Bodo Bauer, Michael Burghart, Roland Dyroff, Karl Eichwalder, Werner Fink, Klaus Franken, Ju"rgen Geck, Carsten Ho"ger, Dirk Hohndel, Richard Jelinek, Florian La Roche, Volker Lendecke, Hans Lermen, Hubert Mantel, Martin Scherbaum, Burchard Steinbild, Klaus Wagner, Udo Weber S.u.S.E. Linux 5.2 Installation, Konfiguration und erste Schritte Ihre Registriernummer fu"r den Installationssupport: Kontakt: siehe Seite 9 S.u.S.E. GmbH Gebhardtstr. 2 D-90762 F"urth Tel.: 09 11 / 7 40 53 31 (Vertrieb) 09 11 / 3 24 71 30 (Support; Zeiten vgl. Abschnitt 2.1.4) Fax.: 09 11 / 7 41 77 55 E-Mail: suse@suse.de WWW: http://www.suse.de Bodo Bauer, Michael Burghart, Roland Dyroff, Karl Eichwalder, Werner Fink, Klaus Franken, Ju"rgen Geck, Carsten Ho"ger, Dirk Hohndel, Richard Jelinek, Florian La Roche, Volker Lendecke, Hans Lermen, Hubert Mantel, Martin Scherbaum, Burchard Steinbild, Klaus Wagner, Udo Weber Installation, Konfiguration und erste Schritte mit S.u.S.E. Linux 5.2 10. aktualisierte Auflage 1998 S.u.S.E. GmbH ISBN 3-930419-53-X (Gesamtpaket) ISBN 3-930419-57-2 (Handbuch) Copyright Dieses Werk ist geistiges Eigentum der S.u.S.E. GmbH. Es darf als ganzes oder in Auszu"gen kopiert werden, vorausgesetzt, dass sich dieser Copyright-Vermerk auf jeder Kopie befindet. Satz:ALTE X Umschlaggestaltung unter Verwendung einer Grafik von Stephan Endrass. Druck: Graphische Betriebe F. Willmy GmbH, Nu"rnberg. MS-DOS , Windows , Windows 95 und Windows NT sind eingetragene Warenzeichen der Microsoft Corporation. XFree86TM ist ein eingetragenes Warenzeichen von The XFree86 Project, Inc. FlagShip ist Warenzeichen von multisoft Datentechnik GmbH. UNIX ist ein eingetragenes Warenzeichen von X/Open Company Limited. Andere Warenzeichen oder registrierte Warenzeichen: Clipper von Computer Associates, dBASE von Borland, Foxbase von Microsoft, Compuserve, T-Online von Deutsche Telekom, S.u.S.E. Linux und YaST von S.u.S.E. GmbH. Alle Warennamen werden ohne Gew"ahrleistung der freien Verwendbarkeit benutzt und sind mo"glicherweise eingetragene Warenzeichen. Die Firma S.u.S.E. GmbH richtet sich im wesentlichen nach den Schreibweisen der Hersteller. Andere hier genannte Produkte ko"nnen Warenzeichen des jeweiligen Herstellers sein. ISBN 3-930419-53-X (Gesamtpaket) ISBN 3-930419-57-2 (Handbuch) Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 1 1.1 Was ist " Linux" ? . . . . . . . . 2 1.2 Intention dieses Buches . . . . . . 3 1.3 Legende - oder was bedeutet " root@erde: # ls" . 4 1.4 Der Kampf mit der Seitenzahl... . . . . . 5 1.4.1 Hypertext-Hilfe . . . . . . 5 1.4.2 Texinfo . . . . . . . . 5 1.4.3 UNIX-Manuals . . . . . . 6 1.4.4 FAQ-, HowTo- und README-Dateien . . 6 1.4.5 Freie Bu"cher . . . . . . . 7 1.5 Lorbeeren . . . . . . . . . 7 2 Support und Dienstleistungen der S.u.S.E. GmbH 9 2.1 Installationssupport . . . . . . . 10 2.1.1 Voraussetzungen . . . . . . 10 2.1.2 Umfang des Installationssupports . . . 11 2.1.3 Was wir wissen mu"ssen, um Ihnen helfen zu ko"nnen 12 2.1.4 Wie erreichen Sie das S.u.S.E.-Support-Team? . 16 2.2 Business-Support . . . . . . . 17 2.3 Weitere Dienstleistungen . . . . . . 18 3 Die Linux-Erstinstallation 21 3.1 Nur Mut! . . . . . . . . . 21 3.2 Linux in 30 Minuten - die Kurzanleitung . . . 21 3.3 Die ausfu"hrliche Installationsanleitung . . . 23 3.3.1 So finden Sie sich in dieser Installationsanleitung zu- recht: . . . . . . . . 23 3.4 Das Prinzip der Linux-Installation . . . . 24 3.5 S1: Partitionieren . . . . . . . 25 3.6 E1: Verwende ich die S.u.S.E.-Bootdiskette? . . 28 * * i Inhaltsverzeichnis_________________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ 3.7 E2: Unterstu"tzt Linux mein CD-ROM-Laufwerk? . 29 3.8 S2: Dateien auf Festplatte umkopieren . . . . 29 3.9 S3: Windows 95 in den DOS-Modus bringen . . 32 3.10 S4: Setup aufrufen und erster Teil von Setup . . 33 3.11 E3: Auf welchem Weg boote ich das Ur-Linux von setup aus? . . . . . . . . . . * * 33 3.12 S5: Mit setup Bootdisketten erstellen . . . . 34 3.13 S6: loadlin installieren und Ur-Linux starten . . 36 3.14 S7: Bootdisketten mit Unix erstellen . . . . 38 3.15 S8: Start von linuxrc und YaST . . . . . 38 3.16 S9: YaST starten . . . . . . . . 41 3.17 S10: Die Partitionen konfigurieren . . . . 42 3.18 S11: Die Dateisysteme fu"r die Partitionen festlegen . 44 3.19 S12: Die Softwaregrundausstattung ausw"ahlen . . 47 3.20 S13: YaST beenden und booten . . . . . 49 3.21 S14: YaST erneut starten und die Software installieren . 51 3.22 S15: YaST ein letztes Mal starten und die Installation been- den . . . . . . . . . . * * 53 3.23 E4: Wie soll Ihr Linux ku"nftig gestartet werden? . . 54 3.24 S16: Einrichten des Startmechanismus mit loadlin . 55 3.25 Wie geht es weiter : : : . . . . . . 61 3.26 Problembeschreibungen . . . . . . 61 3.26.1 P1: Dateien lassen sich nicht verschieben . . 61 3.26.2 P2: Keine deutsche Tastaturbelegung im MS-DOS- Modus . . . . . . . . * * 62 3.26.3 P3: Kein CD-ROM-Treiber im MS-DOS-Modus 62 3.26.4 P4: CD ist defekt . . . . . . 62 3.26.5 P5: ATAPI-CD-ROM bleibt beim Lesen h"angen 62 3.26.6 P6: Mitsumi-Treiber meldet: "mcd: init failed" 63 3.26.7 P7: "Unable to mount root" bei CD-ROM-Lauf- werken von Mitsumi (Nicht-ATAPI-Laufwerke) 63 3.26.8 P8: loadlin hat nicht genu"gend Speicher, um den Kernel zu laden . . . . . . 64 3.26.9 P9: loadlin funktioniert nicht . . . . 64 3.26.10 P10: Fehler bei mke2fs . . . . . 64 3.26.11 P11: DOS l"auft im Protectedmodus . . . 64 3.26.12 P12: Das 3.5-Zoll-HD-Diskettenlaufwerk ist als B: angeschlossen und nicht bootf"ahig . . . 65 3.26.13 P13: Die Laufwerksbezeichnung des CD-ROM-Lauf- werks hat sich ge"andert . . . . . 65 3.27 Infoblo"cke . . . . . . . . . * * 66 ii ________________________________________________________________________________________________________Inhaltsverzeichnis__* *______________________ 3.27.1 IB1: Kernelauswahl . . . . . 66 3.27.2 IB2: Kernelparameter . . . . . 66 3.27.3 IB3: Unterstu"tzt Linux mein CD-ROM-Laufwerk? 67 3.27.4 IB4: Partitionstypen beim PC . . . . 68 3.27.5 IB5: Manuelles Aktivieren des Swap-Bereichs . 68 3.27.6 IB6: Einrichten einer swap-Datei . . . 68 3.27.7 IB7: Zus"atzliche Festplatte einbinden . . 69 3.27.8 IB8: Das Live-System . . . . . 70 3.27.9 IB9: Demomodus . . . . . . 70 3.28 Partitionieren fu"r Anf"anger . . . . . . 71 3.29 Partitionieren fu"r Fortgeschrittene . . . . 72 3.29.1 Die Gro"sse der Swap-Partition . . . . 73 3.29.2 Einsatzgebiet des Rechners . . . . 73 3.29.3 Optimierungsmo"glichkeiten . . . . 75 4 YaST - Yet another Setup-Tool 79 4.1 Bedienung und Tastenbelegung . . . . . 79 4.2 Installationsmedium . . . . . . . 79 4.3 Installation von CD-ROM . . . . . . 80 4.4 Installation von einer Festplatten-Partition . . . 81 4.5 Installation via NFS . . . . . . . 82 4.6 Installation von einem erreichbaren Verzeichnis . . 84 4.7 Wahl des Installationsmodus . . . . . 84 4.8 Das YaST-Hauptmenu" . . . . . . . 85 4.9 Einstellungen zur Installation . . . . . 85 4.10 Festplatte partitionieren . . . . . . 86 4.11 Dateisysteme festlegen . . . . . . 88 4.11.1 Mountpoint . . . . . . . 88 4.11.2 Inode-Dichte . . . . . . . 89 4.11.3 Formatieren der Partitionen . . . . 90 4.11.4 Einlesen der fstab -Datei . . . . 90 4.12 Installationsumfang festlegen . . . . . 90 4.12.1 Konfiguration laden . . . . . 90 4.12.2 Konfiguration speichern . . . . . 91 4.12.3 Konfiguration "andern . . . . . 91 4.12.4 Was w"are wenn... . . . . . . 94 4.12.5 Installation starten . . . . . . 94 4.12.6 Paket-Abh"angigkeiten "uberpru"fen . . . 94 4.12.7 Index aller Serien und Pakete . . . . 95 4.12.8 Paketauskunft . . . . . . . 95 * * iii Inhaltsverzeichnis_________________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ 4.12.9 Pakete einspielen . . . . . . 95 4.12.10 Pakete lo"schen . . . . . . * *96 4.13 Administration des Systems . . . . . 97 4.13.1 Hardware in System integrieren . . . 97 4.13.2 Kernel- und Bootkonfiguration . . . 99 4.13.3 Netzwerk konfiguration . . . . . 100 4.13.4 CD-Live-System integrieren/abtrennen . . 101 4.13.5 Login-Konfiguration . . . . . 102 4.13.6 Benutzerverwaltung . . . . . 102 4.13.7 Gruppenverwaltung . . . . . . 103 4.13.8 Konfigurationsdatei ver"andern . . . . 103 4.13.9 Backups erstellen . . . . . . 104 5 Update des Systems und Paketverwaltung 107 5.1 Update der S.u.S.E. Linux-Distribution . . . 107 5.1.1 Update des Basissystems . . . . . 107 5.1.2 Update des restlichen Systems . . . . 108 5.1.3 Aktualisieren einzelner Pakete . . . . 109 5.2 Von Version zu Version . . . . . . 109 5.2.1 Von einer fru"heren Version auf 4.x . . . 110 5.2.2 Von 4.x auf 5.0 . . . . . . 110 5.2.3 Von 5.0 auf 5.1 . . . . . . 111 5.2.4 Von 5.1 auf 5.2 . . . . . . 111 5.3 RPM - Der Paket-Manager der Distribution . . . 111 5.3.1 Pakete verwalten: Installieren, Updaten und De-in- stallieren . . . . . . . . * * 112 5.3.2 Anfragen stellen . . . . . . 113 5.3.3 Tools fu"r RPM-Archive . . . . . 115 6 Notebooks mit PCMCIA-Karten 117 6.1 Einfu"hrung . . . . . . . . . 1* *17 6.2 Das Konzept . . . . . . . . 117 6.3 Installation . . . . . . . . . * *118 7 Kernel-Parameter 121 7.1 Treiber im Kernel . . . . . . . 121 7.2 Einige Tips . . . . . . . . . 1* *22 7.3 Die Parameter . . . . . . . . 122 7.3.1 Notation und Bedeutung . . . . . 122 7.3.2 LILO-Parameter . . . . . . 123 7.3.3 insmod -Parameter . . . . . . 132 iv ________________________________________________________________________________________________________Inhaltsverzeichnis__* *______________________ 8 Funktionsweise des LILO 143 8.1 Der Bootvorgang auf dem PC . . . . . 143 8.1.1 Master Boot Record . . . . . 144 8.1.2 Bootsektoren . . . . . . . 144 8.1.3 Booten von DOS oder Windows 95 . . . 144 8.1.4 LILO - Ihr Auftritt! . . . . . 144 8.2 Bootkonzepte . . . . . . . . 145 8.2.1 Zus"atzliche Systeme von Diskette booten . . 145 8.2.2 Zus"atzliche Systeme zur Laufzeit nachladen . 145 8.2.3 Installation eines Bootmanagers . . . 146 8.3 LILO stellt sich vor: ein U"berblick . . . . 146 8.3.1 Was ist LILO und was kann er? . . . 146 8.3.2 Wie sieht das Booten mit LILO aus? . . 146 8.3.3 Woraus besteht LILO? . . . . . 147 8.3.4 Wo kann LILO installiert werden? . . . 147 8.4 Ein LILO nach Mass: Konfiguration . . . . 149 8.4.1 Der Aufbau der Datei lilo.conf . . . 149 8.4.2 Weitere optionale Konfigurationsmo"glichkeiten 152 8.5 Installation und De-Installation von LILO . . . 155 8.5.1 Installation nach A"nderung der Konfiguration . 155 8.5.2 Installation nach Neu-Kompilierung des Kernels 156 8.5.3 Entfernen von LILO . . . . . 156 8.6 Linux-Bootdiskette erzeugen . . . . . 157 8.6.1 Bootdiskette ohne LILO . . . . . 158 8.6.2 Bootdiskette mit LILO . . . . . 158 8.7 Beispielkonfigurationen . . . . . . 159 8.7.1 DOS/Windows 95 und Linux . . . . 159 8.7.2 Windows NT und Linux auf einer Festplatte . 160 8.7.3 OS/2 und Linux . . . . . . 161 8.7.4 DOS, OS/2 und Linux . . . . . 162 8.8 Probleme mit LILO . . . . . . . 162 8.8.1 Einige Richtlinien . . . . . . 162 8.8.2 Fehlerdiagnose: LILO Start-Meldungen . . 163 8.8.3 Die 1024-Zylinder-Grenze . . . . 164 8.8.4 LILO und DOS-Diskmanager (OnTrack-Manager, EZ-Drive) . . . . . . . 166 8.8.5 Spezielle Bootprobleme mit Kernel ab 2.0 . 167 * * v Inhaltsverzeichnis_________________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ 9 Druckerbetrieb 169 9.1 U"berblick: Schnittstellen, Warteschlangen (Spooling) . 169 9.1.1 Die parallelen Schnittstellen . . . . 169 9.1.2 Spooling-Betrieb, Druckwarteschlangen . . 170 9.2 Druckwarteschlangen: Betrieb und Konfiguration . 171 9.2.1 lpr: Bitte hinten anstellen! . . . . 171 9.2.2 Zusatz- und Steuertools fu"r den Anwender: "Uber- blick . . . . . . . . * * 171 9.2.3 lpd: der Druck-Manager im Hintergrund . . 172 9.2.4 Filter: die Arbeitstiere . . . . . 173 9.2.5 /etc/printcap : Konfiguration der Warteschlangen 173 9.3 Druckerfilter - der " apsfilter" . . . . . 174 9.3.1 Was Druckerfilter sind und wie sie arbeiten . 174 9.3.2 apsfilter . . . . . . . . * * 175 9.3.3 Die apsfilter-Druckwarteschlangen . . . 176 9.3.4 apsfilter: Konfiguration . . . . . 176 9.3.5 apsfilter und Netzwerkdrucker . . . . 181 9.4 Etwas "uber Ghostscript . . . . . . 181 9.5 Liste der unterstu"tzten Drucker . . . . . 182 9.6 Drucker-Checkliste: apsfilter . . . . . 185 10 Hardware rund um den Linux-Rechner 187 10.1 Vorbemerkung . . . . . . . . 187 10.2 ISA " Plug and Play" -Hardware . . . . . 187 10.2.1 Allgemeines . . . . . . . 187 10.2.2 Konfiguration . . . . . . . 187 10.3 Laufwerke mit wiederbeschreibbaren Medien . . 188 10.3.1 Allgemeines . . . . . . . 188 10.3.2 Disketten-Laufwerke . . . . . 188 10.3.3 LS 120 Laufwerke . . . . . . 188 10.3.4 ZIP-Laufwerke . . . . . . 188 10.3.5 SCSI-Laufwerke fu"r Wechselmedien . . 188 10.4 Scanner . . . . . . . . . * *188 10.4.1 Allgemeines . . . . . . . 188 10.4.2 Hardware: Flachbettscanner, Kameras, automatischer Dokumenteneinzug : : : . . . . . 189 10.4.3 Software . . . . . . . . * *189 10.4.4 Probleme . . . . . . . 1* *90 vi ________________________________________________________________________________________________________Inhaltsverzeichnis__* *______________________ 11 Besonderheiten in S.u.S.E. Linux 191 11.1 Tastaturbelegung . . . . . . . . 191 11.2 linuxrc . . . . . . . . . 191 11.2.1 Hauptmenu" . . . . . . . 192 11.2.2 Systeminformationen . . . . . 192 11.2.3 Laden von Modulen . . . . . 194 11.2.4 Parametereingabe . . . . . . 194 11.2.5 System / Installation starten . . . . 196 11.3 Das S.u.S.E. Rettungssystem . . . . . 197 11.3.1 U"berblick . . . . . . . 197 11.3.2 Rettungssystem starten . . . . . 197 11.3.3 Mit dem Rettungssystem arbeiten . . . 198 11.4 Hinweise zu speziellen Softwarepaketen . . . 199 11.4.1 Paket cron . . . . . . . 199 11.4.2 Paket curses . . . . . . . 200 11.4.3 Manpages . . . . . . . 200 11.4.4 sendmail . . . . . . . 200 11.5 Sonstiges . . . . . . . . . 200 12 Das S.u.S.E. Linux-Bootkonzept 201 12.1 Das init -Programm . . . . . . . 201 12.2 Die Runlevel . . . . . . . . 202 12.3 Wechsel des Runlevels . . . . . . 203 12.4 Die Init-Skripte . . . . . . . . 204 12.5 /etc/rc.config und SuSEconfig . . . . 205 12.6 Die /etc/rc.config -Variablen - Konfiguration des Sy- stems . . . . . . . . . . 207 13 Der Kernel 217 13.1 Die Kernel-Quellen . . . . . . . 217 13.2 Kernel-Module . . . . . . . . 218 13.2.1 Umgang mit Modulen . . . . . 218 13.2.2 Der Kernel-D"amon . . . . . . 219 13.3 Konfiguration des Kernels . . . . . . 219 13.3.1 Kommandozeilenkonfiguration . . . 220 13.3.2 Konfiguration im Textmodus . . . . 220 13.3.3 Konfiguration unter dem X Window System . 220 13.4 Einstellungen bei der Kernelkonfiguration . . . 220 13.4.1 SMP . . . . . . . . 221 13.4.2 Experimentelle Treiber . . . . . 221 * * vii Inhaltsverzeichnis_________________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ 13.4.3 Modulunterstu"tzung . . . . . 221 13.4.4 Allgemeine Konfiguration . . . . 222 13.4.5 Diskette, (E)IDE und andere Blockger"ate . . 224 13.4.6 Netzwerk-Optionen . . . . . . 229 13.4.7 SCSI . . . . . . . . * * 232 13.4.8 Netzwerkkarten . . . . . . 233 13.4.9 ISDN-Subsystem . . . . . . 235 13.4.10 Propriet"are CD-ROM-Laufwerke . . . 237 13.4.11 Dateisysteme . . . . . . . 239 13.4.12 Zeichenorientierte Ger"ate . . . . 243 13.4.13 Soundkarten . . . . . . . 246 13.4.14 Kernel . . . . . . . . * * 246 13.5 U"bersetzen des Kernels . . . . . . 246 13.6 Kernel installieren . . . . . . . 247 13.7 Bootdisk erstellen . . . . . . . 248 13.8 Festplatte nach der Kernel-U"bersetzung aufr"aumen . 248 14 Das X Window System 249 14.1 Konfiguration mit XF86Setup . . . . . 250 14.1.1 Maus . . . . . . . . * * 251 14.1.2 Tastatur . . . . . . . . * * 251 14.1.3 Grafikkarte . . . . . . . 2* *52 14.1.4 Monitor . . . . . . . . * *253 14.1.5 Start des X Window System . . . . 253 14.2 Konfiguration mit xf86config . . . . . 253 14.2.1 Maus . . . . . . . . * * 254 14.2.2 Tastatur . . . . . . . . * * 255 14.2.3 Monitor . . . . . . . . * *255 14.2.4 Grafikkarte/X-Server . . . . . 256 14.2.5 Abspeichern der Konfiguration . . . 261 14.3 Optimieren der Installation des X Window Systems . 261 14.3.1 Screen-Section . . . . . . 263 14.3.2 Device-Section . . . . . . 265 14.3.3 Monitor-Section . . . . . . 265 15 Der Windowmanager - Ihr Fenster zum Rechner 267 15.1 Ein bisschen Theorie... . . . . . . . 267 15.1.1 Allgemeines . . . . . . . 267 15.1.2 Was managt ein Windowmanager? . . . 270 15.1.3 Starten verschiedener Windowmanager . . 271 viii ________________________________________________________________________________________________________Inhaltsverzeichnis__* *______________________ 15.2 Der Fvwm2 . . . . . . . . 272 15.2.1 Allgemeines . . . . . . . 272 15.2.2 Konfigurationsdateien des Fvwm2 . . . 273 15.3 Fvwm2-Einstellungen . . . . . . . 274 15.3.1 Allgemeines . . . . . . . 274 15.3.2 Was passiert beim Start des Fvwm2 . . . 274 15.3.3 Farben und Fonts . . . . . . 275 15.3.4 Icons . . . . . . . . 276 15.3.5 Cursor . . . . . . . . 277 15.3.6 Fokus . . . . . . . . 277 15.3.7 Autoraise . . . . . . . 278 15.4 KDE - das K Desktop Environment . . . . 278 15.4.1 Allgemeines . . . . . . . 279 15.4.2 kdm - grafisches Einloggen . . . . 280 15.4.3 Was ist das Tolle an KDE? . . . . 281 15.5 Windowmanager konfigurieren mit susewm . . 284 15.5.1 Was ist susewm ? . . . . . . 284 15.5.2 Wie verwendet man susewm ? . . . . 285 15.5.3 Voraussetzungen . . . . . . 286 15.5.4 Ein Beispiel . . . . . . . 287 15.6 Allgemeine Konfiguration des X Window Systems . 288 15.6.1 Voreinstellungen fu"r Applikationen im X Window System . . . . . . . . 289 16 Linux im Netzwerk 293 16.1 Vorbemerkung zur Vernetzung . . . . . 293 16.1.1 Auf gute Nachbarschaft - die Einbindung ins LAN 293 16.1.2 Voraussetzungen, Vorarbeit . . . . 294 16.2 Konfiguration mit Hilfe von YaST . . . . 296 16.3 Manuelle Netzwerkkonfiguration - wo steht was? . 296 16.3.1 Konfigurationsdateien . . . . . 296 16.3.2 Startup-Skripte . . . . . . 299 16.4 Routing unter S.u.S.E. Linux . . . . . 300 16.4.1 Vorbemerkung . . . . . . 300 16.4.2 Vorgehensweise und Benutzung . . . 300 16.5 NIS, die gelben Seiten im LAN . . . . . 302 16.5.1 Was ist NIS . . . . . . . 302 16.5.2 Einrichten eines NIS-Clients . . . . 302 16.5.3 NIS-Master- und -Slaver-Server . . . 304 16.6 NFS - verteilte Dateisysteme . . . . . 304 * * ix Inhaltsverzeichnis_________________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ 16.6.1 Importieren von Dateisystemen . . . 304 16.6.2 Exportieren von Dateisystemen . . . 304 16.7 Firewall und Masquerading - Freunde und " Freunde" im In- ternet . . . . . . . . . . * * 306 16.7.1 Was ist ein Firewall? . . . . . 306 16.7.2 Installationsvoraussetzungen fu"r Firewall und Mas- querading . . . . . . . 3* *07 16.7.3 Prinzip des Firewalls . . . . . 307 16.7.4 Beispiel fu"r eine Firewall-Konstellation . . 312 16.7.5 Prinzip des Masqueradings . . . . 314 16.7.6 Beispiel fu"r Masquerading . . . . 316 17 Der Anschluss an die weite Welt - PPP, UUCP, ISDN, Fax : : : 319 17.1 Modemanschluss . . . . . . . . 319 17.1.1 Minicom . . . . . . . . 320 17.2 PPP . . . . . . . . . . * * 320 17.2.1 Voraussetzungen fu"r PPP . . . . . 320 17.2.2 PPP-Einrichtung mit Paket suseppp . . 321 17.2.3 Manuelle PPP-Einrichtung . . . . 325 17.2.4 Anpassen des Chat-Skripts . . . . 326 17.2.5 Konfiguration eines PPP-Servers . . . 329 17.2.6 Weitere Informationen zu PPP . . . . 330 17.3 SLIP . . . . . . . . . . * * 330 17.3.1 Einloggen in einen SLIP-Server . . . 331 17.3.2 Einrichten eines SLIP-Servers . . . . 332 17.4 UUCP . . . . . . . . . * * 333 17.4.1 Konfiguration von Taylor-UUCP . . . 334 17.4.2 Testen der Konfiguration . . . . . 338 17.5 ISDN-Konfiguration . . . . . . . 340 17.5.1 "Uberblick . . . . . . . * *341 17.5.2 ISDN-Hardware konfigurieren . . . . 341 17.5.3 ISDN-Testzugang auf dem S.u.S.E. Rechner . 346 17.5.4 Konfiguration fu"r Ihren Internet-Provider "andern 349 17.5.5 Die Daten des S.u.S.E.-ISDN-Testzugangs . 350 17.6 Schreib mal wieder - E-Mail-Konfiguration . . . 351 17.7 Die neuesten Meldungen - C News . . . . 354 17.7.1 "Ubertragung der News . . . . . 354 17.7.2 Installieren des lokalen News-Systems . . 355 17.7.3 "Ubersicht "uber die Konfigurationsdateien . . 357 17.7.4 Lesen der News . . . . . . 358 x ________________________________________________________________________________________________________Inhaltsverzeichnis__* *______________________ 17.8 Linux macht Faxen . . . . . . . 358 17.8.1 SuSEFax - Ein Client fu"r HylaFAX . . 358 17.8.2 Automatische Generierung des Fax-Covers . 367 17.8.3 Fax-Spooling unter UNIX / Linux . . . 368 17.8.4 HylaFAX - Verteiltes Faxen . . . . 369 18 PC-Server mit Samba 377 18.1 Einfu"hrung . . . . . . . . . 377 18.1.1 NetBIOS . . . . . . . 377 18.1.2 SMB . . . . . . . . 378 18.1.3 Clients . . . . . . . . 379 18.1.4 Zugriffsrechte . . . . . . . 379 18.2 Installation des Servers . . . . . . 380 18.2.1 smb.conf . . . . . . . . 380 18.3 Installation der Clients . . . . . . 382 18.3.1 DOS und Windows 3.1 . . . . . 382 18.3.2 Windows for Workgroups . . . . 383 18.3.3 Windows 95 . . . . . . . 384 19 Einstieg in Linux 385 19.1 Einloggen, `root'-Benutzer, Benutzer anlegen . . 385 19.2 Anhalten des Systems und Booten . . . . 386 19.3 Virtuelle Konsolen . . . . . . . 387 19.4 Anlegen und Lo"schen von Benutzern . . . . 387 19.5 Verzeichnisse und Dateinamen . . . . . 388 19.6 Arbeiten mit Verzeichnissen . . . . . 388 19.7 Arbeiten mit Dateien . . . . . . . 389 19.7.1 Informationen "uber Dateien . . . . 389 19.7.2 Wildcards . . . . . . . 390 19.7.3 Inhalt von Dateien . . . . . . 390 19.7.4 Versteckte Dateien . . . . . . 391 19.7.5 Kopieren, Umbenennen und Lo"schen von Dateien 391 19.7.6 Suchen und Durchsuchen von Dateien . . 392 19.7.7 Symbolische Links . . . . . . 393 19.7.8 Daten archivieren und sichern . . . . 393 19.8 Zugriffsrechte auf Dateien . . . . . . 394 19.8.1 A"ndern von Zugriffsrechten . . . . 395 19.9 Manpages . . . . . . . . . 395 19.10 Informationen "uber den Systemzustand . . . 397 19.10.1 Der Befehl df . . . . . . . 397 * * xi Inhaltsverzeichnis_________________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ 19.10.2 Der Befehl free . . . . . . 397 19.10.3 Der Befehl w . . . . . . . 397 19.10.4 Der Befehl du . . . . . . . 397 19.10.5 Der Befehl kill . . . . . . 398 19.10.6 Der Befehl ps . . . . . . . 398 19.10.7 Der Befehl pstree . . . . . . 398 19.10.8 Der Befehl top . . . . . . 398 19.11 Dateisysteme unter Linux - mount und umount . . 399 19.11.1 Dateisysteme . . . . . . . 399 19.11.2 Mount und Umount von Dateisystemen . . 400 19.12 DOS-Befehle unter UNIX mit mtools . . . . 401 19.13 U"berblick . . . . . . . . . * *403 19.14 Ausblick . . . . . . . . . 4* *04 20 Emulatoren 407 20.1 Der DOS-Emulator . . . . . . . 407 20.1.1 Einfu"hrung . . . . . . . 4* *07 20.1.2 Installation des Bin"arpakets . . . . 408 20.1.3 Compilierung . . . . . . . 408 20.1.4 Konfiguration . . . . . . . 409 20.1.5 Das Booten von DOS unter Linux . . . 409 20.1.6 Booten von der virtuellen Platte . . . 413 20.1.7 Virtuelle Disketten . . . . . . 413 20.1.8 Benutzerverwaltung und Sicherheitsmassnahmen 414 20.1.9 Weitere Konfigurationsmo"glichkeiten . . 415 20.1.10 DEXE, direkt ausfu"hrbare DOS-Applikationen 416 20.1.11 Der DOS-Emulator und Windows 95 . . 417 20.2 m68k Emulatoren . . . . . . . 417 20.2.1 STonX - Ein ATARI ST Emulator . . . 417 20.2.2 UAE - Unix Amiga Emulator . . . . 420 20.3 Z80 Emulatoren . . . . . . . . 422 20.3.1 Z81 - Sinclair ZX81 Emulator . . . 422 20.3.2 XZX - ZX Spectrum Emulator . . . 422 20.3.3 Adamem - Coleco Vision/ADAM Emulator . 424 20.4 CBM-8Bit-Emulation - Vice . . . . . 425 20.4.1 Vice-Installation . . . . . . 425 20.4.2 C64-Emulation . . . . . . 425 20.4.3 C128-Emulation . . . . . . 426 20.4.4 VIC-20-Emulation . . . . . . 427 20.4.5 PET-Emulation . . . . . . 427 xii ________________________________________________________________________________________________________Inhaltsverzeichnis__* *______________________ 20.5 Emulatoren fu"r Spielekonsolen . . . . . 427 20.5.1 Stella - ATARI VCS 2600 Emulator . . . 427 20.5.2 VGB - Ein virtueller Gameboy . . . 428 20.5.3 iNES - Nintendo Entertainment System Emulator 429 20.5.4 Wo bekomme ich ROMs her? . . . . 430 20.6 ei - Installation der Emulator-Firmware . . . 430 20.6.1 Aufruf von ei . . . . . . . 431 21 Der Editor vi 433 22 emacs - mehr als nur ein Editor 435 22.1 Grundlagen . . . . . . . . . 435 22.1.1 Aufruf und Bedienung . . . . . 436 22.1.2 Eingabe von Kommandos . . . . 436 22.2 Grundlegende Befehle . . . . . . . 436 22.2.1 On-line Hilfe . . . . . . . 436 22.2.2 Abbrechen und Beenden . . . . . 437 22.2.3 Undo . . . . . . . . 437 22.2.4 Cursorbewegung, kill und yank . . . 437 22.3 Texte laden und speichern . . . . . . 438 22.3.1 Backup-Dateien . . . . . . 438 22.4 Puffer und Fenster . . . . . . . 438 22.5 Suchen und Ersetzen . . . . . . . 438 22.6 Tastaturmakros . . . . . . . . 439 22.6.1 Ausfu"hren und Speichern von Makros . . 439 22.7 Info . . . . . . . . . . 440 22.7.1 More emacs . . . . . . . 440 22.8 Literatur . . . . . . . . . 440 22.9 Befehlsu"bersicht (Auswahl) . . . . . 441 23 Warum geradeALTE X? 445 23.1 Verwaltung von TEX . . . . . . . 445 23.2 Erstellung eines Dokuments . . . . . 446 23.3 U"bersetzen des Dokuments . . . . . . 449 23.4 Betrachten des Dokuments . . . . . . 449 23.5 Ausdrucken des Dokuments . . . . . 449 A Wichtige Tastenkombinationen 451 B Glossar 453 * * xiii Inhaltsverzeichnis_________________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ C Der Verzeichnisbaum 467 C.1 U"bersicht . . . . . . . . . * *467 C.2 Wichtige Verzeichnisse . . . . . . 467 D Wichtige Dateien 469 D.1 Ger"atedateien im /dev - Verzeichnis . . . . 469 D.1.1 CD-ROM-Laufwerke . . . . . 469 D.1.2 Bandlaufwerke . . . . . . 470 D.1.3 M"ause (Bus und PS/2) . . . . . 470 D.1.4 Modem . . . . . . . . 471 D.1.5 Serielle Schnittstellen . . . . . 471 D.1.6 Parallele Schnittstellen . . . . . 471 D.1.7 Spezielle Devices . . . . . . 472 D.2 Konfigurationsdateien in /etc . . . . . 472 D.3 Versteckte Konfigurationsdateien im Home . . . 473 E Manual-Page von e2fsck 475 F Die GNU General Public License (GPL) 479 xiv Kapitel 1 Einleitung Seit Linus Torvalds vor einigen Jahren seine Arbeiten an einem UNIX-"ahn- lichen Betriebssystemkern fu"r Intel-basierte PCs begann, hat sich viel getan. Linux hat sich vom Hackerspielzeug zu einem ausgereiften Betriebssystem entwickelt, dessen Leistungsmerkmale den Vergleich mit anderen, wesentlich "alteren (und mittlerweile schwerf"alligen) Systemen nicht zu scheuen brau- chen. Unsere Freude "uber diese Entwicklung ist keineswegs nur merkantiler Natur, ist es doch scho"n, die Schaffenskraft zu bestaunen, die einer kreativen An- archie innewohnt. Auch nach Jahren der Entwicklung sind Idealismus und Elan der Linux-Gemeinde ungebrochen und nehmen sogar eher noch zu, je mehr sich Linux anschickt, nicht nur die bestehenden Systeme zu erg"anzen, sondern in vielen Bereichen eine ernstzunehmende Konkurrenz zu diesen Sy- stemen darzustellen. Die Verwendung von UNIX TM war lange Zeit den Besitzern und Nutzern teuerer Hochleistungsrechner vorbehalten. Vielleicht haftet der UNIX-Welt deshalb mitunter der Nimbus der Geheimbu"ndelei an. Dieser Eindruck ver- st"arkt sich noch, wenn Firmen im Zuge einer Migration nach UNIX trotz me- terdicker Dokumentation Schulungen fu"r die von der Umstellung betroffenen Mitarbeiter anbieten. Mit Linux ero"ffnet sich fu"r die PC-Welt die Gelegenheit, zu einem vernu"nf- tigen Preis ein multiuser-multitasking-Betriebssystem kennenzulernen1 . Eine wachsende Zahl von Anwendern wird erst u"ber Linux die Welt der UNIX- "ahnlichen Systeme betreten. Ein komplettes Linux-System ist bereits fu"r weniger als 100,-- DM erh"alt- lich, und wenn nicht gerade in einem kommerziellen Umfeld Linux als kostengu"nstige Alternative zu sogenannten " propriet"aren UNIXen" gew"ahlt wird, stehen die Aufwendungen fu"r eine Schulung dazu in keinem Verh"altnis. Ausserdem wenden sich immer mehr PC-Besitzer aus rein privatem Interes- se der " Faszination Linux" zu und mo"chten ihr Lerntempo selbst bestimmen ko"nnen, anstatt in einem 3-Tages-Curriculum mo"glichst viel Linux- bzw. UN- IX-Grundlagen eingebleut zu bekommen. Auch fu"r den kommerziellen Einsatz von Linux sprechen viele Argumente: Durch den freien Status von Linux kann eine grosse Zahl von Rechnern mit ei- 1 ____________________________________________________ Das erste PC-UNIX "uberhaupt war BSD-UNIX . Es wurde in den fr"uhen achtziger Jahren in Berkeley, Ca. aus der Taufe gehoben. * * 1 1. Einleitung _________________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ nem leistungsf"ahigen System ausgestattet werden, ohne dass Lizenzgebu"hren in der fu"r " propriet"are" Systeme "ublichen Ho"he anfallen. Durch die sehr weitgehende Kompatibilit"at auf Quelltext-Ebene sowie die Verfu"gbarkeit der Standard-Benutzeroberfl"ache OSF-Motif stellt Linux eine ideale Entwicklungsplattform fu"r Anwendungen im UNIX-Bereich dar. Des weiteren gibt es kaum eine kostengu"nstigere Alternative fu"r ein X-Terminal, da bereits ein vergleichsweise billiger, ausrangierter Rechner mit 386er Pro- zessor diese Aufgabe "ubernehmen kann. Das schlagkr"aftigste Argument fu"r Linux "uberhaupt du"rfte jedoch die Ver- fu"gbarkeit des kompletten Quelltextes sein. Neben der Mo"glichkeit, das Sy- stem nach Belieben an die eigenen Bedu"rfnisse anpassen zu ko"nnen, muss bei der Suche nach schwierigen Fehlern nicht beim Betriebssystem halt gemacht werden. Das resignierte " Damit mu"ssen wir leben" , das man von herko"mmli- chen Systemen gewohnt ist, kann somit einem " Das werden wir "andern" wei- chen; diese Dynamik und Einflussnahme auf das Betriebssystem ermo"glicht erst die rasante Entwicklung und beeindruckende Stabilit"at von Linux. Daneben ist Linux "ausserst kooperativ; es l"asst sich vo"llig problemlos mit be- liebigen anderen Systemen auf demselben Rechner installieren und bietet vielf"altigste Mo"glichkeiten der Kommunikation und des Datenaustausches mit diesen Systemen. In neuerer Zeit erh"alt Linux vermehrt Zuspruch aus dem Lager der Nur-An- wender. Diesen Durchbruch schaffte Linux nicht zuletzt durch die Verfu"gbar- keit hochwertiger kommerzieller Applikationen, wie Office-Paketen (z. B. Applixware ), Datenbanken (z. B. Adabas D ) oder vielen anderen Anwen- dungen im professionellen und wissenschaftlichen Bereich. 1.1 Was ist " Linux" ? Es existiert mittlerweile ein regelrechter Dschungel von Linux-Distributionen und Versionen, weshalb diese Begriffe hier etwas genauer erkl"art werden sol- len. Wenn man von " Linux" spricht, muss erst einmal definiert werden, was u"ber- haupt gemeint ist. Das eigentliche Linux ist der Kernel, das " Herz" eines je- den UNIX-Betriebssystems. Ein Kernel allein macht aber noch kein Betriebssystem. Gerade fu"r UNIX gibt es jedoch ein gigantisches Angebot an freier Software, und somit sind prak- tisch alle unter UNIX g"angigen Dienstprogramme auch fu"r Linux verfu"gbar. Diese machen das eigentliche Betriebssystem aus. In den allermeisten F"allen handelt es sich um die GNU-Versionen (+ GNU) der entsprechenden UNIX-Programme, die meist sogar eine erweiterte Funk- tionalit"at bieten; am bekanntesten ist wohl der GNU C/C++ Compiler , einer der besten Compiler "uberhaupt. Komplettiert wird das ganze durch XFree86 TM (derzeit Version 3.3.2), das X Window System (X11 Release 6.3) fu"r PC-basierte UNIX-Systeme. Die- se Portierung ist abgeleitet von der offiziellen X11R6.3-Distribution des X Consortium, Inc. und deshalb voll kompatibel zu diesem Standard. 2 _________________________________________________________________________________________1.2.__Intention_dieses_Buches______* *______________________ Alle diese Komponenten, zusammen mit zus"atzlichen Tools und Goodies (wie z. B. Spiele), bilden das System, das gemeinhin als Linux bezeichnet wird. Wie bereits erw"ahnt, existiert fu"r UNIX jedoch ein geradezu unerscho"pfliches Reservoir an freier Software, so dass es praktisch beliebig viele Mo"glichkeiten gibt, ein Linux-System zusammenzustellen. An dieser Stelle kommen die Linux-Distributionen ins Spiel, wie z. B. das vorliegende S.u.S.E. Linux. Die Distributoren sichten das Riesenangebot an frei erh"altlicher und frei vertreibbarer Software und treffen eine Auswahl. Das Ergebnis dieser Auswahl ist im Fall der S.u.S.E. Linux-CDs eine Zu- sammenstellung von z. Z. ca. 650 Softwarepaketen, die (meist) aufgrund des Umfangs auf CD vertrieben werden. _______________________________________________________________________________________________________________________|| |||||||| S.u.S.E. Linux enth"alt neben freier Software - Software, von der die Quel- ||| | |||||||| || | |||||||| len (engl. sources) verfu"gbar und folglich auf den CD-ROMs enthalten || | |||||||| sind - auch Pakete, die aus unterschiedlichen Gru"nden nur in kompilierter || | |||||||| || | |||||||| Form von der S.u.S.E. ausgeliefert werden ko"nnen. || | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________||_ Daneben sind die meisten Distributionen auch im Internet frei abrufbar, so dass gelegentliche Updates des Systems nicht den Neukauf einer Distribution bedingen. 1.2 Intention dieses Buches Sicherlich wu"nschen wir uns in Einigkeit mit der gesamten schreibenden Zunft, dass dieses Werk gelesen werde. Das trifft insbesondere auf die Tei- le des Buches zu, die der Installation von Linux gewidmet sind. Wir haben das Buch ausdru"cklich als Installationshilfe konzipiert. Dieses Buch soll und kann kein Ersatz fu"r weitergehende Literatur sein, die dem interessierten An- wender den tieferen Einstieg in die faszinierende Welt des high performance computing ermo"glichen soll. Bei einer Erstinstallation genu"gt es, zun"achst das praktisch orientierte Kapi- tel 3 zu lesen. Keineswegs aber sollten Sie sich als Linux-Novize ohne jegli- che Lektu"re ins Abenteuer stu"rzen. Sie steigern so Ihre Effizienz und schonen Ihre Frustrationstoleranz. Die Dynamik von Linux und der freien Software macht es schwierig, beglei- tende Literatur zu erstellen, die mit den neuesten Entwicklungen Schritt h"alt und zugleich auch fu"r Einsteiger in die UNIX-Welt geeignet ist. Das vor- liegende Buch unternimmt den Versuch, diesen Anforderungen gerecht zu werden. Anstatt einen ohnehin illusorischen Anspruch auf Vollst"andigkeit erheben zu wollen, geht es uns mit diesem Buch vielmehr darum, Linux-Einsteigern einen ermutigenden Start zu einer Entdeckungsreise durch ihr neues System zu ermo"glichen. Das Buch gliedert sich im wesentlichen in folgende Teile: Installationsanleitung Dieser Teil des Buches begleitet den Linux-Neuling in Form einer kommentierten Beispielinstallation (Kapitel 3) bei den er- * * 3 1. Einleitung _________________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ sten Schritten durch das System, weist auf mo"gliche Fehlerquellen hin und liefert konkrete Anweisungen zur Behebung von eventuell auftreten- den Problemen bei der Installation. Es wird auch auf die Bedienung des S.u.S.E.-Installations- und Admini- strationsprogramms YaST TM eingegangen (Kapitel 4). Konfiguration Wenn das Grundsystem erst einmal l"auft, sind noch eini- ge Dienste zu konfigurieren. Sei es spezielle Hardware wie Soundkar- ten (u"ber Kernelparameter), die XFree86 TM -Benutzeroberfl"ache oder der Zugang zum Internet. Dies geschieht haupts"achlich von Kapitel 7 bis Ka- pitel 18. Einstieg in Linux Auch den grundlegenden Verfahrensweisen und Befehlen unter Linux wird Aufmerksamkeit gewidmet, so z. B. im Kapitel 19, Sei- te 385. Spezielle Themen Leser mit Linux- oder UNIX-Vorkenntnissen kommen auch nicht zu kurz: Bezogen auf die aktuellste Version des Systems wer- den Linux-spezifische Themen wie etwa die Neucompilierung des Ker- nels behandelt oder einzelne, wichtige oder interessante Applikationen vorgestellt. Anhang Im Anhang finden Sie eine Liste der wichtigsten Konfigurationsda- teien, der wichtigsten Tastenkombinationen u. v. m. Index und Glossar : : : und wenn Sie bisher etwas vermisst haben, sollten Sie den umfangreichen Anhang und das Glossar verwenden, um entweder die Stelle mit der Erkl"arung wichtiger Begriffe zu finden, oder einfach mit Hilfe des Glossars Ihr Allgemeinwissen rund um Linux, UNIX oder Computer erweitern. 1.3 Legende - oder was bedeutet " root@erde: # ls" Wir bemu"hen uns, in diesem Handbuch die gleichen Dinge typografisch gleichbleibend auszuzeichnen; die wichtigsten Auszeichnungen sind in Ta- belle 1.1 erl"autert. _______________________________________________________________________________________________________* *_________ __Auszeichnung__________________________________Bedeutung______________________________________________* *_________ Linus Torvalds wichtige Personen GNU Emacs (emacs ) das Programm GNU Emacs , aufzurufen mit der Eingabe emacs ApplixWare das Produkt ApplixWare /etc/passwd Name einer Datei oder eines Verzeichnis- ses die Variable mit dem Namen PATH 192.168.1.2 der Wert einer Variablen ls der einzugebende Befehl ls `news' der Benutzer `news' root@erde:/tmp # hilfe `root'-Shell im Verzeichnis /tmp, ein- zugeben ist der Befehl hilfe _______________________________________________________________________________________________________* *_________ Tabelle 1.1: Fortsetzung auf der n"achsten Seite... 4 ___________________________________________________________________________1.4.__Der_Kampf_mit_der_Seitenzahl...____________* *______________________ ______________________________________________________________________________________________________________________ neuling@erde:/tmp > ls Shell der Benutzers `neuling' im Ver- zeichnis /tmp, einzugeben ist der Befehl ls C:\> fdisk DOS-Prompt mit Befehlseingabe fdisk Alt eine zu dru"ckende Taste, hier die " Alt" - Taste Strg + Alt + Entf durch `+' werden gleichzeitig zu dru"ckende Tasten miteinander verbun- den; nacheinader zu dru"ckende Tasten werden nur durch ein Leerzeichen voneinander abgesetzt "Permission denied" Meldungen des Systems `System updaten' der Menu"-Punkt `System updaten' Du"sentrieb die Firma " Du"sentrieb" + Verweis auf das Glossar (vgl. Kapitel B) ______________________________________________________________________________________________________________________ Tabelle 1.1: Legende der Text-Auszeichnungen 1.4 Der Kampf mit der Seitenzahl... Da dieses Buch nur endlich viele Seiten haben kann, der Umfang der fu"r Linux verfu"gbaren Software jedoch langsam ins Unendliche w"achst, ist es leider unmo"glich, alles in gedruckter Form zu beschreiben. Deshalb darf an dieser Stelle ein Verweis auf die online zur Verfu"gung stehende Dokumenta- tion nicht fehlen. 1.4.1 Hypertext-Hilfe Ein grosser Teil der Dokumentation steht in Form von Hypertext zur Verfu"- gung. Das Hypertextsystem wird mit dem Befehl hilfe gestartet. Je nach- dem, ob das X Window System l"auft oder nicht, wird ein anderes Programm zum Lesen der Dokumentation gestartet. Weitere Optionen des Hilfesystems ko"nnen durch den Aufruf neuling@erde:/home/neuling > hilfe -help erfragt werden. Sie finden das Hilfesystem im Paket susehilf, Serie doc (Documentation). 1.4.2 Texinfo Einige Programmpakete enthalten Dokumentation in Form von Texinfo-Da- teien, einer weiteren Form von Hypertext. Diese ko"nnen mit dem Programm Infoviewer (info ) oder im Emacs (emacs ) im Info-Modus gelesen werden. Unter dem X Window System lassen sich diese Dateien komfortabel mit dem Programm tkInfo (tkinfo ) lesen; dagegen ist XInfo (xinfo ) nur ein " spro"des" X-Programm. * * 5 1. Einleitung _________________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ 1.4.3 UNIX-Manuals Der auf UNIX-Systemen "ubliche Weg, an Informationen zu Programmen oder Befehlen zu kommen, ist der Befehl man . Die Eingabe von neuling@erde:/home/neuling > man gibt eine U"bersicht zu Aufgabe und Optionen des jeweiligen Befehls. 1.4.4 FAQ-, HowTo- und README-Dateien Im Verzeichnis /usr/doc befinden sich zu vielen Programmpaketen Unter- verzeichnisse, in denen sich Informationen zu den entsprechenden Paketen finden. Oft steht hier die lange gesuchte Option, der Name der Konfigurati- onsdatei, die sich nirgends findet, oder, wie der Hund des Entwicklers heisst. In jedem Fall lohnt es sich, hier nachzusehen, bevor die Software in den gel- ben Sack wandert. Besonders hervorzuheben ist das Verzeichnis /usr/doc/faq, in dem sich Listen mit h"aufig gestellten Fragen und passenden Antworten zu einer Viel- zahl von Problemen finden. Im Verzeichnis /usr/doc/howto finden sich "tKochrezepte"ezurnInstallationddiverserePaketenbzw.PzumrVorgehenobeibauftre-lemen. Die meisten HowTos k* *o"nnen Sie auch aus dem Menu"der graphischen Benutzeroberfl"ache heraus lesen. Einige dieser HowTos sind be- reits ins Deutsche u"bertragen (vgl. Paket wie__geht, Serie doc (Documenta- tion)) - diese deutschen Dokumente werden im Verzeichnis /usr/doc/wie_ geht installiert. Unter Linux lesbar z. B. mit less 2: neuling@erde:/home/neuling > cd /usr/doc/howto neuling@erde:/usr/doc/howto > less DOS-to-Linux-HOWTO.gz Im Verzeichnis docu auf der ersten CD befinden sich die aktuellsten zum Redaktionsschluss der CD verfu"gbaren Versionen der wichtigsten FAQ- und HowTo-Dateien. Es lohnt sich also evtl. auch ein Blick in dieses Verzeichnis! Insbesondere sind diese Dateien unkomprimiert und ko"nnen daher bereits vor der Installation z. B. unter DOS mit type gelesen werden. Bei Fragen und Problemen mit dem Kernel selbst ist die ergiebigste Infor- mationsquelle das Verzeichnis /usr/src/linux/Documentation; dies ist natu"rlich nur dann vorhanden, wenn Sie die Kernelquellen (Paket linux bzw. Paket lx__suse) installiert haben, was ohnehin dringend anzuraten ist. Daru"ber hinaus finden sich viele wertvolle Hinweise in den einzelnen Unter- verzeichnissen der Kernelquellen (beispielsweise zum Soundtreiber), sowie fu"r die ganz Unerschrockenen und Neugierigen in den Kernelquellen selbst. Sollten Sie also einmal eine Frage haben, die dieses Buch nicht beantwortet, so durchforsten Sie bitte die genannten Quellen nach der gesuchten Informa- tion. Zum einen ist der Umfang des Buches begrenzt, zum anderen schreitet die Entwicklung des Linux-Systems so schnell voran, dass ein gedrucktes Do- kument nur kurze Zeit auf dem aktuellen Stand sein kann. _____________________________________________2 Lieber Experte, Sie haben recht gelesen: unser less ist so " smart", dass es sogar gepackte Dateien lesen kann ;-) 6 _____________________________________________________________________________________________________________1.5.__Lorbeeren* *______________________ 1.4.5 Freie Bu"cher In Paket books, Serie doc (Documentation) sind einige Bu"cher im PostScript- Format enthalten, die Sie mit Paket gsview, Serie gra (Grafic) oder Paket gv, Serie gra (Grafic) betrachten oder ausdrucken ko"nnen. Vor dem Aus- druck sollten Sie u"berlegen, ob es nicht o"kononischer ist, ein solches Buch mo"glicherweise in deutscher Sprache k"auflich zu erwerben. 1.5 Lorbeeren Neben allen, die zu dem "uberaus grossen Erfolg von Linux beigetragen haben, mo"chten wir uns vor allen bedanken bei Florian La Roche, dessen Erfah- rungen beim Aufbau eines Linux-Systems fu"r uns von unsch"atzbarem Wert waren; sein unermu"dlicher Einsatz ermo"glichte erst die Erstellung des topak- tuellen und leistungsf"ahigen Kernsystems. Durch seine langj"ahrigen Erfah- rungen mit seiner eigenen jurix -Distribution, die als Geheimtip im Internet gehandelt wurde, konnte er bei der Entwicklung von S.u.S.E. Linux massgeb- lich mitarbeiten. Dank auch an Dirk Hohndel und Harald Ko"nig vom XFree86TM -Team, die uns wertvolle Tips und Hinweise in bezug auf das X Window System gaben und bei Eberhard Mo"nkeberg, der bei Problemen mit CD-ROM-Treibern stets sehr hilfsbereit war. Herzlichen Dank an Hans Lermen; von ihm stammen der bekannte loadlin (loadlin.exe ), der ein Starten von Linux von DOS aus ermo"glicht, und das DOS-Programm Setup (setup.exe ) dieses Linux-Systems. Weiterhin geht unser besonderer Dank an die Beta-Tester, die unerschrocken und wagemutig ihr laufendes System aufs Spiel setzten: Christian Hu"tter- mann, Dirk Ulbrich, Eberhard Mo"nkeberg, Frank Hofmann, Harald Wieland, Ingo Schro"ck, Karlo Gross, Karsten Keil, Martin Schulze, Matthias Urlichs, Norbert Eicker, Ralf Geschke, Stefan Bliesener, Ulrich Goebel, Ulrich Windl und Wolfgang Barth . Das Bild auf der Titelseite stammt von Stephan Endrass, auch ihm vielen Dank! Fu"r die mathematisch Interessierten hier ein paar Worte zum Hinter- grund: Die Steiner'sche Ro"merfla"che Die Abbildung auf der Titelseite zeigt die sogenannte Steiner'sche Ro"mer- fl"ache. Sie ist definiert durch die Gleichung x2 y2 + x2 z2 + y2 z2 xyz = 0 und benannt nach dem schweizer Mathematiker Jakob Steiner (1796-1863, http:://www.www-groups.dcs.st-and.ac.uk/~history/Mathematicians/ Steiner.html). Diese Fl"ache ist das Abbild der projektiven Ebene (das ist die Ebene mit Koordinaten x und y, wobei man noch geeignet "unendlich ferne Punkte" hinzunimmt). Man sieht, dass die Steiner'sche Ro"merfl"ache Selbstu"berschneidungen l"angs von drei Geraden besitzt. In der Tat kann man beweisen, dass solche Selbstu"berschneidungen zwangsl"aufig auftreten, wenn * * 7 1. Einleitung _________________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ man versucht sich ein Abbild der projektiven Ebene im dreidimensionalen Raum mit Koordinaten x, y und z zu verschaffen. Mehr Informationen zur Steiner'schen Ro"merfl"ache sind z.B. unter http: //www.ipfw.edu/math/Coffman/steinersurface.html zu finden. * * * * Die Entwickler von Linux treiben in weltweiter Zusammenarbeit mit ho- hem freiwilligen Einsatz das Werden von Linux voran. Wir danken ihnen fu"r ihr Engagement - ohne sie g"abe es diese CD nicht. Unsere T"atigkeit soll das Ergebnis ihrer Arbeit einem breiten Kreis von interessierten Anwendern zug"anglich machen. Nicht zuletzt geht unser besonderer Dank an Patrick Volkerding fu"r die Unterstu"tzung unserer Arbeit sowie selbstverst"andlich an Linus Torvalds! Dank auch an Angela, Barbara, Bouchra, Christiane, Marcus, Marko, Mo- hammed, Rudolf, Simone, Udo, Ulrich, Virgilio und Wolfgang. Und natu"rlich an: Alan, Alexander, Birgit, Bodo, Burchard, Camelia, Carsten, Christian, Di- mitrij, Dirk, Doris, Florian, Frank, Gerda, Gerlinde, Helmut, Holger, Hubert, James, Jan, Joachim, Ju"rgen, Karl, Klaus B., Klaus F., Klaus W., Lars, Mar- cus, Margit, Marius, Martin, Melanie, Michael A., Michael B., Michael S., Reiner, Reinhard K., Reinhard M., Reinhold, Remo, Richard, Roland, Rolf, Ru"diger B., Ru"diger O., Sabine, Scott M., Scott W., Simon, Stefan D., Stefan W., Thomas, Tilman, Werner, Winfried sowie vor allem an Frank Zappa und Pawar! Fu"rth, 26. Juni 1998 Have a lot of fun! Ihr S.u.S.E. Team 8 Kapitel 2 Support und Dienstleistungen Im Verlauf der letzten Jahre haben wir festgestellt, dass bei der Installation von Linux zwar immer seltener, aber doch immer wieder einmal Probleme auftre- ten ko"nnen - egal wie weit Linux sich entwickelt hat. Viele dieser Erfahrun- gen sind in dieses Buch eingeflossen, um Ihnen, lieber Leser, ein Wochenende mit entnervtem Warten auf die Telefon-Hotline am Montagnachmittag zu er- sparen, mit deren Hilfe Sie die Installation Ihres Systems fortsetzen ko"nnen. Wenn Sie auf Schwierigkeiten stossen, sollten Sie sicherstellen, dass die Lo"- sung nicht bereits in diesem Buch bzw. in unserer Support-Datenbank1 steht, bevor Sie sich an unser Support-Team wenden. Ebenso sollten Sie zuerst einmal die diversen README-Dateien auf der ersten CD konsultieren. Natu"rlich ist es uns nicht mo"glich, s"amtliche Eventualit"aten, die bei der In- stallation auftreten ko"nnen, mit diesem Buch abzudecken. Jeden der bereits aufgetretenen F"alle mit aufzunehmen, w"are der U"bersicht abtr"aglich und zu- dem uno"konomisch. Schliesslich tauchen immer wieder unvorhersehbare Pro- bleme oder neue Fragestellungen auf. Sollten Sie jedoch in die Situation gelangen, dass alle Dokumentationen ein- schliesslich des Handbuchs und der Support-Datenbank Sie nicht weiterbrin- gen, haben Sie mit Ihrem S.u.S.E. Linux-Paket kostenlosen Installationssup- port erworben, der Ihnen fu"r die dringendsten Probleme bei der Installation des S.u.S.E. Linux-Systems mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Antwort ge- ben kann. Unser Support-Team besteht aus Spezialisten, die auch komplizier- te Probleme in den Griff bekommen. S.u.S.E. bietet Ihnen zwei Arten von Support: o Installationssupport, der im Kaufpreis der S.u.S.E. Linux-CD enthalten ist, und o Business-Support, der kommerzielle Support, den wir gesondert in Rech- nung stellen. Daneben bieten wir Ihnen kostenlos Informationen rund um Linux und zu unserem Lieferprogramm in gedruckter Form oder online im Internet an. Auf diese Angebote soll in den folgenden Abschnitten kurz eingegangen wer- den. 1 ____________________________________________________ Unter welcher Internetadresse bzw. u"ber welche Software-Pakete Sie Zugang dazu haben, erl"autert Abschnitt 2.3, Seite 18. * * 9 2. Support und Dienstleistungen_der_S.u.S.E._GmbH_________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ 2.1 Installationssupport 2.1.1 Voraussetzungen Wir mo"chten Ihnen schnell und unbu"rokratisch im Rahmen Ihres 60-t"agigen Installationssupports helfen. Voraussetzung Erleichtern Sie bitte uns - und sich selbst - die notwendigen " Formalit"aten" , indem Sie uns in Ihren Supportanfragen im Betreff (bei E-Mails im " Subject" Ihren Registriercode und Ihren vollen Namen - der, unter dem Sie sich haben registrieren lassen, z. B. auch der Firmenname - angeben. Sollten Sie sich noch nicht bei uns haben registrieren lassen, kann dies auch unser Support-Mitarbeiter fu"r Sie erledigen. Zus"atzlich zum Registriercode und Ihrem Namen beno"tigen wir dann Ihre vollst"andige Adresse. Bitte ver- gessen Sie auch nicht Ihre Telefonnummer, ggf. die Faxnummer und Ihre E-Mail-Adresse. Auf jeden Fall helfen wir Ihnen viel lieber bei Ihrem Supportanliegen als viel Zeit fu"r die Suche nach Ihren Registrierungsdaten aufzuwenden. Die Nennung dieser Daten in jeder Supportanfrage (unabh"angig vom Medi- um) ist die Voraussetzung dafu"r, dass wir Ihnen im Rahmen des Installations- supports helfen ko"nnen. Registrierung Im folgenden werden kurz die Wege beschrieben, wie Sie sich als S.u.S.E. Linux-Anwender registrieren lassen ko"nnen. Registriercode Ihrem S.u.S.E. Linux-Paket liegt eine Registrierkarte bei, auf der Sie u. a. einen Aufkleber mit Ihrem Registriercode finden. Dieser Code ist einmalig und dient zur Verifizierung, ob Sie ein echtes S.u.S.E. Linux vorliegen haben. Der Code stimmt auch mit dem Code auf der ersten Seite Ihres Handbuchs "uberein. Registrierkarte Wenn Sie uns die ausgefu"llte Registrierkarte mit der Post zuschicken oder Online wenn Sie sich auf unserem WWW-Server mit Hilfe des Formulars unter der URL http://www.suse.de/form-registration.html online registrie- ren lassen, werden Sie registrierter S.u.S.E. Linux-Anwender, der u. a. An- spruch auf den Installationssupport hat. ________________________________________________________________________________________________________* *________|| | Da der Registriercode und somit auch der Supportanspruch produktgebun- * * |||| | * * ||| | den ist, bitten wir Sie, sich fu"r jede Ausgabe von S.u.S.E. Linux zu regi- * * ||| | strieren, auch wenn Sie ein Update durchfu"hren oder wenn Sie das Produkt * * ||| | * * ||| | direkt von uns bezogen haben. * * ||| |_______________________________________________________________________________________________________* *________|||_ Beachten Sie bitte, dass fu"r jeden Registriercode nur eine Registrierung er- folgen kann. Sollten Sie Ihr S.u.S.E. Linux-Paket weiterverkaufen, nachdem Sie sich bei uns haben registrieren lassen, ist eine Registrierung des neuen Besitzers mit diesem Registriercode nicht mehr mo"glich. 10 ______________________________________________________________________________________________2.1.__Installationssupport____* *______________________ 2.1.2 Umfang des Installationssupports Was verbirgt sich hinter dem Begriff Installationssupport" ? Im folgenden soll kurz umrissen werden, was wir unter In"stallationssupport verstehen. Der Installationssupport soll Ihnen helfen, Ihr S.u.S.E. Linux-System prinzi- piell zum Laufen zu bekommen. Dazu z"ahlt o das Installieren des S.u.S.E. Linux-Systems von der CD o das grundlegende Konfigurieren eines Einzelplatzsystems o das grundlegende Einrichten der graphischen Benutzeroberfl"ache X11 o das Eingliedern eines Einzelplatz-Rechners in ein Mininetz (2-3 Linux- Rechner). o das grundlegende Einrichten von Netzwerkdiensten, im einzelnen E-Mail und der Druckerdienst jeweils fu"r einen Clientrechner. Wir sind Ihnen auch gerne behilflich, wenn es darum geht, Ihren Rechner prinzipiell mit Ihrem Internet-Provider in Kontakt zu bringen. Allerdings mo"chten wir Sie bitten, vor Anfragen bei uns sicherzustellen, dass eventuelle Schwierigkeiten beim Verbindungsaufbau mit dem Provider nicht von diesem beseitigt werden mu"ssen. Sie werden sicher Verst"andnis haben, wenn wir im Rahmen des Installations- supports folgende Hilfestellungen nicht geben ko"nnen: o Konfiguration gro"sserer oder kommerziell genutzter Rechnernetze; o Einrichten von Serverdiensten (im einzelnen: Mail-Server, News-Server, NFS-Server, Samba-Server, ISDN-Server, Modem-Server, etc.); o Support zu DOS, Windows (3.1, 3.11, 95, NT), OS/2, SCO und anderen Systemen o Support fu"r kommerzielle Linux-Programme, wie z. B. Applixware, Ada- bas D, Maple, Netscape, etc., auch wenn diese von uns ggf. vertrieben werden; o Support fu"r andere Linux-Distributionen (Caldera, Debian, DLD, Red- Hat, etc.); o Fehleranalyse oder Support fu"r selbstgeschriebene oder selbstcompilierte Programme. Unser Installationssupport ist als Hilfe zur grundlegenden Installation des Sy- stems gedacht, nicht als Schulung oder Einfu"hrung in Linux. Er kann also nur bei Konfigurationsproblemen, nicht aber bei Verst"andnisfragen in Anspruch genommen werden. Fu"r tiefergehende Fragen und aufwendigere Installatio- nen steht Ihnen jederzeit unser Business-Support, den wir besonders in Rech- nung stellen, zur Verfu"gung (siehe Abschnitt 2.2). Generell gilt, dass sich unser Support-Team immer bemu"hen wird, Ihnen wei- terzuhelfen. Wir setzen dabei voraus, dass Sie Ihre eigenen Mo"glichkeiten zur Information ausscho"pfen (dieses Handbuch und bei laufendem System die Online-Hilfen) und uns die geeigneten Informationen zur Verfu"gung stellen. Nichtsdestoweniger kommen auch wir bisweilen in die Situation, dass S.u.S.E. Linux z. B. auf einer bestimmten Hardware-Konfiguration "uberhaupt nicht * * 11 2. Support und Dienstleistungen_der_S.u.S.E._GmbH_________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ oder nur mit Einschr"ankungen zum Laufen zu bringen ist. Wir bitten Sie um Verst"andnis, dass auch wir Ihnen keine 100prozentige Erfolgsgarantie fu"r unseren Installationssupport geben ko"nnen. Support fu"r Softwarepakete Neben dem eigentlichen Linux-Kernsystem bieten wir mehrere Hundert (z. Z. insgesamt ca. 650) Software-Pakete in unserem S.u.S.E. Linux-Paket an. Wir bemu"hen uns, diese Pakete auf dem jeweils neuesten Stand zu halten. Jedoch ist es uns nicht immer mo"glich, zu jedem x-beliebigen Paket die Konfigurati- on im einzelnen zu kennen oder gar Zus"atze dazu zu programmieren. Wir bit- ten um Ihr Verst"andnis, wenn wir Sie zur Konfiguration einzelner Programme auf die entsprechenden Dokumentationen (Manpage, README-Dateien, Onli- ne-Hilfen) verweisen mu"ssen. Linux Aktuell!, Linux Decathlon, Internet Neben all diesen Punkten ist Installationssupport nur fu"r Software mo"glich, die mit der S.u.S.E. Linux-CD kommt. Ausgenommen vom Support sind also z. B. auch Fragen bzgl. " Hackerkernel" oder Softwarepaketen, die aus ande- ren Quellen (z. B. Internet) oder von unseren Produkten Linux Aktuell! oder Linux Decathlon stammen. Feedback Wir sind Ihnen immer fu"r Hinweise und Problembeschreibungen dankbar und helfen auch gerne weiter, wenn das Problem grundlegender Natur ist oder wir bereits eine Lo"sung dafu"r haben. Auf jeden Fall ermo"glicht uns Ihr Feedback, das Problem in sp"ateren Versionen zu beseitigen bzw. die Information ande- ren S.u.S.E. Linux-Anwendern z. B. via WWW zur Verfu"gung zu stellen. Zum anderen sind wir bemu"ht, ein S.u.S.E. Linux-System aufzubauen, das den Wu"nschen unserer Kunden mo"glichst nahe kommt. Deshalb haben wir fu"r Kritik an der CD und am Buch, sowie fu"r Anregungen zu ku"nftigen Pro- jekten, immer ein offenes Ohr. Wir denken, dies ist der beste Weg, Fehlent- wicklungen fru"hzeitig zu erkennen und den hohen Qualit"atsstandard von Li- nux zu erhalten. Sie ko"nnen uns Ihr Feedback jederzeit via E-Mail an feedback@suse.de oder via Fax und Brief an die untenstehende Adresse schreiben. Zeitraum des Installationssupports Der Installationssupport fu"r eine S.u.S.E. Linux-CD erstreckt sich "uber einen Zeitraum von 60 Tagen ab dem Registrierdatum; maximal jedoch bis 60 Tage nach Erscheinen der Nachfolge-CD. 2.1.3 Was wir wissen mu"ssen, um Ihnen helfen zu ko"nnen Fu"r einen erfolgreichen und schnellen Support mu"ssen wir mo"glichst viel wissen, z. B. u"ber Ihren Rechner, die laufende Software und das Problem, das aufgetreten ist. Ausserdem helfen uns natu"rlich Indizien wie Fehlermel- dungen, Konfigurationsdateien, usw. 12 ______________________________________________________________________________________________2.1.__Installationssupport____* *______________________ Bevor Sie "uber Telefon, E-Mail, Fax oder Post mit dem S.u.S.E.-Support Kon- takt aufnehmen, gehen Sie bitte die folgende Liste durch. Je mehr Vorarbeit Sie leisten, desto schneller und konkreter ko"nnen wir Ihnen helfen. Oftmals kann der Fehler schon durch Sie selbst erkannt werden, wenn Sie versuchen, ihn mo"glichst explizit fu"r den Support zu beschreiben. _______________________________________________________________________________________________________________________||||| |||||||| Fu"r viele Frage- und Problemstellungen haben wir die Antworten und ||| | |||||||| Lo"sungen schon gefunden. Wir stellen Ihnen diese in mehreren hun- || | |||||||| || | |||||||| dert Artikeln in unserer Support-Datenbank rund um die Uhr online zur || | |||||||| Verfu"gung: http://www.suse.de/Support/sdb/index.html. || | |||||||| || | |||||||| || | |||||||| Neben diesem Online-Angebot ist der Inhalt der Support-Datenbank auch || | |||||||| im Paket sdb, Serie doc auf Ihrer S.u.S.E. Linux-CD enthalten. Sie ko"nnen || | |||||||| || | |||||||| die Artikel mit jedem Web-Browser (arena , lynx , netscape ) lesen. || | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________||_ Im folgenden nun, was wir von Ihnen und Ihrem System fu"r den Installati- onssupport wissen mu"ssen: 1. Geben Sie bitte bei jeder Anfrage Ihre Registrierdaten an, wie in Ab- Registrierung schnitt 2.1.1 beschrieben. 2. Beschreiben Sie mo"glichst genau, Beschreibung o was passiert (genaue Fehlermeldungen, Bildschirmph"anomene, Plat- tenger"ausche, etc.); _______________________________________________________________________________________________________________________|| |||||||| Teilen Sie uns die Meldungen bitte wo"rtlich mit, nicht eine Interpretation ||| | |||||||| derselben! || | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________||_ o wann es passiert (beim Booten von der Diskette, beim Zugriff auf die CD, beim Bewegen der Maus, etc.); o ob es wiederholbar ist; o was Sie bereits versucht haben, um die Schwierigkeiten in den Griff zu bekommen. 3. Versuchen Sie sich zu erinnern, ob Sie etwas - auch zuerst nebens"achlich Erscheinendes - am laufenden System ge"andert haben, bevor das Fehl- verhalten aufgetreten ist. Dies kann u. U. auch schon am Vortag oder vor dem letzten Booten gewesen sein. 4. Viele der auftretenden Fehler und Ph"anomene werden durch defekte, un- Hardware sauber arbeitende oder falsch konfigurierte Hardware verursacht. Oft ste- hen die zu beobachtenden Ph"anomene nicht in erkennbarem Zusammen- hang mit bestimmten Hardwarekomponenten. Fu"r eine sichere Diagnose brauchen wir daher einige Hintergrundinforma- tionen u"ber Ihr Rechnersystem; bitte gehen Sie die folgende Liste durch und geben Sie uns soviele Informationen wie mo"glich. o Prozessor: Hersteller, Typ, Taktfrequenz, Maskenstepping. o Motherboard: Hersteller, Bezeichnung, BIOS-Version, Onboard-Con- troller. * * 13 2. Support und Dienstleistungen_der_S.u.S.E._GmbH_________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ o Speicherbestu"ckung: RAM-Gro"sse, Modulanzahl, RAM-Art (FP, EDO, BEDO, SDRAM), Zugriffszeit (60 ns, 70 ns), Cache-Gro"sse, Cache- Art). o Festplattencontroller: SCSI, IDE, EIDE, Onboard bzw. Steckkarte, Be- zeichnung, BIOS-Version, Chipsatz. o Festplatten: Typ, Hersteller, Bezeichnung, Gro"sse, Bussystem (SCSI, IDE, EIDE, SSA), Partitionierung. o CD-ROM-Laufwerk: Typ, Hersteller, Bezeichnung, Geschwindigkeit, Anschluss intern bzw. extern, SCSI, EIDE (ATAPI), Parallelport. o Sonstige Medien: CD-Schreiber, Streamer (Typ, Hersteller, SCSI- bzw. EIDE- bzw. Floppystreamer, Kapazit"at), ZIP-Drives, Jaz-Drives, MO- Laufwerke, Flopticals. o Grafikkarte: Typ, Hersteller, Chipsatz, Bus (PCI, VLBus, ISA), Spei- chergro"sse, Speicherart (DRAM, VRAM, WRAM, SGRAM, EDO), evtl. Add-on-Boards. o Netzwerkkarte: Typ, Hersteller, Chipsatz, Bus (PCI, VLBus, ISA), Netzwerkart (Ethernet, TokenRing, etc.), Anschlussart (Coax-Kabel, Twisted-Pair), Portadresse, IRQ. o Sonstige Peripherie: Drucker, parallele Schnittstellen, serielle Schnitt- stellen, Modem, ISDN-Karte, Scanner, Soundkarte. XFree86 5. Wenn Sie Schwierigkeiten beim Konfigurieren von XFree86 antreffen, sind fu"r uns folgende Informationen interessant und wichtig: o Grafikkarte: Typ, Hersteller, Chipsatz, Bus (PCI, VLBus, ISA), Spei- chergro"sse, Speicherart (DRAM, VRAM, WRAM, SGRAM, EDO), evtl. Add-on-Boards. o Monitor: Typ, Hersteller, max. Horizontalfrequenz, max. Vertikalfre- quenz, Bandbreite. o Maus: Typ, Hersteller, Anschluss (Seriell, PS/2-Port), ungef"ahres Kauf- datum. o Installierter X-Server (Paketname), wenn mehrere, bitte die Reihenfol- ge der Installation. o Vorgehensweise bei der Konfiguration (z. B. ob mit dem Programm xf86config bzw. XF86Setup ). o Die Datei ~/.X.err im Benutzerverzeichnis des Benutzers, der den X-Server mit dem Befehl startx aufgerufen hat. o Die Datei /etc/XF86Config. o Wenn Sie xdm (Runlevel 3) benutzen: - die Datei /var/lib/xdm/xdm-errors: Meldungen des X-Servers - die Datei ~/.xsession-errors 14 ______________________________________________________________________________________________2.1.__Installationssupport____* *______________________ Wichtige Dateien und Bildschirmausgaben Die eben beschriebenen Informationen ko"nnen Sie u. a. aus den Handbu"chern zu Ihrer Hardware, den Manpages oder den folgenden Dateien bzw. Bild- schirmausgaben erhalten: o ladbare Module /etc/conf.modules /var/log/messages o Kernel /usr/src/linux/.config o Bootmeldungen /var/log/messages /var/log/boot.msg _______________________________________________________________________________________________________________________|| |||||||| Die Datei /var/log/messages kann mit der Zeit sehr gross werden. Meist ||| | |||||||| genu"gen fu"r die Fehlerdiagnose die Zeilen am Ende der Datei seit dem || | |||||||| || | |||||||| letzten Booten. || | |||||||| Schicken Sie uns bitte auf keinen Fall in Ihrer Anfrage die ganze Datei || | |||||||| || | |||||||| /var/log/messages mit, auch nicht in E-Mails! || | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________||_ Bildschirmausgaben: o PCI-Ger"ate: cat /proc/pci o Interrupts: cat /proc/interrupts o Portadressen: cat /proc/ioports o Speicher: cat /proc/meminfo o verwaltete Ger"ate: cat /proc/devices o Netzwerkger"ate: cat /proc/net/dev o SCSI-Ger"ate: cat /proc/scsi/scsi o SCSI-Controller: cat /proc/scsi//0 Diese ko"nnen Sie in eine Datei umleiten. Beispiel: root@erde: # cat /proc/pci > /tmp/pcigeraete Dann ko"nnen Sie uns z. B. die Datei /tmp/pcigeraete zuschicken. _______________________________________________________________________________________________________________________|| |||||||| Die Dateien" im Verzeichnis /proc ko"nnen i. a. nur mit cat , more oder ||| | |||||||| less" ausgegeben, nicht aber editiert werden! Neuerdings ist jedoch auch || | |||||||| || | |||||||| das z. T. mo"glich - aber nicht empfehlenswert ;-) . || | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________||_ Sollten Sie nicht bis zum laufenden Linux-System kommen, ko"nnen Sie die letztgenannten Informationen auch im Programm linuxrc erhalten. linuxrc ist das erste Programm, das nach dem Einlegen der Boot-Diskette bzw. dem Starten von DOS aus auf dem Bildschirm erscheint. Lesen Sie dazu bitte in Abschnitt 3.15, Seite 38 nach. * * 15 2. Support und Dienstleistungen_der_S.u.S.E._GmbH_________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ ________________________________________________________________________________________________________* *________|| | Wichtig fu"r Anfragen an die telephonische Hotline: * * |||| || Halten Sie bitte unbedingt neben dem Registriercode sowohl Ihr Hand- * * |||| | * * |||| | buch (da ist auch der Registriercode drin!) und etwas zu schreiben bereit. * * ||| | Evtl. kann Ihnen unser Support-Mitarbeiter einen einfachen Befehlsaufruf * * ||| | * * ||| | diktieren, der Ihr Anliegen erledigt! * * ||| |_______________________________________________________________________________________________________* *________|||_ 2.1.4 Wie erreichen Sie das S.u.S.E.-Support-Team? Sie ko"nnen unser Support-Team u"ber E-Mail, Fax, Brief und Telefon errei- chen. Der Weg u"ber das Telefon ist scheinbar der schnellste. Jedoch gestaltet sich das Buchstabieren von Fehlermeldungen Ihrerseits und das Buchstabieren von Befehlseingaben oder Dateinamen unsererseits am Telefon meist sehr schwierig und langwierig. ;-) Nach unserer Erfahrung ist es meist der schnellste Weg, Ihr Anliegen in ei- ner E-Mail-Nachricht, einem Fax oder einem Brief zu schildern. Zum einen ko"nnen Sie die Fragestellung pr"aziser formulieren, und zum anderen kann unser Supporter oft mit einem Blick auf eine Fehlermeldung sagen, wo der Hund begraben liegt. Dazu kommt, dass wir Anfragen via E-Mail, Fax und Brief w"ahrend der gan- zen Woche bearbeiten, die Telefon-Hotline jedoch nur zweimal pro Woche erreichbar ist. Damit Sie einfach und schnell eine Support-Anfrage abfassen ko"nnen, stellen wir Ihnen ein " elektronisches" Supportformular an verschiedenen Stellen zur Verfu"gung: o auf der 1. Installations-CD: /support/suppform.txt o im installierten System: /usr/doc/support/suppform.txt Wenn Sie eine Supportanfrage an uns herantragen, stellen Sie bitte sicher, dass das gewu"nschte Kommunikationsmedium auch tats"achlich funktioniert. Wir erleben h"aufig F"alle, in denen wir nur unter erschwerten Bedingungen auf Supportanfragen antworten ko"nnen, weil z. B. das Fax-Ger"at auf der Kunden- seite nicht st"andig l"auft (Rechnerfax) oder die E-Mail-Adresse nicht gu"ltig oder nicht erreichbar ist. Sie ko"nnen unser Support-Team "uber folgende Wege zu den angegebenen Zeiten erreichen: o per E-Mail Adresse: support@suse.de Bearbeitung: ganzwo"chig o per WWW (E-Mail) Adresse: http://www.suse.de/supp-form.html Bearbeitung: ganzwo"chig o per Fax Fax-Nummer: (09 11) 3 20 67 27 Bearbeitung: ganzwo"chig 16 __________________________________________________________________________________________________2.2.__Business-Support____* *______________________ o per Brief Anschrift: S.u.S.E. GmbH - Support - Gebhardtstr. 2 90762 Fu"rth Bearbeitung: ganzwo"chig o per Telefon (Support-Hotline) Telefonnummer: (09 11) 3 24 71 30 Zeiten der Support-Hotline: montags und donnerstags von 13.00 Uhr bis 18.00 Uhr In der u"brigen Zeit ist dieser Anschluss mit einem Anrufbeantworter be- setzt, der Ihnen Auskunft "uber die Support-Hotline-Zeiten gibt. Naturgem"ass ist der Andrang um 13.00 Uhr wesentlich gro"sser als zu einem sp"ateren Zeitpunkt. Sollten Sie also am Anfang der Telefon-Hotline nicht sofort zu einem Support-Mitarbeiter durchkommen, probieren Sie es bitte einfach etwas sp"ater. 2.2 Business-Support Wir legen den Begriff Installationssupport immer grosszu"gig aus, aber Sie werden sicher verstehen, dass wir zum Preis eines S.u.S.E. Linux-Pakets mit 4 CDs und Handbuch nicht die Administration Ihres Firmennetzes u"berneh- men ko"nnen. Dennoch stellen wir Ihnen gerne die Kompetenz und langj"ahrige Erfahrung Support unseres Linux-Entwicklerteams zur Verfu"gung! Diese kommt vor allem dann zur Geltung, wenn es gilt, Hilfestellung bei der Umsetzung komplexer Lo"sun- gen zu geben. Bei Gestaltung und Umfang der Supportvertr"age gibt es nur einen Massstab: Ihre Anforderungen. Auch wenn die Installation von Linux normalerweise einfach ist, wer fu"r an- spruchsvolle Aufgaben oder im komplexen IT-Umfeld eines Unternehmens die Leistungsf"ahigkeit von Linux voll ausnutzen mo"chte, kann sich auf unse- ren Business-Support verlassen. Dieser steht fu"r volle Funktionsf"ahigkeit und Leistung von Anfang an - statt zeitraubender und kostspieliger Experimente. Unsere Spezialisten schulen System-Administratoren und Programmierer so, Schulung dass sie die umfassenden Mo"glichkeiten von Linux in ku"rzester Zeit nutzen ko"nnen - und damit produktiv arbeiten. Von der Einrichtung und Wartung eines WWW-Servers oder der Anbindung System- ans Internet bis hin zur individuellen Entwicklung von Lo"sungen gem"ass Ihrer Konfiguration Aufgabenstellung - S.u.S.E. ist fu"r die unterschiedlichsten Software-Projekte der richtige Partner. Dabei sind wir nicht allein auf Linux festgelegt. Unsere Software- Entwickler kennen sich selbstverst"andlich nicht nur unter Linux aus, sondern Projekte auch in anderen Unix-Varianten genauso wie z. B. unter Windows oder OS/2. Selbst wenn ein Betriebssystem alle Anlagen dazu mitbringt: Erst durch kom- petente Betreuung wird es eine ernsthafte Alternative oder Erg"anzung zu tra- ditionellen Systemen fu"r den Einsatz im betrieblichen Alltag. S.u.S.E. garantiert Ihnen diesen Service fu"r Linux. * * 17 2. Support und Dienstleistungen_der_S.u.S.E._GmbH_________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ Kontakt Wenn Sie Interesse an unseren Lo"sungen rund um Linux, das WWW und daru"ber hinaus haben, stehen Ihnen alle modernen Kommunikationswege of- fen, um mit S.u.S.E. in Kontakt zu kommen. Wir empfehlen Ihnen eine - wenn auch recht altmodische, so doch - sehr effiziente Methode: kostenpflichtiger Das perso"nliche Gespra"ch. Business- Support Der schnellste Weg dazu ist ein Anruf unter (09 11) 3 24 71 56 . 2.3 Weitere Dienstleistungen Ferner mo"chten wir auf die folgenden, kostenlosen Dienstleistungen hinwei- sen, die Ihnen rund um die Uhr zur Verfu"gung stehen: o S.u.S.E. WWW-Server http://www.suse.de Aktuelle Informationen, Kataloge, Bestellservice, Support-Formular, Sup- port-Datenbank o S.u.S.E. Mailing-Listen (Informationen und Diskussionsrunden via E- Mail): - suse-announce@suse.de - Anku"ndigungen und Infos der S.u.S.E. GmbH (deutsch) - suse-announce-e@suse.de - Anku"ndigungen und Infos der S.u.S.E. GmbH (englisch) - suse-linux@suse.de - Diskussionen rund um die S.u.S.E. Linux- Distribution (deutsch) - suse-linux-e@suse.de - Diskussionen rund um S.u.S.E. Linux (englisch) - suse-isdn@suse.de - ISDN mit S.u.S.E. Linux - suse-adabas@suse.de - Infos zu und Diskussion "uber Adabas-D unter S.u.S.E. Linux - suse-applix@suse.de - Erfahrungsaustausch zum Applixware-Pa- ket der S.u.S.E. GmbH - suse-informix@suse.de - Infos zu und Diskussion u"ber Informix unter S.u.S.E. Linux Schicken Sie einfach eine E-Mail-Nachricht an majordomo@suse.de mit dem subscribe -Befehl im Body der Nachricht: subscribe , das Subject ist unerheblich; also z. B. : subscribe suse-announce um die regelm"assigen Anku"ndigungen zu erhalten. Genauso einfach ist es, eine Liste abzubestellen, wenn Sie sie nicht mehr abonnieren mo"chten. Wieder eine E-Mail an majordomo@suse.de: unsubscribe suse-announce Achten Sie auch bitte hierbei darauf, dass das unsubscribe mit Ihrer korrekten E-Mail-Adresse ausgefu"hrt wird. 18 ______________________________________________________________________________________2.3.__Weitere_Dienstleistungen__________* *____________________ o S.u.S.E. ftp-Server ftp://ftp.suse.com aktuelle Information, Updates und Bugfixes Melden Sie sich bitte beim System als Benutzer `ftp' an. * * 19 2. Support und Dienstleistungen_der_S.u.S.E._GmbH_________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ 20 Kapitel 3 Die Linux-Erstinstallation 3.1 Nur Mut! Es ist nicht leicht, den richtigen Mittelweg fu"r eine Installationsanleitung zu finden: Geht man zu sehr in die Tiefe, beschreibt man Details und mo"gliche Probleme, dann sieht alles kompliziert aus, verschreckt "angstliche Naturen und langweilt erfahrene Linux-Freunde. Verzichtet man auf Details, geht das zu Lasten der Anwender, die genau wissen mo"chten, was wann warum zu tun ist oder die aufgrund einer ungewo"hnlichen Systemkonfiguration u"berdurch- schnittlich hohe Anforderungen haben. Deshalb gibt es in diesem Buch zwei Installationsanleitungen: o Einen kurzen Leitfaden, mit dem die meisten Anwender zurechtkommen sollten (Abschnitt 3.2). o Eine ausfu"hrliche Installationsanleitung, in der wir auch auf Hintergru"nde und problematische F"alle eingehen; dafu"r ist sie erheblich umfangreicher (Abschnitt 3.3). Im Zweifelsfall versuchen Sie es erst mit dem kurzen Leitfaden. Klappt es nicht, nehmen Sie die ausfu"hrliche Anleitung. 3.2 Linux in 30 Minuten - die Kurzanleitung Voraussetzung fu"r die Linux-Installation ist, dass Sie auf der Festplatte ent- weder Platz fu"r zus"atzliche Linux-Partitionen haben, einige der Partitionen unbenutzt sind oder die Partitionen eines anderen Betriebssystems jetzt fu"r Linux zur Verfu"gung gestellt werden sollen. Ist das nicht der Fall, mu"ssen Sie die Festplatte(n) zuerst vorbereiten. Dazu ko"nnen Sie eventuell das Programm fips auf der ersten CD verwenden, weitere Tips finden Sie unter Abschnitt 3.5, Seite 25, in Abschnitt 3.28, Seite 71 und in Abschnitt 3.29, Seite 72. Anschliessend fu"hren Sie folgenden Aktionen aus - dabei wird alles am Bild- schirm ausfu"hrlich erl"autert und Sie ko"nnen sich Hilfetexte anzeigen lassen; mit 7 ! ist es grunds"atzlich mo"glich, zwischen den Buttons hin- und her- zuschalten: o Legen Sie die S.u.S.E. Linux-Bootdiskette ein und booten Sie den Rech- ner. Mit einem passenden BIOS ko"nnen Sie auch direkt von der ersten CD booten. Nach 3 Sekunden wird begonnen, Linux zu laden. * * 21 3. Die Linux-Erstinstallation_____________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ o Das Programm linuxrc startet. W"ahlen Sie Sprache, Bildschirmtyp und Tastaturbelegung. o Laden Sie - falls notwendig - die Kernelmodule fu"r den SCSI-Hostadapter und fu"r den Zugriff auf das Installationssystem (CD-ROM-Laufwerk, Netzwerkkarte oder PCMCIA). Das funktioniert entweder automatisch oder manuell. Bei manchen Modulen ko"nnen Sie noch Parameter ange- ben. Informationen zu den Parametern finden Sie in Abschnitt 7.3.2, Sei- te 123. Mit `Zur"uck' wieder ins "ubergeordnete Menu gehen. ________________________________________________________________________________________________________* *________ | Wenn Sie ein ATAPI CD-ROM-Laukwerk besitzen, dann ist kein speziel- * * |||| | * * ||| | ler Treiber zu laden; ATAPI-Laufwerke werden vom (E)IDE-Festplatten- * * ||| | Treiber mitverwaltet. * * ||| |_______________________________________________________________________________________________________* *________|||_ o W"ahlen Sie `Installation / System starten' und dann `Instal- lation starten', um das Programm YaST zu starten. Quellmedium ist normalerweise `CD-ROM' (event. auch `Netzwerk'). o YaST startet und fragt nach einer Diskette, die wir jetzt noch nicht haben: Sie antworten `Nein'. o Mit den Menu"punkten `Einstellungen zur Installation' - `Fest- platte partitionieren' legen Sie die Linux-Partitionen an. Verges- sen Sie dabei die Swappartition nicht, deren Typ Sie explizit mit F3 setzen mu"ssen! In Abschnitt 3.28, Seite 71 und Abschnitt 3.29, Seite 72 finden Sie weitere Infos zur Partitionierungsphilosophie. o Mit den Menu"punkten `Einstellungen zur Installation' - `Ziel- Partitionen/Dateisysteme festlegen' weisen Sie den Partitionen die Mountpoints zu. - Die folgenden 3 Schritte ko"nnen Sie mittlerweile in der Regel "uberspringen. o Beenden Sie YaST, lassen Sie die Daten auf einer neuen Diskette - nicht auf der S.u.S.E. Linux-Bootdiskette - speichern1 . Bejahen Sie die Frage, ob das System neu gestartet werden soll. o Legen Sie rechtzeitig wieder die S.u.S.E. Linux-Bootdiskette ein. o Dru"cken Sie am Begru"ssungsbildschirm von linuxrc _- . W"ahlen Sie erneut Sprache, Bildschirmtyp und Tastaturbelegung. Laden Sie die Ker- nelmodule und w"ahlen Sie `Installation starten', um YaST zu starten. Alles wie gehabt. o Die Frage nach der Diskette beantworten Sie diesmal mit `Ja' - falls das Abspeichern geklappt hat - und Sie legen die Speicherdiskette von vorhin ein. YaST formatiert jetzt die Linux-Partitionen. o Best"atigen Sie die Swappartition und lassen Sie diese einrichten. o "Uber `Installation festlegen/starten' - `Konfiguration a"n- dern/erstellen' legen Sie fest, welche Pakete Sie installieren wollen und starten dann den Installationsvorgang mit `Installation star- ten'. Wenn Sie das X Window System einrichten wollen, dann ist es sinnvoll, bereits jetzt den X-Server fu"r Ihre Grafikkarte auszuw"ahlen (aus der Serie _____________________________________________1 Falls das Abspeichern nicht funktionieren sollte - das ist bei manchen Rechnern offensichtlich der Fall - "uberspringen Sie diesen Punkt einfach. 22 _________________________________________________________________3.3.__Die_ausfu"hrliche_Installationsanleitung_____________* *______________________ x; vgl. Kapitel 14). Wenn Sie sich unsicher sind, dann kann dies aber auch nachtr"aglich geschehen. Die ausgew"ahlten Pakete werden jetzt installiert (allerdings erstmal nur die Pakete von CD 1). - Hinweis: Mittels F1 ko"nnen Sie im YaST jederzeit eine Online-Hilfe erhalten. o Beenden Sie YaST mit `Installation abschliessen' und w"ahlen Sie den Kernel, mit dem Sie Ihr System ku"nftig starten wollen. o Erzeugen Sie sich eine Bootdiskette, mit der Sie Linux ku"nftig starten ko"nnen; auch fu"r Notf"alle ist diese Diskette hilfreich. Dazu mu"ssen Sie noch einmal Ihr CD-ROM-Laufwerk ausw"ahlen. o Sie ko"nnen den Bootmanager LILO installieren. o Sie geben dem Rechner noch einen Namen und w"ahlen die Art des Netz- werks aus. Anschliessend bootet der Rechner weiter und Sie ko"nnen sich in Ihr Linux einloggen. o YaST startet wieder und die Pakete, die nicht auf CD 1 liegen, werden installiert. Anschliessend konfigurieren Sie die letzten Feinheiten des Sy- stems. o Jetzt ko"nnen Sie sich als `root' einloggen, YaST starten und mit `Ad- ministration des Systems' Benutzer anlegen etc. 3.3 Die ausfu"hrliche Installationsanleitung Viele Wege fu"hren zum installierten Linux - aber manche davon sind kom- plizierter als andere. Wir bei S.u.S.E. haben uns deshalb einige Gedanken ge- macht, wie wir auch weniger erfahrene Linux-Freunde besser als bisher durch die Erstinstallation fu"hren ko"nnen. Fu"r den Einsteiger ist es n"amlich nicht im- mer ganz einfach, den U"berblick zu behalten "uber die mo"glichen Abl"aufe und vor allem die jeweils richtige Alternative auszuw"ahlen. Wir haben deshalb die Anleitung zur Erstinstallation vom restlichen Hand- buch abgegrenzt und versucht, hier etwas mehr auf Zusammenh"ange und Hintergru"nde einzugehen. Zudem wird die Materie "ubersichtlicher, da wir aus diesem Kapitel die Systemwartung oder weiterfu"hrende Themen kom- plett herausgelassen haben. Falls Sie kein Linux-Einsteiger mehr sind, mo"gen Ihnen manche Erl"auterun- gen unno"tig oder langatmig erscheinen. Denken Sie einfach mal zuru"ck an die Zeit, als Sie Ihren ersten Rechner hatten und dankbar jede Informationsquelle anzapften : : : Diese Installationsanleitung ist auch keine Bedienungsanleitung fu"r das hilf- reiche S.u.S.E.-Programm YaST oder fu"r andere Programme und beschreibt auch Linux nicht ann"ahernd vollst"andig. Auf all diese Dinge gehen wir hier nur soweit ein, wie es fu"r die Installation no"tig und fu"r das Verst"andnis hilf- reich ist. 3.3.1 So finden Sie sich in dieser Installationsanleitung zurecht: Ein Ablaufplan auf Seite 25 zeigt Ihnen alle bei der Erstinstallation no"tigen Entscheidungen und T"atigkeiten im "Uberblick. Sie beginnen oben und ar- beiten sich u"ber einen der Wege nach unten, bis Sie schliesslich und hoffent- * * 23 3. Die Linux-Erstinstallation_____________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ lich erfolgreich am Ende des Ablaufplans angelangen; Spru"nge sind natu"rlich nicht erlaubt. Im Ablaufplan finden Sie Entscheidungen, die mit E1 bis Ex und Arbeitsschritte, die mit S1 bis Sx bezeichnet sind. Alle Entscheidungen und Arbeitsschritte begegnen Ihnen nochmal weiter hin- ten in dieser Installationsanleitung mit ausfu"hrlichen Erl"auterungen und Hin- tergrundinformationen. Lesen Sie dort unbedingt sorgf"altig nach und halten Sie sich an die Anweisungen. Falls trotzdem Schwierigkeiten auftreten, soll- ten Ihnen die Verweise zu den Problembeschreibungen weiterhelfen, die bei den Arbeitsschritten aufgefu"hrt sind. Die Problembeschreibungen heissen P1 bis Px und sind in einem eigenen Kapitel gesammelt. Konzentrierte Informationen zu jeweils einem Thema gibt's in den Info- blo"cken IB1 bis IBx . Auf die Infoblo"cke verweisen wir von unterschiedli- chen Stellen aus; das ist besser, als die gleichen Informationen mehrfach hin- zuschreiben. Ausserdem gibt es bei Bedarf noch Verweise auf andere Buch- kapitel. Wenn Sie Ihren Installationsweg bew"altigt haben, sollten Sie ein funktionie- rendes Linux-Grundsystem haben. Falls es aus irgendwelchen Gru"nden nicht klappt, ko"nnen Sie sich an den S.u.S.E.-Installationssupport wenden. N"aheres dazu finden Sie in Kapitel 2, Seite 9. 3.4 Das Prinzip der Linux-Installation Wir beschreiben hier die echte Linux-Installation mit eigenen Festplattenpar- titionen und eigenem Filesystem, nicht die sogenannte Demoinstallation, die sich auf ein DOS-Filesystem stu"tzt und deutlich weniger Leistung bietet. Die Linux-Installation besteht aus dem eventuell no"tigen Vorbereiten der Festplatte und 3 nachfolgenden Hauptschritten: o Auf der Festplatte mu"ssen Sie zuerst Platz fu"r die Linux-Partitionen schaf- fen. o Ein + Ur-Linux, das sich nicht auf die Festplatte stu"tzt, wird zum Laufen gebracht. Dafu"r gibt es 2 Mo"glichkeiten: - Sie booten mit der mitgelieferten S.u.S.E.-Bootdiskette - bei ganz aus- gefallener Hardware erstellen Sie eine eigene Bootdiskette - und wei- sen dabei den Kernel an, den kompletten Rest des Installationssystems fu"r die RAM-Disk direkt von der CD zu laden. Mit passender Hardwa- re ko"nnen Sie alternativ auch direkt von der CD booten. - Der Linux-Kernel wird unter DOS mittels loadlin direkt von der CD geladen und gestartet, das Rootimage und die Installationstools fu"r die RAM-Disk werden von der CD oder Festplatte dazugeladen. o Jetzt l"auft bereits Ihr + Ur-Linux. Sie laden die beno"tigten Treiber mit linuxrc . Mit YaST richten Sie dann Ihr System ein, w"ahlen die Partitio- nierung der Festplatte und die Programmpakete fu"r das Linux-Grundsy- stem aus. o Im letzten Schritt erstellt YaST die Partitionen und Dateisysteme, die gew"ahlten Programmpakete werden direkt von CD oder von einer DOS- /HPFS-Partition der Festplatte installiert. Danach haben Sie ein richtiges Linux auf der Festplatte und runden die Installation ab. 24 |||||||| | _________________________________________________________________________________________________3.5.__S1:_Partitionieren___* *______________________|||| |||||||| | _______________________________________________________________________________________________________________________|| |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________ | Abbildung 3.1: Ablaufschema der Erstinstallation Jetzt haben Sie ein richtiges Linux am Laufen, aber fu"r Sie als Systemadmi- nistrator gibt es trotzdem noch etliches zu tun: Das X Window System, Ver- netzung, Zugang zu Online-Diensten, Erzeugen eines eigenen Kernels und so weiter : : : Diese Themen gehen "uber die Grundinstallation hinaus und werden in eigenen Kapiteln behandelt. 3.5 S1: Partitionieren Worum geht es? In diesem Schritt wird Ihre Festplatte fu"r die Aufnahme von Linux-Partitio- nen vorbereitet. * * 25 3. Die Linux-Erstinstallation_____________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ Voraussetzung Sie wollen keine Demoinstallation (dafu"r br"auchten Sie keine eigenen Parti- tionen). Ausserdem haben Sie etwas Zeit, um dieses Kapitel in Ruhe durch- zuarbeiten. Empfehlenswert sind Disketten oder B"ander fu"r ein Backup und eine Bootdiskette Ihres bisherigen Betriebssystems. Zusatzinfo Durch Partitionen kann eine Festplatte in mehrere, voneinander weitgehend unabh"angige Bereiche aufgeteilt werden. Ein Grund, sich mehrere Partitionen einzurichten, ist die dadurch mo"gliche Koexistenz unterschiedlicher Betriebs- systeme mit unterschiedlichen Dateisystemen auf einer Festplatte. Festplatten sind in Zylinder eingeteilt, ein Zylinder enth"alt jeweils die glei- chen Spuren aller Plattenoberfl"achen der Festplatte. Zylinder 0 liegt dabei ganz innen, die ho"heren Zylindernummern schliessen sich nach aussen an. Wie schafft man jetzt Platz fu"r Linux-Partitionen? o Einzelne Partitionen der Festplatte kann man lo"schen; gehen dabei alle Dateien verloren, die in diesen Partitionen liegen. Der Platz auf der Fest- platte, der so frei wird, steht dann fu"r neue Partitionen (z. B. fu"r Linux) zur Verfu"gung; dabei ko"nnen Sie den gewonnenen Freiraum neu in mehrere Partitionen aufteilen. o Einzelne Partitionen ko"nnen Sie auch einem anderen Betriebssystem zu- ordnen; wie beim Lo"schen verlieren Sie aber auch dabei alle Dateien die- ser Partitionen. o Unter MS-DOS oder Windows 95 ko"nnen Sie die letzte Partition der Fest- platte verkleinern, ohne die Dateien darin zu verlieren: liegen alle Dateien auf Zylindern mit niedrigen Nummern, ko"nnen Sie mit speziellen Pro- grammen (etwa dem Freeware-Programm fips ) die Zylinderobergrenze herabsetzen und so die Partition verkleinern. Mit einem Defragmentie- rungsprogramm mu"ssen Sie zuvor dafu"r sorgen, dass wirklich alle Dateien am Anfang der Partition liegen. Falls Sie nur eine MS-DOS- oder Win- dows 95-Partition haben, ko"nnen Sie auf diese Weise recht einfach Platz fu"r Linux-Partitionen schaffen. o Eine sehr bequeme, wenn auch mit Kosten verbundene Mo"glichkeit ist es, eine zus"atzliche Festplatte in den Rechner einzubauen. ________________________________________________________________________________________________________* *________|| | Bei allen "Anderungen der Partitionierung mu"ssen Sie sorgf"altig arbeiten * * |||| | * * ||| | und die Anleitung der verwendeten Software beachten. Trotzdem ko"nnen * * ||| | unter Umst"anden Probleme auftreten, bis hin zum kompletten Datenver- * * ||| | * * ||| | lust! Wir von S.u.S.E. ko"nnen dafu"r keine Verantwortung u"bernehmen. In * * ||| | jedem Fall ist es empfehlenswert, vorher zumindest die wichtigsten Datei- * * ||| | * * ||| | en zu sichern und eine gepru"fte Bootdiskette bereitzuhalten. * * ||| |_______________________________________________________________________________________________________* *________|||_ Schritt fu"r Schritt : : : Gehen Sie so vor, um die Festplatte zu partitionieren: 26 _________________________________________________________________________________________________3.5.__S1:_Partitionieren____* *_____________________ 1. Wenn Sie es nicht wissen, mu"ssen Sie feststellen, wieviel Partitionen die Festplatte hat und wie gross diese sind. Rufen Sie dazu das Programm fdisk Ihres Betriebssystems auf. 2. Planen Sie, wieviel Partitionen Sie brauchen und wie gross diese sein sol- len. Informationen dazu finden Sie in Abschnitt 3.28, Seite 71 und in Ab- schnitt 3.29, Seite 72. 3. Schreiben Sie sich Ihren Partitionsplan auf einen Zettel, Sie brauchen die Daten noch "ofters im Verlauf der Installation. 4. Jetzt ist ein Backup der Festplatte dringend anzuraten. Wenn Sie kein Bandlaufwerk haben und Sie nicht alles auf Disketten sichern wollen, dann sichern Sie wenigstens Ihre wichtigen Daten und die Start- und Konfigurationsdateien (z. B. config.sys, autoexec.bat und *.ini). Erzeugen Sie eine Bootdiskette fu"r Ihr bisheriges Betriebssystem und probieren Sie aus, ob Sie damit booten ko"nnen. Auf dieser Bootdiskette brauchen Sie auch Handwerkszeug wie einen Editor, fdisk , das Formatie- rungsprogramm und Ihr Backup-Programm. 5. Je nach Systemgegebenheiten geht's weiter: DOS/Windows 95, eine Partition auf der Festplatte und keine kom- plette Dateien-Sicherung (engl. File-Backup) Sie mu"ssen die Partition ohne Datenverlust verkleinern. Verschieben Sie alle Dateien an den Anfang der Partition. Dazu ko"nnen Sie z. B. das Pro- gramm Defrag (MS-DOS 6 oder Windows 95) benutzen. Die Defragmentierungsprogramme verschieben u"blicherweise keine ver- steckten Dateien bzw. Systemdateien, da solche Dateien von einem Soft- warekopierschutz an einem definierten Ort der Festplatte angelegt worden sein ko"nnten. Wenn Sie sicher sind, dass auf der Festplatte keine solchen Dateien sind, ko"nnen sie das Attribut versteckt bzw. System an allen betroffenen Dateien deaktivieren oder, je nach verwendetem Defragmen- tierungsprogramm, "uber Parameter auch das Defragmentieren solcher Da- teien erzwingen. Auch das Windows-Swapfile ist eine versteckte Datei. Liegt es ungu"nstig, mu"ssen Sie es unter Windows in der " Systemsteuerung" ausschalten. Haben Sie schliesslich am Ende der Partition genu"gend Freiraum geschaf- fen, dann gehen Sie in das Verzeichnis \dosutils\fips der ersten CD. Dort steht das Programm fips.exe , mit dem Sie die Partition verkleinern ko"nnen. Eine ausfu"hrliche Anleitung ist dabei; diese sollten Sie ange- sichts der heiklen Materie unbedingt studieren, bevor Sie das Programm starten! fips.exe l"auft u"brigens nur unter DOS; Windows mu"ssen Sie be- enden bzw. Windows 95 in den DOS-Modus bringen (siehe dazu auch Abschnitt 3.9, Seite 32). Nach Ausfu"hren von fips.exe haben Sie eine zweite Partition auf der Fest- platte, die sp"ater in die Linux-Partitionen aufgeteilt wird. DOS/Windows 95 und mehrere Partitionen bzw. Sie haben eine kom- plette Dateien-Sicherung (engl. File-Backup) Sie lo"schen Ihre DOS-Partitionen und legen Sie dann verkleinert neu an. Dabei verlieren Sie alle Daten in diesen Partitionen, Sie mu"ssen vor- * * 27 3. Die Linux-Erstinstallation_____________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ her alle Dateien gesichert haben (dateiweise, kein Imagebackup)! Mit fdisk lo"schen Sie die alten Partitionen und legen die neue(n) an. Als n"achstes formatieren Sie die Partition(en), installieren das Betriebssystem und spielen alle Dateien von der Sicherung wieder ein; das Backup-Pro- gramm hatten Sie ja mit auf der Diskette. OS/2 Fu"r Sie gibt es folgende Mo"glichkeiten: o Sie verkleinern Ihre OS/2-Partition(en). Dazu sichern Sie alle Dateien der OS/2-Partition(en), lo"schen die Partitionen mit OS/2-fdisk und le- gen sie verkleinert wieder an. Den freien Platz verwenden Sie sp"ater fu"r die Linux-Partitionen. o Sie wollen statt OS/2 ku"nftig Linux einsetzen. Dann brauchen Sie jetzt gar nichts zu tun, sp"ater "andern Sie mit YaST den Typ der Partitionen in Linux-Partitionen, oder lo"schen die OS/2-Partition und legen dafu"r Linux-Partitionen an. o Sie schaffen sich eine neue Festplatte an. Die wird sp"ater mit YaST partitioniert und formatiert. Unix/Linux Sie haben ja bereits passende Partitionen fu"r ein Linux-System, jedenfalls mu"ssen Sie keinem anderen Betriebssystem etwas abzwacken. Sie ver- wenden die S.u.S.E.-Bootdiskette oder erstellen sich Bootdisketten und verfahren dann nach dem Diskettenweg. Das Setzen der Partitionstypen kommt sp"ater ganz normal mit YaST. 6. Booten Sie den Rechner neu. 7. Pru"fen Sie jetzt, ob Ihr altes Betriebssystem wieder richtig l"auft. Die Li- nux-Partitionen im freiger"aumten Festplattenbereich legen Sie sp"ater mit YaST an. Mo"gliche Probleme Folgende Probleme ko"nnen auftreten: o Die Partition kann nicht ausreichend verkleinert werden, da einige Datei- en sich nicht verschieben lassen: siehe Abschnitt 3.26.1, Seite 61. o Unter DOS bzw. Windows hat das CD-ROM-Laufwerk jetzt einen an- deren Laufwerksbuchstaben. Unter Windows 95 bleibt der Arbeitsplatz h"angen: siehe Abschnitt 3.26.13, Seite 65. 3.6 E1: Verwende ich die S.u.S.E.-Bootdiskette? Worum geht es? Ist es fu"r Sie sinnvoll bzw. mo"glich, direkt mit der mitgelieferten S.u.S.E.- Bootdiskette zu booten? Das h"angt von Ihren Systemgegebenheiten ab. Alter- nativ ko"nnen Sie mit einer selbst erstellen Bootdiskette oder u"ber DOS und loadlin arbeiten. Sie sehen die unterschiedlichen Wege auch im Ablaufplan auf Seite 25. Unterstu"tzt Ihr BIOS das Booten von einem CD-ROM-Lauf- werk, so ist dieser Weg sicherlich der empfehlenswerteste. 28 ________________________________________________3.7.__E2:_Unterstu"tzt_Linux_mein_CD-ROM-Laufwerk?__________________________* *______________________ Zusatzinfo Die mitgelieferte S.u.S.E.-Bootdiskette deckt die meisten Hardware-Varian- ten ab. Die jeweils beno"tigten Treiber werden menu"gesteuert als Module da- zugeladen. Daher ist die S.u.S.E.-Bootdiskette eine recht bequeme und flexi- ble Installationsmethode. Falls Sie mit DOS oder Windows 95 arbeiten und sp"ater Ihr Linux mit loadlin starten wollen (eine recht elegante Lo"sung), ist es einfacher, jetzt nicht den Weg mit der S.u.S.E.-Bootdiskette zu gehen, sondern bereits bei der Erstin- stallation mit loadlin zu arbeiten. So ersparen Sie sich sp"ater die Installation von loadlin und die damit verbundene Wahl eines passenden Kernels. Empfehlung Booten Sie mit der S.u.S.E.-Bootdiskette, wenn Sie o keine exotische Hardware-Konfiguration besitzen (im Zweifelsfall aus- probieren), o Linux-, Unix-, Windows NT- oder OS/2-Benutzer sind o oder als DOS-Benutzer aus irgendeinem Grund nicht loadlin fu"r den Linux-Start verwenden wollen. 3.7 E2: Unterstu"tzt Linux mein CD-ROM-Laufwerk? Worum geht es? Ob Ihr CD-ROM-Laufwerk von Linux unterstu"tzt wird, ist wichtig fu"r den weiteren Installationsgang. Wenn nicht, mu"ssen Sie alle Dateien fu"r die Li- nux-Installation vorher auf die Festplatte kopieren. Zusatzinfo Linux unterstu"tzt praktisch alle g"angigen CD-ROM-Laufwerke. Neben den + ATAPI-CD-ROM-Laufwerken funktionieren auch SCSI- und herstellerspezi- fische Laufwerke. Weitere Informationen dazu finden Sie in Abschnitt 3.27.3, Seite 67 Empfehlung Gehen Sie davon aus, dass das CD-ROM-Laufwerk unter Linux funktioniert, es sei denn, Sie wissen definitiv das Gegenteil. Gibt es doch Schwierigkeiten, mu"ssen Sie schlimmstenfalls die Installation nochmal beginnen und sich hier anders entscheiden. 3.8 S2: Dateien auf Festplatte umkopieren Worum geht es? Pakete mit Linux-Software vor der Installation auf die Festplatte kopieren, wenn die Standardkernel auf der CD Ihr CD-ROM-Laufwerk nicht unter- stu"tzen bzw. Linux es u"berhaupt nicht unterstu"tzt. Dann ko"nnen Sie das CD- ROM-Laufwerk unter Linux vorl"aufig oder "uberhaupt nicht nutzen. * * 29 3. Die Linux-Erstinstallation_____________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ Voraussetzung Sie arbeiten unter DOS, Windows oder OS/2 und wissen (eventuell aus vor- angegangenen Fehlversuchen), dass Linux Ihr CD-ROM-Laufwerk nicht un- terstu"tzt. Sie haben ausreichend Platz auf der DOS-, OS/2- oder Windows 95- Partition. Ausserdem sollten Sie schon mal im Handbuch bei den Paketbeschreibungen nachgesehen haben, welche Pakete Sie gerne h"atten. Wenn nicht, kopieren wir nur die Pakete fu"r das Grundsystem. Zusatzinfo An zwei Stellen im Installationsprozess ist es mo"glich, dass der Zugriff auf ein DOS-Verzeichnis den Zugriff auf das CD-ROM-Laufwerk ersetzt: o Wenn das + Ur-Linux mittels loadlin geladen wird, so holt sich das Sy- stem den Inhalt der Installationsdiskette, die in die RAM-Disk geladen wird, normalerweise direkt von der CD. Wird Ihr CD-ROM-Laufwerk von den Treibern der Standardkernel und den Treibermodulen, die Setup und linuxrc anbieten, nicht unterstu"tzt, so ko"nnen diese Daten auch von einem DOS- oder HPFS-Filesystem geladen werden. Natu"rlich mu"ssen Sie dafu"r sorgen, dass die entsprechenden Dateien dann auch dort vorhan- den sind. o Wenn das Ur-Linux bereits l"auft und Sie mit Hilfe von YaST das Linux- Grundsystem und die gewu"nschten Programmpakete installieren wollen, geschieht das normalerweise direkt von der CD. Unterstu"tzt Linux Ihr CD-ROM-Laufwerk nicht, mu"ssen Sie die Pakete vorher von DOS, Win- dows 95 oder OS/2 aus auf die Festplatte kopieren. In YaST ko"nnen Sie als Installationsquelle dann den entsprechenden Pfad angeben. Eventuell mu"ssen Sie das System in mehreren Portionen installieren: wenn Sie nicht genug Platz auf der Festplatte haben, alle Pakete auf einmal zu kopieren. Haben Sie erst einmal ein Linux-Grundsystem installiert, ko"nnen Sie sp"ater vielleicht einen Kernel finden bzw. selbst generieren, der das CD-ROM-Lauf- werk unterstu"tzt. Auf der CD finden Sie die Kernel in drei Modifikationen. Die erste Datei ohne Dateinamenserweiterung ist ein Kernel, der nur fu"r die Installation verwendet wird. Er unterstu"tzt nur Hardware, die fu"r die Installation beno"tigt wird (also keine Streamer und M"ause usw.). Die zweite Datei mit der Erweiterung .ikr (das steht fu"r installable kernel) ist der eigentliche Kernel. Die dritte Datei (.inf) ist eine kleine Textdatei mit einer Nummer, mit deren Hilfe YaST eine Beschreibung des Kernels anzeigen kann. Einen passenden Kernel sollten Sie immer kopieren, auch wenn Sie sp"ater mit loadlin bzw. u"ber Disketten starten. Mit diesem Kernel erstellt YaST am Ende der Installation Ihre passende Bootdiskette. Schritt fu"r Schritt : : : Gehen Sie so vor, um alle gewu"nschten Dateien auf die Festplatte zu kopieren: 30 _________________________________________________________________3.8.__S2:_Dateien_auf_Festplatte_umkopieren_______________* *_______________________ 1. Legen Sie zuerst ein Verzeichnis an, in das Sie umkopieren wollen. Der Name ist beliebig, hier im Beispiel heisst es \emil . 2. Unterhalb von \emil brauchen Sie noch das Verzeichnis suse und darin wieder mindestens die Verzeichnisse a1 , images und setup . Diese sind schon fu"r die Installation des Linux-Grundsystems no"tig. Legen Sie diese Verzeichnisse also an. In Abbildung 4.3, Seite 82 sehen Sie den beno"tigten Verzeichnisbaum im U"berblick. 3. Kopieren Sie die Dateien aus \suse\a1 der CD 1 nach \emil\suse\a1 auf der Festplatte. 4. Suchen Sie sich in \suse\images einen Kernel aus, der Ihre Hardwa- re unterstu"tzt. Welcher Kernel was genau unterstu"tzt, steht in der Datei \suse\images\readme.dos . Kopieren Sie den Kernel dann nach \emil\suse\images . Ein Kernel be- steht aus 3 Dateien: dem Kernel ohne Dateinamenserweiterung und den Kernels mit den Erweiterungen .ikr und .inf . Wenn Sie viel Platz auf der Festplatte haben, ko"nnen Sie auch alle Dateien kopieren. Dann verta- gen Sie die Kernelauswahl auf sp"ater, aufgeschoben ist nicht aufgehoben! Weitere Informationen zu diesem Thema stehen in Abschnitt 3.27.1, Sei- te 66. 5. Kopieren Sie sicherheitshalber die Datei \suse\images\initdisk.gz nach \emil\suse\images . 6. Kopieren Sie \suse\setup\loadlin.exe nach \emil\suse\setup . 7. Weiterhin mu"ssen Sie noch die Datei \suse\setup\inst-img nach \emil\suse\setup kopieren. Diese Datei ist relativ gross, sie wird aber nur fu"r die Grundinstallation beno"tigt. Wenn Sie erst einmal ein Basis- System laufen haben, ko"nnen Sie jederzeit von der DOS-Partition Pakete nachinstallieren. Die Datei inst-img wird dann nicht mehr gebraucht. 8. Legen Sie das Verzeichnis \emil\suse\setup\descr auf der Festplatte an und kopieren Sie alle Dateien aus \suse\setup\descr dorthin. 9. Wenn Sie genu"gend Platz auf der Festplatte haben, ko"nnen Sie noch das Verzeichnis \emil\suse\setup\du anlegen und dorthin alle Datei- en aus \suse\setup\du kopieren. Diese Dateien sind nicht unbedingt no"tig; sie ermo"glichen sp"ater Gro"ssenberechnungen fu"r installierte und zu installierende Software mit YaST. Wenn Sie den Platz haben, ist das recht nu"tzlich. 10. Jetzt haben Sie das absolut Notwendige fu"r ein Linux-Grundsystem auf der Platte. Die ganze andere Software fehlt aber noch. Da Sie zu den be- dauernswerten Menschen geho"ren, deren CD-ROM-Laufwerk nicht un- terstu"tzt wird, mu"ssen Sie alles portionsweise zuerst auf die Festplatte schaufeln und, von dort mit YaST installieren und schliesslich auf der Fest- platte lo"schen. Sie mu"ssen das nicht jetzt sofort tun, wenn Sie aber schon wissen, was Sie wollen, dann los: unter \emil\suse das Verzeichnis an- legen und die betreffenden Dateien hineinkopieren. Was es gibt, finden Sie in den Paketbeschreibungen oder auf der Online-Doku der CD. * * 31 3. Die Linux-Erstinstallation_____________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ Mo"gliche Probleme Bei diesem Schritt sollte es keine Probleme geben. Wenn Sie knapp mit DOS- /HPFS-Festplattenplatz sind, denken Sie daran, dass trotzdem das oben be- schriebene Minimum kopiert werden muss. Notfalls mu"ssen Sie sich (voru"ber- gehend) von einigen Stu"cken Ihrer DOS-/Windows 95-/OS/2-Software tren- nen. 3.9 S3: Windows 95 in den DOS-Modus bringen Worum geht es? Sie mu"ssen den Rechner unter DOS in den Realmodus bringen, um das In- stallationsprogramm Setup starten zu ko"nnen. Voraussetzung Sie arbeiten unter Windows 95 und haben die Vorbereitungen abgeschlossen, die Linux-Installation kann beginnen. Zusatzinfo Das vom Installationsprogramm Setup.exe aufgerufene Programm loadlin ist ein MS-DOS-Programm und kann den Linux-Kernel fu"r das + Ur-Linux nur dann in den Speicher laden und dort starten, wenn der Prozessor entweder im Realmodus l"auft oder im Virtuellen 8086-Modus muss ein VCPI-Server2 ak- tiv ist. Das DOS-Fenster von Windows 95 l"auft zwar im Virtuellen 8086-Mo- dus, stellt jedoch keinen VCPI-Server zur Verfu"gung und deshalb funktioniert Setup dort im DOS-Fenster nicht. Schritt fu"r Schritt : : : Es gibt zwei Mo"glichkeiten: Aus Windows 95 in den DOS-Modus umschalten oder beim Booten zur Eingabeaufforderung verzweigen. Wenn Windows 95 bereits l"auft, klicken Sie auf `Start'-`Beenden'-`Com- puter im MS-DOS-Modus starten'. Wenn Sie sowieso gerade booten, dru"cken Sie beim Windows 95-Start F8 und w"ahlen dann `Nur Eingabeaufforderung'. Mo"gliche Probleme Probleme kann es geben, wenn Sie im MS-DOS-Modus keine deutsche Ta- staturbelegung haben und der CD-ROM-Treiber nicht geladen ist: o Im DOS-Modus funktionieren die Umlaute und Sonderzeichen nicht: sie- he Abschnitt 3.26.2, Seite 62 o Im DOS-Modus ko"nnen Sie das CD-ROM-Laufwerk nicht ansprechen: siehe Abschnitt 3.26.3, Seite 62 _____________________________________________2 Ein VCPI-Server wird z. B. von emm386.exe zur Verf"ugung gestellt. 32 ______________________________________________________3.10.__S4:_Setup_aufrufen_und_erster_Teil_von_Setup___________________* *______________________ 3.10 S4: Setup aufrufen und erster Teil von Setup Worum geht es? Das Programm Setup.exe bereitet den Start des + Ur-Linux vor. Dieses Pro- gramm starten wir jetzt und fu"hren es soweit aus, bis zwischen zwei alterna- tiven Startmethoden fu"r das Ur-Linux entschieden werden muss. Voraussetzung Sie haben MS-DOS oder eine MS-DOS-Box gestartet, die nicht im Protected- Modus l"auft, die 1. CD im CD-ROM-Laufwerk und auch Zugriff darauf. Zusatzinfo Mit Hilfe des Programms Setup.exe werden Sie auf Ihrem Rechner ein Ur- Linux in Gang bringen, das sp"ater die eigentliche Linux-Installation erst ermo"glicht. Setup.exe starten wir jetzt und fu"hren das Programm bis zu dem Punkt aus, an dem zwischen den beiden Startmo"glichkeiten fu"r das Ur-Linux unterschieden wird: Bootdisketten oder mit loadlin direkt von CD/Festplatte. Schritt fu"r Schritt : : : So fu"hren Sie den ersten Teil von Setup aus: 1. Starten Sie setup im Stammverzeichnis der CD. 2. W"ahlen Sie die Dialogsprache, in der Setup ablaufen soll. 3. Dru"cken Sie den Laufwerksbuchstaben Ihres CD-ROM-Laufwerks, z. B. E . Eventuell hat sich der Laufwerksbuchstabe ge"andert wegen einer zu- s"atzlichen DOS-Partition. 4. Setup.exe begru"sst Sie jetzt, soviel Freundlichkeit quittieren wir mit einem Druck auf _- . 5. Die folgenden Abschnitte besch"aftigen sich mit dem Booten des + Ur- Linux. Es wird in einer eigenen Entscheidung (Abschnitt 3.11, Seite 33) und eigenen Arbeitsschritten behandelt. 3.11 E3: Auf welchem Weg boote ich das Ur-Linux von setup aus? Worum geht es? 2 Wege gibt es, das + Ur-Linux vom Programm setup aus zu booten: "uber Disketten oder mit Hilfe von loadlin direkt von der CD. Jetzt wird einer der beiden Wege ausgew"ahlt. * * 33 3. Die Linux-Erstinstallation_____________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ Zusatzinfo Der einfachste und bequemste Weg ist natu"rlich, das Ur-Linux direkt von der CD zu starten. Dazu wird das DOS-Programm loadlin.exe verwendet. Es l"adt unter DOS eine Kerneldatei von der CD in den Hauptspeicher, bereitet das Laden der RAM-Disk vor und beginnt dann, den Kernelcode auszufu"hren. Damit das klappen kann, muss der Rechner im Realmodus laufen oder im Virtuellen 8086-Modus ein VCPI-Server3 aktiv sein. Die DOS-Box von OS/2 oder Windows NT scheidet also aus. Booten "uber Disketten funktioniert immer, es ist halt mit einigen Umst"anden verbunden und dauert l"anger. Wohlgemerkt, damit sind die Disketten gemeint, die man mit setup erstellt. Am allereinfachsten ist natu"rlich die S.u.S.E.- Bootdiskette (oder das Booten direkt von der CD), aber darum geht es in dieser Entscheidung nicht. Hier geht es nur um die Entscheidung: mit setup Disketten erzeugen oder mit loadlin den Kernel direkt laden. Empfehlung W"ahlen Sie den loadlin-Weg, wenn es theoretisch mo"glich ist - also wenn Sie nicht unter OS/2 oder Windows NT arbeiten. Im Zweifelsfall probieren Sie es einfach aus. Klappt es nicht, starten Sie halt nochmal bei Abschnitt 3.10, Seite 33 und w"ahlen dann den Diskettenweg. 3.12 S5: Mit setup Bootdisketten erstellen Worum geht es? In diesem Arbeitsschritt erzeugen Sie eine oder zwei Disketten, mit denen Sie sp"ater einen Linux-Kernel laden und starten und so Ihr + Ur-Linux zum Laufen bringen. Voraussetzung Sie brauchen eine oder zwei formatierte 3.5-Zoll-HD-Disketten und ein 3.5- Zoll-Disketten-Laufwerk, das auch bootf"ahig sein muss (wenn Sie zus"atzlich ein 5.25-Zoll-Disketten-Laufwerk haben und dieses als Boot-Laufwerk fun- giert, sehen Sie bei Abschnitt 3.26.12, Seite 65 nach). Falls Sie unter Win- dows 95 arbeiten: Sie haben setup nicht in der MS-DOS-Box, sondern im MS-DOS-Modus gestartet. Zusatzinfo Um das Ur-Linux via Disketten zu booten, brauchen Sie auf jeden Fall ei- ne Diskette mit einem Kernel. Auf der CD mit S.u.S.E. Linux sind einige Diskettenabbilder (Images) enthalten. So ein Image kann mit Setup auf ei- ne Diskette kopiert werden, die Diskette nennt sich dann Bootdiskette. Auf diesen Diskettenimages sind ausserdem noch der Linux-Loader LILO und das Programm linuxrc drauf; LILO erlaubt es Ihnen, w"ahrend des Bootvor- ganges den gewu"nschten Kernel auszuw"ahlen und bei Bedarf Parameter "uber _____________________________________________3 Ein VCPI-Server wird z. B. von emm386.exe zur Verf"ugung gestellt. 34 __________________________________________________________________3.12.__S5:_Mit_setup____Bootdisketten_erstellen___________* *______________________ die verwendete Hardware zu u"bergeben. LILO kann u"brigens nicht nur auf Bootdisketten verwendet werden, sondern ist das Tool der Wahl, wenn Sie mehrere Betriebssysteme auf der Festplatte haben und beim Booten eines da- von ausw"ahlen mo"chten. Die LILO-Installation ist aber ein Thema fu"r sp"ater und wird in Kapitel 8, Seite 143 genau beschrieben. Das Programm linuxrc unterstu"tzt Sie beim Laden der Kernelmodule speziell fu"r Ihre Hardware und startet schliesslich die Installation. Auch die mitgelieferte S.u.S.E.-Bootdiskette ko"nnen Sie im Normalfall als Bootdiskette einsetzen. Nur bei exotischer Hardware, die vom modularisier- ten Kernel dieser Diskette nicht unterstu"tzt wird, mu"ssen Sie eine eigene Bootdiskette erzeugen, wie es in diesem Arbeitsschritt beschrieben wird. Neben der Bootdiskette brauchen Sie eventuell noch die Installationsdiskette. Hier gibt es 2 Mo"glichkeiten: o Ihr CD-ROM-Laufwerk wird von Linux unterstu"tzt. Dann mu"ssen Sie die Installationsdiskette nicht erstellen. Vielmehr l"adt linuxrc das Installati- onssystem direkt von der CD. o Ihr CD-ROM-Laufwerk wird nicht unterstu"tzt. Dann mu"ssen Sie mit setup die Installationsdiskette erstellen. Fu"r die Bootdiskette ist die Auswahl des Kernels wichtig, er muss Ihre Hard- ware unterstu"tzen. Zur Kernelauswahl finden Sie weitere Informationen in Abschnitt 3.27.1, Seite 66. Dann wird entweder mit den Disketten oder mit 1 Diskette und der CD ge- bootet : : : Noch einige Anmerkungen zu den Bootdiskettenimages auf der CD. Diese Kernel sind nicht dafu"r gedacht, auf Dauer in Ihrem System eingesetzt zu werden. Sie sollen vielmehr das gesamte Hardware-Spektrum abdecken und so jedem Anwender die Installation ermo"glichen. Zu gross darf der Kernel auch nicht sein, da auch bei 8 MB noch Platz fu"r die RAM-Disk sein muss. Wenn Ihr Linux sp"ater richtig l"auft, sollten Sie sich einen eigenen Kernel bau- en, der genau fu"r Ihr System passt. So bekommen Sie optimale Performance und minimalen Speicherbedarf. Wie Sie einen Kernel bauen, ist in Kapitel 13, Seite 217 ausfu"hrlich erkl"art. Schritt fu"r Schritt : : : Gehen Sie so vor, um einen Diskettensatz zu erzeugen: 1. W"ahlen Sie die Option `Floppy' und dru"cken Sie _- . 2. Jetzt mu"ssen Sie sich eine Diskette mit einem passenden Kernel aussu- chen, der Ihren SCSI-Adapter unterstu"tzt. Setup zeigt Ihnen die wich- tigsten Daten zu den Kernels an. Wenn Sie weitere Informationen brau- chen, ko"nnen Sie in der Datei \disks\readme.dos oder auch in Ab- schnitt 3.27.1, Seite 66 nachsehen. Merken Sie sich, wie Ihr Kernel heisst, Sie brauchen den Namen sp"ater nochmal. Dann dru"cken Sie _- . Falls sich sp"ater herausstellt, dass Ihre Kernelwahl nicht so ganz glu"cklich war, ko"nnen Sie immer wieder zuru"ck und eine andere Diskette ausprobieren. * * 35 3. Die Linux-Erstinstallation_____________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ 3. Jetzt werden die Disketten geschrieben. Legen Sie die erste (DOS-forma- tierte) Diskette in das 3.5-Zoll-Laufwerk und suchen Sie sich die Diskette aus, die Sie erstellen wollen. o Fangen Sie mit der Bootdiskette an (nur als Empfehlung, das mu"ssen Sie nicht): Setzen Sie den Cursor auf `Boot' und dru"cken Sie _- . o Setup will nochmal best"atigt haben, dass eine Diskette eingelegt ist. Dru"cken Sie jetzt nochmal _- . Die Diskette wird geschrieben. o Wenn die Diskette fertig ist, dru"cken Sie nochmal _- . o Die gleiche Prozedur kommt jetzt fu"r die Installationsdiskette dran. Unter dem Menu"punkt `Root' w"ahlen Sie `INSTALL' aus. o W"ahlen Sie die Option `Fertig', um den Bildschirm und Setup zu verlassen. Sie brauchen u"brigens nicht immer alle Disketten zu erzeu- gen. Falls Sie sp"ater einen anderen Kernel ausprobieren wollen oder mu"ssen, reicht es natu"rlich, eine neue Bootdiskette zu erzeugen. Die Installationsdiskette ist immer gleich. 3.13 S6: loadlin installieren und Ur-Linux starten Worum geht es? In diesem Arbeitsschritt installieren und benutzen Sie loadlin.exe , mit dem Sie von DOS aus einen Linux-Kernel laden und starten ko"nnen und bringen Ihr + Ur-Linux zum Laufen. Voraussetzung Wenn Sie bis hierhin gekommen sind und innerlich fu"r den ersten Linux- Prompt bereit sind, haben Sie alle Voraussetzungen erfu"llt! Zusatzinfo Welchen Kernel Sie w"ahlen, h"angt wesentlich von Ihrem SCSI-Adapter und Ihrer Festplatte (oder besser gesagt, dem Controller-Typ) ab. Haben Sie ein reines (E)IDE-System, brauchen Sie sich "uber die Auswahl des Kernels keine grossen Gedanken zu machen. Sp"ater ko"nnen Sie ohne weiteres einen anderen Kernel w"ahlen oder besser noch einen eigenen Kernel compilieren, der genau auf Ihre Bedu"rfnisse zugeschnitten ist. Weitere Informationen dazu finden Sie auch in Abschnitt 3.27.1, Seite 66. Setup legt dann auf Ihrer DOS-Partition das Verzeichnis \loadlin an. In dieses Verzeichnis kopiert es die Programme setup.exe , loadlin.exe , die Datei Linux.bat und den ausgew"ahlten Kernel unter dem Namen zimage . Wenn Sie sp"ater (nach der Erstinstallation) Linux starten wollen, rufen Sie Linux.bat auf (allerdings mu"ssen Sie dabei als Parameter die Rootpartition angeben; dazu kommen wir sp"ater noch in Abschnitt 3.18, Seite 44). Am Ende dieses Schrittes wird der Kernel dann geladen und direkt gestartet. 36 ______________________________________________________3.13.__S6:_loadlin_installieren_und_Ur-Linux_starten__________________* *______________________ Schritt fu"r Schritt : : : Gehen Sie so vor, um loadlin zu installieren und das + Ur-Linux damit zu starten: 1. W"ahlen Sie die Option `loadlin' und dru"cken Sie _- . 2. Dieser Bildschirm zeigt, wieviel RAM Ihr Rechner hat. Normalerweise stimmt die Angabe und Sie best"atigen dann mit _- . Falls die RAM- Gro"sse nicht stimmen sollte, korrigieren Sie den Wert entsprechend. 3. Jetzt mu"ssen Sie ausw"ahlen, ob Linux Ihr CD-ROM-Laufwerk unter- stu"tzt. Diese Frage haben Sie bereits in Abschnitt 3.7, Seite 29 entschie- den, hier antworten Sie genau wie in Abschnitt 3.7. o Wenn Linux das CD-ROM-Laufwerk unterstu"tzt, dru"cken Sie _- , damit ist die Sache erledigt. o Unterstu"tzt Linux Ihr CD-ROM-Laufwerk nicht, so haben Sie ja be- reits in Abschnitt 3.8, Seite 29 Dateien auf die Festplatte umkopiert. Gehen Sie jetzt auf die Option `Festplatte' und dru"cken _- . Anschliessend geben Sie den Pfad an, in den Sie das Verzeichnis suse kopiert hatten. Im Beispiel in Abschnitt 3.8, Seite 29 hatten wir \emil verwendet, also mu"ssen wir \emil eintragen (das darunterliegende Verzeichnis suse braucht nicht angegeben zu werden). 4. Jetzt mu"ssen Sie sich einen passenden Kernel aussuchen, falls Sie es nicht schon getan haben (wenn Sie in Abschnitt 3.7, Seite 29 entschieden ha- ben, dass Linux Ihr CD-ROM-Laufwerk nicht unterstu"tzt und Sie in Ab- schnitt 3.8, Seite 29 sich einen Kernel auf die Festplatte kopiert haben). Dann dru"cken Sie _- . Entscheidungshilfen zur Kernelauswahl gibt es in Abschnitt 3.27.1, Seite 66. 5. Der folgende Bildschirm fragt, ob das Programm loadlin installiert wer- den soll. Wir beantworten das mit `Ja'. Setup legt jetzt das Verzeichnis \loadlin an und kopiert die Dateien hinein. 6. Jetzt starten wir mit der Option `Linux laden' das + Ur-Linux. Dabei scrollen ca. 2 Seiten Textausgabe des Kernels mehr oder weniger schnell voru"ber. Wenn alles geklappt hat, begru"sst Sie die Firma S.u.S.E.. Sie ko"nnen sich "ubrigens die Ausgaben des Kernels in Ruhe ansehen: mit Umschalt + Bild " und Umschalt + Bild # bl"attern Sie vor und zuru"ck. Mo"gliche Probleme Probleme kann es hier an zwei Stellen geben: loadlin kann den Kernel nicht laden bzw. starten oder der Kernel kommt mit Ihrer Hardware nicht klar: o loadlin hat nicht genu"gend freien Speicher, um den Kernel zu laden: siehe Abschnitt 3.26.8, Seite 64. o loadlin kann den Kernel nicht starten, der Rechner l"auft im Virtuel- len 8086-Modus, es ist jedoch kein VCPI-Server verfu"gbar: siehe Ab- schnitt 3.26.11, Seite 64. o loadlin funktioniert nicht: siehe Abschnitt 3.26.9, Seite 64. o Die CD ist defekt: siehe Abschnitt 3.26.4, Seite 62. * * 37 3. Die Linux-Erstinstallation_____________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ 3.14 S7: Bootdisketten mit Unix erstellen Worum geht es? Sie haben bereits ein Unix installiert und mo"chten auf Linux umsteigen oder neu installieren. Die mitgelieferte S.u.S.E.-Bootdiskette funktioniert mit Ihrer Hardware nicht. Voraussetzung Ihr CD-ROM-Laufwerk wird von Unix/Linux unterstu"tzt. Sie haben keine Mo"glichkeit, via DOS-Partition zu installieren. Ausserdem brauchen Sie even- tuell noch eine formatierte Diskette. Zusatzinfo Sie mu"ssen nur eine passende Bootdiskette erstellen. Schritt fu"r Schritt : : : Gehen Sie so vor, um Bootdisketten zu erstellen: 1. Falls Sie die Disketten noch formatieren mu"ssen: fdformat /dev/fd0u1440 2. Mounten Sie die erste CD (Disk1) (z. B. nach /mnt): mount -tiso9660 /dev/cdrom /mnt 3. Wechseln Sie in das Verzeichnis disks auf der CD: cd /mnt/disks 4. Nun erstellen Sie die Bootdiskette mit dd if= of=/dev/fd0 In der LIESMICH- bzw. der README-Datei im disks-Verzeichnis und in Abschnitt 3.27.1, Seite 66 erfahren Sie, welcher Kernel was kann. 3.15 S8: Start von linuxrc und YaST Worum geht es? Mit dem Programm linuxrc laden Sie alle notwendigen Treiber als Kernel- module, dann startet YaST und die Konfiguration Ihres Systems beginnt. Voraussetzung Um die S.u.S.E.-Bootdiskette oder eine selbsterzeugte Bootdiskette zusam- men mit der CD zum Linux-Start einsetzen zu ko"nnen, mu"ssen Sie natu"rlich ein von Linux unterstu"tztes CD-ROM-Laufwerk haben. Ausserdem brauchen Sie ein bootf"ahiges 3.5-Zoll-Floppylaufwerk (wenn Sie zus"atzlich ein 5.25- Zoll-Floppylaufwerk haben und dieses als Boot-Laufwerk fungiert, sehen Sie bei Abschnitt 3.26.12, Seite 65 nach). Um direkt von der CD booten zu ko"nnen, muss dieses Feature von Ihrem Rechner unterstu"tzt werden. Eine andere Mo"glichkeit: mit loadlin haben Sie Linux bereits gestartet (vgl. Ab- schnitt 3.13, Seite 36). 38 __________________________________________________________________________3.15.__S8:_Start_von_linuxrc_____und_YaST_________* *______________________ Zusatzinfo Die Flexibilit"at des jeweils gestarteten Kernels wird dadurch erreicht, dass er die jeweils beno"tigten hardwarespezifischen Treiber als Module nachl"adt. Welche Module dabei beno"tigt werden, wird vom Benutzer "uber Eingabemas- ken im Programm linuxrc abgefragt. Das gilt gleichermassen fu"r die S.u.S.E.- Bootdiskette, selbsterzeugte Bootdisketten oder den mit loadlin gestarteten Kernel. Auch als Module geladene Treiber mu"ssen unter Umst"anden mit Parametern versorgt werden. Das Thema Kernelparameter wird in Abschnitt 3.27.2, Sei- te 66 sowie in Abschnitt 7.3.3, Seite 132 behandelt. U"brigens ko"nnen Sie die Bootdiskette ausser zum Starten mit der CD oder Installationsdiskette auch zum Starten des fertigen Linux-Systems verwenden (also als eine Art Notfalldiskette). Schritt fu"r Schritt : : : So starten Sie das Ur-Linux mit einer Bootdiskette: 1. Wenn Sie mit einer Bootdiskette starten, dann: (a) Stecken Sie die Bootdiskette ins Diskettenlaufwerk und booten Sie den Rechner; falls der Rechner nicht booten will, mu"ssen Sie zuvor mo"glicherweise die Bootreihenfolge im BIOS des Rechners auf A,C umstellen. (b) Es erscheint ein Begru"ssungsbildschirm, Sie dru"cken einfach _- oder warten ein Weilchen : : : (c) Die Meldung "Loading Linux..." erscheint, nach einiger Zeit boo- tet der Kernel. 2. Jetzt l"auft das Programm linuxrc . Sie w"ahlen die Dialogsprache fu"r die folgenden Masken aus. Mit " und # w"ahlen Sie eine Sprache, mit _ und ! w"ahlen Sie ein Kommando, hier einfach `Ok'. Mit _- wird das Kommando ausgefu"hrt. 3. Jetzt mit den Pfeiltasten ausw"ahlen zwischen Farb- und Schwarzweiss- bildschirm, mit `Ok' geht es weiter. 4. Ab jetzt werden die Masken deutlich hu"bscher. Bei der Tastaturbelegung ist bereits `Deutsch' vorbelegt, also nur _- dru"cken. 5. Jetzt sind wir im Hauptmenu". Da gibt es folgende Angebote: Hilfe Wenn no"tig, ausw"ahlen. Einstellungen Hier ko"nnen Sie Auswahl von Sprache, Bildschirm und Tastatur nochmal "andern. System-Information Hier gibt es fu"r Interessierte eine Menge Informa- tionen "uber Ihr System. Kernelmodule Hier mu"ssen Sie rein, um zur Hardware passende Module zu laden. Ausnahme: Falls Sie sowohl Festplatte(n) als auch CD-ROM-Lauf- werk an einem (E)IDE-Controller angeschlossen haben, mu"ssen Sie * * 39 3. Die Linux-Erstinstallation_____________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ diesen Menu"punkt nicht aufrufen. Die (E)IDE-Unterstu"tzung ist fest in den Kernel eingebaut - Sie ko"nnen direkt die letzte Option w"ahlen und starten. Wie es genau funktioniert, steht etwas weiter unten : : : Installation / System starten Hier wird dann gebootet : : : Mehr dazu weiter unten. Eine genauere Beschreibung von linuxrc finden Sie in Abschnitt 11.2, Seite 191. 6. W"ahlen Sie jetzt das Laden der Kernelmodule mit `Kernelmodule'. 7. Im folgenden Untermenu"w"ahlen Sie aus, wofu"r Sie Module laden wollen (oder besser gesagt: mu"ssen). Im Normalfall sind das: o Wenn Sie eine SCSI-Festplatte oder SCSI-CD-ROM-Laufwerk haben: ein SCSI-Modul. o Ein CD-ROM-Modul, falls Ihr CD-ROM-Laufwerk nicht am (E)IDE- Controller oder SCSI-Controller h"angt. o Ein Netzwerkmodul, falls Sie "uber NFS installieren. o Ein PCMCIA-Modul, wenn Sie u"ber eine PCMCIA-Karte auf das In- stallationssystem zugreifen wollen. 8. Beim Laden der Kernelmodule gehen Sie so vor: o Zur Auswahl gehen Sie jeweils in das Untermenu"und w"ahlen den be- treffenden Typ aus. Nach _- folgt ein Bildschirm, in dem Sie Pa- rameter fu"r den Treiber angeben ko"nnen. Dabei werden jeweils typi- sche Beispiele vorgegeben. Genaueres zu den Kernelparametern steht in Abschnitt 3.27.2, Seite 66 sowie in Abschnitt 7.3.3, Seite 132. o Sie ko"nnen auch einfach die Option `Automatisches Laden von Modulen' ausprobieren, oft reicht das. Werden dabei Module mitge- laden, die bei Ihnen sicher nicht beno"tigt werden, entladen Sie die- se anschliessend mit dem entsprechenden Menu"punkt (`Entfernen geladener Module') wieder. o In jedem Fall wird das Ergebnis des Ladeversuchs angezeigt. Falls es nicht geklappt hat: entweder passt der Treiber nicht zur vorhandenen Hardware oder die Kernelparameter sind falsch bzw. fehlen. o Mit `Zeige geladene Module' ko"nnen Sie das Ergebnis Ihrer Be- mu"hungen kontrollieren: Sie sehen alle geladenen Module und identi- fizieren eventuelle Irrl"aufer. o Irrtu"mlich manuell oder automatisch geladene Module entfernen Sie wieder mit `Entfernen geladener Module'. 9. Wenn Sie alle beno"tigten Module geladen haben: im Hauptmenu" den Punkt `Installation / System starten' ausw"ahlen. Im Unterme- nu"geben Sie an, von wo das Installationssystem zu laden ist. Bei entspre- chender Auswahl haben Sie natu"rlich auch die erste CD oder die Installa- tionsdiskette eingelegt? Dann los! Jetzt startet das Installationsprogramm YaST. 40 _________________________________________________________________________________________________3.16.__S9:_YaST_starten____* *______________________ Mo"gliche Probleme Probleme kann es hier an den folgenden Stellen geben: o Der verwendete SCSI-Adapter wird nicht erkannt. Lo"sung: Verwenden Sie einen Kernel, der den entsprechenden SCSI-Treiber fest hinzugebun- den hat. o Das verwendete ATAPI-CD-ROM-Laufwerk bleibt beim Lesen h"angen: siehe Abschnitt 3.26.5, Seite 62. 3.16 S9: YaST starten Worum geht es? Jetzt geht es darum, die Installation des echten Linux zu beginnen. Dazu ver- wenden wir YaST, das von der Installationsdiskette, der CD oder "uber ein er- reichbares Verzeichnis gestartet wurde (je nach bisherigem Installationsweg). Dann werden einige allgemeine Punkte fu"r YaST und das Linux-System fest- gelegt. Voraussetzung Sie haben das + Ur-Linux und YaST gestartet. Zusatzinfo Mit YaST (YaST bedeutet Yet another setup tool in Anlehnung an die Na- mensgebung des Unix-Programmes yacc Yet another compiler compiler, so- zusagen ein Insider-Bonmot) will S.u.S.E. Ihnen die etwas unu"bersichtliche Linux-Installation erleichtern. Sie mu"ssen nicht mehr Konfigurationsdateien editieren, sondern treffen in YaST eine Auswahl; die verschiedenen Konfi- gurationsdateien passt in vielen F"allen YaST fu"r Sie an. Neben grunds"atzli- chen Systemfestlegungen wie beispielsweise Tastaturbelegung unterstu"tzt Sie YaST auch bei der Partitionierung der Festplatte, der Installation und Pflege der Software und vielen anderen Aufgaben. Natu"rlich ko"nnten Sie alles auch zu Fuss erledigen; aber darauf gehen wir an dieser Stelle nicht ein. Fu"r spezielle Fragen gibt es ja noch weiterfu"hrende Kapitel und die dort aufgefu"hrte Literatur. In diesen Einfu"hrungskapiteln, die sich ganz konkret mit der Erstinstallation besch"aftigen, gehen wir nur auf wenige YaST-Features ein. Wenn Sie YaST besser kennenlernen wollen oder spezielle Wartungsaufgaben haben, sehen Sie bitte im YaST-Kapitel nach (Kapitel 4, Seite 79)! Schritt fu"r Schritt : : : Gehen Sie so vor, um YaST zu bedienen: 1. Der erste Bildschirm ist "uberschrieben mit Diskette einlegen. Da wir YaST eben zum ersten Mal gestartet haben, gibt es natu"rlich keine Diskette mit Installationsinformationen. Gehen Sie also auf `Nein' und dru"cken Sie _- . * * 41 3. Die Linux-Erstinstallation_____________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ 2. Wenn es auf Ihrer Festplatte schon eine Linux-Swappartition gibt, merkt YaST das jetzt. So eine Swappartition kann es dann geben, wenn sie von einer fru"heren Linux-Installation u"briggeblieben ist. YaST bietet Ih- nen die Swappartition(en) an und sie w"ahlen eine davon aus. Mit _- best"atigen Sie die Auswahl. Natu"rlich du"rfen Sie diese Swappartition sp"ater nicht mehr "andern - sie wird ja benutzt. 3. Jetzt fragt YaST, ob Sie den Demomodus installieren wollen. Der Demo- modus basiert auf dem DOS-Filesystem (siehe Abschnitt 4.7, Seite 84) und ist deutlich langsamer als die (echte) Normal-Installation. Wir w"ah- len hier `Normal', dru"cken also nur _- . 4. Nun befinden Sie sich im Hauptmenu" von YaST (siehe dazu auch Ab- schnitt 4.8, Seite 85). 3.17 S10: Die Partitionen konfigurieren Worum geht es? In diesem Schritt teilen wir den freien Platz der Festplatte in Linux-Parti- tionen auf oder wandeln bereits vorhandene Partitionen in Linux-Partitionen um. Voraussetzung Sie haben YaST gestartet und die vorbereitenden Schritte hinter sich gebracht. Zusatzinfo Bereits ganz zu Anfang des Installationsweges hatten wir uns um die Fest- platte geku"mmert. Je nach Voraussetzungen hatten Sie entweder vorhandene Partitionen verkleinert oder die Partitionen fu"r Ihr Betriebssystem neu und kleiner angelegt, eine neue Platte gekauft oder beschlossen, dass Sie vorhan- dene Partitionen jetzt fu"r Linux verwenden wollen. Nun gilt es, den vorhandenen Freiraum oder die vorhandenen Partitionen fu"r Linux bereitzustellen. Dazu legen Sie die Linux-Partitionen an und geben verschiedene Spezifikationen fu"r die Linux-Filesysteme auf den Partitionen vor. U"ber Partitionstypen ko"nnen Sie sich auch in Abschnitt 3.27.4, Seite 68 informieren. Wenn Sie YaST sp"ater verlassen, werden die Partitionen in die Partitionsta- belle eingetragen, danach muss der Rechner neu gestartet werden. Die Par- titionstabelle ist "ubrigens ein betriebssystemu"bergreifendes Instrument. Sie ist nur einmal auf der Festplatte abgelegt; alle auf der Festplatte enthaltenen Betriebssysteme werten die Eintr"age in der Partitionstabelle aus. Die Partiti- onstabelle kann auch von allen Betriebssystemen aus bearbeitet werden; dazu dient jeweils die betriebssystemspezifische Version des Programms fdisk . Falls Sie bereits eine aktivierte Swappartition haben, du"rfen Sie diese in die- sem Schritt nicht mehr ver"andern! Ein Thema fu"r sich ist die Partitionierungsphilosophie: wieviele Partitionen, wie gross und auf welche Verzeichnisse sollen sie gemountet werden? Sehen Sie dazu auch in Abschnitt 3.28, Seite 71 und in Abschnitt 3.29, Seite 72 nach. 42 ______________________________________________________________________3.17.__S10:_Die_Partitionen_konfigurieren_____________* *______________________ Schritt fu"r Schritt : : : Gehen Sie so vor, um Ihre Partitionen einzurichten: 1. W"ahlen Sie im Hauptmenu"von YaST den Menu"punkt `Einstellungen zur Installation' und darin den Punkt `Festplatte(n) parti- tionieren' (siehe Abschnitt 4.9, Seite 85). YaST pr"asentiert Ihnen einen Bildschirm mit mehreren Bereichen: Ganz oben stehen die Parameter Ihrer Festplatte. Im zweiten Teil stehen etwaige Warnungen und Fehlermeldungen des Programms fdisk . Diese Meldungen ko"nnen Sie mit F6 genauer be- trachten. Im unteren Teil finden Sie die Partitionen, die fdisk auf der Festplatte gefunden hat. Dort sehen Sie die Partition(en) Ihres bisherigen Betriebs- systems, beispielsweise MS-DOS. Falls Sie schon eine Swappartition an- gelegt haben, ist auch diese hier aufgefu"hrt. 2. Wenn Sie vorhandene Partitionen lo"schen wollen, um den entstandenen freien Platz neu in Partitionen aufzuteilen, sollten Sie das zuerst tun. Steuern Sie die zu lo"schende Partition mit # und " an. "Uberlegen Sie nochmal gut, ob das die richtige Partition ist, achten Sie auch auf den Typ der Partition. Dann dru"cken Sie F4 und best"atigen das Lo"schen mit _- . _______________________________________________________________________________________________________________________ |||||||| Wenn Sie Partitionen lo"schen, sind alle darin enthaltenen Dateien ebenfalls || | |||||||| || | |||||||| gelo"scht! || | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________||_ Falls Sie mehrere Partitionen lo"schen wollen, erledigen Sie das am besten jetzt in einem Zug. 3. Wenn Sie bereits vorhandene Partitionen anderer Betriebssysteme direkt fu"r Linux verwenden wollen, ko"nnen Sie das jetzt tun, indem Sie den Typ der Partition "andern. _______________________________________________________________________________________________________________________|| |||||||| Wenn Sie den Typ einer Partition a"ndern, kann auf die darin enthaltenen ||| | |||||||| Dateien von Ihrem Betriebssystem (MS-DOS oder Windows) mo"glicher- || | |||||||| || | |||||||| weise nicht mehr zugegriffen werden! || | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________||_ Steuern Sie die Partition, deren Typ Sie "andern wollen, mit # und " an. Wenn Sie sicher sind, dass Sie die Partition nicht mehr brauchen, dru"cken Sie F3 . Es erscheint ein Auswahlfenster fu"r den neuen Partitionstyp. W"ahlen Sie zwischen normaler Linux-Partition und Swappartition und best"atigen Sie mit _- . 4. Wenn Sie neue Partitionen fu"r Linux anlegen wollen - das ist vermutlich der Normalfall -, legen Sie diese am besten alle nacheinander an. Dazu dru"cken Sie zuerst F5 . Falls das keine Wirkung zeigt: Platte ist schon voll, kein Platz fu"r neue Partitionen vorhanden. Dann mu"ssen Sie zuerst Partitionen lo"schen (siehe oben) : : : Es erscheint ein Auswahlfenster fu"r die Art der neu anzulegenden Par- tition. W"ahlen Sie zwischen `Prim"arer Partition', `Erweiterter * * 43 3. Die Linux-Erstinstallation_____________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ Partition' und eventuell `Logischer Partition'; best"atigen Sie mit _- . Zur Erinnerung: Sie ko"nnen maximal 4 prima"re Partitionen haben. Brauchen Sie mehr als 4 Partitionen, mu"ssen Sie sp"atestens die 4. Partition als erweiterte Partition vorsehen, innerhalb derer Sie dann mehrere logische Partitionen anlegen ko"nnen. Weitere Informationen da- zu finden Sie in Abschnitt 3.27.4, Seite 68. Haben Sie eine prim"are oder logische Partition angelegt, mu"ssen Sie an- geben, als welches Device die Partition angesprochen werden soll. YaST bietet die freien Devicenamen an. W"ahlen Sie einfach den obersten Na- men aus, z. B. `/dev/hda2' und dru"cken Sie _- . Im n"achsten Schritt mu"ssen Sie die Gro"sse der neuen Partition festlegen. YaST schl"agt als Beginn der Partition (Startzylinder) den ersten freien Zylinder vor. Im Normalfall "ubernehmen Sie diese Vorgabe mit _- . Jetzt geben Sie das Ende der Partition an. 3 Eingabemo"glichkeiten stehen zur Verfu"gung: die Nummer des Endzylinders (z. B. 976 ), die Anzahl der Zylinder der Partition (z. B. +66 ) oder die Gro"sse in Megabyte (z. B. +100M ). Noch einmal _- bringt Sie auf `WEITER', Sie best"atigen mit _- . Jetzt erscheint die neu angelegte Partition im unteren Bereich des Bild- schirms. Falls sie nicht wunschgem"ass geraten ist, ko"nnen Sie sie gleich mit F4 wieder lo"schen : : : 5. Eine Ihrer Partitionen sollte eine Linux-Swappartition sein. Wenn Sie noch keine angelegt haben, w"ahlen Sie mit # und " eine passende Partition aus (um eine sinnvolle Gro"sse der Swappartition zu finden, sehen Sie in Abschnitt 3.27.4, Seite 68 nach). Dru"cken Sie F3 und w"ahlen Sie `Linux-Swappartition' aus, best"atigen Sie mit _- . 6. Haben Sie alle Partitionen nach Wunsch beisammen (jetzt sollte die Platte komplett belegt sein), haben Sie auch an die Swappartition gedacht? Dann bringen Sie den Cursor mit TAB in das Feld `WEITER', falls er nicht schon dort steht. _- fu"hrt Sie nach nochmaliger Best"atigung zuru"ck ins Hauptmenu". 3.18 S11: Die Dateisysteme fu"r die Partitionen festlegen Worum geht es? In diesem Schritt geben Sie fu"r die gerade konfigurierten Linux-Partitionen und auch fu"r die eventuell bestehenden DOS-/HPFS-Partitionen weitere In- formationen an. Voraussetzung Sie haben alle no"tigen Partitionen konfiguriert und die Partitionen sind in der Partitionstabelle eingetragen; die Tabelle selbst ist aber noch nicht auf die Platte geschrieben. Zusatzinfo Diese Informationen u"ber die Partitionen werden zum Teil dauerhaft festge- halten in der Datei /etc/fstab, der Dateisystem-Tabelle (engl. file system 44 _____________________________________________3.18.__S11:_Die_Dateisysteme_fu"r_die_Partitionen_festlegen____________________* *______________________ table). Diese Datei enth"alt alle konstanten Angaben zu den Dateisystemen, etwa den Devicenamen, die Position des Dateisystems im gesamten Linux- Dateisystembaum oder den Typ des Dateisystems. Des Weiteren braucht YaST die Daten selbst, um sp"ater auf den formatierten Partitionen die Linux-Dateisysteme einrichten zu ko"nnen. Die Swappartition bleibt in diesem Arbeitsschritt "ubrigens unberu"cksichtigt, da sie bereits in Abschnitt 3.17, Seite 42 festgelegt wurde und keine weiteren Freiheitsgrade hat. Im Gegensatz zur Partitionstabelle sind die in diesem Arbeitsschritt gemach- ten Angaben Linux-intern, haben also keine Auswirkungen auf andere Be- triebssysteme, die in eigenen Partitionen liegen. Wenn Sie die hier angedeuteten Mechanismen genauer kennenlernen mo"ch- ten: Es gibt einige gut verst"andliche Bu"cher, die Sie in den Literaturangaben im Anhang des Handbuchs finden ko"nnen. Noch einige Begriffserkl"arungen: o Unter Linux sind alle Dateisysteme zu einem einzigen Baum zusammen- geh"angt (siehe Abbildung C.1, Seite 467). Fu"r jedes einzelne Dateisy- stem muss festgelegt werden, als welcher Ast des Baumes es erscheinen soll: das ist dann sein + Mountpoint. Auch DOS- oder HPFS-Partitionen ko"nnen Sie in den Linux-Verzeichnisbaum " einh"angen" . o Der Speicherplatz in einem Dateisystem wird mit Hilfe der + Inodes ver- waltet. Der Inode zeigt auf die eigentlichen in Dateien gespeicherten Da- ten. Die Zahl der Inodes wird beim Einrichten eines Filesystems festge- legt. Will man viele kleine Dateien anlegen ko"nnen, braucht man viele Inodes (die natu"rlich auch selbst mehr Platz verbrauchen); in Dateisyste- men, die eher grosse Dateien enthalten, braucht man entsprechend we- niger Inodes. N"aheres zu diesem Thema finden Sie in Abschnitt 4.11.2, Seite 89. Schritt fu"r Schritt : : : Gehen Sie so vor, um die Dateisysteme Ihrer neuen Partitionen festzulegen (die Funktion zur Zuordnung der Dateisysteme befindet sich - wie das Parti- tionieren der Festplatte - im Menu"`Einstellungen zur Installation'): 1. Zun"achst zur Vorinformation, was zu tun ist: o Fu"r Ihre DOS-/HPFS-Dateisysteme (in den DOS-/HPFS-Partitionen) ko"nnen Sie hier einen + Mountpoint festlegen. o Fu"r jede Ihrer neuen Linux-Partitionen - mu"ssen Sie einen Mountpoint festlegen (falls keiner eingetragen ist) - ko"nnen Sie die vorgeschlagene + Inodedichte ver"andern - ko"nnen Sie die vorgeschlagene Art des Formatierens ver"andern. o Die Funktionen `Typ setzen' und `Fstab lesen' brauchen Sie normalerweise nicht. 2. Wenn Sie eine DOS- oder HPFS-Partition mit Linux ansprechen wollen, w"ahlen Sie diese aus und dru"cken Sie F4 . Es erscheint ein Eingabefen- * * 45 3. Die Linux-Erstinstallation_____________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ ster, in dem Sie ein Verzeichnis angeben mu"ssen. Unter diesem Verzeich- nis finden Sie sp"ater Ihr DOS-/HPFS-Dateisystem. Geben Sie hier zum Beispiel /dosc an, achten Sie auf den Schr"agstrich am Anfang. Best"ati- gen Sie mit _- . Bei einer DOS-Partition kommt dann ein weiteres Fenster; Sie w"ah- len, wie Linux das DOS-Dateisystem ansprechen soll (siehe auch Ab- schnitt 4.11.1, Seite 88). Normalerweise wollen Sie Ihr DOS-Dateisystem eigenst"andig nutzen und von Linux aus nur ein Fenster o"ffnen, durch das Sie auf die DOS-Partition zum Dateiaustausch zugreifen ko"nnen: w"ahlen Sie hier `DOS'. UNIX-Dateiattribute und lange Dateinamen, wie sie das + UMSDOS-Dateisystem bietet, sind nur fu"r den Demomodus no"tig. 3. Als n"achstes geben Sie die + Mountpoints der Linux-Partitionen an. W"ah- len Sie nacheinander die Linux-Partitionen aus, dru"cken Sie F4 . Es erscheint das Fenster, in dem Sie das Verzeichnis angeben, unter dem das Dateisystem dieser Partition im Gesamtdateisystem erscheinen soll. Geben Sie den Pfad mit Schr"agstrich am Anfang an. Welche Verzeichnisse Sie als Mountpoint angeben, h"angt natu"rlich von Ihrer Partitionsplanung ab. Jedenfalls brauchen Sie ein Rootverzeichnis / , das sozusagen die Wurzel und den Stamm des Gesamtdateisystems bil- det. Die weiteren Dateisysteme und deren Mountpoints sind, wie bereits erw"ahnt, Geschmackssache. Sie sollten aber fu"r jedes Linux-Dateisystem einen Mountpoint vorsehen, andernfalls w"are die Partition vom Gesamt- dateisystem aus nicht erreichbar und verlorener Festplattenplatz. ________________________________________________________________________________________________________* *________|| | Verzeichnisse, die bereits beim Booten beno"tigt werden, mu"ssen direkt im * * |||| | /-Dateisystem liegen; zu diesem Zeitpunkt sind die einzelnen Zweige des * * ||| | * * ||| | Gesamtdateisystems noch nicht zusammengesetzt ( gemountet" ). Deshalb * * ||| | du"rfen Sie die Verzeichnisse /bin, /dev, /lib,"/etc und /sbin hier nicht * * ||| | * * ||| | angeben! * * ||| |_______________________________________________________________________________________________________* *________|||_ 4. Jetzt setzen Sie die + Inodedichte der Linux-Partitionen. YaST belegt das Feld in Abh"angigkeit von der Partitionsgro"sse vor. Generell kann man sagen: verwenden Sie 4096 Byte pro + Inode, mit folgender Ausnahmen: Sie haben sehr viele kleine Dateien (oder vielmehr, sie wollen diese sp"ater anlegen) 4 In diesem Fallen passen 1024 oder 2048 besser. "Ubrigens erreichen Sie ho"chste Performance, wenn alle Dateisysteme die gleiche Inodedichte verwenden! W"ahlen Sie nacheinander die Linux-Dateisysteme aus, deren Inodedichte Sie "andern wollen und dru"cken Sie F5 . Es erscheint ein Fenster mit den mo"glichen Werten. W"ahlen Sie aus, best"atigen Sie dann mit _- . 5. Bestimmen Sie nun, ob und wie die Linux-Partitionen formatiert werden sollen. Da wir die Partitionen in Abschnitt 3.17, Seite 42 neu eingerich- tet haben, mu"ssen sie auf jeden Fall formatiert werden. Haben Sie eine moderne Festplatte, genu"gt `Normal formatieren'; falls Ihr Massen- speicher nicht mehr ganz taufrisch ist, sollten Sie `Formatieren mit ______Pr"ufen'_verwenden.____________________ 4 Eine weitere Ausnahme: Sie wollen das Live-System verwenden. Informationen zum Live- System finden Sie in Abschnitt 3.27.8, Seite 70. 46 ___________________________________________________3.19.__S12:_Die_Softwaregrundausstattung_auswa"hlen______________________* *______________________ W"ahlen Sie nacheinander die Linux-Partitionen an, dru"cken Sie F6 und selektieren Sie dann die geeignete Formatierungsart. Das Formatieren passiert nicht sofort, wenn die Partitionen gerade erst frisch angelegt wurden; in diesem Fall liest YaST nach dem n"achsten Booten die auf Diskette zwischengespeicherte Konfiguration neu ein. Erst dann wird tats"achlich formatiert und die Dateisysteme werden angelegt. 6. W"ahlen Sie `WEITER', um zum YaST-Hauptmenu"zuru"ckzukommen. 3.19 S12: Die Softwaregrundausstattung auswa"hlen Worum geht es? Die Festplatte ist nun vorbereitet. Jetzt ko"nnen Sie schon mal festlegen, wel- che Software Sie installieren mo"chten. Die tats"achliche Installation passiert aber erst nach dem n"achsten Booten. Voraussetzung Sie sind bis hierher gekommen und haben eine leere Diskette zur Hand. Falls Linux Ihr CD-ROM-Laufwerk nicht unterstu"tzt, haben Sie die Software- pakete bereits in Abschnitt 3.8, Seite 29 auf die DOS-/HPFS-Partition der Festplatte kopiert und in Abschnitt 3.16, Seite 41 `Installation von einer Festplattenpartition' als Installationsquelle ausgew"ahlt. Zusatzinfo Fassen wir noch einmal zusammen: die Partitionstabelle ist ge"andert, aber noch nicht auf die Platte zuru"ckgeschrieben und Sie haben festgelegt, wie die Dateisysteme sp"ater aussehen sollen. In diesem Zustand kann noch kei- ne Software installiert werden. Dennoch ist es praktisch, jetzt schon die Softwarepakete auszuw"ahlen, die dann nach dem n"achsten Booten und For- matieren tats"achlich installiert werden soll. Und zwar aus folgendem Grund: Wenn Sie beim Ausw"ahlen der Pakete erkennen, dass einzelne Partitionen zu klein oder zu gross sind oder dass das Verh"altnis zueinander nicht stimmt, gehen Sie in YaST einfach nochmal zu Abschnitt 3.17, Seite 42 und Ab- schnitt 3.18, Seite 44 zuru"ck und drehen an den Einstellungen, bis alles passt. Welche Software Sie sich aussuchen, muss YaST irgendwo speichern, bis nach dem Booten die Festplatte bereit ist. Die Festplatte scheidet fu"r das Speichern aus, also mu"ssen Sie eine Diskette einlegen. Die wird formatiert und zum Zwischenspeichern benutzt; darauf kommen auch Informationen "uber Ihre Festlegungen zu den Dateisystemen der Partitionen. Wenn Sie keine Disket- te zur Hand haben, ko"nnen Sie natu"rlich auf das Zwischenspeichern der In- formationen verzichten. Allerdings mu"ssen Sie dann alle Einstellungen nach dem n"achsten Booten ein zweites Mal vornehmen! Nun haben Sie mehr als eine CD voll komprimierter Linux-Software! Was Sie sich davon aussuchen, ist Geschmackssache; die Pakete der a-Serie brauchen Sie auf jeden Fall - sie bilden das Linux-Grundsystem. Im u"brigen ko"nnen Sie jederzeit zus"atzliche Pakete installieren oder installierte Pakete lo"schen. * * 47 3. Die Linux-Erstinstallation_____________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ Schritt fu"r Schritt : : : Gehen Sie so vor, um jetzt die Softwaregrundausstattung, die sp"ater installiert wird, auszuw"ahlen: 1. W"ahlen Sie im YaST-Hauptmenu"den Punkt `Installation festle- gen/starten' aus, best"atigen Sie mit _- . 2. YaST fordert Sie nun auf, eine Diskette einzulegen. Legen Sie eine 3.5- Zoll-Diskette in Laufwerk A: ein, die natu"rlich keine wichtigen Daten enthalten darf. Wenn Sie jetzt keine Diskette einlegen, ko"nnen Sie Ihre Softwareauswahl sp"ater nicht abspeichern, und das wu"rde bedeuten, Sie mu"ssten sp"ater nochmal ausw"ahlen. Das gilt auch fu"r Ihre Festlegungen zu den Dateisystemen. Wenn die Diskette drin ist, best"atigen Sie mit _- . YaST legt dann auf der Diskette ein Dateisystem an; wenn no"tig, wird die Diskette vorher auch formatiert. 3. Dann bittet YaST Sie um Geduld, die Daten der Serien und Pakete mu"ssen von CD (oder von der Festplatte, wenn Sie u"ber eine Festplattenpartition installieren) gelesen werden. Anschliessend erscheint das Installations- menu"(Abschnitt 4.12, Seite 90). 4. W"ahlen Sie `Konfiguration a"ndern/erstellen'. 5. Sie sind jetzt in der Serienauswahl (Abschnitt 4.12.3, Seite 91). Im obe- ren Bildschirmteil sind alle Serien aufgelistet, jeweils mit einer kurzen Beschreibung. Rechts steht, wieviele Megabytes in der Serie Sie bereits ausgew"ahlt haben. 6. Wandern Sie nun durch die Serien und Pakete, w"ahlen Sie Pakete aus und achten Sie auf den freien Platz auf Ihren Partitionen. Vergessen Sie nicht: alle Pakete aus der a-Serie brauchen Sie unbedingt. Wie die Serienaus- wahl und die Paketauswahl funktionieren, wird gleich beschrieben. 7. Was ko"nnen Sie in der Serienauswahl tun: o Mit _- kommen Sie zur Paketauswahl der ausgew"ahlten Serie. o Verfolgen Sie in der unteren Bildschirmh"alfte, wie sich Ihre Linux- Partitionen fu"llen. o Mit F3 ko"nnen Sie sich die Partitionen nochmal vergro"ssert anzeigen lassen. o Mit F5 pru"ft YaST, ob die Abh"angigkeiten der ausgew"ahlten Pakete untereinander erfu"llt sind. Dabei wird beru"cksichtigt, wenn ein Paket die Installation anderer Pakete voraussetzt oder wenn zwei Pakete nicht gleichzeitig installiert werden du"rfen. o Mit F10 verlassen Sie die Serienauswahl, zuru"ck zum Installations- menu". 8. W"ahlen Sie jetzt eine Serie aus, die Sie interessiert. Dru"cken Sie _- und es erscheint die Paketauswahl zur Serie (Abschnitt 4.12.3, Seite 91). Links oben in der Maske steht die Liste der Pakete, rechts oben der freie Platz auf Ihren Partitionen und unten ein Beschreibungstext fu"r das aus- gew"ahlte Paket. 48 ___________________________________________________________________________3.20.__S13:_YaST_beenden_und_booten_____________* *_______________________ 9. Was ko"nnen Sie in der Paketauswahl tun: o Mit _- selektieren bzw. deselektieren Sie das ausgew"ahlte Paket fu"r die Installation. [X] bedeutet: das Paket wird installiert. o F2 zeigt eine ausfu"hrliche Beschreibung des Paketes an, _- fu"hrt zuru"ck zur Paketauswahl. o F3 zeigt die ausfu"hrliche Belegung der Partitionen an. o Mit F10 kommen Sie zuru"ck zur Serienauswahl. o Verfolgen Sie in der rechten oberen Bildschirmh"alfte, wie der freie Speicherplatz auf Ihren Partitionen weniger wird. 10. Wenn Sie mit den Serien und Paketen durch sind, alles nach Wunsch selektiert haben und auch mit Ihrem Speicherplatz ausgekommen sind, gelangen Sie mit F10 wieder zuru"ck in die Serienauswahl und genauso geht es zuru"ck ins Installationsmenu". 11. Mit dem Menu"punkt `Was w"are wenn : : : ' ko"nnen Sie nochmal se- hen, was sp"ater beim Installieren passieren wird, welche Serien und Pa- kete installiert werden. Das mu"ssen Sie aber nicht tun, es dient nur Ihrer Information. Wichtiger ist dieser Punkt, wenn Sie sp"ater Pakete wieder de-installieren mo"chten. 12. Jetzt gilt es, die getroffene Auswahl auf Diskette zu sichern. W"ahlen Sie dazu `Konfiguration speichern' im Menu" aus. In der Maske, die jetzt erscheint, tragen Sie oben eine Kurzbezeichnung ohne Leerzeichen ein. Im unteren Feld ko"nnen Sie einen Erkl"arungstext eintragen, der Ihre Softwareauswahl beschreibt. Sp"ater beim Laden kann das sehr hilfreich sein. Markieren Sie mit TAB das Feld `Speichern' und dru"cken Sie _- . Ihre Auswahl wird jetzt auf Diskette abgespeichert. 13. Als n"achstes gehen Sie jetzt ins YaST-Hauptmenu" zuru"ck, indem Sie `Hauptmen"u' ausw"ahlen und _- dru"cken. Falls Sie `Installation starten' ausw"ahlen: das funktioniert jetzt noch nicht, da Sie auf Ihrer Platte jetzt noch keine Software installieren ko"nnen. 3.20 S13: YaST beenden und booten Worum geht es? Es ist getan, was ohne eine nutzbare Festplatte getan werden kann. Jetzt geht es darum, das System herunter- und wieder hochzufahren, um die Linux- Partitionen einsatzf"ahig zu machen. Voraussetzung Wenn Sie bis hierher gekommen sind, haben Sie alle Voraussetzungen erfu"llt. * * 49 3. Die Linux-Erstinstallation_____________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ Zusatzinfo Wir haben ja bereits erw"ahnt, dass die Festplatte noch nicht einsatzf"ahig ist. Wenn Sie YaST beenden, schreibt das Programm die neue Partitionstabelle auf die Festplatte zuru"ck und Ihre Festlegungen zu den Dateisystemen auf die Diskette. Nun muss sofort gebootet werden. (Das heisst natu"rlich nicht, dass Sie sich besonders beeilen mu"ssen; Sie du"rfen aber keine anderen Ak- tionen durchfu"hren). Dazu bejahen Sie einfach die entsprechende Frage des Programms linuxrc ! Der Rechner bootet dann und Sie mu"ssen genauso vorgehen wie beim ersten Booten in Abschnitt 3.13, Seite 36 via setup oder Abschnitt 3.12, Seite 34 via Bootdiskette(n). Beim Start via setup ko"nnte loadlin zwar bereits auf der Platte installiert sein (wenn Sie das weiter oben so gew"ahlt haben); Sie ko"nnen es aber jetzt noch nicht zum Start benutzen (und auch noch nicht die Batch-Datei Linux.bat). Der Start geht auch diesmal "uber setup auf der ersten CD. Schritt fu"r Schritt : : : Gehen Sie so vor, um YaST jetzt zu beenden und neu zu booten: 1. W"ahlen Sie im Hauptmenu" den Punkt `Installation abschliessen und YaST beenden' aus und best"atigen Sie mit _- . Es kommt ein Hinweis, dass die Partitionstabelle neu geschrieben wird und in einem letzten Fenster erinnert Sie YaST, dass Ihre n"achste Aktion das Herunter- fahren und Neubooten des Rechners sein muss. Best"atigen Sie mit _- . Sie kommen wieder zu linuxrc , von dem aus YaST gestartet wurde. 2. Best"atigen Sie die Frage, ob jetzt gebootet werden soll. 3. Das Booten machen Sie genau wie beim ersten Mal. Falls Sie von Diskette booten, legen Sie jetzt gleich die Bootdiskette ein (wie beim ersten Mal: also entweder die S.u.S.E.-Bootdiskette oder die selbst erstellte Bootdiskette). Falls Sie mit zwei Disketten booten, brau- chen Sie natu"rlich keine Installationsdiskette mehr zu erstellen, die haben Sie ja bereits. Falls Sie mit loadlin booten, entnehmen Sie vor dem Booten die Dis- kette mit der Softwareauswahl. Nach dem Booten mit Ihrem bisherigen Betriebssystem rufen Sie wieder setup auf der CD auf. Sie mu"ssen das Programm wieder komplett durchlaufen, allerdings installieren wir dies- mal loadlin nicht mehr auf der Platte, das haben wir bereits in Arbeits- schritt Abschnitt 3.13, Seite 36 getan. Hier nochmal im Schnelldurch- gang, was Sie in setup angeben mu"ssen; bei Problemen ko"nnen Sie zu Abschnitt 3.10, Seite 33 und Abschnitt 3.13, Seite 36 zuru"ckbl"attern: o W"ahlen Sie `Deutsch' (es sei denn, Sie bevorzugen Englisch : : :) o Dru"cken Sie den Laufwerksbuchstaben Ihres CD-ROM-Laufwerks o Best"atigen Sie die Begru"ssung mit _- o W"ahlen Sie `Loadlin' o Best"atigen oder korrigieren Sie die Hauptspeichergro"sse Ihres Rechners 50 _______________________________________3.21.__S14:_YaST_erneut_starten_und_die_Software_installieren________________________* *______________________ o W"ahlen Sie `CD' oder `Festplatte', genau wie in Abschnitt 3.13, Seite 36 o W"ahlen Sie einen passenden Kernel aus, genau wie in Abschnitt 3.13, Seite 36 o W"ahlen Sie `Nein', um loadlin nicht zu installieren o W"ahlen Sie `Linux laden' 4. Jetzt haben Sie wieder das Programm linuxrc auf dem Bildschirm, um die beno"tigten Kernelmodule zu laden. Das l"auft genau ab wie beim ersten Mal in Abschnitt 3.15, Seite 38. 3.21 S14: YaST erneut starten und die Software installie- ren Worum geht es? Jetzt geht es darum, die Festplattenpartitionen zu formatieren und darauf die Dateisysteme einzurichten. Dann wird die Linux-Software installiert. Voraussetzung Sie haben gebootet und einen Linux-Prompt (+ Eingabeaufforderung auf dem Bildschirm. Ausserdem haben Sie die Diskette griffbereit, auf der Sie Ihre Softwareauswahl gespeichert hatten. Zusatzinfo Im Moment haben Sie eine ge"anderte Partitionstabelle auf der Festplatte, aber alle neu angelegten Partitionen sind noch nicht formatiert, und es sind auch noch keine Dateisysteme darauf angelegt. Es l"auft wieder das auf die RAM- Disk gestu"tzte Linux. Nach dem Start von YaST werden als erstes die Partitionen formatiert und die Dateisysteme angelegt. Dann wird die Swappartition aktiviert. Im Anschluss ko"nnen Sie die gewu"nschten Softwarepakete installieren. Schritt fu"r Schritt : : : Gehen Sie so vor, um YaST zu starten und die Software zu installieren: 1. W"ahlen Sie `Installation / System starten' im Hauptmenu"von linuxrc aus. Im Untermenu"geben Sie an, von wo das Installationssystem zu laden ist. Entsprechend der Auswahl ist natu"rlich auch die erste CD oder die Installationsdiskette einzulegen. 2. Diesmal haben Sie eine Diskette mit Ihrer Softwareauswahl und den Fest- legungen zu den Dateisystemen (Sie erinnern sich, wir haben sie in Ab- schnitt S12, Seite 47 angelegt). Legen Sie diese Diskette ein und best"ati- gen Sie mit `Ja'. 3. Nun ku"mmert sich YaST um die neuen Partitionen. Verfolgen Sie am Bildschirm, wie die Dateisysteme angelegt werden. * * 51 3. Die Linux-Erstinstallation_____________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ 4. Best"atigen Sie nun Ihre Swappartition, indem Sie _- dru"cken. An- schliessend wird der Swapbereich eingerichtet. 5. W"ahlen Sie `Normal' bei der Frage nach dem Demomodus. 6. Jetzt sind Sie im Hauptmenu"gelandet und nun ko"nnen Sie endlich die aus- gew"ahlte Software installieren. Sie hatten Ihre Softwareauswahl auf Dis- kette gespeichert. W"ahlen Sie `Installation festlegen/starten' und warten Sie ein Weilchen, bis die Beschreibungsdaten von der CD eingelesen wurden. Dann erscheint das Installationsmenu". 7. W"ahlen Sie jetzt `Konfiguration laden' aus. Es erscheint ein Fenster mit Konfigurationen. Die meisten davon haben wir bei S.u.S.E. vorbe- reitet, sozusagen als kleine Anregung. Ihre eigene Wunschkonfiguration steht am Ende der Liste. W"ahlen Sie diese aus (oder haben wir Ihnen mit einem unserer Vorschl"age Appetit gemacht?) und best"atigen Sie mit dem Knopf `Ersetzen'. Nach kurzer Zeit erscheint das Installations- menu"wieder; beachten Sie, dass in der Kopfzeile nun Ihre Konfiguration angezeigt wird. Sie ko"nnen auch mit `Laden' best"atigen, dann wird die geladene Konfiguration zur bereits bestehenden hinzuaddiert. 8. Wenn Sie mo"chten, ko"nnen Sie nun noch an Ihrer Softwareauswahl feilen, indem Sie `Konfiguration a"ndern/erstellen' w"ahlen und dann die Serienauswahl und Paketauswahl benutzen. Die ge"anderte Konfigu- ration ko"nnen Sie natu"rlich auch mit `Konfiguration speichern' auf die Diskette sichern. Diese T"atigkeiten haben wir bereits in Ab- schnitt S12, Seite 47 beschrieben. 9. Starten Sie die Installation mit `Installation starten'. YaST zeigt Ihnen auf dem Bildschirm an, welches Paket gerade installiert wird und wieviele Pakete noch folgen. Allerdings werden jetzt nur die Pakete von CD 1 installiert, da die CD noch nicht gewechselt werden darf. 10. Gehen Sie zuru"ck zum Hauptmenu", indem Sie `Hauptmen"u' ausw"ahlen. 11. W"ahlen Sie `Installation abschliessen und YaST beenden' aus. 12. Kernel ausw"ahlen. 13. Best"atigen Sie, dass YaST eine Bootdiskette erstellen soll. Die Diskette mit Ihrer Softwareauswahl liegt ja noch im Laufwerk, sie wird zur Boot- diskette umfunktioniert. 14. Die Frage, ob wir den LILO konfigurieren mo"chten, beantworten wir mit `Nein'; das ist ein Thema fu"r die Systemverwaltung, und die wird erst sp"ater im Buch beschrieben (siehe Kapitel 8). 15. Nachdem das Basissystem komplett installiert wurde, wird dieses nun von linuxrc gebootet. YaST wird gestartet und die restlichen Pakete von den "ubrigen CDs ko"nnen installiert werden. Mo"gliche Probleme Ein Problem kann beim Anlegen des Filesystems auftreten: o Die Fehlermeldung "mke2fs failed" oder eine "ahnliche Meldung wird ausgegeben: siehe Abschnitt 3.26.10, Seite 64. 52 ___________________________3.22.__S15:_YaST_ein_letztes_Mal_starten_und_die_Installation_beenden____________________________* *______________________ 3.22 S15: YaST ein letztes Mal starten und die Installation beenden Worum geht es? In diesem Schritt gibt YaST Ihrem Linux-System noch den Feinschliff. Voraussetzung Sie haben zumindest die Software fu"r das Grundsystem installiert. Zusatzinfo Der Rechner bootet diesmal nicht vo"llig neu, sondern einfach weiter in Ihr installiertes Linux-System. YaST startet automatisch. YaST stellt Ihnen dann eine Reihe von Fragen, um zus"atzliche Dinge wie beispielsweise die Maus einzurichten. Sie mu"ssen diese Dinge nicht jetzt ein- richten, da Sie jederzeit YaST aufrufen ko"nnen, um das System zu konfigu- rieren. Wenn Sie an einer Stelle nicht weiter wissen, lassen Sie den Punkt aus und holen ihn sp"ater nach. Da jetzt auch die CD gewechselt werden kann, installiert YaST nun auch die Software, die nicht auf CD 1 liegt. Schritt fu"r Schritt : : : Gehen Sie so vor, um dem System den Feinschliff zu geben: 1. YaST fordert Sie zum CD-Wechsel auf und installiert automatisch die bereits vorgemerkte Software, die noch nicht installiert wurde. 2. YaST fragt Sie, ob Sie Bildschirmfonts ausprobieren mo"chten. Wenn Sie mo"chten, w"ahlen Sie `Ja'. Es kommt dann eine ellenlange Liste, in der Sie scrollen und bl"attern ko"nnen. W"ahlen Sie dann `Weiter', um einen Font auszuprobieren oder `Abbruch', wenn Sie genug probiert haben. 3. Haben Sie `Weiter' ausgew"ahlt, schaltet der Bildschirm auf den neuen Font um. Achten Sie jetzt auch darauf, ob die Umlaute richtig angezeigt werden! Sagt Ihnen der Font nicht zu, w"ahlen Sie `Anderer Font' und das Spiel beginnt erneut; gef"allt er Ihnen, w"ahlen Sie `Standardfont', um ihn zu behalten. 4. YaST fragt, ob Sie jetzt Ihr Modem einrichten mo"chten. Wenn Sie ein Mo- dem haben, ko"nnen Sie das jetzt tun oder auch jederzeit sp"ater nachholen. Wenn Sie `Ja' ausw"ahlen, fragt Sie YaST nach der seriellen Schnittstelle des Modems. 5. YaST fragt, ob Sie die Maus einrichten mo"chten. Wenn Sie das tun mo"chten, w"ahlen Sie `Ja'. W"ahlen Sie den Typ Ihrer Maus aus der Li- ste aus. Bei seriellen M"ausen will YaST noch die serielle Schnittstelle wissen, an der die Maus h"angt. W"ahlen Sie auch diese aus einer Liste aus. 6. Best"atigen Sie danach, dass das Programm gpm beim Systemstart aus- gefu"hrt wird. Falls Sie sp"ater damit Probleme bekommen sollten, ko"nnen Sie es immer noch aus der Startdatei entfernen. * * 53 3. Die Linux-Erstinstallation_____________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ 7. Jetzt ko"nnen Sie die Zeitzone ausw"ahlen. Es erscheint eine sehr lange Liste, in der Sie `MET' ausw"ahlen, falls Sie in derselben Gegend wohnen wie ich : : : 8. YaST legt fu"r Sie ein Benutzerlogin an; denn normalerweise sollten Sie sich nicht als `root', sondern unter Ihrem Benutzerlogin einloggen. Denken Sie sich einen scho"nen Kurznamen (ohne Leerzeichen, nicht mehr als 8 Zeichen) aus, beispielsweise Ihre Initialen. Wenn Sie ein Pass- wort eingeben, merken Sie es sich bitte unbedingt! Das gilt natu"rlich auch fu"r den Benutzer `root'. 9. Nun erscheint das YaST-Hauptmenu". Sie haben es geschafft! 10. Wenn Sie mo"chten, ko"nnen Sie einzelne Menu"punkte erneut aufrufen. Die meisten Menu"punkte kennen Sie ja schon. Oder Sie beenden YaST und loggen sich unter Ihrem neuen Login ein. Sie haben u"brigens noch weitere Konsolen (Bildschirme), auf denen Sie sich ebenfalls einloggen ko"nnen. Dru"cken Sie Alt + F2 bis Alt + F6 , um auf eine andere Konsole umzuschalten. 11. Wenn Sie sich unter dem Benutzerlogin eingeloggt haben, setzen Sie am besten gleich ein Passwort, indem Sie passwd eingeben. Dann fragt Sie Linux nach dem neuen Passwort, das Sie zweimal eingeben mu"ssen. 12. Sie ko"nnen jetzt arbeiten. Geben Sie beispielsweise ls -a ein, um die Dateien in Ihrem Arbeitsverzeichnis aufzulisten. 3.23 E4: Wie soll Ihr Linux ku"nftig gestartet werden? Worum geht es? Ihr Linux-System ist jetzt so gut wie fertig installiert. Zu kl"aren bleibt, wie Sie Linux im t"aglichen Betrieb starten wollen. Zusatzinfo Im Prinzip gibt es drei Mo"glichkeiten fu"r den Linux-Start: 1. Sie starten Linux "uber loadlin . Diese Mo"glichkeit setzt folgendes voraus: o Der Rechner muss unter DOS entweder im Realmodus laufen oder im Virtuellen 8086-Modus einen VCPI-Server5 verfu"gbar haben - oder anders gesagt: unter Unix, unter OS/2 oder im DOS-Fenster von Win- dows 95 funktioniert dieser Weg nicht. Er funktioniert aber gut vom MS-DOS-Prompt oder vom DOS-Modus in Windows 95 aus. o Ihr Rechner muss ausreichend DOS-verfu"gbaren freien Speicher ha- ben: unterhalb 640 KB mindestens 128 KB, der Rest darf exten- ded/EMS/XMS Speicher sein. 2. Sie starten Linux u"ber die Bootdiskette. Diese Mo"glichkeit funktioniert immer und macht keine Arbeit, die Bootdiskette haben wir n"amlich vorhin nebenbei erzeugt (in Abschnitt 3.21, Seite 51) oder Sie ko"nnen natu"rlich auch die S.u.S.E.-Bootdiskette verwenden. Die Bootdiskette ist auch ei- ne gute Zwischenlo"sung, falls Sie beim Einrichten der anderen beiden Mo"glichkeiten nicht sofort zurechtkommen. _____________________________________________5 Ein VCPI-Server wird z. B. von emm386.exe zur Verf"ugung gestellt. 54 _____________________________________________3.24.__S16:_Einrichten_des_Startmechanismus_mit_loadlin________________________* *______________________ 3. Die technisch sauberste und universellste Lo"sung ist der Bootmanager LILO der Ihnen vor dem Booten die Auswahl zwischen verschiedenen Betriebssystemen l"asst. Der LILO ist allerdings aufwendiger zu installie- ren und er muss im Bootsektor der Festplatte stehen; dies schliesst auch ein gewisses Risiko beim Installieren ein. Deshalb behandeln wir LILO im Buch als fortgeschrittenes Thema und nicht hier in der Installationsan- leitung (siehe Kapitel 8). Empfehlung Verwenden Sie zusammen mit DOS, Windows 3.x und Windows 95 die loadlin-Methode; diese wird in den meisten F"allen funktionieren. Verwen- den Sie die Bootdiskette zusammen mit OS/2, mit anderen Betriebssystemen im Protectedmodus oder wenn loadlin nicht mo"glich ist. 3.24 S16: Einrichten des Startmechanismus mit loadlin Worum geht es? Wenn Sie loadlin verwenden mo"chten, um Ihr Linux zu starten, mu"ssen Sie diesen Weg vorbereiten. Je nach Systemgegebenheiten mu"ssen Sie auch eini- ge Startdateien modifizieren. Voraussetzung Sie wollen und ko"nnen loadlin verwenden (oder hoffen es wenigstens). Zusatzinfo Prinzipiell ko"nnen Sie loadlin auf zwei Arten aktivieren: indem Sie beim Systemstart via Bootmenu"zwischen mehreren Konfigurationen w"ahlen oder indem Sie aus dem laufenden System heraus loadlin aktivieren und zu Linux "uberwechseln. Beide Methoden haben Ihre Vor- und Nachteile: o Das Bootmenu" spart den Umweg "uber ein anderes Betriebssystem, um Linux zu starten. o In ein Bootmenu"ko"nnen Sie auch noch andere Konfigurationen einbauen und sich so einen universellen Startmechanismus aufbauen. o Mit einem Bootmenu" sind Sie am flexibelsten und ko"nnen auch in den meisten Problemf"allen zum Erfolg kommen. o Sie mu"ssen allerdings die Startdateien modifizieren, um ein Bootme- nu"aufzubauen; eventuell ist dazu Probieren no"tig. o Am DOS-Prompt ist der Wechsel zu Linux sehr einfach. o Unter Windows 95 kann man den Linux-Start scho"n in die grafische Oberfl"ache integrieren. Mit einem Doppelklick auf ein Icon ko"nnen Sie dann zu Linux wechseln. Es ist jedoch auch unter Windows 95 ein Boot- menu"mo"glich (Windows 95 enth"alt DOS 7.0). * * 55 3. Die Linux-Erstinstallation_____________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ Empfehlung Verwenden Sie nach Mo"glichkeit ein Boot-Menu", wenn Sie nach dem Ein- schalten direkt Linux booten wollen. Die DOS-Prompt- bzw. Doppelklick- Methode kann zus"atzlich verwendet werden, wenn Sie von DOS/Windows 95 nach Linux wechseln wollen. Mit Startmenu"s und der Windows 95-Konfiguration kann man sich recht in- tensiv auseinandersetzen - Sie werden verstehen, dass wir das Thema hier nur recht gradlinig behandeln. Schritt fu"r Schritt : : : Das mu"ssen Sie immer tun (unter DOS, Windows 3.x und Windows 95): 1. Vermutlich haben Sie loadlin bereits installiert, das ist in Abschnitt 3.13, Seite 36 passiert. Wenn nicht, mu"ssen Sie zuerst via setup loadlin instal- lieren. 2. Wechseln Sie (unter MS-DOS) in das Verzeichnis c:\loadlin . Dort steht eine Datei linux.par . Erstellen Sie mit einem Editor dort eine Datei mit Namen startlin.bat (oder einem anderen, Ihnen passenden Namen). In die Datei schreiben Sie z. B. eine Zeile wie in Datei 3.24.1, Seite 56. ________________________________________________________________________________________________________* *________|| | * * | | c:\loadlin\loadlin @c:\loadlin\linux.par * * | | * * | |_______________________________________________________________________________________________________* *________ | Datei 3.24.1: Beispiel einer Batchdatei fu"r den Linux-Start Nun editieren Sie in der Datei linux.par die folgende Zeile wie in Da- tei 3.24.2, Seite 56. ________________________________________________________________________________________________________* *________|| | * * | | c:\loadlin\zimage # first value must be * * | | * * | | # the filename of the Linux-kernel * * | | * * | | * * | | root=/dev/xxx # the device which gets mounted as root FS * * | | * * | | * * | | ro # mount root read-only * * | | * * | |_______________________________________________________________________________________________________* *________ | Datei 3.24.2: Beispiel einer Parameterdatei fu"r den Linux-Start Statt xxx tragen Sie den Devicenamen Ihrer Rootpartition ein (Sie hatten sich den Namen in Abschnitt 3.18, Seite 44 aufgeschrieben). Mit der Da- tei startlin.bat ko"nnen Sie Ihr Linux jederzeit vom DOS-Prompt aus starten. Die Datei linux.par wird sowohl von startlin.bat als auch von config.sys verwendet und enth"alt alle zum Booten von Linux not- wendigen Parameter. Wenn Sie mit Linux vertraut geworden sind, ko"nnen Sie in linux.par auch andere Boot-Parameter einfu"gen und/oder erset- zen. Haben Sie sich sp"ater einmal Ihren eigenen Kernel gebaut, kopieren Sie diesen vom Linux-Filesystem nach c:\loadlin\zimage und es wird fortan dieser Kernel gebootet. 56 _____________________________________________3.24.__S16:_Einrichten_des_Startmechanismus_mit_loadlin________________________* *______________________ Schritt fu"r Schritt : : : So richten Sie ein Bootmenu"unter DOS bzw. Windows 3.x ein: 1. Als erstes mu"ssen Sie in der Datei c:\config.sys ein Bootmenu" de- finieren. Tragen Sie dazu etwas a"hnliches wie in Datei 3.24.3, Seite 57 ein. _______________________________________________________________________________________________________________________|| |||||||| | |||||||| [Menu] | |||||||| menuitem=Win, Windows starten... | |||||||| | |||||||| menuitem=DOS, MS-DOS starten... | |||||||| menuitem=Linux, Linux starten... | |||||||| | |||||||| menucolor=15,1 | |||||||| menudefault=Win,5 | |||||||| | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________ | Datei 3.24.3: Beispiel fu"r config.sys (1. Teil) fu"r den Linux-Start Unter dem Label [Menu] definieren Sie die Eintr"age des Bootmenu"s, seine Farbe und nach wieviel Sekunden welcher Menu"punkt automatisch aufgerufen werden soll. 2. Weiter unten tragen Sie die Labels [Common], [Win], [DOS] und [Linux] ein. Bei Common schreiben Sie die Eintr"age hin, die immer gelten sol- len, bei den anderen Labels die Eintr"age, welche nur bei einem bestimm- ten Eintrag gelten. Verwenden Sie dazu die Zeilen, die in Ihrer jetzigen config.sys|stehen; ein Beispiel zeigt Datei 3.24.4, Seite 57. | _______________________________________________________________________________________________________________________|||| |||||||| | |||||||| [Common] | |||||||| device=c:\dos\himem.sys /testmem:off | |||||||| | |||||||| device=c:\dos\emm386.exe noems I=E000-F4FF | |||||||| dos=high,umb | |||||||| | |||||||| files=30 | |||||||| buffers=10 | |||||||| | |||||||| shell=c:\dos\command.com | |||||||| | |||||||| [Win] | |||||||| | |||||||| devicehigh=c:\dos\dblspace.sys /move | |||||||| devicehigh=c:\cd\slcd.sys /D:SONY_000 /B:340 /M:P /V /C | |||||||| | |||||||| | |||||||| [DOS] | |||||||| | |||||||| devicehigh=c:\dos\dblspace.sys /move | |||||||| devicehigh=c:\cd\slcd.sys /D:SONY_000 /B:340 /M:P /V /C | |||||||| | |||||||| | |||||||| [Linux] | |||||||| | |||||||| shell=c:\loadlin\loadlin.exe @c:\loadlin\linux.par | |||||||| | |||||||| [Common] | |||||||| | |||||||| rem Bleibt leer | |||||||| | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________ | Datei 3.24.4: Beispiel fu"r config.sys (2. Teil) fu"r den Linux-Start * * 57 3. Die Linux-Erstinstallation_____________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ Speichern Sie die Datei dann ab. 3. "Offnen Sie jetzt die Datei c:\autoexec.bat . In die Datei mu"ssen Sie die gleichen Labels schreiben und den Labels Eintr"age zuordnen, die Notati- on ist jetzt aber etwas anders. Den Linux-Fall behandeln wir der Einfach- heit gleich am Anfang der Datei. Welches Label im Bootmenu"gew"ahlt | wurde, steht in der Variablen %config%. Schreiben Sie vielleicht etwas * * | | wie in Datei 3.24.5, Seite 58. * * | ________________________________________________________________________________________________________* *________|||| | * * | | @echo off * * | | * * | | * * | | rem Eintr"age f"ur alle Konfigurationen * * | | switches= /f * * | | * * | | set comspec=c:\dos\command.com * * | | prompt $p$g * * | | * * | | loadhigh c:\dos\keyb gr,,c:\dos\keyboard.sys * * | | loadhigh c:\dos\doskey * * | | * * | | set temp=c:\temp * * | | loadhigh c:\dos\mscdex.exe /D:SONY_000 /E /V /L:H * * | | * * | | c:\logimaus\mouse.exe * * | | * * | | * * | | goto %config% * * | | * * | | :Win * * | | * * | | c:\dos\smartdrv.exe a- b- c+ 2048 1024 * * | | path c:.;d:.;c:\windows;c:\dos;c:\util; * * | | * * | | win : * * | | c:\dos\smartdrv /C * * | | * * | | goto ende * * | | * * | | * * | | :DOS * * | | path c:.;d:.;c:\dos;c:\util; * * | | * * | | goto ende * * | | * * | | :ende * * | | * * | | echo * Auf Wiedersehen * * * | | * * | |_______________________________________________________________________________________________________* *________ | Datei 3.24.5: Beispiel fu"r autoexec.bat fu"r den Linux-Start 4. Wenn Sie den Rechner jetzt booten, erscheint das Bootmenu"und Sie ha- ben 5 Sekunden Zeit, einen Eintrag auszuw"ahlen. Nach 5 Sekunden startet automatisch Windows. Wenn Sie `Linux' ausw"ahlen, startet Linux und wartet auf Ihr Login. Schritt fu"r Schritt : : : So richten Sie ein Start-Icon fu"r Linux ein, mit dem Sie Linux aus einem laufenden Windows 95-System booten ko"nnen: 1. Klicken Sie sich in den Ordner c:\loadlin hinein, markieren Sie die Datei startlin.bat und w"ahlen Sie im Bearbeiten-Menu"`Kopieren' aus. 58 _____________________________________________3.24.__S16:_Einrichten_des_Startmechanismus_mit_loadlin________________________* *______________________ 2. Gehen Sie in einen Ordner oder auf den Desktop, je nachdem, wo Sie Ihr Linux-Icon haben mo"chten. Dru"cken Sie die rechte Maustaste und w"ahlen Sie `Verkn"upfung einf"ugen'. 3. Markieren Sie die gerade eingefu"gte Verknu"pfung, dru"cken Sie die rechte Maustaste und w"ahlen Sie `Eigenschaften'. Gehen Sie in das Register `Programm', klicken Sie unten auf den Knopf `Erweitert'. Kreuzen Sie in der Maske das Feld `MS-DOS-Modus' an. Best"atigen Sie mit `OK'. 4. "Uber den Knopf `Anderes Symbol' ko"nnen Sie sich ein scho"nes Icon aussuchen und geben Sie der Verknu"pfung einen passenden Namen. Fer- tig! 5. Ein Doppelklick auf das neue Symbol bringt eine Best"atigungsmaske, dass sich Windows 95 jetzt in den MS-DOS-Modus bemu"ht. Falls Sie die Maske nervt: Ausschalten in den Eigenschaften der Verknu"pfung. Schritt fu"r Schritt : : : So richten Sie ein Startmenu"fu"r Windows 95 ein: 1. Zuerst mu"ssen Sie die Datei c:\msdos.sys editieren. Dazu machen Sie die Datei mittels C:> attrib -R -S -H c:\msdos.sys sichtbar. Es ist eine Textdatei, in die Sie einige Zeilen einfu"gen mu"ssen, um das Windows 95-eigene Startmenu" zu aktivieren. Unter dem Label [Options] sollte es etwa so aussehen wie in Datei 3.24.6, Seite 59. _______________________________________________________________________________________________________________________|| |||||||| | |||||||| [Options] | |||||||| BootGUI=0 | |||||||| | |||||||| BootDelay=0 | |||||||| BootMenu=0 | |||||||| | |||||||| Logo=0 | |||||||| | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________ | Datei 3.24.6: msdos.sys fu"r den Linux-Start Der Parameter Logo=0 ist optional und verhindert, dass Windows 95 vor dem Booten in den Grafikmodus schaltet; das Booten geht dann schneller und Sie haben weniger "Arger, wenn sie sp"ater unter Linux den DOS- Emulator verwenden wollen. Der Parameter BootGUI=0 bewirkt, dass Windows 95 direkt in den DOS- Modus bootet. Nach dem Editieren der Datei setzen Sie die Attribute wieder zuru"ck. Um Windows dann zu starten muss C:> win am DOS-Prompt eingegeben werden, aber das tut schon unsere Beispiel- datei c:\autoexec.bat , wenn Sie im Menu"Win95 gew"ahlt haben. 2. Dann mu"ssen Sie in der Datei c:\config.sys Ihr eigenes Bootmenu"de- finieren. Tragen Sie dazu am Anfang der Datei etwa den Inhalt von Da- tei 3.24.7, Seite 60 ein. Unter dem Label [Menu] definieren Sie die Eintr"age des Bootmenu"s und nach wieviel Sekunden welcher Menu"punkt automatisch aufgerufen wer- den soll. * * 59 3. Die Linux-Erstinstallation_____________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ ________________________________________________________________________________________________________* *________|| | * * | || [Menu] * * || | menuitem=Win95, Windows 95 starten... * * | | menuitem=DOS, MS-DOS starten... * * | | menuitem=Linux, Linux starten... * * | | * * | | menudefault=Win95,5 * * | | * * | |_______________________________________________________________________________________________________* *________ | Datei 3.24.7: Beispiel fu"r config.sys (1. Teil) fu"r den Linux-Start unter Windows 95 3. Weiter unten stehen Labels [Win95] , [DOS] , [Linux] und [Common] . Bei [Common] schreiben Sie die Eintr"age hin, die immer gelten sollen (unter Windows 95 werden das nur wenige sein), bei den anderen Labels die Eintr"age, welche nur bei einem bestimmten Eintrag des Bootmenu"s gelten. Verwenden Sie dazu die Zeilen, die in Ihrer jetzigen config.sys | stehen; das Beispiel in Datei 3.24.8, Seite 60 soll nur eine Anregung sein. * * | ________________________________________________________________________________________________________* *________|||| | * * | | [Win95] * * | | dos=high,umb * * | | * * | | device=c:\windows\himem.sys /testmem:off * * | | * * | | * * | | [DOS] device=c:\plugplay\drivers\dos\dwcfgmg.sys * * | | dos=high,umb * * | | * * | | device=c:\windows\himem.sys /testmem:off * * | | device=c:\windows\emm386.exe noems I=B000-B7FF * * | | * * | | devicehigh=c:\cdrom\torisan.sys /D:TSYCD3 /P:SM * * | | * * | | * * | | [Linux] * * | | shell=c:\loadlin\loadlin.exe @c:\loadlin\linux.par * * | | * * | | * * | | [Common] * * | | accdate=C+ D+ H+ * * | | * * | | switches= /F buffers=20 * * | | * * | |_______________________________________________________________________________________________________* *________ | Datei 3.24.8: Beispiel fu"r config.sys (2. Teil) fu"r den Linux-Start unter Windows 95 Speichern Sie die Datei dann ab. 4. "Offnen Sie jetzt die Datei c:\autoexec.bat . In die Datei mu"ssen Sie die gleichen Labels schreiben und den Labels Eintr"age zuordnen, die No- tation ist jetzt aber etwas anders. Welches Label im Bootmenu"gew"ahlt wurde, steht in der Variablen %config%. Schreiben Sie vielleicht etwas wie in Abbildung Datei 3.24.9, Seite 61. 5. Wenn Sie den Rechner jetzt booten, erscheint Ihr eigenes Bootmenu". Sie haben 5 Sekunden Zeit zum W"ahlen, dann startet automatisch Win- dows 95. Wenn Sie `Linux' ausw"ahlen, startet Linux und wartet auf Ihr Login. 60 _________________________________________________________________________________________3.25.__Wie_geht_es_weiter_:_:_:____* *______________________ |||||||| | _______________________________________________________________________________________________________________________|||| |||||||| @echo off | ||||||||| loadhigh keyb gr,,c:\windows\command\keyboard.sys || |||||||| goto %config% | |||||||| | |||||||| | |||||||| :Win95 | |||||||| | |||||||| win | |||||||| goto ende | |||||||| | |||||||| | |||||||| :DOS | |||||||| path c:.;d:.;c:\windows\command;c:\util; | |||||||| | |||||||| loadhigh c:\windows\command\mscdex.exe /D:TSYCD3 /L:x | |||||||| loadhigh c:\windows\command\doskey | |||||||| | |||||||| c:\windows\command\mouse.exe | |||||||| goto ende | |||||||| | |||||||| | |||||||| :ende | |||||||| | |||||||| echo * Und jetzt? * | |||||||| | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________ | Datei 3.24.9: Beispiel fu"r autoexec.bat fu"r den Linux-Start unter Win- dows 95 3.25 Wie geht es weiter : : : Wir sind jetzt doch schon ein ganzes Stu"ck weit gekommen: ein funktionie- rendes Linux mit allerhand Software steht auf der Platte. Sie brauchen aber nicht zu befu"rchten, dass Ihnen jetzt langweilig werden ko"nnte : : : Auf Sie als Systemverwalter wartet noch eine ganze Reihe von Aufgaben. Das meiste davon ist im Handbuch zu S.u.S.E. Linux beschrieben und jede Menge Hilfe befindet sich dazu auch auf der CD. Eine kleine Auswahl: o Das X Window System installieren. o LILO installieren (wenn Sie mit LILO booten wollen). o Einen eigenen Kernel generieren. o Den aps-Filter installieren (dieser Filter druckt fast alles). o Einbinden in ein LAN. o Mail. o Internet-Anbindung. o Den DOS-Emulator konfigurieren. 3.26 Problembeschreibungen 3.26.1 P1: Dateien lassen sich nicht verschieben Dateien mit den Attributen System bzw. Versteckt verschieben die Defrag- mentierungsprogramme normalerweise nicht. Um herauszufinden, an wel- chen Dateien es hakt, ko"nnen Sie mit attrib \*.* /s > * * 61 3. Die Linux-Erstinstallation_____________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ sich eine Gesamtliste Ihrer Festplatte in die Datei schreiben las- sen. Darin ko"nnen Sie die Problemdateien identifizieren und mit attrib -S -H verschiebbar machen. Dabei mu"ssen Sie mit dem no"tigen Fingerspitzengefu"hl vorgehen, um keine Kopierschutzdateien, permanente Auslagerungsdateien oder andere spezielle Systemdateien zu zersto"ren. Nach dem Defragmen- tieren ko"nnen/sollten Sie Attribute wieder in den urspru"nglichen Zustand zuru"ckversetzen. Falls das nicht klappt, mu"ssen Sie in den sauren Apfel beissen und die Partitio- nierung Ihrer Festplatte richtig ver"andern. Das bedeutet insbesondere, dass Sie alle Daten sichern mu"ssen, um Sie nach der Neupartitionierung wieder einzu- spielen. Alternativ ko"nnen Sie natu"rlich auch eine weitere Platte anschaffen, vielleicht erleichtern Ihnen die st"andig sinkenden Preise diesen Schritt : : : 3.26.2 P2: Keine deutsche Tastaturbelegung im MS-DOS-Modus Geben Sie im DOS-Modus den Befehl loadhigh keyb gr,,c:\windows\command\keyboard.sys ein oder bauen Sie den Befehl bereits in die Datei autoexec.bat ein. Falls Ihr Windows-Verzeichnis anders heisst, mu"ssen Sie die Pfadangabe entspre- chend modifizieren. 3.26.3 P3: Kein CD-ROM-Treiber im MS-DOS-Modus Im MS-DOS-Modus stehen Ihnen nur die Treiber zur Verfu"gung, die in den Dateien config.sys und autoexec.bat geladen wurden. Es macht durch- aus Sinn, dort auf den CD-ROM-Treiber (und andere) zu verzichten, denn Windows 95 bringt seine eigenen Treiber mit. Um im MS-DOS-Modus trotz- dem die Treiber verwenden zu ko"nnen, mu"ssen Sie eine Verknu"pfung zu einer MS-DOS-Eingabeaufforderung anlegen und in den Eigenschaften, Register `Programm' unter `Erweitert' eigene Startdateien anlegen. In die mu"ssen Sie Ihre Treiber einbauen, um dann in dieser DOS-Box die Treiber verwenden zu ko"nnen. 3.26.4 P4: CD ist defekt Nun, diese Mo"glichkeit ist ziemlich unwahrscheinlich, obwohl man sie na- tu"rlich nicht vo"llig ausschliessen kann. 3.26.5 P5: ATAPI-CD-ROM bleibt beim Lesen ha"ngen Wird das + ATAPI-CD-ROM-Laufwerk nicht erkannt oder bleibt es beim Le- sen h"angen, liegt das in vielen F"allen daran, dass die Hardware nicht korrekt angeschlossen ist. Normalerweise sollten die einzelnen Ger"ate am (E)IDE- Bus fortlaufend angeschlossen sein, d. h. das erste Ger"at ist Master am ersten Controller, das zweite Slave. Das dritte Ger"at schliesslich ist Master am zwei- ten Controller und das vierte dort wieder Slave. Nun ist es jedoch oft so, dass sich in einem Rechner neben der Festplatte nur das CD-ROM-Laufwerk befindet und dieses als Master am zweiten Control- ler h"angt. Linux kommt in manchen F"allen mit dieser Lu"cke nicht selbst"andig 62 ______________________________________________________________________________________3.26.__Problembeschreibungen__________* *______________________ zurecht. Meistens kann dem Kernel durch Angabe eines entsprechenden Pa- rameters (hdc=cdrom , siehe auch Abschnitt 7.3.2, Seite 123) aber auf die Spru"nge geholfen werden. Gelegentlich ist auch ein Laufwerk einfach falsch " gejumpert" ; das heisst, es ist als Slave konfiguriert, ist aber als Master am zweiten Controller ange- schlossen oder umgekehrt. Im Zweifelsfall sollten diese Einstellungen u"ber- pru"ft und gegebenenfalls korrigiert werden. Ausserdem gibt es noch eine Reihe fehlerhafter EIDE-Chips"atze. Diese sind jedoch mittlerweile zum gro"ssten Teil bekannt, und der Kernel enth"alt Code, um die Probleme zu umgehen. Fu"r diese F"alle existiert eigens ein spezieller Kernel; die anzugebenden Kernelparameter sind in Abschnitt 7.3.2, Seite 123 und Kapitel 13, Seite 217 eingehend beschrieben. 3.26.6 P6: Mitsumi-Treiber meldet: "mcd: init failed" Diese Meldung bedeutet an sich noch nichts schlechtes - es sei denn, Sie ha- ben ein CD-ROM-Laufwerk von Mitsumi und es ist kein + ATAPI-Laufwerk. o In Ihrem Rechner steckt gar kein CD-ROM-Laufwerk von Mitsumi, aber der Kernel enth"alt den Mitsumi-Treiber - alles OK. o In Ihrem Rechner steckt ein ATAPI-Laufwerk von Mitsumi (beispiels- weise FX001DE, FX200, FX300, FX400). Sie h"atten einen Kernel mit EIDE-Treiber verwenden mu"ssen, nicht einen Kernel mit mcd-Treiber. o Sie haben tats"achlich ein CD-ROM-Laufwerk von Mitsumi und es ist auch kein ATAPI-Laufwerk (also z. B. Lu005, Lu005S, FX001, FX001S, FX001D). Dann ist Ihr Laufwerk nicht auf die Standardwerte 0x300,10 eingestellt. Sie h"atten dem Treiber im Kernel beim Booten die richtigen Werte als Parameter mitgeben mu"ssen. Helfen Sie dem Treiber mit einer Zeile nach dem Schema mcd=,[,] auf die Spru"nge. steht dabei fu"r eine hexadezimale Portadresse (z. B. 0x300), fu"r den verwendeten Interrupt. Den letzten Para- meter lassen Sie einfach erst mal weg (siehe dazu auch Abschnitt 3.26.7, Seite 63). Weitere Informationen zu den Kernelparametern finden Sie "ubrigens auch in Abschnitt 7.3.2, Seite 123. 3.26.7 P7: "Unable to mount root" bei CD-ROM-Laufwerken von Mitsumi (Nicht-ATAPI-Laufwerke) Das Problem tritt beim Installieren von CD-ROM bei Nicht-ATAPI-Laufwer- ken von Mitsumi auf. Der Treiber erkennt das CD-ROM-Laufwerk zwar, mel- det aber wegen eines Timing-Problems "No Disk in Drive", obwohl die CD eingelegt ist. Oft, aber leider nicht immer, hilft es, als letzten Wert beim Kernelparameter eine 5 anzugeben: mcd=,,5 . steht dabei fu"r die hexadezimale Portadresse (z. B. 0x300), fu"r den verwendeten Interrupt. * * 63 3. Die Linux-Erstinstallation_____________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ Weitere Informationen zu den Kernelparametern finden Sie u"brigens in Ab- schnitt 3.27.2, Seite 66 und bei Abschnitt 3.26.6, Seite 63. Wenn alles nichts hilft, bleibt Ihnen nur der Installationsweg "uber Disket- ten. Gehen Sie nochmal zu Abschnitt 3.10, Seite 33 und w"ahlen Sie in Ab- schnitt 3.11, Seite 33 den Diskettenweg. Die Erfahrung hat gezeigt, dass der Diskettenweg im allgemeinen funktio- niert. Offenbar wird das Laufwerk durch den DOS-Treiber in einen Zustand versetzt, der es Linux nicht gestattet, korrekt auf das Laufwerk zuzugreifen. Daher sollten Sie in einem solchen Fall vor dem Booten von Disketten den Reset-Schalter dru"cken, bzw. den Rechner fu"r einen Moment komplett ab- schalten! 3.26.8 P8: loadlin hat nicht genu"gend Speicher, um den Kernel zu laden Sie haben nicht genu"gend freien Speicher unterhalb 640 KB. Versuchen Sie, aus den Startdateien des Systems einige Treiber zu entfernen oder in den hohen Speicherbereich zu laden. Falls Sie unter Windows 95 komprimierte Laufwerke haben und das Hoch- laden des Treibers nicht hilft, mu"ssen Sie die komprimierten Laufwerke de- komprimieren. 3.26.9 P9: loadlin funktioniert nicht Falls es mit loadlin irgendwelche Probleme gibt, ko"nnen Sie loadlin mit den Optionen -v , -t oder -d aufrufen. Am besten lassen Sie mit C:\> loadlin -d debug.out die Debug-Informationen in die Datei debug.out schreiben; diese Datei ko"nnen Sie dem S.u.S.E.-Support schicken. Fu"r mu"ssen Sie Ihre eigenen System-Gegebenheiten einsetzen (vgl. Abschnitt 3.24, Sei- te 56). 3.26.10 P10: Fehler bei mke2fs Dieses "argerliche Problem tritt nur selten auf; leider ist es nur dadurch zu lo"sen, dass man das Ende der betroffenen Partition um einen oder zwei Zylin- der nach vorne oder hinten verschiebt. Natu"rlich muss dann auch der Anfang der n"achsten Partition angeglichen werden. 3.26.11 P11: DOS la"uft im Protectedmodus loadlin kann den Kernel nur dann booten, wenn der Rechner entweder im Realmodus oder im Virtuellen 8086-Modus (bei verfu"gbarem VCPI-Server) l"auft. Falls Sie unter Windows 95 arbeiten, mu"ssen Sie den Rechner in den MS-DOS-Modus bringen. o Dazu gehen Sie entweder "uber den `Start'-Button, `Beenden', `Com- puter im MS-DOS-Modus starten' oder 64 ______________________________________________________________________________________3.26.__Problembeschreibungen__________* *______________________ o Sie erstellen eine Verknu"pfung mit der MS-DOS-Eingabeaufforderung und "andern die Eigenschaften folgendermassen: im Register `Programm' w"ahlen Sie `Erweitert...' und kreuzen dort `MS-DOS-Modus' an. Wenn Sie die Eingabeaufforderung jetzt starten, geht der Rechner in den MS-DOS-Modus. 3.26.12 P12: Das 3.5-Zoll-HD-Diskettenlaufwerk ist als B: angeschlos- sen und nicht bootfa"hig PCs ko"nnen prinzipiell nur vom ersten physikalischen Diskettenlaufwerk ge- bootet werden (A: unter MS-DOS). Zus"atzlich muss dieses Diskettenlaufwerk im BIOS als aktiv markiert werden, sonst wird doch von der Festplatte geboo- tet. Wenn Sie Ihr 3.5-Zoll-Diskettenlaufwerk bisher als B: angesprochen haben, mu"ssen Sie die Anschlu"sse beider Diskettenlaufwerke (5.25-Zoll und 3.5- Zoll) vertauschen: o Schalten Sie dazu den Rechner ab und "offnen Sie das Rechnergeh"ause. o Suchen Sie das breite Datenkabel, das die Diskettenlaufwerke mit dem Controller verbindet. o Am Datenkabel sind normalerweise 2 Steckerpaare, ein Paar fu"r jedes Laufwerk. Von jedem Steckerpaar wird nur ein Stecker verwendet, da die 5.25-Zoll- und 3.5-Zoll-Diskettenlaufwerke unterschiedliche Anschlu"sse haben. Sie mu"ssen jetzt die beiden Verbindungen Datenkabel - Disketten- laufwerk austauschen und dabei den jeweils passenden Stecker verwen- den. Geht das nicht, weil die Kabelteile zu kurz sind, hilft alles nichts: Sie mu"ssen auch noch die beiden Diskettenlaufwerke im Rechnergeh"ause vertauschen. o Falls Ihr Datenkabel nur 2 Einzelstecker (und nicht Steckerpaare) hat, mu"ssen Sie sich ein neues Datenkabel besorgen. o Schrauben Sie den Rechner wieder zu, und gehen Sie nach dem Einschal- ten in das Setup-Menu". Wie Sie dahin kommen, ist BIOS-spezifisch. Ein freundliches BIOS zeigt die Taste(nkombination) am Bildschirm an, an- dernfalls mu"ssen Sie es wissen oder in der Rechnerbeschreibung nachse- hen (versuchen Sie es einmal mit Del oder Entf ). o "Andern Sie die Position Ihrer Diskettenlaufwerke: Drive A: 1.44 MB, 3.5-Zoll-Diskette Drive B: 1.2 MB, 5.25-Zoll-Diskette. o Markieren Sie das Diskettenlaufwerk jetzt noch als aktiv. Dazu mu"ssen in das Untermenu"`Advanced C-MOS Setup' (oder a"hnlich) gehen. Dort sollte es einen Unterpunkt `System boot-up sequence' geben. Stel- len Sie hier ein, dass zuerst von A: aus gebootet wird. o Speichern Sie die ge"anderten Einstellungen und verlassen Sie das Setup. 3.26.13 P13: Die Laufwerksbezeichnung des CD-ROM-Laufwerks hat sich gea"ndert Wenn Sie mit fips eine weitere Partition auf der Festplatte angelegt haben, ist das eine DOS-Partition. Deshalb verschieben sich die anschliessenden Lauf- * * 65 3. Die Linux-Erstinstallation_____________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ werksbuchstaben und das CD-ROM-Laufwerk ist z. B. nicht mehr D: sondern E: . Nach dem A"ndern der Partitionstypen mit YaST normalisiert sich das wieder, das CD-ROM-Laufwerk ist wieder D: Falls Sie unter Windows 95 Schwierigkeiten haben, den Explorer oder den Arbeitsplatz zu "offnen, versucht der immer noch, auf D: zuzugreifen (um bei diesem Beispiel zu bleiben). Sie mu"ssen ihm mit der Systemsteuerung unter die Arme greifen und die Laufwerkskennung des CD-ROM-Laufwerks eintragen. 3.27 Infoblo"cke 3.27.1 IB1: Kernelauswahl Im Verlauf der Installation mu"ssen Sie einen Kernel aussuchen, mit dem Sie Ihr Linux-System w"ahrend der Installation und vielleicht auch danach noch eine Zeit lang betreiben ko"nnen. Der Linux-Kernel enth"alt Treiber, unter an- derem fu"r Netzwerk, Festplatte und CD-ROM-Laufwerk. Es ist somit einzu- sehen, dass der Kernel zu Ihrem Computer passen muss. Auf der CD sind mehrere Kernel enthalten, sowohl in Diskettenimages fu"r Bootdisketten als auch in Dateiform fu"r loadlin . Diese Kernel sind ein Kom- promiss zwischen breiter Hardware-Abdeckung und Gro"sse. Sp"ater sollten Sie sich einen eigenen Kernel erzeugen, der genau auf Ihr System zugeschnitten ist. In den allermeisten F"allen ko"nnen Sie fu"r die Installation die mitgelieferte Bootdiskette verwenden. Nur wenn der Kernel dieser Diskette Ihre Hard- ware nicht korrekt erkennen kann, mu"ssen Sie eine der weiteren Disketten ausprobieren. Genauere Informationen u"ber die Konfiguration der Kernel er- halten Sie online im Programm setup.exe bzw. in den Dateien /disks und /suse/images auf der ersten CD. Um eine mo"glichst weitgehende Hardwareunterstu"tzung zu gew"ahrleisten, wird im System ein modularisierter Kernel installiert, der nur die essentiellen Treiber enth"alt, die fu"r das Booten zwingend beno"tigt werden. So gibt es drei Kernel fu"r reine (E)IDE-Rechner, sowie mehrere Kernel fu"r Rechner mit SCSI-Adapter. Alle weiteren Treiber werden vom Kerneld"amon bei Bedarf als Module nachgeladen. Sollte es dabei zu Problemen kommen, achten Sie darauf, dass Ihre Hardware korrekt in der Datei /etc/conf.modules spezifiziert ist oder erzeugen Sie einen monolithischen Kernel (einige Treiber machen leider noch Probleme, wenn sie als Modul eingesetzt werden sollen). 3.27.2 IB2: Kernelparameter Wenn Sie einen passenden Kernel ausgew"ahlt haben, mu"ssen Sie sich als n"achstes u"berlegen, welche Kernelparameter Sie brauchen. Die Kernelpara- meter sind sozusagen Ihr Sprachrohr zu den Treibern im Kernel. Mit Kernel- parametern ko"nnen Sie mehrere Dinge erreichen: 66 ___________________________________________________________________________________________________________3.27.__Infoblo"ck* *e_____________________ o Sie geben dem Treiber Informationen, welche Hardware Sie genau haben und wie diese anzusprechen ist (z. B. Adressbereich, Interrupt oder a"hn- liches). Der Treiber kann das manchmal auch selbst herausfinden, es ist aber schneller und sicherer, wenn Sie das in die Hand nehmen. o Sie ko"nnen Treiber abschalten. Das ist beispielsweise hilfreich, wenn mehrere CD-ROM-Treiber im Kernel enthalten sind und jeder davon umst"andlich die Hardware testet, um "sein" Laufwerk zu finden (engl. autoprobing). Dies ist nur relevant bei Verwendung eines monolithischen Kernels, der s"amtliche CD-ROM-Treiber enth"alt. o In Problemf"allen ko"nnen Sie mit speziellen Kernelparametern eventuell doch noch erreichen, dass Ihr Linux-System zum Laufen kommt. Kernelparameter ko"nnen Sie sowohl beim Booten mit loadlin als auch beim Booten mit LILO (wie zum Beispiel auf der Bootdiskette) angeben. Auch mit der S.u.S.E.-Bootdiskette, welche die Treiber als Module dazul"adt, ko"nnen Sie Kernelparameter angeben; in diesem Fall ist allerdings die Notation der Parameter anders. Immer gilt: Sie mu"ssen die Parameter jedesmal beim Boo- ten angeben, der Kernel lernt leider nichts dazu. Sp"ater, nach der Installation, ko"nnen Kernelparameter in die Dateien /etc/lilo.conf bzw. /etc/conf. modules (bei Verwendung eines modularisierten Kernels) eingetragen wer- den, wodurch sie von LILO bzw. modprobe automatisch ausgewertet wer- den. N"ahere Angaben, welche anderen Parameter es noch gibt und wie diese genau angegeben werden mu"ssen, finden Sie in Abschnitt 7.3.2, Seite 123. 3.27.3 IB3: Unterstu"tzt Linux mein CD-ROM-Laufwerk? Generell kann man sagen, dass die meisten CD-ROM-Laufwerke unterstu"tzt werden. o Bei + ATAPI-Laufwerken sollte es keine Probleme geben. o Bei SCSI-CD-ROM-Laufwerken kommt es nur darauf an, ob der SCSI- Controller unterstu"tzt wird, an dem das CD-ROM-Laufwerk angeschlos- sen ist - in der Komponenten-Datenbank CDB (Paket cdb, Serie doc bzw. unter http://www.suse.de/cdb/) sind die unterstu"tzten SCSI- Controller aufgefu"hrt. Wenn Ihr SCSI-Controller nicht unterstu"tzt wird und am Controller auch die Festplatte h"angt, haben Sie sowieso ein Pro- blem :-( o Auch viele herstellerspezifische CD-ROM-Laufwerke funktionieren mit Linux. In dieser Gruppe kann es noch am ehesten zu Problemen kommen. Falls Ihr Laufwerk nicht explizit erw"ahnt ist, ko"nnen Sie es immer noch mit einem "ahnlichen Typ des gleichen Herstellers versuchen. o Mittlerweile sind CD-ROM-Laufwerke am Parallel-Port recht verbreitet. Leider sind diese in keiner Weise standardisiert, so dass es regelm"assig zu Problemen kommt. S.u.S.E. Linux enth"alt eine ganze Reihe verschiedener Alpha-Treiber fu"r einige Laufwerke. Wenn keiner dieser Treiber funktio- niert, bleibt nur der Umweg u"ber die DOS-Partition. Beachten Sie, dass einige der Laufwerke, die von Linux unterstu"tzt werden, nur dann ange- sprochen werden ko"nnen, wenn sie von ihrem DOS-Treiber initialisiert worden sind und danach nur ein Warmstart ausgefu"hrt wurde. * * 67 3. Die Linux-Erstinstallation_____________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ 3.27.4 IB4: Partitionstypen beim PC Jede Festplatte enth"alt eine Partitionstabelle, die Platz fu"r vier Eintr"age hat. Jeder Eintrag in der Partitionstabelle kann entweder eine prim"are Partition oder eine erweiterte Partition sein, wobei aber maximal eine erweiterte Parti- tion mo"glich ist. Prim"are Partitionen sind recht einfach zu betrachten: sie sind ein durchge- hender Bereich von Zylindern, der einem Betriebssystem zugeordnet ist. Mit prim"aren Partitionen ko"nnte man pro Festplatte aber nur maximal vier Parti- tionen einrichten; mehr passt nicht in die Partitionstabelle. Hier setzt jetzt das Konzept der erweiterten Partition an. Die erweiterte Parti- tion ist ebenfalls ein durchgehender Bereich von Plattenzylindern. Man kann die erweiterte Partition aber nochmal in sogenannte logische Partitionen un- terteilen, die selbst keinen Eintrag in der Partitionstabelle brauchen. Die er- weiterte Partition ist sozusagen ein Container, der die logischen Partitionen enth"alt. Wenn Sie mehr als vier Partitionen beno"tigen, mu"ssen Sie beim Partitionie- ren nur darauf achten, dass Sie sp"atestens die vierte Partition als erweiterte Partition vorsehen und ihr den gesamten freien Zylinderbereich zuordnen. Darin ko"nnen Sie dann " beliebig" viele logische Partitionen einrichten (das Maximum liegt bei 15 Partitionen fu"r SCSI-Platten und bei 63 Partitionen fu"r (E)IDE-Platten). Linux ist es egal, auf welcher Art von Partitionen (prim"ar und/oder logisch) die Installation vorgenommen wird. 3.27.5 IB5: Manuelles Aktivieren des Swap-Bereichs Wenn Sie einen Rechner mit wenig Speicher besitzen (8 MB RAM), mu"ssen Sie einen Auslagerungsbereich (engl. swap area) einrichten und aktivieren, bevor Sie YaST starten ko"nnen. Zur Verwendung einer swap-Datei lesen Sie den diesem Thema gewidmeten Infoblock Abschnitt 3.27.6, Seite 68; bei Installation auf eine DOS-Partition ist eine swap-Datei zwingend erforderlich. Wenn Sie eine swap-Partition verwenden wollen, muss diese zuvor mit fdisk oder YaST angelegt werden (Partitions-Kennung 82). So " formatieren" Sie die swap-Partition: root@erde: # mkswap -c So " aktivieren" Sie die swap-Partition: root@erde: # swapon Um beispielsweise einen 16 MB grossen swap-Bereich zu erhalten, setzen Sie fu"r den Wert 16384 ein (die Blockgro"sse betr"agt 1024 Bytes). 3.27.6 IB6: Einrichten einer swap-Datei Bei Nutzung einer Datei als swap-Bereich sind einige Besonderheiten zu be- achten. Das Lesen und Schreiben einer Datei (mit Umweg "uber das ext2- Dateisystem) ist deutlich langsamer als der direkte Zugriff auf eine eigens 68 ___________________________________________________________________________________________________________3.27.__Infoblo"ck* *e_____________________ angelegte swap-Partition. Daher ist der Verwendung von swap-Partitionen grunds"atzlich der Vorzug zu geben. In Sonderf"allen kann es dennoch sinnvoll oder sogar zwingend no"tig sein, swap-Dateien anstatt oder zus"atzlich zu swap-Partitionen zu verwenden: o zwingend: bei einer CD-ROM-abh"angigen Installation auf einer DOS-Partition o empfohlen: fu"r eine nachtr"agliche Erweiterung Ihres swap-Bereichs ohne erneutes Partitionieren o optional: Zum Anlegen tempor"arer swap-Bereiche zum Abfangen von Bedarfsspit- zen (z. B. Compilieren grosser Projekte, Ausfu"hren speicherintensiver Pro- gramme) Die Swap-Datei muss zun"achst (am besten als eine Datei voller Nullen) ange- legt werden. Danach kann sie mit mkswap formatiert werden. Die Manpage von mkswap empfiehlt, vor der Aktivierung der swap-Datei durch swapon einen sync -Befehl auszufu"hren. Gehen Sie bitte wie folgt vor: root@erde: # dd if=/dev/zero of= bs=1024 count= root@erde: # sync root@erde: # mkswap -c root@erde: # sync root@erde: # swapon 3.27.7 IB7: Zusa"tzliche Festplatte einbinden Wenn das System auf der bisherigen Festplatte bleiben soll und Sie eine zus"atzliche Festplatte oder Partition einbinden wollen, gehen Sie am besten wie folgt vor. Die Struktur des Linux-Systems ist fest vorgegeben. Wie Sie wahrscheinlich wissen, gibt es unter Linux keine Laufwerke wie z. B. unter Windows. Wenn Sie also Programmpakete auf eine andere Platte oder Partition auslagern wol- len, ist auch ein Eingriff in die Struktur des Verzeichnisbaums no"tig. Eine mo"gliche Vorgehensweise zeigt das folgende Beispiel: Sie haben sich eine neue Platte gekauft, darauf eine Partition fu"r Linux an- gelegt, diese mit mke2fs formatiert und dann unter /usr2 in den Verzeich- nisbaum eingeh"angt. Die Dateisysteme, die beim Hochlauf automatisch ge- mountet werden, stehen in der Datei /etc/fstab. Jetzt wollen Sie das Verzeichnis /usr/X11R6 auf die neue Platte auslagern. Dazu fu"hren Sie als Benutzer `root' folgende Befehle aus: root@erde: # cd /usr root@erde:/usr # tar cSpf - X11R6 | (cd /usr2 ; tar xvSpf - ) Dabei gibt es wahrscheinlich eine Fehlermeldung "broken pipe", das ist hier jedoch normal. U"berpru"fen Sie trotzdem sorgf"altig, ob alle Daten zuru"ck- gespielt wurden. Danach ko"nnen Sie das alte Verzeichnis /usr/X11R6 lo"- schen und einen Link auf das neue Verzeichnis anlegen: * * 69 3. Die Linux-Erstinstallation_____________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ root@erde:/usr # rm -fr X11R6 root@erde:/usr # ln -s /usr2/X11R6 X11R6 Dieses Verfahren ko"nnen Sie auf fast jeden Verzeichnisbaum anwenden. Ach- ten Sie aber darauf, dass Sie nichts auslagern, was fu"r den Hochlauf des Linux- Systems von Anfang an zur Verfu"gung stehen muss. Verzeichnisse unter /usr und /var geho"ren aber grunds"atzlich nicht zu diesen kritischen Directories. 3.27.8 IB8: Das Live-System Das Feature Live-System integriert die Programme auf der CD mit der Be- schriftung Live-System in den vorhandenen Linux-Verzeichnisbaum. Dazu legt YaST im Verzeichnisbaum symbolische Links an, die auf die Programme auf der CD zeigen. Auf diese Weise ko"nnen Sie die Programme benutzen, ohne sie auf der Platte installiert zu haben. Das spart eine Menge Festplatten- platz. Der Vorteil des Live-Systems ist also der geringe Platzbedarf. Folgende Nach- teile gibt es: o Der Zugriff auf das Live-System ist langsam, da Zugriffe auf das CD- ROM-Laufwerk deutlich langsamer sind als auf die Festplatte. o Da sehr viele symbolische Links angelegt werden mu"ssen und jeder einen + Inode verbraucht, mu"ssen Sie genu"gend freie Inodes zur Verfu"gung ha- ben. Die Zahl der Inodes haben Sie beim Erzeugen des Filesystem fest- gelegt und die ko"nnen Sie sp"ater nur durch Neuformatieren der Partition "andern. o Um die Live-CD integrieren zu ko"nnen, muss die betreffende Partition mindestens 50 MB gross sein. Das Abtrennen des Live-Systems ist in Abschnitt 4.13.4 beschrieben. 3.27.9 IB9: Demomodus Da viele Linux-Interessierte erst einmal in Linux hineinschnuppern mo"chten, bevor sie die Festplatte umpartitionieren, haben wir die Mo"glichkeit vorge- sehen, eine Demo-Installation von Linux auf ein bestehendes MS-DOS-Fi- lesystem vorzunehmen. Dabei wird ein Minimalsystem von Linux in einem Unterverzeichnis einer bestehenden DOS-Partition installiert. Dafu"r werden etwa 50 MB auf der Festplatte beno"tigt. Der Zugriff auf die 600 MB des Live- Filesystems erfolgt "uber ausgew"ahlte symbolische Links, die auf die Live-CD zeigen. Ein dynamisches Integrieren des Live-Systems ist in diesem Modus nicht vorgesehen, da u"ber 40000 Links angelegt werden mu"ssten, was bei der der- zeitigen Implementation des + UMSDOS-Filesystems bei Platten mit 8-KB- Clustern einen Platzbedarf von "uber 300 MB erfordern und damit den Demo- modus ad absurdum fu"hren wu"rde. Nichtsdestotrotz steht es Ihnen frei, auch eine normale Linux-Installation auf eine DOS-Partition durchzufu"hren. Jedoch sollten Sie sich daru"ber im klaren sein, dass Sie dies mit einer deutlich geringeren Performance und Systemsi- cherheit erkaufen. 70 ________________________________________________________________________________3.28.__Partitionieren_fu"r_Anfa"nger________* *______________________ _______________________________________________________________________________________________________________________|| |||||||| Auf der Partition, auf der das Demosystem installiert werden soll, darf sich ||| | ||||||||| im Hauptverzeichnis keine Datei und kein Verzeichnis mit dem Namen || || |||||||| linux befinden. Dieses spezielle Verzeichnis wird sp"ater Ihr Basissystem ||| | |||||||| || | |||||||| beherbergen! || | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________||_ Fu"r das sp"atere Booten Ihres Demosystems stehen Ihnen prinzipiell zwei Mo"glichkeiten zur Verfu"gung: Sie ko"nnen das System mittels der Bootdis- kette starten, die w"ahrend der Installation erstellt wird, oder Sie ko"nnen das Tool loadlin verwenden, das es ermo"glicht, Linux von einem laufenden DOS- System aus nachzustarten. Dieses Programm kommt auch bereits w"ahrend der Erstinstallation zum Einsatz, vorausgesetzt natu"rlich, auf Ihrem Rechner ist DOS installiert und Sie haben eine DOS-Boot-Konfiguration, die den Rech- ner entweder in Realmodus oder im Virtuellen 8086-Modus (wenn VCPI-Ser- ver verfu"gbar) betreibt. 3.28 Partitionieren fu"r Anfa"nger Sie sind neu im Umgang mit Linux und dessen Dateisystem. Ihre Fragen: Wieviel Platz stellt man Linux zur Verfu"gung? Wieviel braucht man unbe- dingt? Wieviel sollte es sein? Wieviel macht Sinn? Wie teilt man den Platz auf? Beginnen wir mit der Frage nach dem unbedingt Notwendigen: 80 MB, wobei dies schon eine spezielle Anwendung des Rechners voraussetzt. Man arbeitet nur auf der Konsole - kein X Window System. Will man sich mal X an- schauen und einige wenige Applikationen starten: 200 MB. Beide Werte sind Swap-inklusive. Wieviel sollte es sein? 500 MB. In der Welt der Gigabyte-Festplatten eine eher bescheidene Forderung. Swap-inklusive und nach oben hin offen. Wieviel macht Sinn? Kommt darauf an, was Sie wollen: o Unter X mit modernen Applikationen wie Applixware und Netscape arbeiten. 700 MB bis 1 GB. o Mit Linux kleinere eigene Applikationen unter X entwickeln. Ebenfalls 700 MB bis 1 GB. o Beide o. g. Punkte: 1.5 GB. o Eigene X-Server "ubersetzen, eigene CDs brennen und o. g. Punkte: 4 GB o Internet/FTP-Server betreiben: 400 MB Grundsystem + beliebig. Wie teilt man den Platz auf? Eine einfache Frage mit einer nicht so einfachen Antwort. Wenn Sie mo"glichst wenig partitionieren wollen, gelten folgende einfachen Regeln: o bis ca. 550 MB: Swap-Partition und eine Root (/) o ab ca. 600 MB: Swap-Partition, Root (100 MB) und der Rest fu"r Program- me (/usr) o ab ca. 750 MB: Swap, Root (100 MB), Home (/home mit ca. 100 MB) und der Rest fu"r Programme (/usr). * * 71 3. Die Linux-Erstinstallation_____________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ ________________________________________________________________________________________________________* *________|| | Wenn Sie Linux direkt von der Festplatte starten wollen, brauchen Sie ei- * * |||| || ne Linux-Partition unterhalb der "1024-Zylinder-Grenze" als Startpartition * * |||| | (lesen Sie dazu Abschnitt 8.3.4, Seite 147 und Abschnitt 8.8.3, Seite 164). * * |||| | Dies betrifft Sie nicht, wenn Sie Linux von DOS/Windows aus mit loadlin * * ||| | * * ||| | starten. U"blicherweise wird die Rootpartition diese Startpartition sein. * * ||| |_______________________________________________________________________________________________________* *________|||_ Weiterhin ist zu bedenken, dass einige - zumeist kommerzielle - Programme ihre Daten unter /opt installieren; sehen Sie ggf. entweder fu"r /opt eine eigene Partition vor oder dimensionieren Sie die Root-Partition entsprechend gro"sser. Im einzelnen handelt es sich um folgende Programm-Pakete (jeweils etwas auf Zuwachs berechnet): o KDE (30 MB) o Wabi (10 MB) o Netscape (35 MB) o Applixware (300 MB) o Staroffice (130 MB) Falls Sie bislang noch keine /opt-Partition vorgesehen hatten, brauchen Sie auch nicht zwingend eine einzurichten; es gibt auch einen " Workaround" : ________________________________________________________________________________________________________* *________|| | Ein einer anderen Stelle im System haben Sie noch ausreichend Platz, z. B. * * |||| | unter /usr; legen Sie dort ein Verzeichnis (z. B. opt) an und setzen Sie * * ||| | * * ||| | dann einen symbolischen Link: * * ||| | root@erde: # cd / * * ||| | * * ||| | root@erde:/ # mkdir /usr/opt * * ||| | root@erde:/ # ln -s /usr/opt /opt * * ||| |_______________________________________________________________________________________________________* *________|||_ Haben Sie eine gro"ssere Konfiguration als 1 GB, empfiehlt sich auf jeden Fall die Lektu"re des n"achsten Abschnitts. Die Anmerkungen zu Swap-Partitionen sehen Sie bitte unter Abschnitt 3.29.1 nach. 3.29 Partitionieren fu"r Fortgeschrittene Im vorherigen Abschnitt sowie unter Abschnitt 3.5 und Abschnitt 3.17 wurde bereits kurz auf die Partitionierung Ihres Systems eingegangen. Dieser Ab- schnitt soll detaillierte Informationen bereitstellen, mit denen Sie sich ein fu"r Ihre Zwecke optimales Partitionierungsschema anlegen ko"nnen. Dieser Abschnitt ist insbesondere fu"r diejenigen interessant, die ihr System opti- mal konfigurieren mo"chten - sowohl in puncto Sicherheit, als auch was Ge- schwindigkeit betrifft - und dafu"r bereit sind u. U. das bestehende System komplett neu aufzusetzen. Tabula rasa, wenn man so will. Es ist unbedingt notwendig, ein grundlegendes Verst"andnis der Funktionswei- se eines UNIX-Dateisystemes zu haben. Die Begriffe + Mountpoint, sowie physikalische, erweiterte und logische Partition sollten keine Fremdwo"rter sein. Zun"achst sollte erw"ahnt werden, dass es nicht den einen goldenen Weg fu"r alle gibt, sondern viele goldene Wege fu"r jeden. Keine Sorge, Sie werden in diesem Abschnitt auch konkrete Zahlen als Anhaltspunkt lesen. 72 _____________________________________________________________________3.29.__Partitionieren_fu"r_Fortgeschrittene____________* *______________________ Stellen Sie als ersten Schritt folgende Informationen zusammen: o Was ist das Einsatzgebiet dieses Rechners (Fileserver, Compute-Server, Einzelplatzrechner)? o Wieviele Leute werden an diesem Rechner arbeiten (simultane Logins)? o Wieviele Festplatten hat der Rechner, wie gross sind diese und welches System haben sie (EIDE, SCSI oder gar RAID-Controller)? 3.29.1 Die Gro"sse der Swap-Partition Oft werden Sie noch lesen: " Mindestens doppelt soviel + Swap wie Haupt- speicher" . Diese Formulierung stammt noch aus der Zeit, in der 8 MB RAM im Rechner nicht wenig war. Diese Zeiten sind vorbei. Wer sich heute einen neuen Rechner mit weniger als 16 MB Speicher kauft, wurde nicht gut bera- ten. Kommen wir noch einmal zur obigen Aussage zuru"ck. Ziel war es, dass der Rechner "uber ungef"ahr 30 bis 40 MB virtuellen + Speicher verfu"gt. Mit modernen speicherhungrigen Applikationen mu"ssen auch diese Werte et- was nach oben hin korrigiert werden. Im Normalfall sollten 64 MB virtueller Speicher genu"gen, aber hier sollte man nicht geizen. Compiliert man unter X seinen Kernel und will sich mit Netscape die Hilfeseiten ansehen, w"ahrend noch irgendwo Emacs l"auft, hat man mit 64 MB virtuellem Speicher nicht mehr viele Reserven. Daher ist man als durchschnittlicher User fu"r absehbare Zeit mit 96 MB vir- tuellem Speicher auf der sicheren Seite. Was Sie auf keinen Fall machen soll- ten: u"berhaupt keinen Swap-Speicher anlegen. Selbst auf einem Rechner mit 256 MB RAM sollte noch ein Swap-Bereich vorhanden sein. Die Gru"nde hierfu"r werden unter Abschnitt 3.29.3 deutlich. Sie lassen umfangreiche Simulationen mit einem Speicherbedarf (!) von meh- reren Gigabyte berechnen. Wenn Sie Bedenken haben sollten, ob Linux fu"r Ihre Anwendung genu"gend Reserven bietet, lesen Sie Abschnitt 3.29.2 (Ein- satzgebiet Compute-Server). 3.29.2 Einsatzgebiet des Rechners Einsatz als Einzelrechner: Der h"aufigste Anwendungsfall fu"r einen Linux-Rechner ist der Einsatz als Einzelrechner. Damit Sie sich an konkreten Werten orientieren ko"nnen, haben wir ein paar Beispielkonfigurationen zusammengestellt, die Sie je nach Be- darf bei sich zu Hause oder in der Firma u"bernehmen ko"nnen. In Tabelle 3.1 sehen Sie einen kleinen "Uberblick der verschiedenen Installationsvolumina fu"r ein Linux-System. Natu"rlich erho"hen sich die Werte entsprechend, wenn Sie "uber das System hinausgehende, zus"atzliche Datens"atze sichern wollen. Beispiel: Druckerserver/Router Angenommen, Sie mo"chten Ihren alten 386 SX 20 mit seiner 80 MB Festplat- te nicht entsorgen. Unterteilen Sie die Platte einfach in eine 16 MB Swap- Partition und restliche 64 MB / (Root-Partition). Der kleine Rechner kann * * 73 3. Die Linux-Erstinstallation_____________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ ________________________________________________________________________________________________________* *________ __Installation________beno"tigter_Plattenplatz_________________________________________________________* *________ minimum 80 MB bis 200 MB klein 200 MB bis 500 MB mittel 500 MB bis 1 GB gross 1 GB bis 3 GB ________________________________________________________________________________________________________* *________ Tabelle 3.1: Beispiele fu"r Gro"ssen von Installationen Ihnen immer noch als Firewall und Gateway ins Internet dienen. Fu"r andere Benutzer als Root sollte er jedoch nicht zug"anglich sein. Beispiel: Standard-Arbeitsplatzrechner (klein) Sie haben eine ca. 500 MB grosse Festplatte "ubrig und mo"chten auf diese Linux installieren: 100 MB fu"r /, eine 32 bis 40 MB grosse Swap-Partition und den Rest fu"r /usr. Beispiel: Standard-Arbeitsplatzrechner (Durchschnitt) Sie haben 1 GB fu"r Linux frei. Wie oben 100 MB fu"r /, 64 MB fu"r Swap, 100 MB fu"r /home und den Rest fu"r /usr. Beachten Sie fu"r Bestimmung der Root-Partition, dass unter /var die RPM-Datenbank angelegt wird (siehe Abschnitt 5.3.2, Seite 115)! Beispiel: Standard-Arbeitsplatzrechner (Luxus) Falls Ihnen 1 GB oder mehr auf mehreren Platten zur Verfu"gung stehen, gibt es keine pauschale Partitionierung. Lesen Sie hierzu bitte Abschnitt 3.29.3. Einsatz als Fileserver: Hier kommt es wirklich auf Festplattenperformance an. SCSI-Ger"aten sollte unbedingt der Vorzug gegeben werden. Achten Sie auch auf Leistungsf"ahig- keit der Platten und des verwendeten Controllers. Ein Fileserver bietet die Mo"glichkeit, Daten zentral zu halten. Hierbei kann es sich um + Benutzerverzeichnisse, eine Datenbank oder sonstige Archive handeln. Der Vorteil ist eine wesentlich einfachere Administration. Falls der Fileserver ein gro"sseres Netz bedienen soll (ab 20 Usern), wird die Optimierung des Plattenzugriffs essentiell. Angenommen, Sie mo"chten einen Linux-Fileserver aufbauen, der 25 Benut- zern ihre Heimverzeichnisse (Home) zur Verfu"gung stellen soll. Sie wissen, jeder Benutzer wird maximal 80 MB fu"r seine perso"nlichen Daten in An- spruch nehmen. Falls nicht jeder dieser Benutzer stets in seinem Home kom- piliert, reicht hierfu"r eine 2 GB Platte, welche einfach unter /home gemountet wird. Haben Sie 50 Benutzer, so w"are rein rechnerisch eine 4 GB Platte notwendig. Besser ist es in diesem Fall jedoch, /home auf zwei 2 GB Platten aufzuteilen, da sich diese dann die Last (und Zugriffszeit!) teilen. 74 _____________________________________________________________________3.29.__Partitionieren_fu"r_Fortgeschrittene____________* *______________________ Einsatz als Compute-Server: Ein Compute-Server ist in der Regel ein leistungsstarker Rechner, der berech- nungsintensive Aufgaben im Netz u"bernimmt. Solch eine Maschine verfu"gt typischerweise "uber einen etwas gro"sseren Hauptspeicher (ab 256 MB RAM). Der einzige Punkt, an dem fu"r einen schnellen Plattendurchsatz gesorgt wer- den muss, sind etwaige Swap-Partitionen. Auch hier gilt: mehrere Swap- Partitionen auf mehrere Platten verteilen. Weiterhin sollte beachtet werden, dass eine Swap-Partition zwar nur 128 MB gross sein kann, Linux aber ohne weiteres 8 solcher Partitionen verwalten kann.6 3.29.3 Optimierungsmo"glichkeiten Die Platten sind zumeist der begrenzende Faktor. Um diesen Flaschenhals zu umgehen gibt es zwei Mo"glichkeiten, die am besten zusammen eingesetzt werden sollten: o Verteilen Sie die Last gleichm"assig auf mehrere Platten. o Statten Sie Ihren Fileserver mit genu"gend Speicher aus (64 MB Mini- mum). Parallelisierung durch mehrere Platten Die erstgenannte Methode bedarf einer tiefergehenden Erkl"arung. Die Ge- samtzeit, die vergeht, bis angeforderte Daten bereitgestellt werden, setzt sich (in etwa) aus folgenden Teilen zusammen: 1. Zeit, bis die Anforderung beim Plattencontroller ist. 2. Zeit, bis der Plattencontroller diese Anforderung an die Festplatte schickt. 3. Zeit, bis die Festplatte ihren Kopf positioniert. 4. Zeit, bis sich das Medium zum richtigen Sektor gedreht hat. 5. Zeit fu"r die U"bertragung. Punkt 1 ist abh"angig von der Anbindung "uber das Netzwerk und muss dort geregelt werden. Dies wollen wir hier nicht weiter betrachten. Punkt 2 ist eine relativ vernachl"assigbare Zeit, die vom Plattencontroller selbst abh"angt. Punkt 3 ist eigentlich der Hauptbrocken. Gemessen wird die Position in ms. Verglichen mit den in ns gemessenen Zugriffszeiten im Hauptspeicher ist das ein Faktor von 1 Million! Punkt 4 ist von der Drehzahl der Platte abh"angig. Punkt 5 von der Drehzahl und der Anzahl der Ko"pfe, ebenso wie von der aktuellen Position des Kopfes (innen oder aussen). Fu"r die optimale Performance sollte man also bei Punkt 3 angreifen. Hier kommt bei SCSI-Ger"aten das Feature "disconnect" ins Spiel. Mit diesem Fea- ture passiert in etwa folgendes: Der Controller sendet an das angeschlossene Ger"at (in diesem Fall die Fest- platte) den Befehl "Gehe zu Track x, Sektor y" . Nun muss sich die tr"age Mechanik der Platte in Bewegung setzten. Wenn die Platte intelligent ist (also disconnect beherrscht) und der Treiber fu"r den Controller dieses Fea- ture auch beherrscht, schickt der Controller der Platte unmittelbar daraufhin 6 ____________________________________________________ Mit geringf"ugigen Modifikationen auch 64. * * 75 3. Die Linux-Erstinstallation_____________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ einen disconnect-Befehl und die Platte trennt sich vom SCSI-Bus ab. Ab jetzt ko"nnen andere SCSI-Ger"ate ihre Transfers erledigen. Nach einer Weile (je nach Strategie bzw. Last auf dem SCSI-Bus) wird wieder die Verbindung zur Platte aktiviert. Idealerweise hat diese bereits den geforderten Track erreicht. In einem Multitasking-Multiuser Betriebssystem wie Linux kann man hier natu"rlich ganz Klasse optimieren. Sehen wir uns einen Ausschnitt einer Aus- gabe des df Befehls an (vgl. Bildschirmausgabe 3.29.1). ________________________________________________________________________________________________________* *________|| | Filesystem 1024-blocks Used Available Capacity Mounted on * * | | * * | | /dev/sda2 45835 27063 16152 63% / * * | | /dev/sdb1 992994 749694 192000 80% /usr * * | | /dev/sdc1 695076 530926 133412 80% /usr/lib * * | | * * | |_______________________________________________________________________________________________________* *________ | Bildschirmausgabe 3.29.1: Beispiel einer Partitionierung: Ausgabe mittels Befehl df . Was bringt uns diese Parallelisierung? Angenommen wir geben in /usr/src folgendes ein: root@erde:/usr/src/ > tar xzf paket.tgz -C /usr/lib Das soll also paket.tgz nach /usr/lib/paket installieren. Hierzu werden von der Shell tar und gzip aufgerufen (befinden sich in /bin und somit auf /dev/sda), dann wird paket.tgz von /usr/src gelesen (befindet sich auf /dev/sdb). Als letztes werden die extrahierten Daten nach /usr/lib geschrieben (liegt unter /dev/sdc). Sowohl Positionierung, wie auch Le- sen/Schreiben der platteninternen Puffer ko"nnen nun quasiparallel ausgefu"hrt werden. Das ist nur ein Beispiel von vielen. Als Faustregel gilt, dass bei Vorhanden- sein entsprechend vieler (gleich schneller) Platten /usr und /usr/lib auf verschiedenen Platten lagern sollten. Hierbei sollte /usr/lib ca. 70% der Kapazit"at von /usr haben. Das Rootverzeichnis / sollte sich bei der Ver- lagerung auf zwei Platten wegen der Zugriffsh"aufigkeit auf der Platte mit /usr/lib befinden. Ab einer gewissen Menge an SCSI-Platten (so 4 bis 5) sollte man sich je- doch ernsthaft mit der Anschaffung eines RAID-Controllers besch"aftigen. Dadurch werden dann Operationen auf den Platten nicht nur quasiparallel, sondern echt parallel ausgefu"hrt. Fehlertoleranz ist ein weiteres angenehmes Nebenprodukt. Plattendurchsatz und die Gro"sse des Hauptspeichers Wir weisen an vielen Stellen darauf hin, dass die Gro"sse des Hauptspeichers unter Linux oft wichtiger ist als die Geschwindigkeit des Prozessors. Ein Grund - wenn nicht sogar der Hauptgrund - ist die Eigenschaft von Linux, dynamische Puffer mit Festplattendaten anzulegen. Hierbei arbeitet Linux mit allerlei Tricks wie "read ahead" (holt vorsorglich Sektoren im Voraus) und "adelayeduwrite"sz(spartusichfSchreibzugriffe,"umusiehdannrineeinemnAufwasch). Letzteres ist der Grund, * *warum man einen Linux-Rechner nicht einfach ausschalten darf. Beide Punkte sind dafu"r verantworlich, dass sich der 76 _____________________________________________________________________3.29.__Partitionieren_fu"r_Fortgeschrittene____________* *______________________ Hauptspeicher mit der Zeit immer scheinbar fu"llt und dass Linux so schnell ist. _______________________________________________________________________________________________________________________|| |||||||| total used free shared buffers cached | |||||||| | |||||||| Mem: 63304 62312 992 15920 38692 4200 | |||||||| -/+ buffers: 19420 43884 | |||||||| Swap: 199508 14548 184960 | |||||||| | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________ | Bildschirmausgabe 3.29.2: Die Ausgabe von free Bildschirmausgabe 3.29.2 zeigt, dass in obigem Beispiel gut 38 MB in Puffern gesichert sind. Will man auf irgendwelche Daten zugreifen, welche sich noch im Puffer befinden, sind diese praktisch sofort da. * * 77 3. Die Linux-Erstinstallation_____________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ 78 Kapitel 4 YaST - Yet another Setup-Tool YaST (yast ) ist ein wesentlicher Bestandteil von S.u.S.E. Linux. Es hilft Ihnen, das System zu installieren, die Software zu verwalten (Installation und De-Installation) und unterstu"tzt Sie bei der Administration Ihres Systems. Dieses Kapitel soll die wichtigsten Funktionen von YaST beschreiben, um Ihnen die Installation so einfach wie mo"glich zu machen. _______________________________________________________________________________________________________________________|| |||||||| Mit S.u.S.E. Linux 5.2 wird ein u"berarbeitetes YaST ausgeliefert; die hier ||| | |||||||| || | |||||||| im Buch beigegebenen Bilder (" Screenshots" ) stimmen also nicht mehr || | |||||||| ganz genau. Ausserdem sind dem neuen YaST einige Erweiterungen hinzu- || | |||||||| || | |||||||| gefu"gt worden, die momentan in diesem Kapitel noch nicht dokumentiert || | |||||||| sind. || | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________||_ 4.1 Bedienung und Tastenbelegung Die Bedienung von YaST erfolgt im wesentlichen mit den Cursor-Tasten und der Tabulator-Taste ( 7 ! ). Sie ko"nnen sich in den Listen mit den Cursor-Ta- sten sowie mit Bild " und Bild # bewegen und normalerweise Ihre Auswahl mit Enter bzw. _- treffen. Mit Esc ko"nnen Sie in der Regel die Menu"s wieder verlassen; wenn getroffene Einstellungen beibehalten werden sollen, ist F10 zu bet"atigen. Bei Ja-Nein-Abfragen bzw. bei Texteingabefeldern ko"nnen Sie mit 7 ! zwi- schen den einzelnen Feldern bzw. Buttons springen. In seltenen F"allen, z. B. wenn Sie YaST remote von einem Nicht-Linux-Ter- minal aus starten, ko"nnen Sie die im nachfolgenden Text bzw. in der YaST- Fussleiste genannten Funktionstasten nicht benutzen, weil die Tastencodes missinterpretiert werden. In diesem Fall ko"nnen Sie durch Eingeben von Strg + f das Dru"cken der Funktionstaste F simulieren. Fu"r F10 ko"nnen Sie Strg + f 0 eingeben. Die Funktionstasten F11 und F12 werden in YaST nicht verwendet. 4.2 Installationsmedium Dieser Dialog (Abbildung 4.1) gibt Ihnen die Mo"glichkeit, das Medium aus- zuw"ahlen, von dem Sie installieren mo"chten, aufgerufen durch den Menu"ein- trag `Installationsquelle ausw"ahlen'. * * 79 4. YaST - Yet another_Setup-Tool__________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ | * * | ________________________________________________________________________________________________________* *________|||| | * * | || * * || | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | |_______________________________________________________________________________________________________* *________ | Abbildung 4.1: Auswahl der Installationsquelle in YaST Im h"aufigsten Fall werden Sie hier wohl den Menu"punkt `Installation von CD-ROM' ausw"ahlen, wenn Sie direkt von der CD in Ihrem Rechner installieren wollen. U"ber den Menu"eintrag `Installation von Festplatten-Partition' ko"nnen Sie Linux auch dann installieren, wenn Ihr CD-ROM-Laufwerk nicht direkt von Linux unterstu"tzt wird (siehe auch Abschnitt 4.4). Mit `Installation via NFS' ko"nnen Sie Linux auf einem Rechner in- stallieren, der zwar "uber kein eigenes CD-ROM-Laufwerk verfu"gt, jedoch per + Ethernet mit einer Maschine verbunden ist, in der sich ein CD-ROM- Laufwerk befindet. Lesen Sie hierzu bitte Abschnitt 4.5. 4.3 Installation von CD-ROM | * * | ________________________________________________________________________________________________________* *________|||| | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | |_______________________________________________________________________________________________________* *________ | Abbildung 4.2: Auswahl des CD-ROM-Laufwerks 80 ___________________________________________________________4.4.__Installation_von_einer_Festplatten-Partition_______________* *______________________ Wenn Sie direkt von CD-ROM installieren ko"nnen, spezifizieren Sie hier den Typ Ihres Laufwerks. _______________________________________________________________________________________________________________________||| |||||||| || | |||||||| Fu"r Mitsumi-Laufwerke sind unterschiedliche Treiber vorhanden! Bei dem || | |||||||| Treiber, der in der obigen Liste explizit als Mitsumi-Treiber angegeben ist, || | |||||||| || | |||||||| handelt es sich um einen Typ, der eigens fu"r die "alten" Laufwerke an || | |||||||| einem eigenen Controller zust"andig ist (z. B. LU-005 oder FX-001). Fu"r || | |||||||| || | |||||||| neuere Laufwerke (wie FX-400) muss der Punkt `IDE ATAPI' gew"ahlt || | |||||||| werden! || | |||||||| || | |||||||| Das gleiche gilt auch fu"r Laufwerke von Sony und Aztech. || | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________||_ Der Mitsumi MCDX Treiber unterscheidet sich vom "normalen" Mitsumi- Treiber nur dadurch, dass er in der Lage ist, Multisession CDs zu lesen. Daher ist es fu"r die Installation eigentlich bedeutungslos, welchen der beiden Trei- ber Sie verwenden. Wir haben uns dennoch dazu entschlossen, diesen Treiber explizit anzubieten, da es mo"glicherweise F"alle gibt, in denen zwar der eine, jedoch nicht der andere Treiber funktioniert und man sich daher alle Mo"glich- keiten offenhalten mo"chte. 4.4 Installation von einer Festplatten-Partition Sollte Ihr CD-ROM-Laufwerk nicht direkt von Linux unterstu"tzt werden, so ko"nnen Sie das System dennoch auf Ihrem Rechner installieren. Sie mu"ssen zu diesem Zweck jedoch den Umweg u"ber ein anderes Installationsmedium gehen. YaST erwartet eine bestimmte Verzeichnisstruktur, die Sie auf Ihrem DOS- bzw. OS/2-Laufwerk - darf auch HPFS (+ Dateisystem) sein - nachbilden mu"ssen. Da Sie kaum den Platz haben werden, die komplette CD auf Platte zwischenzuspeichern, mu"ssen Sie selbst entscheiden, welchen Teil der Pakete Sie pro Schritt installieren mo"chten. Sie ko"nnen jeweils soviele Pakete instal- lieren, wie tempor"ar auf Ihrer Platte Platz ist, und ko"nnen hierauf, wenn Ihr Linux erst einmal l"auft, die u"brigen gewu"nschten Pakete sukzessive nachin- stallieren. Dieses Beispiel verdeutlicht die Vorgehensweise, um ein Minimalsystem "uber den Umweg einer DOS-Partition zu installieren. Dabei liegen die Verzeich- nisnamen und die Struktur fest. Es werden alle zur Serie A geho"rigen Unterverzeichnisse (a1) beno"tigt so- wie das Verzeichnis setup mit allen Unterverzeichnissen. Im Verzeichnis images muss sich minimal derjenige Kernel befinden, den Sie verwenden mo"chten (in doppelter Ausfertigung: einmal das Kernelimage selbst (im Bei- spiel scsi1), einmal mit der Endung .ikr. Die Datei mit der Endung .inf enth"alt eine Textnummer, die es YaST gestattet, eine kurze Beschreibung des entsprechenden Kernels anzuzeigen. Sie sollte daher auch mitkopiert wer- den. Die Konfiguration der einzelnen Kernel entnehmen Sie bitte der Datei README, die sich ebenfalls in diesem Verzeichnis befindet. Wenn Sie von DOS aus starten mo"chten, wird daru"berhinaus noch die Datei root im Verzeichnis images beno"tigt, die das Root-Image darstellt. * * 81 4. YaST - Yet another_Setup-Tool__________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ | * * | ________________________________________________________________________________________________________* *________|||| | * * | || * * || | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | |_______________________________________________________________________________________________________* *________ | Abbildung 4.3: Verzeichnisstruktur fu"r die Installation Mo"chten Sie direkt von DOS Ihr Installationssystem starten, ist bereits der Verzeichnisname /suse/ festgeschrieben. Angenommen, Sie haben das Ver- zeichnis suse in ein Verzeichnis C:\emil kopiert, dann geben Sie im Pro- gramm setup.exe den Pfad C:\emil als Installationsquelle an (ohne abschlie- ssenden `\'). Sp"ater, in YaST geben Sie als Quellverzeichnis /emil/suse an, sobald Sie danach gefragt werden. 4.5 Installation via NFS Die Installation "uber Netzwerk bietet dem fortgeschrittenen Linux-Anwender die Mo"glichkeit, einfach und komfortabel mehrere Rechner zu installieren, auch wenn nur einer davon mit einem CD-ROM-Laufwerk ausgestattet ist, bzw. die Quelldateien auf einer per + NFS erreichbaren Festplatte zur Verfu"- gung gestellt werden ko"nnen. Sie sollten jedoch mit der Konfigurierung eines NFS-Servers vertraut sein, bevor Sie eine Installation per NFS vornehmen. Auch die Installation eines Notebooks, der "uber eine PCMCIA-Netzwerkkar- te verfu"gt, ist mit diesem Feature mo"glich. Die Installation via NFS ist nicht nur bei Rechnern mo"glich, die mittels Ether- net miteinander verbunden sind, sondern kann auch auf einem Rechner erfol- gen, der u"ber die parallele Schnittstelle mit einem Server " vernetzt" ist. Die- ses Feature ist vor allem fu"r Laptops und Notebooks interessant. Wenn Sie eine derartige Installation vornehmen mo"chten, mu"ssen Sie natu"rlich beim Booten einen Kernel ausw"ahlen, der u"ber PLIP-Unterstu"tzung verfu"gt. Au- sserdem mu"ssen in diesem Fall weitere Einstellungen vorgenommen werden, damit das PLIP-Interface korrekt konfiguriert werden kann: Wenn Sie direkt mit dem NFS-Server verbunden sind, ist die Adresse des PLIP-Partners dieselbe, die Sie nachfolgend fu"r die Adresse des NFS-Servers 82 ______________________________________________________________________________________________4.5.__Installation_via_NFS____* *______________________ |||||||| | _______________________________________________________________________________________________________________________|| |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________ | Abbildung 4.4: Eingabe der Netzwerkdaten fu"r NFS-Installation |||||||| | _______________________________________________________________________________________________________________________|| |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________ | Abbildung 4.5: PLIP-Konfiguration eingeben mu"ssen. Das PLIP-Interface wird in den allermeisten F"allen plip1 sein. Auch die Hardware-Parameter du"rften nur in den allerwenigsten F"allen vom Standard abweichen. Beachten Sie bitte, dass bei Verwendung der parallelen Schnittstelle als PLIP- Interface kein Drucker mehr an dieser Schnittstelle betrieben werden kann! In vielen F"allen fu"hrt ein an eine solche Schnittstelle angeschlossener Drucker einen Dauerreset aus, sobald der Treiber zugreift! In der folgenden Maske geben Sie dann die IP-Adresse des NFS-Servers an, sowie das Verzeichnis, in dem sich die Quelldateien befinden. Selbstverst"and- lich muss der Server dieses Verzeichnis an den neu zu installierenden Rechner exportieren! * * 83 4. YaST - Yet another_Setup-Tool__________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ 4.6 Installation von einem erreichbaren Verzeichnis Diese Option dient im wesentlichen dazu, weitere Software nachzuinstallie- ren, nachdem Ihr Linux erst einmal l"auft. Weiterhin stellt es eine Mo"glichkeit dar, unter Umst"anden Linux mit Laufwerken zu installieren, fu"r die zum Zeit- punkt der Erstellung der CDs noch keine Treiber verfu"gbar waren. Um nun von YaST aus dieses Laufwerk ansprechen zu ko"nnen, starten Sie zuerst YaST. Wenn Sie dies getan haben, wechseln Sie auf eine andere Kon- sole (z. B. mit Alt + F2 auf die zweite virtuelle Konsole) und loggen sich dort als Benutzer `root' ein. Von hier aus mu"ssen Sie nun das CD-ROM-Laufwerk von Hand auf ein be- stimmtes Verzeichnis + mounten, z. B. durch Eingabe von root@erde: # mount -tiso9660 /dev/cdrom /cdrom Siehe hierzu auch Abschnitt 19.11.2, Seite 400. Nun ko"nnen Sie eine ganz normale Installation durchfu"hren. Zu diesem Zweck geben Sie in der folgenden Maske (Abbildung 4.6) das Verzeichnis an, in dem sich die Quelldateien befinden; das ist das Verzeichnis, auf das die CD gemountet wurde, erg"anzt um den Pfad suse. | * * | ________________________________________________________________________________________________________* *________|| | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | |_______________________________________________________________________________________________________* *________ | Abbildung 4.6: Eingabe des Quellverzeichnisses Haben Sie zum Beispiel das Laufwerk (oder die Festplattenpartition) auf das Verzeichnis /cdrom gemountet, dann geben Sie wie in Abbildung 4.6 ein: /cdrom 4.7 Wahl des Installationsmodus In der nun folgenden Maske ko"nnen Sie angeben, welchen Modus der In- stallation Sie haben mo"chten. Sie ko"nnen w"ahlen zwischen einer normalen Installation von Linux und einem Demo-Modus, bei dem Linux in einem Un- terverzeichnis einer Ihrer bestehenden DOS-Partitionen installiert wird. Die Verwendung des Demo-Modus ist nur dann mo"glich, wenn in Ihrem Sy- stem mindestens eine DOS-Partition vorhanden ist! 84 __________________________________________________________________________________________4.8.__Das_YaST-Hauptmenu"_________* *______________________ |||||||| | _______________________________________________________________________________________________________________________|| |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________ | Abbildung 4.7: Installationsmodus ausw"ahlen in YaST 4.8 Das YaST-Hauptmenu" Haben Sie die fu"r die Installation zwingend erforderlichen Eingaben gemacht, befinden Sie sich im Hauptmenu"von YaST. Alle bislang gemachten Einstel- lungen ko"nnen|Sie jederzeit noch ver"andern. | _______________________________________________________________________________________________________________________|||| |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________ | Abbildung 4.8: Das Hauptmenu"von YaST 4.9 Einstellungen zur Installation Alle fu"r die Installation relevanten Einstellungen werden im Untermenu"`Ein- stellungen zur Installation' vorgenommen. Mit Esc ko"nnen Sie die Menu"s wieder verlassen. Die eigentliche Installation kann erst durchgefu"hrt werden, wenn Sie Ihre Zielpartitionen festgelegt haben! Verfu"gt Ihr Rechner "uber sehr wenig Haupt- * * 85 4. YaST - Yet another_Setup-Tool__________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ | * * | ________________________________________________________________________________________________________* *________|||| | * * | || * * || | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | |_______________________________________________________________________________________________________* *________ | Abbildung 4.9: Menu"`Einstellungen zur Installation' speicher, empfiehlt es sich, durch den Menu"eintrag `Einlesen DU-Infor- mationen' die "ausserst speicheraufwendigen Platzberechnungen in YaST ab- zuschalten. Dies sollten Sie auch dann tun, wenn Ihr Rechner zwar 8 MB Speicher besitzt, Sie aber noch keine Swap-Partition aktiviert haben. 4.10 Festplatte partitionieren Der kritischste Punkt der Installation eines neuen Betriebssystems ist das Aufteilen der Festplatte. "Ublicherweise beno"tigt jedes Betriebssystem min- destens eine eigene Partition. Mit Linux ist es auch mo"glich, das System auf ein bestehendes MS-DOS-Dateisystem zu installieren, jedoch sollten Sie die- se Mo"glichkeit nur wahrnehmen, um einmal in das System " hineinzuschnup- pern" . Die Performance ist dann weit geringer als bei der Installation auf Linux-eigene, spezifische Partitionen, und das System ist auch nicht so sicher, da beispielsweise keine Filesystemcheckprogramme fu"r MS-DOS existieren und Linux w"ahrend des Betriebs von DOS beeinflusst werden kann. Wenn Sie Linux eigene Partitionen spendieren mo"chten, sollten Sie das Sy- stem auf mehrere Partitionen aufteilen. "Ublicherweise verwendet man eine relativ kleine Root-Partition, um durch Minimierung der Schreibzugriffe eine mo"glichst hohe Systemsicherheit zu erreichen, und legt weitere Partitionen an, um dort relativ grosse Teile des Dateisystems zu halten. So ist bei den meisten Systemen das /usr-Verzeichnis auf einer eigenen Partition unterge- bracht. Sinnvoll kann es auch sein, eigene Partitionen fu"r /var oder /tmp vor- zusehen. Letztlich ist die Aufteilung eines Unix-Systems jedoch eine Frage des perso"nlichen Geschmacks und der Philosophie, so dass kein " Ko"nigsweg" existiert (siehe Abschnitt 3.28, Seite 71 und Abschnitt 3.29, Seite 72). Auf jeden Fall sollten Sie jedoch eine eigene Swap-Partition vorsehen, die den virtuellen Speicher (+ Speicher) Ihres Rechners vergro"ssert (siehe Ab- schnitt 3.29.1, Seite 73). 86 _____________________________________________________________________________________4.10.__Festplatte_partitionieren_______* *______________________ Zwar ist auch der Einsatz einer Swap-Datei mo"glich, dies ist jedoch aus Per- formancegru"nden nicht anzuraten, da alle Zugriffe auf diese Datei u"ber das Dateisystem erfolgen mu"ssen. Besonders wenn Ihr Rechner nur "uber we- nig Hauptspeicher verfu"gt, ist die Swap-Datei keine Alternative zur eigenen Swap-Partition. Haben Sie in Ihrem Rechner mehr als eine Festplatte, so werden Sie aufgefor- dert, die Platte auszuw"ahlen, die Sie im n"achsten Arbeitsschritt partitionieren mo"chten. Sie gelangen hierauf in ein Menu", in dem Ihnen die gegenw"artige Aufteilung der Festplatte angezeigt wird: |||||||| | _______________________________________________________________________________________________________________________|| |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________ | Abbildung 4.10: Partitionieren mit YaST Mit den Cursortasten " und # ko"nnen Sie sich in der Liste der verfu"gbaren Partitionen bewegen und durch F3 den Typ einer Partition ver"andern. Mit F4 wird eine bestehende Partition gelo"scht, mit F5 ko"nnen Sie eine neue Partition anlegen. Ein A"ndern des Partitionstyps ist erforderlich, um eine Swap-Partition anzu- legen. Mo"glicherweise ist gar kein Umpartitionieren erforderlich, wenn Sie sich zum Beispiel dazu entschlossen haben, eine derzeit von einem anderen Betriebssystem verwendete Partition ku"nftig fu"r Linux einzusetzen. Bewegen Sie in diesen F"allen einfach den Balkencursor auf die entsprechende Partition und dru"cken Sie F3 . Beachten Sie, dass Linux keinerlei Voraussetzungen "uber die Art der Partitio- nen macht, auf denen es installiert werden soll: Es ist gleichermassen mo"glich, Linux auf einer prima"ren Partition zu instal- lieren wie auf einer logischen innerhalb einer erweiterten Partition. Die logischen Partitionen wurden eingefu"hrt, da in der Partitionstabelle nur Platz fu"r insgesamt vier Eintr"age ist. Beno"tigt man mehr, so muss man eine der Partitionen zu einer erweiterten Partition machen, in der man dann weitere logische Partitionen anlegen kann.1 1 ____________________________________________________ Erweiterte sowie logische Partitionen werden von DOS-fdisk als erweiterte DOS-Partition bzw. logisches Laufwerk bezeichnet, obwohl das Konzept "uber Betriebssystemgrenzen hinweg g"ultig ist * * 87 4. YaST - Yet another_Setup-Tool__________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ Nach der Partitionierung muss der Rechner noch nicht sofort neu gestartet (gebootet) werden, sondern Sie haben die Mo"glichkeit, erst einmal den In- stallationsumfang festzulegen. Sollten Sie hierbei feststellen, dass der Platz einer Ihrer Linux-Partitionen nicht ausreicht, so haben Sie die Mo"glichkeit, die Partitionierung jederzeit noch zu ver"andern. Erst bei Verlassen von YaST wird die wirkliche physikalische Partitionierung durchgefu"hrt. Hierauf muss der Rechner unbedingt gebootet werden! 4.11 Dateisysteme festlegen Nach der Aufteilung der Festplatte in Partitionen mu"ssen Sie diesen Parti- tionen Unterverzeichnisse im Linux-Verzeichnisbaum zuordnen. W"ahlen Sie dazu den Punkt `Ziel-Partitionen/Dateisysteme festlegen'. | * * | ________________________________________________________________________________________________________* *________|| | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | |_______________________________________________________________________________________________________* *________ | Abbildung 4.11: Festlegen der Dateisysteme Im Beispiel (Abbildung 4.11) sehen Sie die Partitionen eines Systems mit ei- ner Festplatte. Sie ko"nnen nun fu"r jede einzelne Partition festlegen, ob und wie sie formatiert werden soll sowie an welchen Punkt Ihres Verzeichnisbau- mes sie sp"ater gemountet werden soll. Sie mu"ssen genau eine Partition als "Root" -Partition vorsehen! Diese heisst deswegen so, weil sie die Wurzel (engl. root) aller Verzeichnisse darstellt. Deshalb wird ihr der + Mountpoint `/ ' zugeordnet. Die einzelnen Funktionen zur Manipulation der Dateisysteme erreichen Sie durch die entsprechenden Funktionstasten. Sie ko"nnen selbstverst"andlich nur Linux-Partitionen bearbeiten. Steht der Balkencursor auf einer Partition eines anderen Betriebssystems, so sind al- le Funktionen ausser dem Festlegen des Mountpoints abgeschaltet. 4.11.1 Mountpoint Mit F4 ko"nnen Sie festlegen, an welche Stelle des Verzeichnisbaumes die entsprechende Partition gemountet werden soll. 88 ________________________________________________________________________________________4.11.__Dateisysteme_festlegen_______* *______________________ Sie mu"ssen fu"r eine Partition das Root-Verzeichnis (/) vergeben. Ihre DOS- Partitionen ko"nnen Sie auf entsprechende Verzeichnisnamen mounten lassen, wo Sie sie sp"ater leicht finden ko"nnen, beispielsweise /dosc fu"r Ihre erste DOS-Partition und /dosd fu"r Ihre zweite usw. _______________________________________________________________________________________________________________________||| |||||||| || | |||||||| Beachten Sie, dass Sie alle Mountpoints mit absoluten Pfadnamen einge- || | |||||||| ben mu"ssen und dass die Verzeichnisnamen keine Sonderzeichen enthalten || | |||||||| || | |||||||| du"rfen! || | |||||||| Keinesfalls du"rfen Sie die Verzeichnisse /etc, /bin, /sbin, /lib und || | |||||||| || | |||||||| /dev auf eigene Partitionen legen, da sie unter anderem die Komman- || | |||||||| dos enthalten, die beim Booten zum Mounten der "ubrigen Dateisysteme || | |||||||| || | |||||||| beno"tigt werden! || | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________||_ Eine Besonderheit gilt fu"r DOS-Partitionen! Diese ko"nnen auf zwei verschie- dene Arten in den Verzeichnisbaum eingebunden werden. o Einmal als "normale" DOS-Partition, wobei alle Beschr"ankungen des DOS-Dateisystems gelten, und o zum anderen als sogenannte UMSDOS -Partition, was auch das Verwenden von langen Dateinamen gestattet. Daru"ber hinaus existieren in diesem Fall alle Eigenschaften des Linux-Dateisystems, wie Eigentu"mer, Zugriffs- rechte, und auch das Anlegen besonderer Dateien wie z. B. Links ist dann auf dem DOS-Dateisystem mo"glich. Da das DOS-Dateisystem normalerweise ein Ablegen solcher erweiterter In- formationen nicht gestattet, werden diese beim UMSDOS-Dateisystem in speziellen Dateien gespeichert, die sich in jedem einzelnen Unterverzeich- nis befinden. Diese Dateien haben den Namen --linux-.--- und du"rfen unter DOS keinesfalls gelo"scht werden, da Linux sonst nicht mehr auf seine Dateien zugreifen kann! Unter Linux selbst sind diese ausgezeichneten Da- teien unsichtbar, da sie ausschliesslich interne Informationen des UMSDOS- Dateisystems beinhalten. 4.11.2 Inode-Dichte Die + Inode-Dichte gibt an, welche durchschnittliche Dateigro"sse fu"r eine Par- tition erwartet wird. Die Anzahl der Inodes bestimmt, wieviele Dateien auf einer Partition ange- legt werden ko"nnen. Ist diese Zahl zu klein, kann es vorkommen, dass eine Partition als voll gilt, obwohl durchaus noch Blo"cke auf dieser Partition frei sind. Wird zum Beispiel eine Dichte von 4096 Bytes pro Inode gew"ahlt, bedeutet dies, dass im Schnitt alle Dateien 4 KB gross sind. Werden auf solch einer Parti- tion ausschliesslich Dateien mit einer Gro"sse von nur einem Kilobyte angelegt, so kann nur ein Viertel der Platte verwendet werden, da das Dateisystem dann als voll gilt. Die Inode-Gro"sse von 4 KB pro Datei hat sich als guter Standardwert erwiesen (mehr Inodes pro Partition bedeutet natu"rlich weniger Netto-Datenplatz, da die Inode-Tabellen ebenfalls gespeichert werden mu"ssen). Soll eine Partition als Spool-Bereich z. B. fu"r Netnews verwendet werden, so sollte ein Wert von * * 89 4. YaST - Yet another_Setup-Tool__________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ 2048 Byte pro Inode gew"ahlt werden, da die einzelnen Artikel typischerweise sehr kleine Dateien sind. Ein weiterer Grund fu"r eine hohe Anzahl von Inodes ist die Integration des Live-System s. Hierbei werden etwa 40.000 Dateien durch symbolische Links in das Dateisystem eingebunden, die jeweils eine Inode beno"tigen. 4.11.3 Formatieren der Partitionen Mit F6 ko"nnen Sie festlegen, ob und wie die Partitionen formatiert werden sollen. Bei modernen Platten (SCSI) ist es nicht no"tig, w"ahrend des Forma- tierens ein Pru"fen auf schlechte Sektoren durchfu"hren zu lassen; Sie ko"nnen dies sicherheitshalber dennoch angeben. Das Formatieren dauert in diesem Fall erheblich l"anger. Wurde bei diesem Lauf von YaST die Partitionierung der Platte unver"andert gelassen, ko"nnen die neu eingetragenen Partitionen sofort formatiert werden. Wurde unmittelbar davor die Partitionierung ver"andert, speichert YaST die eingegebenen Daten zwischen und weist nach dem n"achsten Booten und Start von YaST darauf hin, dass noch Partitionen zu formatieren sind. Das eigentli- che Formatieren nimmt abh"angig von Partitionsgro"sse und Art des Formatie- rens einige Zeit in Anspruch. 4.11.4 Einlesen der fstab -Datei Durch Dru"cken von F7 ko"nnen Sie eine bereits existierende Datei fstab einlesen. Es werden auch diejenigen Eintr"age der fstab angezeigt, die nicht zu Dateisystemen der Festplatte geho"ren (swap, proc, nfs-mount, CD- ROM-Eintr"age etc). Diese sind grau hinterlegt und ko"nnen nicht ver"andert werden. Beim Abspeichern der fstab bleiben sie aber erhalten. Dieses Feature wird beno"tigt, wenn Sie ein Update Ihres Basissystems durch- fu"hren mo"chten, da YaST wissen muss, auf welche Partitionen sich das System verteilt. Es ist ja auch ohne weiteres mo"glich, mehrere Versionen von Linux parallel auf einem Rechner zu halten. 4.12 Installationsumfang festlegen Nachdem Sie die Konfiguration Ihrer Dateisysteme abgeschlossen haben, w"ahlen Sie im Hauptmenu" `Installation festlegen/starten', um den Umfang der zu installierenden Pakete festzulegen und/oder die Instal- lation zu starten. Sie haben die Mo"glichkeit, eigene Installationsprofile zu erstellen, abzuspeichern oder zu laden. Ausserdem ko"nnen Sie von diesem Menu"aus die Installation starten oder sich vorher erst einmal anschauen, was passieren wu"rde, wenn Sie die aktuelle Konfiguration installieren wu"rden. 4.12.1 Konfiguration laden Unter dem Punkt `Konfiguration laden' finden Sie einige bereits von uns vorgefertigte Konfigurationen. Darunter befindet sich unter anderem ein Basissystem, das Sie installieren sollten, wenn Sie YaST von Disketten starten 90 ______________________________________________________________________________4.12.__Installationsumfang_festlegen__________* *______________________ |||||||| | _______________________________________________________________________________________________________________________|||| |||||||| | ||||||||| || |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________ | Abbildung 4.12: Festlegen des Installationsumfangs mussten. Das Minimalsystem erlaubt es, Linux von der Festplatte zu starten und danach eine Installation weiterer Pakete vorzunehmen. Da hierbei YaST nicht von der Diskette geladen wird, ist die Performance erheblich ho"her. Dies gilt insbesondere bei Rechnern mit sehr wenig Hauptspeicher. Haben Sie bereits selbst eigene Installationsprofile erstellt, so ko"nnen Sie die- se natu"rlich auch hier wieder einlesen. Dies ist vor allem dann sinnvoll, wenn Sie mehrere Rechner mit identischer Konfiguration installieren mo"chten. Haben Sie bereits ein System installiert, so ist darauf zu achten, dass beim Laden einer anderen Konfiguration solche Pakete, die nicht zu der geladenen Konfiguration geho"ren, aber bereits installiert wurden, zum Lo"schen markiert werden. Mo"chten Sie jedoch alle diese Pakete behalten, so geben Sie einfach, nachdem Sie den Menu"punkt `Installation starten' angew"ahlt haben, bei der Sicherheitsabfrage, ob Sie diese Pakete lo"schen wollen, ein Nein an. Ansonsten mu"ssen Sie einzeln die mit `[D]' zum Lo"schen markierten Pakete wieder deselektieren (dort sollte dann wieder `[i]' stehen). 4.12.2 Konfiguration speichern Hier ko"nnen Sie Ihre eigene Konfiguration abspeichern. Wenn YaST von Dis- kette gestartet wurde, wird diese Diskette verwendet, um die Konfigurationen zu sichern. Haben Sie direkt von der CD gebootet, werden Sie aufgefordert, eine formatierte Diskette einzulegen, auf die die Daten abgespeichert werden ko"nnen. 4.12.3 Konfiguration "andern Durch Anwahl dieses Punktes gelangen Sie in den Auswahleditor (Abbil- dung 4.13), der es Ihnen gestattet, den Umfang der Installation frei zu bestim- men, bzw. eine vorgefertigte geladene Konfiguration (vgl. Abschnitt 4.12.1, * * 91 4. YaST - Yet another_Setup-Tool__________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ Seite 90) zu ver"andern. Mit diesem Punkt haben Sie nach der Installation auch die|Mo"glichkeit, bereits installierte Pakete wieder zu entfernen. * * | ________________________________________________________________________________________________________* *________|||| | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | |_______________________________________________________________________________________________________* *________ | Abbildung 4.13: Serienauswahl in YaST Sie ko"nnen sich mit den Cursortasten " und # sowie durch Bild " und Bild # in der Auswahlliste bewegen und mit _- eine Serie zur weiteren Bearbeitung ausw"ahlen. Im|unteren Fenster "uber den belegten Festplattenplatz Auskunft gegeben. * * | ________________________________________________________________________________________________________* *________|||| | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | |_______________________________________________________________________________________________________* *________ | Abbildung 4.14: Pakete in YaST umsortieren Mit F4 ist es mo"glich, als Alternative zur Serienauswahl eine andere Gruppierung der Pakete anzuw"ahlen (Abbildung 4.14); derzeit gibt es neben `Serien' die Varianten `Alle Pakete' (dort versteckt sich die alte Serie ALL) und `Pakete nach Lizenzbestimmungen'. 92 ______________________________________________________________________________4.12.__Installationsumfang_festlegen__________* *______________________ Sie ko"nnen eine Auswahl, z. B. die Serienauswahl, mit F10 verlassen, um so in das "ubergeordnete Konfigurationsmenu"zuru"ckzugelangen. Wenn Sie auf einer der Serien _- dru"cken, gelangen Sie in die Paketaus- wahl der entsprechenden Serie (Abbildung 4.15). Falls Sie zuvor eine Konfi- guration geladen hatten, sind die bereits selektierten Pakete durch ein Kreuz gekennzeichnet. Im rechten Fenster erhalten Sie Informationen daru"ber, wie- viel Platz die gegenw"artige Konfiguration auf Ihren einzelnen Partitionen be- legen wu"rde,|jeweils|aufgeteilt auf die verschiedenen Partitionen. | _______________________________________________________________________________________________________________________|||| |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________ | Abbildung 4.15: Auswahl der Pakete, Serie a1 (Basissystem) Hier erhalten Sie im unteren Fenster jeweils eine kurze Beschreibung des Paketes angezeigt, auf dem sich momentan der Auswahlcursor befindet. Im rechten Fenster sehen Sie, wie der momentane Platzbedarf auf Ihren Partitio- nen ist. Diese Werte werden st"andig aktualisiert, wenn Sie ein Paket an- oder abw"ahlen. In einigen F"allen reicht der verfu"gbare Platz zur Anzeige der Paketinforma- tionen oder der Partitionsinformationen nicht aus. Dann ko"nnen Sie durch Dru"cken von F2 bzw. F3 das untere bzw. rechte Fenster " zoomen" und die Informationen in einer eigenen Box genauer betrachten. Vor dem Paketnamen wird der jeweilige momentane Status angezeigt: `[ ]' kennzeichnet ein noch nicht installiertes Paket `[X]' kennzeichnet ein zu installierendes Paket `[i]' kennzeichnet ein installiertes Paket `[D]' kennzeichnet ein zu lo"schendes Paket `[R]' kennzeichnet ein zu aktualisierendes Paket Mit _- kann zwischen dem Zustand `[ ]' und `[X]' bzw. zwischen `[i]', `[R]' und `[D]' umgeschaltet werden. Wenn Sie in dieser Auswahl F10 dru"cken, gelangen Sie zur Serienauswahl zuru"ck. Mo"chten Sie die Pa- * * 93 4. YaST - Yet another_Setup-Tool__________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ ketauswahl verlassen, ohne dass Ihre "Anderungen "ubernommen werden, so dru"cken Sie einfach Esc . Sollten Sie im Verlauf der Konfiguration feststellen, dass Ihr vorgesehener Plattenplatz nicht fu"r die von Ihnen gewu"nschte Installation ausreicht oder eine andere Aufteilung der Platte erforderlich ist, so ko"nnen Sie jederzeit ei- ne Umpartitionierung Ihrer Festplatte vornehmen. Die eigentliche Partitionie- rung der Platte findet erst beim Verlassen des ersten Laufes von YaST statt. Sollte YaST von Diskette laufen, installieren Sie zuerst eine absolute Mini- malkonfiguration, booten danach Ihr Linux und installieren Sie die restlichen Pakete nach. Dennoch ko"nnen Sie bereits in dieser ersten Phase probehal- ber alle von Ihnen gewu"nschten Pakete anw"ahlen, um den Platzbedarf Ihrer Wunsch-Konfiguration zu ermitteln. 4.12.4 Was wa"re wenn... YaST kann auch zum De-installieren von Paketen eingesetzt werden. Daher gibt es diesen Menu"punkt, mit dem Sie sich vergewissern ko"nnen, dass Sie keine Dateien lo"schen, die fu"r den Betrieb des Systems unbedingt erforderlich sind. 4.12.5 Installation starten Diese Option startet die eigentliche Installation. Alle von Ihnen ausgew"ahlten Pakete werden vom Installationsmedium gelesen, dekomprimiert und auf die Zielpartitionen geschrieben. Sollten Sie im gegenw"artigen Lauf von YaST die Partitionierung Ihrer Fest- platte ver"andert haben, so ist die Installation natu"rlich noch nicht mo"glich, da nach einem A"ndern der Partitionierungsdaten der Rechner gebootet werden muss. Ausserdem wurden die ver"anderten Daten noch gar nicht in die Partiti- onstabelle geschrieben. Dies geschieht erst beim Verlassen von YaST. W"ahrend der Installation werden in das untere Fenster eventuelle Fehler- und Statusmeldungen ausgegeben. In der obersten Zeile informiert Sie YaST daru"ber, welches Paket gerade installiert wird. Nachdem die Installation beendet ist, ko"nnen Sie mit 7 ! in das Protokoll- fenster wechseln und zuru"ckscrollen, um eventuelle Fehlermeldungen analy- sieren zu ko"nnen. 4.12.6 Paket-Abha"ngigkeiten u"berpru"fen YaST u"berpru"ft die Abh"angigkeiten der bereits installierten Pakete und der Pakete, die zur Installation ausgew"ahlt sind abzu"glich der zu lo"schenden Pa- kete - oder anders ausgedru"ckt: der Pakete, die installiert w"aren, wenn Sie bereits `Installation starten' ausgew"ahlt h"atten. Folgende Arten von Abh"angigkeit gibt es: Die gefundenen Paketabh"angigkeiten werden schliesslich in einer Liste ange- zeigt. 94 ______________________________________________________________________________4.12.__Installationsumfang_festlegen__________* *______________________ _______________________________________________________________________________________________________________________ AND Wenn das Paket installiert wird, sollten alle anderen Pakete auch installiert werden (bzw. bereits installiert sein). Beispiel: Wenn man einen Compiler installiert, braucht man auch die Include- Dateien und die Libs. OR Wenn das Paket installiert wird, sollte mindestens eines der an- gegebenen Pakete auch installiert werden (bzw. sein). EXCL Wenn das Paket installiert wird, sollte keines der angegebenen Pakete installiert werden (bzw. sein). _______________________________________________________________________________________________________________________ Tabelle 4.1: Abh"angigkeiten zwischen Pakete 4.12.7 Index aller Serien und Pakete Hier wird einfach eine Liste aller Pakete auf der CD angezeigt. Die mit `*' gekennzeichneten Pakete sind bereits installiert bzw. zur Installation selek- tiert. Diese Funktion ist sehr nu"tzlich, um sich schnell einen "Uberblick zu verschaffen. 4.12.8 Paketauskunft Ab und an mo"chte man gerne einmal wissen, wo die tolle Datei, von der man in der Computerzeitschrift gelesen hat, auf der S.u.S.E. Linux-CD versteckt ist. Um einfach und (relativ) schnell nach Dateien und Paketen sowohl auf der S.u.S.E. Linux-CD als auch im installierten System suchen zu ko"nnen, gibt es die Paketauskunft, in deren Maske Sie einfach den zu suchenden Datein- amen angeben, und YaST durchsucht daraufhin das angegebene Medium nach dieser Datei und listet die gefundenen Stellen auf. 4.12.9 Pakete einspielen Nehmen Sie diesen Punkt, wenn Sie beliebige Pakete "einspielen" wollen, z. B. korrigierte oder neuere Versionen, die wir auf dem FTP-Server ftp. suse.com bereithalten. Aber auch Pakete, die Sie vielleicht selbst gebaut oder sich aus anderer Quelle besorgt haben. Unterstu"tzt werden komprimierte Tar-Archive (.tgz) und RPM-Pakete (.rpm, .spm und .src.rpm) sowie spe- zielle Patch-Pakete (.pat), die wir gegebenenfalls auf unserem FTP-Server bereitstellen. Der Installationsvorgang besteht aus 3 Schritten (eine ausfu"hrliche Anleitung kann mit F1 angezeigt werden): o Auswahl der Installationsquelle o Auswahl aus den dort angebotenen Paketen o Installation der Pakete Unter dem Menu"punkt `Quelle:' erhalten Sie mit _- eine Auswahlliste mo"glicher Installationsquellen: `Verzeichnis', `FTP', `Quellmedium' * * 95 4. YaST - Yet another_Setup-Tool__________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ und `Floppy'. "Andern Sie gegebenenfalls den voreingestellten Pfad (Ver- zeichnis/FTP) und best"atigen Sie mit _- . YaST baut nun eine Liste der dort verfu"gbaren Pakete auf. Mit `FTP' ist es also mo"glich, direkt aus dem Internet heraus zu installieren. Es ist die Adresse ftp.suse.com:/pub/ SuSE-Linux/suse_update|voreingestellt (vgl. Abbildung 4.16, Seite 96). * * | ________________________________________________________________________________________________________* *________|||| | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | |_______________________________________________________________________________________________________* *________ | Abbildung 4.16: Pakete einspielen via FTP ________________________________________________________________________________________________________* *________|| | Falls Sie eine Meldung wie "530 User ftp access denied." erhal- * * |||| | * * ||| | ten, bedeutet das wahrscheinlich, dass nur zeitweilig kein FTP-Login * * ||| | mo"glich ist, da zu viele User bereits eingeloggt sind. Versuchen Sie es * * ||| | * * ||| | sp"ater noch einmal. * * ||| |_______________________________________________________________________________________________________* *________|||_ Arbeiten Sie sich bis zu dem rpm-Paket vor, das Sie installieren wollen; wie gewohnt, mit Leertaste ankreuzen und dann mit F10 installieren. Das jewei- lige Paket wird zudem in Verzeichnis /tmp/ftp abgelegt, so dass - falls etwas schief geht - das Paket per Hand nachinstalliert werden kann (vgl. Abschnitt 5.3.1, Seite 112). 4.12.10 Pakete lo"schen Wenn Sie diesen Menu"punkt ausw"ahlen, zeigt Ihnen YaST eine Liste aller Pakete, die in Ihrem System installiert sind. Dabei werden auch fremde Pakete angezeigt. Unter " fremden Paketen" sind dabei solche Pakete zu verstehen, die nicht auf der S.u.S.E.-CD stehen. Bei solchen Paketen kann YaST kein Update durchfu"hren; auch die Abh"angigkeiten der Pakete untereinander kann YaST dann nicht "uberpru"fen. Am einfachsten ist es, wenn Sie solche Pakete durch die entsprechenden Pa- kete der S.u.S.E.-CD ersetzen. Dazu w"ahlen Sie in der angezeigten Liste die betreffenden Pakete aus. Mit F2 wird eine kurze Beschreibung des fremden Paketes angezeigt, da es fu"r diese Pakete keine ausfu"hrlichen Beschreibungs- dateien gibt. F10 lo"scht die Pakete. 96 ________________________________________________________________________________4.13.__Administration_des_Systems___________* *______________________ Danach ko"nnen Sie die entsprechenden Pakete von der CD neu installieren. 4.13 Administration des Systems Neben der reinen Installation unterstu"tzt Sie YaST auch bei den verschiede- nen Verwaltungsaufgaben, mit denen Sie als frischgebackener + Systemadmi- nistrator konfrontiert werden. Nachdem die eigentliche Installation beendet ist - also die Pakete auf die Festplatte kopiert wurden - , mu"ssen noch eine ganze Reihe von Einstellun- gen vorgenommen werden, um das System Ihren Gegebenheiten anzupassen. Sie gelangen in die die Systemadministration, indem Sie im Hauptmenu"von YaST den|Punkt|`Administration des Systems' w"ahlen: | _______________________________________________________________________________________________________________________|||| |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________ | Abbildung 4.17: Administration des Systems 4.13.1 Hardware in System integrieren Hier ko"nnen Sie die von Ihnen verwendete Hardware n"aher spezifizieren. In den meisten F"allen wird ein symbolischer Link (+ Link) von einem Standard- ger"at auf das speziell von Ihnen verwendete angelegt, so dass Sie jederzeit auf die entsprechende Hardware zugreifen ko"nnen, ohne sich den genauen Namen der entsprechenden Komponente merken zu mu"ssen. Das Einstellen von Maus, Modem, Scanner, Netzkarte und CD-ROM-Lauf- werk ist sehr einfach - folgen Sie den Menu"s ;-) Deutlich anspruchsvoller ist dagegen die Druckerkonfiguration: Drucker konfigurieren Das Ansprechen eines Druckers unter Linux ist ein komplexer Vorgang.2 Glu"cklicherweise existiert mittlerweile mit dem apsfilter ein m"achtiger Fil- 2 ____________________________________________________ Der technische Hintergrund ist in Kapitel 9 beschrieben. * * 97 4. YaST - Yet another_Setup-Tool__________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ | * * | ________________________________________________________________________________________________________* *________|||| | * * | || * * || | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | |_______________________________________________________________________________________________________* *________ | Abbildung 4.18: Hardwarekonfigurierung ter, der automatisch den Typ einer Datei erkennen und diese dann optimal konvertieren kann, um sie auf den Drucker auszugeben. Generell spielt unter Linux - wie unter jedem Unix - das PostScript-Format eine zentrale Rolle. Die Ausgabe einer PostScript-Datei auf einen PostScript- Drucker ist vergleichsweise trivial. Jedoch verfu"gen aufgrund der gehobenen Preise derselben nur die wenigsten Anwender "uber einen solchen Drucker. Daher wird Ghostscript (gs ) eingesetzt, ein freies Programm, das das In- terpretieren eines PostScript-Dokumentes fu"r den Drucker "ubernimmt und dieses in eine Form konvertiert, die direkt vom Drucker verarbeitet werden kann. Bei Verwendung des apsfilter werden auch + ASCII-Dateien erst nach Post- Script konvertiert, um sie danach entweder direkt auf einen PostScript f"ahigen Drucker bzw. mittels Ghostscript auf einen beliebigen anderen Drucker aus- zugeben. YaST bietet Ihnen eine Mo"glichkeit, den apsfilter komfortabel fu"r den von Ihnen verwendeten Drucker einzurichten: Besitzen Sie einen farbf"ahigen Drucker, so aktivieren Sie die entsprechende Option in der obigen Maske. Unter `Typ des Druckers' geben Sie an, ob Ihr Drucker PostScript-f"ahig ist oder nicht. Unter dem Auswahlpunkt `Name des Druckers' werden Ihnen alle von Ghostscript unterstu"tzten Drucker angezeigt. Sie ko"nnen aus dieser Liste den von Ihnen verwendeten ausw"ahlen (vgl. Abschnitt 9.5, Seite 182). Wird Ihr Drucker nicht angezeigt, versuchen Sie es mit einem vergleichba- ren Modell, zum Beispiel dem Vorl"aufermodell. Besitzen Sie beispielsweise einen HP Laserjet 5L, so w"ahlen Sie einfach aus der Liste den HP Laserjet 4 aus. 98 ________________________________________________________________________________4.13.__Administration_des_Systems___________* *______________________ |||||||| | _______________________________________________________________________________________________________________________|||| |||||||| | ||||||||| || |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________ | Abbildung 4.19: apsfilter mit YaST einrichten Bei `Art des Papiers' wird man in Deutschland "ublicherweise A4 aus- w"ahlen. Ist Ihr Drucker an einer seriellen + Schnittstelle angeschlossen, ko"nnen Sie nachfolgend noch die fu"r diese Schnittstelle zu verwendende Baudrate w"ah- len. Normalerweise sind jedoch heutzutage Drucker an eine parallele Schnitt- stelle (Druckerport) angeschlossen, so dass Sie die zu verwendende parallele Schnittstelle angeben mu"ssen. In den allermeisten F"allen wird dies /dev/lp1 sein. Dann n"amlich, wenn Ihr Drucker an der ersten parallelen Schnittstelle h"angt. /dev/lp2 kommt nur zur Anwendung, wenn Ihr Rechner u"ber zwei parallele Schnittstellen verfu"gt, /dev/lp0 bezeichnet die parallele Schnitt- stelle, die sich auf einer Hercules-Grafikkarte befindet. 4.13.2 Kernel- und Bootkonfiguration Hier ko"nnen Sie grundlegende Einstellungen vornehmen, die das Booten Ih- res Systems und den verwendeten Kernel betreffen: Sie ko"nnen sich einen der vorkompilierten Kernel (von der S.u.S.E.-CD) in Ihrem System installieren lassen, wenn etwa Ihre erste Wahl bei der Installa- tion nicht optimal war. Jedoch ist es wesentlich empfehlenswerter, sich selbst einen eigenen Kernel zu generieren (siehe Kapitel 13), der exakt auf Ihr perso"nliches System ab- gestimmt ist. Ein solcher Kernel ist kleiner, schneller und vermeidet Treiber- probleme mit nichtvorhandener Hardware. Weiterhin haben Sie die Mo"glichkeit, sich eine Bootdiskette erstellen zu las- sen. Haben Sie dies noch nicht bei der Installation gemacht, sollten Sie es unbedingt nachholen. Mit einer solchen Diskette ko"nnen Sie Ihr System auch dann starten, wenn beispielsweise bei der Installation des LILO irgendetwas * * 99 4. YaST - Yet another_Setup-Tool__________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ | * * | ________________________________________________________________________________________________________* *________|||| | * * | || * * || | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | |_______________________________________________________________________________________________________* *________ | Abbildung 4.20: Kernel- und Bootkonfiguration schiefgelaufen ist oder wenn Sie aus anderen Gru"nden Ihr System nicht mehr booten ko"nnen. ________________________________________________________________________________________________________* *________|| | Haben Sie Linux bereits installiert und mo"chten Sie nun nachtr"aglich noch * * |||| | Windows 95 auf Ihrem Rechner installieren, sollten Sie sich vorher unbe- * * ||| | * * ||| | dingt eine Linux-Bootdiskette erstellen; denn Windows 95 geht natu"rlich * * ||| | davon aus, dass es den Rechner fu"r sich alleine hat und u"berschreibt daher * * ||| | * * ||| | ohne Nachfrage und ohne Hinweis den Master Boot Record" ! * * ||| |______________________________________"________________________________________________________________* *________|||_ LILO konfigurieren YaST bietet Ihnen auch ein Frontend fu"r die korrekte Konfiguration des LILO. Eine genaue Beschreibung der einzelnen Felder und Optionen finden Sie in Kapitel 8. Wir empfehlen Ihnen, beim Eintragen von Linux im LILO gleich noch eine zweite Konfiguration (etwa linux.old ) vorzusehen, bei der Sie als zu boo- tenden Kernel vmlinuz.old angeben und das Feld `Kernel optional' aktivieren. Bei einem Neu-U"bersetzen des Kernels (siehe Kapitel 13) mit au- tomatischer Installation des LILO wird automatisch auch eine Sicherheitsko- pie Ihres alten Kernels installiert, so dass Sie das System auch dann starten ko"nnen, wenn der neue Kernel nicht wie gewu"nscht funktioniert! 4.13.3 Netzwerk konfiguration Die grundlegenden Einstellungen fu"r das Netzwerk ko"nnen mit YaST vorge- nommen werden. Fu"hren Sie dies unbedingt auch dann aus, wenn Ihr Rechner sich nicht wirklich in einem Netzwerk mit Netzwerkkarte o. "a. befindet! Sehr viele Programme setzen die Netzwerkunterstu"tzung voraus, um korrekt funk- tionieren zu ko"nnen. 100 ________________________________________________________________________________4.13.__Administration_des_Systems___________* *______________________ Bei der Grundkonfiguration des Netzwerks werden im wesentlichen die + IP- Adresse sowie der Name des Rechners vergeben. Weiterhin ist es mo"glich, einen oder mehrere Nameserver anzugeben, einen YP-Client einzurichten und eine Ausgangskonfigurationsdatei fu"r sendmail installieren zu lassen, die fu"r fast alle F"alle ausreichende Funktionalit"at bereitstellen sollte. Im Verlauf der Konfiguration werden Sie gefragt, ob Sie lediglich das soge- nannte loopback verwenden wollen. Hat Ihr Rechner keine Netzwerkkarte, so ko"nnen Sie diese Frage bejahen und brauchen eine weitergehende Konfi- guration nicht durchzufu"hren. Auch fu"r PPP werden Menu"s bereitgestellt (vgl. Abschnitt 17.2.2, Seite 321). Fu"r eine weitergehende Konfiguration des Netzwerks sei hier auf das spezielle Kapitel 16 verwiesen. 4.13.4 CD-Live-System integrieren/abtrennen Wenn Sie das CD-Live-Filesystem integrieren, werden fu"r alle Pakete, die noch nicht installiert wurden, Links angelegt. So ko"nnen die Programme pro- blemlos von CD geladen werden, ohne Speicherplatz auf der Platte zu bele- gen. Dabei ist zu beachten, dass Sie ab nun immer beim Booten die CD mit dem Live-Filesystem (CD 4) im Laufwerk haben mu"ssen, da diese zu diesem Zeitpunkt gemountet wird (der + Mountpoint ist /S.u.S.E.). Wenn Sie je- doch eine andere CD benutzen mo"chten, booten Sie zuerst mit der Live-CD, unmounten diese mit root@erde: # umount /S.u.S.E. und mounten dann die andere CD. Nun kann aber auch der Fall eintreten, dass selbst sehr grundlegende Pro- gramme von der Live-CD eingebunden sind. In diesem Fall laufen nach dem Booten einige Programme von der CD, so dass sich diese nicht unmounten l"asst. Das Basissystem ist jedoch so ausgelegt, dass es auf jeden Fall ohne die- se CD lauff"ahig ist. Booten Sie also Ihr System, entfernen Sie die CD aus dem Laufwerk und lassen Sie Linux wieder hochfahren. Sie werden einige Fehler- meldungen erhalten, die Sie jedoch getrost ignorieren ko"nnen. Alle no"tigen Programme, um auf eine CD zugreifen zu ko"nnen, sind dennoch im System enthalten. Falls Sie beim Integrieren der CD die Fehlermeldung "No space left on device" erhalten, so ko"nnte dies daran liegen, dass die + Inode-Dichte auf Ihrer Partition zu gering ist. Dies kann insbesondere bei kleinen Partitionen schnell der Fall sein. Leider kann dies nur durch ein erneutes Formatieren behoben werden. Geben Sie dabei eine ho"here Dichte an (z. B. 1 KB pro Inode statt 4 KB pro Inode - siehe hierzu auch Abschnitt 4.11.2). Wenn Ihre Platte jetzt voll ist und deshalb das Integrieren abgebrochen wurde, ko"nnen Sie nicht einmal mehr YaST starten, um das Live-Filesystem wieder abzutrennen. YaST kann n"amlich die Dateien nicht mehr erzeugen, die es fu"r den Hochlauf braucht. Lo"schen Sie jetzt einige der symbolischen Links, die nach /S.u.S.E./... zeigen.3 Danach starten Sie YaST und trennen das Live-Filesystem wieder ab. 3 ____________________________________________________ Wie Dateien gel"oscht werden, wird in Abschnitt 19.7.5, Seite 391 erkl"art. * * 101 4. YaST - Yet another_Setup-Tool__________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ 4.13.5 Login-Konfiguration Hier l"asst sich angeben, ob beim Hochlaufen des Systems der textorientierte Login-Bildschirm oder ob sofort das X Window System gestartet werden soll. Wird die graphische gewu"nscht, dann stehen XDM oder KDE zur Auswahl; wird KDE gew"ahlt, dann kann zudem festgelegt werden, wer berechtigt ist, einen shutdown durchzufu"hren. Die Alternative ist ein Login auf der ASCII- Konsole und ein Starten von X mit dem Kommando startx . ________________________________________________________________________________________________________* *________|| | Wenn Sie nicht sicher sind, dass X problemlos gestartet werden kann, soll- * * |||| | * * ||| | ten Sie den XDM oder KDE nicht aktivieren. Testen Sie auf jeden Fall * * ||| | zuerst, ob Sie X von der Konsole starten ko"nnen, bevor Sie einen Display- * * ||| | * * ||| | Manager aktivieren. * * ||| |_______________________________________________________________________________________________________* *________|||_ Es wird der Runlevel 3 in der /etc/inittab als Default-Runlevel ein- getragen und eine Variable in der /etc/rc.config hinterlegt (vgl. Ab- schnitt 12.6, Seite 213); wenn Sie auf Ihrem System den Runlevel 3 fu"r einen anderen Zweck verwenden als zum Hochlaufen des XDM oder KDE, wird nicht keiner der beiden aktiviert. 4.13.6 Benutzerverwaltung Mit YaST ko"nnen Sie komfortabel neue Benutzer anlegen und vorhandene lo"schen und modifizieren. Sie finden den entsprechenden Dialog dazu im Menu"`Administration des Systems' unter dem Menu"punkt `Benut- zerverwaltung'.| * * | ________________________________________________________________________________________________________* *________|| | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | |_______________________________________________________________________________________________________* *________ | Abbildung 4.21: Benutzerverwaltung mit YaST Zudem werden von YaST zwei Skripte aufgerufen, in denen Routine-Aufgaben hinterlegt werden ko"nnen: o Nach dem Anlegen des Benutzers wird das Skript /usr/sbin/useradd. local aufgerufen. Zu diesem Zeitpunkt ist der Benutzer sowohl in /etc/ passwd als auch in /etc/shadow eingetragen. Auch das Home-Verzeichnis des Benutzers existiert bereits und die Dateien aus /etc/skel sind um- kopiert. 102 ________________________________________________________________________________4.13.__Administration_des_Systems___________* *______________________ o Vor dem Lo"schen des Benutzers wird das Skript /usr/sbin/userdel. local aufgeru"fen. Zu diesem Zeitpunkt ist der Benutzer noch in passwd und shadow eingetragen und auch das Home-Verzeichnis existiert noch. Beiden Skripten wird der Benutzername als Parameter "ubergeben. Wenn man weitere Daten (User-ID, Login-Shell, Home-Verzeichnis) braucht, kann man die relativ einfach aus /etc/passwd ermitteln. Verfu"gen Sie bereits u"ber genu"gend Erfahrung und ist es Ihnen zu umst"and- lich, fu"r diesen Zweck YaST zu starten, stehen selbstverst"andlich auch die Dienstprogramme useradd und userdel zur Verfu"gung (siehe Abschnitt 19.4, Seite 387). 4.13.7 Gruppenverwaltung Mit YaST ko"nnen Sie nicht nur Benutzer, sondern auch Benutzergruppen verwalten. Unter Linux (wie unter UNIX generell) kann und muss man jeden Benut- zer mindestens einer Benutzergruppe zuordnen. Dies ist deshalb notwen- dig, weil sich aus der Gruppenzugeho"rigkeit bestimmte Zugriffsrechte z. B. auf Dateien ableiten. So kann man z. B. Verzeichnisse nur Mitgliedern einer Gruppe zug"anglich machen und diesen Zugang mittels eines Gruppenpasswort schu"tzen. Einige Benutzergruppen sind unter Linux schon vorgegeben, z. B. die Benut- zergruppen `users', `root', u. v. a. m. Die Form `users' ist jedoch nur die textuelle Darstellung der Benutzer- gruppen. Intern werden sie mit Zahlen repr"asentiert, der sogenannten Grup- pen-Kennung (engl. group id). Die Konfigurationsdatei fu"r Benutzergruppen ist /etc/group. Doch dies nur als Hintergrundinformation, denn mit YaST ko"nnen Sie die Benutzergruppen viel einfacher einrichten. In YaST finden Sie den Gruppen- verwaltungsdialog im Menu"`Administration des Systems' unter dem Menu"punkt `Gruppenverwaltung'. Der Dialog wird in Abbildung 4.22 ge- zeigt. 4.13.8 Konfigurationsdatei vera"ndern Bei S.u.S.E. Linux wird praktisch das gesamte System "uber eine einzige zentrale Konfigurationsdatei verwaltet (/etc/rc.config). Diese Datei wird beim Hochlauf von den einzelnen Bootskripten ausgewertet und das System wird entsprechend konfiguriert. Sie ko"nnen mit YaST die einzelnen Eintr"age in dieser Datei ver"andern und somit das System an Ihre Gegebenheiten anpassen, ohne im Detail wissen zu mu"ssen, welche Dateien alle von den entsprechenden A"nderungen betroffen sind. W"ahlen Sie hier mit dem Cursor die zu ver"andernde Variable aus und dru"cken Sie _- oder F3 , um ihn zu ver"andern. Wenn Sie diese Datei von Hand ver"andern, mu"ssen Sie nachfolgend noch das Skript SuSEconfig aufrufen. * * 103 4. YaST - Yet another_Setup-Tool__________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ | * * | ________________________________________________________________________________________________________* *________|||| | * * | || * * || | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | |_______________________________________________________________________________________________________* *________ | Abbildung 4.22: Gruppenverwaltung mit YaST | * * | ________________________________________________________________________________________________________* *________|| | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | |_______________________________________________________________________________________________________* *________ | Abbildung 4.23: Ver"andern der Konfigurationsdatei mit YaST Das Skript sorgt dafu"r, dass die von Ihnen in der Datei /etc/rc.config vor- genommenen A"nderungen auch in die einzelnen programmspezifischen Kon- figurationsdateien u"bernommen werden. Eine eingehende Beschreibung der Konfigurationsdatei mit allen Einstellungsmo"glichkeiten finden Sie in Ab- schnitt 12.6, Seite 207. 4.13.9 Backups erstellen Es kann nu"tzlich sein, alle seit der Installation eines Paketes modifizierten und hinzugekommenen Dateien - das sind typischerweise Konfigurations- und Datendateien - in eine Archivdatei oder auf Band zu sichern. Genau das leistet diese Funktion. 104 ________________________________________________________________________________4.13.__Administration_des_Systems___________* *______________________ |||||||| | _______________________________________________________________________________________________________________________|||| |||||||| | ||||||||| || |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________ | Abbildung 4.24: Datensicherung (Backup) mit YaST Der dazugeho"rende Dialog besteht aus drei Abschnitten: 1. Umfang festlegen In dieser Maske legen Sie in einer Liste fest, welche Verzeichnisse vom Backup ausgeschlossen werden. Vorgegeben sind hier /tmp, /dev und /proc. Allerdings sollten Sie die Liste erg"anzen, etwa um gemountete CD-ROMs, gemountete DOS-Partitionen und per NFS gemountete Ver- zeichnisse. Je mehr unno"tige Verzeichnisse Sie vom Backup ausnehmen, desto schneller l"auft die Funktion ab, da unno"tige Dateivergleiche mit den Paketbeschreibungen entfallen. Mit den Tasten + und - fu"gen Sie Eintr"age in die Ausnahme-Liste ein bzw. entfernen sie daraus, F10 setzt die Funktion mit dem n"achsten Schritt fort. 2. Suchen Jetzt durchsucht YaST das System nach Dateien, die in das Backup aufge- nommen werden. Die Anzahl und Gro"sse der bisher gefundenen Dateien wird st"andig angezeigt. Nach beendeter Suche erscheint eine Liste mit allen gefundenen Dateien. Hier ko"nnen Sie noch Dateien mit der Leerta- ste aus der Liste entfernen; diese sind dann nicht im Backup-Satz enthalten. 3. Kommando festlegen Hier legen Sie fest, wie die Dateien gesichert werden sollen. Dazu ko"nnen Sie z. B. einen Archivnamen eingeben oder Optionen setzen. Der Backup-Mechanismus kann natu"rlich nur funktionieren, wenn auf das Datum der Dateien nicht anderweitig Einfluss genommen wurde. Ausserdem braucht die Funktion recht viel Hauptspeicher. Allein die Dateinamen einer typischen CD belegen 6 MB. Und natu"rlich brauchen Sie auch den Platten- platz fu"r das Archiv. Wenn Sie das Archiv komprimieren lassen, ko"nnen Sie * * 105 4. YaST - Yet another_Setup-Tool__________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ mit etwa der H"alfte der angezeigten Dateigro"sse rechnen. Das empfehlenswer- teste ist es ohnehin, das Backup auf ein Band zu schreiben. 106 Kapitel 5 Update des Systems und Paketverwaltung 5.1 Update der S.u.S.E. Linux-Distribution S.u.S.E. Linux bietet Ihnen die Mo"glichkeit, ein bestehendes System zu ak- tualisieren, ohne eine komplette Neuinstallation vornehmen zu mu"ssen. Da- bei muss unterschieden werden zwischen der Aktualisierung einzelner Pakete und einem kompletten Update des Systems - etwa weil Ihr altes System noch ein a.out-System ist. Vor Beginn eines Updates sollten sicherheitshalber die alten Konfigurations- dateien auf ein separates Medium (Streamer, Wechselplatte, Disketten, ZIP- Laufwerk) kopiert werden. In erster Linie handelt es sich um die Dateien in /etc; weiterhin sind Konfigurationsdateien unter /var/lib zu kontrollieren (z. B. fu"r News, UUCP, xdm). _______________________________________________________________________________________________________________________||||| |||||||| Es ist ein bekanntes Ph"anomen, dass Software von Version zu Version ||| | |||||||| || | |||||||| " w"achst" . Deshalb empfiehlt es sich vor dem Update mit df nachzuschau- || | |||||||| en, wie sehr die einzelnen Partition bereits ausgelastet sind. Wenn Sie den || | |||||||| || | |||||||| Eindruck haben, es ko"nnte knapp werden, dann fu"hren Sie bitte unbedingt || | |||||||| ein Datenbackup durch und partitionieren Sie neu (vgl. Abschnitt 3.28, || | |||||||| || | |||||||| Seite 71). || | |||||||| || | |||||||| Es kann kein genereller Tip gegeben werden, wieviel Platz jeweils im Ein- || | |||||||| zelnen beno"tigt wird - das ist abh"angig von der Art der bestehenden Par- || | |||||||| || | |||||||| titionierung, der ausgew"ahlten Software und dmn Wechsel von welcher || | |||||||| Version auf S.u.S.E. Linux 5.2 || | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________||_ 5.1.1 Update des Basissystems Da beim Aktualisieren des Grundsystems die zentralen Bestandteile des Sy- stems (wie z. B. Bibliotheken) ausgetauscht werden mu"ssen, kann diese Auf- gabe nicht im normalen Betrieb, d. h. aus dem bereits laufenden Linuxsystem heraus, erledigt werden. Bevor Sie den Update-Vorgang einleiten, notieren Sie sich die Rootpartition; mit dem Kommando root@erde: # df / ko"nnen Sie den Ger"atenamen Ihrer Rootpartition herausfinden; in diesem Fall w"are /dev/sda2 die zu notierende Rootpartition: * * 107 5. Update des Systems_und_Paketverwaltung_________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ ________________________________________________________________________________________________________* *________ | * * | | Filesystem 1024-blocks Used Available Capacity Mounted on * * | | * * | | /dev/sda2 45152 30121 12622 70% / * * | | * * | |_______________________________________________________________________________________________________* *________ | Sie mu"ssen also das Installationssystem wie bei einer Erstinstallation starten - im Normalfall mit der mitgelieferten Bootdiskette oder direkt von der CD, wie in Abschnitt 3.15 ausfu"hrlich beschrieben. Im wesentlichen sind das folgende Schritte: Direkt im Anschluss an das Booten des Kernels wird au- tomatisch linuxrc gestartet; dort sind im Hauptmenu"unter dem Menu"punkt `Einstellungen' Sprache, Bildschirm und Tastatur festzulegen und mit `Ok' zu best"atigen. Nun mu"ssen unter dem Menu"punkt `Kernel-Module' die notwendigen Hardware-Treiber geladen werden (zum genauen Vorge- hen vgl. die linuxrc -Beschreibung in Abschnitt 11.2.3, Seite 194). Ist dies geschehen, dann kann "uber die Menu"punkte `Installation / System starten' und `Installation starten' zur Auswahl des Quellmedi- ums u"bergegangen werden (vgl. Abschnitt 11.2.5, Seite 196). Danach wird linuxrc verlassen und YaST gestartet; dies geschieht wiederum automatisch. Im Hauptmenu"von YaST w"ahlen Sie bitte den Menu"punkt `Einstellungen zur Installation' und im n"achsten Menu"den Punkt `Ziel-Partitio- nen / Dateisysteme festlegen' (siehe Abschnitt 4.11). Mit F7 (= `Fstab lesen') beauftragen Sie YaST, die "alte" fstab einzulesen; in der angezeigten Auswahlliste geben Ihre Rootpartition an, wie oben notiert (Beispiel: /dev/sda2). YaST liest die auf dieser Partition befindliche Datei /etc/fstab und mountet die dort eingetragenen Dateisysteme. Nun bitte `Weiter' w"ahlen. Nach der Ru"ckkehr in das Hauptmenu" mit Esc ist der Punkt `System updaten' an der Reihe (vgl. Abschnitt 4.8). Nun wird Ihr bisheriges Sy- stem von YaST analysiert und es wird das Ergebnis der Analyse angezeigt.1 Anschliessend werden die zentralen Bestandteile Ihres Sytems aktualisiert, wobei YaST automatisch Sicherungen von Dateien anlegt, die seit der letz- ten Installation von Ihnen ver"andert wurden; weiterhin werden alte Konfi- gurationsdateien ggf. mit der Endung .rpmorig bzw. .rpmsave gesichert (vgl. Abschnitt 5.3.1, Seite 112); der Vorgang der Installation bzw. des Up- dates wird in /var/adm/inst-log/installation-* protokolliert und ist jederzeit nachlesbar. 5.1.2 Update des restlichen Systems Ist das Basisystem aktualisiert, gelangen Sie in einen speziellen Update-Mo- dus von YaST. Dort ko"nnen Sie nach Ihren Wu"nschen den Rest des Systems updaten. YaST baut zwei Listen auf, in denen Ihnen diejenigen Pakete angeboten wer- den, von denen YaST selbst"andig erkennen kann, dass ein Update sinnvoll und mo"glich ist, weil sich z. B. ein abh"angiges Paket ge"andert hat oder das neue Paket eine ho"here Versionsnummer hat. In der zweiten Liste werden Ihnen _____________________________________________1 Wird ein altes a.out-System vorgefunden, so konvertiert YaST es selbst"andig nach + ELF. 108 _________________________________________________________________________________________5.2.__Von_Version_zu_Version_______* *______________________ diejenigen Pakete angezeigt, in denen das nicht so ohne weiteres mo"glich ist - etwa weil das alte Paket noch ohne Versionsinformation gespeichert war. In diesen beiden Listen ko"nnen Sie wahlfrei Pakete zum Update an- und abw"ahlen. Wenn Sie das Update starten, werden die selektierten Pakete durch die jeweils neue Version ersetzt, wobei wiederum alle Dateien gesichert wer- den, die sich seit der letzten Installation ver"andert haben. Nachdem diese Aufgabe erledigt ist, mu"ssen Sie den Vorgang wie eine nor- male Erstinstallation abschliessen. Unter anderem sollten Sie einen neuen Ker- nel ausw"ahlen.2 Aus den bekannten Gru"nden sollten Sie sich im Anschluss wieder einen speziell auf Ihr System zugeschnittenen Kernel compilieren (vgl. Kapitel 13). Wenn Sie nicht mo"chten, dass nach dem Update das System in dem Standard- Runlevel hochgefahren und das automatische Setup eingeleitet wird, ist am Lilo-Prompt einzugeben: NO__AUTO__SETUP=true Sinn macht der Parameter dann, wenn wider Erwarten bei der Initialisierung Probleme auftreten. Wer nicht mo"chte, dass gleich wieder in dem Standard-Runlevel gegangen wird, sollte am Lilo-Prompt die Option single verwenden. 5.1.3 Aktualisieren einzelner Pakete Unabh"angig von einem Gesamt-Update ko"nnen Sie selbstverst"andlich jeder- zeit einzelne Pakete aktualisieren. In der Paketauswahl von YaST (siehe Abschnitt 4.12.3) ko"nnen Sie nach Her- zenslust schalten und walten. W"ahlen Sie ein Paket zum Update aus, das fu"r den Betrieb des Systems eine zentrale Rolle spielt, werden Sie von YaST gewarnt. Derartige Pakete sollten im speziellen Update-Modus aktualisiert werden. Beispielsweise enthalten etliche Pakete " shared libraries" , die mo"gli- cherweise zum Zeitpunkt des Updates von laufenden Prozessen verwendet werden. Ein Update im laufenden System wu"rde daher dazu fu"hren, dass die- se Programme nicht mehr korrekt funktionieren ko"nnen. 5.2 Von Version zu Version In den folgenden Abschnitten wird versucht aufzulisten, welche Details sich von Version zu Version ge"andert haben. In dieser U"bersicht erscheint z. B. , ob grundlegende Einstellungen neu vorgenommen oder ob Konfigurationdateien an andere Stellen verschoben wurden oder ob alt-bekannte Programme ein neues Verhalten an den Tag legen. Es werden also nur die Dinge aufgelistet, die fu"r den Benutzer bzw. Administrator bei der t"aglichen Arbeit unmittelbar beru"hren. Die Liste ist unvollst"andig. Im Folgenden wird auf die SDB ver- wiesen, die auch im Paket sdb, Serie doc enthalten ist (vgl. Abschnitt 2.1.3, Seite 13). Probleme und Besonderheiten der jeweiligen Version werden bei Bekannt- werden auf dem WWW-Server unter http://www.suse.de/Support/sdb vero"ffentlicht. 2 ____________________________________________________ Der alte Kernel unterst"utzt m"oglicherweise ja nicht einmal das neue ELF-Format. * * 109 5. Update des Systems_und_Paketverwaltung_________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ 5.2.1 Von einer fru"heren Version auf 4.x S.u.S.E. Linux besitzt ein komplexes Konzept zur Konfiguration und Verwal- tung des Systems (siehe Kapitel 12 und Abschnitt 12.5). Die init -Skripte aus /etc/rc.d, die bislang haupts"achlich das Hochfahren des Systems geregelt hatten, wurden durch ein System ersetzt, das eine or- dentliche Verwaltung der verschiedenen Runlevel in Anlehnung an System V erlaubt. Da der Filesystem-Standard keine ausfu"hrbaren Dateien unter /etc vorsieht, wurden die init -Skripte in /sbin/init.d untergebracht. Ein au- tomatisches Konvertieren der alten Konfigurationsdateien ist nicht immer mo"glich, folglich mu"ssen Sie eventuell beim Update einige Einstellungen nochmals vornehmen; Sie werden dafu"r jedoch mit einem sehr flexiblen Kon- figurationssytem belohnt, das es Ihnen ku"nftig gestattet, wesentliche A"nde- rungen der Systemeinstellungen vornehmen zu ko"nnen, ohne den Rechner dafu"r booten zu mu"ssen. Ausserdem wird die Basis fu"r zuku"nftige Updates geschaffen, da s"amtliche fu"r die Konfiguration des Systems relevanten Einstellungen in einer einzigen Datei (/etc/rc.config) hinterlegt sind. S.u.S.E. Linux strebt eine weitgehende Konformit"at zum Filesystem-Stan- dard (FSSTD) an. Aus diesem Grund haben sich die Pfade einiger Dateien ge"andert: o Lock-Dateien befinden sich nun unter /var/lock. o Log-Dateien des Systems (Bootmeldungen, Warnungen, pppd -Ausgaben etc.) befinden sich unter /var/log. o Die Log-Dateien von UUCP liegen jetzt unter /var/spool/uucp/Log sowie /var/spool/uucp/Stats. o Das Verzeichnis /usr/data wurde durch /usr/share ersetzt. Sounds und Pictures sind dort zu finden. 5.2.2 Von 4.x auf 5.0 Probleme und Besonderheiten: http://www.suse.de/Support/sdb/maddin_bugs5.html. o Paketmanagement von TGZ auf RPM umgestellt (vgl. Abschnitt 5.3). o Neue Bash (vgl. in der SDB http://www.suse.de/Support/sdb/maddin_ bash2.html und http://www.suse.de/Support/sdb/maddin_inputrc. html). o startx wird nicht mehr im Hintergrund gestartet (vgl. in der SDB http: //www.suse.de/Support/sdb/maddin_xprompt5.html). o Samba beno"tigt zum Starten die Variable in der Datei /etc/rc.config. o Systemabh"angige Cron-Jobs stehen jetzt in der Datei /etc/crontab (vgl. Abschnitt 11.4.1, Seite 199). o Neue Gruppe `dialout', in die alle User einzutragen sind, die "dialout" - Programme (minicom , pppd , etc.) verwenden du"rfen. o Layout des Rescue-Filesystems den gewohnten Gegebenheiten angepasst. 110 ________________________________________________________5.3.__RPM_-_Der_Paket-Manager_der_Distribution______________________* *______________________ 5.2.3 Von 5.0 auf 5.1 Probleme und Besonderheiten: http://www.suse.de/Support/sdb/maddin_bugs51.html. o LILO Fall 1: Die Loader any_b.b und any_d.b sind obsolet (vgl. Ab- schnitt 11, Seite 152). o LILO Fall 2: Bei Boot-Schwierigkeiten im Zusammenhang mit dem SCSI- Hostadapter Adaptec 2940 (verschiedene Modelle) sollte die Option linear in der /etc/lilo.conf nun nicht mehr gesetzt werden (vgl. Abschnitt 8.4.2, Seite 152). o " Optionale" Software (z. B. KDE oder Applixware ) wird unter /opt installiert (vgl. Abschnitt 3.28, Seite 72). o Die Paketbeschreibungen werden aus Platzgru"nden nicht mehr im Buch abgedruckt; sie sind auf der ersten CD im Verzeichnis /docu zu finden: auf Deutsch als pkg_German.dvi und pkg_German.ps und auf Englisch als pkg_English.dvi und pkg_English.ps. o Der Anhang "Hardwarevoraussetzungen" ist nicht mehr im Handbuch enthalten; als Alternative gibt es die " CDB - Komponenten-Datenbank" (engl. Components Database); verfu"gbar als Paket cdb, Serie doc oder online unter http://www.suse.de/cdb/deutsch/ oder http://www. suse.de/cdb/english/. o Die m4-Dateien von Sendmail liegen unter /usr/share/sendmail. o Die Quellen sind als "Source RPM" s gepackt (vgl. in der SDB http: //www.suse.de/Support/sdb/ke_source-rpm.html). 5.2.4 Von 5.1 auf 5.2 Probleme und Besonderheiten: http://www.suse.de/Support/sdb/maddin_bugs52.html. o Die X-Server werden aus Sicherheitsgru"nden nicht mehr suid root instal- liert (ohne s-Bit). Das X Window System ist entweder "uber den Xwrapper via startx oder "uber einen Displaymanager (xdm oder kdm ) zu starten. o Der wuftpd wird als Standard-FTP-Server in der /etc/inetd.conf ein- gerichtet (vgl. in der SDB http://www.suse.de/Support/sdb/grimmer_ ftpd.html). o Die Optionen von ps werden nicht mehr durch `-' eingeleitet; bitte pas- sen Sie Ihre Shellskripte an (vgl. in der SDB http://www.suse.de/ Support/sdb/maddin_ps52.html). o SuSEconfig (vgl. Abschnitt 12.5) versteht einige Optionen, die helfen, die Arbeit zu beschleunigen. 5.3 RPM - Der Paket-Manager der Distribution Mit der S.u.S.E. Linux 5.0 hat RPM (rpm ) (engl. Red Hat Package Mana- ger) Einzug in die Distribution gehalten. Damit vereinfacht sich das Paket- Management fu"r alle Beteiligten, die Benutzer, die System-Administratoren * * 111 5. Update des Systems_und_Paketverwaltung_________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ und - nicht zuletzt - fu"r die Pakete-Macher. Mittels der m"achtigen RPM- Datenbank stehen jederzeit detaillierte Informationen zur installierten Soft- ware zur Verfu"gung. Im wesentlichen kann rpm in drei Modi agieren: installierbare Pakete aus den unangetasteten Quellen (engl. pristine sources) herstellen, diese Pakete instal- lieren bzw. auch wieder sauber de-installieren oder updaten sowie Anfragen an die RPM-Datenbank bzw. an einzelne RPM-Archive richten. Im folgenden werden nur die beiden letzten Punkte besprochen3 . Installierbare RPM-Archive sind in einem speziellen bin"aren Format gepackt; die Archive bestehen aus den zu installierenden (Programm-)Dateien und aus verschiedenen Meta-Informationen, die w"ahrend der Installation von rpm benutzt werden, um das jeweilige Softwarepaket zu konfigurieren, oder die zu Dokumentationszwecken in der RPM-Datenbank abgelegt werden. RPM- Archive haben die Dateinamen-Endung .rpm. 5.3.1 Pakete verwalten: Installieren, Updaten und De-installieren Im Normalfall ist das Installieren eines RPM-Archivs denkbar einfach: root@erde: # rpm -i .rpm Mit diesem Standardbefehl wird ein Paket aber nur dann installiert, wenn die " Abh"angigkeiten" erfu"llt sind und wenn es zu keinen " Konflikten" kom- men kann. rpm fordert per Fehlermeldung die Pakete an, die zum Erfu"llen der Abh"angigkeiten notwendig sind. Die Datenbank wacht im Hintergrund daru"ber, dass es zu keinen Konflikten kommen kann: eine Datei darf in der Regel nur zu einem Paket geho"ren. Mit verschiedenen Optionen kann man sich "uber diese Regel hinwegsetzen - wer dies tut, der sollte man aber genau wissen, was er tut, da er damit eventuell die Updatef"ahigkeit aufs Spiel setzt. Interessant ist auch die Option -U bzw. --upgrade , um ein Paket zu aktua- lisieren. Dadurch wird eine a"ltere Version des gleichen Pakets gelo"scht und dann die neue Version installiert. Gleichzeitig versucht rpm , sorgf"altig mit den Konfigurationsdateien umzugehen, wobei - etwas vereinfacht - die folgende Strategie zum Tragen kommt: o Falls eine Konfigurationsdatei vom System-Administrator nicht ver"andert wurde, dann wird von rpm die neue Version der entsprechenden Datei installiert. Es sind keine Eingriffe seitens des Administrator notwendig. o Falls eine Konfigurationsdatei vom Administrator zu einem Zeitpunkt vor dem Update ge"andert wurde, dann wird rpm die ge"anderte Datei dann und nur dann mit der Erweiterung .rpmorig oder .rpmsave sichern und die neue Version aus dem RPM-Paket installieren, wenn sich zwischen ur- spru"nglicher Datei und der Datei aus dem Update-Paket etwas ge"andert hat. In diesem Fall ist es sehr wahrscheinlich, dass Sie die frisch instal- lierte Konfigurationsdatei anhand der Kopie (.rpmorig oder .rpmsave) auf Ihre System-Bedingungen hin abstimmen mu"ssen. Danach sollten alle _____________________________________________3 Zum ersten Punkt, dem "Pakete-Machen" (engl. build mode), vgl. [Bailey, 1997 ]; dort, oder auch in der Manpage von rpm (man rpm ), werden weitere Einsatzm"oglichkeiten vorgestellt. 112 ________________________________________________________5.3.__RPM_-_Der_Paket-Manager_der_Distribution______________________* *______________________ .rpmorig- bzw. .rpmsave-Dateien unbedingt entfernt werden, um kom- menden Updates nicht als Hindernis im Wege zu liegen.4 Die Option -U ist also in keiner Weise nur ein A"quivalent fu"r die Abfolge -e (De-Installieren/Lo"schen) - -i (Installieren). Wenn immer mo"glich, dann ist der Option -U der Vorzug zu geben. _______________________________________________________________________________________________________________________|| |||||||| Nach jeden Update mu"ssen Sie die von rpm angelegten Sicherungskopien ||| | |||||||| || | |||||||| mit der Erweiterung .rpmorig oder .rpmsave kontrollieren; das sind Ihre || | |||||||| alten Konfigurationsdateien. Falls erforderlich, u"bernehmen Sie bitte Ihre || | |||||||| || | |||||||| Anpassungen aus den Sicherungskopien in die neuen Konfigurationsdatei- || | |||||||| en, und lo"schen Sie dann die alten Dateien mit der Erweiterung .rpmorig || | |||||||| || | |||||||| bzw. .rpmsave. || | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________||_ Wenn ein Paket entfernt werden soll, geht man "ahnlich geradlinig vor: root@erde: # rpm -e rpm wird ein Paket aber nur dann entfernen, wenn keine Abh"angigkeiten mehr bestehen; so ist es z. B. theoretisch nicht mo"glich, Tcl/Tk zu lo"schen, solange noch irgendein anderes Programm Tcl/Tk zum Laufen beno"tigt - auch daru"ber wacht RPM mithilfe der Datenbank. Falls in einem Ausnahmefall eine derartige Lo"sch-Operation nicht mo"glich sein sollte, obwohl keine Abh"angigkeiten mehr bestehen, dann kann es hilf- reich sein, die RPM-Datenbank mittels der Option --rebuilddb neu aufzu- bauen; vgl. unten die Anmerkungen zur RPM-Datenbank (Abschnitt 5.3.2, Seite 115). 5.3.2 Anfragen stellen Mit der Option -q (engl. query) leitet man Anfragen ein. Damit ist es sowohl mo"glich die RPM-Archive selbst zu durchleuchten (Option -p ) als auch die RPM-Datenbank zu befragen. Die Art der Information kann man mit den zus"atzlichen Switches in Tabelle 5.1 ausw"ahlen. ______________________________________________________________________________________________________________________ -i Paket-Informationen anzeigen -l Dateiliste des Pakets anzeigen -f + Anfrage nach Paket, das die Datei besitzt; muss mit vollem Pfad angegeben werden! -s Status der Dateien anzeigen (impliziert -l ) -d Nur Dokumentationsdateien auflisten (impliziert -l ) -c Nur Konfigurationsdateien auflisten (impliziert -l ) --dump Alle "uberpru"fbaren Infos zu jeder Datei anzeigen (mit -l , -c oder -d benutzen!) ______________________________________________________________________________________________________________________ 4 ______________Tabelle_5.1:_Fortsetzung_auf_der_n"achsten_Seite... Die Erweiterung .rpmorig wird gew"ahlt, wenn die Datei der RPM-Datenbank noch nicht bekannt war, sonst kommt .rpmsave zum Zuge; mit anderen Worten: .rpmorigs entstehen beim Update von Fremdformat auf RPM und .rpmsave beim beim Update von RPM-alt auf RPM-neu. * * 113 5. Update des Systems_und_Paketverwaltung_________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ _______________________________________________________________________________________________________* *_________ --provides F"ahigkeiten des Pakets auflisten --requires , -R Paket-Abh"angigkeiten ausgeben --scripts Die diversen (De-)Installations-Skripte ausgeben _______________________________________________________________________________________________________* *_________ Tabelle 5.1: Die wichtigsten Abfrageoptionen (-q [-p ] : : :) Der Befehl root@erde: # rpm -q -i rpm z. B. gibt die folgende Information aus: Name : rpm Distribution: S.u.S.E Linux Version : 2.4.1 Vendor: S.u.S.E. GmbH Release : 1 Build Date: Wed Jun 18 14:46:53 1997 Install date: Sat Jun 21 12:01:21 1997 Build Host: Fibonacci.suse.de Group : Source RPM: rpm-2.4.1-1.src.rpm Size : 1365662 Packager : feedback@suse.de URL : (none) Summary : Red Hat Package Manager Description : RPM is a powerful package manager, which can be used to build, install, query, verify, update, and uninstall individual software packages. A package consists of an archive of files, and package information, including name, version, and description. Die Option -f fu"hrt nur dann zum Ziel, wenn man den kompletten Datein- amen, einschliesslich des Pfades, kennt; es du"rfen beliebig viele zu suchenden Dateinamen angegeben werden, z. B. : rpm -q -f /bin/rpm /usr/bin/wget fu"hrt zu dem Ergebnis: rpm-2.4.1-1 wget-1.4.5-2 Kennt man nur einen Teil des Dateinamen, so muss man sich mit einem Shell- Skript behelfen (vgl. Datei 5.3.1); der gesuchten Dateiname ist als Parameter beim Aufruf des Skripts zu "ubergeben. ________________________________________________________________________________________________________* *________|| | * * | | #! /bin/sh * * | | for i in `rpm -q -a -l | grep $1 `; do * * | | AE o * * | | echo $i ist in Paket: * * | | rpm -q -f $i * * | | echo "" * * | | done * * | | * * | |_______________________________________________________________________________________________________* *________ | Datei 5.3.1: Paket-Suchskript Anhand der Datenbank lassen sich auch "Uberpru"fungen durchfu"hren; ein- geleitet werden diese Vorg"ange mit der Option -V (gleichbedeutend mit -y oder --verify ). Damit veranlasst man rpm , all die Dateien anzuzeigen, die 114 ________________________________________________________5.3.__RPM_-_Der_Paket-Manager_der_Distribution______________________* *______________________ sich im Vergleich zur urspru"nglichen Version, wie sie im Paket enthalten war, ge"andert hat. rpm stellt dem eigentlichen Dateinamen bis zu 8 Buchstaben voran, die auf folgende A"nderungen hinweisen: ______________________________________________________________________________________________________________________ 5 MD5-Pru"fsumme S Dateigro"sse L Symbolischer Link T Modification Time D "major" und " minor" Ger"atenummer (engl. device number) U Benutzer (engl. user) G Gruppe (engl. group) M Modus (einschl. Rechte und Typus) ______________________________________________________________________________________________________________________ Tabelle 5.2: Die U"berpru"fungen Bei Konfigurationsdateien wird zus"atzlich ein c ausgegeben. Beispiel, falls etwas an /etc/wgetrc aus dem Paket wget ge"andert wurde: root@erde: # rpm -V wget S.5....T c /etc/wgetrc Die Dateien der RPM-Datenbank liegen unter /var/lib/rpm. Bei einer /usr-Partition von 500 MB kann die Datenbank durchaus 20 MB Plattenplatz beanspruchen; insb. nach einem kompletten Update. Falls die Datenbank "uber Gebu"hr gross erscheint, ist es meist hilfreich, mit der Option --rebuilddb ei- ne neue Datenbank von der existierenden zu erstellen; es kann nichts schaden, vor einem solchen " Rebuild" eine Kopie der existierenden aufzubewahren. Weiterhin legt das cron -Skript cron.daily t"aglich gepackte Kopien der Da- tenbank unter /var/adm/backup/rpmdb an, deren Anzahl durch die Varia- ble (Standard: 5 ) in der /etc/rc.config vorgegeben wird; es ist mit bis zu 2 MB pro Backup zu rechnen (bei einer 500 MB grossen /usr). Dieser Platzverbrauch ist unbedingt bei Bestimmung der Gro"sse der Root-Partition zu beru"cksichtigen, falls man fu"r /var keine eigene Partition vorsehen will. 5.3.3 Tools fu"r RPM-Archive Der Midnight Commander (mc ) ist von Hause aus in der Lage, den In- halt eines RPM-Archivs anzuzeigen bzw. Teile daraus zu kopieren. Er bildet ein solches Archiv als ein virtuelles Dateisystem ab, so dass alle gewohnten Menu"punkte des Midnight Commander - wenn sinnvoll - zur Verfu"gung ste- hen: Die Kopfzeilen-Informationen der " Datei" HEADER kann man sich mit F3 ansehen; mit den Cursor-Tasten und Enter l"asst sich durch die Struktur des Archivs " browsen" , um bei Bedarf mit F5 Komponenten herauszuko- pieren. - U"brigens, dies ist etwas, das der Emacs nicht beherrscht, bislang ;-) * * 115 5. Update des Systems_und_Paketverwaltung_________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ xrpm heisst ein grafischer RPM-Manager; realisiert ist dieses Tool in Python, einer eleganten Skript-Sprache. xrpm unterstu"tzt Aktionen per FTP. KDE enth"alt das Tool krpm , ein grafisches Interface unter X, um RPM zu bedienen. Sieht nett aus, befindet sich aber z. Z. noch in einem Entwick- lungsstadium. Mit Alien (alien ) ist es mo"glich, die Paketformate der verschiedenen Dis- tributionen zu konvertieren. So kann man versuchen, alte TGZ-Archive vor dem Installieren nach RPM umzuwandeln, damit w"ahrend der Installation die RPM-Datenbank mit den Paket-Informationen versorgt wird. Aber Achtung: alien ist ein Perl-Skript und befindet sich nach Angaben der Programm- Autoren noch in einem Alpha-Stadium - wenngleich es bereits eine hohe Versionsnummer erreicht hat. Last, not least - es gibt YaST (vgl. auch Abschnitt 4.12.9, Seite 95). 116 Kapitel 6 Notebooks mit PCMCIA-Karten 6.1 Einfu"hrung Von Linux wird mittlerweile auch eine Reihe von PCMCIA-Adaptern und -Karten unterstu"tzt, so dass mit fast allen Notebooks, auf denen Linux l"auft, auch PCMCIA-Karten eingesetzt werden ko"nnen. Alle g"angigen PCMCIA- Adapter ko"nnen eingesetzt werden. Dazu geho"ren Intel, Cirrus, Vadem, VLSI, Ricoh und Databook-Chips. Die speziellen Adapter in IBM- und Toshiba-Laptops werden ebenfalls unterstu"tzt, sogar die fu"r Desktop-Rech- ner erh"altlichen PCMCIA-Karten sollten funktionieren. Eine aktuelle Liste der unterstu"tzten Karten kann der PCMCI-Dokumentation (Paket pcmcia, /usr/doc/packages/pcmcia/SUPPORTED.CARDS) entnommen werden. Fu"r die Erstinstallation sind PCMCIA-Karten nur dann relevant, wenn o via + NFS installiert wird und dazu die PCMCIA-Netzwerkkarte einge- setzt wird o via CD-ROM installiert wird und das CD-ROM-Laufwerk "uber PCMCIA angeschlossen ist o auf eine SCSI-Platte installiert wird, die u"ber einen PCMCIA-SCSI-Ad- apter angeschlossen ist o ein SCSI-CD-ROM-Laufwerk verwendet wird, das "uber einen PCMCIA- SCSI-Adapter angeschlossen ist. Generelle Informationen zu Notebooks unter Linux sind auf der WWW-Seite http://www.cs.utexas.edu/users/kharker/linux-laptop/ zusam- mengestellt. 6.2 Das Konzept Die Unterstu"tzung von PCMCIA-Hardware stellt ein eigenst"andiges Subsy- stem dar, das relativ unabh"angig vom Standardkernel entwickelt wird und daher noch nicht in diesen eingeflossen ist. Die weitere Entwicklung hat ge- nau dieses Ziel, so dass damit gerechnet werden kann, dass ab Kernelversion 2.2 auch die PCMCIA-Unterstu"tzung Bestandteil des offiziellen Kernels sein wird. PCMCIA-Support steht bisher prinzipiell nur in Form von Kernel-Modulen (siehe Abschnitt 13.2) zur Verfu"gung; fu"r die Verwaltung dieser Module exi- stiert ein spezielles Programm, der sogenannte Card-Manager (cardmgr ). * * 117 6. Notebooks mit PCMCIA-Karten____________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ Der Card-Manager "uberwacht die PCMCIA-Sockets und l"adt bzw. entfernt bei Bedarf das entsprechende Kernel-Modul wieder. In diesem Sinne kann der Card-Manager als ein zweiter Kernel-D"amon betrachtet werden (zum kerneld vgl. Abschnitt 13.2.2). Insbesondere ermo"glicht es dieses Konzept, im laufenden Betrieb Karten zu wechseln, ohne dass besondere Vorkehrungen getroffen werden mu"ssen. Dieses Konzept hat jedoch auch seine Schattenseiten. Da es nicht mo"glich ist, etwa den Treiber fu"r eine PCMCIA-SCSI-Karte fest in den Kernel einzukom- pilieren, entstehen gewisse Einschr"ankungen bei der Installation auf einem Rechner mit derartiger Hardware: So ist es nicht ohne weiteres mo"glich, Li- nux komplett auf einer SCSI-Platte zu installieren, die u"ber einen derartigen SCSI-Controller am Laptop angeschlossen ist. Um genau zu sein: Die Instal- lation ist sehr wohl mo"glich, das Booten des Systems gestaltet sich aber sehr schwierig, da der Treiber fu"r den SCSI-Adapter erst nach dem Booten zum Kernel hinzugeladen werden kann. Bei Verwendung eines JAZ-Drives an der parallelen Schnittstelle sieht die Situation etwas besser aus, da dieser Treiber fest in den Kernel eingebunden werden kann; jedoch steht der Parallel-Port (Druckerschnittstelle) dann nicht mehr fu"r das Ansprechen eines Druckers zur Verfu"gung (an der Mo"glichkeit, beides gleichzeitig verwenden zu ko"nnen, wird derzeit mit Hochdruck gear- beitet). Der momentan einzige Ausweg aus diesem Dilemma besteht in der Verwen- dung einer speziellen Form der Ramdisk, die das Ausfu"hren von Programmen vor dem eigentlichen Booten des Systems gestattet (siehe Abschnitt 13.4.5). Hierbei hat man die Mo"glichkeit, vor dem richtigen Booten des Systems die beno"tigten Module zu laden, um auch PCMCIA-Hardware ansprechen zu ko"nnen. Die technische Realisierung ist vergleichsweise aufwendig und kann daher an dieser Stelle nicht im Detail beschrieben werden1 . Die mitgelieferte S.u.S.E.-Bootdiskette verwendet diese spezielle Form der Ramdisk; sollten Sie also Ihr Linux-System komplett auf einer Platte instal- lieren wollen, die u"ber einen PCMCIA-SCSI-Adapter angeschlossen ist, so ko"nnen Sie Ihr System ausschliesslich mit dieser Diskette booten. Da dies im allgemeinen unerwu"nscht ist und auch das Upgraden des Kernels einen erheb- lichen Aufwand bedeutet, empfehlen wir dringend, von dieser Form der In- stallation abzusehen und zumindest die Rootpartition auf die normalerweise vorhandene (E)IDE-Festplatte zu legen; der Platzbedarf liegt bei etwa 20 MB. 6.3 Installation Wie oben dargelegt, besitzt die S.u.S.E.-Bootdiskette seit S.u.S.E. Linux 4.4.1 die F"ahigkeit, vor dem eigentlichen Start des Systems den Card-Manager zu starten und die beno"tigten PCMCIA-Module zu laden. Hierbei wird automa- tisch der verwendete PCMCIA-Chipsatz erkannt. _____________________________________________1 N"ahere Informationen zu dieser Thematik finden Sie in den Dateien ramdisk.txt und initrd.txt im Verzeichnis /usr/src/linux/Documentation. 118 ___________________________________________________________________________________________________________6.3.__Installatio* *n_____________________ W"ahlen Sie nach dem Booten in linuxrc den Menu"punkt `Kernel-Module (Hardware-Treiber)' und dann den Menuu"punkt `Lade PCMCIA Modu- le'. linuxrc versucht dann, den verwendeten PCMCIA-Chipsatz zu erken- nen, l"adt die PCMCIA-Kernelmodule und startet daraufhin den Card-Mana- ger. Diesem wird einige Sekunden Zeit gelassen, um die Hardware zu analy- sieren und gegebenenfalls die beno"tigten Module zu laden. _______________________________________________________________________________________________________________________ |||||||| Aus Platzgru"nden sind nur diejenigen Module auf der Bootdiskette vor- ||| | |||||||| || | |||||||| handen, die fu"r die Installation relevant sind. Module fu"r Modem-Karten || | |||||||| oder "ahnliches fehlen. || | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________||_ Sobald linuxrc meldet, dass der Card-Manager erfolgreich gestartet wurde, ko"nnen Sie das Installationssystem direkt von der CD laden lassen und die Installation ganz "normal" mit dem Start von YaST fortsetzen, wie in Ab- schnitt 3.16 beschrieben. Auf den Konsolen 3 und 4 ( Alt + F3 , bzw. Alt + F4 ) ko"nnen Sie "uberpru"fen, ob die Hardware wie gewu"nscht korrekt erkannt wurde. * * 119 6. Notebooks mit PCMCIA-Karten____________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ 120 Kapitel 7 Kernel-Parameter 7.1 Treiber im Kernel Es gibt eine grosse Vielfalt an PC-Hardware-Komponenten. Um diese Hard- ware richtig benutzen zu ko"nnen, braucht man einen " Treiber" , u"ber den das Betriebssystem (bei Linux der "Kernel" ) die Hardware richtig ansprechen kann. Generell gibt es zwei Mechanismen, Treiber in den Kernel zu integrie- ren: o Die Treiber ko"nnen fest zum Kernel dazugebunden sein. Solche Kernel "KauseeinemrStu"ck"nbezeichnenewirlin.diesemMBuchoauchnalsomonolithischelithische Kernel sind beispielsweise auf der CD entha* *lten, um daraus Bootdisketten zu erzeugen, die auch exotische Hardware be- dienen ko"nnen. Manche Treiber gibt es nur in dieser Form, so dass mono- lithische Kernels durchaus ihre Berechtigung haben. o Die Treiber ko"nnen erst bei Bedarf in den Kernel geladen werden, der in diesem Fall als modularisierter Kernel bezeichnet wird. Das hat den Vor- teil, dass wirklich nur die beno"tigten Treiber geladen sind und der Kernel keinen unno"tigen Balast enth"alt. Der Kernel auf der S.u.S.E.-Bootdiskette beispielsweise arbeitet mit Modulen, er kann deshalb die meisten Hard- warekonfigurationen bedienen. Einige Treiber gibt es noch nicht als Module. Dazu geho"ren s"amtli- che Treiber fu"r (E)IDE-Controller, die deshalb auch auf der S.u.S.E.- Bootdiskette fest zum Kernel dazugebunden sind. Unabh"angig davon, ob die Treiber fest dazugebunden sind oder geladen wer- den, kann es dennoch vorkommen, dass eine Hardwarekomponente nicht selbst"andig vom Kernel erkannt werden kann. In einem solchen Fall haben Sie die Mo"glichkeit, die betreffende Komponente durch Angabe von Parame- tern n"aher zu spezifizieren, wodurch dem Kernel " auf die Spru"nge geholfen" wird. Bei monolithischen Kernels mu"ssen die Parameter durch den Linux-Loader LILO (oder durch loadlin ) an den Kernel "ubergeben werden, weshalb die Pa- rameter auch LILO-Parameter genannt werden. Treiber in Modulform erhal- ten ihre Parameter durch das Kommando insmod bzw. modprobe , mit dem auch gleichzeitig das Modul selbst geladen wird. Leider ist das Format, in dem die Parameter anzugeben sind, bei dazugebun- denen Treibern anders als bei Treibern, die als Modul geladen werden. Des- * * 121 7. Kernel-Parameter_______________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ halb finden Sie die Parameter s"auberlich getrennt weiter unten aufgelistet. Bei einigen wenigen Modulen (CD-ROM-Laufwerke) wurde die Parameteru"ber- gabe jedoch mittlerweile vereinheitlicht, so dass auch beim Laden eines Mo- duls die gleichen Parameter angegeben werden ko"nnen wie am LILO-Prompt. 7.2 Einige Tips Bevor endlich die Listen mit den Parametern kommen, noch ein paar Tips zur Hardwareerkennung der Treiber, zur Parameterangabe und zum Booten mit der S.u.S.E.-Bootdiskette: o Die meisten Treiber ko"nnen ein sogenanntes autoprobing durchfu"hren. D. h. , der Treiber probiert verschiedene unterschiedliche Adressen durch, an denen die entsprechende Hardwarekomponente "ublicherweise liegt. Dabei kann es jedoch geschehen, dass ein Treiber auf eine Komponente sto"sst, fu"r die er gar nicht zust"andig ist und er diese f"alschlicherweise initialisiert. Dies kann dazu fu"hren, dass der Rechner einfach stehenbleibt. o Auch kommt es gelegentlich vor, dass sich ein Modul erfolgreich laden l"asst, obwohl die Hardware, fu"r die es zust"andig ist, gar nicht im Rechner vorhanden ist (dies gilt vor allem fu"r die 3 Com-Netzwerkkartentreiber). Dennoch sollten Sie der Einfachheit halber erst einmal das Autoprobing durchfu"hren lassen. Fehlerhaft geladene Treiber ko"nnen Sie ohne weiteres wieder entfernen; bei nicht erkannter Hardware ko"nnen Sie durch Anga- be der Parameter versuchen, dem Kernel die Konfiguration mitzuteilen, so dass er dennoch in die Lage versetzt wird, die Komponente korrekt an- zusprechen. o Einige Treiber sind zur Zeit noch gar nicht als Modul verfu"gbar. Dies sind vor allem s"amtliche Treiber fu"r (E)IDE-Controller. Wenn Sie also ausschliesslich "uber Komponenten verfu"gen, die an einem (E)IDE-Con- troller angeschlossen sind (Festplatte und/oder CD-ROM-Laufwerk), so brauchen Sie bei der S.u.S.E.-Bootdiskette normalerweise keine Module laden zu lassen. o Schliesslich gibt es einige Hardwarekomponenten, fu"r die mehrere Treiber existieren ( NCR 53C810 , Ultrastor ). Nach den uns vorliegenden Infor- mationen scheint keiner der beiden Ultrastor-Treiber einen besonderen Vorteil im Vergleich zum anderen zu haben. Der BSD-Treiber fu"r den NCR53C810 unterstu"tzt auch die anderen NCR53C8xx-Produkte (z. B. 53C875) w"ahrend nur der alte NCR-Treiber CD-Writer unterstu"tzt. Pro- bieren Sie einfach aus, welcher Treiber Ihre Hardware zuverl"assig er- kennt. 7.3 Die Parameter 7.3.1 Notation und Bedeutung In den folgenden, alphabetisch geordneten Listen von Kernelparametern sind die einzelnen Ger"ate bzw. ihre Treiber zusammen mit den mo"glichen bzw. notwendigen Aufruf-Parametern angegeben. Dabei tauchen folgende Para- meter immer in der gleichen Bedeutung auf: 122 ______________________________________________________________________________________________________7.3.__Die_Parameter___* *______________________ ______________________________________________________________________________________________________________________ hexadezimale Portangabe, (z. B. 0x300) Interrupt, unter dem das Ger"at angesprochen wird (z. B. 7) DMA-Kanal, "uber den das Ger"at kommuniziert (z. B. 1) , hexadezimaler Speicherbereich fu"r shared memory ______________________________________________________________________________________________________________________ Tabelle 7.1: H"aufig verwendete Variablenbezeichnungen fu"r Kernelpara- meter Im weiteren werden vor allem die Parameter beschrieben, die fu"r eine erfolg- reiche Installation relevant sind. Daru"ber hinaus gibt es noch eine ganze Reihe weiterer Kernel-Parameter fu"r spezielle Zwecke. Beachten Sie auch, dass bei der Angabe der Parameter die Gross- bzw. Kleinschreibung wichtig ist! Eine ausfu"hrliche Einfu"hrung in die mo"glichen Kernelparameter finden Sie nach der Installation im BootPrompt-HOWTO unter /usr/doc/howto. 7.3.2 LILO-Parameter Die hier aufgelisteten Parameter ko"nnen nur am LILO-Prompt (oder mittels loadlin ) an den Kernel "ubergeben werden. Soll der entsprechende Treiber als ladbares Modul eingesetzt werden, sehen Sie bitte die in diesem Fall relevan- ten Parameter im n"achsten Abschnitt nach (Abschnitt 7.3.3). _______________________________________________________________________________________________________________________|| |||||||| Alle fu"r einen Treiber relevanten Parameter mu"ssen unmittelbar hinterein- ||| | |||||||| ander, durch Kommata getrennt, angegeben werden! Keinesfalls darf ein || | |||||||| || | |||||||| Leerzeichen zwischen den Parametern angegeben werden! || | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________||_ o Adaptec AHA-1520 / 1522 / 1510 / 1515 / 1505 SCSI-Hostadapter aha152x=,,[,[,]] _______________________________________________________________________________________________________ ||__Variable_________________________________________|___Werte_/_Bedeutung_________________|____________ || (SCSI-ID des Hostadapters) | ID des Hostadapters, meist 7 | || (reconnect) | 0 , 1 | ||__________(parity)______________________________|_0_,_1________________________________________|_ Mit diesem Treiber ko"nnen sehr viele Low-cost-SCSI-Controller betrie- ben werden. Beispielsweise enthalten alle Soundkarten mit SCSI-Con- troller (bis auf die Pro Audio Spectrum ) einen solchen Adaptec-Chip und ko"nnen mit diesem Treiber betrieben werden. Bei allen nicht-originalen 152x scheint der 4. Parameter (RECONNECT ) fu"r den Betrieb erforderlich zu sein. Er muss bei fast allen Typen auf `0' gesetzt werden, nur der AHA2825 braucht eine `1'. Beispiel: aha152x=0x300,10,7 * * 123 7. Kernel-Parameter_______________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ o Adaptec AHA-1540 / 1542 SCSI-Hostadapter aha1542=[,,[,]] ___________________________________________________________ |__Variable_____________|_____Werte_/_Bedeutung__|__________ | | 2..15 | | | 1..64 | |_______________|_5,6,7,8,10___________________| Beispiel: aha1542=0x300 o Adaptec AHA-274x / 284x / 294x Hostadapter aic7xxx=, _________________________________________________________________________________________________ |__Variable_________________|____Werte_/_Bedeutung_____________________________________|__________ | |extended aktiviert den Translation-Mode | | |no__reset verhindert das Zuru"cksetzen | | |(engl. reset) des SCSI-Busses bei der | |_______________________________|Hostadapter-Initialisierung_________________________|___________ Beispiel: aic7xxx=no__reset , wenn der Rechner beim Reset des SCSI-Busses stehenbleibt. Der AHA-2940 AU funktioniert erst ab BIOS-Version 1.3 zuverl"assig; Updates sind "uber den Adaptec-Support zu bekommen. Der SCSI-Hostadapter Adaptec 2920 wird nicht von diesem Treiber, son- dern vom Future Domain-Treiber bedient (Abschnitt 7.3.2, Seite 128)! o AdvanSys SCSI-Hostadapter advansys=,,..., Beispiel: advansys=0x110,0x210 Dieses Beispiel weist den Kernel an, an den angebenen Adressen nach dem AdvanSys-Hostadapter zu suchen. o AM53/79C974 SCSI-Hostadapter AM53C974=,,, ___________________________________________________________________________________ |__Variable_____________|_____Werte_/_Bedeutung__________________________|__________ | | SCSI-ID des Hostadapters, meist 7 | | | SCSI-ID des Ger"ats0..7 | | | 3,5,10 MHz/s max. Transferrate | |___________________|_Transfermodus;_0__=_asynchron_________|______________ Wenn sich der Hostadapter zu " verschlucken" scheint, reduziert man die maximale Transferrate fu"r das Ger"at (z. B. das erste CD-ROM-SCSI- Laufwerk /dev/scd0 mit ID 5) auf dem SCSI-Bus mit: Beispiel: AM53C974=7,5,3,0 o Anzahl der SCSI-Gera"te pro ID max__scsi__luns= 124 ______________________________________________________________________________________________________7.3.__Die_Parameter_____* *____________________ _______________________________________________________ ||__Variable_______|___Werte_/_Bedeutung__|_____________ ||_____________1|..8________________________|__ Beispiel: Wenn explizit nur die erste LUN (engl. logical unit number) verwendet soll, muss der Parameter max__scsi__lun=1 gesetzt werden. o ATAPI-CD-ROM am (E)IDE-Controller hd=cdrom hd=serialize __________________________________________________ ||__Variable__|___Werte_/_Bedeutung__|_____________ ||_____________a|,_b,_c,_d_________________|___ wobei: _________________________________________________________________ ||__Variable__|___Werte_/_Bedeutung_________________|_____________ || a M|aster am 1. IDE-Controller | || b S|lave am 1. IDE-Controller | || c M|aster am 2. IDE-Controller | ||__d_____________S|lave_am_2._IDE-Controller_____|______________ Beispiel: Ein ATAPI-CD-ROM-Laufwerk als Master am 2. IDE-Controller wird mit hdc=cdrom bekanntgemacht. o Aztech CDA268-01 CD-ROM aztcd=[,0x79] Der Wert 0x79 muss nur bei unbekannter Firmware-Version angegeben werden. Beispiel: aztcd=0x320 o BusLogic SCSI-Hostadapter BusLogic= Beispiel: BusLogic=0x300 Dieser Hostadapter kann noch u"ber mehr Parameter konfiguriert werden. Dies dient jedoch dem Feintuning und wird in /usr/src/linux/drivers/scsi/BusLogic.c beschrieben. o EIDE-Controller-Chipsa"tze Eine Reihe von EIDE-Controllern besitzt fehlerhafte Chips"atze oder ver- ursacht Probleme, wenn der zweite Controller verwendet werden soll. Fu"r viele dieser Chips"atze existiert daher mittlerweile eine spezielle Un- terstu"tzung im Kernel (Abschnitt 13.4.5, Seite 226), die zus"atzlich jedoch noch "uber einen Kernel-Parameter aktiviert werden muss. Folgende Chips"atze ko"nnen konfiguriert werden: * * 125 7. Kernel-Parameter_______________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ ____________________________________________________________________________________________________* *______ CMD 640 Dieser Chipsatz befindet sich auf sehr vielen Hauptplatinen. Da er jedoch sehr fehlerhaft ist, bietet der Kernel eine spezielle Unterstu"tzung, die diesen Chip erkennt und die Probleme um- geht. Ausserdem wird in einigen F"allen erst durch den speziellen Code die Verwendung des zweiten Controllers mo"glich. In PCI-Sy- stemen wird der Chip automatisch erkannt, in VLB-Systemen ist der folgende Kernel-Para- meter notwendig: ide0=cmd640__vlb . RZ 1000 Dieser Chip wird auf vielen Hauptplatinen mit dem Neptun Chipsatz eingesetzt und ist fehler- haft. Wird die Unterstu"tzung fu"r diesen Chip aktiviert, arbeitet das System zwar langsamer, aber fehlerfrei. Eine weitergehende Aktivie- rung u"ber einen Kernel-Parameter ist nicht er- forderlich. DTC-2278 Erst das Aktivieren dieses Treibers durch den Parameter ide0=dtc2278 ermo"glicht es, den zweiten Controller zu verwenden. Holtek HT6560B Zum Aktivieren des zweiten Controllers ist folgender Parameter no"tig: ide0=ht6560b . QDI QD6580 Wird dieser Treiber aktiviert, ermo"glicht er ho"- here Geschwindigkeiten: ide0=qd6580 . UMC 8672 Zum Aktivieren des zweiten Controllers ist folgender Parameter no"tig: ide0=umc8672 . ALI M1439/M1445 Zum Aktivieren des zweiten Controllers ist folgender Parameter no"tig: ide0=ali14xx . PROMISE DC4030 Zum Aktivieren des zweiten Controllers ist folgender Parameter no"tig: ide0=dc4030 . CD-ROM-Laufwerke und Streamer am zwei- ten Controller werden noch nicht unterstu"tzt! ____________________________________________________________________________________________________* *______ Tabelle 7.2: Besondere EIDE-Chips"atze o Ethernet-Netzwerkkarte ether=,[,[,...]], Die verschiedenen Parameter von bis haben fu"r un- terschiedliche Treiber unterschiedliche Bedeutung. Meistens sind (wenn "uberhaupt) nur zwei Parameter anzugeben, von denen der erste die Start- und der zweite die Endadresse des shared memory-Bereiches ist. Das er- ste nichtnumerische Argument wird als der Name behandelt. 126 ______________________________________________________________________________________________________7.3.__Die_Parameter_____* *____________________ _____________________________________________________________________________________________________________ Verwendeter Interrupt; 0 fu"r Autoprobing. Portadresse; 0 fu"r Autoprobing. Startadresse fu"r Shared Memory; einige Treiber ver- wenden die untersten 4 Bits fu"r den Debug-Level; der Lance -Treiber verwendet diese Bits fu"r den DMA-Ka- nal. Endadresse fu"r shared memory; der 3COM 3c503 - Treiber verwendet diesen Parameter, um zwischen in- ternen und externen Transceivern zu unterscheiden. Die Cabletron E21XX -Karte verwendet die untersten 4 Bits, um das Medium zu w"ahlen. Name des Interface (u"blicherweise eth0 ). _____________________________________________________________________________________________________________ Tabelle 7.3: Variablenbezeichnungen fu"r Ethernet-Netzwerkkarten Der h"aufigste Anwendungsfall fu"r diesen Parameter besteht darin, den Kernel mehr als eine Netzwerkkarte erkennen zu lassen, da standardm"a- ssig nur nach der ersten Karte gesucht wird. Dies kann durch folgende Angabe erreicht werden: ether=0,0,eth1 Beachten Sie, dass durch die Angabe von 0 fu"r IRQ und Adresse dem Trei- ber befohlen wird, sogenanntes Autoprobing zu machen, also verschiede- ne Werte selbst"andig durchzuprobieren. o Diskettenlaufwerk floppy=,,cmos _____________________________________________________________________________ ||__Variable_____|___Werte_/_Bedeutung___________________________|____________ || 0|, 1, 2, 3 | || 0| - unbekannt oder nicht vorhanden | || 1| - 5.25-Zoll DD, 360 KB | || 2| - 5.25-Zoll HD, 1,2 MB | || 3| - 3.5-Zoll DD, 720 KB | || 4| - 3.5-Zoll HD, 1,44 MB | || 5| - 3.5-Zoll ED, 2,88 MB | ||___________________6|_-_3.5-Zoll_ED,_2,88_MB_________________|_____________ floppy= Fu"r ko"nnen folgende Werte eingesetzt werden (Tabelle 7.4): _____________________________________________________________________________________________________________ all__drives mehr als zwei Diskettenlaufwerke _____________________________________________________________________________________________________________ Tabelle 7.4: Fortsetzung auf der n"achsten Seite... * * 127 7. Kernel-Parameter_______________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ ____________________________________________________________________________________________________* *______ asus__pci verhindert Zugriff auf 3. und 4. Diskettenlaufwerk daring nur bei problemlosen Controllern - erho"ht Performance 0,daring Gegenteil von daring ,two__fdc Wenn der Wert fu"r bei zwei Disketten-Controllern wegge- lassen wird, wird fu"r den 2. Disket- tencontroller eine Portadresse von 0x370 impliziert. thinkpad IBM Thinkpad -Rechner 0,thinkpad kein Thinkpad-Rechner unexpected__interrupts Warnung ausgeben, wenn unerwar- tete Interrupts auftreten no__unexpected__interrupts und... L40SX Dieser Wert erreicht das Gegenteil von unexpected__interrupts ____________________________________________________________________________________________________* *______ Tabelle 7.4: Werte fu"r den Kernelparameter floppy o Future Domain TMC-16x0-SCSI-Hostadapter fdomain=,[,] ____________________________________________________________________ |__Variable__|_____Werte_/_Bedeutung______________________|__________ |_____________|SCSI-ID_des_Hostadapters_0..7______|_____________ Dieser Treiber bedient auch den SCSI-Hostadapter Adaptec 2920 . Beispiel: fdomain=0x140,11,7 o Future Domain TMC-885/950-Hostadapter tmc8xx=, Beispiel: tmc8xx=0xca000,5 o Goldstar R420-CD-ROM-Laufwerk gscd= o Iomega ZIP Drive am Parallelport ppa=[,[,[,]]] _______________________________________________________________________________________________ |__Variable_______|_____Werte_/_Bedeutung____________________________________________|__________ | |Wartezeit beim Datentransfer (Microsekunden) | | |Wartezeit bei anderen Operationen | |______________|wenn_1_,_benutze_4-Bit_Modus____________________________|______________ 128 ______________________________________________________________________________________________________7.3.__Die_Parameter_____* *____________________ o Logitech-Busmaus bmouse= o Mitsumi-CD-ROM-Laufwerk mcd=,[,] _________________________________________________________________________ ||__Variable____|__Werte_/_Bedeutung_________________________|____________ ||___________W|ert_fu"r_Wartezeit_beim_Anlaufen__|_________________ Den -Parameter kann man zwischen 0 und 10 variieren lassen, wenn das CD-ROM-Laufwerk nicht schnell genug auf Anfragen des Sy- stems reagiert ("timeout") und dadurch evtl. das Rootimage beim In- stallieren nicht gefunden wird. Beispiel: mcd=0x300,10,5 o Mitsumi-CD-ROM-Laufwerk (Multisession) mcdx=, Beispiel: mcd=0x300,10 o Mozart Interface isp16=,,, ____________________________________________________________________________ ||__Variable__|___Werte_/_Bedeutung____________________________|_____________ ||___________S|anyo___,_Panasonic________,_Sony____,_Mitsumi_________|_ Dieser Treiber ist fu"r CD-ROM-Laufwerke zust"andig, die an einer ISP16 , MAD16 oder Mozart -Soundkarte angeschlossen sind. Der Wert fu"r die Variable ergibt sich aus dem Interface-Stecker, an dem das CD- ROM-Kabel auf der Soundkarte angeschlossen ist. Beispiel: isp16=0x340,10,3,Sony o NCR 5380 SCSI-Hostadapterfamilie ncr5380=,, Beispiel: ncr5380=0x340,10,3 o NCR 53c406a SCSI-Hostadapterfamilie ncr53c406a=[,[,]] ________________________________________________________________________________________________ ||__Variable_________|___Werte_/_Bedeutung__________________________________________|____________ ||______________|0,_wenn_kein_schneller_PIO-Modus_gewu"nscht__|________________________ Beispiel: ncr53c406a=0x340,10,0 o Optics Storage 8000 AT CD-ROM-Laufwerk optcd= Beispiel: optcd=0x340 * * 129 7. Kernel-Parameter_______________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ o Parallel-Port CD-ROM-Laufwerk bpcd= Beispiel: bpcd=0x378 o Philips CM206 CD-ROM-Laufwerk cm206=, Beispiel: cm206=0x340,10 o Pro Audio Spectrum 16 - SCSI-Hostadapter pas16=, Auf der Soundkarte Pro Audio Spectrum 16 befindet sich ein SCSI- Hostadapter, dessen Einstellungen mit diesem Parameter dem Kernel mit- geteilt werden ko"nnen. Beispiel: pas16=0x340,10 o Reboot Modus (beim Verlassen von Linux) reboot= wobei fu"r folgende Werte gelten: __________________________________________________________________________________ |__Variable__|_____Werte_/_Bedeutung____________________________________|__________ | warm |Reboot mit Warmstart (kein Speichertest) | | cold |Reboot mit Kaltstart (mit Speichertest) | | bios |Reboot durch BIOS-Routine | |__hard___________|Reboot_durch_CPU-Crash_(triple_fault)_______|__________________ Beispiel: reboot=cold bootet den Rechner nach dem Linux-Shutdown als wenn die Reset-Taste gedru"ckt worden w"are. o Schu"tzen von Speicherbereichen (Reservieren) reserve=,,...,, Mit Hilfe dieses Parameters ko"nnen Sie Speicherbereiche fu"r Hardware reservieren, die ein Autoprobing ihrer I/O-Adresse nicht vertr"agt und z. B. mit Systemabsturz reagiert. Beispiel: eine empfindliche Netzwerkkarte kann durch Eingeben von: reserve=0x330,32 ether=5,0x330,eth0 vor dem Autoproben geschu"tzt und dennoch initialisiert werden. Im Bei- spiel hat die Netzwerkkarte einen 32-Bit breiten Adressbereich, der ab der Adresse 0x330 beginnt, und den Interrupt 5 . Fu"r die Bedeutung der Netzwerkkarten-Parameter siehe Abschnitt 7.3.2, Seite 126. o Rootpartition "ubergeben root= ____________________________________________________________________________ |__Variable_____________|_____Werte_/_Bedeutung___________________|__________ |________________|_z._B.__/dev/hda1,_/dev/sdb5__|________________ 130 ______________________________________________________________________________________________________7.3.__Die_Parameter_____* *____________________ Beispiel: root=/dev/hda5 bootet den Kernel und versucht die Rootpartition vom ersten logischen Laufwerk in der erweiterten Partition auf der ersten (E)IDE-Festplatte zu mounten. o Sanyo CD-ROM-Laufwerk sjcd= Beispiel: sjcd=0x340 o SCSI-Bandlaufwerke (Streamer) st=,[,] _______________________________________________________________________________________________ ||__Variable___________|___Werte_/_Bedeutung_______________________________________|____________ || |Gro"sse des Puffers (Anzahl Blo"cke zu 1 KB) | || |Schreibschwelle (Anzahl Blo"cke zu 1 KB) | ||____________________|Maximale_Pufferanzahl_optional_(z._B.___2)_______|_________________ Beispiel: st=1000,2000 o Seagate ST01/02 SCSI-HostAdapter st0x=, Beispiel: st0x=0xc8000,5 o Sony CDU 31/33 A cdu31a=, Bei diesem Treiber ist mittlerweile das Autoprobing komplett aus dem Kernel verschwunden, so dass die Angabe der Parameter zwingend erfor- derlich ist. Beispiel: cdu31a=0x340,5 Ist kein Interrupt fu"r das Laufwerk vorgesehen, kann also nur "uber Polling darauf zugegriffen werden, so muss 0 als IRQ angegeben werden. Beispiel: cdu31a=0x340,0 Ist dieses Laufwerk an einer Pro Audio Spectrum-Karte angeschlossen, ko"nnte der Parameter folgendermassen lauten: Beispiel: cdu31a=0x1f88,0,PAS o Sony CDU 535 sonycd535=, Beispiel: sonycd535=0x340,10 o Gro"sse des Hauptspeichers (RAM) mem= Die Gro"sse des + Speicherso"nnen Sie in Byte, Kilobyte oder Megabyte an- geben. Die Beispiele zeigen die unterschiedliche Darstellung fu"r 96 MB RAM. Beispiele: mem=96M mem=98304k * * 131 7. Kernel-Parameter_______________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ o Soundblaster Pro 16 MultiCD sbpcd=, __________________________________________________________________________________________________* *_________________ |__Variable__|_____Werte_/_Bedeutung______________________________________________________________* *______|___________ |____________|LaserMate________,_SPEA____,_SoundBlaster___________,_SoundScape_________,_Teac* *__16bit__________| Beispiel: sbpcd=0x230,SoundBlaster o Trantor T128/128F/228 SCSI-Hostadapter t128=, Beispiel: t128=0x340,10 o Trantor T130B SCSI-Hostadapter ncr53c400=, Beispiel: ncr53c400=0x340,10 o XT-Festplattencontroller xd=,,, 7.3.3 insmod -Parameter In diesem Abschnitt werden diejenigen Parameter aufgefu"hrt, die beim Laden eines Treibers als Modul verwendet werden ko"nnen. Sollte ein Treiber sich trotz Angabe der Parameter nicht laden lassen, bzw. findet sich in diesem Abschnitt kein fu"r diesen Treiber passender Parameter, so mu"ssen Sie leider diesen Treiber in einen monolithischen Kernel integrieren. Einige Treiber stehen noch nicht als Modul zur Verfu"gung, einige wenige er- kennen die Hardware nur dann zuverl"assig, wenn der Treiber fest zum Kernel hinzugebunden ist. Auf jeden Fall lohnt es sich, erst einmal auszuprobieren, ob der betreffende Treiber als Modul verwendet werden kann. Wird ein Treiber als Modul geladen, kann jede in dem Modul verwendete Variable an der Kommandozeile u"berschrieben werden. So gibt es beispiels- weise im Treiber fu"r NE2000 -Karten die Variable mit dem Namen io , die den von der Karte verwendeten I/O-Bereich spezifiziert. Somit lautet der kor- rekte Aufruf zum Laden dieses Moduls (vgl. auch im Kernel-Kapitel den Ab- schnitt 13.2, Seite 218): root@erde:/ # insmod ne io=0x300 irq=10 bzw. besser mit modprobe : root@erde:/ # modprobe ne io=0x300 irq=10 Beachten Sie bei der Angabe von Parametern, dass vor und hinter dem Gleich- heitszeichen kein Leerzeichen angegeben werden darf. Ferner mu"ssen hexa- dezimale Werte grunds"atzlich in der im Beispiel dargestellten Form eingege- ben werden (also mit vorangestelltem `0x'). ________________________________________________________________________________________________________* *________|| | Wenn fu"r einen Treiber mehrere Parameter angegeben werden ko"nnen, so * * |||| | * * ||| | mu"ssen diese zwingend durch Leerzeichen voneinander getrennt werden! * * ||| | Dies ist ein wesentlicher Unterschied zur Parameteru"bergabe am LILO- * * ||| | * * ||| | Prompt, wo innerhalb der Parameter fu"r einen einzelnen Treiber keinesfalls * * ||| | Leerzeichen auftauchen du"rfen! * * ||| |_______________________________________________________________________________________________________* *________|||_ 132 ______________________________________________________________________________________________________7.3.__Die_Parameter___* *______________________ Die Parameter, die Sie hier angeben ko"nnen, ko"nnen Sie auch in die Datei /etc/conf.modules "ubernehmen. Dort kann fu"r jedes Modul eine Reihe von Parametern angegeben werden. Dies geschieht in einer eigenen Zeile fu"r jedes Modul. Diese Zeile sieht folgendermassen aus: options = ... wobei: ___________________________________________________________________________________________________ ||||||||__Variable_____Werte_/_|Bedeutung___________________________________|_______________________ |||||||| Name der Mod|uldatei ohne Extension .o | |||||||| Parameter 1 | | ||||||||________Wert,_der_Pa|rameter_1_zugeordnet_wird______|_______________________________ Der Eintrag fu"r die NE2000-Karte aus obigem Beispiel w"are dementspre- chend: options ne io=0x300 irq=10 Im folgenden sollen nun die wichtigsten Parameter fu"r die meisten Module aufgelistet werden. o 3Com 3c501 / 3c503 / 3c505 / 3c507 Netzwerkkarten Modulname: 3c501.o,3c503.o,3c505.o,3c507.o ______________________________________ ||__Parameter__|____Werte_______|______ || io <|addr> | ||__irq_____________<|irq>__________|_ Beispiel: modprobe 3c505 io=0x300 irq=10 o 3Com 3c509 / 3c579 Netzwerkkarten Modulname: 3c509.o ____________________________________________________ ||__Parameter__|____Werte_____________________|______ || irq <|irq> | ||__xcvr____________0|:_intern;_1_:_extern__|_______ Beispiel: modprobe 3c509 irq=10 xcvr=0 o 3Com 3c59x / 3c90x Netzwerkkarten (" Vortex" /" Boomerang" ) Modulname: 3c59x.o Bei Compaq-Rechnern (PCI) kann man die folgenden Parameter auspro- bieren: _________________________________________________ ||__Parameter_____________|____Werte_______|______ || compaq__ioaddr <|addr> | || compaq__irq <|irq> | ||__compaq__prod__id___________<|id>___________|_ Beispiel: modprobe 3c59x compaq__irq=10 * * 133 7. Kernel-Parameter_______________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ o Adaptec AHA-1520 / 1522 / 1510 / 1515 / 1505 SCSI-Hostadapter Modulname: aha152x.o ___________________________________________________________________ |__Variable__|_____Werte_/_Bedeutung_____________________|__________ | |SCSI-ID des Hostadapters; 0 , 1 | | |reconnect; 0 , 1 | |____________|parity;_0_,_1_________________________________|_ Wie am LILO-Prompt: Beispiel: modprobe aha152x aha152x=0x300,10,7,1,1 o Allied Telesis AT1700 Netzwerkkarte Modulname: at1700.o _____________________________________ |__Parameter__|______Werte_______|____ | io | | |__irq______________|___________| Beispiel: modprobe at1700 io=0x300 irq=10 o Aztech CDA268-01 CD-ROM-Laufwerk Modulname: aztcd.o _____________________________________ |__Parameter__|______Werte_______|____ |__aztcd____________|__________| Beispiel: modprobe aztcd aztcd=0x300 o Cabletron E21xx Netzwerkkarte Modulname: e2100.o ___________________________________________________ |__Parameter__|______Werte_____________________|____ | io | | | irq | | | mem | | |__xcvr_____________|0_:_intern;_1_:_extern__|_____ Beispiel: modprobe e2100 io=0x300 irq=10 mem=0xd000 o Digital DE425 / 434 / 435 / 450 / 500 Netzwerkkarten Modulname: de4x5.o io=0x ________________________________________________________________________ |__Parameter_____|______Werte_______________________________________|____ | bus |Nummer des PCI-Busses, i.a. 0 | |__ger"ate-id__________|Nummer_des_PCI-Ger"ats____________|_____________ Diese Daten werden bei neueren PCI-BIOSsen beim Booten angezeigt bzw. kann man sie unter Linux mit 134 ______________________________________________________________________________________________________7.3.__Die_Parameter_____* *____________________ root@erde: # cat /proc/pci erhalten. Beispiel: modprobe de4x5 io=0x007 o Digital DEPCA / DE10x / DE20(012) / DE42, EtherWORKS Netwerkkar- te Modulname: depca.o ______________________________________ ||__Parameter__|____Werte_______|______ || io <|addr> | ||__irq_____________<|irq>__________|_ Beispiel: modprobe depca io=0x300 irq=10 o D-Link DE620 pocket adaptor Netzwerkkarte Modulname: de620.o _________________________________________________________________ ||__Parameter__|____Werte__________________________________|______ || io <|addr> | || irq <|irq> | || bnc 1| wenn BNC-Ein-/Ausgang | ||__utp_____________1|_wenn_UTP-Ein-/Ausgang___|_________________ Beispiel: modprobe de620 io=0x300 irq=10 bnc=1 utp=0 o EtherWORKS 3 (DE203, DE204, DE205) Netzwerkkarte Modulname: ewrk3.o ______________________________________ ||__Parameter__|____Werte_______|______ || io <|addr> | ||__irq_____________<|irq>__________|_ Beispiel: modprobe ewrk3 io=0x300 irq=10 o Intel EtherExpress 16 Netzwerkkarte Modulname: eexpress.o ______________________________________ ||__Parameter__|____Werte_______|______ || io <|addr> | ||__irq_____________<|irq>__________|_ Beispiel: modprobe eexpress io=0x300 irq=10 o Intel EtherExpressPro Netzwerkkarte Modulname: eepro.o ______________________________________ ||__Parameter__|____Werte_______|______ || io <|addr> | || irq <|irq> | ||__mem_____________<|addr>_________|_ * * 135 7. Kernel-Parameter_______________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ Beispiel: modprobe eepro io=0x300 irq=10 mem=0xd000 o Fujitsu FMV-181/182/183/184 Netzwerkkarten Modulname: fmv18x.o _____________________________________ |__Parameter__|______Werte_______|____ | io | | |__irq______________|___________| Beispiel: modprobe fmv18x io=0x300 irq=10 o Future Domain TMC-16x0-Controller Modulname: fdomain.o _____________________________________________ |__Parameter__________|______Werte_______|____ | setup__called |1 | |__port__base_______________|__________| Beispiel: modprobe fdomain setup__called=1 port__base=0x300 o Goldstar R420-CD-ROM-Laufwerk Modulname: gscd.o _____________________________________ |__Parameter__|______Werte_______|____ |__gscd_____________|__________| Beispiel: modprobe gscd gscd=0x300 o HP PCLAN+ (27247B and 27252A) Netzwerkkarte Modulname: hp-plus.o _____________________________________ |__Parameter__|______Werte_______|____ | io | | |__irq______________|___________| Beispiel: modprobe hp-plus io=0x300 irq=10 o HP PCLAN (27245 / 27xxx) Modulname: hp.o _____________________________________ |__Parameter__|______Werte_______|____ | io | | |__irq______________|___________| Beispiel: modprobe hp io=0x300 irq=10 o HP 10/100 VG-AnyLAN (ISA, EISA, PCI) Netzwerkkarten Modulname: hp100.o 136 ______________________________________________________________________________________________________7.3.__Die_Parameter_____* *____________________ __________________________________________ ||__Parameter______|____Werte_______|______ ||__hp100__port_________<|addr>_________|_ Beispiel: modprobe hp100 hp100__port=0x300 o IBM Tropic chipset Token Ring Netzwerkkarte Modulname: ibmtr.o ______________________________________ ||__Parameter__|____Werte_______|______ ||__io______________<|addr>_________|_ Beispiel: modprobe ibmtr io=0x300 o ICL EtherTeam 16i / 32 Netzwerkkarten Modulname: eth16i.o ______________________________________ ||__Parameter__|____Werte_______|______ || io <|addr> | ||__irq_____________<|irq>__________|_ Beispiel: modprobe eth16i io=0x300 irq=10 o Iomega ZIP Drive am Parallelport Modulname: ppa.o ______________________________________ ||__Parameter__|_____Werte_______|_____ ||__ppa__base________|________|_ Beispiel: modprobe ppa ppa__base=0x378 o Mitsumi CD-ROM-Laufwerk Modulname: mcd.o mcd=,[,] _________________________________________________________________________ ||__Variable____|__Werte_/_Bedeutung_________________________|____________ ||___________W|ert_fu"r_Wartezeit_beim_Anlaufen__|_________________ Den -Parameter kann man zwischen 0 und 10 variieren lassen, wenn das CD-ROM-Laufwerk nicht schnell genug auf Anfragen des Sy- stems reagiert ("timeout") und dadurch evtl. das Rootimage beim In- stallieren nicht gefunden wird. Beispiel: modprobe mcd mcd=0x300,10,5 o Mitsumi-CD-ROM-Laufwerk (Multisession) Modulname: mcdx.o modprobe mcdx mcdx=, * * 137 7. Kernel-Parameter_______________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ o Mozart-Soundkarte mit Interface fu"r CD-ROM-Laufwerke Modulname: isp16.o isp16=,,, ___________________________________________________________________________ |__Variable__|_____Werte_/_Bedeutung____________________________|___________ |____________|Sanyo____,_Panasonic________,_Sony____,_Mitsumi_________| Dieser Treiber ist kein wirklicher CDROM-Treiber; er ist nur fu"r die Interface-Konfiguration der CD-ROM-Laufwerke zust"andig, die an ei- ner ISP16 , MAD16 oder Mozart -Soundkarte angeschlossen sind. Nach dem Laden dieses Treibers ist lediglich das Interface entsprechend kon- figuriert; der passende CDROM-Treiber muss danach zus"atzlich geladen werden. Der Wert fu"r die Variable ergibt sich aus dem Stecker, an dem das CD-ROM-Kabel auf der Soundkarte angeschlossen ist. Beispiel: modprobe isp16 isp16=0x300,10,1,sony o Novell NE2000 / NE1000 Netzwerkkarten Modulname: ne.o _____________________________________ |__Parameter__|______Werte_______|____ | io | | |__irq______________|___________| Beispiel: modprobe ne io=0x300 irq=10 o NI6510 (AM7990 " lance" Chip) Netzwerkkarte Modulname: ni6510.o ______________________________________ |__Parameter___|______Werte_______|____ | io | | | irq | | | memstart | | |__memend____________|_________|_ Beispiel: modprobe ni6510 io=0x300 irq=10 o Optics Storage 8000 AT CD-ROM-Laufwerk Modulname: optcd.o _____________________________________ |__Parameter__|______Werte_______|____ |__optcd____________|__________| Beispiel: modprobe optcd optcd=0x300 o Parallel-Port CD-ROM-Laufwerk Arista ParaCD 525 Modulname: arcd.o ____________________________________ |__Parameter__|______Werte______|____ |__ar__base_________|__|______ Beispiel: modprobe arcd ar__base=0x378 138 ______________________________________________________________________________________________________7.3.__Die_Parameter_____* *____________________ o Parallel-Port CD-ROM-Laufwerk DataStor EP2000 Modulname: dscd.o _____________________________________ ||__Parameter__|____Werte______|______ ||__ds__base________<|addr>__|_______ Beispiel: modprobe dscd ds__base=0x378 o Parallel-Port CD-ROM-Laufwerk Freecom Power Modulname: pwcd.o _______________________________________ ||__Parameter____|____Werte______|______ || pw__base <|addr> | || pw__nybble 1| | ||__pw__rep___________3|_____________|_ Beispiel: modprobe pwcd pw__base=0x378 o Parallel-Port CD-ROM-Laufwerk Microsolutions BackPack Modulname: bpcd.o _______________________________________ ||__Parameter____|____Werte______|______ || bp__base <|addr> | ||__bp__nybble________1|_____________|_ Beispiel: modprobe bpcd bp__base=0x378 o Parallel Port IP (PLIP) Modulname: plip.o ______________________________________ ||__Parameter__|____Werte_______|______ || io <|addr> | ||__irq_____________<|irq>__________|_ Beispiel: modprobe plip io=0x378 irq=7 o Philips CM206 CD-ROM-Laufwerk Modulname: cm206.o cm206=, Beispiel: modprobe cm206 cm206=0x300,10 o Sanyo CD-ROM-Laufwerk Modulname: sjcd.o ______________________________________ ||__Parameter__|____Werte_______|______ ||__sjcd____________<|addr>_________|_ Beispiel: modprobe sjcd sjcd=0x300 * * 139 7. Kernel-Parameter_______________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ o SMC Ultra Netzwerkkarte Modulname: smc-ultra.o _____________________________________ |__Parameter__|______Werte_______|____ | io | | |__irq______________|___________| Beispiel: modprobe smc-ultra io=0x300 irq=10 o SMC 9194 Netzwerkkarte Modulname: smc9194.o _________________________________________ |__Parameter__|______Werte___________|____ | io | | | irq | | |__if__port_________|____________| wobei folgende Werte haben kann: _________________________________________________ |__Variable__|_____Werte_/_Bedeutung__|___________ | 0 | auto | | 1 | TP | |__2_____________|_AUI,_10base2__________|_______ Beispiel: modprobe smc9194 io=0x300 irq=10 if__port=2 o Sony CDU 31/33 A Modulname: cdu31a.o ___________________________________________ |__Parameter________|______Werte_______|____ | cdu31a__port | | |__cdu31a__irq____________|___________| Beispiel: modprobe cdu31a cdu31a__port=0x300 cdu31a__irq=10 o Sony CDU 535 Modulname: sonycd535.o ________________________________________ |__Parameter_____|______Werte_______|____ |__sonycd535___________|_________|_ Beispiel: modprobe sonycd535 sonycd535=0x300 o Soundblaster Pro 16 MultiCD Modulname: sbpcd.o sbpcd=, wobei folgende Werte haben kann: 140 ______________________________________________________________________________________________________7.3.__Die_Parameter_____* *____________________ __________________________________________________ ||__Variable__|___Werte_/_Bedeutung__|_____________ || 0 |LaserMate | || 1 |SoundBlaster | || 2 |SoundScape | ||__3_____________|Teac16bit___________________|__ Beispiel: modprobe sbpcd sbpcd=0x300,0 o Western Digital WD80x3 Netzwerkkarte Modulname: wd.o ______________________________________ ||__Parameter__|____Werte_______|______ || io <|addr> | ||__irq_____________<|irq>__________|_ Beispiel: modprobe wd io=0x300 irq=10 * * 141 7. Kernel-Parameter_______________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ 142 Kapitel 8 Funktionsweise des LILO Zum Lieferumfang des Linux-Systems geho"rt das Programmpaket LILO , der LInux-LOader (Bootmanager). Was dem DOS-Umsteiger auf den ersten Blick vielleicht lediglich als eines von so vielen " Tools & Goodies" des Sy- stems erscheinen mag, ist in Wirklichkeit ein ganz zentraler Bestandteil von Linux. Neben der Mo"glichkeit, Linux von der Festplatte zu booten und bei Bedarf zus"atzliche Hardware-Informationen an den Kernel zu "ubergeben, erlaubt Ih- nen ein Bootloader, alternativ verschiedene Betriebssysteme auf einem Rech- ner zu starten. Natu"rlich immer nur eines auf einmal : : : In diesem Kapitel wird die Funktionsweise eines Bootloaders allgemein, so- wie der Umgang mit LILO im Besonderen erl"autert. 8.1 Der Bootvorgang auf dem PC Nach dem Einschalten des Rechners werden zun"achst vom + BIOS (engl. Basic Input Output System) Bildschirm und Tastatur initialisiert sowie der Hauptspeicher getestet. Bis zu diesem Zeitpunkt existieren noch keine Mas- senspeichermedien in der Welt Ihres PCs! Nachdem das Rumpfsystem seine "Innenschau" beendet hat, kann es sich der Erkundung der u"brigen Welt widmen. Informationen u"ber aktuelles Da- tum, Zeit und eine Auswahl der wichtigsten Peripherie-Ger"ate werden aus den CMOS-Werten (CMOS setup) ausgelesen. Da nun die erste Festplatte einschliesslich ihrer Geometrie bekannt sein sollte, kann das Laden des Be- triebssystems von dort beginnen. Dazu wird von der ersten Festplatte der physikalisch erste Datensektor von 512 Byte Gro"sse in den Speicher geladen, und die Programmkontrolle geht auf das Progr"ammchen zu Beginn dieses Sektors u"ber. Die Abfolge der auf diese Weise ausgefu"hrten Anweisungen bestimmt den weiteren Ablauf des Bootvorgangs. Die ersten 512 Byte auf der ersten Festplatte werden deshalb auch als Master Boot Record (+ MBR) bezeichnet. Die Zusammenh"ange, wenngleich hier nur sehr verku"rzt und vereinfacht wie- dergegeben, erlauben bereits zwei fu"r das Verst"andnis des Folgenden wichtige Beobachtungen: Bis zu diesem Zeitpunkt (Laden des MBR) l"auft der Boot- vorgang vo"llig unabh"angig vom installierten System auf jedem PC immer gleich ab, und der PC hat bis dahin zum Zugriff auf die Peripherie lediglich die im BIOS gespeicherten Routinen (Treiber) zur Verfu"gung. * * 143 8. Funktionsweise_des_LILO________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ 8.1.1 Master Boot Record Die Struktur des MBR ist durch eine betriebssystemu"bergreifende Konven- tion festgelegt. Die ersten 446 Byte sind fu"r Programmcode reserviert1 . Die n"achsten 64 Byte bieten Platz fu"r eine Partitionstabelle mit bis zu vier Ein- tr"agen (vgl. Abschnitt 3.28 und Abschnitt 3.29).2 Die letzten 2 Byte mu"ssen eine feste "magische Zahl" (AA55 ) enthalten: ein MBR, der dort etwas anderes stehen hat, wird vom BIOS und von allen PC-Betriebssystemen als ungu"ltig angesehen. 8.1.2 Bootsektoren Bootsektoren sind die jeweils ersten Sektoren der Festplatten-Partitionen3 . Sie bieten 512 Byte Platz und sind dazu gedacht, Code aufzunehmen, der ein auf dieser Partition befindliches Betriebssystem starten kann. Die Boot- sektoren formatierter DOS-, Windows- oder OS/2-Partitionen tun das auch stets (und enthalten zus"atzlich noch wichtige Grunddaten des Dateisystems). Im Gegensatz dazu sind Bootsektoren von Linux-Partitionen - auch nach der Anlage eines Dateisystems - von Hause aus erst einmal leer (!). Eine Linux- Partition ist daher nicht von selbst startbar, auch wenn sie einen Kernel und ein gu"ltiges Root-Dateisystem enth"alt. Ein Bootsektor mit gu"ltigem Systemstart-Code tr"agt in den letzten 2 Byte dieselbe " magische" Kennung wie der MBR. 8.1.3 Booten von DOS oder Windows 95 Im DOS-MBR der ersten Festplatte ist ein Partitionseintrag als aktiv (engl. bootable) gekennzeichnet, was heisst, dass dort nach dem zu ladenden System gesucht werden soll4 . Der DOS-Programmcode im MBR ist die erste Stufe des Bootloaders (engl. first stage bootloader) und "uberpru"ft, ob auf der ange- gebenen Partition ein gu"ltiger Bootsektor vorhanden ist. Falls dies der Fall ist, kann der Code in diesem Bootsektor als " zweite Stufe" des Bootloaders (engl. secondary stage loader) nachgestartet werden. Dieser l"adt nun die Systemprogramme, und schliesslich erscheint der gewohnte DOS- Prompt bzw. es startet die Windows 95-Oberfl"ache. Unter DOS l"asst sich nur eine einzige prim"are Partition als aktiv markieren. Folglich kann das DOS-System nicht auf logischen Laufwerken in einer er- weiterten Partition untergebracht werden. 8.1.4 LILO - Ihr Auftritt! Der Linux-Bootloader ist gleichfalls fu"r die Installation im MBR geeignet (Einzelheiten sp"ater in Abschnitt 8.3.4 und in Abschnitt 8.5). LILO hat Zu- griff auf beide im Real Modus bekannten Festplatten und ist bereits von seiner _____________________________________________1 Der Code selbst - und seine F"ahigkeiten - h"angen allerdings sehr wohl von dem Betriebssystem ab, unter dem der MBR angelegt wurde! 2 Ohne die Partitionstabelle gibt es keine Dateisysteme (MS-DOS: Laufwerke), d. h. die Fest- platte ist praktisch nicht zu verwenden. 3 Ausgenommen die erweiterte Partition, die nur ein Beh"alter" f"ur andere Partitionen ist. 4 Dies bedeutet insbesondere, dass DOS zwingend auf "der ersten Festplatte installiert sein muss. 144 ________________________________________________________________________________________________________8.2.__Bootkonzepte__* *______________________ Installation her in der Lage, alle beno"tigten Daten auf den " rohen" Festplat- ten5 , ohne Informationen zur Partitionierung, zu finden. Deshalb lassen sich auch Betriebssysteme von der zweiten Festplatte booten. Die Eintr"age in der Partitionstabelle werden im Gegensatz zum DOS-Bootvorgang ignoriert. Der wichtigere Unterschied zum DOS-Bootvorgang besteht jedoch in der Mo"glichkeit, beim Booten zwischen dem Laden verschiedener installierter Betriebssysteme - einschliesslich Linux - w"ahlen zu ko"nnen. Nach dem La- den des MBR in den Speicher wird LILO gestartet; LILO kann nun seinerseits dem Benutzer die Auswahl aus einer Liste vorinstallierter Systeme anbieten (Abschnitt 8.3.2). 8.2 Bootkonzepte Das einfachste " Bootkonzept" betrifft einen Rechner mit einem einzigen Be- triebssystem. Eine verbreitete solche Konfiguration ist DOS oder Windows 95 als ausschliessliches Betriebssystem auf dem Rechner. Die Abl"aufe in der Startphase in diesem Fall haben wir soeben geschildert. Ein solcher Bootvorgang ist auch fu"r einen Nur-Linux-Rechner denkbar6 . Dann kann theoretisch auf die Installation von LILO verzichtet werden. Bei einem solchen Szenario w"are es allerdings nicht mo"glich, dem Kernel w"ahrend des Startens eine Kommandozeile (mit Spezialwu"nschen zum Start- vorgang, zus"atzlichen Hardware-Informationen usw.) mitzugeben. Sobald mehr als ein Betriebssystem auf einem Rechner installiert ist, bieten sich verschiedene Bootkonzepte an: 8.2.1 Zusa"tzliche Systeme von Diskette booten Ein Betriebssystem wird von Platte geladen, mit Hilfe von Boot-Disketten ko"nnen alternativ weitere Betriebssysteme vom Disketten-Laufwerk aus ge- startet werden. o Bedingung: Ein bootf"ahiges Diskettenlaufwerk ist vorhanden. o Beispiel: Sie installieren Linux zus"atzlich auf Ihrem DOS-, Windows 95- oder OS/2-System und starten Linux stets von Bootdiskette. o Vorteil: Sie ersparen sich die doch etwas heikle Bootloader-Installation. o Nachteile: Sie mu"ssen sehr darauf bedacht sein, einen Sicherheitsvorrat funktionierender Bootdisketten zu haben. Der Start dauert l"anger. o Dass Ihr Linux ohne Bootdiskette nicht starten kann, mag je nach beab- sichtigtem Einsatz Ihres Rechners ein Nachteil oder Vorteil sein. 8.2.2 Zusa"tzliche Systeme zur Laufzeit nachladen Ein Betriebssystem wird bei jedem Systemstart geladen, weitere ko"nnen von diesem aus optional nachgeladen werden. 5 ____________________________________________________ Von einem "rohen" Datentr"ager (engl. raw device) spricht man, wenn auf ein Blockger"at (Fest- platte, Partition, Diskette : : :) direkt als einzelne (Ger"ate-)Datei zugegriffen wird, nicht "uber ein darauf angelegtes Dateisystem. 6 Man m"usste dazu den Linux-Kernel auf eine eigene rohe prim"are Partition schreiben und diese dann vom MBR aus starten. Das ist allerdings sehr ungebr"auchlich. * * 145 8. Funktionsweise_des_LILO________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ o Bedingung: Geeignete Programme zum Nachstarten eines Systems sind vorhanden. o Beispiele hierfu"r sind das Laden von Linux von DOS aus mit Hilfe des Programms loadlin.exe oder das Hochfahren eines NetWare-Servers von DOS aus mit server.exe . 8.2.3 Installation eines Bootmanagers Ein Bootmanager erlaubt, mehrere Systeme gleichzeitig auf einem Rechner zu halten und sie abwechselnd zu nutzen. Der Benutzer w"ahlt das zu ladende System bereits w"ahrend des Bootvorgangs aus; ein Wechsel erfordert den Neustart des Rechners. o Bedingung: Der gew"ahlte Bootmanager " harmoniert" mit allen Betriebs- systemen. o Beispiele fu"r (zumindest unter bestimmten Bedingungen) mit Linux har- monierende Bootmanager sind OS/2 (vgl. dazu Abschnitt 8.7.3) oder der DOS-Bootloader boot.sys . Im folgenden wird die Installation und Konfiguration von LILO, dem Stan- dard-Bootmanager fu"r Linux-Systeme, n"aher erl"autert. Eine ganz gru"ndliche Beschreibung der F"ahigkeiten von LILO findet sich in [Almesberger, 1996 ]7 . 8.3 LILO stellt sich vor: ein U"berblick 8.3.1 Was ist LILO und was kann er? LILO ist ein vielseitiger Bootmanager. Er kann beim Systemstart folgende Systemprogramme laden und starten: o Bootsektoren von Partitionen (Start eines Betriebssystems von dieser Par- tition) o Linux-Kernel (Start von Linux) Das Zweite ko"nnen die meisten anderen Bootmanager nicht. Zudem bietet er die wichtige Gelegenheit, dem Linux-Kernel eine Komman- dozeile mitzugeben. Zu Sicherheitszwecken ko"nnen die LILO-Dienste ganz oder teilweise passwortgeschu"tzt werden. 8.3.2 Wie sieht das Booten mit LILO aus? Wenn LILO startet, gibt er den Text LILO und eine Begru"ssungsmeldung aus - letztere haben Sie ihm bei der Konfiguration selbst mitgegeben (vgl. Ab- schnitt 8.4.2). Danach erscheint eine Eingabeaufforderung (Prompt): boot: Hier w"ahlen Sie durch Eingabe eines Namens Ihr gewu"nschtes Betriebssy- stem aus, das dann sofort gestartet wird. Die Namen fu"r Ihre Betriebssysteme haben Sie gleichfalls selbst vorher bei der Konfiguration vergeben. Einem Li- nux-Kernel ko"nnen Sie an dieser Stelle eine Kommandozeile mitgeben. Eine Liste aller Namen ko"nnen Sie sich mit der Taste 7 ! anzeigen lassen. _____________________________________________7 Mit lpr /usr/doc/packages/lilo/user.dvi kann diese Datei auf dem Drucker ausge- geben werden. 146 _______________________________________________________________________8.3.__LILO_stellt_sich_vor:_ein_U"berblick___________* *______________________ 8.3.3 Woraus besteht LILO? Die LILO-Startmaschinerie umfasst die folgenden Bestandteile8 : o einen LILO-Bootsektor mit einem Anfangsstu"ck (" erste Stufe" ) des LI- LO-Codes, das den eigentlichen LILO beim Systemstart aktiviert o den LILO-Maschinencode (sein " Herz" ). Standardlokation: /boot/boot.b o eine Map-Datei, in der LILO bei seiner Installation eintr"agt, wo die Li- nux-Kernel und sonstigen Daten, die er braucht, zu finden sind. Standardlokation: /boot/map o optional: eine Message-Datei, deren Inhalt vor der LILO-Bootauswahl als Begru"ssungsbotschaft ausgegeben wird. U"bliche Lokation: /boot/message (oder "ahnlich) o die verschiedenen Linux-Kernel und Bootsektoren, die LILO zum Starten anbieten soll. _______________________________________________________________________________________________________________________ |||||||| || | |||||||| Jeder Schreibzugriff (auch durch Dateiverschiebung) auf eines dieser Be- || | |||||||| standteile macht die Map-Datei ungu"ltig und daher eine Neu-Installation || | |||||||| || | |||||||| von LILO erforderlich (Abschnitt 8.5.1)! Dies betrifft vor allem den Wech- || | |||||||| sel zu einem neuen Linux-Kernel. || | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________||_ 8.3.4 Wo kann LILO installiert werden? Gemeint ist mit dieser Frage in Wirklichkeit meist der LILO-Bootsektor (" er- ste Stufe" ). Bevor wir darauf eingehen, wollen wir aber gleich hier auf eine generelle Einschr"ankung hinweisen: _______________________________________________________________________________________________________________________ |||||||| Alle Bestandteile der LILO-Startmaschinerie mu"ssen bei Festplatten in den || | |||||||| || | |||||||| ersten 1024 Zylindern liegen! || | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________||_ Nur diese physikalischen Bereiche sind schon w"ahrend der Systemstartphase mit den BIOS-Treibern erreichbar. Noch dazu ist man in der Regel auf die ersten beiden Festplatten eingeschr"ankt. Dabei schliesst zus"atzlich das Vor- handensein von (E)IDE-Festplatten gleichfalls vorhandene SCSI-Ger"ate von der Bootf"ahigkeit aus. Dies ist besonders ungu"nstig, weil die 1024-Zylinder- Grenze bei SCSI-Platten erst bei einer viel ho"heren Kapazit"at (8 GB) fu"hlbar wird als bei IDE-Platten (504 MB bis 2 GB). Erst neuere BIOSse lassen zum Teil den Zugriff auf weitere Ger"ate zu: so et- wa in Verbindung mit EIDE-Festplattencontrollern auf bis zu vier EIDE-Plat- ten. Viele moderne BIOS/SCSI-Hostadapter Kombinationen erlauben sogar das " Nach-vorne-Schieben" von SCSI-Platten hinsichtlich der Bootf"ahigkeit. Zur Nutzung dieser Mo"glichkeit mit LILO vgl. die Beschreibung der disk Option Seite 153. 8 ____________________________________________________ U"brigens: Die von LILO installierten Bootsektoren enthalten eine Byte-Sequenz, die auch f"ur Bootsektorviren charakteristisch ist. Daher ist es nicht verwunderlich, wenn DOS-Virenscanner in Dateien wie /boot/chain.b oder /boot/os2_d.b das AIRCOP -Bootsektor-Virus gefun- den zu haben glauben. ;-) * * 147 8. Funktionsweise_des_LILO________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ All das fassen wir der Einfachheit halber unter dem Schlagwort 1024-Zylin- der-Grenze zusammen. Sie ist schon bei der Partitionierung Ihrer Festplatten vor der Linux-Erstinstallation (Abschnitt 3.5) unbedingt zu beru"cksichtigen - danach ist es zu sp"at und macht Ihnen mo"glicherweise eine Menge zus"atz- licher Arbeit! Einzelheiten zum Umgang damit sp"ater unter Abschnitt 8.8.3. Fu"r den LILO-Bootsektor stehen folgende Installationsziele zur Auswahl: o Auf einer Diskette Dies ist die sicherste, aber auch langsamste Methode, mit LILO zu booten (siehe Abschnitt 8.6.2). Wem auch nach der Lektu"re dieses Kapitels die Ver"anderung der Bootsektoren ein Greuel ist, der sollte (zun"achst) die Disketten-Variante w"ahlen. o Im Bootsektor einer prima"ren Linux-Partition der ersten Festplatte Diese Variante l"asst den MBR unberu"hrt. Vor dem Booten muss diese Parti- tion mit fdisk als aktiv markiert werden. Wenn Linux ganz auf logischen Laufwerken oder Partitionen der zweiten Festplatte eingerichtet wurde, bleibt fu"r LILO nur der Bootsektor der erweiterten Partition der ersten Festplatte - sofern diese existiert - "ubrig. Linux fdisk kann auch diese Partition aktivieren. Wenn Sie mehrere Betriebssysteme von der Festplatte booten wollen, ist dieses Verfahren allerdings etwas umst"andlich: jedesmal vor einem Be- triebssystem-Wechsel mu"ssen Sie unter dem bisherigen Betriebssystem dessen Startpartition deaktivieren und die des n"achsten Betriebssystem aktivieren. Die folgenden beiden Verfahren sind fu"r diesen Fall besser ge- eignet. o Im Master Boot Record Diese Variante bietet die gro"sste Flexibilit"at. Insbesondere ist dies die ein- zige Mo"glichkeit, Linux von Festplatte aus zu booten, wenn s"amtliche Li- nux-Partitionen auf der zweiten Festplatte liegen, und auf der ersten keine erweiterte Partition zur Verfu"gung steht. Ein Ver"anderung des MBR birgt aber bei unsachgem"asser Installation auch gewisse Risiken. Die no"tigen Sicherheitsmassnahmen kommen in Abschnitt 8.5 zur Sprache. o Wenn Sie bisher einen anderen Bootmanager verwendet haben : : : und ihn weiterverwenden wollen, gibt es, je nach dessen F"ahigkeiten, noch weitere Mo"glichkeiten. Ein h"aufiger Fall: Sie haben eine prim"are Li- nux-Partition auf der zweiten Platte, von der aus Sie Linux starten wollen. Ihr anderer Bootmanager w"are imstande, diese Partition u"ber den Boot- sektor zu starten. Dann ko"nnen Sie diese Partition startbar machen, indem Sie LILO in ihrem Bootsektor installieren, und sie dem anderen Bootma- nager als startbar melden. ________________________________________________________________________________________________________* *________|| | Vorsicht aber mit dem Wunsch, eine logische Linux-Partition startbar zu * * |||| | * * ||| | machen, indem Sie LILO dort installieren: Es geht oft gut; aber selbst wenn * * ||| | Ihr anderer Bootmanager logische Partitionen starten ko"nnte, ist der Erfolg * * ||| | * * ||| | z. Z. ausdru"cklich nicht garantiert. * * ||| |_______________________________________________________________________________________________________* *________|||_ Sie ko"nnen es natu"rlich ausprobieren, am besten zun"achst mit einer ganz kleinen Linux-Installation. Mo"glicherweise haben Sie Glu"ck - besser ist 148 _____________________________________________________________________8.4.__Ein_LILO_nach_Mass:_Konfiguration________________* *______________________ es aber auf jeden Fall, doch wenigstens eine prim"are startbare Linux- Partition einzuplanen! 8.4 Ein LILO nach Mass: Konfiguration Als flexibler Bootmanager bietet LILO zahlreiche Mo"glichkeiten, seine Kon- figuration den individuellen Erfordernissen anzupassen. Die wichtigsten Op- tionen und ihre Bedeutung werden im folgenden erl"autert. Fu"r eine umfas- sende Beschreibung sei auf [Almesberger, 1996 ] verwiesen. Die Konfiguration von LILO wird in der Datei /etc/lilo.conf eingetra- gen. Bei einer Erstinstallation von Linux empfehlen wir, dies zun"achst von YaST durchfu"hren zu lassen. Eine eventuell no"tige Nachbearbeitung von lilo.conf kann auf der von YaST erstellten Datei aufbauen. Es ist ratsam, die bei der letzten LILO-Installation verwendete Konfigura- tionsdatei sorgf"altig aufzubewahren und vor jeder A"nderung eine Sicher- heitskopie herzustellen. Eine "Anderung wird erst wirksam, indem Sie LI- LO mit der neuesten Fassung der Konfigurationsdatei neu installieren (Ab- schnitt 8.5)! 8.4.1 Der Aufbau der Datei lilo.conf Die /etc/lilo.conf beginnt mit einem globalen Abschnitt (engl. global options section) mit allgemeinen Einstellungen, gefolgt von einem oder meh- reren System-Abschnitten (engl. image sections) fu"r die einzelnen Betriebssy- steme, die LILO starten soll. Ein neuer Systemabschnitt wird jeweils einge- leitet durch eine Zeile mit der Option image oder other . Die Reihenfolge der einzelnen Betriebssysteme in der lilo.conf ist nur in- sofern von Bedeutung, als das zuerst in der Liste aufgefu"hrte System auto- matisch gebootet wird, wenn keine Benutzereingabe erfolgt - gegebenenfalls nach Ablauf einer vorkonfigurierten Wartezeit (s. u. die Optionen delay und timeout ). Datei 8.4.1 (Seite 150) zeigt eine Beispielkonfiguration auf einem Rechner mit Linux und DOS. Zur Auswahl beim Booten sollen stehen: ein neuer und ein alter Linux-Kernel auf der gegenw"artigen Root-Partition (prim"ar, auf der zweiten Platte), sowie MS-DOS (oder Windows 95) auf /dev/hda1. In /etc/lilo.conf ist alles von einem # bis zum Zeilenende Kommentar. Er wird - ebenso wie Zwischenraum - von LILO ignoriert und kann zur Verbesserung der Lesbarkeit verwendet werden. Gehen wir einmal die wichtigsten Zeilen Schritt fu"r Schritt durch. Die weite- ren Optionen sind in Abschnitt 8.4.2, Seite 152 beschrieben. o Globaler Abschnitt (Parameterteil) - boot= Device auf dessen erstem Sektor der LILO-Bootsektor installiert wer- den soll (das Installationsziel). kann sein: ein Diskettenlaufwerk (/dev/fd0), eine Partition (z. B. /dev/hdb3), oder eine ganze Platte (z. B. /dev/hda): letzteres bedeutet die Installation im MBR. * * 149 8. Funktionsweise_des_LILO________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ | * * | | * * | | * * | | * * | ________________________________________________________________________________________________________* *________|||| | * * | | # LILO Konfigurations-Datei * * | | # Start LILO global Section * * | | boot=/dev/hda # LILO Installationsziel: MBR * * | | * * | | backup=/boot/MBR.hda.970428 # Backup-Datei f"ur alten MBR * * | | # vom 28. Apr 1997 * * | | * * | | #compact # faster, but won't work on all systems. * * | | #linear * * | | * * | | message=/boot/greetings # LILO's Begr"ussungsmeldung * * | | prompt * * | | * * | | password = q99iwr4 # Allgemeines LILO Passwort * * | | timeout=100 # 10 s am Prompt warten, bevor Voreinstellung * * | | * * | | # gebootet wird * * | | vga = normal # normaler Textmodus (80x25 Zeichen) * * | | * * | | # End LILO global section * * | | * * | | # Linux bootable partition config begins * * | | * * | | image = /vmlinuz # Voreinstellung * * | | root = /dev/hdb3 # Root-Partition f"ur Kernel * * | | * * | | read-only * * | | label = Linux * * | | * * | | # Linux bootable partition config ends * * | | * * | | * * | | # Second Linux bootable partition config * * | | image = /vmlinuz.old * * | | * * | | root = /dev/hdb3 * * | | read-only * * | | label = Linux.old * * | | * * | | # 2nd Linux bootable partition config ends * * | | * * | | * * | | # DOS bootable partition config begins * * | | other = /dev/hda1 * * | | * * | | label = DOS * * | | loader = /boot/chain.b * * | | * * | | table = /dev/hda * * | | # DOS bootable partition config ends * * | | * * | |_______________________________________________________________________________________________________* *________ | Datei 8.4.1: Beispielkonfiguration in /etc/lilo.conf 150 _____________________________________________________________________8.4.__Ein_LILO_nach_Mass:_Konfiguration_______________* *_______________________ Voreinstellung: Fehlt diese Angabe, wird LILO auf der gegenw"artigen Linux-Rootpartition installiert. - prompt Erzwingt das Erscheinen der LILO-Eingabeaufforderung (Prompt). Die Voreinstellung ist: kein Prompt! (Vgl. Abschnitt 8.4.2, Option delay .) Empfohlen, sobald LILO mehr als nur ein System starten soll. Zusam- men damit sollte auch die timeout -Option gesetzt werden, damit ein automatischer Reboot mo"glich ist, wenn keine Eingabe am Prompt er- folgt. - timeout= Setzt eine Auszeit fu"r Eingaben am Prompt und ermo"glicht dadurch einen automatischen Reboot, wenn nicht rechtzeitig eine Eingabe er- folgt ist. ist dabei die verbleibende Zeit in Zehn- telsekunden fu"r eine Eingabe. Dru"cken von Shift * am Prompt l"asst die Auszeit von neuem starten. Voreinstellung: unendlich, d. h. kein automatischer Reboot! o Linux-Abschnitt - image= Hier muss der Name des zu bootenden Kernel-Images stehen. Dies wird in der Regel /vmlinuz oder /zImage sein. - label= Innerhalb der /etc/lilo.conf eindeutiger, aber sonst frei w"ahlba- rer Name fu"r das System (z. B. Linux ). Maximale L"ange 15 Zeichen: mo"glichst nur Buchstaben, Ziffern und Unterstrich - keine Leerzei- chen, Sonderzeichen wie deutsche Umlaute u. "a.9 . Voreinstellung: der Dateiname des Kernel-Images (z. B. vmlinuz). Durch Eingabe dieses Namens w"ahlen Sie beim Systemstart an der LILO-Eingabeaufforderung das gewu"nschte Betriebssystem zum Star- ten aus. Bei mehreren Systemen empfiehlt es sich, eine n"ahere Be- schreibung der Namen und Systeme in einer message-Datei (s. Ab- schnitt 8.4.2, Option message ) bereitzustellen. - root= Damit gibt LILO dem Kernel die Rootpartition (z. B. /dev/hda2) des Linux-Systems an. Zur Sicherheit empfohlen! Wird diese Option weg- gelassen, nimmt der Kernel die in ihm selbst eingetragene Rootpartiti- on10 . o Anderes System - other= Mit other werden dem LILO Startpartitionen anderer Systeme zum Booten bekanntgemacht (z. B. /dev/hda1). 9 ____________________________________________________ Die genauen Regeln f"ur erlaubte Zeichen finden Sie in [Almesberger, 1996 ], Abschnitt 3.2.1. 10 Zu sehen mit dem Kommando rdev . * * 151 8. Funktionsweise_des_LILO________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ - loader= Fu"r das Laden eines fremden Bootsektors baut LILO in seiner Map- Datei einen " Pseudo-MBR" (beim Booten startet erst LILO den Pseu- do-MBR, und dieser dann den fremden Bootsektor). Diese Option gibt die Datei an, aus der der Code fu"r den Pseudo-MBR zu nehmen ist. Voreinstellung und generell richtig: /boot/chain.b . Manchmal soll ein Betriebssystem, das von der ersten Festplatte ge- bootet werden will (z. B. DOS), dennoch mit LILO von einer anderen Platte gestartet werden. Die Zusatzoptionen map-drive= und to= gestatten es, diese beiden Platten anhand ihrer BIOS-Ger"atenummern zu "vertauschen" . Beispiel: Datei 8.4.2 (Sei- te 152). Der Loader os2_d.b dient dazu, OS/2 von der zweiten Festplatte zu booten11 . Neu ab LILO-Version 20: auch bei diesem Loader muss das "Vertauschen"scderherstenrbeideniFestplattenenunbausdru"cklichevorge-n werden (wie im Beispiel* * Datei 8.4.2) ________________________________________________________________________________________________________* *________|||| | * * | | # Booting DOS from the second hard drive * * | | # DOS bootable partition config begins * * | | other = /dev/hdb1 * * | | * * | | label = DOS * * | | loader = /boot/chain.b * * | | * * | | map-drive = 0x80 # first hd: BIOS number 0x80 * * | | to = 0x81 # second hd: BIOS number 0x81 * * | | * * | | map-drive = 0x81 * * | | to = 0x80 * * | | * * | | table = /dev/hdb * * | | # DOS bootable partition config ends * * | | * * | |_______________________________________________________________________________________________________* *________ | Datei 8.4.2: /etc/lilo.conf Auszug: DOS von 2. Festplatte booten - table= muss das Quell-Device fu"r die Partitionstabelle angeben, die in den Pseudo-MBR soll (in der Regel /dev/hda oder /dev/sda). - label= Der (wiederum frei w"ahlbare) Name fu"r dieses System. Empfohlen. Die Voreinstellung - der blosse Device-Name der Partition - ist beim Booten nicht so aussagekr"aftig. 8.4.2 Weitere optionale Konfigurationsmo"glichkeiten (Auswahl) Im letzten Abschnitt wurden nur die in /etc/lilo.conf minimal no"tigen Eintr"age besprochen. Weitere nu"tzliche Einstellungen folgen nun hier. Diejenigen Optionen, die ausdru"cklich als Image-Optionen gekennzeichnet sind, geho"ren in den Abschnitt eines einzelnen Betriebssystems. Die anderen sind gedacht fu"r den globalen Parameterteil von /etc/lilo.conf. 1_____________________________________________1 any_b.b (Booten von B:) und any_d.b (Booten von der zweiten Festplatte) sind seit der LILO-Version 20 obsolet. 152 _____________________________________________________________________8.4.__Ein_LILO_nach_Mass:_Konfiguration_______________* *_______________________ o backup= Die Datei, in der LILO ein Backup desjenigen Bootsektors ablegt, in den er anschliessend installiert wird. Hierfu"r ist /boot/boot.xxxx die Vorga- be, wobei xxxx die interne Ger"atenummer der Installationspartition ist12 . Wir empfehlen, einen leichter deutbaren Namen zu verwenden, etwa wie oben im Beispiel (mit Ger"atenamen und Datumsangabe). Sie verzichten damit auf das eingebaute Uninstall-Feature von LILO; aber dies macht man unserer Meinung nach sowieso besser mit aller Sorgfalt von Hand (vgl. Abschnitt 8.5.3, Seite 156). _______________________________________________________________________________________________________________________ |||||||| Wenn die Backup-Datei vorher schon vorhanden ist, legt LILO kein neues ||| | |||||||| || | |||||||| Backup an! Sorgen Sie daher dafu"r, dass hier jeweils ein neuer, ungebrauch- || | |||||||| ter Dateiname verwendet wird. || | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________||_ o compact Diese Option empfiehlt sich bei Installation des LILO auf Diskette. LILO versucht dann, beim Start mehrere Sektoren auf einmal zu lesen und boo- tet u. U. schneller. Dies funktioniert leider nicht auf allen Maschinen. Bei Installation des LILO sollten Sie darauf verzichten: es ist sicherer, und der Zeitgewinn betr"agt nur wenige Sekunden. o disk= bios= cylinders= heads= sectors= Hier kann dem LILO fu"r einzelne Festplatten direkt vorgeschrieben wer- den, welche BIOS-Ger"atenummer und Geometrie er zur Adressierung von Sektoren dieser Platte verwenden soll. Nur sehr selten erforderlich! Wichtigste Anwendung: IDE-SCSI-Mischsysteme: Wenn Sie ein BIOS haben, das die Bootreihen- folge SCSI vor IDE erlaubt, und Sie diese Mo"glichkeit nutzen wollen, muss LILO extra u"ber die ge"anderte Reihenfolge der Festplatten aus BI- OS-Sicht informiert werden. Dies geschieht durch Zusatzeintrag in den globalen Teil der lilo.conf wie z. B. hier in Datei 8.4.3, Seite 153 fu"r den Fall eines Systems mit je einer IDE- und SCSI-Platte. _______________________________________________________________________________________________________________________|| |||||||| | |||||||| # Enable LILO to correctly access /dev/sda and /dev/hda | |||||||| # at boot time if their boot order is interchanged in | |||||||| | |||||||| # the BIOS: | |||||||| disk = /dev/sda # The SCSI disk is regarded as ... | |||||||| bios = 0x80 # ... first BIOS disk; | |||||||| | |||||||| disk = /dev/hda # the IDE disk is regarded as ... | |||||||| bios = 0x81 # ... second BIOS disk. | |||||||| | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________ | Datei 8.4.3: lilo.conf Auszug: Bootreihenfolge: SCSI vor IDE 12 ____________________________________________________ Dies ist zu finden in den Kernelsourcen in /usr/src/linux/init/main.c, Funktion parse_root_dev(). * * 153 8. Funktionsweise_des_LILO________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ o linear Die Angabe dieser Option bewirkt, dass bei der Installation von LILO s"amtliche Referenzen auf Plattensektoren als logische anstelle physika- lischer Adressen abgelegt werden, so dass sie unabh"angig von der Fest- plattengeometrie werden. Diese Option ist gedacht fu"r den Fall, dass bei manchen Plattencontrollern das BIOS beim Systemstart eine andere Geo- metrie erkennt als das laufende Linux-System. Nur selten erforderlich! ________________________________________________________________________________________________________* *________|| | Die linear Option befreit nicht von der 1024-Zylinder-Grenze (bezo- * * |||| | * * ||| | gen auf die BIOS-Geometrie). Zudem funktioniert sie nur unterhalb ei- * * ||| | ner weiteren 65535-Spur-Grenze" , die bei modernen Festplatten oft sogar * * ||| | " * * ||| | sch"arfer ist: 512 MB / 1 GB / knapp 2 GB bei 16 / 32 / 63 Sektoren je Spur. * * ||| |_______________________________________________________________________________________________________* *________|||_ o message= Verweist auf eine Textdatei, die von LILO beim Systemstart als erstes ausgegeben wird. Sie soll nicht mehr als 24 Zeilen haben (sonst scrollt sie weg) und kann z. B. einen U"berblick "uber die anstehende LILO-Bootaus- wahl geben. Eine solche Startmeldung kennen Sie "ubrigens bereits von der mitgelieferten S.u.S.E.-Bootdiskette. Empfohlen. ________________________________________________________________________________________________________* *________|| | Wird diese Option verwendet, so geho"rt die message-Datei zur LILO- * * |||| | " * * ||| | Startmaschinerie. Jede Anderung an ihr macht eine Neuinstallation von * * ||| | LILO erforderlich (Abschnitt 8.5)! * * ||| |_______________________________________________________________________________________________________* *________|||_ o password= Kann sowohl am Anfang im Parameter-Abschnitt, als auch in einzelnen Systemabschnitten stehen. Sichert den Zugriff auf die LILO-Dienste bzw. auf das Booten des betreffenden Systems mit einem Passwort ab. Wenn Sie Ernst machen damit, sollten Sie das Passwort nach der ersten Verwendung dieser lilo.conf gleich wieder herauslo"schen - als root ko"nnen Sie sowieso jederzeit durch Neu-Installation von LILO ein neues Passwort setzen. o read-only Mit dieser Image-Option weist LILO den betreffenden Kernel an, die Rootpartition zun"achst read-only zu mounten, wie es beim Start von Linux- Systemen generell "ublich ist. Wird diese Option weggelassen, ver- wendet der Kernel die in ihm selbst eingetragene Voreinstellung13 . o delay= Wenn der Prompt nicht zwingend vorgeschrieben worden ist, kann der Benutzer dennoch zur Startzeit von LILO durch Tastendruck ( Shift * , Strg , Alt ) einen Prompt anfordern. Die delay Option gibt die Zeit vor, die LILO nach seinem Start auf einen solchen Tastendruck wartet, bevor er automatisch das erste System aus seiner Betriebssystem-Liste l"adt. Die Voreinstellung ist 0, d. h. keine Wartezeit. 1_____________________________________________3 Zu sehen mit dem Kommando rdev -R . Sie ist bei den Installationskernels und auch bei einem neu-compilierten Kernel ohnehin read-only (pr"ufen!), daher braucht man diese Option normalerweise nicht. 154 ____________________________________________________________8.5.__Installation_und_De-Installation_von_LILO_________________* *______________________ Die delay Option ist natu"rlich "uberflu"ssig, wenn mit prompt sowieso ein Prompt zwingend angefordert wird. o vga= W"ahlt den VGA-Textmodus beim Start. Gu"ltige Werte fu"r sind normal (fu"r 80x25), ext (fu"r 80x50) oder ask (beim Booten fragen). o append="" Image-Option fu"r Linux-Kernel. Ermo"glicht die "Ubergabe von Kernel- Parametern (siehe Kapitel 7, Seite 121) wie etwa bei der U"bergabe von Hardwarekomponenten, genauso wie dies am LILO-Prompt mo"glich ist. Der Kernel erh"alt zuerst die append Zeile, dann die Eingaben am Prompt; daher "uberwiegen im Zweifelsfall die Eingaben am Prompt. Zum Beispiel: append="mcd=0x300,10" 8.5 Installation und De-Installation von LILO Bei einer Neuinstallation von Linux fu"hrt YaST den Benutzer interaktiv durch die no"tigen Schritte. Ein Eingreifen von Hand ist bei der Installation von LILO i. a. nicht no"tig. Hier mo"chten wir aber davon ausgehen, dass LILO mit speziellen Optionen in ein bestehendes System integriert werden soll. _______________________________________________________________________________________________________________________|| |||||||| Die Installation eines Bootmanagers ist ein tiefer Eingriff ins System und ||| | |||||||| dementsprechend heikel. Vergewissern Sie sich vor der Installation von || | |||||||| || | |||||||| LILO auf jeden Fall, dass Sie Ihr Linux, und mo"glichst auch Ihre ande- || | |||||||| ren vorhandenen Betriebssysteme, von Diskette booten ko"nnen! Vor allem || | |||||||| || | |||||||| fdisk muss zur Verfu"gung stehen. || | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________||_ 8.5.1 Installation nach A"nderung der Konfiguration Wenn sich an den LILO-Komponenten (Abschnitt 8.3.3) etwas ge"andert hat oder wenn Sie Ihre Konfiguration in /etc/lilo.conf modifiziert haben, mu"ssen Sie LILO neu installieren. Dies geschieht durch einfachen Aufruf des sog. Map-Installers: root@erde: # /sbin/lilo Was dann geschieht, ist, dass LILO ein Backup des Ziel-(Boot-)Sektors an- legt, seine " erste Stufe" in diesen Sektor schreibt und eine neue Map-Datei erzeugt (vgl. Abschnitt 8.3.3). LILO meldet nacheinander die installierten Systeme - z. B. im Fall unserer obigen Beispielkonfiguration (s. Bildschirm- ausgabe 8.5.1): _______________________________________________________________________________________________________________________|| |||||||| | |||||||| Added Linux* | |||||||| Added Linux.old | |||||||| Added DOS | |||||||| | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________ | Bildschirmausgabe 8.5.1: Ausgaben beim Aufruf von LILO Nach abgeschlossener Installation kann der Rechner neu gestartet werden: * * 155 8. Funktionsweise_des_LILO________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ root@erde: # shutdown -r now Nachdem das BIOS seinen Systemtest ausgefu"hrt hat, meldet sich LILO mit seiner Eingabeaufforderung, an der Sie dem LILO Parameter fu"r den Ker- nel u"bergeben und das gewu"nschte Bootimage ausw"ahlen ko"nnen. Mit 7 ! lassen sich die Bezeichnungen der installierten Konfigurationen auflisten. 8.5.2 Installation nach Neu-Kompilierung des Kernels Wenn Sie einen neu kompilierten Kernel in Ihr Bootkonzept aufnehmen wol- len, haben Sie neben der LILO-Neuinstallation von Hand noch eine weitere, und zwar bequemere Mo"glichkeit: Die Organisation der Befehle zum Konfigurieren und Erzeugen des Kernels ist niedergelegt in /usr/src/linux/Makefile. Dieses Makefile verfu"gt "uber ein target namens zlilo , das nach einer Kernel-Kompilierung auto- matisch den derzeit als /vmlinuz installierten Kernel nach /vmlinuz.old kopiert, den neu erzeugten Kernel nach /vmlinuz schreibt und LILO neu installiert. Sie ko"nnen dies ausfu"hren lassen mit dem einfachen Befehl root@erde:/usr/src/linux # make zlilo Das ist freilich nur sinnvoll, wenn Ihre /etc/lilo.conf auf diesen LILO- Aufruf vorher vorbereitet worden ist und Ihr bisheriger Kernel wirklich unter /vmlinuz liegt. Unter Ihren Images sollten Sie den neuen Kernel - und zur Sicherheit auch den alten - auffu"hren; etwa so, wie es in Datei 8.4.1 gesche- hen ist. Dadurch ko"nnen Sie am LILO-Bootprompt sowohl den neuen Kernel star- ten als auch den alten - funktionierenden - Kernel (Name im Beispiel: Linux.old ). So bauen Sie eine weitere Sicherheitsstufe ein, die dann von Nutzen ist, wenn das System mit dem neuen Kernel nicht booten kann. Zum Erzeugen eines neuen Kernels siehe Kapitel 13, Seite 217. 8.5.3 Entfernen von LILO ________________________________________________________________________________________________________* *________|| | Die Deinstallation eines Bootmanagers ist ein tiefer Eingriff ins System * * |||| | * * ||| | und dementsprechend heikel. Vergewissern Sie sich vor der Deinstallation * * ||| | von LILO auf jeden Fall, dass Sie Ihr Linux, und mo"glichst auch Ihre an- * * ||| | * * ||| | deren Betriebssysteme - soweit vorhanden - von Diskette booten ko"nnen! * * ||| | Sie geraten sonst mo"glicherweise in die unangenehme Lage, nicht mehr * * ||| | * * ||| | auf die Betriebssysteme auf Ihrer Festplatte zugreifen zu ko"nnen. * * ||| |_______________________________________________________________________________________________________* *________|||_ Vielleicht wird es eines Tages doch einmal no"tig, LILO wieder zu deinstal- lieren. :-( Dies geschieht, indem der Ziel-(Boot-)sektor, in dem LILO in- stalliert worden ist, seinen vorigen Inhalt zuru"ckerh"alt. Unter Linux ist das kein Problem, wenn ein gu"ltiges Backup vorhanden ist (vgl. Abschnitt 8.4.2, Option backup ). 156 ________________________________________________________________________________8.6.__Linux-Bootdiskette_erzeugen__________* *_______________________ _______________________________________________________________________________________________________________________||| |||||||| Ein Bootsektor-Backup wird ungu"ltig, wenn die betreffende Partition ein ||| | ||||||||| neues Dateisystem erhalten hat (DOS-Welt: formatiert worden ist). Die || || |||||||| Partitionstabelle in einem MBR-Backup wird ungu"ltig, wenn die betref- ||| | |||||||| || | |||||||| fende Festplatte zwischenzeitlich anders partitioniert worden ist. Solche || | |||||||| Backups sind Zeitbomben" : am besten sofort lo"schen! Das Zuru"ckspielen || | |||||||| " || | |||||||| veralteter Backups in diese Systemsektoren ist ein ziemlich sicherer Weg || | |||||||| zu massivem Datenverlust! || | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________||_ Am einfachsten ist es, einen DOS-, Windows- oder OS/2-MBR wiederherzu- stellen. Es geschieht mit dem MS-DOS-Befehl (verfu"gbar ab DOS-Version 5.0): C:\> fdisk /mbr bzw. dem OS/2-Befehl: C:\> fdisk /newmbr Diese Befehle schreiben nur die 446 ersten Bytes (den Boot-Code) in den MBR zuru"ck und lassen die gegenw"artige Partitionstabelle unangetastet14 . Nicht vergessen: Mit fdisk die von jetzt an gewu"nschte Startpartition wie- der als aktiv (engl. bootable) kennzeichnen; die MBR-Routinen von DOS, Windows, OS/2 brauchen das! Ansonsten legen Sie zun"achst von dem fraglichen LILO-Sektor ein weiteres frisches Backup an - sicher ist sicher. Dann pru"fen Sie - wenigstens zweimal ;-) - ob Ihre alte Backup-Datei die richtige ist und ob sie genau 512 Byte gross ist. Schliesslich spielen Sie sie dann zuru"ck. Das Ganze geht mit den folgenden Befehlen (dabei if= und of= nicht verwechseln!!): o Wenn LILO in Partition yyyy (z. B. hda1, hda2, : : :) residiert: root@erde: # /bin/dd if=/dev/yyyy of=Neue-Datei bs=512 count=1 root@erde: # /bin/dd if=Backup-Datei of=/dev/yyyy o Wenn LILO im MBR der Platte zzz (z. B. hda, sda) residiert: root@erde: # /bin/dd if=/dev/zzz of=Neue-Datei bs=512 count=1 root@erde: # /bin/dd if=Backup-Datei of=/dev/zzz bs=446 count=1 Der letzte Befehl ist " vorsichtig" und schreibt gleichfalls nicht in die Partiti- onstabelle. Auch hier nicht vergessen: Mit fdisk anschliessend die von jetzt an gewu"nschte Startpartition wieder als aktiv (engl. bootable) kennzeichnen. U"brigens: beachten Sie, wie schnell so ein Bootsektor-Backup geht! Zur h"aufigeren Anwendung empfohlen. 8.6 Linux-Bootdiskette erzeugen Eine Linux-Bootdiskette besteht _ vereinfacht gesagt _ aus einem oder mehreren Linux-Kerneln, eventuell gemanagt von LILO. Sie dient dem Zweck, Ihr Linux-System auf der Festplatte auch dann zu starten, wenn das Booten direkt von der Platte nicht mehr mo"glich ist. Mo"gliche Anl"asse dafu"r ko"nnen 14 ____________________________________________________ Ausser, wenn der MBR (Abschnitt 8.1.1) wegen einer falschen "magischen Zahl" als im ganzen ung"ultig behandelt wird: dann wird die Partitionstabelle genullt!! * * 157 8. Funktionsweise_des_LILO________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ sein: MBR u"berschrieben, falsch konfigurierter Bootmanager, Fehler bei der LILO-Installation. Eine solche Bootdiskette l"adt nur den Kernel: alles andere (init , Startskrip- ten, wichtige Systemprogramme) wird von Ihrem System erwartet und muss nach wie vor funktionsf"ahig sein. Die Verbindung von der Bootdiskette zum System auf der Festplatte wird dadurch hergestellt, dass in dem Kernel die betreffende Root-Partition als Root-Device eingestellt wird. Dies ist nicht zu verwechseln mit den S.u.S.E.-Bootdisketten fu"r Installations- und Rettungssystem, von denen Sie anhand der Abbilddateien (engl. image files) unter /disks auf der ersten CD jederzeit neue Exemplare herstellen ko"nnen (vgl. Abschnitt 11.3, Seite 197). 8.6.1 Bootdiskette ohne LILO Wenn Sie in der glu"cklichen Lage sind, dass Ihr Kernel beim Starten kei- ne zus"atzliche Kommandozeile mit Hardware-Info usw. beno"tigt, besteht der schnellste Weg zu einer Bootdiskette fu"r Ihr Linux-System einfach darin, Ih- ren aktuellen Kernel auf eine rohe, fehlerfreie Diskette zu schreiben und, falls nicht schon vorher geschehen, das Root-Device richtig einzustellen: root@erde: # /sbin/badblocks -v /dev/fd0 1440 root@erde: # /bin/dd if=Ihr_Kernel of=/dev/fd0 bs=18k root@erde: # rdev /dev/fd0 Ihre_Root_Partition root@erde: # rdev -R /dev/fd0 1 Der erste Befehl pru"ft die Diskette auf fehlerhafte Blo"cke (1 Block = 1 k). Der letzte Befehl sorgt dafu"r, dass der Kernel die Root-Partition zun"achst read-only mountet, wie es sich geho"rt (die Systemstart-Skripte verlassen sich darauf). 8.6.2 Bootdiskette mit LILO Eine komfortablere Bootdiskette mit Begru"ssungsmeldung, Eingabeaufforde- rung fu"r Kernel und Kernelparameter sowie den sonstigen LILO-Goodies wird erzeugt, indem man eine komplette LILO-Startmaschinerie auf die Dis- kette "ubertr"agt (vgl. Abschnitt 8.3.3). Dazu braucht die Diskette ein Dateisy- stem, am besten minix. Wenn Sie nur einen Kernel mit aufnehmen und auf die Begru"ssungsmel- dung verzichten wollen, ko"nnen Sie "uber den Menu"punkt `Administration des Systems', `Kernel- und Bootkonfiguration', `Boot-Disket- te erzeugen' dies alles von YaST erledigen lassen. Verwenden Sie dazu eine fehlerfreie, vorformatierte Diskette und folgen Sie den Anweisungen auf dem Bildschirm. ________________________________________________________________________________________________________* *________|| | Ihr Kernel muss, treu der Tradition, in /vmlinuz liegen, sonst findet YaST * * |||| | ihn nicht. * * ||| |_______________________________________________________________________________________________________* *________|||_ Ansonsten gehen Sie zum Selbermachen im Einzelnen wie folgt vor: o Auf neuer, leerer Diskette ein minix-Dateisystem anlegen - zur Sicherheit mit Fehlerpru"fung - und, wenn erfolgreich, mounten, z. B. unter /mnt: root@erde: # /sbin/mkfs.minix -c /dev/fd0 1440 root@erde: # /bin/mount /dev/fd0 /mnt 158 ________________________________________________________________________________________8.7.__Beispielkonfigurationen_______* *______________________ o Ihre Kernel-Dateien und die LILO-Datei /boot/boot.b nach /mnt (d. h. auf die Diskette) kopieren. o Optional: Eine Datei /mnt/message fu"r die Begru"ssungsmeldung anle- gen. o In /mnt eine eigene lilo.conf anlegen wie in Datei 8.6.1, Seite 159. Natu"rlich mu"ssen Sie noch die tats"achliche Root-Partition statt Ihr_ Root_Device|eintragen): | _______________________________________________________________________________________________________________________|||| |||||||| # LILO Konfigurations-Datei Bootdiskette | |||||||| | |||||||| # Start LILO global Section | |||||||| boot=/dev/fd0 # Installationsziel: Floppy | |||||||| | |||||||| install=/mnt/boot.b # Nat"urlich LILO und | |||||||| map=/mnt/map # Map-Datei auf die Floppy! | |||||||| | |||||||| message=/mnt/message # optional | |||||||| prompt | |||||||| | |||||||| timeout=100 # Warten am Prompt: 10 s | |||||||| vga = normal # | |||||||| # End LILO global section | |||||||| | |||||||| # | |||||||| # Linux bootable partition config begins | |||||||| | |||||||| image = /mnt/vmlinuz # default | |||||||| root = /dev/Ihr_Root_Device # Root-Partition hierher! | |||||||| | |||||||| label = linux | |||||||| # Linux bootable partition config ends | |||||||| | |||||||| # | |||||||| # Systemabschnitte f"ur weitere Kernel hier: | |||||||| | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________ | Datei 8.6.1: lilo.conf fu"r Bootdiskette o LILO mit dieser lilo.conf installieren: root@erde: # /sbin/lilo -C /mnt/lilo.conf o Floppy umounten, fertig! root@erde: # /bin/umount /mnt o Nicht vergessen: Bootdiskette ausprobieren, ob sie wirklich geht :-) 8.7 Beispielkonfigurationen Wenn Ihr neues Linux allein auf dem System ist, besteht zun"achst gar kein Handlungsbedarf. Denn alles No"tige wurde im Rahmen der Installation unter YaST erledigt. Es folgen einige Beispiele fu"r Mehrsystem-Rechner. Schauen Sie zu diesem Thema doch auch mal nach /usr/doc/howto/mini/Linux+*.gz , wo ei- nige fleissige Linux-Freunde ihre eigenen Mehrsystem-Konfigurationen doku- mentiert haben. 8.7.1 DOS/Windows 95 und Linux Voraussetzung: Fu"r DOS/Windows 95 und Linux steht jeweils eine prim"are Partition unter der 1024-Zylinder-Grenze zur Verfu"gung (vgl. Abschnitt 8.3.4). * * 159 8. Funktionsweise_des_LILO________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ Fu"r diesen Fall wurde eine geeignete Konfiguration bereits besprochen (vgl. Datei 8.4.1) - nur die Angaben bei root , image und other sind an die tats"achlichen Verh"altnisse anzupassen. LILO wird im MBR installiert. Na- tu"rlich werden Sie den Linux.old Abschnitt weglassen, wenn es keinen sol- chen zweiten Linux-Kernel gibt. Heben Sie die /etc/lilo.conf gut auf, des weiteren eine Bootdiskette fu"r Ihr Linux! Gerade Windows 95 neigt verschiedentlich dazu, " fremde" MBRs kurzerhand zu eliminieren. Wenn Sie Linux danach noch mit einer Bootdis- kette starten ko"nnen, ist dieses Problem rasch behoben mit dem einfachen Befehl root@erde: # /sbin/lilo 8.7.2 Windows NT und Linux auf einer Festplatte 1. Mo"glichkeit: Zum Booten wird der Bootmanager von NT benutzt. Dieser kann neben Bootsektoren auch Abbilddateien solcher Bootsektoren star- ten. Mit den folgenden Schritten l"asst sich eine Koexistenz von Linux und Windows NT erreichen: o Installation von NT. o Einen Datentr"ager (Festplatten-Partition oder fehlerfreie Floppy) be- reithalten mit einem Dateisystem, das Linux beschreiben und NT lesen kann, z. B. FAT. o Linux wie " "ublich" installieren (als Root-Partition nehmen wir hier im Beispiel mal /dev/sda3 an). FAT-Datentr"ager (z. B. unter /dosen) mounten. Achtung: nicht die verf"alschenden mount -Optionen conv=auto oder conv=text verwenden! o LILO in der Linux-Rootpartition (also /dev/sda3) installieren, nicht in den MBR (/dev/sda)! Sie haben dabei nach wie vor die Mo"glich- keit, fu"r LILO eine Auswahl unter mehreren Linux-Kernelimages zu konfigurieren. Als Beispiel fu"r eine lilo.conf siehe Datei 8.7.1, Sei- te 161. o Kopieren des LILO-Bootsektors in eine Datei auf dem FAT-Daten- tr"ager, z. B. root@erde: # /bin/dd if=/dev/sda3 bs=512 count=1 of=/dosen/bootsek.lin Dieser Schritt, wie auch der folgende, muss natu"rlich nach jedem Ker- nel-Update wiederholt werden! o NT booten. Die Datei bootsek.lin vom FAT-Datentr"ager ins Haupt- verzeichnis des NT-Systemlaufwerks kopieren (falls sie nicht schon dort ist). o In der Datei boot.ini (Attribute setzen) folgenden Eintrag am Ende erg"anzen: c:\bootsek.lin="Linux" o Beim n"achsten Booten sollte - wenn alles geklappt hat - ein entspre- chender Eintrag im NT-Bootmanager vorhanden sein! 2. Mo"glichkeit: LILO im MBR installieren und fu"r Windows NT so tun, als sei es DOS (wie im vorigen Beispiel). 160 ________________________________________________________________________________________8.7.__Beispielkonfigurationen_______* *______________________ _______________________________________________________________________________________________________________________|||| |||||||| | ||||||||| # LILO Konfigurations-Datei: Rootpartition /dev/sda3 || |||||||| # startbar machen | |||||||| # Start LILO global Section | |||||||| | |||||||| boot=/dev/sda3 # Installationsziel | |||||||| backup=/boot/boot.sda3.980428 # Backup f"ur vorigen Bootsek. | |||||||| prompt | |||||||| | |||||||| timeout=100 # Warten am Prompt: 10 s | |||||||| vga = normal # force sane state | |||||||| | |||||||| # End LILO global section | |||||||| # Linux bootable partition config begins | |||||||| | |||||||| image = /vmlinuz # default image to boot | |||||||| root = /dev/sda3 # Root-Partition hierher! | |||||||| | |||||||| label = Linux | |||||||| # Linux bootable partition config ends | |||||||| | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________ | Datei 8.7.1: lilo.conf zum Startbar-Machen einer Linux-Rootpartition _______________________________________________________________________________________________________________________|| |||||||| Windows NT (3.5* und 4.0) kennt die von Linux verwendeten Partitions- ||| | |||||||| || | |||||||| typen 82 und 83 nicht! Achten Sie darauf, dass kein NT-Programm die Par- || | |||||||| titionstabelle dahingehend repariert" : es droht Datenverlust! Halten Sie || | |||||||| " || | |||||||| sicherheitshalber gu"ltige Backups des LILO-MBR bereit. || | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________||_ 8.7.3 OS/2 und Linux 1. Mo"glichkeit: Zum Booten wird der Bootmanager von OS/2 benutzt. Die- ser kann beliebige prim"are und logische Partitionen innerhalb der 1024- Zylinder-Grenze starten - die Verantwortung dafu"r, dass sie wirklich start- bar sind, liegt beim Benutzer. Der Bootmanager wird konfiguriert mit dem fdisk von OS/2. Vorbereitung auf Seiten von Linux: Eine prim"are Linux-Partition (u"bli- cherweise: die Root-Partition) mit LILO startbar machen. Geeignet dafu"r ist wieder lilo.conf wie in Datei 8.7.1, Seite 161. Aber vorher gibt es noch etwas zu bedenken : : :: Vorbereitung auf Seiten von OS/2: OS/2 begnu"gt sich bei der Buch- fu"hrung "uber die vorhandenen Partitionen (in den MBRs der Festplat- ten und den Partitionssektoren der erweiterten und logischen Partitionen) nicht mit den konventionellen, allgemein verst"andlichen Eintr"agen, son- dern nutzt freien Platz in diesen Sektoren zum Speichern von Zusatzin- formationen. Sind diese inkonsistent, so sieht fdisk von OS/2 die Parti- tionstabelle als fehlerhaft an und verweigert Bootmanager-Dienste. Die fdisk -Programme anderer Betriebssysteme pflegen diese Zusatzinforma- tionen natu"rlich nicht : : : Konflikte sind vorprogrammiert. Daher vor der Linux-Installation zuerst OS/2 laden (das Installationssy- stem genu"gt) und die Linux-Partitionen, zumindest die logischen, mit fdisk von OS/2 anlegen. Dies ergibt zun"achst weitere OS/2-Laufwerke, die unter Umst"anden arg sto"ren ko"nnen. Abhilfe: gleich danach das Linux-Installationssystem (oder das Rettungs- system) von der S.u.S.E. Linux CD laden und fu"r die Linux-Partitionen * * 161 8. Funktionsweise_des_LILO________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ mit fdisk von Linux den Typ in 83 (Linux native) "andern. Damit werden diese Partitionen in Zukunft von OS/2 ordnungsgem"ass ignoriert. 2. Mo"glichkeit: Als Haupt-Bootmanager wird LILO in einer prim"aren Par- tition der ersten Platte benutzt15 . Dies ist ein Spezialfall des n"achstfolgen- den Beispiels, in dem auch noch DOS dabei ist. 8.7.4 DOS, OS/2 und Linux 1. Wenn Sie fu"r DOS und OS/2 den OS/2 Bootmanager verwendet haben und ihn weiterverwenden wollen, nehmen Sie am einfachsten Linux in dessen Start-Menu"auf: genauso wie im letzten Beispiel beschrieben. 2. Mo"glichkeit: Als Haupt-Bootmanager wird LILO in einer prim"aren Par- tition der ersten Platte benutzt. Das folgende kompliziertere Beispiel fu"r lilo.conf (Datei 8.7.2, Sei- te 163) nimmt an, dass die Startpartitionen fu"r DOS (prim"ar) und Linux (prim"ar) auf der ersten, die fu"r OS/2 (logisch) auf der zweiten Platte lie- gen - alle jeweils innerhalb der 1024-Zylinder-Grenze. OS/2 liegt auf der zweiten Platte, daher wird statt /boot/chain.b der spezielle Loa- der /boot/os2_d.b verwendet. Es ist gleichgu"ltig, ob der MBR-Code von MS-DOS oder OS/2 stammt. In der Partitionstabelle ist mit einem fdisk -Programm die LILO-Partition /dev/sda4 als Startpartition (aktiv) zu markieren. 8.8 Probleme mit LILO 8.8.1 Einige Richtlinien Zu Beginn ein paar einfache Richtlinien, mit denen die meisten LILO-Pro- bleme von vorneherein vermieden werden ko"nnen (entnommen dem LILO- Benutzerhandbuch [Almesberger, 1996 ]): o Keine Panik! Wenn etwas nicht geht: versuchen Sie erst, den Fehler und die Ursache zu finden; "uberpru"fen Sie die Diagnose und beginnen Sie erst dann mit Massnahmen zur Fehlerbehebung. o Halten Sie stets eine aktuelle und erprobte " Bootdiskette" bereit. S.u.S.E. Linux enth"alt seit der Version 5.0 auf der Bootdiskette und der Installations-CD ein selbst"andiges Linux-System (Rettungssystem, siehe Abschnitt 11.3), mit dem Sie an alle Ihre Linux-Partitionen wieder her- ankommen. Mit enthalten ist genu"gend Werkzeug, um die allermeisten Probleme mit unzug"anglich gewordenen Festplatten zu lo"sen. o Lesen Sie die Dokumentation. Vor allem dann, wenn das System nicht tut, was es Ihrer Meinung nach tun sollte. o Vor jedem Aufruf des Map-Installers (/sbin/lilo): "uberpru"fen Sie sorg- f"altig die Konfigurationsdatei /etc/lilo.conf . o Rufen Sie /sbin/lilo jedesmal auf, wenn irgendein Bestandteil der LILO-Startmaschinerie oder die LILO-Konfigurationsdatei /etc/lilo. conf ge"andert worden ist. 1_____________________________________________5 Weniger g"unstig: der MBR, da jede Umpartitionierung mit einem fremden fdisk denselben neu schreiben und damit LILO entfernen k"onnte. 162 |||||||| | ______________________________________________________________________________________________8.8.__Probleme_mit_LILO_______* *______________________|||| _______________________________________________________________________________________________________________________|||| |||||||| | ||||||||| # LILO Konfigurations-Datei || |||||||| # Start LILO global Section | |||||||| boot = /dev/sda4 # LILO in Linux Root-Partition | |||||||| backup = /boot/boot.sda4.970428 | |||||||| | |||||||| message = /boot/message # Begruessungsbildschirm | |||||||| prompt | |||||||| | |||||||| delay = 100 | |||||||| vga = normal | |||||||| | |||||||| # | |||||||| # Linux bootable partition config begins | |||||||| | |||||||| image = /vmlinuz | |||||||| label = linux | |||||||| root = /dev/sda4 | |||||||| | |||||||| # Linux bootable partition config ends | |||||||| # | |||||||| | |||||||| # OS/2 bootable partition config begins | |||||||| other = /dev/sdb5 | |||||||| | |||||||| table = /dev/sdb | |||||||| label = os2 | |||||||| | |||||||| loader = /boot/os2_d.b | |||||||| # New for LILO v20 and newer: interchange disk drives: | |||||||| | |||||||| map-drive = 0x80 # first hd: BIOS number 0x80 | |||||||| to = 0x81 # second hd: BIOS number 0x81 | |||||||| map-drive = 0x81 | |||||||| | |||||||| to = 0x80 | |||||||| # OS/2 bootable partition config ends | |||||||| | |||||||| # | |||||||| # DOS bootable partition config begins | |||||||| | |||||||| other = /dev/sda1 | |||||||| table = /dev/sda | |||||||| | |||||||| label = dos | |||||||| # DOS bootable partition config ends | |||||||| | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________ | Datei 8.7.2: LILO mit DOS, OS/2 und Linux auf zwei Festplatten o Aufmerksamkeit ist geboten bei grossen oder bei mehreren Festplatten: beru"cksichtigen Sie die 1024-Zylinder-Grenze! o Probieren Sie es ohne und mit Option linear (meist besser: ohne!). 8.8.2 Fehlerdiagnose: LILO Start-Meldungen Dies ist im wesentlichen Abschnitt 5.2.1 aus [Almesberger, 1996 ]. Wenn LILO geladen wird, zeigt er das Wort `LILO' an. Jeder Buchstabe entspricht der Vollendung einer spezifischen Phase. Wenn LILO nicht starten kann, bilden die bereits ausgegebenen Buchstaben einen genaueren Hinweis darauf, in welchem Stadium ein Problem aufgetreten ist. (nichts) Kein Teil von LILO wurde geladen. Entweder LILO ist gar nicht installiert, oder es wurde nicht die Partition mit dem LILO-Bootsektor gestartet. * * 163 8. Funktionsweise_des_LILO________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ `L' error : : : Die " erste Stufe" wurde geladen und gestartet, aber sie konnte die zweite Stufe (/boot/boot.b) nicht laden. Dies weist u"blicherweise auf einen physikalischen Fehler des Boot-Datentr"agers oder eine fehler- hafte Platten-Geometrie hin. `LI' Die zweite Stufe von LILO wurde geladen, konnte aber nicht gestartet werden. Dies kann verursacht werden durch eine fehlerhafte Platten-Geo- metrie oder durch Verschieben von /boot/boot.b ohne Neuinstallation von LILO. `LIL' Die zweite Stufe von LILO wurde gestartet, konnte aber die no"ti- gen Daten (Zeiger usw.) nicht aus der Map-Datei laden. Dies wird ty- pischerweise verursacht durch einen physikalischen Fehler des Boot-Da- tentr"agers oder eine fehlerhafte Platten-Geometrie. `LIL?' Die zweite Stufe von LILO wurde an eine falsche Speicheradresse geladen. Dies wird typischerweise verursacht durch einen subtilen Feh- ler in der Platten-Geometrie oder durch Verschieben von /boot/boot.b ohne Neuinstallation von LILO. `LIL-' Die Daten in der Map-Datei sind ungu"ltig. Dies wird typischerweise verursacht durch einen Fehler in der Platten-Geometrie oder durch Ver- schieben von /boot/boot.b ohne Neuinstallation von LILO. `LILO' Alle Teile von LILO wurden erfolgreich geladen. Die h"aufigsten Ursachen fu"r Geometriefehler sind nicht physikalische Defek- te oder ungu"ltige Partitionstabellen, sondern Fehler bei der Installation von LILO: o Missachtung der 1024-Zylinder-Grenze (s. n"achsten Abschnitt); o missglu"ckter Versuch, mit LILO von einer logischen Partition zu starten. 8.8.3 Die 1024-Zylinder-Grenze Wie schon mehrfach betont (Abschnitt 8.3.4), muss die ganze LILO-Startma- schinerie, d. h. alle Daten, die LILO zum Starten beno"tigt, mit BIOS-Routinen allein zug"anglich sein. Welche Festplatten-Bereiche demnach dafu"r in Frage kommen (wir nennen das im folgenden kurz: zula"ssiger Bereich), haben wir dort bereits ausgefu"hrt. Welche Mo"glichkeiten l"asst diese Einschr"ankung nun offen? Eigentlich noch eine ganze Menge, wenn man bedenkt, dass nur die Startmaschinerie betrof- fen ist. Es gibt kein Gesetz, nach dem diese in der Linux-Rootpartition liegen mu"sste: ja, es ist im Notfall sogar mo"glich (wenn auch nicht ganz ungef"ahr- lich), Dateien der Startmaschinerie auf Partitionen fremder Betriebssysteme unterzubringen, wenn nur Linux Lese- und Schreibzugriff auf deren Dateisy- steme hat. ________________________________________________________________________________________________________* *________ | Sie mu"ssen sich nur davor hu"ten, den LILO-Bootsektor in eine fremde Par- * * |||| | * * ||| | tition zu installieren, weil damit in der Regel deren Dateisystem besch"adigt * * ||| | wird! * * ||| |_______________________________________________________________________________________________________* *________|||_ o Die sauberste Lo"sung besteht auf jeden Fall darin, bei der Linux-Instal- lation eine prima"re Linux-Partition ganz innerhalb des zul"assigen Be- 164 ______________________________________________________________________________________________8.8.__Probleme_mit_LILO_______* *______________________ reichs anzulegen und die LILO-Daten (einschliesslich des LILO-Bootsek- tors) dort unterzubringen. Diese Partition wird meist die Linux-Rootpar- tition sein. Sie ko"nnen sie aber auch bei der Installation mit YaST fu"r das Mounten unter /boot vorsehen: in diesem Fall muss sie lediglich gross genug sein, um die folgenden Dateien aufzunehmen: - boot.b, map, message, - die Linux-Kernel, die LILO booten soll. Dafu"r genu"gen wenige Megabytes. Das ganze "ubrige System unterliegt dann hinsichtlich der Lokation auf der/den Festplatte(n) keiner Einschr"an- kung mehr: wenn der Kernel erst mal l"auft, hat er uneingeschr"ankten Zu- griff auf alle Festplatten im System. Aber was tun, wenn fu"r so eine Partition kein Platz mehr ist? Wenn Sie nicht umpartitionieren wollen oder ko"nnen, und auch ein Upgrade auf SC- SI oder ein modernes BIOS nicht in Frage kommt, gibt es doch noch zwei behelfsm"assige Mo"glichkeiten: o An Stelle von LILO auf der Platte eine Bootdiskette oder, wenn Sie MS- DOS betreiben, loadlin verwenden, um Linux zu booten. o Die LILO-Startmaschinerie auf einer Nicht-Linux-Partition unterbringen, die ganz im zul"assigen Bereich liegt, und auf die Linux schreiben kann (z. B. ein FAT/VFAT DOS-Laufwerk). Natu"rlich ko"nnen wir den LILO- Bootsektor nicht auch dorthin schreiben! So bleiben dafu"r nur u"brig: der Anfang einer erweiterten Partition auf der ersten Platte - sofern vor Zy- linder 1024 - oder der MBR. Nehmen wir an, die betreffende Partition ist unter /mnt gemountet. LILO soll in den MBR, etwa /dev/hda, und soll zus"atzlich DOS von /dev/hda1 booten. Dann ist das Vorgehen wie folgt: - Neues Verzeichnis, z. B. /mnt/LINUX anlegen und die eben schon genannten LILO-Dateien aus /boot dorthin kopieren: boot.b, map, message, sowie die Chain-Loader fu"r Ihre anderen Betriebssysteme (i. a. chain.b) und die Linux-Kernel, die LILO booten soll. - Legen Sie eine /mnt/LINUX/lilo.cfg an, in der alle Pfade nach /mnt/LINUX verweisen (Datei 8.8.1, Seite 166): - LILO mit dieser lilo.cfg installieren: root@erde: # /sbin/lilo -C /mnt/LINUX/lilo.cfg Danach sollte LILO funktionieren. Booten Sie MS-DOS und schu"tzen Sie die LILO-Dateien, so gut es geht, gegen Schreibzugriffe. (Zur Er- innerung: jeder solche setzt LILO ausser Funktion!) Zumindest geben Sie allen Dateien in X:\LINUX (wo X: das eben unter /mnt gemoun- tete MS-DOS-Laufwerk ist) die DOS-Attribute System und Versteckt. Abschliessend mo"chten wir zum selben Thema noch verweisen auf die zwei HOWTOs LILO.gz und Large-Disk.gz in /usr/doc/howto/mini/. * * 165 8. Funktionsweise_des_LILO________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ | * * | ________________________________________________________________________________________________________* *________|| | * * | | # LILO Konfigurations-Datei Fremdverzeichnis * * | | * * | | # Start LILO global Section * * | | boot=/dev/hda # Installationsziel * * | | * * | | backup=/mnt/LINUX/hda.xxxx # backup alter MBR * * | | install=/mnt/LINUX/boot.b # Nat"urlich sind LILO und * * | | * * | | map=/mnt/LINUX/map # Map-Datei in /mnt/LINUX! * * | | message=/mnt/LINUX/message # optional * * | | prompt * * | | * * | | timeout=100 # Warten am Prompt: 10 s * * | | vga = normal # * * | | * * | | # End LILO global section * * | | # * * | | * * | | # Linux bootable partition config begins * * | | image = /mnt/LINUX/Erster_Kernel # default * * | | * * | | root = /dev/Ihr_Root_Device # Root-Partition hierher! * * | | label = linux * * | | * * | | # Linux bootable partition config ends * * | | # * * | | # Systemabschnitte f"ur weitere Kernel hier: * * | | * * | | # * * | | # Ende Linux * * | | * * | | # DOS bootable partition config begins * * | | other = /dev/hda1 # MSDOS-Systemlaufwerk * * | | * * | | label = dos * * | | loader = /mnt/LINUX/chain.b * * | | * * | | table = /dev/hda * * | | # DOS bootable partition config ends * * | | * * | |_______________________________________________________________________________________________________* *________ | Datei 8.8.1: lilo.cfg fu"r fremde Partition 8.8.4 LILO und DOS-Diskmanager (OnTrack-Manager, EZ-Drive) Note: Zum folgenden Thema finden sich auch tiefergehende, teils sehr tech- nische Einzelheiten im eben erw"ahnten Mini-HOWTO /usr/doc/howto/ mini/Large-Disk.gz. Grundsa"tzliches zu DOS-Diskmanagern Ein DOS-Diskmanager wird meistens im Master-Boot-Record von IDE-Plat- ten installiert. Da BIOS und DOS nur mit 1024 Zylindern umgehen ko"nnen, ersetzt er die BIOS-Funktionen fu"r den Festplattenzugriff durch eigene mit einer Umrechnungsroutine der tats"achlichen Plattengeometrie (Anzahl Zy- linder/Ko"pfe/Sektoren) auf eine fiktive Geometrie mit unter 1024 Zylindern. Die Crux dabei: in die Partitionstabelle werden Zylinder/Kopf/Sektor-Adres- sen eingetragen, die sich auf die fiktive Geometrie beziehen. Kein Thema ist dies bei SCSI-Platten und EIDE-Platten, die an einem EI- DE-Adpater angeschlossen sind; falls no"tig, wird hier die Umrechnung per Hardware durchgefu"hrt. Damit kommt Linux problemlos zurecht. Linux ist aber von Hause aus nicht mit solchen Disk-Managern kompatibel, da Linux nicht mit BIOS-Aufrufen auf die Platte zugreift! Es kommt zu bo"sen 166 ______________________________________________________________________________________________8.8.__Probleme_mit_LILO_______* *______________________ Konflikten, sobald Linux die " fiktiven" Eintr"age in der Partitionstabelle fu"r bare Mu"nze nimmt. Vom Kernel Version 1.3.29 an kann Linux OnTrack-Manager und EZ-Drive entdecken und unterstu"tzen. Jedoch dies ist nicht mehr als ein Notbehelf. Die entschieden sauberste Lo"sung ist es, den OnTrack-Manager zu disablen und DOS nur die ersten 504 MB der Platte sehen zu lassen. Linux kann dann (mit Ausnahme von LILO) auf den hinteren Teil der Platte installiert werden. Weiterhin kann u"berlegt werden, einen EIDE-Adapter einzubauen, denn da- mit wird der OnTrack-Manager unno"tig. OnTrack-Manager: Deinstallation Es gibt nach unserer Kenntnis keinen einfachen Weg, einen Disk-Manager zu deinstallieren ohne die betreffende Festplatte vo"llig " blankzuputzen" , d. h. alle Partitionen zu lo"schen und neu anzulegen. Empfohlene Vorgehensweise: 1. Unbedingt ein Backup der Platte machen! Alle Daten auf der Platte ge- hen beim Entfernen des Disk-Managers verloren und mu"ssen sp"ater von einem Backup wieder eingespielt werden. 2. Unter Linux: u"berpru"fen, dass keine Partition der Platte etwa gemountet ist! Dann den Anfang der Platte " mit Gewalt" nullen: _______________________________________________________________________________________________________________________|| |||||||| Achten Sie hier auf die richtige Angabe bei of= ! Bei Irrtum droht massiver ||| | |||||||| Datenverlust! || | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________||_ root@erde: # /bin/dd if=/dev/zero of=/dev/Platte bs=512 count=63 root@erde: # /bin/sync 3. Anschliessend sogleich neu booten. Im CMOS-Setup des BIOS die ur- spru"ngliche Plattengeometrie eintragen (fast alle BIOSe haben dafu"r eine Auto-Detect-Funktion im CMOS-Setup). 4. Die Platte gilt nun als vo"llig leer und kann - unter Zugrundelegung der urspru"nglichen Plattengeometrie - wieder neu partitioniert und in Betrieb genommen werden. 8.8.5 Spezielle Bootprobleme mit Kernel ab 2.0 Problem Beim Booten mit LILO - egal, ob von Floppy oder Harddisk) - treten nach dem Laden eines grossen Kernels (z. B. S.u.S.E.-Installations-Kernel) zum Teil Probleme auf. :-( Zwar kann am LILO-Prompt ein Kernel gew"ahlt werden, der Kernel wird auch geladen (es werden einige Punkte angezeigt), aber der Start des Ker- nels klappt nicht. Das heisst, bevor die Meldung "uncompressing Linux" kommt, stu"rzt das System mit unterschiedlichen Reaktionen ab. Mo"gliche Fehlermeldungen oder -erscheinungen: o System bootet neu * * 167 8. Funktionsweise_des_LILO________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ o System bleibt einfach stehen o "crc-error" o "no free space" o "Error 0x00" o "Error 0x01" o "incomplete literal tree" Danach wird zum Teil noch auf die Floppy zugegriffen, aber das System steht. Ursache Die Ursache dafu"r liegt in einer Kombination aus grossen Kernels, LILO und mangelhafter Hardware. Es sind grob gesch"atzt 1 Prozent der Rechner betrof- fen. Wir vermuten, dass ein fehlerhaftes BIOS Problem mit dem schnellen Spei- cherzugriff hat. Das Problem tritt nicht auf, wenn o der Rechner mit Loadlin gebootet wird, o der Kernel z. B. mit dd if=/vmlinuz of=/dev/fd0 auf eine Floppy kopiert und direkt von dort geladen wird, o ein kleinerer Kernel, der mit make zImage erstellt wurde (z. B. ein "alterer 1.2.13er Kernel) mit LILO gebootet wird. Folgende BIOS-Einstellungen konnten ebenfalls problemlos booten: o Internal Cache abschalten (disable) o DRAM Precharge Wait State auf 1 und o DRAM Wait Burst Timing auf 0x3333 Lo"sung Zun"achst einmal muss ein System installiert werden ko"nnen. Falls Sie nicht mit loadlin (bzw. setup.exe ) direkt booten ko"nnen, sollten Sie zur Installation zun"achst eine alte 1.2.13-Bootdisk verwenden. Falls Sie keine zur Verfu"gung haben, stellen Sie die BIOS Parameter um. Nach erfolgreicher Installation, stellt sich die Frage, wie man denn nun sein System booten kann. Zun"achst bootet man mit demselben Medium wie zur Installation. Mit Loadlin von der DOS-Partition gibt es ja keine Problem. Bei einer Bootdiskette geben Sie dazu als Parameter an: load__ramdisk=0 root=/dev/ wobei Ihre Rootpartition, z. B. hda1, ist. Danach sollten Sie sofort einen eigenen Kernel generieren, denn dieser l"asst sich ja dann mit LILO booten. 168 Kapitel 9 Druckerbetrieb Im Rahmen der Installation mit YaST haben Sie wahrscheinlich bereits die erste Druckerkonfiguration unter Linux hinter sich (vgl. Abschnitt 4.13.1, Seite 97). Dieses Kapitel zeigt nun das Wesentliche der Vorg"ange " hinter den Kulissen" : nicht eben jede Einzelheit, aber doch so detailliert, dass Sie das Grundschema der Abl"aufe im Druckerbetrieb verstehen ko"nnen. 9.1 U"berblick: Schnittstellen, Warteschlangen (Spooling) 9.1.1 Die parallelen Schnittstellen Der Anschluss eines Druckers an ein Linux-System erfolgt in der Regel u"ber eine parallele Schnittstelle. Diese Schnittstellen sind, wie gewohnt in Unix, "uber Ger"ate-Dateien direkt ansprechbar. Ihre Kenngro"ssen: _Datei__________|___major________minor__|_____DOS-Name__|___________IRQ_______Ports_____________________ /dev/lp1 | 6 1 | LPT1 | (7) 0x378-0x37a /dev/lp2 | 6 2 | LPT2 | (5) 0x278-0x27a /dev/lp0 | 6 0 | LPT3 | (5) 0x3bc-0x3be Die Schnittstellen arbeiten standardm"assig im Polling-Betrieb (die CPU muss regelm"assig bei ihnen anfragen, ob ein Datentransfer ansteht). Der Systemver- walter `root' kann sie mit dem Programm tunelp auf den etwas gu"nstigeren Interrupt-Betrieb umstellen sowie weitere Einstellungen zur Leistungssteige- rung vornehmen, vgl. die Manpage von tunelp (man tunelp ). U"berpru"fen Sie aber vorher die IRQ- und Port-Einstellungen an der Schnittstellen-Hard- ware (das geschieht meist im BIOS oder per Jumper)! Die gebr"auchlichen Werte sind in der Tabelle aufgefu"hrt. Natu"rlich ko"nnen Sie nur mit denjenigen Ger"aten etwas anfangen, hinter de- nen wirklich eine physikalische Schnittstelle steht. Ausserdem muss der Kernel den Treiber lp fu"r die parallelen Schnittstellen enthalten, am besten als Mo- dul1 . Wie Sie dies pru"fen ko"nnen, ist beschrieben in der Drucker-Checkliste (Abschnitt 9.6, Seite 185) am Kapitelende. 1 ____________________________________________________ Vgl. Abschnitt 13.4.12, Seite 243 * * 169 9. Druckerbetrieb_________________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ ________________________________________________________________________________________________________* *________|| | Sie ko"nnen nicht gleichzeitig einen Kernel mit Unterstu"tzung fu"r PLIP (IP- * * |||| || Verbindungen u"ber die parallele Schnittstelle) und die /dev/lp? Ger"ate * * |||| | verwenden. Das gleiche gilt beim Kernel 2.0.x ebenso fu"r andere Ger"ate * * |||| | * * ||| | am Parallel-Port (CD-ROM-Laufwerke oder ZIP-Drives); denn der PLIP- * * ||| | * * ||| | Treiber, das PPA-Subsystem oder der lp-Treiber wu"rden sich um die * * ||| | Schnittstellen streiten" . * * ||| |_________________"_____________________________________________________________________________________* *________|||_ Sie ko"nnen zum Test von Schnittstelle und Drucker mit Befehlen wie root@erde: # cat textdatei >/dev/lp1 direkt Daten zur Schnittstelle hinausschicken, aber nur als `root'. Fu"r Nor- malbetrieb ist dieses Verfahren in einem Multitasking-System ganz ungeeig- net, da jederzeit mit Druck-Wu"nschen von mehreren Prozessen gleichzeitig zu rechnen ist und am Drucker ein heilloses Durcheinander ausbr"ache. Statt dessen werden Druckauftr"age u"ber Druckwarteschlangen (engl. Queues) ab- gewickelt. 9.1.2 Spooling-Betrieb, Druckwarteschlangen Unter Linux werden Drucker, wie auch bei anderen Multitasking-Systemen, "uber einen " Spooling" -Mechanismus (Druckwarteschlangen) angesprochen, d. h. die Druckauftr"age werden zun"achst in tempor"aren Dateien zwischenge- speichert und unter Kontrolle eines Steuerprogramms (D"amons) der Reihe nach abgearbeitet. So ko"nnen mehrere Anwender gleichzeitig Druckauftr"age an das System schicken, ohne dass es zu Konflikten kommt. Nach dem Ab- schicken eines Druckauftrags kann der Anwender sofort weiterarbeiten, ohne auf den Drucker warten zu mu"ssen. Eine Druckwarteschlange besteht aus o einem Eintrag in /etc/printcap, der die Warteschlange definiert; o einem Verzeichnis, "ublicherweise unter /var/spool, in das fu"r jeden Druckjob eine Datendatei und eine Steuerdatei gestellt werden. Jede Warteschlange wird von genau einem Drucker abgearbeitet. Es ko"nnen mehrere Warteschlangen fu"r ein und denselben Drucker eingerichtet werden. S.u.S.E. Linux enth"alt das BSD-Spooling-System der University of Califor- nia at Berkeley im Paket lprold. Es ist grunds"atzlich fu"r den Betrieb u"bers Netzwerk angelegt und setzt voraus, dass TCP/IP konfiguriert ist und l"auft. Fu"r die Konfiguration ist es nur ein ganz geringer Unterschied, ob Druckwar- teschlangen lokal oder auf entfernten Rechnern eingerichtet und verwendet werden sollen. Die Abarbeitung eines Druckjobs unter Linux erfolgt in drei Schritten: o Die Datendatei wird in das Verzeichnis einer Druckwarteschlange kopiert und mit einer neuangelegten Steuerdatei zu einem Job vervollst"andigt. o Die Datendatei wird nach Massgabe der Steuerdatei durch ein Filterpro- gramm geschickt, das aus ihr eine Folge von Anweisungen fu"r den betref- fenden Drucker (Datei im druckerspezifischen Format, z. B. PostScript) erzeugt. Diese Konvertierung kann mehr als einen Teilschritt umfassen. o Die druckerspezifische Datei wird, gem"ass der Reihenfolge in der Druck- warteschlange, auf den Drucker ausgegeben. 170 _______________________________________________9.2.__Druckwarteschlangen:_Betrieb_und_Konfiguration_________________________* *______________________ 9.2 Druckwarteschlangen: Betrieb und Konfiguration Am besten schauen wir uns einmal der Reihe nach an, bei welchen Stationen ein Druckauftrag auf seinem Weg von der Anwenderdatei zum Drucker vor- beikommt und welche Programme sich Schritt fu"r Schritt um ihn ku"mmern. Viele der Einzelheiten, die wir hier der Ku"rze halber "ubergehen mu"ssen, finden sich in der Manpage von lpr (man 1 lpr ), der Manpage von lpd (man 8 lpd ) und der Manpage von printcap (man 5 printcap ). 9.2.1 lpr: Bitte hinten anstellen! Der lpr ist die allt"agliche "Anwenderschnittstelle" zu den vorhandenen Druck- warteschlangen. Im allgemeinen wird ein Job in Auftrag gegeben mit einem einfachen Befehl wie neuling@erde: > lpr [-Pwarteschlange] textdatei Wenn Sie die Option -P (" Printer" , fu"r den Warteschlangen-Namen) weglas- sen, ist die Voreinstellung der Inhalt der Umgebungsvariablen $PRINTER. Ist diese leer, so wird der traditionelle Standard-Warteschlangenname lp ver- wendet. Dies gilt "ubrigens ebenso fu"r lpq und lprm (s. u.). _______________________________________________________________________________________________________________________|| |||||||| Zwischen der Option -P und dem Druckernamen warteschlange darf ||| | |||||||| kein Leerzeichen stehen. || | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________||_ lpr pru"ft anhand der /etc/printcap, ob die angegebene Warteschlange vor- handen ist. Wenn ja, erzeugt er fu"r den Job die Steuerdatei (cf-Datei) und eine Kopie der Datendatei und u"bergibt das dem Druckmanager lpd , der den Job ins Spool-Verzeichnis der Warteschlange aufnimmt. Bei besonders grossen Druckauftr"agen kann es zweckm"assig sein, wenn Sie anstatt einer Kopie Ihrer Datendatei einen symbolischen Link darauf ins Spool-Verzeichnis stellen lassen. Dies leistet die lpr -Option -s . Natu"rlich sollten Sie dann auf Schreibzugriffe auf diese Datei verzichten, bis der Druck- job beendet ist! lpr erlaubt Ihnen mit Zusatzoptionen, von Hand einen bestimmten Filter (Druckertreiber) fu"r Ihren Job auszuw"ahlen (dies du"rfte nur selten no"tig sein). Mehr dazu in der Manpage zum lpr und im Abschnitt 9.3.1 "uber Filter. 9.2.2 Zusatz- und Steuertools fu"r den Anwender: U"berblick o lpq Zeigt eigene Jobs in einer Warteschlange (Option -P ) an; z. B. : neuling@erde: > lpq -Pwarteschlange _______________________________________________________________________________________________________________________ |||||||| | |||||||| warteschlange is ready and printing | |||||||| Rank Owner Job Files Total Size | |||||||| | |||||||| active neuling 676 Hallo.txt 259420 bytes | |||||||| 1st neuling 677 brief.dvi 11578 bytes | |||||||| 2nd neuling 683 bild.gif 37464 bytes | |||||||| | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________ | * * 171 9. Druckerbetrieb_________________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ ________________________________________________________________________________________________________* *________ | * * | | dfA676Aa05005 dequeued * * | || cfA676Aa05005 dequeued * * || | * * | |_______________________________________________________________________________________________________* *________ | o lprm Lo"scht eigene Jobs aus einer Warteschlange; z. B. : neuling@erde: > lprm -Pwarteschlange 676 Wird keine Jobnummer angegeben, so wird der momentan aktive Job, wenn es ein eigener ist, aus der betreffenden Warteschlange gelo"scht. o lpc (Pfad /usr/sbin/lpc) Steuerungsbefehle fu"r Warteschlangen. Fu"r den Warteschlangen-Namen kann dabei auch all (= alle) angegeben wer- den. Die wichtigsten sind: - status warteschlange Gibt einen Statusbericht. Fehlt die Anga- be warteschlange , so wirkt das wie all , d. h. Statusbericht fu"r alle Warteschlangen. - disable warteschlange Stoppt die Aufnahme neuer Jobs in die Warteschlange. - enable warteschlange Gibt die Warteschlange fu"r die Aufnahme neuer Jobs frei. - stop warteschlange Stoppt das Ausdrucken von Jobs aus der Warteschlange (der gerade im Druck befindliche Job wird noch be- endet). - start warteschlange Nimmt das Ausdrucken von Jobs aus der Warteschlange wieder auf. - down warteschlange Wirkt wie disable plus stop . - up warteschlange Wirkt wie enable plus start . - abort warteschlange Wirkt wie down , nur dass ein gerade im Druck befindlicher Job sofort abgebrochen wird. Die Jobs bleiben aber erhalten und ko"nnen nach Restart der Warteschlange (up ) weiter bear- beitet werden. Sie ko"nnen diese Kommandos dem lpc gleich in der Kommandozeile mitgeben (z. B. lpc status ). Oder Sie rufen lpc ohne Parameter auf: dann wird ein Dialogmodus mit eigenem Prompt lpc> gestartet, der die Eingabe von lpc -Kommandos erwartet. Mit quit oder exit beenden Sie den Dialog. ________________________________________________________________________________________________________* *________|| | Fu"r Manipulationen an den Druckwarteschlangen brauchen sie `root'- * * |||| | Rechte. * * ||| |_______________________________________________________________________________________________________* *________|||_ 9.2.3 lpd: der Druck-Manager im Hintergrund Der lpd wird beim Systemstart durch das Skript /sbin/init.d/lpd akti- viert, wenn in der /etc/rc.config gesetzt wurde: START__LPD=yes . Er l"auft als D"amon im Hintergrund. 172 _______________________________________________9.2.__Druckwarteschlangen:_Betrieb_und_Konfiguration_________________________* *______________________ lpd stellt beim Start anhand der /etc/printcap fest, welche Druckwarte- schlangen definiert sind. Seine Aufgabe ist, die Ausfu"hrung der gespoolten Jobs zu organisieren: o er managt die lokalen Warteschlangen: er schickt die Datendatei eines jeden Jobs durch den passenden Filter (festgelegt durch den Eintrag der Warteschlange in /etc/printcap sowie durch explizite Angaben in der Job-Steuerdatei) und dann zur Druckerschnittstelle; o er beru"cksichtigt die Reihenfolge der Jobs in den Druckwarteschlangen; o er u"berwacht den Status der Warteschlangen und Drucker (Datei status in den lokalen Spool-Verzeichnissen) und gibt auf Verlangen Auskunft daru"ber; o er leitet Druckauftr"age an Warteschlangen auf entfernten Rechnern an den dortigen lpd weiter; o er nimmt Druckauftr"age von entfernten Rechnern fu"r lokale Warteschlan- gen an oder weist sie bei ungenu"gender Autorisierung ab. Autorisierung: Nur Anfragen von entfernten Hosts, die in /etc/hosts. lpd aufgefu"hrt sind, werden angenommen; ein Eintrag des Hosts in /etc/ hosts.equiv genu"gt auch, aber dies hat sehr weitreichende Folgen fu"r all- gemeine Zugriffsmo"glichkeiten von diesem Host auf den lokalen Rechner und sollte der Sicherheit wegen mo"glichst vermieden werden. Zus"atze in der Definition der Warteschlange ko"nnen weiter einschr"anken auf User einer be- stimmten Gruppe oder User mit Accounts auf dem lokalen Rechner. 9.2.4 Filter: die Arbeitstiere Die Filterprogramme haben die Aufgabe, die Datendatei eines Jobs in das druckerspezifische Format zu u"berfu"hren. Ihnen obliegt der Lo"wenanteil der eigentlichen Bearbeitung des Druckjobs. Sie entsprechen damit von ihrer Funktion her den Druckertreibern auf anderen Systemen wie Windows oder OS/2. Zus"atzlich haben sie auf Wunsch "uber die Druckjobs abzurechnen (Umfang, verbrauchte Betriebsmittel : : :). Siehe Abschnitt 9.3. 9.2.5 /etc/printcap : Konfiguration der Warteschlangen In der /etc/printcap wird jede verfu"gbare Druckwarteschlange durch einen einzeiligen Eintrag definiert. Das Newline-Zeichen (Zeilenwechsel) schliesst den Eintrag ab: dies kann jedoch - fu"r lange Eintr"age - durch einen unmit- telbar vorausgehenden Ru"ckstrich \ aufgehoben werden. Der Eintrag beginnt mit einem oder mehreren Namen fu"r die Warteschlange (Trennzeichen | ), gefolgt von einer Liste von Spezifikationen der Form2 k"urzel = (Li- stentrennzeichen : ). Leere Zeilen und solche, die mit einem # beginnen, werden ignoriert (Kommentare). In der vorinstallierten /etc/printcap sind bereits eine Anzahl von (aus- kommentierten) Beispieleintr"agen enthalten. Ein ganz einfacher Eintrag ohne jeden Filter sieht z. B. wie folgt aus: 2 ____________________________________________________ Alle K"urzel samt Bedeutung und Voreinstellung sind in der Manpage von printcap (man printcap ) beschrieben. * * 173 9. Druckerbetrieb_________________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ ________________________________________________________________________________________________________* *________ | * * | || ascii|deskjet:lp=/dev/lp1:sd=/var/spool/ascii:sh:mx#10240 * * || | * * | |_______________________________________________________________________________________________________* *________ | Datei 9.2.1: /etc/printcap : einfache lokale Warteschlange Diese Warteschlange kann unter den Namen ascii und deskjet ange- sprochen werden. Ihr Spoolverzeichnis ist /var/spool/ascii, ihr Drucker /dev/lp1. Sie gibt keine Titelseiten zu Beginn von Jobs aus (sh bedeutet "esuppressiheader"n)BundeakzeptiertiDruckjobssbispzui10240ekByte.lHierfnun"ur eine Warteschlange auf ein* *em entfernten Rechner: ________________________________________________________________________________________________________* *________|| | * * | | lp1|HP-4P:\ * * | | :rm=sonne.kosmos.all:rp=HP:\ * * | | * * | | :sd=/var/spool/lpd/lp1:\ * * | | :mx#0:sh * * | | * * | |_______________________________________________________________________________________________________* *________ | Datei 9.2.2: /etc/printcap : einfache entfernte Warteschlange (Die Ru"ckstriche \ unmittelbar vor dem Zeilenbruch " verstecken" diesen - genauso wie bei der Eingabe von Shellkommandos -, so dass der Eintrag als einzeilig gilt.) Die Warteschlange hat die Namen lp1 und HP-4P. Statt der Ger"ateangabe (lp= ) wird hier auf den Host sonne.kosmos.all und dessen Warteschlange HP verwiesen. Angaben "uber Filter eru"brigen sich - dafu"r ist die Warteschlan- ge auf sonne.kosmos.all zust"andig -, so dass hier nur noch das Spoolver- zeichnis /var/spool/lpd/lp1 und die Gro"ssenbeschr"ankung fu"r Jobs (mx#0 bedeutet: keine Beschr"ankung) definiert worden sind. Wenn Sie den apsfilter verwenden, werden bei der Konfiguration die no"ti- gen neuen Druckwarteschlangen automatisch in die /etc/printcap einge- tragen. N"aheres unten in Abschnitt 9.3.4. 9.3 Druckerfilter 9.3.1 Was Druckerfilter sind und wie sie arbeiten Wie bereits erw"ahnt, ist die Aufgabe eines Druckerfilters, die Datendatei ei- nes Druckjobs in das spezifische Format des betreffenden Druckers umzu- wandeln. Ein Filter erh"alt beim Aufruf durch lpd als Zusatzinformation lediglich Pa- piergro"sse, Login-Namen und Host des Auftraggebers und den Namen der Da- tei fu"r die Abrechnung. Als echter Unix-Filter erh"alt er die Datendatei u"ber die Standardeingabe und muss das druckbare Ergebnis u"ber die Standardaus- gabe abliefern. Natu"rlich muss der Filter fu"r die Konvertierung wissen, welches Dateiformat die Daten haben (ASCII-Text, DVI, PostScript usw.). Es gibt zwei Mo"glich- keiten, das zu bewerkstelligen: 174 ______________________________________________________________________________9.3.__Druckerfilter_-_der_"_apsfilter"________* *______________________ o Der Filter ist "intelligent" genug, um selbst an den Daten zu erkennen, welches Format vorliegt. Er ist dann zusammengesetzt aus einem " Vor- Filter" zur Formaterkennung und mehreren weiteren Programmen, die die eigentliche Konvertierungsarbeit leisten. Das ist - grob gesagt - die Arbeitsweise des Programms apsfilter , das in S.u.S.E. Linux standardm"assig zur Installation vorgesehen ist. o Verschiedene Filter fu"r verschiedene Dateiformate. Die Filter werden durch Eintrag in die /etc/printcap der Warteschlange zugeordnet; die Auswahl trifft der Benutzer durch eine Zusatzoption beim Aufruf von lpr . Es sind acht Mo"glichkeiten vorgesehen: _printcap_Eintrag__|_____________if=_____cf=______df=_______gf=______nf=_______rf=______tf=_____vf=_______ lpr Option | -c -d -g -n -f -t -v Diese Optionen sind traditionsgem"ass3 ganz speziellen Dateiformaten zu- geordnet (zwingend ist aber nur die Zuordnung von lpr -Option zum Fil- tereintrag, nicht die Tradition4 ). Zum Beispiel bezeichnet if= den Stan- dardfilter und df= den Filter fu"r DVI-Dateien (dem Output von TEX und ALTEX). So ko"nnten Sie etwa mit dem Eintrag _______________________________________________________________________________________________________________________|| |||||||| | |||||||| df="/usr/lib/teTeX/bin/i386-linux/dvilj4 -e- -" | |||||||| | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________ | Datei 9.3.1: DVI-Filtereintrag in /etc/printcap einen eigenen DVI-Filter fu"r den HP LaserJet 4 bereitstellen. 9.3.2 apsfilter Das Paket aps stellt mit dem apsfilter einen sehr komfortablen Filter zur Verfu"gung. apsfilter nutzt die folgenden Umst"ande aus: o Das Standardformat fu"r druckbare Daten ist in der Unix-Welt PostScript. o Es gibt eine Reihe von Tools, die andere Text- und Bilddateiformate in PostScript-Dateien konvertieren, z. B. dvips fu"r DVI-Dateien und a2ps fu"r ASCII-Dateien. o Verfu"gbar ist gleichfalls das m"achtige Programm Ghostscript , das im- stande ist, PostScript-Dateien in eine Vielzahl druckerspezifischer Forma- te fu"r Nicht-PostScript-Drucker zu u"berfu"hren (sozusagen eine umfang- reiche Druckertreiber-Sammlung). apsfilter fasst alle diese Programme gemeinsam mit den no"tigen Tools zur Formaterkennung (file ) und Dekompression unter einem organisatorischen Dach zusammen. Es leitet den Input, abh"angig vom Ergebnis der Format- erkennung, der Reihe nach durch alle notwendigen Tools hindurch bis zum druckfertigen Output. In /var/lib/apsfilter/apsfilter, dem zentralen Shellscript, werden die folgenden unterstu"tzten Dateiformate und Kompressionstypen genannt: 3 ____________________________________________________ Siehe Manpage zu lpr . 4 So ist z. B. ein Nullfiltereintrag" cf=/bin/cat ohne weiteres zul"assig und wird bei einem lpr -c Befehl g"etreulich benutzt. * * 175 9. Druckerbetrieb_________________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ o ASCII, DVI, PS, Data (PCL, : : :), GIF, TIFF, PBM, Sun Raster, X11- Bitmap o Kompressionstypen: compress , gzip , freeze 9.3.3 Die apsfilter-Druckwarteschlangen apsfilter bietet fu"r einen lokalen Drucker die folgenden Warteschlangen an: o lp Standard-Warteschlange: fu"r alle Dateiformate. o lp-mono Nur bei Farb-Druckern. Druckt schwarzweiss, ansonsten wie lp : fu"r alle Dateiformate. o ascii Zum Ausdrucken von Dateien als ASCII-Textdatei, auch wenn das Spooling-System ein anderes Format vermutet5 . o raw Zum Ausdruck von Dateien, die bereits im druckerspezifischen For- mat sind: es findet keinerlei Konvertierung statt. Sie ko"nnen auch einen zweiten (und weitere) lokale Drucker konfigurieren; die Warteschlangen-Namen enthalten dann zur Unterscheidung den Namen des betreffenden Ghostscript-Druckertreibers, z. B. djet500 , djet500-ascii , djet500-raw usw. ASCII-Dateien: In der /etc/apsfilterrc (Datei 9.3.2, Seite 177) ist fu"r die Filterung voreingestellt: o ASCII-Dateien mit a2ps in PostScript "uberfu"hren; o a2ps Format: 2 ASCII-Seiten nebeneinander im Querformat auf eine Druckseite. Sie ko"nnen das Format "andern, indem Sie dort die Variable $FEATURE auf einen anderen der im Kommentar angebotenen Werte setzen. Wollen Sie die Umwandlung in PostScript "uberhaupt umgehen und im ASCII-Modus des Druckers ausdrucken, so entfernen Sie das Kommentarzeichen # am Zeilen- anfang des Befehls USE__RECODE__NOT__A2PS=yes . 9.3.4 apsfilter: Konfiguration apsfilter kann mit YaST oder mit dem eigenen, menu"gefu"hrten SETUP - Skript konfiguriert werden. ________________________________________________________________________________________________________* *________|| | Die Konfiguration arbeitet nur dann richtig, wenn in der /etc/printcap * * |||| | die auskommentierten Kennungen am Anfang und Ende der apsfilter - * * ||| | * * ||| | Eintr"age nicht ver"andert werden (vgl. Datei 9.3.3, Seite 178)! * * ||| |_______________________________________________________________________________________________________* *________|||_ Konfiguration mit YaST Die Druckerkonfiguration mit YaST ist der normale Weg, um einen loka- len Drucker neu einzurichten. Ist bereits eine fru"here apsfilter -Konfigura- tion vorhanden, so fragt YaST Sie zu Beginn, ob die neue Konfiguration die fru"here u"berschreiben oder ob die neue Konfiguration zusa"tzlich hinzu- genommen werden soll. Die weitere Vorgehensweise ist bereits im YaST- Abschnitt 4.13.1, Seite 97 beschrieben. _____________________________________________5 z. B. bei der Anwesenheit von deutschen Umlauten. 176 |||||||| | ______________________________________________________________________________9.3.__Druckerfilter_-_der_"_apsfilter"________* *______________________|||| _______________________________________________________________________________________________________________________|||| |||||||| | ||||||||| ############################################################### || |||||||| # (6) Using a recode for printing in ascii mode. | |||||||| # This will overwrite the a2ps filter. | |||||||| # Its simple a reencoding from latin1 to ibmpc for | |||||||| | |||||||| # printing. | |||||||| # This is done by running the filter: | |||||||| | |||||||| # recode -q latin1:ibmpc | |||||||| ############################################################### | |||||||| | |||||||| # | |||||||| #USE_RECODE_NOT_A2PS=yes | |||||||| | |||||||| | |||||||| ############################################################### | |||||||| # (7) Here you can determince, how a2ps (ascii to Postscript | |||||||| | |||||||| # converter) formats your documents... | |||||||| # here you can select between 4 predefined choices | |||||||| | |||||||| # | |||||||| # NOTE: Useless if USE_RECODE_NOT_A2PS is set to "yes" | |||||||| | |||||||| # | |||||||| ############################################################### | |||||||| | |||||||| # Description | |||||||| # ----------- | |||||||| | |||||||| #tell a2ps to ... | |||||||| #FEATURE=1 ... print 1 page on one sheet with header | |||||||| | |||||||| #FEATURE=2 ... print 2 pages on one sheet with header | |||||||| #FEATURE=1n ... print 1 page on one sheet without header | |||||||| #FEATURE=2n ... print 2 pages on one sheet without header | |||||||| | |||||||| #FEATURE=1l ... print 1 pages in landscape with header | |||||||| #FEATURE=1ln ... print 1 page in landscape without header | |||||||| | |||||||| # | |||||||| # Default is | |||||||| | |||||||| FEATURE=2n | |||||||| | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________ | Datei 9.3.2: /etc/apsfilterrc : Behandlung von ASCII-Dateien Wenn Sie Ihre neue Konfiguration dann installieren lassen, geschieht im ein- zelnen folgendes (gleich ob Sie die Konfiguration mit YaST oder SETUP definiert haben): o Eintrag der neuen Druckwarteschlangen in /etc/printcap (vgl. Ab- schnitt 9.3.3). o Anlegen der Spoolverzeichnisse dafu"r unter /var/spool/lpd/. o Anlegen der zugeho"rigen Druckerfilter unter /var/lib/apsfilter/ bin/ (es handelt sich dabei um symbolische Links auf /var/lib/apsfilter/ apsfilter). o Anlegen der globalen Konfigurationsdatei /etc/apsfilterrc (falls noch nicht vorhanden) und einer druckerspezifischen Konfigurationsdatei /etc/apsfilterrc. . Hier ist der Ghostscript- Druckername, z. B. bjc800 im folgenden Beispiel. * * 177 9. Druckerbetrieb_________________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ Ein Beispiel fu"r die neuen Warteschlangen-Eintr"age zeigt Datei 9.3.3, Sei- te|178 fu"r den Canon BubbleJet 800. * * | ________________________________________________________________________________________________________* *________|||| | * * | | ### BEGIN apsfilter: ### bjc800 a4 mono 360 ### * * | | # Warning: Configured for apsfilter, do not edit the labels! * * | | * * | | # apsfilter setup Thu Sep 18 11:40:40 MEST 1997 * * | | # * * | | * * | | ascii|lp1|bjc800-a4-ascii-mono-360|bjc800 a4 ascii mono 360:\ * * | | :lp=/dev/lp1:\ * * | | * * | | :sd=/var/spool/lpd/bjc800-a4-ascii-mono-360:\ * * | | :lf=/var/spool/lpd/bjc800-a4-ascii-mono-360/log:\ * * | | * * | | :af=/var/spool/lpd/bjc800-a4-ascii-mono-360/acct:\ * * | | :lo=/var/spool/lpd/bjc800-a4-ascii-mono-360/lock:\ * * | | :if=/var/lib/apsfilter/bin/bjc800-a4-ascii-mono-360:\ * * | | * * | | :la:mx#0:\ * * | | :sh:sf: * * | | * * | | # * * | | lp|lp2|bjc800-a4-auto-mono-360|bjc800 a4 auto mono 360:\ * * | | * * | | # [ ... gek"urzt ... ] * * | | # * * | | * * | | raw|lp3|bjc800-a4-raw|bjc800 a4 raw:\ * * | | # [ ... gek"urzt ... ] * * | | * * | | # * * | | # * * | | ### END apsfilter: ### bjc800 a4 mono 360 ### * * | | * * | | * * | |_______________________________________________________________________________________________________* *________ | Datei 9.3.3: apsfilter Warteschlangen in /etc/printcap Die drei Eintr"age sind vo"llig gleich aufgebaut, daher haben wir ein wenig geku"rzt. Sie legen Ger"at (lp= ), Spoolverzeichnis (sd= ), Log-Datei (lf= ), Abrechnungs-Datei (af= ) und Standardfilter (if= ) fest. Unterdru"ckt werden Header-Blatt zu Beginn (sh ) und Seitenvorschub (engl. formfeed) (sf ) am Ende eines Jobs. Konfiguration mit SETUP Das Paket aps enth"alt das Konfigurationsprogramm /var/lib/apsfilter/SETUP . Es bietet die Dienste: o Auflistung aller apsfilter -Druckerkonfigurationen o Hinzufu"gen und Lo"schen von apsfilter -Druckerkonfigurationen. Beim Hinzufu"gen lokaler Drucker tut SETUP (fast) dasselbe wie YaST. Die anderen Dienste sind in YaST dagegen nicht verfu"gbar. Dazu kann SETUP auch Warteschlangen anlegen und lo"schen, die auf entfernte (engl. remote) Hosts verweisen (" entfernte Warteschlangen" , vgl. Datei 9.2.2, Seite 174). SETUP ist menu"gesteuert und unkompliziert zu bedienen. o Rufen Sie SETUP auf: root@erde: > cd /var/lib/apsfilter root@erde:/var/lib/apsfilter > ./SETUP 178 ______________________________________________________________________________9.3.__Druckerfilter_-_der_"_apsfilter"________* *______________________ Es erscheint ein Begru"ssungsbildschirm, der die schon genannten Vorg"ange beim Neu-Anlegen von apsfilter -Druckern beschreibt. Mit _- geht es weiter zum Hauptmenu": EXIT Exit apsfilter setup LISTING List all apsfilter entries ENTRY Add/Overwrite/Delete an apsfilter entry DELETE Fast delete an apsfilter entry Die Wahl zwischen den Antwortfeldern `OK' und `Cancel' erfolgt in allen Menu"s mit 7 ! . o Zum Lo"schen eines vorhandenen apsfilter -Druckers w"ahlen Sie `DELETE' und erhalten dann eine Liste aller vorhandenen apsfilter -Drucker zur Auswahl. o Zum Hinzufu"gen eines neuen Druckers dient der Menu"punkt `ENTRY'. Er fu"hrt zu einem weiteren Menu"`Choose your printer definition', in dem Sie Ihren Drucker definieren. o Fu"r einen lokalen Drucker werden Sie hier nach den gleichen Einzelheiten gefragt wie bei der YaST Konfiguration. Fu"r die Menu"punkte `DEVICE' (Schnittstelle), `PAPER' (Papierformat), `COLOR' (farbig/schwarzweiss) siehe Abschnitt 4.13.1, Seite 97. Unter `PRINTER' wird die passende Ghostscript-Ger"atebezeichnung aus- gew"ahlt. Dies geschieht in zwei Schritten. Zun"achst w"ahlen Sie die rich- tige unter den Alternativen PostScript / HP Deskjet / Anderer Drucker. Im zweiten Schritt mu"ssen Sie bei echten PostScript-Druckern nur noch in einem Dialogfenster die Auflo"sung angeben; bei sonstigen Druckern erhalten Sie in einem weiteren Menu" unter dem Menu"punkt `COMMIT' die Liste der mo"glichen Ghostscript-Ger"ate zur Auswahl. Ziehen Sie da- zu bitte Abschnitt 9.5, Seite 182 zu Rate. Nach Auswahl eines Ghost- script-Ger"ats geben Sie dann gleichfalls im erscheinenden Dialogfenster die Auflo"sung Ihres Druckers an. o Fu"r eine neue entfernte Druckwarteschlange w"ahlen Sie den Menu"punkt `PRINTER' und dann `REMOTE'. Sie werden dann nur noch nach dem entfernten Host (engl. remote host) und der Ziel-Druckwarteschlange dort (engl. remote printer) gefragt; damit ist die Definition der entfernten Druckwarteschlange schon abgeschlossen. o Danach landen Sie wieder im Menu" `Choose your printer defi- nition'. Bei Fehlern in der Definition ko"nnen Sie die einzelnen Un- termenu"s erneut anw"ahlen und korrigieren. Mit `ADD' wird der neue Drucker schliesslich eingerichtet. Schauen Sie in der /etc/printcap nach den Namen Ihrer neuen Druckwar- teschlangen. Jede apsfilter -Druckwarteschlange hat mehrere Namen: ausfu"hr- liche, die die Daten ihrer Definition erkennen lassen, und kurze zur Bequem- lichkeit (vgl. Datei 9.3.3, Seite 178). Zudem sind o lp , lp-mono , ascii , raw die Warteschlangen des ersten lokalen Druckers; o remote die erste entfernte Warteschlange. * * 179 9. Druckerbetrieb_________________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ Die apsfilterrc Konfigurationsdateien Die Dateien /etc/apsfilterrc* bieten die Mo"glichkeit, Einzelheiten der Arbeit des apsfilter -Shellscripts mit Hilfe einiger Shell-Variablen noch ge- nauer zu steuern. Standardm"assig werden bei der Installation mit eingerichtet: o eine globale /etc/apsfilterrc , o druckerspezifische /etc/apsfilterrc. jeweils fu"r die War- teschlangen mit dem Ghostscript-Druckertreiber (z. B. fu"r den Canon BubbleJet 800: /etc/apsfilterrc.bjc800 ). ________________________________________________________________________________________________________* *________|| | Die vorinstallierten Versionen diese Dateien enthalten fu"r alle vorge- * * |||| | * * ||| | sehenen Variablen (auskommentierte) Mustereintr"age. In der globalen * * ||| | /etc/apsfilterrc ist zudem die Bedeutung jeder Variablen in ausfu"hr- * * ||| | * * ||| | lichen Kommentaren erl"autert. Zum Nachlesen empfohlen. * * ||| |_______________________________________________________________________________________________________* *________|||_ Die Variablen selbst sind in den druckerspezifischen Dateien dieselben wie in der globalen /etc/apsfilterrc , und zur Erleichterung (via Kommen- tar) einheitlich durchnumeriert (z. Z. von 0 bis 10). apsfilter liest fu"r jeden Druckjob zuerst die globale, dann die druckerspezifische apsfilterrc ein: daher u"berwiegen im Zweifel die Einstellungen in der letzteren. So ko"nnen Sie in der /etc/apsfilterrc Normaleinstellungen vorsehen (z. B. fu"r die Druckerauflo"sung) und dennoch fu"r einzelne Drucker solche Normaleinstel- lungen durch andere, besonders angepasste Werte ersetzen. "Anderungen in den apsfilterrc Dateien werden sofort wirksam. Wir verzichten hier auf die Wiedergabe der ganzen /etc/apsfilterrc und begnu"gen uns mit einigen h"aufiger verwendeten Variablen: o FEATURE und USE__RECODE__NOT__A2PS regeln die Filterung von ASCII- Dateien (schon beschrieben in Abschnitt 9.3.3). o REMOTE__PRINTER wird gebraucht fu"r die Vor-Filterung von Jobs fu"r Netz- werkdrucker. Wird sie auf true gesetzt, so werden die Jobs der betref- fenden Warteschlangen nach der Filterung in die spezielle Warteschlange remote weitergeleitet. Siehe Abschnitt 9.3.5. o PRINT__RAW__SETUP__PRINTER ist gedacht zur Aufnahme einer evtl. no"ti- gen Escape-Sequenz zur Druckerinitialisierung fu"r Jobs in der raw War- teschlange. Ihr Inhalt wird jeweils vor einem raw Druckjob auf den Drucker gegeben. Ein Beispiel und Angaben zur Syntax sind in der /etc/apsfilterrc enthalten. o GS__RESOL ermo"glicht die Einstellung einer anderen Auflo"sung fu"r den Ghostscript-Filter als urspru"nglich fu"r den Drucker konfiguriert wurde. Benutzerspezifische Einstellungen: Die Version von apsfilter in S.u.S.E. Li- nux unterstu"tzt auch eine benutzereigene ~/.apsfilterrc im Home-Ver- zeichnis. Sie wird jeweils nach den systemweiten apsfilterrc Dateien aus- gewertet und kann daher deren Einstellungen "uberschreiben. Aus Sicherheits- gru"nden - die Auswertung erfolgt mit den Rechten des laufenden Drucker- d"amons! - werden jedoch von den Anweisungen in ~/.apsfilterrc nur diejenigen beru"cksichtigt, die eine der folgenden Variablen auf einen neuen Wert setzen: TEXINPUTS , PRINT__DVI , GS__FEATURES , USE__RECODE__NOT__A2PS * * , 180 ________________________________________________________________________________________9.4.__Etwas_u"ber_Ghostscript_______* *______________________ FEATURE , A2PS__OPTS , DVIPS__MODE , GS__RESOL 6. Alle anderen Anweisungen darin werden ignoriert. Wenn Sie eine $HOME/.apsfilterrc brauchen, kopieren Sie daher am be- sten eine der systemweiten apsfilterrc Dateien dorthin und editieren Sie die kopierte Datei nach Bedarf. 9.3.5 apsfilter und Netzwerkdrucker Ein Netzwerkdrucker mit eigener TCP/IP-Netzwerkschnittstelle wird vom BSD-Spooling-System gesehen wie ein entfernter Host mit eigenen Druck- warteschlangen (Namen: siehe Druckerhandbuch, oft LPT1 usw.). Als solcher kann er ohne weiteres "uber eine entfernte Druckwarteschlange, etwa mit dem Namen remote , vom lokalen Rechner aus angesprochen werden. Sollten Sie allerdings eine Filterung der Druckjobs beno"tigen, wird die Sache dadurch verkompliziert, dass der Druckerd"amon lpd bei entfernten Druckwar- teschlangen grunds"atzlich keine Vorfilterung durchfu"hrt und auch Filteranga- ben in der /etc/printcap ignoriert. Daher mu"ssen Jobs fu"r diese Warte- schlange remote bereits druckerspezifische Daten enthalten. Die Lo"sung besteht darin, eine zweite lokale Warteschlange mit der no"tigen Filterung zu konfigurieren, die ihren Output nicht direkt zu einem Drucker, sondern als neuen Job in diese Warteschlange remote schickt. In der apsfilter Version, die S.u.S.E. Linux beiliegt, ist diese Mo"glichkeit vorgesehen. Gehen Sie vor wie folgt: o Legen Sie mit dem apsfilter -SETUP die entfernte Druckwarteschlange zum Netzwerkdrucker an. Diese Warteschlange muss den Namen remote erhalten!7 Wenn es die erste entfernte Warteschlange in Ihrem System ist, macht SETUP das von selbst so; andernfalls mu"ssen Sie eventuell Ihre entfernten Warteschlangen in der /etc/printcap geeignet umbenennen. o Konfigurieren Sie nun wie gewohnt einen lokalen apsfilter -Drucker. Die Einstellungen (Papier, Auflo"sung, Ghostscript-Ger"at usw.) richten sich dabei nach dem Netzwerkdrucker. Die Umleitung des Outputs als neuer Job nach remote wird nun dadurch aktiviert, dass Sie das Kommentarzeichen # am Zeilenanfang des Befehls REMOTE__PRINTER=true in der druckerspezifischen rc-Datei /etc/apsfilterrc. entfernen. 9.4 Etwas u"ber Ghostscript Wenn Sie nicht gerade glu"cklicher Besitzer eines PostScript-Druckers sind, ist Ghostscript die popul"arste Wahl fu"r den eigentlichen Druckerfilter. Ghost- script akzeptiert PostScript-Dateien als Eingabe und beinhaltet zur Konvertie- rung in druckerspezifisches Format eine Vielzahl von Druckertreibern. Ghostscript (gs(1) ) ist ein sehr umfangreiches Programm mit zahlreichen Kommandozeilenoptionen. Ein Direktaufruf von Ghostscript startet nach Ab- arbeitung der Kommandozeile einen Dialog mit eigener Eingabeaufforderung 6 ____________________________________________________ 7 Siehe die Variable $allowed in /var/lib/apsfilter/apsfilter. Zur Zeit in /var/lib/apsfilter/apsfilter hartcodiert. * * 181 9. Druckerbetrieb_________________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ GS> , der mit dem Befehl quit beendet wird. Fu"r eine n"ahere Behandlung der vielen Mo"glichkeiten fehlt hier leider der Platz8 . Hingewiesen sei aber auf den wirklich nu"tzlichen Hilfe-Befehl neuling@erde: > gs -h | less der die no"tigsten Optionen auflistet sowie - wichtig! - Versionsnummer und die aktuelle Liste der unterstu"tzten Gera"te ausgibt. Der Stand dieser Liste zur Zeit der Drucklegung dieses Buches ist im Abschnitt 9.5 abgedruckt. Bei Schwierigkeiten mit dem Drucker mag ein nu"tzlicher Test darin beste- hen, Ghostscript mit einer PostScript-Datei (.ps direkt aufzurufen und die erzeugten druckerspezifischen Daten unmittelbar zum Ger"at zu senden. Eine Anzahl geeigneter PostScript-Dateien finden sich z. B. unter /usr/share/ghostscript/ /examples oder /var/ lib/apsfilter/test. Der Ghostscript-Aufruf z. B. fu"r den eingebauten Druckertreiber necp6 mit 360 360 Auflo"sung und das anschliessende Ausdrucken auf dem Drucker an /dev/lp1 sieht dann so aus: neuling@erde: > gs -q -dNOPAUSE -dSAFER -sDEVICE=necp6 \ -r360x360 -sOutputFile=testdatei.lpr Testdatei.ps GS> quit neuling@erde: > su root@erde: # cat testdatei.lpr > /dev/lp1 Tips: In /usr/share/ghostscript/ /doc findet sich viel hilf- reiche Dokumentation, z. B. in devices.txt spezifische Hinweise zu einer Reihe von neueren Druckern. Auf der Ghostscript-Homepage, ko"nnen Sie sich "uber den neuesten Stand der Dinge bei Ghostscript (Versionen, Druckerunterstu"tzung usw.) ins Bild set- zen. Sie ist zu finden unter der URL http://www.cs.wisc.edu/~ghost/ index.html. 9.5 Liste der unterstu"tzten Drucker Neben Postscript- und HP-Deskjet-Druckern werden noch eine Reihe weite- rer Drucker von Ghostscript unterstu"tzt (Stand: Version 4.03): _______________________________________________________________________________________________________* *_________ Apple appledmp Apple Dot Matrix Printer (auch Imagewriter) iwhi Apple Imagewriter, hohe Auflo"sung iwlo Apple Imagewriter, niedrige Auflo"sung iwlq Apple Imagewriter, 320x216 dpi Canon _______________________________________________________________________________________________________* *_________ _____________________Tabelle_9.1:_Fortsetzung_auf der n"achsten Seite... 8 Einen ersten Eindruck gibt die Manpage. Zum Gl"uck nimmt Ihnen ja der apsfilter die Kon- struktion der doch recht komplizierten Kommandozeile ab. 182 ___________________________________________________________________________9.5.__Liste_der_unterstu"tzten_Drucker______________* *___________________ ______________________________________________________________________________________________________________________ bj10e Canon BubbleJet 10e bj200 Canon BubbleJet 200 bjc600 Canon BubbleJet 600c, 4000c (Farbe) bjc800 Canon BubbleJet 800c (Farbe) lbp8 Canon LBP-8II lips3 Canon LIPS III DEC declj250 DEC LJ 250 la50 DEC LA50 la70 DEC LA70 la75 DEC LA75 la75plus DEC LA75 Plus lj250 DEC LJ250 ln03 DEC LN03 Epson ap3250 Epson AP3250 eps9high Epson FX-80-kompatibler, 240 dpi eps9mid Epson FX-80-kompatibler, 120 dpi epson Epson FX-80-kompatibler 9- oder 24-Nadeldrucker epsonc Epson LQ-2550, Fujitsu 1200/2400/3400, Farb- druck st800 Epson Stylus 800, Epson ESC/P2 stcolor Epson Stylus Color Hewlett-Packard cdeskjet HP DeskJet 500C, Schwarzdruck cdj500 HP DeskJet 500C, 540C cdj550 HP DeskJet 550C, 560C cdjcolor HP DeskJet 500C, Farbdruck cdjmono HP DeskJet 500C, Schwarzdruck deskjet HP DeskJet, HP DeskJet Plus djet500 HP DeskJet 500 djet500c HP DeskJet 500c dnj650c HP DesignJet 650C laserjet HP LaserJet ljet2p HP LaserJet IIp ljet3 HP LaserJet III ljet3d HP LaserJet IIID ljet4 HP LaserJet IV ______________________________________________________________________________________________________________________ Tabelle 9.1: Fortsetzung auf der n"achsten Seite... * *183 9. Druckerbetrieb_________________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ _______________________________________________________________________________________________________* *_________ ljetplus HP LaserJet Plus lj4dith HP LaserJet IV, gedithert lp2563 HP 2563B LinePrinter cp50 HP PaintJet 300XL paintjet HP PaintJet Farbdrucker pj HP PaintJet XL, Alternative pjetxl HP PaintJet 300XL pjxl HP PaintJet 300XL pjxl300 HP PaintJet 300XL, HP DeskJet 1200C Hewlett-Packard (experimentelle Treiber) cdj850 HP DeskJet 850 hpdj HP DeskJet mit PCL-3 Support (Farbe und Schwarzdruck) Ghostscript-Doku: hp850.txt bzw. hpdj/gs-hpdj.txt IBM ibmpro IBM Proprinter, 9-Nadeln jetp3852 IBM-Jetprinter 3852 OKI oki182 OKI MicroLine 182 okiibm OKI MicroLine, IBM-kompatibel Tektronix t4693d2 Tektronix 4693d, Farbdruck t4693d4 Tektronix 4693d, Farbdruck t4693d8 Tektronix 4693d, Farbdruck tek4696 Tektronix 4695/4696 Andere imagen Imagen ImPress m8510 C.Itoh M8510 necp6 NEC P6, P6+, P60 bei 360 dpi oce9050 OCE 9050 r4081 Ricoh 4081 Laserdrucker sj48 StarJet 48 xes Xerox XES (2700, 3700, 4045) _______________________________________________________________________________________________________* *_________ Tabelle 9.1: Unterstu"tzte Drucker (Ghostscript v. 4.03) 184 ________________________________________________________________________________9.6.__Drucker-Checkliste:_apsfilter_________* *______________________ Selbstverst"andlich werden alle zu HP4 Laserjet kompatiblen und weitere PostScript-Drucker direkt unterstu"tzt. Bei der Installation von apsfilter oder der Konfiguration mit YaST ist die in der linken Spalte aufgefu"hrte Druckerbezeichnung anzugeben. (z.B. djet500) Sollte der eingesetzte Drucker nicht unterstu"tzt werden, so heisst dies noch nicht, dass der APS-Filter nicht eingesetzt werden kann. In diesem Fall ist ein mo"glichst "ahnlicher Drucker anzuw"ahlen: oft ist der Treiber fu"r ein mo"glichst junges Vorg"angermodell geeignet. Ein h"aufiger Fehler ist eine inkompatible Auflo"sung. Ist dies der Fall, so kann die korrekte Auflo"sung (also die DPI-Rate, die der Drucker beherrscht) in die Variable $GS__RESOL in /etc/apsfilterrc eingegeben werden (z. B. GS RES_______OL=360x360 . Einige solche Eintr"age - auskommentiert - sind dort bereits enthalten). 9.6 Drucker-Checkliste: apsfilter o Ist das Paket aps, Serie ap fu"r den apsfilter installiert? o Wurde apsfilter mit YaST oder /var/lib/apsfilter/SETUP konfigu- riert? o Sind Paket net__tool, Paket netcfg, Paket nkita, Paket nkitb (alle Serie a) installiert? o Hat der Kernel Unterstu"tzung fu"r TCP/IP? Erkenntlich an der Meldung "IP Protocols: ICMP, UDP, TCP" in /var/log/boot.msg. o Ist die Unterstu"tzung fu"r parallele Schnittstellen aktiv (vgl. Abschnitt 13.4.12, Seite 243)? Tests: - Die Aktivit"at des lp Treibers ist zu erkennen an Kernel-Meldun- gen wie "lp1 at 0x378, (polling)". Diese tauchen jedesmal in /var/log/messages auf, wenn der Treibermodul geladen wird: z. B. wenn Sie den Modul von Hand entladen und wieder neu laden: root@erde: # rmmod lp root@erde: # modprobe lp Auch muss nach dem Laden des Moduls lp der Befehl /sbin/lsmod diesen mit anzeigen. - Wenn der lp -Treiber fest im Kernel eincompiliert ist: erscheinen diese Meldungen stattdessen in /var/log/boot.msg. - Eine Schnittstelle, z. B. /dev/lp1, ist aktiv, wenn der Befehl tunelp /dev/lp1 mit "/dev/lp1 using polling" oder "/dev/lp1 using IRQ nnn" antwortet. o Falls der Drucker die Standardauflo"sung 300 300 dpi nicht unterstu"tzt: wurde die richtige Druckerauflo"sung lt. Druckerhandbuch mit YaST oder in der /etc/apsfilterrc eingestellt? o Was sagt lpc status ? o Versuchen Sie mal lpc up all . o Zumindest die raw Warteschlange sollte bei jedem Drucker funktionieren und wenigstens die Ausgabe von ASCII-Dateien gestatten. o Arbeiten Sie mit der richtigen Druckerschnittstelle (vgl. Abschnitt 9.1.1)? o Der Kernel darf keinen PLIP-Treiber enthalten (/var/log/boot.msg)! * * 185 9. Druckerbetrieb_________________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ 186 Kapitel 10 Hardware rund um den Linux-Rechner 10.1 Vorbemerkung Mittlerweile ist es mo"glich, die meisten PC-Komponenten mit mehr oder we- niger Aufwand in ein Linux-System zu integrieren. Wie dies im Einzelnen zu bewerkstelligen ist und welche Software zur Verfu"gung steht, steht in diesem Kapitel1 . Zur Problematik des "Druckens" vgl. Kapitel 9, des "Fa- xens" vgl. Abschnitt 17.8 und zur Benutzung von ISDN-Ger"aten vgl. Ab- schnitt 17.5. PCMCIA-Hardware wird in Kapitel 6 erl"autert. 10.2 ISA " Plug and Play" -Hardware 10.2.1 Allgemeines Seit geraumer Zeit gibt es " PnP" -Karten (engl. Plug and Play). Bo"se Zungen behaupten, das hiesse "Plug and Pray" - aber lassen wir das. Diese Karten jedenfalls wurden fu"r die automatische Zuweisung und Erkennung designt. Der User solle sich nicht mit Konfiguration herum"arger mu"ssen. Dies mag in der " Windows Welt" gelten, fu"r Linux war es bisher immer ein Problem, solche Karten anzusprechen, es sei denn man konnte eben dieses PnP disablen (welche Karte hat schon noch Jumper?). 10.2.2 Konfiguration Nun gibt es zwei "ausserst nu"tzliche Tools, um mit solchen Karten zu arbeiten: o das Tool pnpdump o und isapnp Hierbei dient ersteres zum Schreiben der Informationen der PnP-Karte in eine Datei /etc/isapnp.conf. Diese Datei wiederum kann von isapnp gelesen werden, um die Karte zu initialisieren. 1 ____________________________________________________ Zumindest ist dies mal ein Anfang ;-) * * 187 10. Hardware rund_um_den_Linux-Rechner____________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ 10.3 Laufwerke mit wiederbeschreibbaren Medien 10.3.1 Allgemeines Unter Linux ko"nnen sehr viele " Wechselmedien" zum Einsatz kommen: Disketten-Laufwerke, ZIP-Laufwerke, JAZ-Drives, SyQuest-Plattensysteme, MO-Laufwerke (magneto-optisch) - alles ist machbar. 10.3.2 Disketten-Laufwerke Um auf Disketten zugreifen zu ko"nnen, wird im Kernel "Floppy" -Support beno"tigt (vgl. Abschnitt 13.4.5, Seite 224). Auf MS-DOS-Disketten kann direkt mit den mtools zugegriffen werden (vgl. Abschnitt 19.12, Seite 401); u"blich ist es jedoch unter Linux, minix - Dateisysteme auf Disketten zu verwenden - derartige Medien sind mit den "ublichen Mechanismen zu " mounten" (vgl. Abschnitt 19.11, Seite 399). 10.3.3 LS 120 Laufwerke LS 120 Laufwerke sind ATAPI-Ger"ate und werden vom IDE-Treiber be- dient (vgl. Abschnitt 13.4.5, Seite 225); diese Laufwerke sind wie (E)IDE- Festplatte in das Dateisystem durch " mounten" zu integrieren. 10.3.4 ZIP-Laufwerke ZIP-Laufwerke gibt es fu"r unterschiedliche Schnittstellen: Parallelport, ATA- PI und SCSI. Fu"r die Parallelport-Version werden der SCSI-Fesplatten-Support (vgl. Ab- schnitt 13.4.7, Seite 232) wie auch der ppa -Treiber des Kernels beno"tigt; der ppa -Treiber versteckt sich unter den " SCSI low-level drivers" ! Damit es mit dem Drucker zu keinen Konflikten kommen kann, sollte der ppa -Treiber als Modul realisiert und bei Bedraf modprobe geladen werden (vgl. Abschnitt 13.2, Seite 218). Dann kann auf ZIP-Disketten wie auf SCSI- Festplatten zugegriffen werden. Fu"r die ATAPI-Versionen gilt das unter Abschnitt 10.3.3, Seite 188 Gesagte und fu"r SCSI-Versionen das unter Abschnitt 10.3.5, Seite 188. 10.3.5 SCSI-Laufwerke fu"r Wechselmedien Magneto-optische Laufwerke (MO), SyQuest-Plattensysteme, ZIP- und JAZ- Laufwerke mit SCSI-Schnittstelle und andere Ger"ate, die man an einen SCSI- Kontroller anschliessen kann, werden wie SCSI-Festplatten behandelt. 10.4 Scanner 10.4.1 Allgemeines Mittlerweile gibt es Software und Treiber, um Scanner unter Linux anspre- chen zu ko"nnen. Um diese Software einsetzen zu ko"nnen, sollte der Scanner an die SCSI-Schnittstelle h"angen und die propriet"aren mitgelieferten Control- ler gemieden werden. 188 ______________________________________________________________________________________________________________10.4.__Scanner* *______________________ _______________________________________________________________________________________________________________________ |||||||| Die Software SANE (engl. Scanner Access Now Easy) befindet sich im- ||| | ||||||||| mer noch in der Betaphase; totale H"anger des SCSI-Busses und mehr sind || || |||||||| nicht auszuschliessen! ||| | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________||_ 10.4.2 Hardware: Flachbettscanner, Kameras, automatischer Doku- menteneinzug : : : Um einen Scanner erfolgreich auch unter Linux zu nutzen, mu"ssen Kernel- Support (vgl. Abschnitt 13.4.7, Seite 232) und eine passende "Ger"ateda- tei" (engl. Scanner Device File) vorhanden sein. Scanner werden unter Li- nux als "Generic SCSI Devices" angesprochen, also "uber die Ger"atedatei- en /dev/sg0 bis /dev/sg6; standardm"assig existieren unter S.u.S.E. Linux jedoch nur die generischen SCSI-Devices 0 -3 . Sollte der Scanner jedoch am generischen Device /dev/sg4 oder daru"ber liegen, so mu"ssten Sie sich dieses Devices selbst erstellen. Siehe hierzu die Manpage von sane-scsi (man sane-scsi ) und die Manpage von mknod (man mknod ). H"angen Sie Ihren SCSI-Scanner ganz ans Ende der SCSI-Kette. Dann ko"nnen Sie das Device einfach ermitteln, indem Sie die Anzahl der SCSI-Devices z"ahlen, die Sie angeschlossen haben. Beispiel: Sie haben eine SCSI-Festplatte, ein CD-ROM-Laufwerk am SCSI- Bus, sowie einen SCSI-Scanner angeschlossen, das sind drei SCSI-Ger"ate. Daraus folgt, da der Scanner am Schluss der Kette h"angt, dass die richtige Ger"atedatei /dev/sg2 ist (Achtung: die Z"ahlung beginnt bei 0 ), also das dritte generische SCSI-Device. Legen Sie nun einen Link von diesem Device auf /dev/scanner an (diesen Schritt kann auch YaST erledigen; vgl. Abschnitt 4.13.1, Seite 97): root@erde: # ln -s /dev/sg2 /dev/scanner Anschliessend mu"ssen Sie noch die Rechte fu"r das generische SCSI-Device setzen. SANE erwartet auch Schreibrechte: root@erde: # chmod -m 777 /dev/sg2 Eine andere Mo"glichkeit besteht darin eine Gruppe `scanner' einzurichten (z. B. mit YaST; vgl. Abschnitt 4.13.7, Seite 103) und nur diejenigen User der Gruppe zuzuordnen, die den Scanner benutzen du"rfen. Selbstverst"andlich mu"ssten Sie dann noch ein: root@erde: # chown root.scanner /dev/sg2 ausfu"hren. Auf jeden Fall sollten Sie jetzt auf den Scanner zugreifen ko"nnen. 10.4.3 Software Installieren Sie das Paket sane2 . Beachten Sie nach der Installation unbedingt die mitgelieferten README-Dateien unter /usr/doc/packages/sane! Sie erhalten dann ein ausfu"hrbares Programm xscanimage . Wenn Sie dies star- ten, sollte es Ihren Scanner erkennen, sofern er zu den unterstu"tzten geho"rt. Das Grafikpaket " the GIMP" (Paket gra, Serie gimp) ist so ausgelegt - und mit derselben Bibliothek realisiert - dass SANE es als " plug-in" erkennt. Um 2 ____________________________________________________ Vgl. ftp://ftp.mostang.com/pub/sane/. * * 189 10. Hardware rund_um_den_Linux-Rechner____________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ dies zu bewerkstelligen, mu"ssen Sie nach der Intallation von GIMP folgenden Link anlegen (das Verzeichnis ~/.gimp muss bereits existieren; dieses wird automatisch beim ersten Starten von gimp angelegt): neuling@erde: > cd ~/.gimp/plug-ins neuling@erde:~/.gimp/plug-ins > ln -s /usr/X11R6/bin/xscanimage . Damit wird das SANE-Tool automatisch gefunden und es erscheint im Menu `Xtns' von "the GIMP" . Wenn Sie nun damit ein Bild einscannen, wird dieses direkt in GIMP geladen und Sie ko"nnen es weiter bearbeiten. 10.4.4 Probleme Sollte der Scanner nicht gefunden werden, so u"berpru"fen Sie bitte, ob er von Ihrem SCSI-Controller gefunden wurde. Dies geht z. B. mit: root@erde: # cat /proc/scsi/scsi dann sollten Sie eine Zeile sehen, so wie diese: Attached devices: Host: scsi0 Channel: 00 Id: 00 Lun: 00 Vendor: SEAGATE Model: ST32550N Rev: 0016 Type: Direct-Access ANSI SCSI revision: 02 Host: scsi0 Channel: 00 Id: 01 Lun: 00 Vendor: PIONEER Model: CD-ROM DR-U10X Rev: 1.07 Type: CD-ROM ANSI SCSI revision: 02 Host: scsi0 Channel: 00 Id: 02 Lun: 00 Vendor: QUANTUM Model: FIREBALL__TM3200S Rev: 300N Type: Direct-Access ANSI SCSI revision: 02 Host: scsi0 Channel: 00 Id: 06 Lun: 00 Vendor: SCANNER Model: Rev: 2.00 Type: Scanner ANSI SCSI revision: 01 CCS Sollten Sie hier keine Ausgabe sehen, dann wurde der SCSI-Controller nicht erkannt. Bitte lesen Sie dann hierzu im Handbuch Abschnitt 13.4.7, nach wie Sie Ihren Controller einbinden ko"nnen. Sollte trotz Vorhandensein des Scanners xscanimage Ihren Scanner nicht er- kennen, so kann das daran liegen dass o der Scanner noch nicht unterstu"tzt wird, oder dass o Sie bestimmte Parameter an xscanimage "ubergeben mu"ssen. Beide F"alle werden in den mitgelieferten READMEs behandelt. Grunds"atz- lich sei gesagt, dass die meisten HP-Scanner mittlerweile unterstu"tzt werden; Mustek-Scanner sind da noch nicht so weit. Manche gehen einwandfrei, ande- re gar nicht. Von den neueren Umax-Scannern werden die meisten unterstu"tzt. An der Unterstu"tzung von "alteren Umax-Scannern wird z. Z. noch gearbeitet. 190 Kapitel 11 Besonderheiten in S.u.S.E. Linux 11.1 Tastaturbelegung Um die Tastaturbelegung von Programmen zu vereinheitlichen, wurden A"nde- rungen an den folgenden Dateien vorgenommen: /etc/inputrc /usr/X11R6/lib/X11/Xmodmap /etc/skel/.Xmodmap /etc/skel/.exrc /etc/skel/.less /etc/skel/.lesskey /etc/csh.cshrc /etc/termcap /usr/lib/terminfo/x/xterm /usr/X11R6/lib/X11/app-defaults/XTerm /usr/share/emacs/19.34/site-lisp/term/*.el /usr/lib/joerc Diese "Anderungen wirken sich nur auf die Applikationen aus, welche die terminfo -Eintr"age auslesen, bzw. deren Konfigurationsdateien direkt ver"an- dert wurden (vi , less , etc.). Andere, nicht-S.u.S.E.-Applikationen sollten an diese Vorgaben angepasst werden. 11.2 linuxrc linuxrc ist ein Programm, das in der Hochlauf-Phase des Kernels gestartet wird, bevor richtig gebootet wird1 . Diese angenehme Eigenschaft des Kernels erlaubt es, einen kleinen modularisierten Kernel zu booten und die wenigen Treiber, die man wirklich braucht, als Module nachzuladen. Es ist (derzeit noch) mo"glich, alle Treiber, die der Kernel unterstu"tzt und die fu"r eine Instal- lation beno"tigt werden (einschliesslich PCMCIA), auf einer einzigen Diskette unterzubringen. linuxrc hilft Ihnen, die fu"r Ihre Hardware relevanten Treiber zu laden. Sie ko"nnen linuxrc nicht nur bei der Installation verwenden, sondern auch als Bootdiskette fu"r Ihr installiertes System (also eine Art Notfalldiskette) und Sie ko"nnen sogar ein autonomes, RAM-Disk-basiertes Rettungssystem star- ten, etwa wenn etwas Gro"beres auf der Festplatte zersto"rt ist oder wenn Sie 1 ____________________________________________________ Nat"urlich muss der Kernel entsprechend konfiguriert sein (Abschnitt 13.4.5). * * 191 11. Besonderheiten_in_S.u.S.E._Linux______________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ schlicht Ihr `root'-Passwort vergessen haben. N"aheres finden Sie in Ab- schnitt 11.3. 11.2.1 Hauptmenu" Nachdem Sprache, Bildschirm und Tastatur eingestellt sind, kommen Sie in das|Hauptmenu"von linuxrc . * * | ________________________________________________________________________________________________________* *________|||| | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | |_______________________________________________________________________________________________________* *________ | Abbildung 11.1: Hauptmenu"von linuxrc Ziel ist der Menu"punkt `Installation / System starten'. Ob Sie di- rekt dorthin verzweigen ko"nnen, h"angt von der Hardware Ihres Rechners ab: Wenn alle Komponenten, die fu"r eine Installation beno"tigt werden, bereits vom Kernel erkannt wurden, so brauchen Sie keine weiteren Treiber zu laden. Dies trifft zu fu"r Rechner, die ausschliesslich "uber Festplatten und CD-ROM- Laufwerk an einem (E)IDE-Adapter verfu"gen. Besitzt das System einen SCSI-Adapter, der fu"r die Installation beno"tigt wird2 , so muss ein SCSI-Modul geladen werden. Das gleiche gilt, wenn die Installation u"ber das Netzwerk erfolgen soll: Hier muss fu"r die einzusetzende Netzwerkkarte erst ein passendes Modul geladen werden. Schliesslich gibt es noch eine Reihe von "alteren CD-ROM-Laufwerken, die mit eigener Controller-Karte geliefert wurden und die daher jeweils eigene Kernelmodule beno"tigen. Auch wenn an einem Laptop PCMCIA-Ger"ate ver- wendet werden, mu"ssen Sie Module laden. 11.2.2 Systeminformationen Sind Sie sich nicht sicher, welche Hardware Ihr Rechner hat, so ko"nnen Ihnen die Kernelmeldungen helfen, die w"ahrend des Bootens ausgegeben wurden. Unter `Systeminformationen' ko"nnen Sie neben den Meldungen des Ker- nels auch einige weitere Dinge u"berpru"fen, etwa die I/O-Adressen von PCI- Karten oder die Gro"sse des Hauptspeichers, die von Linux erkannt wurde. _____________________________________________2 Ein Adapter, an dem nur ein Scanner h"angt, kann erst einmal unber"ucksichtigt bleiben. 192 ________________________________________________________________________________________________________________11.2.__linux* *rc____________________|| _______________________________________________________________________________________________________________________|||| |||||||| | ||||||||| || |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________ | Abbildung 11.2: Systeminformationen Die folgenden Zeilen zeigen, wie sich eine Festplatte und ein CD-ROM-Lauf- werk an einem EIDE-Adapter melden. In diesem Fall mu"ssen Sie keine Ker- nelmodule fu"r eine Installation laden: hda: ST32140A, 2015MB w/128kB Cache, LBA, CHS=1023/64/63 hdb: CD-ROM CDR-S1G, ATAPI CDROM drive Partition check: hda: hda1 hda2 hda3 < hda5 > Haben Sie einen Kernel gestartet, der bereits einen SCSI-Treiber fest inte- griert hat, so brauchen Sie natu"rlich ebenfalls kein SCSI-Modul mehr zu la- den. Typische Meldungen bei Erkennung eines SCSI-Adapters und der daran angeschlossenen Ger"ate: scsi : 1 host. Started kswapd v 1.4.2.2 scsi0 : target 0 accepting period 100ns offset 8 10.00MHz FAST SCSI-II scsi0 : setting target 0 to period 100ns offset 8 10.00MHz FAST SCSI-II Vendor: QUANTUM Model: VP32210 Rev: 81H8 Type: Direct-Access ANSI SCSI revision: 02 Detected scsi disk sda at scsi0, channel 0, id 0, lun 0 scsi0 : target 2 accepting period 236ns offset 8 4.23MHz synchronous SCSI scsi0 : setting target 2 to period 248ns offset 8 4.03MHz synchronous SCSI Vendor: TOSHIBA Model: CD-ROM XM-3401TA Rev: 0283 Type: CD-ROM ANSI SCSI revision: 02 scsi : detected 1 SCSI disk total. SCSI device sda: hdwr sector= 512 bytes. Sectors= 4308352 [2103 MB] [2.1 GB] Partition check: sda: sda1 sda2 sda3 sda4 < sda5 sda6 sda7 sda8 > * * 193 11. Besonderheiten_in_S.u.S.E._Linux______________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ 11.2.3 Laden von Modulen Sie w"ahlen aus, welche Art von Modul Sie beno"tigen. Wurde von der Diskette gebootet, werden nun die entsprechenden Daten von linuxrc eingelesen und Ihnen im folgenden zur Auswahl dargestellt. Wenn Sie von CD gebootet haben oder von DOS aus mittels loadlin nach- gestartet haben, stehen die Module bereits alle linuxrc zur Verfu"gung. Dies erspart das langwierige Laden, braucht dafu"r jedoch mehr Speicher. Hat Ihr Rechner|weniger als 8 MB RAM, mu"ssen Sie von Diskette booten. * * | ________________________________________________________________________________________________________* *________|||| | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | |_______________________________________________________________________________________________________* *________ | Abbildung 11.3: Module laden linuxrc bietet Ihnen die verfu"gbaren Treiber in einer Liste an. Links sehen Sie den Namen des zust"andigen Moduls, rechts eine Kurzbeschreibung der Hardware, fu"r die der Treiber zust"andig ist. Fu"r einige Komponenten gibt es mehrere Treiber oder neuere Alpha-Treiber. Auch diese werden Ihnen hier angeboten. 11.2.4 Parametereingabe Haben Sie den Treiber gefunden, der fu"r Ihre Hardware zust"andig ist, positio- nieren Sie den Cursor und dru"cken Sie _- . Es erscheint eine Maske, in der Sie etwaige Parameter fu"r das zu ladende Modul eingeben ko"nnen. N"aher- es zu den unterschiedlichen Modulparametern finden Sie in Abschnitt 7.3.3, Seite 132. Hier sei nur noch einmal darauf hingewiesen, dass im Gegensatz zur Para- metereingabe am LILO-Prompt mehrere Parameter fu"r das gleiche Module durch Leerzeichen voneinander getrennt werden mu"ssen. In vielen F"allen ist die genaue Spezifizierung der Hardware gar nicht notwen- dig; die meisten Treiber finden Ihre Komponenten von alleine. Lediglich bei den meisten Netzwerkkarten und bei "alteren CD-ROM-Laufwerken mit eige- ner Controllerkarte ist die Angabe von Parametern meist erforderlich. Probie- ren Sie es jedenfalls am einfachsten erst einmal mit _- . 194 ________________________________________________________________________________________________________________11.2.__linux* *rc____________________ |||||||| | _______________________________________________________________________________________________________________________|||| |||||||| | ||||||||| || |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________ | Abbildung 11.4: Auswahl der SCSI-Treiber |||||||| | _______________________________________________________________________________________________________________________|||| |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________ | Abbildung 11.5: Eingabe der Parameter fu"r das Laden eines Moduls Bei einigen Modulen kann das Erkennen und Initialisieren der Hardware recht lange dauern. Durch Umschalten auf die virtuelle Konsole 4 ko"nnen Sie die Meldungen des Kernels w"ahrend des Ladens beobachten. Vor allem SCSI- Adapter brauchen recht lange zum Laden, da sie auch eine gewisse Zeit war- ten, bis sich alle angeschlossenen Ger"ate gemeldet haben. Wurde das Modul erfolreich geladen, werden Ihnen die Meldungen des Ker- nels von linuxrc angezeigt, so dass Sie sich vergewissern ko"nnen, dass alles wie vorgesehen gelaufen ist. Ansonsten erlauben die Meldungen mo"glicher- weise, die Ursache fu"r das Scheitern zu finden. * * 195 11. Besonderheiten_in_S.u.S.E._Linux______________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ 11.2.5 System / Installation starten Haben Sie die komplette Kernel-Unterstu"tzung fu"r Ihre Hardware erreicht, so ko"nnen|Sie zum Punkt `System / Installation starten' weitergehen. * * | ________________________________________________________________________________________________________* *________|||| | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | |_______________________________________________________________________________________________________* *________ | Abbildung 11.6: Ziel von linuxrc Fu"r die Installation und das Rettungssystem ko"nnen Sie verschiedene Quellen w"ahlen|(vgl. Abbildung 11.7, Seite 196). * * | ________________________________________________________________________________________________________* *________|||| | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | |_______________________________________________________________________________________________________* *________ | Abbildung 11.7: Auswahl des Quellmediums in linuxrc 196 _______________________________________________________________________________11.3.__Das_S.u.S.E._Rettungssystem___________* *______________________ 11.3 Das S.u.S.E. Rettungssystem 11.3.1 U"berblick S.u.S.E. Linux enth"alt - unabh"angig vom Installations-System - seit Ver- sion 4.2 ein selbst"andiges Linux-Rettungssystem, mit dem Sie in Notf"allen "kvonoaussen"manmalleeIhrenLinux-Partitionen.aufBdeneFestplattenswiedertheran-andteil des Rettungssystems ist eine sorgf"altige Aus* *wahl von Hilfsprogrammen, mit denen Sie genu"gend Werkzeug zur Verfu"gung haben, um eine Vielzahl von Problemen mit unzug"anglich gewordenen Festplatten, fehlerhaften Konfigurationsdateien usw. zu beheben. Das Rettungssystem besteht aus einer Bootdiskette - derselben wie bei der Neuinstallation - und der Installations-CD. Da Sie die Bootdiskette jeder- zeit anhand der richtigen Abbilddatei auf der CD unter /disks neu erzeugen ko"nnen, bildet es eine recht sichere Ru"ckendeckung. Neben der Bootdiskette wird von der CD lediglich die Datei /disks/rescue beno"tigt, die das kom- primierte Abbild eines kleinen Root-Dateisystems enth"alt. Wenn Sie diese Datei mit den Linux-Befehlen root@erde: # /sbin/badblocks -v /dev/fd0 1440 root@erde: # dd if=/cdrom/disks/rescue of=/dev/fd0 bs=18k oder mit dem DOS-Befehl (angenommen, Q: ist unter DOS das CD-ROM- Laufwerk) Q:\dosutils> rawrite.exe auf eine zweite fehlerfreie "Rettungs" -Diskette schreiben, ko"nnen Sie das Rettungssystem auch von der Bootdiskette und dieser Rettungsdiskette laden. Die Rettungsdiskette l"asst sich u"brigens nicht mounten, da sie ja kein Datei- system, sondern nur das komprimierte Abbild eines solchen enth"alt (das un- komprimierte Abbild w"are mit etwa 3 MB fu"r eine Diskette zu gross). Wenn Sie trotzdem einmal hineinschauen wollen, mu"ssen Sie die Abbilddatei de- komprimieren und dann das unkomprimierte Abbild (als Benutzer `root') mounten. Dies setzt voraus, dass Ihr Linux-Kernel das loop-Device unterstu"tzt und geht dann wie folgt: root@erde: # cp /cdrom/disks/rescue /root/rescue.gz root@erde: # gunzip /root/rescue.gz root@erde: # mount -t minix -o loop /root/rescue /mnt Unter /mnt ko"nnen Sie nun den Inhalt des Rettungssystems in aller Ruhe durchforsten. _______________________________________________________________________________________________________________________|| |||||||| Halten Sie einige gepru"fte Boot- und Rettungsdisketten an sicheren Orten ||| | |||||||| bereit. Der geringe Aufwand fu"r Erzeugung und Pflege steht in keinem || | |||||||| || | |||||||| Verh"altnis zu der Arbeit und dem Zeitverlust, wenn Sie im Notfall keine || | |||||||| || | |||||||| zur Hand haben (und Sie dann etwa auch noch das CD-ROM-Laufwerk im || | |||||||| Stich l"asst). || | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________||_ 11.3.2 Rettungssystem starten Das Rettungssystem wird wie eine Installation von der S.u.S.E.-Bootdiskette gestartet. Die Schritte im einzelnen: * * 197 11. Besonderheiten_in_S.u.S.E._Linux______________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ o Voraussetzung: das Diskettenlaufwerk ist bootf"ahig (no"tigenfalls muss man im CMOS-Setup die Boot-Reihenfolge "andern). o System mit S.u.S.E.-Bootdiskette starten. o Sprache, Tastatur usw. wie bei der Installation einstellen, bis Sie beim Hauptmenu"angelangt sind. o W"ahlen Sie im Hauptmenu"`Installation/System starten'. o Legen Sie die Installations-CD oder die Diskette mit dem komprimierten Abbild des Rettungssystems ein. o W"ahlen Sie im Menu"`Installation/System starten' je nach dem eingelegten Quell-Datentr"ager: `Rettungssystem von CD laden', bzw. `Rettungssystem von Diskette laden'. Das Rettungssystem wird nun dekomprimiert und als neues Root-Dateisy- stem in eine RAM-Disk geladen, gemountet und gestartet. Es ist damit be- triebsbereit. 11.3.3 Mit dem Rettungssystem arbeiten Das Rettungssystem stellt Ihnen unter Alt + F1 bis Alt + F3 drei vir- tuelle Konsolen zur Verfu"gung, an denen Sie sich als Benutzer `root' ohne Passwort einloggen ko"nnen. Mit Alt + F4 kommen Sie zur Systemkonsole mit den Meldungen von Kernel und syslog . Unter /bin finden Sie die Shell und Utilities (z. B. mount ); eine Anzahl wichtiger Datei- und Netz-Utilities, unter anderem e2fsck zum "Uberpru"fen und Reparieren von Dateisystemen liegen unter /sbin. In /sbin liegen auch die wichtigsten Binaries fu"r die Systemverwaltung wie fdisk , mkfs , mkswap , init , shutdown , sowie fu"r den Netzwerkbetrieb ifconfig , route und netstat . Als Editor ist der vi unter /usr/bin verfu"gbar; hier sind auch weitere Tools (grep , find , less , etc.) und vor allen Dingen auch telnet zu finden. Beispiel: Zugriff auf das normale System Zum Mounten Ihres Linux-Systems auf der Platte ist der Mountpoint /mnt gedacht; Sie ko"nnen natu"rlich fu"r eigene Zwecke weitere Verzeichnisse er- zeugen und als Mountpoints verwenden. Die Umgebungsvariable $PATH enth"alt bereits vorwegnehmend die entspre- chenden Standard-Unterverzeichnisse wie /mnt/bin und /mnt/usr/bin. Nehmen wir als Beispiel einmal an, Ihr normales System setzt sich laut /etc/fstab zusammen wie im Beispiel Datei 11.3.1, Seite 198. ________________________________________________________________________________________________________* *________ | * * | | /dev/sdb5 swap swap defaults 0 0 * * | | * * | | /dev/sdb3 / ext2 defaults 1 1 * * | | /dev/sdb6 /usr ext2 defaults 1 2 * * | | * * | |_______________________________________________________________________________________________________* *________ | Datei 11.3.1: Beispiel: /etc/fstab 198 ______________________________________________________________11.4.__Hinweise_zu_speziellen_Softwarepaketen_________________* *______________________ Dann mounten Sie es Schritt fu"r Schritt unter /mnt mit den folgenden Befeh- len (Reihenfolge beachten!): root@erde:/ # mount /dev/sdb3 /mnt root@erde:/ # mount /dev/sdb6 /mnt/usr Nun haben Sie Zugriff auf Ihr ganzes System und ko"nnen z. B. Fehler in Konfigurationsdateien wie /etc/fstab, /etc/passwd, /etc/inittab - die jetzt natu"rlich unter /mnt/etc statt /etc liegen! - bereinigen. _______________________________________________________________________________________________________________________|| |||||||| Jeder erfahrene Linux-Benutzer nimmt bei fru"hester Gelegenheit einen ||| | |||||||| Ausdruck (Hardcopy) von /etc/fstab und dem Output des Befehls || | |||||||| || | |||||||| fdisk -l zu den Akten" . Selbst komplette verlorene Partitionen lassen || | |||||||| sich mit Linux f"disk oft einfach wieder durch Neu-Anlegen zuru"ckgewin- || | |||||||| || | |||||||| nen, wenn genau bekannt ist, wo sie vorher auf der Festplatte waren. || | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________||_ Beispiel: Dateisysteme reparieren Besch"adigte Dateisysteme sind ein besonders ernster Anlass fu"r den Griff zum Rettungssystem. Dies kann z. B. nach einem unsauberen Shutdown (wie bei Stromausfall) oder einem Systemabsturz vorkommen. Dateisysteme lassen sich grunds"atzlich nicht im laufenden Normalbetrieb reparieren. Bei schwe- reren Sch"aden l"asst sich unter Umst"anden nicht einmal das Root-Dateisy- stem mehr mounten und der Systemstart endet in einer "kernel panic". Da bleibt nur der Weg, die Reparatur " von aussen" unter einem Rettungssystem zu versuchen. Im S.u.S.E. Linux-Rettungssystem sind die Utilities e2fsck und, fu"r die Dia- gnose, dumpe2fs enthalten. Damit ko"nnen Sie mit den meisten Problemen fertigwerden. Da im Notfall meist auch die Manpage von e2fsck nicht mehr zug"anglich ist, ist sie in Anhang E, Seite 475, ausgedruckt. Beispiel: Wenn sich ein Dateisystem wegen eines ungu"ltigen Superblocks nicht mehr mounten l"asst, wird e2fsck vermutlich zun"achst ebenfalls scheitern. Die Lo"sung ist, eines der Superblock-Backups zu verwenden, die im Dateisystem alle 8192 Blo"cke (8193, 16385 : : :) angelegt sind und gepflegt werden. Dies leistet z. B. der Befehl root@erde: # e2fsck -f -b 8193 /dev/ Die Option -f erzwingt den Dateisystem-Check unbedingt und kommt damit dem mo"glichen Irrtum von e2fsck zuvor, es sei - angesichts der intakten Superblock-Kopie - alles in Ordnung. 11.4 Hinweise zu speziellen Softwarepaketen 11.4.1 Paket cron Die cron -Tabellen liegen unter /var/cron/tabs (und nicht mehr unter /var/lib/cron). Als systemweite Tabelle wird die Datei /etc/crontab eingerichtet; in dieser Datei muss zus"atzlich nach der Zeitangabe eingetragen werden, unter welchem User der jeweilige Auftrag ausgefu"hrt werden soll (vgl. Datei 11.4.1, dort ist `root' angegeben). * * 199 11. Besonderheiten_in_S.u.S.E._Linux______________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ ________________________________________________________________________________________________________* *________ | * * | || 1-59/5 * * * * root test -x /usr/sbin/atrun && /usr/sbin/atrun * * || | * * | |_______________________________________________________________________________________________________* *________ | Datei 11.4.1: Beispiel eines Eintrags in /etc/crontab /etc/crontab kann nicht mit crontab -e bearbeitet werden, sondern muss direkt in einen Editor geladen werden. 11.4.2 Paket curses Auf der CD befindet sich nun das Paket ncurses. Die zugeho"rigen Bi- bliotheken haben den Namen libncurses.so. . Dies hat zur Folge, dass in vielen Makefiles die Anweisungen fu"r den Linker ge"andert werden mu"ssen. Man sollte also eigene Pakete mit -lncurses "ubersetzen und nie mit -lcurses . Wer das dennoch will, der muss -I/usr/include/termcap -I/usr/include/curses -L/usr/lib/termcap -L/usr/lib/curses verwenden. 11.4.3 Manpages Fu"r einige GNU-Applikationen (z. B. tar ) werden die Manpages nicht mehr weitergepflegt. An ihre Stelle treten info-Dateien. Info (info ) ist GNUs Hy- pertext-System. Mit man info erh"alt man erste Hilfe zur Benutzung. info kann entweder u"ber Emacs emacs -f info aufgerufen werden, oder stan- dalone: info . Angenehm zu bedienen sind tkinfo oder xinfo . 11.4.4 sendmail Bedingt durch den Umstieg von GNU dbm auf BSD db hat sich der Aufruf zur Erzeugung der Mailertabelle ge"andert. Anstelle von makemap dbm mailertable muss der Aufruf jetzt makemap hash mailertable heissen. 11.5 Sonstiges Die Funktionalit"at der Datei /etc/securetty "ubernimmt nun die Datei /etc/login.defs. 200 Kapitel 12 Das S.u.S.E. Linux-Bootkonzept Das Booten und die Initialisierung eines UNIX-Systems bereiten selbst einem erfahrenen System-Administrator ein leichtes Kribbeln. Dieses Kapitel gibt eine kurze Einfu"hrung in das Bootkonzept von S.u.S.E. Linux. Dieses Kon- zept ist komplexer, aber auch wesentlich flexibler als das der meisten ande- ren Linux-Systeme. Es ist auf dem Bootkonzept einer modernen System V - Workstation begru"ndet, wie es zum Beispiel in [Frisch, 1993 ] beschrieben ist. Mit den lapidaren Worten "Uncompressing Linux..." "ubernimmt der so- genannte Kernel, das Regiment u"ber die gesamte Hardware des Systems. Er pru"ft und setzt die Console1 , um danach die Einstellungen im BIOS lesen und die elementaren Schnittstellen des Mainboards zu initialisieren. In den n"achsten Schritten "proben" die einzelnen Treiber - die ja Bestandteil des Kernels sind - die vorhandene Hardware, um sie gegebenenfalls zu initiali- sieren. Nach dem "Partitionscheck" und dem Mounten des Root-Filesystems2 startet der Kernel das Programm /sbin/init , welches das eigentliche System mit seinen vielen Dienstprogrammen und deren Konfiguration hochf"ahrt3 . Der Kernel verwaltet weiterhin das gesamte System, also Rechenzeit der ein- zelnen Programme und deren Hardware-Zugriffe. 12.1 Das init -Programm Das Programm /sbin/init ist der fu"r die korrekte Initialisierung des Systems zust"andige Prozess; es ist sozusagen der " Vater aller Prozesse" im System. Unter allen Programmen nimmt init eine Sonderrolle ein: init wird direkt vom Kernel gestartet und ist immun gegen das Signal 9, mit dem norma- lerweise jeder Prozess " gekillt" werden kann. Alle weiteren Prozesse werden entweder von init selbst oder von einem seiner " Kindprozesse" gestartet. Konfiguriert wird init zentral "uber die Datei /etc/inittab; hier werden die sogenannten " Runlevel" definiert (mehr dazu im n"achsten Abschnitt) und es wird festgelegt, was in den einzelnen Levels geschehen soll. Abh"angig von den Eintr"agen in /etc/inittab werden von init verschiedene Skripte ge- startet, die aus Gru"nden der U"bersichtlichkeit im Verzeichnis /sbin/init.d zusammengefasst sind. 1 ____________________________________________________ Genauer die BIOS-Register der Graphikkarte und das Ausgabeformat auf den Bildschirm. 2 Anbinden der Root-Partition an das Verzeichnis /. 3 UNIX-Jargon :-) * * 201 12. Das S.u.S.E. Linux-Bootkonzept________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ Der gesamte Hochlauf des Systems - und natu"rlich auch das Herunterfahren - wird somit einzig und allein vom init -Prozess gesteuert; in diesem Sinne l"asst sich der Kernel quasi als " Hintergrundprozess" betrachten, dessen Auf- gabe darin besteht, die gestarteten Prozesse zu verwalten, ihnen Rechenzeit zuzuteilen und den Zugriff auf die Hardware zu ermo"glichen und zu kontrol- lieren. 12.2 Die Runlevel Unter Linux existieren verschiedene sogenannte Runlevel, die definieren, welchen Zustand das System haben soll. Der Standard-Runlevel, in dem das System beim Booten hochf"ahrt, ist in der Datei /etc/inittab durch den Eintrag initdefault festgelegt. Fu"r gewo"hnlich ist dies 2 oder 3 (siehe Ta- belle 12.1). Alternativ kann der gewu"nschte Runlevel beim Booten (z. B. am LILO-Prompt) angegeben werden; der Kernel gibt Parameter, die er nicht selbst auswertet, unver"andert an den init -Prozess weiter. Um zu einem sp"ateren Zeitpunkt in einen anderen Runlevel zu wechseln, kann einfach init mit der Nummer des zugeho"rigen Runlevels aufgerufen werden; natu"rlich kann das Wechseln des Runlevels nur vom + Systemadmi- nistrator veranlasst werden. Beispielsweise gelangt man durch das Kommando root@erde:/ > init S in den sogenannten single user mode, der der Pflege und Administration des Systems dient. Nachdem der Systemadministrator seine Arbeit beendet hat, kann er durch root@erde:/ > init 2 das System wieder in den normalen Runlevel hochfahren lassen, in dem alle fu"r den Betrieb erforderlichen Programme laufen und sich die einzelnen User beim System anmelden ko"nnen. Die Tabelle 12.1 gibt einen U"berblick "uber die zur Verfu"gung stehenden Run- level. Runlevel 1 sollte auf einem System, dessen /usr-Partition via NFS gemountet ist, nicht verwendet werden! ________________________________________________________________________________________________________* *________ __Runlevel_________Bedeutung___________________________________________________________________________* *________ 0 Halt S Single User Mode 1 Multi User ohne Netzwerk 2 Multi User mit Netzwerk (Standard) 3 Multi User mit Netzwerk und Xdm 4 Frei 5 Frei 6 Reboot ________________________________________________________________________________________________________* *________ Tabelle 12.1: Liste der gu"ltigen Runlevel unter Linux Daraus folgt insbesondere, dass Sie das System auch durch 202 _________________________________________________________________________________________12.3.__Wechsel_des_Runlevels_______* *______________________ root@erde:/ > init 0 anhalten, bzw. durch root@erde:/ > init 6 neu starten ko"nnen. Wenn Sie auf Ihrem Rechner das X Window System bereits korrekt konfigu- riert haben (Abschnitt 14.1) und mo"chten, dass sich die Benutzer direkt an der grafischen Oberfl"ache beim System anmelden, so ko"nnen Sie den Standard- Runlevel in /etc/inittab einfach auf 3 "andern. Bevor Sie dies tun, sollten Sie erst einmal durch Eingabe von root@erde:/ > init 3 testen, ob das System so wie von Ihnen gewu"nscht funktioniert. _______________________________________________________________________________________________________________________|| |||||||| Eine zersto"rte /etc/inittab kann dazu fu"hren, dass das System nicht ||| | |||||||| mehr korrekt hochgefahren wird. Gehen Sie bei Ver"anderungen dieser Da- || | |||||||| || | |||||||| tei deshalb mit ganz besonderer Sorgfalt vor. || | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________||_ 12.3 Wechsel des Runlevels Generell passieren bei einem Wechsel des Runlevels folgende Dinge: Die so- genannten Stop-Skripte des gegenw"artigen Runlevels werden ausgefu"hrt - da- bei werden typischerweise verschiedene in diesem Level laufende Program- me beendet - und die Start-Skripte des neuen Runlevels werden ausgefu"hrt. W"ahrend eines solchen Vorgangs werden in den meisten F"allen einige Pro- gramme gestartet. Um dies zu verdeutlichen, betrachten wir an einem Beispiel, was passiert, wenn von Runlevel 2 nach Runlevel 3 gewechselt wird: o Der Administrator (`root') teilt dem init -Prozess mit, dass der Runlevel gewechselt werden soll: root@erde:/ > init 3 o init konsultiert die Konfigurationsdatei /etc/inittab und stellt fest, dass das Skript /sbin/init.d/rc mit dem neuen Runlevel als Parameter aufgerufen werden muss. o Nun ruft rc alle Stop-Skripte des gegenw"artigen Runlevels auf, fu"r die im neuen Runlevel kein Start-Skript existiert; in unserem Beispiel sind dies alle Skripte, die sich im Verzeichnis /sbin/init.d/rc2.d befinden (der alte Runlevel war 2) und mit einem `K'4 beginnen. Die nach dem `K' folgende Zahl gew"ahrleistet, dass hierbei eine bestimmte Reihenfolge eingehalten wird, da unter Umst"anden manche Programme von anderen abh"angig sind. o Als letztes werden die Start-Skripte des neuen Runlevels aufgerufen; die- se liegen in unserem Beispiel unter /sbin/init.d/rc3.d und beginnen mit einem `S'. Auch hierbei wird eine bestimmte Reihenfolge eingehal- ten, die durch die dem `S' folgende Zahl festgelegt ist. 4 ____________________________________________________ Die Namen der Stop-Skripte beginnen immer mit `K' (engl. kill), die der Start-Skripte mit `S' (engl. start). * * 203 12. Das S.u.S.E. Linux-Bootkonzept________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ Wenn Sie in denselben Runlevel wechseln, in dem Sie sich bereits befin- den, liest init nur seine /etc/inittab ein, pru"ft sie auf Ver"anderungen und nimmt bei Bedarf die entsprechenden Massnahmen vor (beispielsweise das Starten eines getty auf einer weiteren Schnittstelle). 12.4 Die Init-Skripte Konzept Die Skripte unter /sbin/init.d unterteilen sich in zwei Kategorien: o Skripte, die direkt von init aufgerufen werden: Dies ist nur beim Boo- ten der Fall sowie bei einem sofortigen Herunterfahren des Systems (bei Stromausfall oder durch Dru"cken der Tastenkombination Strg + Alt + Entf durch den Anwender). o Skripte, die indirekt von init aufgerufen werden: Das geschieht bei ei- nem Wechsel des Runlevels; hier wird generell das u"bergeordnete Skript /sbin/init.d/rc ausgefu"hrt, das dafu"r sorgt, dass die relevanten Skripte in der korrekten Reihenfolge aufgerufen werden. Alle Skripte befinden sich unter /sbin/init.d. Die Skripte fu"r das Wech- seln des Runlevels befinden sich ebenfalls in diesem Verzeichnis, werden je- doch grunds"atzlich als symbolischer Link aus einem der Unterverzeichnis- se /sbin/init.d/rc0.d bis /sbin/init.d/rc6.d aufgerufen. Dies dient der "Ubersichtlichkeit und vermeidet, dass Skripte mehrfach vorhanden sein mu"ssen, etwa weil sie in verschiedenen Runlevels verwendet werden sollen. Da jedes dieser Skripte sowohl als Start- wie auch als Stop-Skript aufgeru- fen werden kann, mu"ssen sie alle die beiden mo"glichen Parameter start und stop verstehen. Beispiel Beim Verlassen des Runlevels 2 wird /sbin/init.d/rc2.d/K40network aufgerufen; /sbin/init.d/rc ruft das Skript /sbin/init.d/network mit dem Parameter stop auf. Beim Eintritt in Runlevel 3 wird letztlich das glei- che Skript gestartet, diesmal jedoch mit dem Parameter start . Die Links in den einzelnen Runlevel-spezifischen Unterverzeichnissen dienen somit also nur dazu, eine Zuordnung der einzelnen Skripte zu bestimmten Runlevels zu ermo"glichen. Boot und Im folgenden finden Sie eine kurze Beschreibung der ersten Boot- und der Shutdownl lezten Shutdown-Skripte sowie des Steuerskripts: o boot Wird beim Start des Systems ausgefu"hrt und direkt von init gestartet. Es ist unabh"angig vom gewu"nschten Default-Runlevel und wird nur ge- nau ein einziges Mal ausgefu"hrt. Hier wird der Kernel-D"amon gestartet, der das automatische Laden von Kernel-Modulen u"bernimmt. Es werden die Dateisysteme gepru"ft, etwaige "uberflu"ssige Dateien unter /var/lock gelo"scht und das Netzwerk fu"r das Loopback-Device konfiguriert, sofern dies in /etc/rc.config eingetragen ist. Weiterhin wird die Systemzeit gesetzt und Plug-and-Play-Hardware wird mit den isapnp-Tools konfi- guriert. Tritt beim Pru"fen und automatischen Reparieren der Dateisysteme ein schwerer Fehler auf, hat der Systemadministrator nach Eingabe des Root- 204 _______________________________________________________________________12.5.__/etc/rc.config______________und_SuSEconfig____* *______________________ Passwortes die Mo"glichkeit, manuell eine Lo"sung des Problems herbei- zufu"hren. Diesem Skript ist des weiteren das Verzeichnis /sbin/init.d/boot.d zugeordnet; alle in diesem Verzeichnis gefundenen Skripte werden auto- matisch beim Hochlauf des Systems ausgefu"hrt. Dies ist die richtige Stel- le fu"r eigene Erweiterungen, die nur einmal beim Start aktiviert werden sollen. Schliesslich wird als letztes das Skript boot.local ausgefu"hrt. o boot.local Hier ko"nnen weitere Dinge eingetragen werden, die beim Start geschehen sollen, bevor das System in einen der Runlevels eintritt; es kann von der Funktion her quasi mit der von DOS gewohnten AUTOEXEC.BAT vergli- chen werden. o boot.setup Grundlegende Einstellungen, die beim U"bergang vom single user mode in irgendeinen Runlevel vorgenommen werden mu"ssen. Hier werden die Tastaturbelegung und die Konsolenkonfiguration gela- den. o halt Dieses Skript wird nur beim Eintritt in den Runlevel 0 oder 6 ausgefu"hrt. Dabei wird es entweder unter dem Namen halt oder dem Namen reboot aufgerufen. Abh"angig davon, wie halt aufgerufen wurde, wird das System neu gestartet oder ganz heruntergefahren. o rc Das "ubergeordnete Skript, das bei jedem Wechsel des Runlevels aufgeru- fen wird. Es fu"hrt die Stop-Skripte des gegenw"artigen Runlevels aus und danach die Start-Skripte des neuen. Eigene Skripte lassen sich anhand dieses Konzepts hinzufu"gen; ein Geru"st Eigene Skripte ist in /sbin/init.d/skeleton vorbereitet. Um die Ausfu"hrung eines eige- nen Skripts u"ber die /etc/rc.config zu steuern, sollte eine - Variable dort hinterlegt und dann im eigenen Skript abgefragt werden; zus"atz- liche Parameter sollten nur im begru"ndeten Einzelfall in der /etc/rc.config eingetragen werden (vgl. z. B. das Skript /sbin/init.d/gpm). Nun Links von dem jeweiligen rc-Verzeichnis auf das neue Skript anlegen, damit das Skript - wie oben beschrieben (Abschnitt 12.3, Seite 203) - beim Wechsel des Runlevels ausgefu"hrt wird; die Namensgebung fu"r die Links wird ebendort beleuchtet. Die technischen Details werden in der Manpage von init.d (man 7 init.d ) dargestellt. 12.5 /etc/rc.config und SuSEconfig Praktisch die gesamte Konfiguration von S.u.S.E. Linux kann u"ber die zen- trale Konfigurationsdatei /etc/rc.config vorgenommen werden. In die- ser Datei werden eine Reihe von Umgebungsvariablen gesetzt, die unter an- derem von den Init-Skripten ausgewertet werden; jedes der Skripte unter /sbin/init.d l"adt (" sourcet" ) als erstes die Datei /etc/rc.config, um die aktuell gu"ltigen Werte der einzelnen Variablen zu "ubernehmen. * * 205 12. Das S.u.S.E. Linux-Bootkonzept________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ Daru"ber hinaus ko"nnen viele weitere Konfigurationsdateien des Systems in Abh"angigkeit von /etc/rc.config generiert werden; diese Aufgabe wird von /sbin/SuSEconfig erledigt. So wird beispielsweise nach einer A"nderung der Netzwerkkonfiguration die Datei /etc/resolv.conf neu erzeugt, da sie abh"angig von der Art der Konfiguration ist. Wenn Sie also "Anderungen an /etc/rc.config vornehmen, mu"ssen Sie nachfolgend immer SuSEconfig aufrufen, um sicherzustellen, dass Ihre Ein- stellungen auch an allen relevanten Stellen wirksam werden. Ver"andern Sie die Konfiguration mit YaST, brauchen Sie sich darum nicht explizit zu ku"m- mern; YaST startet automatisch SuSEconfig , wodurch die betroffenen Datei- en auf den aktuellen Stand gebracht werden. Dieses Konzept ermo"glicht es, grundlegende "Anderungen an der Konfigu- ration des Rechners vornehmen zu ko"nnen, ohne die Maschine neu booten zu mu"ssen. Da manche Einstellungen sehr tiefgreifend sind, mu"ssen jedoch unter Umst"anden einige Programme neu gestartet werden, um die A"nderun- gen wirksam werden zu lassen. Diese Vorgehensweise wurde zum Beispiel bei der Konfiguration des Netzwerks beschrieben (siehe Abschnitt 16.3), wo durch Verwendung der Kommandos root@erde: # /sbin/init.d/network stop root@erde: # /sbin/init.d/network start erreicht wurde, dass die von der A"nderung betroffenen Programme neu gestar- tet wurden. Wie Sie sehen, ko"nnen die Init-Skripte auch von Hand aufgerufen werden. Generell ist fu"r das Konfigurieren des Systems folgender Weg zu empfehlen: o Bringen Sie das System in den " single user mode" : root@erde: # init S Alternativ ko"nnen Sie auch den Runlevel 1 verwenden, bei dem Sie zus"atzlich die Mo"glichkeit haben, sich auf mehreren Konsolen einzulog- gen: root@erde: # init 1 o Nehmen Sie die gewu"nschten A"nderungen an der Konfigurationsdatei /etc/rc.config vor. Dies kann mit einem beliebigen Editor geschehen oder mit YaST unter dem Punkt `Konfigurationsdatei ver"andern' (siehe Abschnitt 12.6). o Fu"hren Sie SuSEconfig aus, um die "Anderungen in die verschiedenen weiteren Konfigurationsdateien eintragen zu lassen. Dies geschieht auto- matisch, wenn Sie die Datei /etc/rc.config mit YaST ge"andert haben. o Bringen Sie das System in den vorherigen Runlevel zuru"ck: root@erde: # init 2 Diese Vorgehensweise ist natu"rlich nur bei sehr weitreichenden A"nderungen an den Einstellungen des Systems erforderlich (z. B. Netzwerkkonfiguration); bei einfachen Aufgaben ist es nicht erforderlich, fu"r die Administration in den "wsingleiruserklmode"iczuh wechseln;aljedochlestellenvoSien damitdesicher,r dass"Aauchnderung betroffene* *n Programme neu gestartet werden. 206 _____________________________12.6.__Die_/etc/rc.config_____________-Variablen_-_Konfiguration_des_Systems___________________* *______________________ _______________________________________________________________________________________________________________________|| |||||||| Um die automatische Konfiguration via SuSEconfig grundsa"tzlich abzu- ||| | ||||||||| schalten, kann die Variable in der /etc/ || || |||||||| rc.config gesetzt werden (vgl. aber die Warnung in Abschnitt 12.6, Sei- ||| | |||||||| te 207); es ist auch mo"glich, mittels geeigneter rc.config-Variablen die || | |||||||| || | |||||||| Auto-Konfiguration nur gezielt zu disablen" . || | ||||||||____________________________________"__________________________________________________________________________||_ 12.6 Die /etc/rc.config -Variablen Im folgenden werden die einzelnen Parameter des Systems und ihre Einstel- lungen kurz beschrieben. Wenn Sie /etc/rc.config, die Konfigurations- datei, nicht mit YaST bearbeiten, achten Sie darauf, dass Sie einen leeren Parameter als zwei aufeinanderfolgende Anfu"hrungszeichen schreiben (z. B. KEYTABLE="" ) und Parameter, die Leerzeichen enthalten, in Anfu"hrungsstri- che einschliessen. Bei Variablen, die nur aus einem Wort bestehen, sind die Anfu"hrungszeichen nicht no"tig. In der folgenden Beschreibung hat jeder Parameter einen Wert, um anhand eines Beispiels die mo"glichen Einstellungen zu verdeutlichen: Grundeinstellungen o ENABLE__SUSECONFIG=yes Legt fest, ob SuSEconfig der Konfiguration vornehmen soll. Bitte auf kei- nen Fall ausschalten, falls Sie Installationssupport in Anspruch nehmen wollen ;-) o MAIL__REPORTS__TO=neuling Festlegen, an wen SuSEconfig Reporte zur System-Administration per E-Mail schicken soll. o MOUSE=/dev/ttyS2 Die Schnittstelle, an der die Maus angeschlossen ist. Von YaST bzw. SuSEconfig wird ein Link von /dev/mouse auf das angegebene Devi- ce angelegt. o MODEM=/dev/ttyS1 Die Schnittstelle, an der das Modem angeschlossen ist. Von YaST bzw. SuSEconfig wird ein Link von /dev/modem auf das angegebene Device angelegt. o KEYTABLE=de-latin1-nodeadkeys Definiert die Tastaturbelegung. o KBD__NUMLOCK=no NumLock beim Booten nicht einschalten. o KBD__CAPSLOCK=no CapsLock beim Booten nicht einschalten. o KBD__RATE=30 Bestimmt die Geschwindigkeit der automatischen Tastaturwiederholung. Mo"gliche Eingaben sind von zweimal bis zu 30 mal pro Sekunde. Damit diese Einstellung wirkt, muss gleichfalls die Dauer der Verzo"gerung (vgl. KBD__DELAY ) festgelegt werden! * * 207 12. Das S.u.S.E. Linux-Bootkonzept________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ o KBD__DELAY=250 Hier ko"nnen Sie die Verzo"gerung einstellen, nach der die automatische Wiederholfunktion einsetzt. Der Wert ist in Millisekunden, das Raster ist jedoch nicht sehr genau. Sie mu"ssen auch KBD__RATE einstellen! o FONT=mr.fnt Der Font, der fu"r die Console geladen wird. Nicht alle Fonts unterstu"tzen die deutschen Umlaute! Mit YaST ko"nnen Sie bequem die Fonts durch- probieren und denjenigen einstellen, der Ihnen am besten gef"allt. o GMT=-u Wenn Ihre Hardware-Uhr auf GMT (Greenwich Mean Time) eingestellt ist, setzen Sie diese Variable auf -u 5, anderenfalls lassen Sie sie leer. Die- se Einstellung ist relevant fu"r das automatische Umstellen von Sommer- auf Winterzeit und umgekehrt. o TIMEZONE=MET Die Zeitzone, in der Sie wohnen. Ist wichtig auch fu"r die automatische Umstellung von Sommer- auf Winterzeit und umgekehrt. Lokale Hardware initialisieren (PCMCIA) o PCMCIA=i82365 Dient der Festlegung des Chipsets; gu"ltige Werte sein i82365 oder tcic . Wenn die Variable auf "" gesetzt wird, wird das PCMCIA-Subsystem nicht gestartet. Feineinstellungen sind "uber die Variablen PCMCIA__PCIC__OPTS und PCMCIA__CORE__OPTS mo"glich. Netz- und lokale Dienste starten und konfigurieren o START__GPM=yes Steuert, ob der Maus-Support fu"r die Console gestartet wird; damit kann zwischen verschiedenen virtuellen Consolen mit der Maus Text ausge- tauscht werden. Gpm ist problematisch im Zusammenhang mit man- chen Busm"ausen; haben Sie bei der Verwendung von X Probleme mit der Maus, sollten Sie das Starten des gpm unterbinden. Oder verwenden Sie gleich den xdm , denn in Runlevel 3 wird gpm grunds"atzlich nicht gestartet. o GPM__PARAM=" -t logi -m /dev/mouse" Die Startparameter fu"r den gpm ; normalerweise von YaST versorgt. o START__LOOPBACK=yes Legt fest, ob quasi ein Mini-Netzwerk eingerichtet werden soll, indem das sogenannte Loopback-Device konfiguriert wird. Da viele Programme diese Funktionalit"at beno"tigen, sollte es aktiviert werden.6 o CHECK__ETC__HOSTS=yes Legt fest, ob SuSEconfig die /etc/hosts "uberpru"fen und ggf. "andern soll. o SETUPDUMMYDEV=yes Legt fest, ob das Dummy-Device eingerichtet werden soll; nu"tzlich bei non-permanenten Netzwerk-Verbindungen (z. B. SLIP oder PPP). _____________________________________________5 Das -u ist ein K"urzel f"ur universal time. 6 Nat"urlich muss auch der Kernel Netzwerkunterst"utzung bieten! 208 _____________________________12.6.__Die_/etc/rc.config_____________-Variablen_-_Konfiguration_des_Systems_____________________* *____________________ o CREATE__HOSTCONF=yes Legt fest, ob SuSEconfig die /etc/host.conf "uberpru"fen und ggf. "andern soll. o CREATE__RESOLVCONF=yes Legt fest, ob SuSEconfig die /etc/resolv.conf "uberpru"fen und ggf. "andern soll. Wenn auf yes gesetzt und eine der Variablen SEARCHLIST oder NAMESERVER leer ist, dann wird angenommen, dass kein DNS gewollt ist und /etc/resolv.conf gelo"scht werden kann. Wenn auf no gesetzt, wird /etc/resolv.conf unver"andert gelassen. o NETCONFIG=__0 Gibt an, wieviele Netzwerkkarten (oder sonstige Netz-Devices) der Rech- ner besitzt. Dies ist das Beispiel fu"r eine Netzwerkkarte (sie werden mit 0 beginnend numeriert); bei einer Maschine mit zwei Karten mu"sste der Eintrag NETCONFIG="__0 __1" lauten. Bei einem Rechner ohne Netzwerk- karte bleibt der Eintrag leer. o IPADDR__0=193.141.17.202 Die IP-Adresse fu"r die erste Netzwerkkarte. o NETDEV__0=eth0 Der Name des ersten Netzwerk-Devices (u"blicherweise eine Ethernet- Netzwerkkarte, daher der Eintrag eth0 . Weitere mo"gliche Eintr"age sind str1 oder plip1 . Verfu"gt der Rechner "uber mehr als eine Netzwerkkarte, werden analog die Variablen NETDEV__1 bis NETDEV__3 versorgt. o IFCONFIG__0="193.141.17.205 broadcast 193.141.17.255 netmask 255.255.255.192" Das Konfigurationskommando fu"r das erste Netzwerk-Ger"at. Die no"tigen Einstellungen lassen sich komfortabel mit YaST vornehmen. Besitzen Sie mehr als eine Netzwerkkarte, tragen Sie hier entsprechend in die weiteren Variablen die Befehlszeilen ein. o NETWORK__0="-net 193.141.17.0" Die Netzwerk-Adresse fu"r die erste Netzwerkkarte. Bei Verwendung von Point-To-Point-Verbindungen (etwa mit PLIP) wird von YaST ein Ein- trag in der Form "-host 193.141.17.202" erzeugt. Es wird dabei die Adresse des PPP-Partners angegeben. o GATEWAY__0=193.141.17.200 Die Gateway-Adresse fu"r die erste Netzwerkkarte. S"amtliche IP-Pakete, die nicht im lokalen Netz zugestellt werden ko"nnen, werden an diesen Rechner geschickt. Dies ist typischerweise die Maschine, die beispiels- weise den Internet-Anschluss realisiert. o CLOSE__CONNECTIONS=false Falls auf true gesetzt ist und der " Runlevel" 0 oder 6 ist (halt oder re- boot), sendet /sbin/init.d/route allen Prozessen, die eine "remote tcp" - oder " udp" -Verbindung offen haben, ein SIGTERM . o FQHOSTNAME=erde.kosmos.all Der voll qualifizierte Name des Rechners; "voll qualifiziert" bedeutet hierbei "vollst"andig" , d. h. der komplette Name, zusammengesetzt aus Rechner- und Domainname. o SEARCHLIST=kosmos.all Dieser Eintrag wird verwendet, um einen nicht voll qualifizierten Host- * * 209 12. Das S.u.S.E. Linux-Bootkonzept________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ namen zu vervollst"andigen. Wird beispielsweise der Rechnername venus verwendet, wird gepru"ft, ob venus.kosmos.all ein gu"ltiger Rechnerna- me ist. Diese Variable muss versorgt werden, wenn Sie DNS verwenden mo"chten! Geben Sie hier zumindest Ihren Domain-Namen an. Sie ko"nnen bis zu drei Eintr"age in der " searchlist" vornehmen, die durch Leerzeichen voneinander getrennt sind. o NAMESERVER=193.141.17.193 Die Adresse des Name-Servers, der befragt werden soll, wenn ein Rech- nername in eine IP-Adresse umgewandelt werden muss. Sie ko"nnen bis zu drei Nameserver angeben, deren Adressen durch Leerzeichen voneinan- der getrennt sind. Wenn Sie einen Nameserver verwenden mo"chten, mu"ssen Sie auch die Variable SEARCHLIST versorgen! o ORGANIZATION="Duesentrieb, Entenhausen" Der hier eingetragene Text erscheint in jedem News-Posting, das von dem betreffenden Rechner abgeschickt wird. o NNTPSERVER=sonne.kosmos.all Die Adresse des News-Servers; beziehen Sie Ihre News per UUCP und werden sie lokal gespeichert, sollten Sie hier localhost eintragen. o IRCSERVER=sonne.kosmos.all Hier ko"nnen Sie mehrere IRC-Server (Internet Relay Chat) angeben. Die Namen der einzelnen Server werden durch Leerzeichen voneinander ge- trennt. o START__INETD=yes Aktiviert den inetd -Superd"amon wird. Dieser D"amon reagiert auf Verbin- dungswu"nsche anderer Rechner und startet abh"angig vom gew"ahlten Port den zugeho"rigen Dienst. Sie beno"tigen dies, wenn Sie sich per telnet oder rlogin auf den Rechner einloggen mo"chten. - Setzen Sie START__INETD jedoch auf no , wenn der xinetd zum Einsatz kommen soll (vgl. Ab- schnitt 12.6, Seite 210). o START__XINETD=no Aktiviert den xinetd -Superd"amon, den erweiterten inetd (vgl. Abschnitt 12.6, Seite 210). Wenn dieser "extended Internet services daemon" benutzt wer- den soll, muss START__INETD auf no gesetzt werden. o SENDMAIL__xxxx= Die sendmail -Variablen sind in Abschnitt 17.6, Seite 352 dokumentiert. o SMTP=no Legt fest, ob ein Sendmail-D"amon laufen soll. Wenn Sie Ihre E-Mail aus- schliesslich via UUCP empfangen, brauchen Sie dies nicht, vorausgesetzt, Sie rufen nach jedem Pollen sendmail -q auf (das von UUCP aufgeru- fene rmail stellt die Mail nur in die Empfangswarteschlange, stellt sie jedoch nicht zu). In einem Netz, in dem die Mail-Spool-Verzeichnisse via NFS gemountet sind und der einzelne Rechner somit nur abgehende Mail hat, kann diese Variable ebenfalls auf no stehen; das gleiche gilt bei Verwendung eines " Relay Hosts" . o START__KERNELD=yes Diese Variable steuert, ob beim Booten automatisch der Kernel-D"amon gestartet wird. Dieser D"amon sorgt dafu"r, dass bei Bedarf automatisch 210 _____________________________12.6.__Die_/etc/rc.config_____________-Variablen_-_Konfiguration_des_Systems_____________________* *____________________ beno"tigte Kernel-Module geladen werden. Eine kurze Einfu"hrung in das Modulkonzept und die Funktion des kerneld finden Sie in Abschnitt 13.2. o START__PORTMAP=no Legt fest, ob der Portmapper gestartet werden soll. Sie beno"tigen den Portmapper, wenn der Rechner als NFS-Server dienen soll (siehe Ab- schnitt 16.6); ohne den Portmapper ko"nnen die D"amonen rpc.mountd und rpc.nfsd nicht laufen; deshalb wird der Portmapper auch dann gest- artet, wenn diese Variable auf no steht, aber NFS__SERVER eingeschaltet ist! Auch fu"r die Verwendung von NIS (siehe Abschnitt 16.5) ist der Port- mapper erforderlich! o NFS__SERVER=no Wenn der Rechner als NFS-Server dienen soll, ist diese Variable auf yes zu setzen. Dadurch wird bewirkt, dass die D"amonen rpc.nfsd und rpc.mountd gestartet werden. Fu"r eine weitergehende Beschreibung ei- nes NFS-Servers (zum Beispiel die Festlegung der zu exportierenden Ver- zeichnisse) lesen Sie bitte Abschnitt 16.6. o REEXPORT__NFS=no Setzen Sie die Variable auf yes , um gemountete NFS-Verzeichnisse oder NetWare Volumes zu re-exportieren. o NFS__SERVER__UGID=no Wenn der D"amon (rcp.ugidd ) fu"r die Umsetzung von User- und Group- ID gestartet werden soll; diese Variable greift nur, wenn auf yes gesetzt ist. o START__AMD=no Automounter starten; wenn keine zwingenden Gru"nde vorliegen, sollte man jetzt das autofs -Kernelmodul bevorzugen und die folgende Variable START__AUTOFS auf yes setzen. o START__AUTOFS=no Mit diesem D"amon ist es mo"glich, sowohl "uber NFS erreichbare Ver- zeichnisse als auch lokale Verzeichnisse (CD-ROM-Laufwerke, Disket- ten, etc.) automatisch zu mounten. o START__RWHOD=no Legt fest, ob der rwhod gestartet werden soll. Achtung, der rwhod sen- det regelm"assig " Broadcasts" ; das kann dazu fu"hren, dass bei On-Demand- Verbindungen (ISDN und/oder diald ) diese aufgebaut werden - und Ko- sten verursachen ko"nnen! o START__ROUTED=no Legt fest, ob der Route-Daemon gestart werden soll. o START__NAMED=no Legt fest, ob der Name-Daemon gestartet werden soll. o CREATE__YP__CONF=yes Legt fest, ob SuSEconfig abh"angig von den beiden folgenden Eintr"agen automatisch die no"tigen Dateien fu"r die Verwendung von YP (siehe Ab- schnitt 16.5) erzeugen soll. Weiterhin werden die Dateien /etc/passwd und /etc/group angepasst, soweit noch erforderlich. o YP__DOMAINNAME=kosmos.all Der YP-Domainname des Rechners. Fu"r detailliertere Informationen le- sen Sie bitte Abschnitt 16.5. * * 211 12. Das S.u.S.E. Linux-Bootkonzept________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ o YP__SERVER=sonne.kosmos.all Der Name des NIS-Servers. o USE__NIS__FOR__RESOLVING=no NIS fu"r die Auflo"sung der Rechnernamen verwenden. o START__DHCPD=no Server fu"r DHCP (engl. Dynamic Host Configuration Protocol) starten. o START__RADIUSD=yes Radius-Accounting und Authentication Service starten. Dieser Service wird z. B. von bestimmten Dialin-Servern benutzt, um die Benutzer- Autenthifizierung durchzufu"hren; vgl. die Dokumentation unter /usr/ doc/packages/radiusd. o START__LPD=yes lpd (engl. Line Printer Daemon) starten; fu"r das Drucken in der Regel notwendig. o START__NNTPD=yes nntpd starten; notwendig, wenn Zugriff "uber NNTP auf die lokalen News gew"ahrleistet werden soll. o START__INN=no INN Newsserver starten. o START__ATD=yes Legt fest, ob der AT-D"amon gestartet werden soll. Dieser D"amon gestattet es, bestimmte Jobs zu einem vorgegebenen Zeitpunkt ausfu"hren zu lassen. Im Gegensatz zum Cron-D"amon geht es um das einmalige Ausfu"hren einer bestimmten Aktion. o START__HTTPD=yes Gibt an, ob der Apache http-D"amon gestartet werden soll. o START__HTTPSD=yes Gibt an, ob der SSL Apache httpsd (" sicherer" Webserver) gestartet wer- den soll. o START__SQUID=no Gibt an, ob Squid gestartet werden soll. o DOC__HOST="" Wenn ein zentraler Dokumentations-Server benutzt werden soll, der das S.u.S.E.-Hilfesystem vorh"alt, dann sollte hier der Name des Servers ein- getragen werden; z. B. "sonne.kosmos.all" . o DOC__SERVER=no Auf dem Dokumentations-Server soll diese Variable auf yes gesetzt wer- den. Dann wird zum einen nach den Angaben in DOC__ALLOW (s. u.) der Zugriff auf http-rman freigegeben und zum anderen werden die Index- Files fu"r den HTTP-Server entsprechend umgesetzt; sie zeigen dann statt auf http://localhost auf http://`hostname-f`. o DOC__ALLOW="LOCAL" Liste der Rechner/Domains als Pattern fu"r /etc/hosts.allow, denen der Zugriff auf den Dokumentations-Server erlaubt wird. Diese Variable wird nur ausgewertet, wenn DOC__SERVER auf yes gesetzt ist. Hier kann auch eine Subdomain (z. B. mit ".kosmos.all" ) eingetragen werden. 212 _____________________________12.6.__Die_/etc/rc.config_____________-Variablen_-_Konfiguration_des_Systems_____________________* *____________________ o HTTP__PROXY="" Einige Programme (z. B. lynx , arena oder wget ) ko"nnen Proxy-Server benutzen, wenn diese Umgebungsvariable entsprechend gesetzt ist; SuSEconfig kann diese in /etc/SuSEconfig/* setzen (vgl. in der SDB http://www.suse.de/Support/sdb/lynx_proxy.html). Beispiel: "http://proxy.provider.de:3128/" . o FTP__PROXY="" Proxy fu"r FTP. Beispiel: "http://proxy.provider.de:3128/" . o GOPHER__PROXY="" Proxy fu"r Gopher. Beispiel: "http://proxy.provider.de:3128/" . o NO__PROXY="" Mittels dieser Variablen lassen sich (Sub-)Domains vom Proxy ausschlie- ssen. Beispiel: "www.me.de, do.main, localhost" . o START__HYLAFAX=no Startet Hylafax. Bevor diese Variable auf yes gesetzt wird, muss faxsetup ausgefu"hrt werden. o START__SMB=no Samba-Server starten; Windows Datei- und Druckerserver. o START__MARSNWE=no Gibt an, ob die Novell-Server-Emulation gestartet werden soll. o START__XNTPD=yes Startet den "Network Time Protocol (NTP) Daemon" aus dem Paket xntp; die Konfiguration selbst geschieht "uber die Datei /etc/ntp.conf. o DISPLAYMANAGER="" Beschreibt, wie das Login erfolgen soll, ob in der Textkonsole oder gra- fisch unter dem X Window System. Mo"gliche Werte sind xdm (Standard- Displaymanager des X Window System), kdm (Displaymanager von KDE) oder "" ; im letzten Fall wird angenommen, dass kein grafisches Login gewu"nscht ist und der Rechner wird im Runlevel 2 (Textkonsole) gestar- tet. Dies ist die Voreinstellung. o KDM__SHUTDOWN=root Gibt an, welche Benutzer den Rechner u"ber kdm herunterfahren du"rfen (Reboot oder Shutdown). Mo"gliche Werte sind root (`root' muss sich mit Passwort identifizieren), all (alle Benutzer), none (niemand darf den Rechner "uber kdm herunterfahren) und local (der Rechner darf nur her- untergefahren werden, wenn der Benutzer sich lokal und nicht u"ber das Netz einloggt). Wenn die Variable auf "" steht, wird der Wert root als Voreinstellung genommen. o CONSOLE__SHUTDOWN=reboot Gibt an, wie der init -Prozess auf das Dru"cken der Tastenkombination Strg - Alt - Entf reagiert. Mo"gliche Werte sind reboot (der Rechner f"ahrt herunter und bootet erneut), halt (der Rechner f"ahrt herunter und bleibt dann stehen) und ignore (das Dru"cken der Tastenkombination hat keinen Effekt). Voreinstellung ist reboot . o START__AXNET=no Server fu"r Applixware. * * 213 12. Das S.u.S.E. Linux-Bootkonzept________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ o START__ADABAS=no Server fu"r Adabas . Die folgenden Variablen geho"ren zu Adabas: DBROOT , DBNAME , DBUSER und DBCONTROL - vgl. die entsprechenden Kommentare in der rc.config. o START__ARKEIA=no Arkeia -Backupserver starten. o CRON=yes Steuert den Start und das Beenden des Cron-Da"mons. Dieser D"amon star- tet zu vorgegebenen Zeiten automatisch gewisse Programme. Der Cron wird nur in den Runlevels 2 und 3 gestartet! Seine Aktivierung ist auf Rechnern, die rund um die Uhr laufen, dringend zu empfehlen. Eine Al- ternative bzw. Erg"anzung ist der AT-D"amon (s. Abschnitt 12.6, Seite 212). ________________________________________________________________________________________________________* *________ | Es gibt eine Reihe von Optionen, die es erfordern, dass regelm"assig be- * * |||| | * * ||| | stimmte Programme gestartet werden. Daher sollte auf jedem System der * * ||| | Cron-D"amon aktiviert werden. * * ||| |_______________________________________________________________________________________________________* *________|||_ Lokale Wartungsdienste o RUN__UPDATEDB=yes Legt fest, ob einmal pro Nacht die Datenbank fu"r locate (locate ) ak- tualisiert werden soll; locate dient der dem schnellen Auffinden von Dateien im System. Ein Fein-Tuning des updatedb kann u"ber die Varia- blen RUN__UPDATEDB__AS , UPDATEDB__NETPATHS , UPDATEDB__NETUSER * * und UPDATEDB__PRUNEPATHS erreicht werden (vgl. die Kommentare in der rc.config). o REINIT__MANDB=yes Wenn die Manpage-Datenbank von cron.daily t"aglich erneuert werden soll. o CREATE__INFO__DIR=yes Legt fest, ob automatisch die Datei /usr/info/dir erstellt werden soll, die gleichsam einen Index fu"r alle vorhandenen Info-Seiten bildet. Dies ist etwa nach der Installation eines Paketes sinnvoll, das eine Info-Seite enth"alt. Beachten Sie, dass fu"r die Verwendung dieses Features perl in- stalliert sein muss! o CHECK__PERMISSIONS=set Legt fest, ob die Datei-Rechte an Hand der Datei /etc/permissions "uberpru"ft werden sollen. Mit set werden falsche Einstellungen berichtigt, mit warn werden nur "Warnungen" hergestellt, no wird dieses Feature abgestellt. o PERMISSION__SECURITY="easy local" In /etc/permissions.paranoid, /etc/permissions.secure und /etc/permissions.easy sind drei Sicherheitsstufen vorbereitet. Tra- gen Sie hier easy , secure oder /etc/permissions.paranoid ; eigene Einstellungen ko"nnen Sie z. B. in /etc/permissions.local vorneh- men und dann die Erweiterung local als Wert hinzufu"gen. o RPMDB__BACKUP__DIR=/var/adm/backup/rpmdb Legt fest, wohin cron.daily Backups der RPM-Datenbank schreiben soll; wenn keine Backups gewu"nscht werden, diese Variable auf "" setzen. 214 _____________________________12.6.__Die_/etc/rc.config_____________-Variablen_-_Konfiguration_des_Systems_____________________* *____________________ o MAX__RPMDB__BACKUPS=5 Legt die Anzahl der Backups der RPM-Datenbank fest. o DELETE__OLD__CORE=yes Corefiles sind Abbilder der Speicherbelegung von Programmen, die we- gen einer Speicherschutzverletzung abgebrochen wurden; diese Abbilder dienen der Fehlersuche. Hier ko"nnen Sie einstellen, dass regelm"assig nach etwaigen alten Corefiles gesucht wird und diese automatisch gelo"scht werden. o MAX__DAYS__FOR__CORE=7 Legt fest, wie alt Corefiles maximal werden du"rfen (in Tagen), bevor sie automatisch gelo"scht werden. o MAX__DAYS__FOR__LOG__FILES=365 Wenn eine Log-Datei (vornehmlich unter /var/log) eine bestimmte Gro"sse erreicht hat, wird sie automatisch komprimiert und archiviert und eine entsprechende Mail unterrichtet root davon. Mit diesem Parame- ter ko"nnen Sie festlegen, wie lange derartige Sicherungsdateien behal- ten werden, bevor sie automatisch gelo"scht werden. Setzen Sie den Wert auf 0 , findet keinerlei Komprimierung und Archivierung statt; die Datei- en werden dann unbegrenzt fortgeschrieben und ko"nnen eine beachtliche Gro"sse erreichen! Die komprimierten Sicherungsdateien ko"nnen Sie sich jederzeit mit less ansehen. o MAX__DAYS__IN__TMP=30 Es wird t"aglich gepru"ft, ob es in den tmp-Verzeichnissen Dateien gibt, auf die l"anger als angegeben nicht zugegriffen wurde (in Tagen). Wurde auf eine Datei in einem dieser Verzeichnisse l"anger nicht mehr zugegriffen, wird sie automatisch gelo"scht. o TMP__DIRS__TO__CLEAR="/tmp /var/tmp" Angabe derjenigen Verzeichnisse, die t"aglich automatisch nach alten Da- teien durchsucht werden sollen. o OWNER__TO__KEEP__IN__TMP="root bs" Dateien der hier angegebenen Systembenutzer sollen auch dann nicht aus den tmp-Verzeichnissen gelo"scht werden, wenn auf sie l"anger als angege- ben nicht mehr zugegriffen wurde. o ROOT__LOGIN__REMOTE=yes Wenn das Login fu"r `root' per telnet erlaubt werden soll. o SUSEWM__UPDATE=yes Legt fest, ob SuSEconfig die systemweiten Konfigurationsdateien fu"r die Windowmanager in Abh"angigkeit von den installierten Software-Paketen anpassen soll. Feintuninig ist mo"glich "uber die Variablen SUSEWM__WM , SUSEWM__MWM , SUSEWM__XPM , SUSEWM__ADD und SUSEWM__COMPAT . * * 215 12. Das S.u.S.E. Linux-Bootkonzept________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ 216 Kapitel 13 Der Kernel Der Kernel, der nach der Installation auf die Diskette geschrieben wird - und auch im installierten System im root-Verzeichnis zu finden ist -, ist so kon- figuriert, dass er ein mo"glichst breites Spektrum von Hardware unterstu"tzt. Daher ist dieser Kernel sicher nicht speziell auf Ihr System abgestimmt, so dass das Booten unno"tig Zeit verbraucht, da der Kernel versucht, die konfi- gurierte Hardware zu erkennen, obwohl sie nicht vorhanden ist. Auch wird einiges an Hauptspeicher verschwendet, da "uberflu"ssige Treiber im Kernel vorhanden sind. Somit ist es von Vorteil, einen eigenen Kernel, abgestimmt auf das eigene Sy- stem, zu generieren. Daru"berhinaus ermo"glicht das " Selberbauen" des Ker- nels in einigen F"allen erst die Verwendung bestimmter Hardware, wie z. B. exotische Busm"ause oder Soundkarten. Und nicht zuletzt gestattet das Konfi- gurieren des Kernels einen ho"chst interessanten Einblick in den gegenw"arti- gen Stand der Entwicklung. Zum Erzeugen eines neuen Kernels existieren bereits Makefiles fu"r den C- Compiler, mit deren Hilfe der Ablauf fast vo"llig automatisiert ist. Lediglich die Abfrage der vom Kernel zu unterstu"tzenden Hardware muss interaktiv durchlaufen werden. 13.1 Die Kernel-Quellen Um einen Kernel bauen zu ko"nnen ist es selbstverst"andlich notwendig, dass sowohl die Kernelquellen (Paket lx__suse) als auch wenigstens der C-Compi- ler (Paket gcc), die GNU Binutils (Paket binutils) und die Include-Dateien fu"r den C-Compiler (Paket libc) installiert sind. Diese Pakete sind in der Serie D (Development) enthalten. Generell ist die Installation des C-Compi- lers dringend anzuraten, da die Programmiersprache C untrennbar mit dem Betriebssystem Unix verbunden ist. Die Kernelquellen befinden sich im Verzeichnis /usr/src/linux. Sollten Sie vorhaben, am Kernel herumzuexperimentieren und verschiedene Versio- nen des Kernels gleichzeitig auf der Platte zu haben, so bietet es sich an, die einzelnen Versionen in verschiedene Unterverzeichnisse zu entpacken und die augenblicklich relevanten Quellen u"ber einen Link anzusprechen. Diese Form der Installation wird von YaST automatisch vorgenommen. Genaugenommen ko"nnen die Kernel-Quellen in einem beliebigen Unterver- zeichnis installiert und u"bersetzt werden. Da es jedoch eine ganze Reihe von * * 217 13. Der Kernel _________________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ Software gibt, die die Kernelquellen unter /usr/src/linux erwartet, soll- te dieses Verzeichnis gew"ahlt werden, um ein fehlerfreies Compilieren von systemnahen Programmen zu gew"ahrleisten. 13.2 Kernel-Module Viele Treiber und Features des Linux-Kernels mu"ssen mittlerweile nicht mehr fest zum Kernel hinzugebunden werden, sondern ko"nnen zur Laufzeit als Kernel-Modul (engl. kernel module) geladen werden. Welche Treiber fest zum Kernel gebunden und welche als Module realisiert werden, wird bei der Konfigurierung des Kernels festgelegt. Die Kernelmodule werden im Verzeichnis /lib/modules/ ab- gelegt, wobei der momentanen Version des Kernels entspricht. Wenn immer mo"glich, sollten Sie von diesem Feature Gebrauch machen. Die Grundregel ist: Alle Kernel-Komponenten, die nicht zwingend w"ahrend es Bootvorgangs beno"tigt werden, sollten als Modul realisiert werden. So wird sichergestellt, dass der Kernel nicht zu gross wird und dass der Kernel ohne Schwierigkeiten vom BIOS und einem beliebigen Bootloader geladen werden kann. Der Festplatten-Treiber, Unterstu"tzung fu"r ext2 und a"hnliche Dinge sind also im Regelfall direkt in den Kernel hineinzukompilieren, Un- terstu"tzung fu"r isofs , msdos oder sound sollten in jedem Fall als Modul kompiliert werden. 13.2.1 Umgang mit Modulen Folgende Befehle zum Umgang mit Modulen stehen zur Verfu"gung: o insmod Mit dem Befehl insmod wird das angegebene Modul geladen. Das Mo- dul wird in einem Unterverzeichnis von /lib/modules/ gesucht. o rmmod Entl"adt das angegebene Modul. Dies ist natu"rlich nur dann mo"glich, wenn die entsprechende Funktionalit"at des Kernels nicht mehr verwendet wird. So ist es nicht mo"glich, das Modul isofs zu entladen, wenn noch eine CD gemountet ist. o depmod Dieser Befehl erzeugt eine Datei mit dem Namen modules.dep im Ver- zeichnis /lib/modules/ , in der die Abh"angigkeiten der einzelnen Module untereinander verzeichnet sind. Damit stellt man si- cher, dass beim Laden eines Modules alle davon abh"angigen Module eben- falls automatisch geladen werden. Ist das Starten des Kernel-D"amons in /etc/rc.config vorgesehen, wird die Datei mit den Modul-Abh"angig- keiten beim Start des Systems automatisch generiert, sofern sie noch nicht existiert. o modprobe Laden bzw. Entladen eines Modules mit Beru"cksichtigung der Abh"angig- keiten von anderen Modulen. Dieser Befehl ist sehr m"achtig und kann fu"r 218 __________________________________________________________________________________13.3.__Konfiguration_des_Kernels__________* *______________________ eine Reihe weitere Zwecke eingesetzt werden (etwa Durchprobieren al- ler Module eines bestimmten Typs, bis eines erfolgreich geladen werden kann). Im Gegensatz zum Laden mittels insmod wertet modprobe die Datei /etc/conf.modules aus und sollte daher generell zum Laden von Modulen verwendet werden. Fu"r eine ausfu"hrliche Erkl"arung s"amtlicher Mo"glichkeiten lesen Sie bitte die zugeho"rigen Manpages. o lsmod Zeigt an, welche Module gegenw"artig geladen sind und von wievielen an- deren Modulen sie verwendet werden. Module, die vom Kernel-D"amon geladen wurden, sind durch ein nachfolgendes (autoclean) gekenn- zeichnet; das weist darauf hin, dass diese Module automatisch wieder ent- fernt werden, wenn sie l"angere Zeit nicht benutzt wurden. Das Laden von Modulen wird weiterhin "uber die Datei /etc/conf.modules beeinflusst. Insbesondere ko"nnen in dieser Datei die Parameter fu"r solche Mo- dule eingetragen werden, die direkt auf die Hardware zugreifen und daher auf das spezifische System eingestellt werden mu"ssen (z. B. CD-ROM-Trei- ber oder Netzwerktreiber). Die hier eingetragenen Parameter sind im Prinzip identisch mit denen, die am LILO-Prompt "ubergeben werden (siehe Kapi- tel 7), jedoch weichen in vielen F"allen die Namen von denen ab, die am LILO-Prompt zum Einsatz kommen. Wenn das Laden eines Moduls nicht erfolgreich ist, versuchen Sie, in dieser Datei die Hardware zu spezifizieren und verwenden Sie zum Laden des Moduls modprobe anstelle von insmod . 13.2.2 Der Kernel-Da"mon Der eleganteste Weg bei der Verwendung von Kernel-Modulen ist der Einsatz des Kernel-D"amons. Dieser Prozess l"auft im Hintergrund und sorgt dafu"r, dass beno"tigte Module automatisch geladen werden, sobald auf die entsprechende Funktionalit"at des Kernels zugegriffen wird. Ausserdem werden unbenutzte Module nach einer bestimmten Zeit (Vorgabe: eine Minute) automatisch wie- der entfernt. Um den Kernel-D"amon verwenden zu ko"nnen, mu"ssen Sie in der Konfigu- rationsdatei /etc/rc.config die entsprechende Variable aktivieren (siehe Abschnitt 12.6). _______________________________________________________________________________________________________________________|| |||||||| Treiber, die beno"tigt werden, um auf das Root-Filesystem zuzugreifen, ||| | |||||||| || | |||||||| mu"ssen fest zum Kernel hinzugebunden werden! Sie sollten also Ihren SC- || | |||||||| SI-Treiber und das Dateisystem der Root-Partition (u"blicherweise ext2 ) || | |||||||| || | |||||||| nicht als Modul konfigurieren! || | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________||_ Der Einsatz des Kernel-D"amons bietet sich vor allem fu"r selten benutzte Funktionalit"aten an, wie z. B. den Ramdisk-Treiber oder bestimmte Datei- systeme, die Sie nur in Ausnahmef"allen verwenden werden. 13.3 Konfiguration des Kernels Die Konfiguration des Kernels kann man auf drei verschiedene Arten vorneh- men: * * 219 13. Der Kernel _________________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ 1. In der Kommandozeile 2. Im Menu"im Textmodus 3. Im Menu"unter dem X Window System Diese drei Wege werden im folgenden kurz vorgestellt. 13.3.1 Kommandozeilenkonfiguration Um den Kernel zu konfigurieren, wechseln Sie nach /usr/src/linux und geben folgenden Befehl ein: root@erde:/usr/src/linux # make config Sie werden nach einer Reihe von Systemf"ahigkeiten gefragt, die der Kernel unterstu"tzen soll. Bei der Beantwortung der Fragen gibt es normalerweise zwei oder drei Mo"glichkeiten: Entweder einfaches y und n , oder eine der drei Mo"glichkeiten y (engl. yes), n (engl. no) und m (engl. modu- le). `m' bedeutet hierbei, dass der entsprechende Treiber nicht fest zum Ker- nel hinzugebunden wird, sondern vielmehr als Modul "ubersetzt wird, das zur Laufzeit zum Kernel hinzugeladen werden kann. Es versteht sich, dass s"amt- liche Treiber, die Sie zum Booten des Systems unbedingt beno"tigen, fest zum Kernel hinzugebunden werden mu"ssen; in diesen F"allen also y w"ahlen. Wenn Sie bei einer Frage eine andere Taste dru"cken, erhalten Sie eine kurze Hilfestellung zu der jeweiligen Option angezeigt. 13.3.2 Konfiguration im Textmodus Empfohlen! Eine angenehmere Mo"glichkeit der Konfiguration besteht darin, den Befehl root@erde:/usr/src/linux # make menuconfig zu verwenden. Insbesondere mu"ssen Sie sich bei einer geringfu"gigen A"nde- rung der Konfiguration nicht durch zig Fragen " durchtasten" . 13.3.3 Konfiguration unter dem X Window System Haben Sie das X Window System (Paket xf86) sowie Tcl/Tk (Paket tcl und Paket tk) installiert, so ko"nnen Sie die Konfiguration alternativ durch root@erde:/usr/src/linux # make xconfig vornehmen. Sie haben dann eine grafische Oberfl"ache, die das Konfigurieren komfortabler macht. Dazu mu"ssen Sie das X-Window-System aber als Be- nutzer `root' gestartet haben, da Sie andernfalls zus"atzliche Massnahmen treffen mu"ssen, um Zugriff auf das Display eines evtl. anderen Benutzers zu erhalten. 13.4 Einstellungen bei der Kernelkonfiguration Neueste Doku Die einzelnen Konfigurationsmo"glichkeiten des Kernels werden im folgen- den kurz dargestellt. Beachten Sie bitte, dass sich der Umfang und die Art der einzelnen Kernelkonfigurationen mit jeder Version "andern kann. Der aller- neueste Stand der Dokumentation findet sich immer unter den Kernelquellen im Verzeichnis /usr/src/linux/Documentation. 220 __________________________________________________________13.4.__Einstellungen_bei_der_Kernelkonfiguration__________________* *______________________ 13.4.1 SMP Normalerweise wird der Kernel fu"r eine Ein-Prozessor-Maschine erzeugt. Das Compilieren einer SMP-Version kann nicht als Konfigurationsoption angegeben werden, sondern Sie mu"ssen in diesem Fall das Haupt-Makefile "andern: Entfernen Sie einfach das Kommentarzeichen in Zeile 14, so dass die Variable SMP den Wert 1 hat. 13.4.2 Experimentelle Treiber + Experimentelle Treiber Config Frage: Prompt for development code/drivers Config Variable: CONFIG__EXPERIMENTAL Erlaubt im weiteren die Auswahl auch sehr neuer Treiber, die noch nicht vollst"andig ausgetestet sind. Wenn Sie diese Option verneinen, werden Ihnen eine Reihe von Treibern nicht zur Konfiguration angeboten. Sie mu"ssen diese Frage z. B. auch bejahen, wenn Sie das Modul fu"r Java- Support zur Auswahl angeboten bekommen mo"chten! 13.4.3 Modulunterstu"tzung + Unterstu"tzung fu"r ladbare Module Config Frage: Enable loadable module support Config Variable: CONFIG__MODULES Erlaubt die Verwendung ladbarer Module. Dies sind Treiber, die nicht Empfohlen! fest zum Kernel hinzugebunden werden, sondern mittels modprobe oder insmod zur Laufzeit zum Kernel hinzugeladen werden. Wenn Sie die- se Option aktivieren, ko"nnen Sie im folgenden bei vielen Treibern ne- ben `y' und `n' auch noch `m' fu"r `Modul' w"ahlen. Weitere Informa- tionen ko"nnen Sie unter /usr/src/linux/Documentation/modules. txt finden. + Symbole mit Versionsinformationen Config Frage: Version information on all symbols Config Variable: CONFIG__MODVERSIONS Dient dazu, die Module mo"glichst weitgehend von der Kernelversion un- abh"angig zu machen (normalerweise mu"ssen alle Module beim Umstieg auf eine neue Kernelversion neu u"bersetzt werden). Einsteigern empfeh- len wir, diese Mo"glichkeit nicht zu nutzen. Kernel und Module mu"ssen in gleicher Weise "ubersetzt sein! Sollten Sie einen Kernel mit MODVERSIONS "ubersetzen, so mu"ssen Sie auch alle Module in gleicher Weise kompilie- ren und installieren! + Unterstu"tzung fu"r Kerneldaemon Config Frage: Kernel daemon support Config Variable: CONFIG__KERNELD * * 221 13. Der Kernel _________________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ Gestattet das automatische Laden von Modulen, sobald diese beno"tigt * * Empfohlen! werden. Es ist empfehlenswert, dieses Feature nur fu"r Treiber zu verwen- den, die fu"r den Betrieb des Systems nicht unbedingt erforderlich sind, wie zum Beispiel zus"atzliche Dateisysteme oder "ahnliches. 13.4.4 Allgemeine Konfiguration + Kernel emuliert Koprozessor per Software Config Frage: Kernel math emulation Config Variable: CONFIG__MATH__EMULATION Best"atigen mit Ja nur dann sinnvoll, wenn der Kernel auch auf Rechnern ohne Coprozessor verwendet werden soll (z. B. 386, 486SX). ________________________________________________________________________________________________________* *________|| | Wird die Emulation des Coprozessors weggelassen, ist der Kernel auf ei- * * |||| | * * ||| | nem Rechner ohne numerischen Prozessor nicht lauff"ahig! Eine Emulation * * ||| | auf einem Rechner mit FPU schadet nichts, verbraucht aber unno"tig wert- * * ||| | * * ||| | vollen Speicher. * * ||| |_______________________________________________________________________________________________________* *________|||_ + Netzwerkunterstu"tzung Config Frage: Networking support Config Variable: CONFIG__NET Empfohlen! Voraussetzung, wenn Sie ein Netzwerk, und sei es nur im Loopback - Modus einrichten mo"chten; no"tig z. B. fu"r die Verwendung des Drucker- spoolingsystems oder fu"r das X Window System. Ein Abschalten der Netzwerkunterstu"tzung sollte nur vorgenommen werden, wenn der Rech- ner "uber extrem wenig Arbeitsspeicher verfu"gt und daher auch einige Ki- lobytes an Kernelcode wertvoll sind. Treiber fu"r Netzwerkkarten werden sp"ater spezifiziert. + Verzicht auf mehr als 16 MB Hauptspeicher Config Frage: Limit memory to low 16 MB Config Variable: CONFIG__MAX__16M Ein Aktivieren dieser Option veranlasst den Kernel, nur die unteren 16 MB des Hauptspeichers zu verwenden. Dies ist sinnvoll auf manchen Mother- boards, die kein Cachen des Speichers jenseits 16 MB erlauben. In diesen F"allen bringt oft der Verzicht auf Speicher einen ho"heren Performancezu- wachs als der Verzicht auf den Cache. + PCI-BIOS-Unterstu"tzung Config Frage: PCI bios support Config Variable: CONFIG__PCI Erlaubt bei PCI-Boards die Verwendung von 32 Bit BIOS-Aufrufen. Ei- nige a"ltere Hauptplatinen haben Fehler im BIOS und ko"nnen daher Pro- bleme bereiten. Lesen Sie hierzu auch das PCI-HOWTO. Sollte bei neueren Rechnern keine Probleme bereiten. 222 __________________________________________________________13.4.__Einstellungen_bei_der_Kernelkonfiguration___________________* *_____________________ + Optimierung der PCI-Features Config Frage: PCI bridge optimisation (experimental) Config Variable: CONFIG__PCI__OPTIMIZE Wenn Sie ein PCI-Motherboard haben, kann diese Option den Zugriff auf einige PCI-Ger"ate optimieren. + System V Inter Process Communication Config Frage: System V IPC Config Variable: CONFIG__SYSVIPC Inter Process Communication sind Dienste wie messages, shared memory Empfohlen! und semaphores, die der Kernel zur Verfu"gung stellen kann und die von vielen Programmen (wie z. B. dem DOS-Emulator) verwendet werden. + Unterstu"tzung des a.out Bina"rformats Config Frage: Kernel support for a.out binaries Config Variable: CONFIG__BINFMT__AOUT a.out ist das alte Bin"arformat, das fru"her unter Linux verwendet wurde. Wenn Sie noch alte Programme in diesem Bin"arformat haben, mu"ssen Sie diesen Punkt aktivieren, um diese Programme ausfu"hren zu ko"nnen. Da es noch einige (insb. kommerzielle) Programme in diesem Format gibt, sollte diese Funktionalit"at als Modul realisiert werden. + Unterstu"tzung des ELF Bina"rformats Config Frage: Kernel support for ELF binaries Config Variable: CONFIG__BINFMT__ELF ELF ist das aktuelle Bin"arformat fu"r Bibliotheken und Programme. Da Beno"tigt! mittlerweile fast s"amtliche Software fu"r Linux in diesem Format vorliegt, mu"ssen Sie diese Option aktivieren. _______________________________________________________________________________________________________________________|| |||||||| Wenn Sie dieses Feature nicht oder nur als Modul spezifizieren, wird Ihr ||| | |||||||| System nicht booten ko"nnen, da alle grundlegenden Programme im ELF- || | |||||||| || | |||||||| Format vorliegen! || | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________||_ + Unterstu"tzung verschiedener Bina"rformate Config Frage: Kernel support for MISC binaries Config Variable: CONFIG__BINFMT__MISC Erlaubt das direkte Ausfu"hren verschiedener Binaries durch den Ker- nel. Es wird vor allem fu"r den DOSEMU verwendet, kann aber auch den JAVA-Loader ersetzen. Beachten Sie, dass es sich um ein experimen- telles Feature handelt, das bislang nicht im offiziellen Kernel existiert. Um es verwenden zu ko"nnen, mu"ssen Sie den von uns erweiterten Ker- nel einsetzen. Eine genauere Beschreibung dieses Features finden Sie in /usr/src/linux/Documentation/binfmt_misc.txt. + Unterstu"tzung des JAVA Bina"rformats Config Frage: Kernel support for JAVA binaries * * 223 13. Der Kernel _________________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ Config Variable: CONFIG__BINFMT__JAVA Erlaubt das direkte Ausfu"hren von JAVA -Applets durch den Kernel. Um dieses Feature nutzen zu ko"nnen, muss das Java Developers Kit (JDK) in Ihrem System installiert sein. Fu"r weitere Informationen lesen Sie auch die Datei /usr/src/linux/Documentation/java.txt. Ein Mo- dul kann nicht schaden. + Kernel im ELF-Bina"rformat kompilieren Config Frage: Compile kernel as ELF Config Variable: CONFIG__KERNEL__ELF Legt fest, dass der Kernel selbst im ELF-Format u"bersetzt wird. Bejahen Sie diese Frage. + Kernel fu"r Intel-CPU optimieren Config Frage: Processor type Config Variable: 386, 486, Pentium, PPro Erlaubt es Ihnen, den Code fu"r die verschiedenen Prozessoren optimieren zu lassen. Soll der Kernel auf verschiedenen Prozessoren lauff"ahig sein, mu"ssen Sie ihn fu"r 386er optimieren lassen. Wenn als Prozessor Pentium angegeben wird, werden teils sehr aggres- sive Optimierungen vorgenommen (insbesondere wird eine sehr schnel- le memcpy-Routine verwendet, die die F"ahigkeiten des Prozessors voll ausnu"tzt). Es gibt Hinweise darauf, dass diese Routine mit manchen Pro- zessoren ( Cyrix , Intel 100 MHz B-Step) in seltenen F"allen Probleme zu machen scheint. Arbeitet Ihr System nicht mehr zuverl"assig, so sollten Sie den Kernel nicht fu"r Pentium optimieren lassen, um dies als Ursache ausschliessen zu ko"nnen. ________________________________________________________________________________________________________* *________ | Ein fu"r 486- oder Pentium-Prozessoren optimierter Kernel ist auf einem * * ||| | * * ||| | 386 nicht lauff"ahig! * * ||| |_______________________________________________________________________________________________________* *________|||_ 13.4.5 Diskette, (E)IDE und andere Blockgera"te + Unterstu"tzung der Disketten-Laufwerke Config Frage: Normal floppy disk support Config Variable: CONFIG__BLK__DEV__FD No"tig, um die Disketten-Laufwerke unter Linux verwenden zu ko"nnen. Ein Abschalten dieser Option kann aus Sicherheitsgru"nden sinnvoll sein. + Unterstu"tzung fu"r (E)IDE-Gera"te Config Frage: Enhanced IDE/MFM/RLL support Config Variable: CONFIG__BLK__DEV__IDE Wird beno"tigt, wenn Sie irgendwelche Nicht-SCSI-Ger"ate verwenden mo"chten (Festplatte, ATAPI-CD-ROM usw.). Haben Sie einen Rechner ohne Festplatte, der komplett via Netzwerk betrieben wird, oder aus- schliesslich SCSI-Ger"ate, so ko"nnen Sie diese Option abschalten. 224 __________________________________________________________13.4.__Einstellungen_bei_der_Kernelkonfiguration___________________* *_____________________ Wenn Sie diesen Punkt anw"ahlen, ko"nnen Sie nachfolgend die Konfigu- ration der Treiber n"aher spezifizieren. Fu"r einige Treiber kann die Angabe eines Kernel-Parameters no"tig sein, um die Funktionalit"at voll ausscho"pfen zu ko"nnen (Abschnitt 13.4.5, Sei- te 226). + Verwenden des alten IDE-Treibers Config Frage: Use old disk-only driver for primary i/f Config Variable: CONFIG__BLK__DEV__HD Nur IDE-Festplattenunterstu"tzung nach der traditionellen Methode ohne Unterstu"tzung fu"r CD-ROM-Laufwerke. In diesem Fall werden auch kei- ne Enhanced IDE-Platten unterstu"tzt. Veraltet - wird in der Regel nicht mehr beno"tigt. + Unterstu"tzung fu"r ATAPI CDROM-Laufwerke Config Frage: Include IDE/ATAPI CDROM support Config Variable: CONFIG__BLK__DEV__IDECD No"tig, um CD-ROM-Laufwerke ansprechen zu ko"nnen, die "uber einen EIDE-Controller angeschlossen sind (ATAPI CDROMs). + Unterstu"tzung fu"r ATAPI Bandlaufwerke Config Frage: Include IDE/ATAPI TAPE support Config Variable: CONFIG__BLK__DEV__IDETAPE Unterstu"tzung fu"r ATAPI Streamer-Laufwerke. + Unterstu"tzung fu"r ATAPI Disketten- und ZIP-Laufwerke Config Frage: Include IDE/ATAPI FLOPPY support Config Variable: CONFIG__BLK__DEV__IDEFLOPPY Unterstu"tzung fu"r ATAPI Disketten- und ZIP-Laufwerke; no"tig, um LS- 120-Laufwerke zu betreiben. + Unterstu"tzung fu"r emulierten SCSI-Support u"ber IDE Config Frage: SCSI emulation support Config Variable: CONFIG__BLK__DEV__IDESCSI Nur selten beno"tigt, z. B. fu"r das ATAPI PD-CD-Laufwerk. + Teilunterstu"tzung fu"r PCMCIA Config Frage: Support removeable IDE interfaces Config Variable: CONFIG__BLK__DEV__IDE__PCMCIA Unterstu"tzung fu"r Ger"ate, die an einem PCMCIA-Port angeschlossen sind. PCMCIA ist kein Bestandteil des offiziellen Kernels, daher muss auch das Paket pcmcia, Serie a installiert werden. Bei einem eigenen Kernel ist es zumeist auch erforderlich, dass Sie die Quellen des PCMCIA- Subsystems (Paket pcmcia__s) auspacken und kompilieren sowie dann die neuen Module installieren. Lesen Sie bitte auch Kapitel 6. * * 225 13. Der Kernel _________________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ + Unterstu"tzung fu"r CMD640 EIDE Chipsatz Config Frage: CMD640 chipset bugfix/support Config Variable: CONFIG__BLK__DEV__CMD640 Dieser Chipsatz, der auf vielen EIDE-Controllern verwendet wird, ist fehlerhaft. Wenn Sie u"ber einen solchen Chipsatz verfu"gen, mu"ssen Sie diese Option aktivieren, um ein zuverl"assiges Arbeiten Ihres Systems zu gew"ahrleisten. + Optimierung fu"r CMD640 EIDE Chipsatz Config Frage: CMD640 enhanced support Config Variable: CONFIG__BLK__DEV__CMD640__ENHANCED Ermo"glicht das Autotuning diverser PIO-Modes fu"r diesen Chipsatz. + Unterstu"tzung fu"r RZ1000 EIDE Chipsatz Config Frage: RZ1000 chipset bugfix/support Config Variable: CONFIG__BLK__DEV__RZ1000 Dieser Chipsatz, der auf vielen EIDE-Controllern verwendet wird, ist fehlerhaft. Wenn Sie u"ber einen solchen Chipsatz verfu"gen, mu"ssen Sie diese Option aktivieren, um ein zuverl"assiges Arbeiten Ihres Systems zu gew"ahrleisten. + Support fu"r Mainboard-Chipsatz Intel 82371 PIIX Config Frage: Intel 82371 PIIX (Triton I/II) chipset Config Variable: CONFIG__BLK__DEV__TRITON Wenn Sie "uber diesen Chipsatz verfu"gen, ko"nnen Sie durch Aktivieren dieser Option seine DMA-F"ahigkeit ausnutzen. Dadurch wird die CPU bei Zugriffen auf EIDE-Ger"ate entlastet. + Andere EIDE Chipsa"tze zur Auswahl stellen Config Frage: Other IDE chipset support Config Variable: CONFIG__IDE__CHIPSETS Hiermit kann man fu"r eine ganze Reihe weiterer Chips"atze die Unterstu"t- zung einschalten. Bei einigen wird erst durch diese Aktivierung die Ver- wendung des zweiten Controllers ermo"glicht, an dem in vielen F"allen ein CD-ROM-Laufwerk angeschlossen ist. Die meisten dieser Treiber mu"ssen zus"atzlich noch u"ber einen Kommandozeilen-Parameter aktiviert werden (Abschnitt 7.3.2)! + Unterstu"tzung fu"r ALIM14xx EIDE Chipsa"tze Config Frage: ALI M14xx support Config Variable: CONFIG__BLK__DEV__ALI14XX Dieser Treiber wird durch den Kernelparameter ide0=ali14xx akti- viert. Dadurch wird der zweite EIDE-Controller unterstu"tzt, sowie die I/O-Geschwindigkeit erho"ht. + Unterstu"tzung fu"r DTC-2278 EIDE Chipsatz 226 __________________________________________________________13.4.__Einstellungen_bei_der_Kernelkonfiguration___________________* *_____________________ Config Frage: DTC-2278 support Config Variable: CONFIG__BLK__DEV__DTC2278 Dieser Treiber wird durch den Kernelparameter ide0=dtc2278 akti- viert. Dadurch wird der zweite EIDE-Controller unterstu"tzt, sowie die I/O-Geschwindigkeit erho"ht. + Unterstu"tzung fu"r DTC-2278 EIDE Chipsatz Config Frage: Holtek HT6560B support Config Variable: CONFIG__BLK__DEV__HT6550B Dieser Treiber wird durch den Kernelparameter ide0=ht6560b akti- viert. Dadurch wird der zweite EIDE-Controller unterstu"tzt, sowie die I/O-Geschwindigkeit erho"ht. + Unterstu"tzung fu"r Promise DC4030 EIDE Chipsatz Config Frage: Promise DC4030 support (experimental) Config Variable: CONFIG__BLK__DEV__PROMISE Dieser Treiber wird durch den Kernelparameter ide0=dc4030 akti- viert. Dadurch wird der zweite EIDE-Controller unterstu"tzt, sowie die I/O-Geschwindigkeit erho"ht. Dieser Treiber ist bekannt fu"r seine Ei- genschaft Timeouts und Retries bei hoher I/O-Last zu erzeugen. CD- ROM- und Bandlaufwerke werden hiervon noch nicht unterstu"tzt. + Unterstu"tzung fu"r QDI QD6580 EIDE Chipsatz Config Frage: QDI QD6580 support Config Variable: CONFIG__BLK__DEV__QD6580 Dieser Treiber wird durch den Kernelparameter ide0=qd6580 akti- viert. Dadurch wird die I/O-Geschwindigkeit erho"ht. + Unterstu"tzung fu"r UMC 8672 EIDE Chipsatz Config Frage: UMC 8672 support Config Variable: CONFIG__BLK__DEV__UMC8672 Dieser Treiber wird durch den Kernelparameter ide0=umc8672 akti- viert. Dadurch wird der zweite EIDE-Controller unterstu"tzt, sowie die I/O-Geschwindigkeit erho"ht. + Unterstu"tzung eines Loopback-Device Config Frage: Loopback device support Config Variable: CONFIG__BLK__DEV__LOOP Nicht zu verwechseln mit dem netzwerkbetrieb im Loopback-Modus. Das sogenannte Loopback-Device erlaubt es, eine Datei wie ein Dateisystem zu behandeln, also beispielsweise zu mounten. Selbsterstellte CD-Images oder Disketten-Images ko"nnen so getestet werden, bevor sie geschrieben werden. Daru"berhinaus ist mit diesem Feature zum Beispiel Datenver- schlu"sselung mo"glich. + Zusammenfassen von Festplatten Config Frage: Multiple devices driver support * * 227 13. Der Kernel _________________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ Config Variable: CONFIG__BLK__DEV__MD Ermo"glicht es, mehrere physikalische Ger"ate wie ein einziges logisches Ger"at zu behandeln. Damit ist softwarem"assiges Linear und RAID-0 mo"g- lich (s. u.). Fu"r Experten. + Linearbetieb eines Festplattenclusters Config Frage: Linear (append) mode Config Variable: CONFIG__MD__LINEAR Hiermit werden vom Multiple-devices-driver zusammengefasste Par- titionen einfach logisch aneinandergeh"angt. Dadurch entsteht fu"r das System der Eindruck eines grossen Massenspeichers. + Software Raid-0 (Stripping) Config Frage: RAID-0 (stripping) mode Config Variable: CONFIG__MD__STRIPPED Hiermit ist softwarem"assiges RAID-0 mo"glich. Erho"ht den Durchsatz, wenn die zusammengefassten Partitionen auf verschiedenen Platten lie- gen. + Bereitstellen von RAMDISK Gera"ten Config Frage: RAM disk support Config Variable: CONFIG__BLK__DEV__RAM Erlaubt die Verwendung einer Ramdisk, die sich einfach u"ber /dev/ram ansprechen l"asst. Es ist nicht notwendig die Gro"sse im Voraus (zum Bei- spiel beim Booten) anzugeben. Vielmehr wird der beno"tigte Speicher dy- namisch angefordert und wieder freigegeben. Wenn Sie eine Ramdisk ein- setzen mo"chten, lesen Sie dazu unbedingt in der Datei /usr/src/linux/Documentation/ramdisk.txt nach. + Ramdisk fu"r Installationssystem Config Frage: Initial RAM disk (initrd) support Config Variable: CONFIG__BLK__DEV__INITRD Eine spezielle Form der Ramdisk, die schon vom Loader versorgt wird. Fu"r den normalen Betrieb ist diese Mo"glichkeit nicht erforderlich. Ein- gesetzt wird dieses Feature beispielsweise in unserem Installationssy- stem, um das Rootimage von der CD zu laden. + Unterstu"tzung fu"r alte XT-Festplatten Config Frage: XT harddisk support Config Variable: CONFIG__BLK__DEV__XD Dieser Treiber ist nur erforderlich, wenn Sie einen alten XT-Festplatten- Controller (8-Bit) verwenden mo"chten. Das sollte eigentlich nicht der Fall sein. 228 __________________________________________________________13.4.__Einstellungen_bei_der_Kernelkonfiguration__________________* *______________________ 13.4.6 Netzwerk-Optionen + Unterstu"tzung der Firewall Funktionalita"t Config Frage: Network firewalls Config Variable: CONFIG__FIREWALL Schafft kernelseitig die Voraussetzungen, um den Linux-Rechner als Fire- wall einsetzen zu ko"nnen. Ein Firewall dient dazu, ein lokales Netzwerk gegen unbefugten Zugriff aus dem Internet oder einem anderen gro"sseren Netz zu schu"tzen, indem der gesamte Netzwerkverkehr u"berwacht wird (vgl. Abschnitt 16.7). Wenn Sie Ihren Linux-PC als Firewall konfigurieren mo"chten, sollten Sie auch CONFIG__IP__FORWARD (s. u.) aktivieren. + Unterstu"tzung von Aliasing Config Frage: Network aliasing Config Variable: CONFIG__NET__ALIAS Erlaubt es, einem physikalischen Netzwerktreiber mehrere IP-Adressen zuzuordnen. Dies wird typischerweise fu"r Dienste verwendet, die sich abh"angig von der Adresse unterschiedlich verhalten (z. B. der Apache - Server). + Unterstu"tzung des TCP/IP Protokolls Config Frage: TCP/IP networking Config Variable: CONFIG__INET TCP/IP sind die mit Abstand wichtigsten Netzwerk-Protokolle im Un- Sehr ix/Internet-Bereich. Da diese Dienste von vielen Programmen verwendet empfohlen! werden, sollten Sie diese Option aktivieren, auch wenn Sie keine Netz- werkkarte haben. Es wird zumindest das sogenannte Loopback Device zur Verfu"gung gestellt, durch das Netzwerkverbindungen vom Rechner auf sich selbst ermo"glicht werden. Ohne diese Option ist auch kein Drucken mo"glich. + Unterstu"tzung des IP forwarding/gatewaying Config Frage: IP: forwarding/gatewaying Config Variable: CONFIG__IP__FORWARD Diese Option wird nur beno"tigt, wenn der Linux-Rechner als Router im lokalen Netzwerk verwendet werden soll, wenn die Maschine direkt an das Internet angeschlossen wird oder als SLIP-Server dient. + Unterstu"tzung des IP multicasting Config Frage: IP: multicasting Config Variable: CONFIG__IP__MULTICAST Erlaubt das gleichzeitige Ansprechen mehrerer vernetzter Rechner (Fan out). Wird zum Betieb des gated beno"tigt. + Unterstu"tzung fu"r " SYN Cookies" Config Frage: IP: syn cookies Config Variable: CONFIG__IP__SYN__COOKIES * * 229 13. Der Kernel _________________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ Sicherheitsoption; vgl. den Help-Text bei der Kernel-Konfiguration. + Unterstu"tzung fu"r " RST Cookies" Config Frage: IP: rst cookies Config Variable: CONFIG__IP__RST__COOKIES Sicherheitsoption; vgl. oben zu " SYN cookies" . + Unterstu"tzung des IP accounting Config Frage: IP: accounting Config Variable: CONFIG__IP__ACCT Dient dem Mitprotokollieren von IP-Paketen und wird in der Regel nicht beno"tigt. Einige Programme (z. B. xosview ) ko"nnen den Netzverkehr je- doch nur anzeigen, wenn der Kernel das IP accounting unterstu"tzt. + Optimierung fu"r Router Config Frage: IP: optimize as router not host Config Variable: CONFIG__IP__ROUTER Es ist sinnvoll, diese Option anzuw"ahlen, wenn der Rechner vornehmlich als Router diesen soll. + Unterstu"tzung fu"r " IP Tunneling" Config Frage: IP: tunneling Config Variable: CONFIG__NET__IPIP Wenn zumeist nicht beno"tigt; vgl. Die Dokumentation in /usr/src/ linux/drivers/net/README.tunnel. + PC/TCP Kompatibilita"t Config Frage: IP: PC/TCP compatibility mode Config Variable: CONFIG__INET__PCTCP Bei Problemen, von DOS aus mittels PC/TCP-Software auf Linux zuzu- greifen, sollte hier mit `y' geantwortet werden. + Diskless Client Unterstu"tzung Config Frage: IP: Reverse ARP Config Variable: CONFIG__INET__RARP Rechner ohne Festplatte, die via Netzwerk booten, kennen zum Zeitpunkt des Hochfahrens zwar ihre Ethernet-Hardwareadresse, aber nicht ihre IP- Adresse. Um diese zu ermitteln, senden solche Rechner eine Reverse Ad- dress Resolution Protocol-Anfrage ins Netz. Soll der Linux-Rechner sol- che Anfragen beantworten, muss diese Option aktiviert werden. + Kein Anpassen der Paketgro"sse Config Frage: IP: Disable Path MTU Discovery Config Variable: CONFIG__NO__PATH__MTU__DISCOVERY 230 __________________________________________________________13.4.__Einstellungen_bei_der_Kernelkonfiguration___________________* *_____________________ Normalerweise wird die MTU (engl. maximum transfer unit), die ma- ximale Paketgro"sse im Netzwerk, automatisch ermittelt. Dabei wird mit grossen Paketen begonnen und bei Bedarf wird auf kleinere Pakete zuru"ck- geschaltet. Sollten Sie damit Probleme haben, ko"nnen Sie dieses Feature "uber diesen Punkt abschalten. + Ignorieren von Fremdpaketen mit festem Ziel Config Frage: IP: Drop source routed frames Config Variable: CONFIG__IP__NOSR Erlaubt es, Pakete, deren komplette Route bereits durch den Sender fest- gelegt wurde, zu ignorieren. Aus Sicherheitsgru"nden sollte diese Frage bejaht werden, es sei denn, Sie wissen genau, was Sie tun. + Netzperformance steigern (speicherintensiv) Config Frage: IP: Allow large windows Config Variable: CONFIG__SKB__LARGE Ermo"glicht eine ho"here Netzwerkperformance durch Verwendung gro"sse- rer Puffer auf Kosten des verwendeten Hauptspeichers. Wenn Sie weniger als 16 MB Hauptspeicher haben, sollten Sie diese Option nicht aktivieren. + Unterstu"tzung des IPX Protokolls Config Frage: The IPX protocol Config Variable: CONFIG__IPX Unterstu"tzung des IPX-Protokolls von Novell. Damit ist es mo"glich, ent- weder mittels ncpfs (siehe Abschnitt 13.4.11, Seite 242) oder aus dem DOS-Emulator heraus auf einen Novell Netware -Server zuzugreifen. + Unterstu"tzung des Appletalk Protokolls Config Frage: Appletalk DDP Config Variable: CONFIG__ATALK Ermo"glicht die Integration eines Linux-Rechners in ein Appletalk -Netz- werk. + Unterstu"tzung von Amateurfunk Config Frage: Amateur Radio AX.25 Level 2 Config Variable: CONFIG__AX25 Gestattet die Datenu"bertragung "uber Amateurfunk. Sie beno"tigen hier- zu noch zus"atzliche Software, welche sich auf unserer ersten CD unter /unsorted/Amateur-Funk befindet (siehe auch Dokumentation unter /usr/src/linux/Documentation/networking/ax25.txt). + Zusammenfassen von Subnetzen Config Frage: Bridging Config Variable: CONFIG__BRIDGE * * 231 13. Der Kernel _________________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ Erlaubt es, den Linux-Rechner als Ethernet-Bridge einzusetzen. Das be- deutet, dass die einzelnen Segmente, an die der Rechner angeschlossen ist, fu"r die anderen Teilnehmer als ein einziges grosses Netzwerk erscheinen. Der Bridging-Code ist noch im Test und sollte daher nur von erfahrenen Anwendern eingesetzt werden. + Kommunikation zwischen Anwenderprozessen und Kernel Config Frage: Kernel/User network link driver Config Variable: ONFIG__NETLINK Dieser Treiber ermo"glicht die Kommunikation zwischen Kernel und An- wenderprozessen in beiden Richtungen. 13.4.7 SCSI + SCSI Unterstu"tzung Config Frage: SCSI support Config Variable: CONFIG__SCSI Wenn Sie SCSI-Ger"ate in Ihrem Rechner haben, aktivieren Sie diesen Punkt. + Unterstu"tzung fu"r SCSI Festplatten Config Frage: Scsi disk support Config Variable: CONFIG__BLK__DEV__SD Aktiviert den SCSI-Festplattentreiber. Aktivieren Sie diese Option nicht als Modul, wenn Sie von einer SCSI-Festplatte booten wollen. Beach- ten Sie, dass einige wenige SCSI-Controller Probleme bereiten, wenn der Treiber als Modul geladen wird! + Unterstu"tzung fu"r SCSI Bandlaufwerke Config Frage: Scsi tape support Config Variable: CONFIG__CHR__DEV__ST Aktiviert den SCSI-Streamer-Treiber. Das Bandlaufwerk kann dann u"ber die Ger"atedatei /dev/st0 angesprochen werden. + Unterstu"tzung fu"r SCSI-CD-ROM-Laufwerke Config Frage: Scsi CDROM support Config Variable: CONFIG__BLK__DEV__SR Aktiviert den SCSI-CD-ROM-Treiber. + Generische Ansteuerung von SCSI-Gera"ten Config Frage: Scsi generic support Config Variable: CONFIG__CHR__DEV__SG Stellt fu"r spezielle Programme die Mo"glichkeit zur Verfu"gung, generische SCSI-Kommandos an die entsprechenden Ger"ate abzusetzen. Damit ist es beispielsweise mo"glich, SCSI-Scanner, SCSI-Synthesizer, SCSI-CD- ROM-Schreiber oder andere SCSI-Ger"ate anzusprechen, vorausgesetzt, man verfu"gt u"ber die entsprechenden Programme, die diese Befehle ab- setzen. Eine direkte Kernelunterstu"tzung fu"r solche Ger"ate ist nicht vor- handen. 232 __________________________________________________________13.4.__Einstellungen_bei_der_Kernelkonfiguration__________________* *______________________ + Unterstu"tzung fu"r logical unit numbers Config Frage: Probe all LUNs on each SCSI device Config Variable: CONFIG__SCSI__MULTI__LUN Manche SCSI-Ger"ate unterstu"tzen LUNs (engl. logical unit numbers), wie beispielsweise CD-ROM-Wechsler. Aktivieren Sie hiermit die Ker- nelunterstu"tzung. + Detailierte SCSI-Fehlermeldungen Config Frage: Verbose SCSI error reporting Config Variable: CONFIG__SCSI__CONSTANTS Ausfu"hrliche SCSI-Fehlermeldungen anstelle kryptischer Hexcodes ko- sten etwa 12 KB in der Kernelgro"sse. Nur no"tig, wenn Sie Probleme haben und einfacher nach der Ursache forschen mo"chten. Im weiteren Verlauf dieses Konfigurationsabschnitts ko"nnen Sie Treiber fu"r die verschiedenen SCSI-Hostadapter w"ahlen. Hier " versteckt" sich auch der Support fu"r das " IOMEGA Parallel Port ZIP drive" ! 13.4.8 Netzwerkkarten + Netzwerkfunktionalita"t Config Frage: Network device support? Config Variable: CONFIG__NETDEVICES Haben Sie eine Netzwerkkarte in Ihrem Rechner oder mo"chten Sie SLIP (engl. Serial Line Internet Protocol) verwenden, so bejahen Sie diese Fra- ge. + Treiber fu"r ein Dummy-Netzdevice Config Frage: Dummy net driver support Config Variable: CONFIG__DUMMY Der Dummy Net-Treiber ist nu"tzlich, um Netzwerkverbindungen zu si- mulieren sowie fu"r die Verwendung und Konfiguration von SLIP und PPP. + Parallelisierung der seriellen Leitungen Config Frage: EQL (serial line load balancing) Config Variable: CONFIG__EQUALIZER Wenn Sie u"ber zwei serielle Verbindungen verfu"gen (zwei Modems) und SLIP oder PPP benutzen, ko"nnen Sie mit dieser Option die Verbindung wie eine mit doppelter Geschwindigkeit verwenden, indem der Daten- strom zu gleichen Teilen auf die beiden Leitungen verteilt wird. Lesen Sie hierzu auch /usr/src/linux/drivers/net/README.eql. + Bu"ndeln logischer Verbindungen in eine physische Config Frage: Frame relay DLCI support Config Variable: CONFIG__DLCI * * 233 13. Der Kernel _________________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ Frame Relay ist ein schneller und billiger Weg, um sich mit einem In- ternet Provider zu verbinden oder um ein privates WAN (engl. wide area network) aufzubauen. Dabei werden u"ber eine physikalische Verbindung mehrere logische Verbindungen "ubertragen. Um Frame Relay verwenden zu ko"nnen, beno"tigen Sie entsprechende Hardware. Ebenso empfehlens- wert ist die Lektu"re von /usr/src/linux/Documentation/framerelay.txt. + Maximale Anzahl verwalteter DLCI Verbindungen Config Frage: Max open DLCI Config Variable: CONFIG__DLCI__COUNT Maximale Anzahl logischer point-to-point Verbindungen, die der Trei- ber verwalten kann. + Maximale Anzahl offener DLCI Verbindungen Config Frage: Max DLCI per device Config Variable: CONFIG__DLCI__MAX Maximale Anzahl logischer point-to-point Verbindungen pro Ger"at. + Unterstu"tzung fu"r diverse Sangoma Gera"te Config Frage: Sangoma S502A FRAD support Config Variable: CONFIG__SDLA Unterstu"tzung fu"r Sangoma S502A, S502E und S508 Frame Relay Access Devices. + Parallel Line IP-Transfer u"ber Druckerport Config Frage: PLIP (parallel port) support Config Variable: CONFIG__PLIP PLIP (engl. Parallel Line Internet Protocol) erlaubt das Verwenden des Internet Protocols "uber die parallele Schnittstelle. Hierzu ist ein spezielles Kabel notwendig. /usr/src/linux/drivers/net/plip.c beschreibt dessen Belegung. Beachten Sie, dass Sie an der parallelen Schnittstelle keinen Drucker betreiben ko"nnen, wenn der Kernel mit PLIP-Support compiliert wird! In diesem Fall du"rfen Sie nachfolgend CONFIG__PRINTER (Abschnitt 13.4.12, Seite 244) nicht aktivieren! + PPP Unterstu"tzung Config Frage: PPP (point-to-point) support Config Variable: CONFIG__PPP PPP ist ein neueres und weiter entwickeltes Protokoll als SLIP, das je- doch im Prinzip die gleichen Eigenschaften hat. Lesen Sie hierzu das PPP-HOWTO und die zugeho"rige Dokumentation unter /usr/src/linux/ Documentation/networking/ppp.txt. Wenn Sie die Option CONFIG__MODVERSIONS aktiviert haben (Abschnitt 13.4.3), ko"nnen Sie den PPP-Treiber nicht mehr direkt in den Kernel einbinden, sondern mu"ssen ihn als Modul kom- pilieren! 234 __________________________________________________________13.4.__Einstellungen_bei_der_Kernelkonfiguration__________________* *______________________ + Serial Line IP Config Frage: SLIP (serial line) support Config Variable: CONFIG__SLIP SLIP (engl. Serial Line Internet Protocol) erlaubt die Verwendung des Internet Protocols "uber eine serielle Leitung (z. B. ein Modem). Auch wenn Sie einen Rechner zum SLIP-Server machen mo"chten, ist es no"tig, diesen Punkt zu aktivieren. + Unterstu"tzung fu"r SLIP Kompression Config Frage: CSLIP compressed headers Config Variable: CONFIG__SLIP__COMPRESSED Die Verwendung von komprimierten Headern erho"ht den Durchsatz von SLIP, ist jedoch nur mo"glich, wenn es auf beiden Seiten eingestellt ist. + Unterstu"tzung fu"r besseren Durchsatz bei SLIP Config Frage: Keepalive and linefill Config Variable: CONFIG__SLIP__SMART Erweiterungen insbesondere zur Verwendung von SLIP u"ber analoge Leitungen mit schlechter Qualit"at. + 6Bit-Verkapselung Config Frage: Six bit SLIP encapsulation Config Variable: CONFIG__SLIP__MODE__SLIP6 Selten gebraucht. + Unterstu"tzung fu"r Radio-basierte Interfaces Config Frage: Radio network interfaces Config Variable: CONFIG__NET__RADIO Vgl. Abschnitt 13.4.6, Seite 231. Im weiteren Verlauf ko"nnen Sie Treiber fu"r die verschiedenen Netzwerkkar- ten w"ahlen. Fu"r NE2000-kompatible Karte auf PCI-Basis ist sowohl `EISA, VLB, PCI and on board controllers' wie auch die spezielle NE2000- Unterstu"tzung unter `Other ISA cards' anzuw"ahlen! Der Kernel besitzt auch Unterstu"tzung fu"r einige Ethernet-Pocketadapter. Lesen Sie hierzu auch das /usr/doc/howto/Ethernet-HOWTO.gz. Auch Kernel-Zupport fu"r To- ken Ring, FDDI und ARCnet ist im Bedarfsfall hier anzuw"ahlen. 13.4.9 ISDN-Subsystem + Unterstu"tzung fu"r ISDN Config Frage: ISDN support Config Variable: CONFIG__ISDN ISDN4linux (Paket i4l) ist mittlerweile Bestandteil des Standardker- nels. Wir empfehlen, die modularisierte Version des Systems einzusetzen. * * 235 13. Der Kernel _________________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ + Unterstu"tzung fu"r syncPPP (synchrones PPP) Config Frage: Support synchronous PPP Config Variable: CONFIG__ISDN__PPP Ermo"glicht synchrones PPP via ISDN, wie es beispielsweise von Cis- co oder Sun verwendet wird. Ausfu"hrliche Dokumentation findet sich in /usr/src/linux/Documentation/isdn/README.syncppp. + Unterstu"tzung der Audio-U"bertragung mittels ISDN Config Frage: Support audio via ISDN Config Variable: CONFIG__ISDN__AUDIO Gestattet es, via Internet zu telefonieren. Der einzige lowlevel-Treiber, der dies gegenw"artig erlaubt, ist der Teles-Treiber. Ebenso bildet diese Funktion die Grundlage fu"r den Telefonanrufbeantworter VBOX. + Treiber fu"r ICN ISDN-Karten Config Frage: ICN 2B and 4B support Config Variable: CONFIG__ISDN__DRV__ICN Unterstu"tzung fu"r aktive ISDN-Karten von ICN. Dokumentation fin- den Sie unter /usr/src/linux/Documentation/isdn/ in README und README.icn. + Treiber fu"r PCBIT-D ISDN-Karten Config Frage: PCBIT-D support Config Variable: CONFIG__ISDN__DRV__PCBIT Unterstu"tzung fu"r ISDN-Karten der Firma Octal aus Portugal. Um diese Karte verwenden zu ko"nnen, beno"tigen Sie noch zus"atzliche Firmware, die auf die Karte geladen werden muss. Weitere Informationen hierzu fin- den Sie unter /usr/src/linux/Documentation/isdn/ in den Dateien README und README.pcbit. + Treiber fu"r Siemens ChipSet Config Frage: HiSax SiemensChipSet driver support Config Variable: CONFIG__ISDN__DRV__HISAX Dieser Treiber ersetzt den alten Teles-Treiber; er ist fu"r AVM A1,Elsa ISDN Karten, Teles S0-16.0, Teles S0-16.3, Teles S0-8, Teles/Creatix PnP, ITK micro ix1 und viele kompatible geeignet. Vgl. auch /usr/src/ linux/Documentation/isdn/README.HiSax. + Treiber fu"r Spellcaster BRI Config Frage: Spellcaster support Config Variable: CONFIG__ISDN__DRV__SC Treiber fu"r Spellcaster BRI Karten. Vgl. auch /usr/src/linux/Documentation/ README.sc. + Treiber fu"r AVM-B1 mit CAPI 2.0 Config Frage: AVM-B1 with CAPI2.0 support Config Variable: CONFIG__ISDN__DRV__AVMB1 Support fu"r AVM B1 Karten und zuzu"gliches CAPI 2.0. Vgl. auch /usr/ src/linux/Documentation/isdn/README.avmb1. 236 __________________________________________________________13.4.__Einstellungen_bei_der_Kernelkonfiguration__________________* *______________________ 13.4.10 Proprieta"re CD-ROM-Laufwerke Die unterstu"tzten Parallelport-Ger"ate folgen am Schluss dieses Abschnitts; zun"achst also die propriet"aren Ger"ate. + Unterstu"tzung fu"r Aztech und kompatible CD-ROM-Laufwerke Config Frage: Aztech/Orchid/Okano/Wearnes/TXC/CyDROM Config Variable: CONFIG__AZTCD Treiber fu"r die angegebenen Laufwerke mit eigenem CD-ROM-Control- ler. ATAPI-Laufwerke werden u"ber die Option CONFIG__BLK__DEV__IDECD (Abschnitt 13.4.5, Seite 225) spezifiziert. + Unterstu"tzung fu"r das Goldstar R420 Config Frage: Goldstar R420 CDROM support Config Variable: CONFIG__GSCD Treiber fu"r das CD-ROM-Laufwerk Goldstar R420. + Unterstu"tzung fu"r CD-ROM-Laufwerke an Soundblaster Config Frage: Matsushita/Panasonic CDROM driver support Config Variable: CONFIG__SBPCD Treiber fu"r alle CD-ROM-Laufwerke (auch Creative Labs, Kotobuki, : : : ), die am Soundblaster Pro oder an kompatiblen Soundkarten be- trieben werden ko"nnen. Der Treiber kann bis zu vier dieser Laufwerke verwalten. Lesen Sie hierzu auch das CDROM-HOWTO. + Unterstu"tzung fu"r proprieta"re Mitusmi CD-ROMs Config Frage: Mitsumi (not IDE/ATAPI) CDROM driver Config Variable: CONFIG__MCD Treiber fu"r Mitsumi-Laufwerke mit propriet"arem Controller. Fu"r ATAPI- Laufwerke wie das FX-400 gilt dieser Treiber nicht. + Mitsumi-MultiSession-Unterstu"tzung Config Frage: Mitsumi [XA/MultiSession] CDROM support Config Variable: CONFIG__MCDX Treiber fu"r Mitsumi-Laufwerke mit propriet"arem Controller, der zus"atz- lich XA und MultiSession (Foto-CDs) unterstu"tzt. + Unterstu"tzung fu"r das Dolphin 8000AT CD-ROM Config Frage: Optics Storage DOLPHIN 8000AT CDROM Config Variable: CONFIG__OPTCD Treiber fu"r das CD-ROM-Laufwerk Optics Storage DOLPHIN 8000AT . + Unterstu"tzung fu"r das Philips CM206 CD-ROM Config Frage: Philips/LMS CM206 CDROM support Config Variable: CONFIG__CM206 Treiber fu"r das CD-ROM-Laufwerk Philips CM206 . * * 237 13. Der Kernel _________________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ + Unterstu"tzung fu"r das Sanyo CDR-H94A CD-ROM Config Frage: Sanyo CDR-H94A CDROM support Config Variable: CONFIG__SJCD Treiber fu"r das CD-ROM-Laufwerk Sanyo CDR-H94A . + Unterstu"tzung der CD-ROM Softwarekonfiguration Config Frage: Soft configurable cdrom interface card Config Variable: CONFIG__CDI__INIT Unterstu"tzung fu"r Software-konfigurierbare Laufwerke, die beim Booten initialisiert werden mu"ssen. Gegenw"artig existiert nur Unterstu"tzung fu"r die Typen ISP16/MAD16/Mozart . + Treiber fu"r Sony CDU3xA Gera"te Config Frage: Sony CDU31A/CDU33A CDROM driver support Config Variable: CONFIG__CDU31A Treiber fu"r die CD-ROM-Laufwerke Sony CDU31A bzw. CDU33A. Be- achten Sie, dass der Treiber bei diesen Laufwerken kein Autoprobing mehr durchfu"hrt, so dass die entsprechenden Parameter am Boot-Prompt u"ber- geben werden mu"ssen, damit das Laufwerk erkannt wird. Daher sollten diese Werte in der LILO-Konfigurationsdatei in der append -Zeile ange- geben werden (Kapitel 7 und Abschnitt 8.4). + Treiber fu"r das CD-ROM-Laufwerk Sony CDU535 Config Frage: Sony CDU535 CDROM driver support Config Variable: CONFIG__CDU535 Treiber fu"r das CD-ROM-Laufwerk Sony CDU535. Und nun die Parallelport-Ger"ate. Dieses sind BETA-Treiber fu"r CD-ROM- Laufwerke. Da sie noch nicht in den Standardkernel integriert sind, werden sie Ihnen nur dann angeboten, wenn Sie den S.u.S.E.-Kernel (Paket lx__suse) installiert haben. Wenn Sie einen dieser Treiber verwenden, kann die paralle- le Schnittstelle w"ahrenddessen fu"r nichts anderes verwendet werden. Daher empfiehlt es sich, diesen Treiber als Modul zu erstellen und nur bei Bedarf zu laden. + Unterstu"tzung fu"r Arista ParaCD 525 Config Frage: Arista ParaCD 525 Config Variable: CONFIG__ARCD + Unterstu"tzung fu"r DataStor EP2000 Config Frage: DataStor EP2000 Config Variable: CONFIG__DSCD + Unterstu"tzung fu"r Freecom Power 238 __________________________________________________________13.4.__Einstellungen_bei_der_Kernelkonfiguration__________________* *______________________ Config Frage: Freecom Power Config Variable: CONFIG__PWCD + Unterstu"tzung fu"r KingByte KBIC-951A Config Frage: KingByte KBIC-951A Config Variable: CONFIG__KICD + Unterstu"tzung fu"r CD-ROMs am Parallelport Config Frage: MicroSolutions backpack Config Variable: CONFIG__BPCD + Unterstu"tzung fu"r Microsolutions BackPack (alt) Config Frage: Microsolutions BackPack old drive Config Variable: CONFIG__BPMCD + Unterstu"tzung fu"r OnSpec Electronics 90c26 Config Frage: OnSpec Electronics 90c26 Config Variable: CONFIG__OICD + Unterstu"tzung fu"r Shuttle Technologies EPIA Config Frage: Shuttle Technologies EPIA Config Variable: CONFIG__EICD + Unterstu"tzung fu"r Shuttle Technologies EPAT/EPEZ Config Frage: Shuttle Technologies EPAT/EPEZ Config Variable: CONFIG__EPCD 13.4.11 Dateisysteme + Verwaltung von Kontingenten Config Frage: Quota support Config Variable: CONFIG__QUOTA Erlaubt es Ihnen, den Plattenverbrauch fu"r die einzelnen Benutzer des Systems festzulegen (Diskquotas). Dies ist nur fu"r Mehrbenutzersysteme sinnvoll und nur fu"r das ext2 -Dateisystem mo"glich. + Minix Dateisystem Unterstu"tzung Config Frage: Standard (minix) fs support * * 239 13. Der Kernel _________________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ Config Variable: CONFIG__MINIX__FS Das Minix-Dateisystem war das erste fu"r Linux verfu"gbare Dateisystem. Aufgrund seiner Beschr"ankungen (maximale Gro"sse eines Dateisystems ist 64 MB, die L"ange der Dateinamen ist auf 14 bzw. 30 Zeichen begrenzt) wird es praktisch nur noch fu"r (Installations-)Disketten verwendet. + Extended Dateisystem Unterstu"tzung Config Frage: Extended fs support Config Variable: CONFIG__EXT__FS Das Extended Filesystem war das erste Linux-spezifische Dateisystem, das die Beschr"ankungen des Minix Dateisystems aufhob. Es wird mittler- weile nicht mehr verwendet und hat lediglich nostalgischen Wert. + Unterstu"tzung fu"r das Zweite (neue) Extended Dateisystem Config Frage: Second extended fs support Config Variable: CONFIG__EXT2__FS Das Second Extended Filesystem ist mittlerweile das Standard-Dateisy- stem unter Linux. ________________________________________________________________________________________________________* *________|| | Dieses Dateisystem muss unbedingt in den Kernel eingebunden werden, * * |||| | da bei einer Standardinstallation die Rootpartition als ext2 angelegt wird! * * ||| | * * ||| | Auch eine Verwendung als ladbares Modul ist somit nicht mo"glich! * * ||| |_______________________________________________________________________________________________________* *________|||_ + Unterstu"tzung fu"r das xiafs Dateisystem Config Frage: xiafs filesystem support Config Variable: CONFIG__XIA__FS Das Xia-Dateisystem konkurrierte in der Anfangszeit von Linux mit dem Second Extended Filesystem. Es hat heute allerdings praktisch keinerlei Bedeutung mehr. + Basisunterstu"tzung fu"r FAT Config Frage: DOS FAT fs support Config Variable: CONFIG__FAT__FS Basis fu"r die FAT-basierten Dateisysteme wie z. B. MSDOS und VFAT. + Unterstu"tzung des MSDOS Dateisystems Config Frage: MSDOS fs support Config Variable: CONFIG__MSDOS__FS Wenn Sie Unterstu"tzung fu"r das MS-DOS-Dateisystem w"ahlen, ko"nnen Sie von Linux aus auf Ihre DOS-Partitionen zugreifen. Auch viele Instal- lationspakete fu"r Linux werden auf Disketten im DOS-Format ausgelie- fert, fu"r deren Installation diese Unterstu"tzung erforderlich ist. + Unterstu"tzung fu"r das VFAT Dateisystem Config Frage: VFAT (Windows-95) fs support Config Variable: CONFIG__VFAT__FS 240 __________________________________________________________13.4.__Einstellungen_bei_der_Kernelkonfiguration___________________* *_____________________ Erlaubt das Einbinden von Windows 95-Partitionen mit langen Dateina- men. Dieses Dateisystem kann nicht fu"r die Rootpartition verwendet wer- den. Benutzen Sie hierfu"r das UMSDOS-Dateisystem. Sie ko"nnen eine Windows 95 Partition sowohl als normales MSDOS- als auch als VFAT- Dateisystem mounten. Jedoch erhalten Sie nur im letzteren Fall die langen Namen. + Realisieren eines UNIX-Filesystems unter DOS Config Frage: umsdos: Unix like fs on top of FAT Config Variable: CONFIG__UMSDOS__FS UMSDOS ist ein Aufsatz fu"r das MS-DOS-Dateisystem, das es Ihnen er- laubt, auch auf einer normalen DOS-Partition Dateien anzulegen, die alle Demo-Modus Eigenschaften von Unix-Dateien besitzen, wie Eigentu"mer, Zugriffsrech- te und "lange" Dateinamen. Diese Informationen werden in einer spe- ziellen Datei gespeichert, die sich in jedem Verzeichnis der verwende- ten Partition befindet und die vom UMSDOS-Dateisystem stets auf dem aktuellen Stand gehalten wird. Insbesondere erlaubt dieses Dateisystem eine Probe-Installation von Linux auf eine bestehende DOS-Partition. Natu"rlich sind Zugriffe auf ein derartiges Dateisystem erheblich langsa- mer als zum Beispiel auf ein Second Extended Filesystem. + Unterstu"tzung des /proc -Dateisystems Config Frage: /proc filesystem support Config Variable: CONFIG__PROC__FS Das Prozess-Dateisystem stellt einen "ausserst eleganten Zugriff auf Pro- Empfohlen! zessinformationen und den Kernel-Adressraum zur Verfu"gung. Es handelt sich hierbei um ein virtuelles Dateisystem, das heisst, es wird keinerlei Plattenplatz verbraucht. Das Dateisystem wird beno"tigt, um Informatio- nen u"ber die Prozesse zu erhalten (z. B. ps , free u. a".) und ist daher sehr wichtig. + Unterstu"tzung des Netzwerk-Dateisystems Config Frage: NFS filesystem support Config Variable: CONFIG__NFS__FS Ermo"glicht das transparente Einbinden von Partitionen anderer Rechner in einem Netz in den eigenen Verzeichnisbaum. + Unterstu"tzung von diskless Clients Config Frage: Root file system on NFS Config Variable: CONFIG__ROOT__NFS Gestattet, dass schon das Rootfilesystem via NFS gemountet wird. Hiermit lassen sich " diskless" -Workstations installieren. + Unterstu"tzung fu"r das Samba Dateisystem Config Frage: SMB filesystem support Config Variable: CONFIG__SMB__FS * * 241 13. Der Kernel _________________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ Wenn Sie Platten von Windows-for-Workgroups-Rechnern oder von Win- dows NT-Maschinen mounten mo"chten, brauchen Sie dieses Dateisy- stem. Soll der Linux-Rechner als SMB-Server fu"r entsprechende Cli- ents dienen, so beno"tigen Sie dieses Dateisystem nicht. N"aheres unter /usr/src/linux/Documentation/filesystems/smbfs.txt und in Kapitel 18. + Umgehung eines Windows 95-Fehlers Config Frage: SMB Win95 bug work-around Config Variable: CONFIG__SMB__WIN95 Mit dieser Option kann man von Linux aus zuverl"assiger auf W 95- Shares zurgreifen. + Unterstu"tzung fu"r Novell Netware Volumes Config Frage: NCP filesystem support Config Variable: CONFIG__NCP__FS Gestattet es, Volumes eines Novell NetWare Servers in den Verzeich- nisbaum einzubinden und damit voll auf diese Dateisysteme zugreifen zu ko"nnen. Hierzu ist es no"tig, dass der Kernel "uber IPX-Unterstu"tzung verfu"gt (siehe Abschnitt 13.4.6, Seite 231). Lesen Sie hierzu ausserdem die Dokumentation in der Datei /usr/src/linux/Documentation/ filesystems/ncpfs.txt. + Unterstu"tzung fu"r das CD-ROM-Dateisystem Config Frage: ISO9660 cdrom filesystem support Config Variable: CONFIG__ISO9660__FS Das auf CD-ROMs verwendete Dateisystem. Wird dieses Dateisystem nicht zum Kernel hinzugebunden, ist kein Zugriff auf CD-ROMs mo"glich. + Lese-Unterstu"tzung fu"r das OS/2 -Dateisystem Config Frage: OS/2 HPFS filesystem (read only) Config Variable: CONFIG__HPFS__FS Das OS/2-eigene High Performance File System. Da es keinerlei Infor- mationen "uber dieses Dateisystem gibt und die Implementation im Linux- Kernel haupts"achlich auf Annahmen beruht, ist hier nur lesender Zugriff mo"glich. + Unterstu"tzung des System V Dateisystems Config Frage: System V/Coherent filesystem support Config Variable: CONFIG__SYSV__FS SCO , Coherent und Xenix sind kommerzielle Unix-Betriebssysteme fu"r PCs und verwenden dieses Dateisystem. Wenn Sie auf entsprechende Disketten oder Festplattenpartitionen zugreifen mo"chten, mu"ssen Sie die- sen Punkt aktivieren. Mo"chten Sie auf entsprechende Dateisysteme nur im Netzwerk per + NFS zugreifen, so beno"tigen Sie dieses Dateisystem natu"rlich nicht in Ihrem eigenen Kernel. 242 __________________________________________________________13.4.__Einstellungen_bei_der_Kernelkonfiguration__________________* *______________________ + Unterstu"tzung fu"r den Kernel-Automounter Config Frage: Kernel automounter support Config Variable: CONFIG__AUTOFS__FS Damit ist es mo"glich, entfernte (engl. remote) und lokale Dateisysteme bei Bedarf automatisch zu integrieren. Zus"atzlich wirden das Paket autofs, Serie n beno"tigt. + Unterstu"tzung fu"r das Amiga Dateisystem Config Frage: Amiga FFS filesystem support Config Variable: CONFIG__AFFS__FS Das Fast File System (FFS) wird von Amiga-Systemen seit Version Ami- gaOS 1.3 (34.20) verwendet. Wenn Sie auf derartige Dateisysteme zu- greifen mo"chten, aktivieren Sie diese Option. Ein Zugriff auf Amiga- Disketten ist jedoch leider nicht mo"glich, da die eingesetzten Disketten- Controller nicht zueinander kompatibel sind. + Lese-Unterstu"tzung fu"r das UFS Dateisystem Config Frage: UFS filesystem support (read only) Config Variable: CONFIG__UFS__FS BSD und einige Unix-Derivate ( SunOS , FreeBSD , NetBSD , NeXTstep ) verwenden dieses Dateisystem. Das Aktivieren dieser Option erlaubt Ih- nen den lesenden Zugriff auf derartige Dateisysteme. 13.4.12 Zeichenorientierte Gera"te + Unterstu"tzung der seriellen Schnittstellen Config Frage: Standard/generic serial support Config Variable: CONFIG__SERIAL Unterstu"tzung fu"r die seriellen Schnittstellen. Wird beno"tigt, um serielle Empfohlen! M"ause und Modems verwenden zu ko"nnen. + Unterstu"tzung fu"r Digiboard PC/X Gera"te Config Frage: Digiboard PC/Xx Support Config Variable: CONFIG__DIGI Treiber fu"r Multi-Seriell-Karten von Digiboard. + Unterstu"tzung fu"r Cyclades Multiport Config Frage: Cyclades async mux support Config Variable: CONFIG__CYCLADES Treiber fu"r Multi-Seriell-Karten von Cyclades. + Treiber fu"r Multi-Seriell-Karten von Stallion. Config Frage: Stallion multiport serial support Config Variable: CONFIG__STALDRV Treiber fu"r Multi-Seriell-Karten von Stallion. * * 243 13. Der Kernel _________________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ + Unterstu"tzung fu"r Drucker an der parallelen Schnittstelle Config Frage: Parallel printer support Config Variable: CONFIG__PRINTER Treiber fu"r den Betrieb eines Druckers an der parallelen Schnittstelle. Wenn Sie PLIP (CONFIG__PLIP , Abschnitt 13.4.8, Seite 234) verwenden mo"chten, sollten Sie diesen Punkt nicht aktivieren. Mo"chten Sie sich beide Mo"glichkeiten offenhalten, so mu"ssen Sie entweder die Kernel- quellen patchen oder beide Treiber als Module "ubersetzen (siehe Ab- schnitt 13.2) und bei Bedarf laden. Weitere Informationen finden sich im Printing-HOWTO. + Mausunterstu"tzung (nichtserielle Ma"use) Config Frage: Mouse Support (not serial mice) Config Variable: CONFIG__MOUSE Wenn Sie keine Maus an der seriellen Schnittstelle verwenden, sondern eine Maus mit eigener Schnittstelle oder eine PS/2-Maus, mu"ssen Sie diese Option aktivieren. Die Auswahl der Busmaus erfolgt im folgenden Schritt. Der von der Busmaus verwendete Interrupt (Standard ist IRQ 5) wird in der Datei /usr/src/linux/include/linux/busmouse.h de- finiert. Sie ko"nnen diesen Wert entweder "andern oder beim Booten einen entsprechenden Parameter angeben. + Unterstu"tzung fu"r ATIXL Busma"use Config Frage: ATIXL busmouse support Config Variable: CONFIG__ATIXL__BUSMOUSE Treiber fu"r die ATIXL Busmaus (Anschluss auf ATI-Grafikkarten). + Unterstu"tzung fu"r Logitech Busma"use Config Frage: Logitech busmouse support Config Variable: CONFIG__BUSMOUSE Treiber fu"r Busm"ause von Logitech. + Unterstu"tzung fu"r Microsoft Busma"use Config Frage: Microsoft busmouse support Config Variable: CONFIG__MS__BUSMOUSE Treiber fu"r die Microsoft Busmaus. + Unterstu"tzung fu"r PS/2-Ma"use Config Frage: PS/2 mouse (auxiliary device) support Config Variable: CONFIG__PSMOUSE Treiber fu"r die PS/2-Busmaus. In nahezu allen Notebooks ist die ein- gebaute Maus, Touchpad, Trackpoint PS/2 kompatibel. + Unterstu"tzung fu"r C&T 82C710 Maus-Port Config Frage: C&T 82C710 mouse port support (as on TI Travelmate) Config Variable: CONFIG__82C710__MOUSE Treiber fu"r Maus-Port z. B. des TI Travelmate; meist nicht beno"tigt! 244 __________________________________________________________13.4.__Einstellungen_bei_der_Kernelkonfiguration___________________* *_____________________ + Weitere Unterstu"tzung fu"r nachladbare Module Config Frage: Support for user misc device modules Config Variable: CONFIG__UMISC Unterstu"tzung fu"r verschiedene Module, die nicht Bestandteil des Ker- nels sind und die zur Laufzeit hinzugeladen werden sollen (z. B. Touch- screens). Wenn Sie einen derartigen Treiber entwickeln oder testen mo"ch- ten, antworten Sie hier mit Ja, ansonsten mit Nein. + Unterstu"tzung fu"r QIC-02 Bandlaufwerke Config Frage: QIC-02 tape support Config Variable: CONFIG__QIC02__TAPE Treiber fu"r Streamer-Laufwerke, die weder am SCSI-Bus noch am IDE- Bus (Floppy Tape) betrieben werden. + Unterstu"tzung fu"r QIC-80/Travan Bandlaufwerke Config Frage: Ftape (QIC-80/Travan) support Config Variable: CONFIG__FTAPE Treiber fu"r Floppy Tape Streamer. + Anzahl verwendeter Ftape-Buffer Config Frage: number of ftape buffers Config Variable: NR__FTAPE__BUFFERS [3]) Anzahl der zu verwendenden Puffer fu"r den Ftape-Treiber. + Unterstu"tzung der Stromsparfunktionen Config Frage: Advanced Power Management BIOS support Config Variable: CONFIG__APM Ermo"glicht die Verwendung der Stromsparfunktionen bei Rechnern, die sich an den entsprechenden Standard halten. Dies ist vor allem fu"r Lap- tops von Interesse. Dieses Feature funktioniert nicht mit den Notebooks TI 4000M TravelMate und dem ACER 486/DX4-75 , da diese sich nicht an den Standard halten. + Unterstu"tzung des Watchdog Timers Config Frage: Watchdog Timer Support Config Variable: CONFIG__WATCHDOG Wenn Sie diese Option aktivieren, erhalten Sie einen " Wachhund" (engl. watchdog). Wenn l"anger als eine Minute nicht in eine bestimmte Datei geschrieben wird (/dev/watchdog), wird der Rechner automatisch ge- bootet. Dies kann von Interesse sein fu"r Netzwerkserver, die nach einer Verklemmung (engl. deadlock) mo"glichst schnell wieder verfu"gbar sein mu"ssen. + Weitere Unterstu"tzung der Echtzeituhr Config Frage: Enhanced Real Time Clock Support Config Variable: CONFIG__RTC Gestattet den Zugriff auf die Hardware-Echtzeit-Uhr des Rechners. Fu"r weitere Informationen lesen Sie bitte /usr/src/linux/Documentation/ rtc.txt. * * 245 13. Der Kernel _________________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ 13.4.13 Soundkarten + Unterstu"tzung fu"r Soundkarten Config Frage: Sound card support Config Variable: CONFIG__SOUND Treiber fu"r die verschiedenen Soundkarten. Diese werden in einem weite- ren Konfigurationsschritt n"aher spezifiziert. Der Linux-Kernel unterstu"tzt mittlerweile fast alle g"angigen Soundkarten. Lesen Sie hierzu die einzel- nen Dateien unter drivers/sound. 13.4.14 Kernel + Laufzeitverhalten des Kernels untersuchen Config Frage: Kernel profiling support Config Variable: CONFIG__PROFILE Diese Mo"glichkeit ist fu"r Kernel-Hacker, die wissen mo"chten, was der Kernel tut und wie lange er dafu"r braucht. 13.5 U"bersetzen des Kernels Nachdem Sie den Kernel fu"r Ihre Gegebenheiten konfiguriert haben, starten Sie die Kompilation: root@erde:/usr/src/linux # make dep root@erde:/usr/src/linux # make clean root@erde:/usr/src/linux # make zImage Diese 3 Befehle ko"nnen Sie auch in einer Befehlszeile eingeben. Die wer- den dann hintereinander abgearbeitet. Dies birgt Vorteile in sich, wenn Sie die Kernel-Compilierung automatisch, z. B. " "uber Nacht" , durchfu"hren las- sen wollen. Dazu geben Sie ein: root@erde:/usr/src/linux # make dep clean zImage Je nach Leistung Ihres Systems dauert es jetzt ca. 4 Minuten (schneller PentiumPro 1 ) bis zu einigen Stunden (bei 386ern mit 8 MB), bis der Kernel neu "ubersetzt ist. W"ahrend der U"bersetzungsprozedur ko"nnen Sie sich selbst- verst"andlich auf einer anderen Konsole weiterhin mit dem System besch"afti- gen. Nach der erfolgreichen U"bersetzung finden Sie den komprimierten Kernel im Verzeichnis /usr/src/linux/arch/i386/boot. Das Kernel-Image - die Datei, die den Kernel enth"alt - heisst zImage. Finden Sie diese Datei nicht vor, ist aller Wahrscheinlichkeit nach ein Fehler w"ahrend der Kernelu"bersetzung aufgetreten. Dies geht eventuell leicht in der Menge der Bildschirmausgaben unter. Ob ein Fehler aufgetreten ist, ko"nnen Sie dadurch verifizieren, dass Sie nochmals mit root@erde:/usr/src/linux # make zImage _____________________________________________1 Ein beliebter Test f"ur Hard- und Software ist es, den Kernel mit der Option make -j zu "ubersetzen. Sie brauchen sehr viel Hauptspeicher (bis u"ber 100 MB) f"ur diesen Test. Hierbei wird f"ur jedes zu "ubersetzende Quellfile ein eigener Compiler gestartet. 246 ______________________________________________________________________________________________13.6.__Kernel_installieren____* *______________________ die Kernelu"bersetzung anstossen und auf entsprechende Fehlermeldungen achten. Aber kein Angst: Fehler bei der Kernelu"bersetzung treten eher sel- ten auf! Unter der Bash ko"nnen Sie mit root@erde:/usr/src/linux # make zImage 2>&1 | tee kernel.out die Ausgaben den Kompilationsvorgangs in die Datei kernel.out "mit- schreiben" lassen; unter der Tcsh lautet der Befehl: root@erde:/usr/src/linux # make zImage |& tee kernel.out Wenn Sie Teile des Kernels als ladbare Module konfiguriert haben, mu"ssen Sie anschliessend das U"bersetzen dieser Module veranlassen. Dies erreichen Sie durch root@erde:/usr/src/linux # make modules Wurden die von Ihnen gewu"nschten Module erfolgreich erzeugt, ko"nnen Sie sie durch Eingabe von root@erde:/usr/src/linux # make modules__install in die korrekten Zielverzeichnisse (/lib/modules/ ) kopieren lassen. _______________________________________________________________________________________________________________________||||| |||||||| Falls Ihr Kernel aus zwingenden Gru"nden durch die Auswahl zu vieler ||| | |||||||| Features zu gross geworden ist und entweder nicht kompiliert oder nicht || | |||||||| || | |||||||| geladen werden kann, dann ko"nnen Sie versuchen, einen grossen" Kernel || | |||||||| " || | |||||||| herzustellen und zu installieren. Der make - und der sp"atere lilo -Aufruf || | |||||||| lauten in diesem Fall: || | |||||||| || | |||||||| root@erde:/usr/src/linux # make bzImage || | |||||||| root@erde:/usr/src/linux # make bzlilo || | |||||||| U"berlegen Sie aber bitte zuvor genau, ob sich nicht weitere Treiber als || | |||||||| || | |||||||| Modul auslagern lassen. || | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________||_ 13.6 Kernel installieren Nachdem Sie den Kernel u"bersetzt haben, mu"ssen Sie dafu"r sorgen, dass er ku"nftig gebootet wird. Verwenden Sie den LILO, so muss dieser neu instal- liert werden. Im einfachsten Fall kopieren Sie dazu den neuen Kernel nach /vmlinuz und rufen dann den LILO auf: root@erde:/usr/src/linux # cp /usr/src/linux/arch/i386/boot/zImage /vmlinuz root@erde:/usr/src/linux # lilo Um sich vor unliebsamen "Uberraschungen zu schu"tzen, empfiehlt es sich jedoch, den alten Kernel beizubehalten, um ihn notfalls booten zu ko"nnen, wenn der neue Kernel nicht wie erwartet funktioniert. Tragen Sie in Ihrer /etc/lilo.conf zus"atzlich ein Label /vmlinuz.old als Boot-Image ein und benennen Sie den alten Kernel nach /vmlinuz.old um. Sie stellen so sicher, dass Sie immer noch mit dem vorherigen Kernel booten ko"nnen, falls dies mit dem neu gebauten nicht funktionieren sollte. Dies wird ausfu"hrlich in Kapitel 8 beschrieben. Haben Sie die Datei /etc/lilo.conf nach Ihren Wu"nschen angepasst, so ko"nnen Sie mit * * 247 13. Der Kernel _________________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ root@erde:/usr/src/linux # make zlilo die Installation des LILO nach dem U"bersetzen der Kernels auch automatisch durchfu"hren lassen. Falls Sie Linux von DOS aus "uber linux.bat - also mit loadlin - starten, mu"ssen Sie den neuen Kernel noch nach /dosc/loadlin/zimage2 kopie- ren, damit er beim n"achsten Booten wirksam werden kann. Weiterhin ist folgendes zu beachten: Die Datei /System.map enth"alt die Ker- nelsymbole, die die Kernelmodule beno"tigen, um Kernelfunktionen korrekt aufrufen zu ko"nnen. Diese Datei ist abh"angig vom aktuellen Kernel. Daher sollten Sie nach der "Ubersetzung und Installation des Kernels die aktuel- le3 Datei /usr/src/linux/System.map in das Hauptverzeichnis kopieren. Falls Sie Ihre Kernel mittels make zlilo erstellen, wird diese Aufgabe au- tomatisch fu"r Sie erledigt. Sollten Sie beim Booten eine Fehlermeldung wie "System.map does not match actual kernel" erhalten, dann wurde wahrscheinlich nach der Ker- nelu"bersetzung die Datei System.map nicht nach / kopiert. 13.7 Bootdisk erstellen Mo"chten Sie eine Boot-Diskette mit dem neuen Kernel erstellen, so ko"nnen Sie einfach den folgenden Befehl verwenden: root@erde:/usr/src/linux # make zdisk 13.8 Festplatte nach der Kernel-U"bersetzung aufra"umen Sie ko"nnen die w"ahrend der Kernel-U"bersetzung erzeugten Objekt-Dateien lo"schen, falls Sie Probleme mit dem Plattenplatz haben: root@erde: # cd /usr/src/linux root@erde:/usr/src/linux # make clean Falls Sie jedoch "uber ausreichend Plattenplatz verfu"gen und vorhaben, den Kernel des o"fteren neu zu konfigurieren, so u"berspringen Sie diesen letzten Schritt. Ein erneutes Compilieren des Kernels ist dann erheblich schneller, da nur die Teile des Systems neu u"bersetzt werden, die von den entsprechenden A"nderungen betroffen sind. _____________________________________________2 Bzw. dorthin, wohin Sie das Verzeichnis loadlin haben installieren lassen. 3 Bei jeder Kernel"ubersetzung wird diese Datei neu erzeugt. 248 Kapitel 14 Das X Window System Das X Window System stellt unter Unix einen Quasi-Standard fu"r graphi- sche Benutzeroberfl"achen dar. X11 entstand als Gemeinschaftsproduktion von DEC ( Digital Equipment Corporation) und dem Projekt Athena am MIT ( Massachusetts Institute of Technology). Die erste Version ( X11R1 ) wurde im September 1987 freigegeben. Seit Release 6 hat das X Consorti- um, Inc. in alleiniger Verantwortung die Entwicklung des X Window System "ubernommen. Vom heute aktuellen X11 Release 6.3 ( X11R6.3 ) wird eine grosse Zahl von Rechnern und Unix-Systemen unterstu"tzt. X11 ist ein netzwerkbasiertes Sy- stem. Anwendungen, die auf Rechner erde laufen, ko"nnen ihre Ausgaben auf Rechner sonne darstellen, sofern die Rechner durch ein Netzwerk verbunden sind. Dieses Netz kann ein LAN sein, die Rechner ko"nnen aber auch tausen- de Kilometer voneinander entfernt stehen und u"ber das Internet miteinander kommunizieren. XFree86TM ist eine frei verfu"gbare Implementierung von X-Servern fu"r PC- Unix-Systeme. Es wurde von einer Reihe von Programmierern entwickelt, die sich 1992 zum XFree86-Team zusammenschlossen. Daraus entstand die 1994 gegru"ndete Firma The XFree86 Project, Inc., deren Ziel es ist, XFree86TM einer breiten O"ffentlichkeit zur Verfu"gung zu stellen und sowohl forschend, als auch entwickelnd an der Zukunft des X Window System mitzuarbeiten. An dieser Stelle sei dem XFree86-Team auch fu"r die gute Zusammenarbeit und das zur Verfu"gung-Stellen von Beta-Versionen gedankt, ohne die dieses Dokument1 und die vorliegende CD sicher nicht in dieser Form mo"glich ge- wesen w"aren. Die aktuelle Release-Version, XFree86TM 3.3.2, ist die Umsetzung des Sy- stems X11R6.3 fu"r PC-basierte Unix-Systeme. Die folgenden Kapitel behandeln die Konfiguration des X-Servers. Es wer- den die Programme XF86Setup und xf86config besprochen, mit denen ei- ne einfache Konfiguration des X Window System mo"glich ist. Im Gegensatz zu xf86config arbeitet XF86Setup direkt mit dem X-Server zusammen und ist mit der Maus bedienbar. Installieren Sie also am besten mit YaST das Programm XF86Setup (Paket xfsetup, Serie x, und die abh"angigen Pakete, insbesondere das Paket xvga16) sowie den zu Ihrer Grafikkarte passenden 1 ____________________________________________________ Teile dieser Beschreibung des X11-Systems wurden dem Kapitel XFree86 Konfigurieren aus [Hetze et al., 1996 ] entlehnt, das uns von Dirk Hohndel freundlicherweise zur Verf"ugung gestellt wurde. * * 249 14. Das X Window System___________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ X-Server; diese X-Server sind am Ende der Serie x verzeichnet. Einer dieser Server muss z. Z. noch per Hand dort in der Serie x ausgew"ahlt und dann installiert werden (vgl. Abschnitt 4.12.3, Seite 91). Um die zur Verfu"gung stehende Hardware (Grafikkarte, Monitor) optimal nutzen zu ko"nnen, besteht die Mo"glichkeit, die Konfiguration manuell zu optimieren. Auf einige Aspekte der Optimierung wird eingegangen, andere werden nicht gesondert behandelt. Detaillierte Information zur Konfiguration des X Window Systems findet sich in verschiedenen Dateien im Verzeichnis /usr/doc/packages/xf86. ________________________________________________________________________________________________________* *________||||| | Bei der Konfiguration des X Window System sollte besonders sorgsam * * |||| | vorgegangen werden! Auf keinen Fall sollte X gestartet werden, bevor die * * ||| | * * ||| | Konfiguration abgeschlossen wurde. Ein falsch eingestelltes System kann * * ||| | * * ||| | zu irreparablen Sch"aden an der Hardware fu"hren; besonders gef"ahrdet sind * * ||| | Festfrequenz-Monitore. * * ||| | * * ||| | Die Autoren dieses Buches und die S.u.S.E. GmbH lehnen jede Verantwor- * * ||| | tung fu"r eventuell entstandene Sch"aden ab. Der vorliegende Text wurde mit * * ||| | * * ||| | gro"sstmo"glicher Sorgfalt erstellt. Dennoch kann nicht davon ausgegangen * * ||| | werden, dass die hier vorgestellten Methoden korrekt sind und Ihrer Hard- * * ||| | * * ||| | ware keinen Schaden zufu"gen. * * ||| |_______________________________________________________________________________________________________* *________|||_ 14.1 Konfiguration mit XF86Setup Das Programm XF86Setup dient der menugesteuerten, einfachen Konfigu- ration des XFree86TM -Window-Systems. Dabei findet - anders als bei den meisten anderen derartigen Programmen - die Konfiguration bereits gro"ssten- teils im Grafik-Modus statt. Nichtsdestotrotz versucht XF86Setup nicht, xf86config (siehe Seite Seite 253) vo"llig zu ersetzen. Es gibt immer wieder einmal F"alle, bei denen die Konfiguration unter XF86Setup scheitern kann (z. B. falls Sie eine Grafik-Karte haben, die nicht vo"llig VGA-kompatibel ist, oder einen Festfrequenz-Monitor besitzen). In diesen F"allen sollte auf xf86config zuru"ckgegriffen werden. Zur Konfiguration mu"ssen folgende Daten bekannt sein: o Maus-Typ und -Port, an den die Maus angeschlossen wurde o Produktname der Grafik-Karte, besser noch deren technische Spezifika- tionen o Monitordaten (haupts"achlich die horizontale und vertikale Maximalfre- quenzen, etc.) Sind diese Daten bekannt, bzw. liegen Monitor- und Kartenbeschreibung in greifbarer N"ahe, so kann mit der Konfiguration begonnen werden. Diese kann nur vom Benutzer `root' vorgenommen werden! Gestartet wird die Konfiguration mit: root@erde:/root # /usr/X11R6/bin/XF86Setup zun"achst "uberpru"ft das Programm, ob alle notwendigen Dateien installiert sind. Sollten Sie bereits eine Datei /etc/XF86Config auf dem Rechner in- stalliert haben, fragt Sie das Programm, ob Sie diese als Standard-Voreinstel- lung benutzen wollen. 250 _____________________________________________________________________________14.1.__Konfiguration_mit_XF86Setup_____________* *______________________ Danach erscheint die Aufforderung, Enter zu dru"cken, um in den Grafik- Modus zu gelangen. Nachdem Sie diese Taste gedru"ckt haben, kann es - je nach der Ausstattung und Geschwindigkeit Ihres Rechners - bis zu zwei Minuten dauern, bis der Grafik-Bildschirm aufgebaut ist und Sie den Be- gru"ssungsbildschirm von XF86Setup sehen. Auf dem Begru"ssungsbildschirm wird (in Englisch) kurz die Vorgehensweise erl"autert. Dru"cken Sie nun einfach nochmal Enter , dann erscheint eine Hilfe- Seite, auf der die Belegung der Tasten zusammengefasst ist. Sie ko"nnen diese Hilfe-Seite jederzeit durch Dru"cken von ? oder Alt + H wieder anzeigen. 14.1.1 Maus Nach einem erneuten Druck auf Enter befinden Sie sich auf der Seite zur Maus-Konfiguration. Bewegen Sie zu diesem Zeitpunkt bitte die Maus noch nicht, sondern benutzen Sie die Taste p , um das richtige Protokoll ein- zustellen. Fu"r die meisten modernen seriellen M"ause ist Microsoft oder MouseMan die richtige Wahl; die Busm"ause an vielen neueren Rechnern sind PS/2 kompatibel. Anschliessend dru"cken Sie die Taste n , um den Na- men der Schnittstelle einzugeben. Die erste serielle Schnittstelle ist dabei /dev/ttyS0 , die zweite serielle Schnittstelle /dev/ttyS1 . Busm"ause sind in der Regel an /dev/psaux angeschlossen. Sie ko"nnen mittels der Cursor- Tasten auch in der Liste der Schnittstellen bl"attern und so die richtige Schnitt- stelle ausw"ahlen. Haben Sie bereits bei der Systeminstallation einen Port fu"r die Maus angegeben (vgl. Abschnitt 4.13.1 bzw. Abschnitt 12.6), so sollte hier /dev/mouse genommen werden. Nachdem diese beiden Punkte eingestellt sind, dru"cken Sie die Taste a (engl. apply), um die Einstellungen zu "ubernehmen. Nun sollten Sie Ihre Maus ausprobieren. Der Cursor auf dem Bildschirm sollte den Mausbewe- gungen folgen, und ein Druck auf eine Maustaste sollte die entsprechende Fl"ache in der schematischen Darstellung im rechten Bereich des Bildschirms invertieren. Sollte dies nicht funktionieren, so w"ahlen Sie mittels p und n bitte ein anderes Protokoll und eventuell eine andere Schnittstelle aus, bis nach Dru"cken von a die Maus korrekt erkannt wird. Sollte nun die mittlere Maustaste noch nicht korrekt erkannt werden, so soll- ten Sie versuchshalber ChordMiddle w"ahlen (also den Button ChordMiddle anklicken oder mittels Taste c ausw"ahlen, und danach Apply anklicken oder die Taste a dru"cken). A"hnlich kann fu"r M"ause mit nur zwei Tasten mit- tels des entsprechenden Buttons oder der Taste e die Emulate3Buttons Funktion gew"ahlt werden, um bei gleichzeitigem Dru"cken der beiden Mausta- sten die dritte zu emulieren. 14.1.2 Tastatur Ist die Konfiguration der Maus abgeschlossen, ko"nnen Sie entweder durch Anklicken des Keyboard -Buttons oder durch Dru"cken von Alt + k auf die Tastatur-Konfiguration-Seite gelangen. Auf dieser Seite genu"gt es in der Regel, in der mittleren Schaltfl"ache unter Layout (language) eine deutsche Tastatur (German ) auszuw"ahlen. Alle anderen Defaults sollten damit korrekt gesetzt sein. * * 251 14. Das X Window System___________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ 14.1.3 Grafikkarte Weiter geht es mit der Spezifikation der verwendeten Grafikkarte. Dazu klicken Sie auf Card oder dru"cken die Tastenkombination Alt + c . Sie erhalten nun eine lange Liste unterstu"tzter Grafik Karten. Sie ko"nnen sich in dieser Liste mit Hilfe des Scroll-Balkens an der rechten Seite bewegen. Findet sich Ihre Grafik Karte in dieser Liste, dann klicken Sie diese Karte an. Ho"chstwahrscheinlich war das alles, was Sie zur Auswahl zu tun brauchten. Sie sollten jedoch nicht blind eine Definition einer "ahnlichen Karte u"berneh- men, da es selbst bei Karten mit beinahe identischem Namen oder sehr "ahn- lichen Beschreibungen zu Variationen in Clock-Chip und RAMDAC (engl. Random Access Memory Digital-to-Analogue Converter) kommen kann! Sollte Ihre Karte nicht in der Liste erscheinen, so wird die Konfiguration etwas schwieriger. In diesem Fall sollten Sie den Button Detailed Setup anklicken und selber ausw"ahlen, welchen Server und welche etwaigen zus"atz- lichen Angaben Sie beno"tigen. Zun"achst sollten Sie den X-Server ausw"ahlen, den Sie benutzen wollen. Dabei steht Mono fu"r den einfachsten Server der XFree86 Server-Familie, der auf jeder VGA-kompatiblen Karte funktionieren sollte, aber nur sehr begrenzt von den tats"achlichen Mo"glichkeiten einer Karte Gebrauch macht. VGA16 ist ein "ahnlich generischer Server, der ebenfalls auf den meisten Karten funktionieren sollte, der aber zumindest schon 16 Farben anbietet. Der SVGA -Server ist der Server fu"r die meisten SVGA Karten, die nicht einen der im folgenden aufgefu"hrten speziellen Server haben. Die u"brigen Server sind jeweils nur fu"r eine kleine Gruppe von Karten ge- eignet. 8514 fu"r "altere 8514-kompatible Karten, AGX fu"r XGA-Karten und kompatible, I128 fu"r Karten, die auf dem I128 Chip von Number Nine basie- ren, Mach8 , Mach32 und Mach64 fu"r die gleichnamigen Grafikkarten von ATI. P9000 ist fu"r Karten mit dem Weitek P9000 Chipsatz, nicht aber fu"r P9100 Karten. S3 ist fu"r alle S3 Karten ausser ViRGE und ViRGE/VX. Fu"r die- se ist der S3V Server gedacht. Der W32 -Server schliesslich unterstu"tzt Tseng ET4000/W32 und ET6000 Karten. Diese Karten werden auch vom SVGA Server unterstu"tzt. Welcher der beiden Server fu"r Ihre Anwendung der richti- ge ist, h"angt davon ab, welche Karte Sie haben, und welche Farbtiefe Sie be- nutzen wollen. Einige W32-Karten werden nur vom W32-Server unterstu"tzt, andere laufen nur mit dem SVGA-Server. Und nur letzterer unterstu"tzt gro"sse- re Farbtiefen mit ET6000-Karten. W32-Karten werden derzeit von beiden Servern nur in 256 Farben unterstu"tzt. Alle weiteren Auswahlmo"glichkeiten dieser Konfigurationsseite sollten nur von erfahreneren Anwendern benutzt werden und auch nur dann, wenn ein mit den Default-Werten eingestellter Server nicht funktioniert. In diesem Fall sollten Sie herausfinden, welchen genauen Chipsatz Ihre Grafik Karte hat, welcher RAMDAC und welcher Clockchip benutzt werden (sofern die- se nicht Teil des Grafik-Chipsatzes sind). Ein genaues Studium der Online- Dokumentation und der Manpages ist dann unerl"asslich. 252 ___________________________________________________________________________14.2.__Konfiguration_mit_xf86config______________* *______________________ 14.1.4 Monitor Als n"achstes sollten Sie den Monitor ausw"ahlen. Clicken Sie dazu bitte auf den Monitor -Button oder dru"cken Sie Alt + n . Auf dem nun erscheinenden Konfigurations-Bildschirm ko"nnen Sie die Spe- zifikationen Ihres Monitors angeben. Viele typische Beispiele sind angege- ben. Falls keines dieser Beispiele auf Ihren Monitor zutrifft, ko"nnen Sie die richtigen Werte in den beiden Eingabefeldern direkt eintragen. Nun ist die Konfiguration beinahe abgeschlossen. Die "uber Other erreichba- ren Optionen sollten Sie in der Regel nicht ver"andern. Dru"cken Sie nun also Alt + d oder klicken Sie auf den Done -Button und best"atigen Sie mit dem Okay -Button. XF86Setup versucht nun, den von Ihnen ausgew"ahlten X-Server zu starten. Dies sollte in der Regel problemlos gelingen. Sollten Sie eine Fehlermeldung erhalten, oder sollte Ihr System gar abstu"rzen, so sollten Sie die Konfigu- ration erneut starten und anhand der Online-Dokumentation und Manpages versuchen, das Problem zu beheben. Wenn - wie erwartet - der Server erfolgreich geladen wurde, erhalten Sie einen Auswahlbildschirm, "uber den Sie die Konfiguration endgu"ltig abschlie- ssen und die Konfigurationsdatei speichern ko"nnen. In der Regel gibt es keinen Grund, den vorgeschlagenen Pfad /etc/XF86Config fu"r die Konfigurations- datei zu "andern; klicken Sie also auf Save the configuration and exit und best"atigen Sie mit dem Okay -Button. Sie werden nun abschliessend vor die Frage gestellt, ob Sie einen Link namens X auf den von Ihnen ausgew"ahlten Server erstellen wollen. Bitte bejahen Sie diese Frage. 14.1.5 Start des X Window System Das X Window System kann jetzt von jedem User mit startx gestartet wer- den. Eine vorkonfigurierte X-Window-Oberfl"ache mit dem fvwm -Window- manager wird mit dem Beispiel-User zur Verfu"gung gestellt. Es empfiehlt sich also, startx von diesem Account aus - und nicht als `root' - aufzuru- fen. Fehlerausgaben des X11-Servers landen in der Datei ~/.X.err. startx versteht einige Optionen; so kann z. B. mit neuling@erde: > startx -- -bpp 16 die Farbtiefe von 16 Bit angew"ahlt werden. 14.2 Konfiguration mit xf86config In den meisten F"allen ist XF86Setup als Konfigurations-Werkzeug dem hier beschriebenen Programm xf86config bei der einfachen Konfiguration des XFree86TM -Window-Systems u"berlegen. In den wenigen F"allen aber, in de- nen ein Konfiguration mittels XF86Setup fehlschl"agt, gelingt diese in der Regel mit xf86config . Zur Konfiguration mu"ssen folgende Daten bekannt sein: o Maus-Typ, -Port, an den die Maus angeschlossen wurde, und Baudrate, mit der die Maus betrieben wird (letzteres ist in der Regel optional). * * 253 14. Das X Window System___________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ o Spezifikation der Grafik-Karte. o Monitordaten (Frequenzen, etc.). Sind diese Daten bekannt, bzw. liegen Monitor- und Kartenbeschreibung in greifbarer N"ahe, so kann mit der Konfiguration begonnen werden. Diese kann nur vom Benutzer `root' vorgenommen werden! Gestartet wird die Konfiguration mit: root@erde:/root # /usr/X11R6/bin/xf86config 14.2.1 Maus Nach der Begru"ssungsseite wird im ersten Menu"nach dem Maustyp gefragt. Es erscheint die folgende Auswahl: ________________________________________________________________________________________________________* *________|| | * * | | 1. Microsoft compatible (2-button protocol) * * | | 2. Mouse Systems (3-button protocol) * * | | 3. Bus Mouse * * | | * * | | 4. PS/2 Mouse * * | | 5. Logitech Mouse (serial, old type, Logitech protocol) * * | | 6. Logitech MouseMan (Microsoft compatible) * * | | 7. MM Series * * | | * * | | 8. MM HitTablet * * | | * * | |_______________________________________________________________________________________________________* *________ | Bildschirmausgabe 14.2.1: Auswahl der Maus fu"r X Bei der Festlegung des Maustyps ist zu beachten, dass viele der neueren Logitech-M"ause Microsoft kompatibel sind oder das MouseMan-Protocol verwenden. Die Auswahl Bus Mouse bezeichnet alle Typen von Busm"ausen, auch Logitech! Der passende Maustyp wird durch Angabe der davor stehenden Nummer ausgew"ahlt. Es folgt evtl. (z. B. bei Auswahl von Typ 1) die Abfrage, ob ChordMiddle aktiviert werden soll. Dies ist bei manchen Logitech M"ausen, bzw. Trackballs notwendig, um die mittlere Maustaste zu aktivieren: Please answer the following question with either 'y' or 'n'. Do you want to enable ChordMiddle? Wird eine Maus mit zwei Tasten verwendet, so kann durch Beantwortung der n"achsten Frage mit `y' die Emulation eines dritten Knopfes eingeschaltet werden: Please answer the following question with either 'y' or 'n'. Do you want to enable Emulate3Buttons? Die dritte Maustaste wird emuliert, indem das gleichzeitige Dru"cken der bei- den Maustasten als Bet"atigen der mittleren Maustaste gewertet wird. Als n"achstes wird nach der Schnittstelle gefragt, an der die Maus angeschlos- sen ist: Now give the full device name that the mouse is connected to, for example /dev/tty00. Just pressing enter will use the default, /dev/mouse. Mouse device: Wurde bereits bei der Systeminstallation ein Port fu"r die Maus angegeben, so sollte hier die Vorgabe (/dev/mouse ) "ubernommen werden. 254 ___________________________________________________________________________14.2.__Konfiguration_mit_xf86config______________* *______________________ 14.2.2 Tastatur Nun wird gefragt, ob der linken Alt -Taste der Wert Meta (ESC) und der rechten Alt -Taste der Wert ModeShift (AltGr) zugeordnet werden soll: Please answer the following question with either 'y' or 'n'. Do you want to enable these bindings for the Alt keys? Hier sollte `y' gew"ahlt werden, damit die "uber Alt Gr erreichbaren Zeichen der deutschen Tastatur eingegeben werden ko"nnen, und die linke Alt -Taste als Meta-Taste2 verwendet werden kann. 14.2.3 Monitor Als n"achstes muss der Monitor spezifiziert werden. Kritisch sind die Vertikal- und die Horizontal-Frequenzen. Diese sind in der Regel im Monitorhandbuch angegeben. _______________________________________________________________________________________________________________________|| |||||||| Eine Angabe von falschen Frequenzbereichen kann zur irreparablen ||| | |||||||| Zersto"rung des Monitors fu"hren! Das X-Window-System spricht nur || | |||||||| || | |||||||| Video-Modi an, die den Monitor in den angegeben Frequenzbereichen be- || | |||||||| || | |||||||| treiben. Die Angabe von Frequenzen, fu"r die der Monitor nicht spezifiziert || | |||||||| ist, kann diesen "uberlasten! || | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________||_ Fu"r einige Monitore ko"nnen auch in /usr/X11R6/lib/X11/doc/Monitors3 die Werte nachgesehen werden. Zur Angabe der Horizontalfrequenz wird folgende Auswahl pr"asentiert: _______________________________________________________________________________________________________________________|||| |||||||| | |||||||| hsync in kHz; monitor type with characteristic modes | |||||||| 1 31.5; Standard VGA, 640x480 @ 60 Hz | |||||||| 2 31.5 - 35.1; Super VGA, 800x600 @ 56 Hz | |||||||| 3 31.5, 35.5; 8514 Compatible, 1024x768 @ 87 Hz interl. | |||||||| | |||||||| (no 800x600) | |||||||| 4 31.5, 35.15, 35.5; Super VGA, 1024x768 @ 87 Hz il., | |||||||| 800x600 @ 56 Hz | |||||||| 5 31.5 - 37.9; Extended Super VGA, 800x600 @ 60 Hz, | |||||||| | |||||||| 640x480 @ 72 Hz | |||||||| 6 31.5 - 48.5; Non-Interlaced SVGA, 1024x768 @ 60 Hz, | |||||||| 800x600 @ 72 Hz | |||||||| 7 31.5 - 57.0; High Frequency SVGA, 1024x768 @ 70 Hz | |||||||| | |||||||| 8 31.5 - 64.3; Monitor that can do 1280x1024 @ 60 Hz | |||||||| 9 31.5 - 79.0; Monitor that can do 1280x1024 @ 74 Hz | |||||||| 10 Enter your own horizontal sync range | |||||||| Enter your choice (1-10): | |||||||| | |||||||| | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________ | Bildschirmausgabe 14.2.2: Eingabe der Horizontalfrequenzen des Monitors Nur wenn die genauen Monitordaten nicht bekannt sind, sollte eine der Vorga- ben u"bernommen werden. Mit Auswahl `10' ko"nnen die genauen Frequen- zen angegeben werden. 2 ____________________________________________________ z. B. im Emacs. 3 Diese Angaben sind nat"urlich ohne Gew"ahr! * * 255 14. Das X Window System___________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ Nach Angabe der Horizontalfrequenzen werden die Vertikalfrequenzen abge- fragt. Auch hier wird wieder eine Auswahl vorgegeben: ________________________________________________________________________________________________________* *________|| | * * | | 1 50-70 * * | | 2 50-90 * * | | 3 50-100 * * | | * * | | 4 40-150 * * | | 5 Enter your own vertical sync range * * | | * * | | Enter your choice (1-5): * * | | * * | | * * | |_______________________________________________________________________________________________________* *________ | Bildschirmausgabe 14.2.3: Detaillierte Vertikalfrequenzen Wieder sollte die Angabe der genauen Werte der U"bernahme eines der Punkte `1' bis `4' vorgezogen werden. Es wird dann die Eingabe eines Namens fu"r die Monitorbeschreibung, Enter an identifier for your monitor definition: die Angabe des Herstellers, Enter the vendor name of your monitor: und die Modellbezeichnung Enter the model name of your monitor: verlangt. Hier kann ein entsprechender Namen eingeben werden oder aber mit Enter die Vorgabewerte "ubernommen werden. Die Spezifikation des Monitors ist damit beendet. 14.2.4 Grafikkarte/X-Server Weiter geht es mit der Spezifikation der verwendeten Grafikkarte: Do you want to look at the card database? Bei Eingabe von `y' wird eine Auswahl von vorkonfigurierten Grafikkarten pr"asentiert. Aus dieser Liste kann durch Angabe der entsprechenden Nummer eine Kar- tendefinition ausgew"ahlt werden. Es sollte jedoch nicht blind eine Definition "ubernommen werden, da es selbst bei Karten gleichen Typs zu Variationen in Clock-Chip und RAMDAC (engl. Random Access Memory Digital-to- Analogue Converter) kommen kann! Aus diesem Grund wird, trotzdem eine Definition ausgew"ahlt wurde, an sp"ateren Punkten der Konfiguration wieder nach Clock-Chip, Ramdac, etc. gefragt. Es wird dann allerdings eine aus der Kartendefinition stammende Vorgabe als zus"atzliche Option pr"asentiert. Die Kartendefinitionen beinhalten Information zu Clock-Chip, Ramdac und zu verwendendem X-Server. Ausserdem werden ggf. wertvolle Hinweise zum Umgang mit der Karte in die Device-Section der Datei XF86Config geschrie- ben. Falls die gesuchte Karte nicht aufgefu"hrt ist, so ist das kein Grund zur Beun- ruhigung. In diesem Fall kann mit `q' zur normalen Konfiguration zuru"ck- gekehrt werden. Es ist dabei zu beachten, dass eine Grafikkarte nur dann aus- 256 ___________________________________________________________________________14.2.__Konfiguration_mit_xf86config______________* *______________________ gew"ahlt werden sollte, wenn diese genau mit der verwendeten Karte "uberein- stimmt! Die Auswahl einer Karte mit einer a"hnlichen Bezeichnung ist nicht zu empfehlen. A"hnliche Namen bedeuten noch lange nicht "ahnliche Hardwa- re : : : Weitere Informationen zur Konfigurierung der Grafikkarte werden in Kapitel Abschnitt 14.3 beschrieben. Nach der|Spezifikation|der Karte folgt die Auswahl des X-Servers: | _______________________________________________________________________________________________________________________|||| |||||||| | |||||||| 1 The XF86_Mono server. This a monochrome server that should work on | |||||||| any VGA-compatible card, in 640x480 (more on some SVGA chipsets). | |||||||| 2 The XF86_VGA16 server. This is a 16-color VGA server that should | |||||||| | |||||||| work on any VGA-compatible card. | |||||||| 3 The XF86_SVGA server. This is a 256 color SVGA server that supports | |||||||| a number of SVGA chipsets. It is accelerated on some Cirrus and WD | |||||||| chipsets; it supports 16/32-bit color on certain Cirrus | |||||||| | |||||||| configurations. | |||||||| 4 The accelerated servers. These include XF86_S3, XF86_Mach32, | |||||||| XF86_Mach8, XF86_8514, XF86_P9000, XF86_AGX, XF86_W32 and | |||||||| XF86_Mach64. | |||||||| | |||||||| | |||||||| These four server types correspond to the four different "Screen" | |||||||| sections in XF86Config (vga2, vga16, svga, accel). | |||||||| | |||||||| | |||||||| 5 Choose the server from the card definition, XF86_S3. | |||||||| | |||||||| Which one of these four screen types do you intend to run | |||||||| by default (1-4)? | |||||||| | |||||||| | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________ | Bildschirmausgabe 14.2.4: Auswahl des X-Servers 1 Ein Server fu"r Monochrome (Schwarz/Weiss) Monitore. Sollte mit jeder VGA kompatiblen Grafik-Karte funktionieren und zumindest eine Auflo"- sung von 640x480 Punkten liefern. 2 Der 16-Farb-Server XF86__VGA16. Sollte mit jeder VGA kompatiblen Grafik-Karte funktionieren. 3 Der SVGA-Server XF86__SVGA. Dieser 256-Farb-Server unterstu"tzt eine grosse Anzahl von SVGA-Karten. Bei einigen Cirrus- und WD-Karten wird die Grafikbeschleunigung ausgenutzt. Bei manchen Cirrus-Karten kann auch der 16- bzw. 32-Bit Farbmodus aktiviert werden. 4 Server fu"r beschleunigte Grafik-Karten. Hier stehen mehrere Server zur Auswahl (s.u.) 5 Diesen Punkt gibt es nur dann, wenn in der vorhergehenden Auswahl eine Kartendefinition ausgew"ahlt wurde. Es wird hier der Server vorgeschla- gen, der zu der ausgew"ahlten Karte passt. Wurde ein Server ausgew"ahlt, so folgt die Frage, ob ein symbolischer Link vom ausgew"ahlten Server nach /usr/X11R6/bin/X gemacht werden soll. Wird diese Frage mit `y' beantwortet, so wird noch nachgefragt, ob der Link in /var/X11R6/bin angelegt werden soll: Do you want to set it in /var/X11R6/bin? * * 257 14. Das X Window System___________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ Diese Frage ist unbedingt zu bejahen, da auf den /usr-Baum u.U. nicht ge- schrieben werden kann.4 Anschliessend erscheint ggf. (wenn in obiger Auswahl `4' angegeben wurde) ein Menu"mit den verfu"gbaren X-Servern fu"r beschleunigte Grafikkarten: ________________________________________________________________________________________________________* *________|||| | * * | | Select an accel server: * * | | * * | | 1 XF86_S3 * * | | * * | | 2 XF86_Mach32 * * | | 3 XF86_Mach8 * * | | 4 XF86_8514 * * | | 5 XF86_P9000 * * | | * * | | 6 XF86_AGX * * | | 7 XF86_W32 * * | | 8 XF86_MACH64 * * | | * * | | * * | | Which accel server: * * | | * * | |_______________________________________________________________________________________________________* *________ | Bildschirmausgabe 14.2.5: Beschleunigte X-Server Diese Server unterstu"tzen jeweils die entsprechende Karte. Das Anlegen des Links setzt voraus, dass der passende Server bereits installiert wurde, d.h., dass bei der Installation des X-Window-Systems bereits der richtige Server ausgew"ahlt wurde. Nach der Auswahl des X-Servers muss die Grafik-Karte noch n"aher spezifi- ziert werden. Als erstes wird nach dem Speicherausbau der Karte gefragt: ________________________________________________________________________________________________________* *________|| | * * | | How much video memory do you have on your video card: * * | | * * | | * * | | 1 256K * * | | 2 512K * * | | 3 1024K * * | | 4 2048K * * | | * * | | 5 4096K * * | | 6 Other * * | | * * | | Enter your choice: * * | | * * | | * * | |_______________________________________________________________________________________________________* *________ | Bildschirmausgabe 14.2.6: Angabe des Grafikspeichers Anschliessend wird nach Name, Hersteller und Typ der Karte gefragt. Falls eine Grafikkarte ausgew"ahlt wurde, genu"gt es, Return zu dru"cken. Enter an identifier for your video card definition: Enter the vendor name of your video card: Enter the model (board) name of your video card: Wenn als X-Server ein Server fu"r beschleunigte Grafikkarten ausgew"ahlt wur- de, wird jetzt nach dem RAMDAC setting gefragt. Diese sind nur fu"r S3 und AGX_Server_relevant:_________________________ 4 z.B. bei der CD-abh"angigen Installation 258 ___________________________________________________________________________14.2.__Konfiguration_mit_xf86config______________* *______________________|| _______________________________________________________________________________________________________________________|||| |||||||| 1 AT&T 20C490 (S3 server) att20c490 | ||||||||| 2 AT&T 20C498/21C498/22C498 (S3) att20c498 || |||||||| 3 AT&T 20C505 (S3) att20c505 | |||||||| | |||||||| 4 BrookTree BT481 (AGX) bt481 | |||||||| 5 BrookTree BT482 (AGX) bt482 | |||||||| 6 BrookTree BT485/9485 (S3) bt485 | |||||||| 7 Sierra SC15025 (S3, AGX) sc15025 | |||||||| | |||||||| 8 S3 GenDAC (86C708) (autodetected) s3gendac | |||||||| 9 S3 SDAC (86C716) (autodetected) s3_sdac | |||||||| 10 STG-1700 (S3) stg1700 | |||||||| 11 TI 3020 (S3) ti3020 | |||||||| | |||||||| 12 TI 3025 (S3) ti3025 | |||||||| 13 TI 3020 (S3, autodetected) ti3020 | |||||||| 14 TI 3025 (S3, autodetected) ti3025 | |||||||| 15 TI 3026 (S3, autodetected) ti3026 | |||||||| | |||||||| 16 IBM RGB 514 (S3, autodetected) ibm_rgb514 | |||||||| 17 IBM RGB 524 (S3, autodetected) ibm_rgb524 | |||||||| 18 IBM RGB 525 (S3, autodetected) ibm_rgb525 | |||||||| 19 IBM RGB 526 (S3) ibm_rgb526 | |||||||| | |||||||| 20 IBM RGB 528 (S3, autodetected) ibm_rgb528 | |||||||| 21 ICS5342 (S3, ARK) ics5342 | |||||||| 22 ICS5341 (W32) ics5341 | |||||||| 23 IC Works w30C516 ZoomDac (ARK) zoomdac | |||||||| | |||||||| 24 Normal DAC normal | |||||||| | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________ | Bildschirmausgabe 14.2.7: Angabe des RAMDAC In den meisten F"allen ist es am besten, die Eingabetaste zu dru"cken und keine Auswahl vorzunehmen. Wenn eine Grafikkarte ausgew"ahlt wurde, die ein bestimmtes RAMDAC setting unterstu"tzt, so wird dies angezeigt und sollte ausgew"ahlt werden. Nachdem diese Fragen beantwortet wurden, kann fu"r beschleunigte Karten der Clock-Chip, sofern vorhanden, ausgew"ahlt werden. Durch Auswahl eines Clock-Chips werden keine Clocks-Zeilen mehr beno"tigt, da die beno"tigten Clocks programmiert werden ko"nnen: _______________________________________________________________________________________________________________________|||| |||||||| 1 Chrontel 8391 ch8391 | |||||||| | |||||||| 2 ICD2061A and compatibles (ICS9161A, DCS2824) icd2061a | |||||||| 3 ICS2595 ics2595 | |||||||| 4 ICS5342 (similar to SDAC, but not completely compatible) | |||||||| ics5342 | |||||||| | |||||||| 5 ICS5341 ics5341 | |||||||| 6 S3 GenDAC (86C708) and ICS5300 (autodetected) s3gendac | |||||||| 7 S3 SDAC (86C716) s3_sdac | |||||||| 8 STG 1703 (autodetected) stg1703 | |||||||| | |||||||| 9 Sierra SC11412 sc11412 | |||||||| 10 TI 3025 (autodetected) ti3025 | |||||||| 11 TI 3026 (autodetected) ti3026 | |||||||| 12 IBM RGB 51x/52x (autodetected) ibm_rgb5xx | |||||||| | |||||||| | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________ | Bildschirmausgabe 14.2.8: Angabe des Clockchip Wird eine Grafikkarte ohne Clock-Chip eingesetzt, so genu"gt es, die Eingabe- * * 259 14. Das X Window System___________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ taste zu dru"cken, um keinen Clock-Chip auszuw"ahlen. Wenn eine Grafikkarte im Auswahlmenu"ausgew"ahlt wurde, wird der Clock-Chip, falls vorhanden, automatisch angezeigt. Wurde kein Clock-Chip ausgew"ahlt, schl"agt xf86config vor, X -probeonly zu starten, um die von der Karte unterstu"tzten Clock-Timings zu ermitteln. Diese werden dann automatisch in eine Clocks -Zeile in der Datei XF86Config eingetragen. An dieser Stelle muss klar gesagt werden, warum die automatisch ermittelten und eingetragenen Clock-Timings sehr gefa"hrlich sein ko"nnen: Hat die Gra- fikkarte einen programmierbaren Clock-Chip, dann kann der X-Server beim Proben nicht zwischen den verschiedenen Clocks der Karte umschalten und erkennt deshalb nur die Clocks 0, 1 und gelegentlich 2. Alle anderen Werte sind mehr oder weniger zuf"allig (in der Regel wiederholen sich die Clocks 0, 1 und 2 und werden daher durch Nullen ersetzt). Alle Clocks ausser 0 und 1 h"angen aber stark von der Vorprogrammierung des Clock-Chips ab, also kann Clock 2 beim Proben einen anderen Wert gehabt haben (der in die XF86Config eingetragen wurde) als bei einem sp"ateren Start des X-Servers. Dann sind natu"rlich alle Timings falsch und der Monitor ko"nnte besch"adigt werden. Ein guter Hinweis auf einen programmierbaren Clock-Chip und die damit verbundenen Probleme sind viele Nullen oder sich immer wiederholende Timing-Werte. Solche Werte du"rfen keinesfalls in die Datei XF86Config "ubernommen werden! Verwenden Sie also beim Ermitteln der Clock-Chips oder des Clock-Timings folgende Strategie: o Am besten ist es, einen vorhandenen programmierbaren Clock-Chip anzugeben (wenn einer vorhanden ist). Er wird dann passend program- miert, die XF86Config enth"alt keine Clock-Angaben. Sie ko"nnen auch die Chips auf der Karte mit den im Menu"angebotenen Clock-Chips ver- gleichen und so den richtigen Chip herausfinden. Fast alle modernen S3- Karten haben einen programmierbaren Clock-Chip. o Wenn Sie keinen programmierbaren Clock-Chip auf der Grafikkarte haben, starten Sie am besten X -probeonly und vergleichen Sie die (bei unbelastetem Rechner) ermittelten Clock-Werte mit denen im Handbuch der Grafikkarte. Stimmen die Werte ann"ahernd "uberein ( 2), tragen diese in die Datei XF86Config ein. Falls im Handbuch nichts angefu"hrt wird, ko"nnen Sie die Timing-Werte mit X -probeonly ermitteln lassen (am besten auf einem unbelasteten Rechner). Pru"fen Sie die ermittelten Werte auf Gu"ltigkeit, da sich bei ei- nigen Karten die Clock-Werte nicht auslesen lassen (viele Nullen oder sich immer wiederholende Werte deuten auf ungu"ltige Werte). Tragen Sie gu"ltige Werte danach selbst in die Datei XF86Config ein. Aber lassen sie keine Werte weg, versuchen sie nicht, Werte umzuordnen oder sonst irgendwie zu ver"andern. Die Werte mu"ssen exakt in der gleichen Reihen- folge eingetragen werden. 260 ____________________________________________14.3.__Optimieren_der_Installation_des_X_Window_Systems_________________________* *______________________ Wird der P9000-Server benutzt, so muss einfach in beliebiger Reihenfolge fu"r jeden Mode die gewu"nschte Clock in der Clocks -Zeile angegeben werden. o Generell gilt: Bei programmierbaren Clock-Chips darf es keine Clocks - Zeile in der XF86Config geben (Ausnahme: P9000). Bei Karten ohne programmierbare Clock-Chips sollte es eine "Clocks- Zeile" in der XF86Config geben. Dadurch wird das l"astige und unter Umst"anden gef"ahrliche automatische Ermitteln der Clocks bei jedem Start des X-Window-Systems vermieden. Ausserdem gibt es dann bei Kar- ten mit nicht lesbaren Clocks keine falschen Werte und kein Risiko fu"r den Monitor. Soll jetzt (und in Kenntnis der voranstehenden Abs"atze) versucht werden, die Clocks automatisch zu erkennen, muss auf die Frage: Do you want me to run 'X -probeonly' now? mit `y' geantwortet werden. Der Bildschirm wird dann kurz schwarz, an- schliessend erscheint eine Liste der erkannten Clocks oder eine Meldung, dass keine Clocks erkannt wurden. Falls ein Clock-Chip ausgew"ahlt wurde, erscheint die Frage, ob X -probeonly gestartet werden soll, nicht, da die Clocks dann automatisch programmiert werden. In diesem Fall wird direkt zum n"achsten Konfigurationspunkt gesprungen. _______________________________________________________________________________________________________________________|| |||||||| Wurde die letzte Frage mit `y' beantwortet, und bleibt der Bildschirm ||| | |||||||| dann l"anger als ca. 30 Sekunden dunkel, so sollte der Testvorgang unbe- || | |||||||| || | |||||||| dingt mit Strg + Alt + _ bzw. Strg + c abgebrochen werden! Notfalls || | |||||||| mu"ssen Rechner und Monitor abgeschaltet werden, um die Hardware nicht || | |||||||| || | |||||||| zu gef"ahrden! || | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________||_ 14.2.5 Abspeichern der Konfiguration Die Konfiguration ist damit abgeschlossen. Die Konfigurationsdatei muss je- doch noch gespeichert werden. Es empfiehlt sich, die X-Window-Konfigurati- onsdatei XF86Config im Verzeichnis /etc zu speichern. So ist sichergestellt, dass auch im Netzwerk jeder Rechner eine " eigene" Konfiguration hat, selbst wenn sich mehrere Rechner das /usr-Dateisystem teilen. xf86config schl"agt zun"achst vor, die Konfiguration ins aktuelle Verzeichnis, unter dem Namen XF86Config zu sichern. Dies sollte verneint werden: Do you want it written to the current directory as 'XF86Config'? Dann wird gefragt, wohin die Konfiguration gesichert werden soll: Please give a path+filename to write to: An dieser Stelle muss `/etc/XF86Config' angegeben werden! Damit ist das Programm xf86config und die Konfiguration des X Window System beendet. 14.3 Optimieren der Installation des X Window Systems Die Programme XF86Setup und xf86config erstellen die Datei XF86Config, standardm"assig in /etc. Dies ist die prim"are Konfigurationsdatei fu"r das * * 261 14. Das X Window System___________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ X-Window-System . Hier finden sich die gemachten Angaben zu Maus, Mo- nitor und Grafikkarte. XF86Config setzt sich aus mehreren Abschnitten, sog. Sections zusam- men, die sich mit jeweils einem Aspekt der Konfiguration besch"aftigen. Eine Section hat stets die Form: Section eintrag 1 eintrag 2 eintrag n EndSection Es existieren folgende Typen von Sections: _______________________________________________________________________________________________________* *_________ Files Dieser Abschnitt beschreibt die verwendeten Pfade fu"r Zeichens"atze und die RGB-Farbtabelle. ServerFlags Hier werden allgemeine Schalter angegeben. Keyboard Dient der Beschreibung der Tastatur und des verwende- ten Treibers. Im Fall von Linux kann dies nur Device "Standard"sein. Pointer Gibt die no"tigen Definitionen fu"r den verwendeten Pointer an. In der Regel wird dies eine Maus sein, denk- bar w"are aber auch ein LightPen oder Grafik-Tablett. Wichtige Angaben sind das Protocol und das Device . Monitor Beschreibt den verwendeten Monitor. Elemente die- ses Abschnittes sind ein Name, auf den sp"ater bei der Definition des Screens verwiesen wird, so- wie die Beschreibung der Bandbreite (Bandwidth ) und der Synchronisationsfrequenzen (HorizSync und VertRefresh ). Die Angaben erfolgen in MHz, kHz bzw. Hz. Grunds"atzlich lehnt der Server jede Modeline ab, die nicht der Spezifikation des Monitors entspricht. Damit soll verhindert werden, dass durch Experimente an den Modelines versehentlich zu hohe Frequenzen an den Monitor geschickt werden. Device Dieser Abschnitt definiert eine bestimmte Grafikkarte. Diese wird durch den angegeben Namen referenziert. Screen Diese Section schliesslich fu"gt einen Driver (z.B. vga2 oder accel ), einen Monitor und ein Device zusam- men und es ergeben sich daraus die notwendigen Anga- ben fu"r XFree86. Der Unterabschnitt Display erlaubt die Angabe der virtuellen Bildschirmgro"sse (Virtual ), des ViewPort und der verwendeten Modes mit diesem Screen. _______________________________________________________________________________________________________* *_________ Tabelle 14.1: Abschnitte (engl. sections) in /etc/XF86Config 262 ____________________________________________14.3.__Optimieren_der_Installation_des_X_Window_Systems_________________________* *______________________ N"aher betrachtet werden die Sections Monitor , Device und Screen . Es fin- det sich in [The XFree86TM -Team, 1996 ] Information zu den verbleibenden Sections. In XF86Config ko"nnen mehrere Monitor - und Device -Abschnitte vorkom- men. Auch mehrere Screen -Abschnitte sind mo"glich; welcher davon ver- wendet wird, h"angt vom aufgerufenen Server ab. 14.3.1 Screen-Section Zun"achst soll die Screen-Section n"aher betrachtet werden. Diese bringt, wie gesagt, eine Monitor- mit einer Devices-Section zusammen und bestimmt, welche Auflo"sungen mit welcher Farbtiefe bereitgestellt werden sollen. Eine Screen-Section|kann beispielsweise wie in Datei 14.3.1 aussehen. | _______________________________________________________________________________________________________________________|||| |||||||| Section "Screen" | |||||||| | |||||||| Driver "accel" | |||||||| Device "Miro Crystal 40SV" | |||||||| Monitor "EIZO T563-T" | |||||||| DefaultColorDepth 16 | |||||||| | |||||||| Subsection "Display" | |||||||| Depth 8 | |||||||| Modes "1024x768" "800x600" "640x480" | |||||||| ViewPort 0 0 | |||||||| | |||||||| Virtual 1024 768 | |||||||| EndSubsection | |||||||| Subsection "Display" | |||||||| | |||||||| Depth 16 | |||||||| Modes "1280x960" "1152x864" "1024x768" "800x600" | |||||||| ViewPort 0 0 | |||||||| Virtual 1280 960 | |||||||| | |||||||| EndSubsection | |||||||| Subsection "Display" | |||||||| Depth 32 | |||||||| Modes "1024x768" "800x600" "640x480" | |||||||| | |||||||| ViewPort 0 0 | |||||||| Virtual 1024 768 | |||||||| EndSubsection | |||||||| EndSection | |||||||| | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________ | Datei 14.3.1: Die Screen-Section der Datei /etc/XF86Config Die Driver -Zeile legt fest, fu"r welchen X-Server diese Definition gelten soll. Die auf Seite Seite 257 aufgelisteten Server werden angegeben durch die Schlu"sselwo"rter: ______________________________________________________________________________________________________________________ Accel Fu"r die speziellen beschleunigten Server Mono Nicht-VGA 1 und 4 Bit Server SVGA Super VGA Server VGA2 1 Bit (Monochrom-) VGA Server VGA16 4 Bit VGA Server ______________________________________________________________________________________________________________________ Tabelle 14.2: Schlu"sselwo"rter fu"r X-Server in /etc/XF86Config * * 263 14. Das X Window System___________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ In XF86Config kann je Server eine Screen-Section vorhanden sein, die dann benutzt wird, wenn der entsprechende Server gestartet wird. Die n"achsten zwei Zeilen, Device und Monitor , bezeichnen die Grafikkarte und den Monitor, die zu dieser Definition geho"ren. Dies sind nichts weiter als Verweise auf die Device- und Monitor-Sections mit den entsprechenden Namen. Auf diese Sections wird sp"ater noch genauer eingegangen. Mittels der DefaultColorDepth -Angabe kann ausgew"ahlt werden, in wel- cher Farbtiefe der Server startet, wenn er ohne ein explizite Angabe der Farb- tiefe gestartet wird. Es folgt fu"r jede Farbtiefe eine Display -Subsection. Die Farbtiefe, fu"r die die Subsection gilt, wird durch das Schlu"sselwort Depth festgelegt. Mo"gliche Werte fu"r Depth sind 8, 15, 16, 24 und 32. Nicht alle X-Server unterstu"tzen jeden der Werte, 24 und 32 sind bei vielen Karten im Prinzip gleichwertig, bei anderen steht 24 fu"r den packed-pixel 24 bpp Modus, w"ahrend 32 den padded-pixel 24 bpp Modus ausw"ahlt. Nach der Farbtiefe wird mit Modes eine Liste von Auflo"sungen festgelegt. Diese Liste wird vom X-Server von links nach rechts durchlaufen. Fu"r jede Auflo"sung wird in der Monitor-Section eine passende Modeline gesucht, die mit einer der in der Monitor-Section angegeben Clock-Rate u"bereinstimmt, bzw. mit einer Clock-Rate, auf die sich die Karte programmieren l"asst. Die erste in diesem Sinne passende Auflo"sung ist die, in der der X-Server star- tet (der sog. Default-Mode ). Mit den Tasten Strg + Alt + Grau + kann in der Liste nach Rechts, mit Strg + Alt + Grau nach Links gewandert wer- den. So kann die Bildschirmauflo"sung zur Laufzeit des X-Window-Systems variiert werden. Die letzten beiden Zeilen der Subsections beziehen sich auf die Gro"sse des virtuellen Bildschirms und die Verankerung des sichtbaren Ausschnittes in diesem. Die Gro"sse des virtuellen Bildschirms h"angt vom Speicherausbau der Videokarte und der gewu"nschten Farbtiefe ab, nicht aber von der ma- ximalen Auflo"sung des Monitors. Hat die Karte z. B. 1 MB Video RAM, so kann, bei 8 Bit Farbtiefe, der virtuelle Bildschirm bis zu 1024x1024 Pixel gross sein. Speziell bei den beschleunigten Servern empfiehlt es sich jedoch nachdru"cklich, nicht den gesamten Speicher der Videokarte fu"r den virtuellen Bildschirm zu verwenden, da der nicht verwendete Speicherbereich auf der Videokarte von diesen Servern fu"r verschiedene Caches fu"r Zeichens"atze und Grafikbereiche verwendet wird. Die Gro"sse des virtuellen Bildschirms wird mit Virtual angegeben. Mit Viewport wird der sog. Viewport festgelegt. Dies ist der Punkt, an dem die obere linke Ecke des physikalisch sichtbaren Bildschirmausschnittes in den Virtuellen Bildschirm eingeblendet wird. Die Angabe von 0 0 bedeutet, dass die oberen linken Ecken urspru"nglich aufeinander zu liegen kommen. Der sichtbare Ausschnitt wird u"ber den virtuellen Bildschirm bewegt, indem die Maus an den Rand des Bildschirms bewegt wird. Der Viewport ist also nur beim Start des X-Window-Systems von Bedeutung, und dann auch nur in dem Fall, in dem die Gro"sse des virtuellen Bildschirms nicht mit der tats"achlichen Auflo"sung "ubereinstimmt. 264 ____________________________________________14.3.__Optimieren_der_Installation_des_X_Window_Systems_________________________* *______________________ 14.3.2 Device-Section Eine Device-Section beschreibt eine bestimmte Grafikkarte. Es ko"nnen be- liebig viele Device-Sections in XF86Config enthalten sein, solange sich ihr Name, der mit dem Schlu"sselwort Identifier angegeben wird, unterschei- det. Auf eine detaillierte Beschreibung der Device-Section soll hier verzichtet werden. Stattdessen sei auf die ausfu"hrliche - leider in Englisch abgefasste - Dokumentation in /usr/X11/lib/X11/doc und auf die Manpage [The XFree86TM -Team, 1996 ] verwiesen. In der Datei /usr/X11R6/lib/X11/doc/Devices findet sich eine Samm- lung von Device-Sections. Wird eine der dort aufgefu"hrten Karten eingesetzt, so sollte die entsprechende Device-Section in die Datei /etc/XF86Config "ubernommen werden, und die Screen-Section durch Eintragen des entpre- chenden Devices angepasst werden. Ist die gesuchte Karte dort nicht aufgelistet, so bedeutet dies noch nicht, dass die Karte von XFree86 nicht unterstu"tzt wird! Dies heisst zun"achst nur, dass noch niemand eine Device-Section fu"r diese Karte an das XFree86-Team geschickt hat. Eine Liste der unterstu"tzten Karten findet sich im Verzeichnis /usr/X11/lib/X11/doc in der Datei README, in der Datei AccelCards werden die beschleunigten Karten nochmals genauer aufgeschlu"sselt. 14.3.3 Monitor-Section Die Monitor-Sections beschreiben, analog zu den Device-Sections, jeweils einen Monitor. /etc/XF86Config kann wieder beliebig viele, unterschied- lich benannte Monitor-Sections enthalten. In der Screen-Section wird festge- legt, welche Monitor-Section ausschlaggebend ist. Fu"r die Monitordefinition gilt, noch mehr als fu"r die Beschreibung der Grafik- karte, dass das Erstellen einer Monitor-Section nur von erfahrenen Benutzern gemacht werden sollte. Ein wesentlicher Bestandteil der Monitor-Sections sind die sog. Modelines, in denen Horizontal- und Vertikal-Timings fu"r die jeweilige Auflo"sung angegeben werden. _______________________________________________________________________________________________________________________|| |||||||| Ohne ein grundlegendes Verst"andnis der Funktionsweise von Monitor und ||| | |||||||| Grafikkarte sollte an den Modelines nichts ver"andert werden, da dies u. U. || | |||||||| || | |||||||| zur Zersto"rung des Monitors fu"hren kann! || | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________||_ Diejenigen, die sich (zu)trauen, eigene Monitorbeschreibungen zu entwickeln, sollten mit der Dokumentation im Verzeichnis /usr/X11/lib/X11/doc ver- traut sein. Besonders zu erw"ahnen ist [Fang et al., 1993 ], wo die Funktion der Hardware und das Erstellen von Modelines detailliert beschrieben wird. Ei- ne deutsche Einfu"hrung in dieses Thema findet sich im XFree86-Kapitel in [Hetze et al., 1996 ]. Vorgefertigte Monitor-Sections, die in XF86Config "ubernommen werden ko"nnen, finden sich in der Datei /usr/X11/lib/X11/Monitors. Ein dort nicht aufgefu"hrter Monitor sollte mit den VESA Standard Timings betrie- ben werden, wie sie in der Monitor-Section stehen, die von XF86Setup bzw. * * 265 14. Das X Window System___________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ xf86config erstellt wird. Wichtig ist in diesem Fall, dass die Werte fu"r die Horizontal- und Vertikal-Frequenzen richtig angegeben wurden! Auch hier gilt wieder, dass getestete Konfigurationen gerne in die Liste mit aufgenommen werden, wenn sie der S.u.S.E. GmbH bzw. dem XFree86- Team mitgeteilt werden. 266 Kapitel 15 Der Windowmanager - Ihr Fenster zum Rechner Wenn erst einmal der X-Server konfiguriert ist, will man auch in den Genuss eines bunten Desktops mit Fenstern, Menu"s und vielen anderen Dingen kom- men, die ein " ordentlicher Desktop" haben muss. Dieses Kapitel besch"aftigt sich deshalb mit den Windowmanagern1 . Dabei geht es um folgende Themen: o Ein Windowmanager und seine Aufgaben o Fvwm2 - der klassische Windowmanager unter Linux o KDE - das K Desktop Environment als die Alternative o susewm - der elegante Weg zur eigenen Konfigurationsdatei o Die Praxis: Anpassen verschiedener Einstellungen Auch wenn es Sie gleich zur Praxis dr"angt: das grunds"atzliche Verst"andnis sollten Sie haben. Also zuerst etwas Theorie! 15.1 Ein bisschen Theorie... 15.1.1 Allgemeines Anders als in monolithischen + graphischen Benutzeroberfla"chen, wie z. B. Windows oder OS/2 werden die verschiedenen funktionalen Schichten unter UNIX und Linux im speziellen genau voneinander getrennt. Dadurch wird die Handhabung zwar auf den ersten Blick komplexer, aber letztlich v.a. flexibler, und das System genu"gt wesentlich ho"heren Anforderung, auch in bezug auf die Leistungf"ahigkeit. Die erste Schicht ist das Betriebssystem, das die " trivialen" Aufgaben, wie z. B. Speichermanagement "ubernimmt. Daru"ber liegt der + X-Server (X Window System), der zum einen dem in an- deren Systemen benutzten Begriff "Grafiktreiber" entspricht. Zum anderen legt er eine netzwerkweite Transparenzschicht unter die graphische Benutze- roberfl"ache, so dass man die Dienste eines X-Servers u"ber ein ganzes Netz- werk (auch das Internet) verteilt in Anspruch nehmen kann. Der X-Server kann eigentlich " nichts anderes" als: 1 ____________________________________________________ Windowmanager soll im folgenden mit WM abgek"urzt werden. * * 267 15. Der Windowmanager_-_Ihr_Fenster_zum_Rechner___________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ o die Grafikkarte ansprechen, o Punkte, Linien, Rechtecke und Text zeichnen und o das ganze "uber ein Netzwerk oder den lokalen Rechner verteilen bzw. zug"anglich machen. Auch wenn wohl die meisten Benutzer einen X-Server lokal (d.h. nur auf dem Arbeitsplatzrechner) betreiben werden, ist die integrierte und fu"r den Benut- zer transparente Netzwerkf"ahigkeit dennoch ein riesiger Pluspunkt zur Ver- wendung eines X-Servers. So kann man z. B. durchaus auf dem Rechner im Bu"ro eine Applikation laufen lassen, deren gesamte Bildschirmausgaben auf dem heimischen PC dargestellt werden. Oder ein anderes Beispiel: man muss nicht mehr unbedingt im gleichen Zimmer wie die l"armende, leistungsstarke Graphik-Workstation sitzen, sondern kann an einem anderen, weniger star- ken Rechner im gemu"tlichen Bu"ro arbeiten, wobei die jeweilige Anwendung selbst auf der Workstation ausgefu"hrt wird. Damit aus Rechtecken, die die Grundelemente fu"r die uns schon bekann- te verschiedenen Fenster und Bedienelemente zur Verfu"gung stellen, auch tats"achlich z. B. frei verschiebbare Fenster oder Menu"s werden, bedarf es der Dienste eines Windowmanagers. Fenster sind deswegen sehr wichtig, weil man damit die verschiedenen Ap- plikationen "ubersichtlich nebeneinander laufen lassen kann und Menu"s zur bequemen Bedienung des Rechners mo"glich werden. Der Windowmanager ist also eine zus"atzliche Schicht zwischen dem X- Server, den Applikationsprogrammen und dem Benutzer, wie Abbildung 15.1 zeigt.2 ____________________________________________________|||| | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | |___________________________________________________ | Abbildung 15.1: Schichten der graphischen Benutzeroberfl"ache unter Linux Unter Linux gibt es mehrere Windowmanager, z. B. o Fvwm bzw. die neue Version Fvwm2 - der Windowmanager unter Linux _____________________________________________2 Dass X-Applikationsentwickler direkt auf X zugreifen k"onnen, sei hier nur der Vollst"andigkeit halber erw"ahnt. 268 _________________________________________________________________________________________15.1.__Ein_bisschen_Theorie..._____* *______________________ o Fvwm95 - Win95 nachempfunden o Bowman - Look and Feel von NeXTSTEP o Ctwm - WM ohne Schno"rkel (fu"r schnelle Karten) o Mwm - Motif Windowmanager o Olvwm - OpenLook Virtual Windowmanager o CDE - Comon Desktop Environment (kommerziell) o Kwm - der WM des K Desktop Environments (KDE) Daneben gibt es noch einige weniger bekannte und verbreitete WM, die hier nur kurz erw"ahnt werden sollen: Wm2 , Mlvwm , Qvwm , Enlightenment , 9wm , Twm , Icewm , scwm , : : : Welchen WM Sie nehmen, h"angt letztlich nur vom perso"nlichen Geschmack, den beno"tigten Funktionen und von der Leistungsf"ahigkeit der vorhande- nen Hardware ab. Gerade im Speicherhunger der verschiedenen WM gibt es z. T. erhebliche Unterschiede. V. a. ist es aber neben dem Aussehen auch die Konfigurier- und Erweiterbarkeit, was die verschiedenen Windowmana- ger voneinander unterscheidet. In Abbildung 15.2, Abbildung 15.3 und Ab- bildung 15.4 gibt es drei Beispiele, wie sich die Fensterdekorationen von Fv- wm2, Fvwm95 und AfterStep unterscheiden. Abbildung 15.2: Fenster-Dekoration des Fvwm2 Abbildung 15.3: Fenster-Dekoration des Fvwm95 Abbildung 15.4: Fenster-Dekoration des AfterStep Nichts hindert Sie, die verschiedenen WM (parallel) zu installieren und aus- zuprobieren. Wenn Sie sich dann entschieden haben, ko"nnen Sie den jeweili- gen WM an Ihre Wu"nsche anpassen und sich eine eigene Arbeitsumgebung einrichten. Die meisten der vorgenannten WM legen ihre Konfigurationsdateien und zu- geho"rige Daten in Unterverzeichnissen im Verzeichnis /usr/X11R6/lib/X11 ab. Seien Sie doch einfach mal neugierig und sto"bern Sie ein bisschen in die- sem Verzeichnis! * * 269 15. Der Windowmanager_-_Ihr_Fenster_zum_Rechner___________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ ________________________________________________________________________________________________________* *________ | Zum Schluss noch ein Tip: die meisten Infos in diesem Kapitel beziehen * * |||| || sich auf den Fvwm2 bzw. KDE . Wenn Sie noch unentschieden sind, dann * * |||| | nehmen Sie einen von beiden! * * |||| |_______________________________________________________________________________________________________* *________|||_ 15.1.2 Was managt ein Windowmanager? Nun eine kurze (und unvollst"andige) Auflistung, was man durch die Konfi- guration eines Windowmanagers am Verhalten und Aussehen des Desktops einstellen kann: o Aussehen der Fenster - Breite, Farbe und 3D-Effekt des Rahmens - Bedienelemente z. B. zum Verschieben oder Vergro"ssern des Fensters (die sog. Fensterdekoration), Titelzeile und Schriftarten o "Uberlagern von Fenstern - Raising-Verhalten, z. B. AutoRaise - Anpinnen von Fenstern o Fokussieren eines Fensters durch - Anklicken - "Beru"hren" mit dem Mauszeiger o Popupmenu"s - Aussehen der Menu"s (Farbe, Schriftart) - Verhalten der Menu"s, Untermenu"s o Bildschirmhintergrund o Virtueller Desktop (mehrere Desktops/Screens) o Verwaltung von Icons o Verbindung von Sounds mit Ereignissen auf dem Desktop Leider verfu"gen nur die wenigsten WM unter UNIX bzw. Linux "uber ein graphisches, intuitiv bedienbares Konfigurationsprogramm, mit dem man die eben genannten Funktionen einrichten und verwalten kann. Dies sind i.e. Af- terStep, Olvwm, CDE und KDE. Die meisten gehen bei der Konfiguration "uber eine oder mehrere Konfigurati- onsdateien. Dort kann man mit Hilfe mehr oder minder mnemonischer Befeh- le die diversen Parameter einstellen. Bedauerlich ist dabei, dass die verschie- denen WM kein einheitliches Format fu"r diese Einstellungen verwenden, so dass man sich mit Hilfe der zugeho"rigen Dokumentation (meist in Form von Manpages) etwas einarbeiten muss. Schliesslich gewo"hnt man sich nach dem ersten Kontakt sehr schnell an einen WM und seine Konfiguration. Ausserdem konfiguriert man den "Lieblings- windowmanager" meist nur am Anfang und " arbeitet" den Rest der Zeit da- mit. 270 _________________________________________________________________________________________15.1.__Ein_bisschen_Theorie..._____* *______________________ 15.1.3 Starten verschiedener Windowmanager Zum Starten der verschiedenen Windowmanager gibt es in S.u.S.E. Linux mehrere Mo"glichkeiten, abh"angig davon, wie Sie Ihr X Window System star- ten3 . Starten u"ber das susewm-Menu" Wenn Sie susewm verwenden, wird Ihnen der Start der verschiedenen WM aus dem Menu"zur Verfu"gung gestellt. Beachten Sie dabei bitte, dass man zwischen den meisten WM beliebig hin- und herwechseln kann, ohne dass bereits geo"ffnete Fenster (und damit die darin laufenden Prozesse) abgebrochen wu"rden. Bei ctwm, mwm, kwm oder CDE ist dies jedoch aus technischen Gru"nde (die Programmierer hatten dieses Feature nicht vorgesehen) nicht mo"glich. Die Variable $WINDOWMANAGER Nun wird es auf die Dauer l"astig, wenn man z. B. Fvwm95 benutzen mo"chte, immer erst den voreingestellten Fvwm2 starten zu mu"ssen, nur um dann aus dem Menu"in den Fvwm95 wechseln zu ko"nnen. Um gleich einen bestimmten WM starten zu ko"nnen, wurde die Umgebungs- variable $WINDOWMANAGER eingefu"hrt. Der Wert der Variablen $WIN- DOWMANAGER wird dann zum Starten des WMs verwendet. Starten mit startx Zuerst soll der Weg beschrieben werden, wie Sie das X Window System mit einem bestimmten WM von der Textkonsole aus starten (mit startx ). Dies ko"nnen Sie z. B. einfach "uber den Aufruf: neuling@erde: > startx fvwm95 um direkt den Fvwm95 aufzurufen. Dies funktioniert fu"r die meisten der mitgelieferten WM. Diesen Aufruf kann man z. B. um die Einstellung der Farbtiefe erweitern, wenn man den farbintensiven AfterStep (afterstep ) verwenden will: neuling@erde: > startx afterstep -- -bpp 16 starten das X Window System in 16 Bit Farbtiefe (65536 Farben) mit dem AfterStep als WM. Als Windowmanagername wird hier immer der Name des ausfu"hrbaren Win- dowmanagerprogramms verwendet. Wenn ein WM nicht jedesmal explizit angegeben werden soll, sondern viel- mehr immer ein anderer WM als Fvwm2 verwendet werden soll, kann man in die Datei ~/.bashrc im $HOME-Verzeichnis folgende Zeile eintragen bzw. eine bestehende Zeile ab"andern: export WINDOWMANAGER=fvwm95 3 ____________________________________________________ Damit sind die 2 Wege "uber xdm bzw. von der Textkonsole aus gemeint. * * 271 15. Der Windowmanager_-_Ihr_Fenster_zum_Rechner___________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ um den Fvwm95 zur Voreinstellung zu machen. Auch hier muss der Name des ausfu"hrbaren Windowmanager-Programms angegeben werden, evtl. auch ein- schliesslich des Pfades zu dieser Datei, wenn das Verzeichnis /usr/X11R6/ bin nicht in Ihrer Umgebungsvariablen $PATH enthalten sein sollte. Sie ko"nnen auch den oben gezeigten Eintrag in die Datei /etc/profile einfu"gen, wenn Sie Ihre WM-Einstellung systemweit festlegen wollen oder mu"ssen. Beachten Sie dabei aber bitte, dass jeder Benutzer des Systems diese Einstellung in seiner Datei ~/.bashrc wieder u"berschreiben kann. Aus die- sem Grund wurde auch auf eine systemweite Einstellung des WMs z. B. via YaST bewusst verzichtet. Starten mit xdm Die Methode, in ~/.bashrc eine Umgebungsvariable zu setzen, ist im u"bri- gen der einzige sinnvolle Weg, einen bestimmten WM voreinzustellen, falls Sie Ihre X-Session "uber den xdm starten. ________________________________________________________________________________________________________* *________|| | Wenn Sie Ihr X Window System "uber den KDM (grafisches Login von * * |||| | * * ||| | KDE) starten, dann sollten Sie den Windowmanager nicht fest "uber die * * ||| | Umgebungsvariable $WINDOWMANAGER einstellen, sondern jeweils * * ||| | * * ||| | am Login ausw"ahlen. N"aheres dazu im Abschnitt 15.4. * * ||| |_______________________________________________________________________________________________________* *________|||_ 15.2 Der Fvwm2 15.2.1 Allgemeines Im folgenden soll auf den Fvwm2 (fvwm2 ) eingegangen werden. Er ist einer der ersten ernstzunehmenden Windowmanager unter Linux gewesen. Der Fvwm2 4, wie der Name schon zeigt, mittlerweile in der zweiten Version, hat gegenu"ber dem Fvwm (Version 1) geho"rig an Funktionalit"at, aber auch an Speicherverbrauch zugelegt. Neben den "ublichen Funktionen zum Management der Fenster (sic!) und deren Dekoration mit Schaltfl"achen (engl. buttons) bietet er Hintergrund- menu"s und modulare Teilprogramme, die zur Laufzeit nachgeladen werden ko"nnen und einige interessante Funktionen zur Verfu"gung stellen, wie z. B. eine Button-Leiste. Mehr Information zur Funktion, Aufruf und Konfiguration des Fvwm2 und seiner Module erh"alt man durch die zugeho"rigen Manpages (Manpage von fvwm2 (man fvwm2 ), Manpage von FvwmAudio (man FvwmAudio ), Manpa- ge von FvwmButtons (man FvwmButtons ), etc.) oder im Dokumentations- verzeichnis /usr/doc/packages/fvwm, wo man auch die beim Paket mit- gelieferten Beispiel-Konfigurationsdateien findet. _____________________________________________4 Unter S.u.S.E. Linux ist der Fvwm2 im Paket fvwm, Serie xwm, verpackt, der alte Fvwm im Paket fvwm1, Serie xwm. 272 _________________________________________________________________________________________________________15.2.__Der_Fvwm2___* *______________________ _______________________________________________________________________________________________________________________||| |||||||| || | |||||||| Die Originalpakete aus dem Internet zu Fvwm2, Fvwm (Version 1) und || | |||||||| Fvwm95 wu"rden z. T. Manpages unter gleichem Namen im System able- || | |||||||| || | |||||||| gen. Die Manpages zu Fvwm2 lassen sich wie gewohnt mit dem Befehl || | |||||||| man lesen. In S.u.S.E. Linux wurden die Manpages der Windowmanager || | |||||||| || | |||||||| Fvwm (Version 1) und Fvwm95 in verschiedenen Verzeichnissen abgelegt. || | |||||||| Deshalb ist ein besonderes Vorgehen zum Lesen der Manpages von Fvwm || | |||||||| || | |||||||| (Version 1) und Fvwm95 notwendig. || | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________||_ Zum Lesen einer Manpage fu"r Fvwm (Version 1) geben Sie daher bitte z. B. ein: fvwmman FvwmButtons Zum Lesen einer Manpage fu"r Fvwm95 geben Sie daher bitte z. B. ein: fvwm95man FvwmButtons Dann erhalten Sie Zugriff auf die Manpage zu FvwmButtons aus dem je- weiligen Programmpaket. Alle Manpages der verschiedenen WM ko"nnen Sie ggf. auch aus dem Menu" heraus anzeigen lassen. Sie finden diese spe- ziellen Manpages (so vorhanden) im Menu" `Fenstermananger', Unter- menu"`Manpages'. Wenn Sie nicht eine Konfigurationsdatei von Null an schreiben wollen, ko"n- nen Sie sich auch ein " Geru"st" von susewm generieren lassen und dann auf Ihre eigenen Wu"nsche hin ab"andern. susewm wird in Abschnitt 15.5 be- schrieben. 15.2.2 Konfigurationsdateien des Fvwm2 Konfigurieren kann man den Fvwm2 "uber zwei Dateien: o Eine systemweite Konfigurationsdatei, die immer vorhanden sein sollte. Die Datei ist im Verzeichnis /usr/X11R6/lib/X11/fvwm2 zu finden und heisst ~/.fvwm2rc. o Eine benutzereigene, die nicht unbedingt vorhanden sein muss. Sie heisst ebenfalls ~/.fvwm2rc und liegt im Benutzerverzeichnis des jeweiligen Benutzers. Das in einem sp"ateren Abschnitt beschriebene Paket susewm stellt bei der Installation eines S.u.S.E. Linux-Systems sicher, dass immer eine systemweite Konfigurationsdatei fu"r den Fvwm2 erstellt wird. Der Fvwm2 liest die Konfigurationsdateien, wenn er startet5 : zuerst wird ver- sucht, die benutzereigene Konfigurationsdatei zu lesen und dann, wenn es keine benutzereigene gibt, die systemweite Konfigurationsdatei. Die einzelnen Module des Fvwm2 lesen ebenfalls dieselben Konfigurations- dateien, wenn sie aufgerufen werden, jedoch benutzen sie nur die Teile der Konfigurationsdatei, die das jeweilige Modul direkt betreffen. 5 ____________________________________________________ Der Windowmanager wird aus der Datei /usr/X11R6/lib/X11/xinit/xinitrc bzw. aus der benutzereigenen Datei ~/.xinitrc heraus gestartet. Dazu sollte die Umgebungsvariable $WINDOWMANAGER mit dem vollen Dateinamen der ausf"uhrbaren Datei des jeweiligen WMs, z. B. /usr/X11R6/bin/fvwm2 gesetzt sein. Siehe auch Abschnitt 15.1.3. * * 273 15. Der Windowmanager_-_Ihr_Fenster_zum_Rechner___________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ Es empfiehlt sich natu"rlich fu"r jeden Benutzer, eine eigene Konfigurationsda- tei anzulegen, die dieser dann nach Belieben ver"andern kann. ________________________________________________________________________________________________________* *________ | Nach A"nderungen an den Konfigurationsdateien ist ein Neustart des WMs * * ||| | * * ||| | notwendig, damit die A"nderungen wirksam werden. * * ||| |_______________________________________________________________________________________________________* *________|||_ Zum Neustart des WMs gibt es (bei der vorinstallierten S.u.S.E.-Konfigu- ration) einen Menu"eintrag im Menu" `Arbeitsmen"u' und dort das Unter- menu"`Fenstermanager'. Dieselbe Wirkung hat ein Beenden und Neustar- ten des X-Servers. Es ist auch mo"glich, den WM aus einem XTerm bzw. aus der Textkonsole neuzustarten. Die erreicht man durch Eingeben von neuling@erde: > killall -10 fvwm2 Ein interaktives A"ndern der Einstellungen ist beim Fvwm2 (z. B. im Gegen- satz zum Olvwm) nur mit Hilfe des Moduls FvwmConfig mo"glich; dieses Modul bietet jedoch nur sehr eingeschr"ankte Mo"glichkeiten der Konfigura- tion, zumal man diese auch nicht abspeichern kann. Daneben gibt es zwei Module, FvwmSave und FvwmSaveDesk , die zwar den momentanen Zustand des WM abspeichern. Jedoch ko"nnen deren Dateien nicht automatisch beim n"achsten Neustart des WM automatisch eingelesen werden. Bei Interesse le- sen Sie bitte die zum jeweiligen Modul geho"rigen Manpages. 15.3 Fvwm2-Einstellungen 15.3.1 Allgemeines Jetzt kommen wir zu Ihrer privaten Fvwm2-Konfigurationsdatei. Natu"rlich mu"ssen Sie sich zuerst eine angelegt haben. Wie das geht, steht im Ab- schnitt 15.5.2 beschrieben. Neben der Erzeugung durch susewm ko"nnen Sie natu"rlich auch die von den Fvwm2-Programmierern mitgelieferte Konfigura- tionsdatei ~/.fvwm2rc aus dem Verzeichnis /usr/doc/packages/fvwm/ system.fvwm2rc nehmen. Laden Sie mit Ihrem Lieblingseditor die Datei ~/.fvwm2rc. Wir werden uns dann einige Konfigurationsmo"glichkeiten ansehen. 15.3.2 Was passiert beim Start des Fvwm2 Bl"attern Sie durch bis Sie zum folgenden Kommentar kommen: ________________________________________________________________________________________________________* *________|| | * * | | ######################################################### * * | | * * | | # # * * | | # initialization function head # * * | | # common to all wms # * * | | * * | | # # * * | | ######################################################### * * | | * * | |_______________________________________________________________________________________________________* *________ | Datei 15.3.1: InitFunction in der Datei ~/.fvwm2rc Daran anschliessend finden Sie alle Aktionen, die beim Neustart des Fvwm2 ausgefu"hrt werden. Hier wird das Modul FvwmBanner geladen (das Logo), 274 _________________________________________________________________________________________15.3.__Fvwm2-Einstellungen_________* *______________________ mehrere xterm werden gestartet und ein xpmroot wird aufgerufen. Dieses Programm dient dazu, Bilder auf den Hintergrund (also das Root Window) zu bringen. Sie ko"nnen hierzu alle Programme verwenden, die in der Lage sind, das Hintergrundbild zu gestalten (z. B. xli, xv , etc.). Hier noch ein Beispiel mit dem Programm xv : + "I" Exec xv -quit -root -owncmap -maxpect ~/pics/bild13.gif Das Hintergrundbild sollten Sie nochmal bei den Aktionen auffu"hren, die beim Neustart des Fvwm2 gestartet werden, d. h. Sie sollten sie in der Funk- tion RestartFunction einfu"gen. Diese finden Sie bei _______________________________________________________________________________________________________________________|| |||||||| | |||||||| ######################################################### | |||||||| | |||||||| # # | |||||||| # restart function # | |||||||| # common to all wms # | |||||||| | |||||||| # # | |||||||| ######################################################### | |||||||| | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________ | Datei 15.3.2: InitFunction in der Datei ~/.fvwm2rc Oft sehen sich die InitFunction und die RestartFunction sehr "ahnlich, haben sie doch beide mit dem Starten des Windowmanagers zu tun. In der RestartFunction jedoch verzichtet man i. a. darauf, das Banner des Win- dowmanagers zu starten. In neueren Fvwm-Versionen (in Fvwm, Fvwm2, Fvwm95, Bowman, After- Step seit S.u.S.E. Linux 5.0) gibt es neben den Funktionen InitFunction und RestartFunction zus"atzliche eine ExitFunction . Wie man aus dem Namen vermuten kann, ist dies eine " Aufr"aum" -Funktion, in der man angibt, welche Programme vor einem Neustart bzw. vor dem Verlassen des Win- dowmanagers gestartet werden. Auf diese Weise kann man z. B. den Bild- schirmhintergrund lo"schen, bevor der Neustart des Windowmanagers wieder ein neues Hintergrundbild startet. 15.3.3 Farben und Fonts Die Einstellungen fu"r Farben und Fonts finden Sie in der folgenden Sektion: _______________________________________________________________________________________________________________________|| |||||||| | |||||||| ######################################################### | |||||||| # # | |||||||| # colors and fonts # | |||||||| | |||||||| # # | |||||||| ######################################################### | |||||||| | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________ | Datei 15.3.3: Farb- und Zeichensatzeinstellung in der Datei ~/.fvwm2rc Hier ko"nnen Sie nach Herzenslust schalten und walten. Setzen Sie die Far- ben ein, die Ihnen am besten gefallen. Sie ko"nnen alle installierten Farben nehmen. Welche installiert sind, h"angt u. a. von Ihrer Grafikkarte ab. Dru"cken Sie die rechte Maustaste und gehen Sie ins Menu"`System'. Von dort aus * * 275 15. Der Windowmanager_-_Ihr_Fenster_zum_Rechner___________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ ins Menu" `Information'. Etwa am Ende sehen Sie einen Menu"eintrag `Farbpalette'. Starten Sie es, und es kommt ein Fenster mit einer Palette aller dem System bekannten Farben. Hieraus du"rfen Sie sich nun eine aussu- chen. Die Namen der Farben stehen "ubrigens in der Datei /usr/X11R6/lib/ X11/rgb.txt Ein paar Zeilen darunter entdecken Sie Zeilen der folgenden Art: WindowFont -misc-fixed-bold-r-normal-*-13-*-75-75-c-80-iso8859-1 Dies ist die systematische Bezeichnung einer Schrift (engl. font) im X Win- dow System. Jeder Font wird auf diese Weise beschrieben. Die einzelnen Na- mensbestandteile hier zu erkl"aren, wu"rde aber zu weit fu"hren. Um das Ganze nicht zu unu"bersichtlich zu machen, existieren eine Reihe von "Ubernamen (engl. alias) fu"r diese Fonts. Die Zeichens"atze stehen u"blicherweise im Ver- zeichnis /usr/X11R6/lib/X11/fonts. In den Unterverzeichnissen existiert jeweils eine Datei fonts.alias. Sie enth"alt gebr"auchliche Abku"rzungen fu"r einzelne Fonts: variable -*-helvetica-bold-r-normal-*-*-120-*-*-*-*-iso8859-1 5x7 -misc-fixed-medium-r-normal--7-70-75-75-c-50-iso8859-1 Das l"asst sich dann schon besser merken. 15.3.4 Icons Um die Icons geht in der folgenden Umgebung: ________________________________________________________________________________________________________* *________|| | * * | | # * * | | # others * * | | # * * | | * * | | * * | | Style "xterm" Icon Terminal.xpm * * | | Style "xosview" NoTitle, Sticky * * | | Style "xosview" UsePPosition * * | | * * | |_______________________________________________________________________________________________________* *________ | Datei 15.3.4: Icons fu"r bestimmte Fenster Hier ko"nnen Sie den jeweiligen Applikationen ein Icon zuordnen. Sie mu"ssen nur beachten, dass sich die gewu"nschten Icons auch im IconPath befinden (der wird ziemlich am Anfang der Datei ~/.fvwm2rc gesetzt). Prinzipiell ko"nnen Sie jedes Icon, das in einem der Pfade liegt, die hinter dem Bezeichner PixmapPath aufgefu"hrt sind, verwenden. Bei allen Icons, die aus einem nicht in diesem Pfad liegenden Verzeichnis stammen, mu"ssten Sie den kompletten Pfad zu dem jeweiligen Icon angeben. Nehmen wir mal an Sie mo"chten, dass ghostview ein Gespenst als Icon kriegt. Schauen Sie unter dem Pfad nach und Sie finden ein Icon mit Na- men ghostbusters.xpm. Fu"gen Sie die folgende Zeile zu dem Abschnitt hinzu: Style "ghostview" Icon ghostbusters.xpm Das war's. Analog ko"nnen Sie Icons fu"r fast alle Anwendungen angeben. Die meisten Applikationen haben bereits Ihre Standard-Icons. Sie mu"ssen auf jeden Fall den richtigen Namen der Applikation (genauer: den Namen 276 _________________________________________________________________________________________15.3.__Fvwm2-Einstellungen_________* *______________________ des Fensters der Applikation6 ) kennen, denn ein xTerm statt xterm wu"rde zu keinem Erfolg fu"hren. Den Namen eines Fensters findet man heraus, indem man aus dem Menu"(`Fenstermanager', `Module') das Modul `Ident' (Programmname FvwmIdent ) aufruft und auf das betreffende Fenster klickt. 15.3.5 Cursor Auch Form und Aussehen des Cursors kann ver"andert werden. Hierfu"r dient das Programm xsetroot (das auch eingeschr"ankt zum Einbinden eines Hin- tergrundbildes verwendet werden kann). Aufgerufen wird es mit: neuling@erde: > xsetroot -cursor Hier steht fu"r ein beliebiges Bitmap. Standardm"assig sind die Bitmaps unter /usr/X11R6/include/X11/bitmaps zu finden. Suchen Sie sich ein passendes aus, oder erstellen Sie sich selber eines, z. B. mit bitmap . 15.3.6 Fokus Ein besonders beliebtes Feature der Fvwm-WM-Familie ist es, dass man zur Laufzeit das Verhalten der Fenster beim Wechseln des aktiven Fensters fest- legen kann. Neben der Laufzeit"anderung kann man das Focus- und Raising- Verhalten auf dauerhaft in der Konfigurationsdatei einstellen. Mit Fokus bezeichnet man die Eigenschaft des WMs, mit der die aktuellen Eingaben und Mausklicks an ein bestimmtes Fenster weitergegeben werden. Dabei gibt es 3 Mo"glichkeiten: o Man muss auf ein Fenster klicken, damit man z. B. Tastatureingaben an den in diesem Fenster laufenden Prozess machen kann. Dieses Verhalten heisst auf Englisch Click to focus. Man findet es z. B. auch standardm"assig unter Windows oder OS/2. o Man geht mit dem Mauspfeil u"ber ein Fenster und dieses erh"alt automa- tisch den Fokus. Dieses Verhalten wird mit Focus follows mouse bezeich- net. Verl"asst der Mauspfeil das Fenster, auch wenn er nicht aus ein anderes Fenster geht, sondern u"ber dem Hintergrund liegt, verl"asst der Focus das eben noch fokussierte Fenster. o Eine fortgeschrittenere Variante ist das beim Fvwm2 und Fvwm95 ein- stellbare Verhalten Sloppy Focus. Dabei verh"alt sich der Fokus wie bei Focus follows mouse, jedoch bleibt der Fokus beim fokussierten Fenster, solange man kein anderes Fenster fokussiert, d. h. der Fokus bleibt auch auf dem fokussierten Fenster, wenn man nur auf dem Bildschirmhinter- grund steht. Beim Fvwm2 kann man das Fokus-Verhalten fu"r jedes Fenster getrennt ein- stellen. Wie viele andere Einstellungen auch, erfolgt die Fokuseinstellung "uber einen Style-Befehl: Style "*" ClickToFocus stellt die Fokusstrategie ClickToFocus fu"r alle Fenster ein. Das gleiche kann man fu"r die Einstellungen SloppyFocus und FocusFollowsMouse einge- ben, wobei letzteres die Voreinstellung des Fvwm2 ist. 6 ____________________________________________________ Schliesslich k"ummert sich der Fenstermanager ja um Fenster! * * 277 15. Der Windowmanager_-_Ihr_Fenster_zum_Rechner___________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ 15.3.7 Autoraise Neben dem Fokus ist auch das Raising-Verhalten, also wann ein Fenster in den Vordergrund kommt, wichtig. Die Voreinstellung ist hier, dass ein Fenster immer seine relative Position zu den anderen Fenstern (also: dahinter oder da- vor) beibeh"alt, bis man es durch Klicken auf den Rahmen oder die Titelleiste in den Vordergrund bringt. Manche Benutzer sind es aber gewohnt, dass ein Fenster in den Vordergrund kommt, wenn man mit der Maus daru"berf"ahrt. Dieses Verhalten nennt man AutoRaising. Es ist im "ubrigen nur in Verbindung mit FocusFollowsMouse oder SloppyFocus sinnvoll. Zusammen mit dem Fokusmodell ClickToFocus (Standardeinstellung in Fvwm95) hat es keinen Effekt. Um AutoRaising benutzen zu ko"nnen, kann man zum einen das Fvwm-Modul AutoRaise aus dem Menu" starten (Menu" `Fenstermanager', `Module', `AutoRaise Ein/Aus'). Damit das AutoRaising dauerhaft zur Verfu"gung steht, muss in der Konfigurationsdatei des Fvwm2 (~/.fvwm2rc) jeweils ein Eintrag in die Funktionen InitFunction und RestartFunction erfolgen: Function InitFunction + "I" Module FvwmAuto 200 Function RestartFunction + "I" Module FvwmAuto 200 Der Wert 200 gibt die Wartezeit in Millisekunden an, bevor ein Fenster in den Vordergrund gebracht wird. Die Wartezeit ist sinnvoll, da andernfalls jedes " beru"hrte" Fenster sofort nach oben kommt, was letztlich zu einer Art andauerndem Flimmern wird :-) 15.4 KDE - das K Desktop Environment Mit KDE steht fu"r Linux eine Benutzeroberfl"ache zur Verfu"gung, die ein- fach zu konfigurieren ist und ein einheitliches Look & Feel fu"r mo"glichst viele Applikationen bietet. KDE steht fu"r " K Desktop Environment" und ist das Projekt einer seit Entstehung des Projekts im Herbst 1996 wachsenden Software-Entwickler-Gruppe. KDE bietet neben einem eigenen Windowmanager (kwm ) v. a. als zentra- les Kernstu"ck einen Filemanager-WEB-Browser (kfw ), ein systemweites Hil- fesystem (kdehelp ) mit Unterstu"tzung von HTML-Dokumenten, Manpages und GNU-Info-Seiten. Auch eine Vielzahl mehr oder minder umfangreicher Applikationen, die man zum t"aglichen Arbeiten am Rechner braucht (z. B. Mailer, News-Reader, Spiele, Systeminfo-Tools, etc.), sind verfu"gbar. Dennoch gleich vorneweg eine Anmerkung: KDE ist noch in einem sehr fru"hen Entwicklungsstadium, wie an der Versionsnummer Beta 3 zu sehen ist. Sehr selten kann es passieren, dass eine einzelne Applikation oder gar der Windowmanger abstu"rzen - glu"cklicherweise nur sehr selten : : : KDE ist vollst"andig + URL-basiert. Das heisst, dass alle Pfadangaben und Ver- weise auf Dateien in einem einheitlichen Format unter Angabe der Datei- art weitergereicht und verarbeitet werden (z. B. als Verweis auf eine HTML- Seite, auf eine Datei im lokalen Dateisystem, eine Hilfeseite oder einen FTP- 278 ____________________________________________________________________15.4.__KDE_-_das_K_Desktop_Environment__________________* *______________________ Server). Dadurch ist es mo"glich, sehr viele (scheinbar verschiedene) Arten von Dateien mit einem einzigen Betrachter (engl. viewer) anzusehen. Weiterhin kann der Benutzer viele Dinge in KDE per Drag & Drop erledigen, z. B. das Kopieren einer Datei von einem FTP-Server ins lokale System. Ein kraftvolles Feature steht dem Anwender mit dem KDE-Hilfesystem zur Verfu"gung. Die Autoren von KDE-Applikationen sind gehalten, ihre Pro- grammdokumentation in HTML dem KDE-Hilfesystem mitzugeben. Neben den HTML-Seiten des KDE-Hilfesystems - das im "ubrigen von dem mei- sten Programmen heraus kontextsensitiv "uber den `Hilfe'-Button aufge- rufen werden kann - ko"nnen auch UNIX-Manpages oder sogar GNU-Info- Seiten komfortabel als Hypertextdokumente " gebrowst" werden. Dass man unter KDE geschriebene Applikationen und KDE selbst einheitlich, einfach und bequem per Menu"konfigurieren und Icons als Verknu"pfung auf dem KDE-Desktop ablegen kann, sind nur weitere interessante Features in einer langen Liste. KDE wird mit Hilfe des QT Widget Sets entwickelt. QT ist ("ahnlich wie Motif) eine Art Bibliothek zum Gestalten von oberfl"achenorientierten Pro- grammen unter dem X Window System. Beachten Sie bitte die von der GPL abweichenden Lizenzbestimmungen von QT (/usr/doc/packages/ qt/LICENSE). 15.4.1 Allgemeines Im folgenden sollen einige wissenswerte Details der KDE-Installation darge- legt werden. Dies bezieht sich v. a. auf Pfade, die Lage von Dateien, Dateifor- mate und Konfigurationsoptionen. KDE wird standardm"assig im Verzeichnis /opt/kde installiert. Alle KDE- relevanten Dateien finden sich in einem Verzeichnisbaum unterhalb dieses Pfades. Um einfacher an diese Pfade zu gelangen, wird systemweit in der Datei /etc/profile (die bei jedem Einloggen ausgefu"hrt wird) die Umge- bungsvariable $KDEDIR gesetzt. Das Verzeichnis /opt/kde/bin ist nach Installation der KDE-Pakete auto- matisch im Suchpfad ($PATH) fu"r ausfu"hrbare Dateien. Im KDE-Verzeichnisbaum liegen viele Unterverzeichnisse, von denen in Ta- belle 15.1 nur die wichtigsten beschrieben werden sollen. _______________________________________________________________________________________________________________________ /opt/kde/bin alle KDE-Programme (ausfu"hrbare Datei- en) /opt/kde/share/config systemweite Konfigurationsdateien /opt/kde/share/applnk Programmverknu"pfungen (Menu"s) /opt/kde/share/apps Dateien zu KDE-Programmen /opt/kde/share/doc die Online-Hilfen /usr/doc/packages/kde zus"atzliche Informationen zu KDE _______________________________________________________________________________________________________________________ Tabelle 15.1: KDE - wichtige Verzeichnisse * * 279 15. Der Windowmanager_-_Ihr_Fenster_zum_Rechner___________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ 15.4.2 kdm - grafisches Einloggen Nicht zuletzt der Displaymanager kdm , der zusammen mit den KDE-Paketen kommt, ist eine wertvolle Erweiterung eines jeden Linux-Systems, in dem sich Benutzer am grafischen Login (normalerweise mit xdm realisiert) an- melden. Die Standardkonfiguration des kdm in S.u.S.E. Linux zeigt Abbil- dung 15.5. Abbildung 15.5: Der Displaymanager kdm Mit den verschiedenen Schaltfl"achen ko"nnen Sie den zu startenden Window- manager (`Sessiontype') oder die Menu"sprache (`Language') ausw"ahlen. Weiterhin ist es v. a. fu"r Einplatzrechner ein angenehmes Feature, dass man "uber den Button `Shutdown' den Rechner runterfahren kann, um ihn auszu- schalten. Der kdm ist vielf"altig konfigurierbar. Die Konfiguration kann zum einen di- rekt "uber die Konfigurationsdatei /opt/kde/share/config/kdmrc erfol- gen, zum anderen (seit KDE Beta3) "uber einen Konfigurationsdialog aus dem KDE-Menu". In S.u.S.E. Linux existiert davon unabh"angig ein weiterer Mechanismus. Die- ser betrifft die Konfiguration der erreichbaren Windowmanager und das Star- ten des kdm an sich. Dazu sollte man in der Datei /etc/rc.config die zwei Variablen DISPLAYMANAGER und KDM__SHUTDOWN setzen; diese Variablen werden auf Seite 213 beschrie- ben. Die Werte dieser Variablen werden von SuSEconfig (vgl. Abschnitt 12.5) in die Datei /opt/kde/share/config/kdmrc eingearbeitet und stehen beim n"achsten Start des kdm zur Verfu"gung (diesen ggf. mit der Tastenkombina- tion Ctrl - Alt - 7 !neustarten). Sollten Sie im laufenden KDE-System mittels des KDE Kontrollzentrums den KDM konfiguriert haben, wird das automatische Einarbeiten der Variablen aus /etc/rc.config unterlassen, um Ihre A"nderungen nicht zu u"berschreiben. Wenn Sie dennoch die Konfi- guration u"ber /etc/rc.config vornehmen lassen wollen, ist es notwendig, dass Sie die Datei kdmrc.SuSEconfig, die immer von SuSEconfig.kdm an- 280 ____________________________________________________________________15.4.__KDE_-_das_K_Desktop_Environment__________________* *______________________ gelegt wird, in kdmrc7 umzubenennen. Dann wird kdmrc auch wieder jedes Mal neugeneriert. 15.4.3 Was ist das Tolle an KDE? Nachdem wir uns nun mit Hilfe des kdm komfortabel grafisch einloggen ko"nnen, ist es an der Zeit, auf die Besonderheiten von KDE einzugehen. Dazu soll hier einfach einmal der Ablauf nach dem Einloggen (bzw. nach dem startx -Aufruf) beschrieben werden. Beim ersten Einloggen erscheinen nach kurzer Zeit einige Dialogboxen, die das Fehlen von verschiedenen Dateien und Verzeichnissen mitteilen. Dies ist kein Fehler, sondern nur logisch. KDE legt n"amlich - "ahnlich der Ver- zeichnisstruktur in /opt/kde - im Benutzerverzeichnis einige Verzeichnisse und Konfigurationsdateien an. Dies geschieht in den Verzeichnissen $HO- ME/.kde und $HOME/Desktop. Das erste Verzeichnis dient zur Ablage der Konfigurationsdateien der einzelnen KDE-Anwendungen, das zweite zum Ablegen von Programmverknu"pfungen. Die o. g. Dialoge ko"nnen Sie guten Gewissens mit _- oder mit der Maus best"atigen. Danach wird der kfm (K FileManager) gestartet. Der kfm ist ein sehr grund- legender Bestandteil von KDE. Wie schon in der Einleitung diese Kapitels beschrieben, kann der kfm mit sehr verschiedenen Arten von Dateien umge- hen, da die Dateinamenbehandlung u"ber URLs geschieht. Egal ob man eine Datei als Archiv vom FTP-Server (URL-Pr"afix ftp:) oder als Datei (URL- Pr"afix file:) lokal kopiert, ob man eine Manpage (URL-Pr"afix man:), ei- ne GNU-Info-Seite (URL-Pr"afix info:) oder eine HTML-Seite vom einem WWW-Server (URL-Pr"afix http:), sie alle werden von kfm gleichbehandelt und dargestellt. Selbst Bilder in verschiedenen Formaten ko"nnen mit Hilfe ei- nes externen Betrachters angesehen werden. Ein typisches kfm-Fenster zeigt Abbildung 15.6. Abbildung 15.6: Der Dateimanager kfm Fu"r den Benutzer werden diese Features schnell zur Selbstverst"andlichkeit, genauso wie das einfache Kopieren von Dateien per Mausklick. An dieser Stelle soll kurz darauf hingewiesen werden, dass man durch das Klicken mit 7 ____________________________________________________ Beide Dateien befinden sich im Verzeichnis /opt/kde/share/config * * 281 15. Der Windowmanager_-_Ihr_Fenster_zum_Rechner___________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ der rechten Maustaste auf ein Dateisymbol ein Menu"o"ffnet, das einem ver- schiedene Mo"glichkeiten, diese Datei zu manipulieren, z. B. die Eigenschaf- ten der Datei bzw. des Programms festzulegen. Die Eigenschaften eines Programms, z. B. mit welchen Parametern das Pro- gramm gestartet wird, mit welchem Icon es auf dem Desktop dargestellt wird, usw. werden in einer Datei mit der Extension .kdelnk abgelegt. Das Ver"andern der Eigenschaften erfolgt "uber einen Dialog, wie der in Abbil- dung 15.7. Diese Datei liegt als (editierbare) ASCII-Datei vor. Es lohnt sich, diese Dateien anzusehen, die z. B. in ~/Desktop oder (systemweit) in /opt/ kde/share/applnk liegen; diese Dateien vertreten die auf dem Desktop und die im Menu"dargestellten Icons. Der Inhalt dieser Dateien ist vom Format her einheitlich, wie das der anderen KDE-Konfigurationsdateien. Abbildung 15.7: Der Eigenschaften-Dialog Als letztes Programm startet i.a. die Menu"leiste KPanel. In dieser Menu"leiste liegen zum einen die Bedienelemente fu"r die einzelnen virtuellen Bildschir- me, zum anderen ein besonderes Menu"(das mit dem grossen `K'), in dem al- le systemweit verfu"gbaren KDE-Menu"eintr"age untergebracht sind (siehe die kdelnk-Dateien!). Auch die Konfiguration des KDE-Systems mit Hilfe des KDE-Kontrollzentrums und die des KPanels sind in diesem Menu"zu finden. KPanel kann aber noch mehr. Zum einen ist es mo"glich, per Drag & Drop, Programm-Icons auf dem KPanel abzulegen und von dort aus die entspre- chenden Programme zu starten. Und mehr noch, KPanel kann laufende Pro- 282 ____________________________________________________________________15.4.__KDE_-_das_K_Desktop_Environment__________________* *______________________ gramme "schlucken" . Kandidaten hierfu"r sind z. B. kwmpager (der einem eine direkte, verkleinerte U"bersicht u"ber alle Desktops gibt) oder korn, der einem anzeigt, wieviele Mails in einer bestimmten Maildatei liegen. Diese laufen dann innerhalb des KPanels und sind - das ist wichtig - die Applika- tionen sind dadurch auf allen Desktops sichtbar. Ein weiteres KDE-Programm (kdisplay ) wird in Abbildung 15.8 dargestellt. Abbildung 15.8: Die Bildschirmkonfiguration mit kdisplay Alle KDE-Programme hier aufzuz"ahlen wu"rde sicher zu weit fu"hren und ist aufgrund des st"andig wachsenden und sich ver"andernden Angebots auch fast unmo"glich. Da es eines der Ziele des KDE-Teams ist, Computer benutzbarer zu machen, sollten Sie dieses Angebot nutzen, indem Sie durch das Menu"ge- hen und sich das eine oder andere Programm ansehen. Hilfestellung bekommen Sie zu den meisten Programmen von kdehelp, das Sie bequem durch Dru"cken der rechten Maustaste auf den Hintergrund aus dem dann hochkommenden Menu"starten ko"nnen (abgesehen von den ande- ren interessanten Mo"glichkeiten dieses Menu"s!). Behalten Sie jedoch bitte immer im Hinterkopf, dass viele KDE-Pakete, die wir mitliefern, noch im ALPHA-Stadium sind. Das heisst: sie ko"nnen instabil sein, nicht vollst"andig implementiert und r"atselhafte Dinge ko"nnen passieren. * * 283 15. Der Windowmanager_-_Ihr_Fenster_zum_Rechner___________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ Im allgemeinen geschieht jedoch nicht mehr, als dass das jeweilige Programm abstu"rzt und Sie es neustarten mu"ssen. Beachten Sie auch bitte, dass wir aufgrund der Komplexit"at des Themas und der rasanten Weiterentwicklung von KDE dieses nicht supporten ko"nnen. Je- doch versuchen wir, Ihnen neueste Tips "uber unsere Supportdatenbank zu ge- ben (vgl. Abschnitt 2.1.3, Seite 13) Ausserdem stehen Ihnen einige Mailing- listen auf der Home-Site von KDE (http://www.kde.org) zur Verfu"gung. Der Server h"alt eine grosse Menge an Informationen zu KDE, dessen Hinter- gru"nde und Intentionen und den aktuellen Entwicklungsstand bereit. Am Ende soll noch der Hinweis auf unseren FTP-Server stehen, auf dem Sie unter der URL ftp://ftp.suse.com/pub/suse_update/KDE speziell an S.u.S.E. Linux angepasste KDE-Pakete finden; diese Pakete ko"nnen Sie be- quem mit YaST in Ihr System einspielen. Lesen Sie zudem die dort verfu"gba- ren Texte zur Installation und zur Verwendung von KDE in Ihrem S.u.S.E. Linux-System. 15.5 Windowmanager konfigurieren mit susewm 15.5.1 Was ist susewm ? Das Programm susewm vereinfacht den Umgang mit den Windowmanagern Fvwm , Fvwm2 , Fvwm95 , Bowman , AfterStep (afterstep ), Ctwm * * und Mwm 8 , Kwm . 9 Da Fvwm, Bowman und AfterStep bzw. Fvwm2 und Fvwm95 jeweils auf demselben WM basieren, und Fvwm2 der Nachfolger von Fvwm ist, werden die fu"nf WM "ahnlich konfiguriert und bieten "ahnliche Features an. Andererseits haben sie jedoch auch z. T. erhebliche Unterschiede bei der Kon- figuration. Damit der Benutzer die gemeinsamen F"ahigkeiten aller acht WM nutzen kann, ohne jedoch fu"nf verschiedene Konfigurationsdateien zu ver- walten, fasst susewm durch eine abstrakte Makrosprache die Konfiguration der fu"nf WM weitestgehend zusammen. Mehr noch. Selbst die g"anzlich unterschiedlichen WM Ctwm , Mwm und Kwm werden ebenfalls mit susewm konfiguriert. Allerdings bezieht sich de- ren Konfiguration nur auf die automatisch generierten Menu"s. Desweiteren ko"nnen die Menu"s fu"r diese Windowmanager nicht aus dem Menu"(z.B. in Fvwm2) heraus generiert werden, sondern diese werden immer nur system- weit durch SuSEconfig angelegt. Die Unterschiede in der Konfiguration der einzelnen WM ko"nnen durch WM- spezifische Statements beru"cksichtigt werden. Durch susewm werden die Menu"s bzw. die vom WM unterstu"tzten Mo- dule abh"angig von den tatsa"chlich installierten Software-Paketen konfigu- riert: Menu"eintr"age zu nicht installierten Programmen werden nicht generiert. _____________________________________________8 Der MWM ist Teil des kommerziellen Produkts Metrolink Motif bzw. Metrolink Motif Run- time Libraries. 9 Der Pseudo-WM CDEsim (cdesim ) soll hier vorerst ausgeklammert werden. N"aheres dazu findet man nach der Installation des Paket cdesim, Serie xwm, im Verzeichnis /usr/doc/packages/cdesim. 284 _______________________________________________________15.5.__Windowmanager_konfigurieren_mit_susewm_______________________* *_______________________ Beim Ausw"ahlen eines Menu"punkts kann davon ausgegangen werden, dass das ausgew"ahlte Programm vorhanden ist und gestartet wird. Weitere besondere Features des Pakets susewm sind: o Konfiguration von acht Windowmanagern: Fvwm , Fvwm2 , Fvwm95 , Bowman , AfterStep , Ctwm , Mwm , Kwm o Ein zentrales Bibliotheksverzeichnis fu"r alle WM, einheitliche Makros fu"r unterschiedliche Konfigurationsdateien o Zus"atzliche Konfigurationsdateien fu"r die einzelnen WM, um deren Ei- genheiten und Besonderheiten zu beru"cksichtigen o Beru"cksichtigen zus"atzlicher Quelldateien10 im Gesamtsystem bei der au- tomatischen Konfiguration (u"ber Variablen in /etc/rc.config) o Beru"cksichtigen von Quelldateien fu"r den einzelnen Benutzer bei der au- tomatischen Konfiguration (im Benutzerverzeichnis) o Erzeugen benutzerspezifischer Konfigurationsdateien unter weitgehender Beru"cksichtigung der vom Benutzer gemachten Ver"anderungen (an alten Konfigurationsdateien) o Einheitliche Bedienung aller sieben Windowmanager o Miteinbeziehung von verbreiteten kommerziellen Programmen, die nicht im Lieferumfang von S.u.S.E. Linux enthalten sind, bei der Generierung der Menu"s. o Beliebiges Hin- und Herwechseln zwischen den unterstu"tzten Window- managern zur Laufzeit ohne Startskripten wie z. B. ~/.xinitrc a"ndern zu mu"ssen. o Neue, "ubersichtlichere m4 -Makros. Technisch gesehen ist susewm ein Paket aus mehreren Shellskripten, m4- Makros und einer Datenbasis. Auf die Details der m4-Sprache und der Orga- nisation des susewm-Pakets geht diese Beschreibung nicht ein, hier interes- siert nur die Anwendung, die auch ohne dieses Wissen auskommt. Wollen Sie mehr wissen, so lesen Sie die Online-Dokumentation, wie in Abschnitt 15.5.2 beschrieben. 15.5.2 Wie verwendet man susewm ? susewm verwenden Sie in 2 F"allen: o Sie haben noch keine eigene WM-Konfigurationsdatei, mo"chten aber ei- ne, um sich eine eigene Arbeitsumgebung einzurichten o Sie haben bereits eine WM-Konfigurationsdatei, aber inzwischen wurde mit YaST Software installiert oder deinstalliert und die Menu"s passen nicht mehr. 10 ____________________________________________________ Mit Quelldateien werden hier WM-Konfigurationsdateien im allgemeinen bezeichnet. F"ur eine Verwendung durch susewm sind insbesondere Dateien im susewm -Format geeignet. * * 285 15. Der Windowmanager_-_Ihr_Fenster_zum_Rechner___________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ 15.5.3 Voraussetzungen An dieser Stelle wird von folgendem ausgegangen: o Ihr Linux-System und das X Window System XFree86TM sind fertig in- stalliert, konfiguriert und laufen. o Sie verwenden als WM den Fvwm2 (Standardeinstellung in S.u.S.E. Li- nux), haben eventuell noch einen anderen der unterstu"tzten WM instal- liert. o Sie haben susewm installiert (Standardeinstellung). o Sie sind als normaler Benutzer (z. B. der bei der Installation mit YaST angelegte Beispielbenutzer) eingeloggt, nicht als der Benutzer `root'. o Sie haben in YaST Deutsch als die Menu"sprache eingestellt. Fu"r engli- sche Menu"s gilt entsprechendes. Und so macht man's. Wenn man mit der linken Maustaste auf den Bildschirm- hintergrund (engl. root window) klickt, poppt ein Menu"auf. Dieses hat den Titel `Arbeitsmen"u'. Dort finden Sie die g"angigsten (Geschmacksfrage) Programme, die man in seinem Arbeitsleben am Unix-Rechner braucht. Der letzte Eintrag dieses Menu"s (`Fenstermanager') enth"alt ein Unter- menu"mit Menu"punkten, die die Funktion bzw. die Konfiguration des gera- de laufenden WMs betreffen. Wollen Sie einen anderen WM konfigurieren, schalten Sie erst zu diesem um (Menu"punkt `Andere Windowmanager'). Einer der Menu"punkte heisst `Konfiguration' und verweist wieder auf ein Untermenu". In diesem Untermenu"gibt es mehrere Punkte: o Mit den ersten Punkten kann man die Dokumentation zu susewm am Bildschirm lesen; dort finden Sie viele Details, die hier weggelasen wur- den. o Mit den n"achsten Punkten kann man seine benutzereigene Konfigurati- onsdatei mit Hilfe eines + Editors ver"andern. o Mit weiteren Menu"punkten kann man eine benutzereigene Konfigurati- onsdatei in deutscher Sprache fu"r den gerade laufenden WM erzeugen lassen. o Mit dem letzten Menu"punkt kann man eine benutzereigene Konfigurati- onsdatei in englischer Sprache fu"r den gerade laufenden WM erzeugen lassen. Dies kann man in Abbildung 15.9 noch einmal anhand des `Arbeitsmen"us' des Fvwm2 betrachten. Wenn Sie den zweiten oder dritten Punkt anklicken, taucht ein Fenster auf, in dem dann mksusewmrc (dieses Programm ist ein Teil des Pakets susewm ) abl"auft. Lesen Sie bitte den angezeigten Text und dru"cken Sie die entspre- chenden Tasten, wenn Sie dazu aufgefordert werden. Das war's schon. Nun ko"nnen Sie die eben erzeugte Konfigurationsdatei in Ihrem Benutzerverzeichnis nach Belieben ver"andern. susewm wird beim n"achsten Aufruf diese A"nderungen weitestgehend in die neue Konfigurations- datei einbauen. 286 _______________________________________________________15.5.__Windowmanager_konfigurieren_mit_susewm________________________* *______________________ |||||||| | _______________________________________________________________________________________________________________________|||| |||||||| | ||||||||| || |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________ | Abbildung 15.9: Der Menu"pfad zur WM-Konfiguration _______________________________________________________________________________________________________________________|| |||||||| Wenn Sie die Vorgaben des Desktops in Massen ver"andern wollen, mu"ssen ||| | |||||||| Sie zuerst eine eigene Konfigurationsdatei anlegen lassen. Wie das geht, || | |||||||| || | |||||||| ist oben beschrieben. Erst danach ko"nnen Sie diese Datei ab"andern. || | |||||||| || | |||||||| Wollen Sie eine komplett andere Konfigurationsdatei schreiben wollen, || | |||||||| verzichten Sie darauf, susewm aufzurufen. || | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________||_ 15.5.4 Ein Beispiel Ein bunter Desktop ist scho"n und gut, nur was nu"tzt es, wenn die Hardwa- re (Speicher, Prozessor, Festplatte) nicht schnell genug ist? Ein WM sollte schliesslich nicht alle Systemresourcen an sich ziehen, indem er z. B. Icons exzessiv verwendet oder animiert. Deshalb an dieser Stelle ein Tip, was Sie tun ko"nnen, wenn Sie den Eindruck haben, dass Ihr Rechner beim Starten des Fvwm2 bzw. Fvwm95 zu lang- sam ist. Schuld daran sind wahrscheinlich die mehreren hundert Icons in den Menu"s, die alle einzeln geladen werden mu"ssen. Abhilfe ko"nnen Sie auf drei Wegen schaffen: o De-installieren Sie das Paket 3dpixms bzw., wenn Sie die grossen Icons auch nicht haben wollen, Paket 3dpixm. o Setzen Sie im YaST-Menu" `Administration des Systems', `Kon- figurationsdatei a"ndern' die Variable SUSEWM__XPM=no , was den- selben Effekt hat. Fu"r den Fall, dass Sie die o. g. Variable direkt in der Datei /etc/rc.config ge"andert haben sollten, vergessen Sie bitte nicht, danach SuSEconfig aufzurufen. o Entfernen der Icons aus der Konfigurationsdatei. * * 287 15. Der Windowmanager_-_Ihr_Fenster_zum_Rechner___________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ Der erste Weg ist einfach: YaST aufrufen, die genannten Pakete deinstallieren, wohlfu"hlen. YaST sorgt dann zusammen mit susewm dafu"r, dass die system- weite WM-Konfigurationsdatei angepasst wird. Wenn Sie eine benutzereige- ne Konfigurationsdatei haben, mu"ssen Sie diese explizit aktualisieren lassen: verwenden Sie das WM-Menu", wie in Abschnitt 15.5.2 beschrieben. Der zweite Weg bedarf wohl keines weiteren Kommentars. Der dritte Weg: Wenn Sie noch keine benutzereigene Konfigurationsdatei ha- ben, lassen Sie sich eine " backen" wie in Abschnitt 15.5.2 beschrieben. Dann ersetzen Sie darin alle Menu"eintr"age, die Icon-Statements enthalten: ________________________________________________________________________________________________________* *________|| | * * | | AddToMenu thiswmpopup "Fvwm2" Title * * | | * * | | * * | | + "Andere Fenstermanager%small.warning_3d.xpm%" Popup otherwmpopup * * | | + "Konfiguration%small.checklist2_3d.xpm%" Popup susewmpopup * * | | + "" Nop * * | | + "Fvwm2 Neustart%small.restart_suse_3d.xpm%" Restart fvwm2 * * | | * * | | + "Fvwm2 und X beenden%small.exit.xpm%" Function QuitSave * * | | * * | | # end popup thiswmpopup * * | | * * | |_______________________________________________________________________________________________________* *________ | Datei 15.5.1: .fvwm2rc mit Icons fu"r Menu"eintr"age wird zu: ________________________________________________________________________________________________________* *________|| | * * | | AddToMenu thiswmpopup "Fvwm2" Title * * | | * * | | * * | | + "Andere Fenstermanager" Popup otherwmpopup * * | | + "Konfiguration" Popup susewmpopup * * | | + "" Nop * * | | + "Fvwm2 Neustart" Restart fvwm2 * * | | * * | | + "Fvwm2 und X beenden" Function QuitSave * * | | * * | | # end popup thiswmpopup * * | | * * | |_______________________________________________________________________________________________________* *________ | Datei 15.5.2: .fvwm2rc ohne Icons fu"r Menu"eintr"age Dann sollte der Fvwm2 bzw. Fvwm95 wesentlich schneller starten. Und, wie bereits betont, Ihre A"nderungen an der perso"nlichen Konfigurationsdatei bleiben erhalten, wenn Sie susewm irgendwann wieder aufrufen! 15.6 Allgemeine Konfiguration des X Window Systems Wie versprochen, ku"mmern wir uns jetzt um die Optik und die Funktionen Ih- res Desktops - warum von der Stange kaufen, wenn Sie etwas Massgeschnei- dertes bekommen ko"nnen. Es gibt zwei Stellen, an denen Sie etwas drehen ko"nnen: o Die Voreinstellungen fu"r Applikationen des X Window Systems o Die WM-Konfigurationsdatei(en), wie schon in Abschnitt 15.2.2 vorge- stellt. 288 ______________________________________________15.6.__Allgemeine_Konfiguration_des_X_Window_Systems_________________________* *_______________________ 15.6.1 Voreinstellungen fu"r Applikationen im X Window System Globale Einstellungen Fast jede Applikation, die fu"r das X Window System programmiert wurde, hat eine voreingestellte Konfiguration. Diese liegt in einer Datei, die zum jewei- ligen Anwendungspaket geho"rt und wird bei der Installation "ublicherweise in das Verzeichnis /usr/X11R6/lib/X11/app-defaults kopiert.11 Hier fin- den sich Dateien wie Xarchie. Wie der Name vermuten l"asst, handelt es sich hierbei um die zentrale Konfigurationsdatei fu"r die Applikation xarchie . Se- hen Sie sich diese Datei (z. B. mit less Xarchie ) einmal an. Dort finden Sie Zeilen wie: Xarchie.color*background: powder blue Lassen Sie sich von den scheinbar kryptischen Zeilen nicht abschrecken; Sie mu"ssen nicht gleich alle verstehen. Jedes Programm unter X ist aus "Wid- gets" 12 aufgebaut. Dabei gibt es ein Hauptwidget, das ist das Hauptfenster der Applikation, das als allererstes aufgerufen wird. Alle anderen Widgets sind mehr oder weniger Kinder dieses einen Hauptfensters. Und daher hat jedes Widget exakt einen Vorfahren und keinen, einen oder mehrere Nachfahren. Jedes dieser einzelnen Widgets kann mit einem eindeutigen Namen benannt werden. Um die allgemeine Verwirrung noch ein wenig zu steigern, muss gesagt wer- den, dass Fenster und Widgets nicht verwechselt werden sollten. Ein Rollbal- ken (engl. scrollbar) z. B. ist ein eigenes Fenster (ein Fenster ohne jegliche Dekoration), ein Widget hingegen kann aus einem Rollbalken und (beispiels- weise) einem Textfeld und auch mehr bestehen (komplexes Widget). Da die Widgets zueinander wie in einem Vererbungsbaum angeordnet sind, spricht man auch von einem Widget-Baum. Jedes Fenster in einer Applikation hat einen im Widget-Baum eindeutigen Namen. Daraus folgt, dass man jedes einzelne Fenster eines Programms mit seinem bestimmten Namen ansprechen kann. In unserer Beispielzeile oben bedeutet das: o Das erste Wort bis zu dem Punkt (Xarchie ) ist der Name des Toplevel- Widgets (Haupt-Widget) der Applikation xarchie (es ist eine Regel, Na- men von Applikationsvoreinstellungen, die fu"r alle Widgets dieses Typs gelten sollen, gross zu schreiben). o Nach dem Punkt kommt `color'. Das ist natu"rlich die Farbe (aber wel- che?) o Dann folgt ein Stern, es h"atte aber auch ein Punkt kommen ko"nnen: - Ein Punkt bedeutet, dass zwischen diesen zwei Windows in der Hierar- chie kein weiteres ist. - Ein Stern bedeutet, dass zwischen diesen zwei Windows ein oder meh- rere weitere Windows liegen ko"nnen. o Das Wort "background" sagt uns nun endlich, wessen Farbe ge"andert wird. Hier kann man nun eine definierte Farbe eintragen13 . 11 ____________________________________________________ F"ur solche Pfade lohnt sich meistens das Anlegen eines "Shell-Alias". 12 Unter einem Widget muss man sich sowas wie einen Baustein" vorstellen. 13 Eine Liste aller in einem X Window System g"ulti"gen Farben enth"alt die Datei /usr/X11R6/ lib/X11/rgb.txt * * 289 15. Der Windowmanager_-_Ihr_Fenster_zum_Rechner___________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ Benutzerspezifische Einstellungen Natu"rlich hat jeder Benutzer auch die Mo"glichkeit, eigene Einstellungen vor- zunehmen. Hierfu"r existiert im $HOME-Verzeichnis des Benutzers eine Da- tei ~/.Xresources. Der `.' vor dem Namen bedeutet, dass es eine "ver- steckte" Datei ist14 . In dieser Datei werden nun die benutzereigenen Einstellungen gesetzt. Hier ko"nnen Sie z. B. sagen, dass alle Fenster als Hintergrund gelb haben, bis auf das Hauptfenster, das rot sein soll. Um auf unser obiges Beispiel zuru"ckzukommen heisst das, dass man in seiner eigenen Datei ~/.Xresources die Standardeinstellungen der systemweiten app-defaults-Dateien gezielt "uberschreiben. Setzen Sie z. B. in Ihre ~/ .Xresources die Zeile: Xarchie.color*background: gold so wird bei Ihnen (und nur bei Ihnen) die Applikation xarchie mit einem goldenen Hintergrund gestartet. Sie ko"nnen natu"rlich nicht nur die Farben "andern, sondern nahezu alle Ei- genschaften Ihrer Windows. Ein sehr nu"tzliches Programm in diesem Zusam- menhang ist der Resourcen-Editor editres (engl. edit resources). Mit diesem Programm ko"nnen Sie sich die Resourcen einer Applikation anzeigen lassen und gezielt ver"andern. Noch einige Beispieleinstellungen, die Sie setzen ko"nnten: Xarchie.color*background: powder blue Xarchie.color*SimpleMenu*background: wheat Xarchie.color*Command*background: wheat Xarchie.color*MenuButton*background: wheat Xarchie.color*Text*background: wheat Xarchie*font: 9x15 Prinzipiell lassen sich in eben beschriebener Weise fast alle Eigenschaften eines X-Programms bestimmen. In der Realit"at wird sich dies jedoch meist auf die Einstellungen zu Farben, Zeichens"atzen und der Geometrie (Position und Gro"sse) beschr"anken. Welche Optionen Sie hierbei haben, zeigt meist die Manpage des jeweiligen Programms oder die entsprechende Datei in den app-defaults. In der Datei /usr/X11R6/lib/X11/rgb.txt finden Sie die Namen der gu"ltigen Farben. Einen U"berblick "uber die zur Verfu"gung stehenden Zei- chens"atze liefert der Aufruf der Programme xfontsel bzw. xlsfonts . Einstellungen beim Applikationsstart Eine dritte Mo"glichkeit, das Aussehen einer Applikation zu beeinflussen, sind direkt beim Start angegebene Parameter. Diese Parameter ko"nnen Sie natu"rlich auch in der WM-Konfigurationsdatei angeben, wenn Sie darin Pro- gramme starten. 1_____________________________________________4 Wollen Sie versteckte Dateien ebenfalls aufgelistet haben, m"ussen Sie dem Befehl ls die Option -a mitgeben. 290 ______________________________________________15.6.__Allgemeine_Konfiguration_des_X_Window_Systems__________________________* *______________________ Zum Beispiel ko"nnen Sie ein Programm explizit mit einer anderen Schrift- und Hintergrundfarbe aufrufen (bg = background, fg = foreground), sofern das jeweilige Programm dies unterstu"tzt: xterm -bg darkblue -fg white Ergebnis: ein blaues Xterm mit weisser Schrift. Wie greifen die Konfigurationsmo"glichkeiten? Prinzipiell werden die systemweiten Einstellung beim Start des X Window System get"atigt. Die Einstellungen selbst verwaltet der X-Server in einer Da- tenbank (engl. X Resource DataBase, xrdb). Will man, dass ge"anderte Ein- stellungen systemweit wirksam werden, so ist es notwendig, die Resource- Datenbank nach dem A"ndern von Hand erneut einlesen zu lassen. Dies kann man durch den Befehl neuling@erde: > xrdb ~/.Xresources veranlassen. Die verschiedenen Einstellungen fu"r Applikationen werden beim Aufbauen der X-Server-internen Resource-Datenbank beim X-Server-Start in der fol- genden Reihenfolge bearbeitet: o Zuerst werden aus /usr/X11R6/lib/X11/app-defaults die system- weiten Voreinstellungen fu"r das jeweilige Programm gelesen. o Falls Sie in der Datei ~/.Xresources in Ihrem Benutzerverzeichnis Ihre eigenen Einstellungen stehen haben, so u"berschreiben diese die system- weiten Einstellungen. o Werden beim Start der Applikation (z. B. in der Konfigurationsdatei des WM oder beim Aufruf aus der Befehlszeile) explizite Angaben gemacht, so haben diese die ho"chste Priorit"at und u"berschreiben die u"brigen Ein- stellungen. Das Programm xrdb kann Ihnen auch die momentan von Ihnen explizit ge- setzten Einstellungen anzeigen lassen: neuling@erde: > xrdb -q ko"nnte folgende Ausgabe erzeugen: emacs*geometry: 100x45-5-5 netscape.geometry: 610x760+140+30 xdvi*geometry: 720x895+250+5 Zum Abschluss dieses Abschnitts noch ein praktischer Tip: _______________________________________________________________________________________________________________________|| |||||||| Sollte es geschehen, dass ein Programm trotz expliziter A"nderung von Ein- ||| | |||||||| || | |||||||| stellungen in ~/.Xresources und Neueinlesens der Resource-Datenbank || | |||||||| die Einstellungen (z. B. anderer Zeichensatz) nicht verwirklicht, hilft es || | |||||||| || | |||||||| oftmals die Gross- und Kleinschreibung der Widget-Namen zu variieren. || | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________||_ * * 291 15. Der Windowmanager_-_Ihr_Fenster_zum_Rechner___________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ 292 Kapitel 16 Linux im Netzwerk 16.1 Vorbemerkung zur Vernetzung Im Zeitalter der Kommunikation w"achst die Anzahl der miteinander vernetz- ten Computer t"aglich, Networking wird zum " Way Of Life" . Ob im lokalen + Netzwerk (+ LAN), im + Internet oder angeschlossen an eine Mailbox, ir- gendwie muss kommuniziert werden. Elektronische Post (+ E-Mail) und die Teilnahme an weltweiten Diskussionsforen (News) werden zum Muss fu"r alle, die up-to-date bleiben wollen. Linux, als echtes Kind des Internet, bietet alle Voraussetzungen zur Einbindung in die diversen Netzwerkstrukturen. Es gibt alle notwendigen Netzwerktools, so dass dem Einsatz von Linux-Rechnern, auch in einem Netzwerk, nichts im Wege steht. In diesem Kapitel wird eine "Ubersicht "uber die zur Einrichtung und War- tung der Netzwerkanbindung notwendigen Handgriffe gegeben, es werden die zentralen Konfigurationsdateien besprochen, und einige der wichtigsten Tools werden vorgestellt. Zun"achst wird gezeigt, wie ein Linux-Rechner in ein bestehendes + LAN ein- gebunden werden kann, bzw. wie ein kleines Netzwerk, bestehend aus Li- nux-Rechnern, aufzubauen ist. Danach geht es um den Anschluss an andere Rechner via Modem. Es wird erl"autert, wie eine Internet-Anbindung per PPP oder SLIP vorgenommen werden kann. Dann wird UUCP vorgestellt. Ein l"angerer Abschnitt ist der ISDN-Konfiguration gewidmet. Schliesslich werden Firewall-Einrichtung und Masquerading sowie die Konfiguration des Mail- und des News-Systems besprochen. Den Abschluss bildet die Vorstellung ei- nes Fax-Systems unter Linux. Praktisch die gesamte Netzwerkkonfiguration kann man mit YaST durchfu"h- ren (siehe Abschnitt 4.13, Seite 97 und Abschnitt 12.6, Seite 207); da jedoch gerade die Konfiguration eines Netzwerks beliebig komplex werden kann, werden in diesem Kapitel auch die grundlegenden Mechanismen und die fu"r die Konfiguration des Netzwerks relevanten Dateien beschrieben. 16.1.1 Auf gute Nachbarschaft - die Einbindung ins LAN Einen Linux-Rechner in ein aus anderen Unix-Rechnern - darunter ko"nnen sich natu"rlich auch weitere Linux-Rechner befinden - bestehendes LAN ein- zubinden, stellt kein grosses Problem dar. Es mu"ssen einige (wenige) Voraus- setzungen erfu"llt sein, die aber keine grunds"atzliche Einschr"ankungen an den Einsatz von Linux in einer Netzwerkumgebung darstellen. * * 293 16. Linux im Netzwerk_____________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ 16.1.2 Voraussetzungen, Vorarbeit Linux unterstu"tzt mittlerweile eine bunte Palette von Netzwerkkarten - Ether- net, Arcnet, TokenRing (problematisch) - und kennt fast alle g"angigen Netz- werkprotokolle - TCP/IP, IPX, AppleTalk. Auf alle theoretisch mo"glichen Konfigurationen einzugehen, wu"rde den Rahmen dieses Kapitels bei weitem sprengen; daher wird beispielhaft der generische Fall behandelt (Integration eines Linux-Rechners mit einer Ethernetkarte in ein TCP/IP-Netzwerk). Ak- tuelle Informationen bezu"glich anderer Netzwerke finden Sie unter anderem im Verzeichnis /usr/src/linux/Documentation bei den Kernelquellen; daru"berhinaus liefert die Hilfefunktion beim Konfigurieren des Kernels wert- volle Zusatz-Informationen. Die folgenden Voraussetzungen mu"ssen erfu"llt sein: o Der Rechner muss "uber eine unterstu"tzte Karte verfu"gen; ob die Karte korrekt erkannt wurde, ko"nnen Sie unter anderem daran sehen, dass die Ausgabe des Kommandos root@erde:/ # cat /proc/net/dev eine Zeile enth"alt, die mit eth0: beginnt. o Der Kernel muss fu"r das zu verwendende Netz korrekt konfiguriert sein (siehe Abschnitt 13.4.6, Seite 229). ________________________________________________________________________________________________________* *________||||| | Falls der Kernel-Support fu"r die Netzkarte via Modul realisiert wird * * |||| | (vgl. Abschnitt 13.2, Seite 218) - so werden die S.u.S.E.-Kernel stan- * * ||| | * * ||| | dardm"assig ausgeliefert -, dann ist der Name des Modules als Alias in * * ||| | * * ||| | der /etc/conf.modules einzutragen; fu"r die erste Ethernet-Karte z. B. * * ||| | in dieser Art: * * ||| | * * ||| | alias eth0 tulip * * ||| | Dies geschieht automatisch, wenn im Linuxrc w"ahrend der Erst- * * ||| | * * ||| | Installation Treiber-Support fu"r die Netzwerkkarte geladen wird. * * ||| | * * ||| | Nachtr"aglich l"asst sich diese Aufgabe von YaST aus erledigen (vgl. Ab- * * ||| | schnitt 4.13.1, Seite 97). * * ||| |_______________________________________________________________________________________________________* *________|||_ Sind diese Voraussetzungen erfu"llt, so sollten vor der Netzwerkkonfiguration noch folgende Punkte gekl"art werden: _______________________________________________________________________________________________________* *_________ Rechnername Name, den der Rechner im Netzwerk haben soll. Der Name sollte nicht l"anger als acht Zeichen sein und darf im lokalen Netzwerk noch nicht vergeben worden sein. _______________________________________________________________________________________________________* *_________ Tabelle 16.1: Fortsetzung auf der n"achsten Seite... 294 ___________________________________________________________________________16.1.__Vorbemerkung_zur_Vernetzung__________________* *___________________ ______________________________________________________________________________________________________________________ Domainname Der Name der Domain, der der Rechner angeho"ren wird. Domains dienen der Gliederung von grossen Netzen, wie z. B. des Internet. Ein Rechner wird adressiert durch Angabe seines vollen Namens, der sich aus Rechnernamen und Domainnamen zusam- mensetzt. So ist z. B. erde.kosmos.all der Rechner erde in der Domain kosmos.all . IP-Adresse Die Adresse des Rechners im Netzwerk. Jeder Rech- ner im Netz hat (mindestens) eine Adresse. Die Adresse ist ein 32-Bit-Wort und wird meist in Form eines Quadrupels (z. B. 192.168.0.20 ) angegeben. Bei der Wahl der IP-Adressen ist zu bedenken, ob das lokale Netz einmal mit dem Internet verbunden werden soll. Ist dies der Fall, so ist zu empfehlen, dass von vornherein registrierte IP-Adressen verwen- det werden. Fu"r rein private Netze sind durch die Pseudonorm RFC 1597 drei Adressbereiche vorgesehen, bei denen sichergestellt ist, dass selbst bei einer versehentlich be- stehenden Verbindung zum Internet keine Probleme entstehen. Diese Adressbereiche sind: 10.0.0.0 ) 10.255.255.255 (Class A-Netz) 172.16.0.0 ) 172.31.255.255 (Class B-Netz) 192.168.0.0 ) 192.168.255.255 (Class C-Netz) Gatewayadresse Wenn sich im Netzwerk ein als Gateway fungierender Rechner befindet, d. h. ein Rechner, der in mehr als einem Netz h"angt und der das Weiterleiten von Netz- werkpaketen in das fremde Netz u"bernimmt, so kann dessen Adresse bei der Netzwerkkonfiguration ange- geben werden. Netzwerkmaske Mit Hilfe der Netzwerkmaske (netmask) wird ent- schieden, in welchem Netzwerk eine gegebene Adres- se zu finden ist. Die Adresse wird mit der Netzwerk- maske durch ein logisches UND verknu"pft, wodurch der Host-Anteil der Adresse ausgeblendet wird, also nur noch die Adresse des Netzwerkes "ubrig bleibt. Adresse des Na- Nameserver stellen den Dienst (DNS, DomainName- meservers Service) zur Verfu"gung, mit dem sich Rechnernamen in IP-Adressen wandeln lassen. Ist ein Nameserver u"ber das Netz zu erreichen und soll dieser verwendet werden, so kann dessen IP-Adresse bei der Netzwerk- konfiguration angegeben werden. ______________________________________________________________________________________________________________________ Tabelle 16.1: Werte fu"r Netzwerkkonfiguration * *295 16. Linux im Netzwerk_____________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ 16.2 Konfiguration mit Hilfe von YaST Sind alle in Abschnitt 16.1.2, Seite 294 aufgefu"hrten Punkte gekl"art, so kann die Konfiguration der Netzwerksoftware mit YaST durchgefu"hrt werden. W"ahlen Sie den Menu"punkt `Administration des Systems' und dort die Konfiguration des Netzwerks. YaST fragt zuerst nach dem Rechnernamen und nach dem Domainnamen. Danach folgt die Abfrage, ob ausschliesslich das TCP/IP-Loopbackdevice verwendet werden soll. Ist dies der Fall, ent- fallen die folgenden Fragen, allerdings bedeutet dies auch, dass der Rechner nicht im Netzwerk betrieben wird! Nach Beantwortung der Frage nach der IP-Adresse wird nach einer Gateway- adresse gefragt. Ist kein Gatewayrechner im Netzwerk, so sollte hier die ei- gene IP-Adresse angegeben werden. Als n"achstes muss die Netzwerkmaske angegeben werden. Fu"r ein Class C-Netz (bis zu 254 Rechner in einem Sub- netz), ist diese typischerweise 255.255.255.0 . Zum Schluss wird nach einem Nameserver gefragt, und falls einer vorhanden ist, kann dessen Adresse angegeben werden. Daru"berhinaus ko"nnen Sie eine ganze Reihe weiterer Einstellungen direkt in der zentralen Konfigurationsdatei vornehmen; auch hierbei werden Sie von YaST unterstu"tzt (siehe Abschnitt 12.6, Seite 207). Damit ist die Netzwerkkonfiguration abgeschlossen. YaST ruft abschliessend SuSEconfig auf und l"asst die gemachten Angaben in die entsprechenden Da- teien eintragen (siehe Abschnitt 16.3, Seite 296). Damit die Einstellungen wirksam werden, mu"ssen die betroffenen Programme neu konfiguriert und die beno"tigten D"amonen neu gestartet werden; dies ko"nnen Sie erreichen, in- dem Sie die Befehle root@erde:/ # /sbin/init.d/network stop root@erde:/ # /sbin/init.d/network start eingeben (siehe auch Kapitel 12, Seite 201). 16.3 Manuelle Netzwerkkonfiguration - wo steht was? Die manuelle Konfiguration der Netzwerksoftware sollte stets die zweite Wahl sein. Besser ist es, YaST zu benutzen. Jedoch deckt YaST leider (noch) nicht alle Bereiche der Netzwerksoftware ab, so dass in manchen F"allen ma- nuelle Nacharbeit no"tig sein kann. Generell sollten alle Einstellungen in /etc/rc.config (siehe Abschnitt 12.5, Seite 205) vorgenommen werden; tun Sie dies mit YaST, ist weiter nichts zu beachten. Wenn Sie diese Datei von Hand ver"andern, mu"ssen Sie nachfolgend immer SuSEconfig aufrufen, damit die ge"anderte Konfiguration automatisch in die richtigen Dateien eingetragen wird! 16.3.1 Konfigurationsdateien Dieser Abschnitt gibt eine U"bersicht "uber die Netzwerkkonfigurationsdateien und erkl"art ihre Funktion sowie das verwendete Format. 296 _______________________________________________16.3.__Manuelle_Netzwerkkonfiguration_-_wo_steht_was?________________________* *______________________ /etc/rc.config In dieser zentralen Konfigurationsdatei wird der gro"sste Teil der Netzwerk- konfiguration vorgenommen; bei Ver"anderung mittels YaST oder durch nachfolgenden Aufruf von SuSEconfig werden aus diesen Eintr"agen die meisten der folgenden Dateien automatisch generiert. Auch die Boot- skripte werden "uber die Einstellungen in dieser Datei konfiguriert. /etc/hosts In dieser Datei (siehe Datei 16.3.1, Seite 297) werden Rechnernamen IP- Adressen zugeordnet. Wird kein Nameserver verwendet, so mu"ssen hier alle Rechner aufgefu"hrt werden, zu denen eine IP-Verbindung aufgebaut werden soll. Je Rechner wird eine Zeile bestehend aus IP-Adresse, dem offiziellen und dem inoffiziellen Namen in die Datei eingetragen. Die IP- Adresse muss am Anfang der Zeile stehen, die Eintr"age werden durch Leerzeichen bzw. Tabulatoren getrennt. Kommentare werden durch `#' eingeleitet. _______________________________________________________________________________________________________________________|||| |||||||| | |||||||| # | |||||||| # hosts This file describes a number of hostname-to-address | |||||||| # mappings for the TCP/IP subsystem. It is mostly | |||||||| # used at boot time, when no name servers are running. | |||||||| | |||||||| # On small systems, this file can be used instead of a | |||||||| # "named" name server. Just add the names, addresses | |||||||| # and any aliases to this file... | |||||||| # | |||||||| | |||||||| 127.0.0.1 localhost | |||||||| 192.168.0.1 sonne.kosmos.all sonne | |||||||| 192.168.0.20 erde.kosmos.all erde | |||||||| # End of hosts | |||||||| | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________ | Datei 16.3.1: /etc/hosts /etc/networks Hier werden Netzwerknamen in Netzwerkadressen umgesetzt. Das For- mat "ahnelt dem der hosts-Datei, jedoch stehen hier die Netzwerknamen vor den Adressen (siehe Datei 16.3.2, Seite 297). _______________________________________________________________________________________________________________________|| |||||||| | |||||||| # | |||||||| # networks This file describes a number of netname-to-address | |||||||| # mappings for the TCP/IP subsystem. It is mostly | |||||||| # used at boot time, when no name servers are running. | |||||||| | |||||||| # | |||||||| loopback 127.0.0.0 | |||||||| localnet 192.168.0.0 | |||||||| # End of networks. | |||||||| | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________ | Datei 16.3.2: /etc/networks /etc/host.conf Das Auflo"sen von Namen, d. h. das U"bersetzen von Rechner- bzw. Netz- werknamen, u"ber die resolver-Bibliothek wird durch diese Datei gesteu- ert. Es ko"nnen verschiedene Parameter eingestellt werden. Jeder Parame- * * 297 16. Linux im Netzwerk_____________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ ter muss in einer eigenen Zeile stehen, Kommentare werden durch `#' eingeleitet. Die mo"glichen Parameter zeigt die folgende Tabelle. ____________________________________________________________________________________________________* *______ order bind, hosts Reihenfolge, in der die Dienste zum Auflo"sen eines Namens angesprochen werden sollen. Mo"gliche Argumente sind: bind: Ansprechen eines Nameservers hosts: Durchsuchen der Datei /etc/hosts multi on/off Bestimmt, ob ein in /etc/hosts eingetra- gener Rechner mehrere IP-Adressen haben darf. nospoof on alert on/off Beeinflussen das spoofing des Nameservers, haben aber weiter keinen Einfluss auf die Netzwerkkonfiguration. trim Der angegebene Domainname wird vor dem Auflo"sen des Rechnernamens von diesem abgeschnitten (insofern der Rechnername diesen Domainnamen enth"alt). Diese Op- tion ist dann von Nutzen, wenn in der Datei /etc/hosts nur Namen aus der lokalen Do- main stehen, diese aber auch mit angeh"ang- tem Domainnamen erkannt werden sollen. ____________________________________________________________________________________________________* *______ Tabelle 16.2: Parameter fu"r /etc/host.conf Ein Beispiel fu"r /etc/host.conf zeigt Datei 16.3.3, Seite 298. ________________________________________________________________________________________________________* *________|| | * * | | # * * | | # /etc/host.conf * * | | * * | | # * * | | # We have named running * * | | * * | | order hosts bind * * | | # Allow multiple addrs * * | | multi on * * | | * * | | # End of host.conf * * | | * * | |_______________________________________________________________________________________________________* *________ | Datei 16.3.3: /etc/host.conf /etc/resolv.conf Wie bereits die Datei /etc/host.conf, so spielt auch diese Datei in bezug auf Auflo"sung von Rechnernamen durch die resolver-Bibliothek eine Rolle. Hier wird angegeben, welcher Domain der Rechner angeho"rt (Schlu"ssel- wort search ) und wie die Adresse des Nameservers ist (Schlu"sselwort 298 _______________________________________________16.3.__Manuelle_Netzwerkkonfiguration_-_wo_steht_was?________________________* *______________________ nameserver ), der angesprochen werden soll. Es ko"nnen mehrere Do- mainnamen angegeben werden1 . Beim Auflo"sen eines nicht voll quali- fizierten Namens wird versucht, durch Anh"angen der einzelnen Eintr"age in search einen gu"ltigen voll qualifizierten Namen zu erzeugen. Meh- rere Nameserver ko"nnen durch mehrere Zeilen, die mit nameserver be- ginnen, bekannt gemacht werden. Kommentare werden wieder mit `#' eingeleitet. Ein Beispiel fu"r /etc/resolv.conf zeigt Datei 16.3.4, Seite 299. _______________________________________________________________________________________________________________________|| |||||||| | |||||||| # /etc/resolv.conf | |||||||| | |||||||| # | |||||||| # Our domain | |||||||| | |||||||| search kosmos.all | |||||||| # | |||||||| # We use sonne (192.168.0.1) as nameserver | |||||||| | |||||||| nameserver 192.168.0.1 | |||||||| # End of resolv.conf | |||||||| | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________ | Datei 16.3.4: /etc/resolv.conf YaST (siehe Abschnitt 16.2, Seite 296) tr"agt hier den angegebenen Na- meserver ein! /etc/HOSTNAME Hier steht der "Nickname" des Rechners, also nur der Hostname ohne den Domainnamen. Diese Datei wird von verschiedenen Skripten w"ahrend des Starts des Rechners gelesen. Sie darf nur eine Zeile enthalten, in der der Rechnername steht! Auch diese Datei wird automatisch aus den Ein- stellungen in /etc/rc.config generiert. 16.3.2 Startup-Skripte Neben den beschriebenen Konfigurationsdateien gibt es noch verschiedene Skripte, die w"ahrend des Hochfahrens des Rechners die Netzwerkprogram- me starten. Diese Skripte werden gestartet, sobald das System in einen der Multiuser-Runlevel "ubergeht (vgl. Tabelle 16.3, Seite 300). ______________________________________________________________________________________________________________________ /sbin/init.d/network Dieses Skript "ubernimmt die Konfigura- tion der Netzwerk Hard- und Software w"ahrend der Startphase des Systems. Da- bei werden auch die durch YaST (siehe Abschnitt 16.2, Seite 296) in /etc/rc. config eingetragenen Angaben zu IP- und Netzwerk-Adresse, Netzmaske und Gateway ausgewertet. ______________________________________________________________________________________________________________________ _____________Tabelle_16.3:_Fortsetzung_auf_der_n"achsten_Seite... 1 Je mehr Eintr"age vorhanden sind, desto langsamer ist das Aufl"osen eines Namens! * * 299 16. Linux im Netzwerk_____________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ _______________________________________________________________________________________________________* *_________ /sbin/init.d/route Dient dem Setzen der statischen Routen im Netzwerk. Eine detaillierte Beschrei- bung finden Sie in Abschnitt 16.4, Sei- te 300. /sbin/init.d/inetd Startet den inetd , sofern es in /etc/rc. config festgelegt ist. Dies ist beispiels- weise dann no"tig, wenn Sie sich vom Netzwerk aus auf diese Maschine einlog- gen mo"chten. /sbin/init.d/rpc Startet den Portmapper, der beno"tigt wird, um RPC-Server verwenden zu ko"nnen, wie z. B. einen NFS-Server. /sbin/init.d/ Startet den NFS-Server. nfsserver /sbin/init.d/sendmail Kontrolliert den sendmail -Prozess in Abh"angigkeit von den Einstellungen in /etc/rc.config. _______________________________________________________________________________________________________* *_________ Tabelle 16.3: Startup-Skripte der Netzwerkprogramme 16.4 Routing unter S.u.S.E. Linux 16.4.1 Vorbemerkung Das Einstellen der Routing-Tabelle wird unter S.u.S.E. Linux nicht u"ber Va- riablen in der zentralen Konfigurationsdatei /etc/rc.config, sondern "uber ein eigenes Skript in /sbin/init.d/ und eine weitere Konfigurationsdatei in /etc/ gehandhabt. Nach der Initialisierung des Netzwerks durch die Boot-Skripte unter /sbin/ init.d/ network, i4l_hardware und eventuell zus"atzlicher Boot-Skrip- te, wird die Datei /etc/route.conf mit der Routing-Tabelle von /sbin/ init.d/route durchsucht und diese Tabelle im System gesetzt. In der Datei /etc/route.conf ko"nnen alle statischen Routen eingetragen werden, die fu"r die verschiedenen Aufgaben eines Systems beno"tigt werden ko"nnten: Route zu einem Rechner, Route zu einem Rechner "uber ein Gateway und Route zu einem Netzwerk. Eine andere Mo"glichkeit ist die Benutzung des /usr/sbin/routed , dessen Kon- figuration jedoch aufwendiger ist. Hier sei auf die Manpage von routed hin- gewiesen. 16.4.2 Vorgehensweise und Benutzung Die Regeln fu"r die Konfigurationsdatei /etc/route.conf lehnen sich an die Ausgabe des Befehls route an. Wird route ohne weitere Argumente aufge- rufen, erscheint die Routing-Tabelle, die der Kernel gerade benutzt. Bis auf 300 ______________________________________________________________________________16.4.__Routing_unter_S.u.S.E._Linux___________* *______________________ die Spalten fu"r die Eintr"age Flags, Metric, Ref und Use sind die Eintr"age in /etc/route.conf analog. Dazu kurz die Regeln von /etc/route.conf: o Zeilen mit `#' am Anfang und Leerzeilen werden ignoriert. Ein Eintrag besteht aus einer Zeile mit mindestens zwei und maximal vier Spalten. o In der ersten Spalte steht das Ziel einer Route. Dabei kann die IP-Adresse eines Rechners oder Netzes oder bei erreichbaren Nameservers auch der volle Name des Rechners oder eines Netzes mit Domain stehen (engl. Fully Qualified Domain Name). o Das Stichwort default ist dem Eintrag des Default-Gateways vorbehal- ten. Bitte verwenden Sie dafu"r nicht 0.0.0.0 . o Die zweite Spalte enth"alt entweder einen Platzhalter (0.0.0.0 ) oder die IP-Adresse bzw. den vollen Namen eines Rechners. Dieser Rechner kann das Default-Gateway sein oder ein Gateway, hinter dem ein Rechner oder Netzwerk erreichbar ist. o Die dritte Spalte enth"alt die Netzmaske fu"r Netzwerke oder Rechner hin- ter einem Gateway. Fu"r Rechner hinter einem Gateway lautet die Maske 255.255.255.255 . o Die letzte Spalte ist nur fu"r die am lokalen Rechner angeschlossenen Netzwerke (Loopback, Ethernet, ISDN, PPP, Dummy-Device, : : :) wich- tig. Hier muss der Name des Devices eingetragen werden. Ein einfaches Beispiel einer /etc/route.conf gibt die Abbildung 16.4.1. Werden neue Eintr"age in /etc/route.conf vorgenommen, wird durch die Eingabe root@erde:/ > /sbin/init.d/route stop und root@erde:/ > /sbin/init.d/route start die Routing-Tabelle mit den neuen Eintr"agen gesetzt. * * 301 16. Linux im Netzwerk_____________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ ________________________________________________________________________________________________________* *________|||| | * * | || ## Destination Dummy/Gateway Netmask Device * * || | # Net devices * * | | * * | | # * * | | 127.0.0.0 0.0.0.0 255.255.255.0 lo * * | | 204.127.235.0 0.0.0.0 255.255.255.0 eth0 * * | | * * | | # * * | | # Gateway * * | | # * * | | default 204.127.235.41 * * | | * * | | # * * | | # Host behind Gateway * * | | # * * | | 207.68.156.51 207.68.145.45 255.255.255.255 * * | | * * | | # * * | | # Net behind a Gateway * * | | # * * | | 192.168.0.0 207.68.156.51 255.255.0.0 * * | | * * | |_______________________________________________________________________________________________________* *________ | Datei 16.4.1: Einfaches Beispiel einer /etc/route.conf 16.5 NIS, die gelben Seiten im LAN 16.5.1 Was ist NIS Sobald mehrere Unix-Systeme in einem Netzwerk auf gemeinsame Resour- cen zugreifen wollen, muss sichergestellt sein, dass z. B. Benutzer- und Grup- penkennungen auf allen Rechnern miteinander harmonieren. Das Netzwerk soll fu"r den Anwender transparent sein; egal an welchem Rechner er arbei- tet, er findet immer die gleiche Umgebung vor. Mo"glich wird dies durch die Dienste NIS und NFS. NFS dient der Verteilung von Dateisystemen im Netz und wird in Abschnitt 16.6, Seite 304 beschrieben. NIS (engl. Network Information Service)2 kann als Datenbankdienst verstan- den werden, der Zugriff auf Informationen aus den Dateien /etc/passwd, /etc/shadow oder /etc/group netzwerkweit ermo"glicht. NIS kann auch fu"r weitergehende Aufgaben eingesetzt werden (z. B. fu"r /etc/hosts oder /etc/services); darauf soll hier jedoch nicht im Detail eingegangen wer- den. 16.5.2 Einrichten eines NIS-Clients Im Paket ypclient, Serie n, von S.u.S.E. Linux befinden sich alle notwendi- gen Programme zum Einrichten eines NIS-Clients. Zur Einrichtung des NIS- Clients sind folgende Schritte zu erledigen: o Setzen der NIS-Domain beim Starten des Systems. Dazu muss in /etc/rc.config die Variable YP__DOMAINNAME gesetzt werden; beim U"bergang in einen Runlevel, in dem das Netzwerk verwen- det wird, wertet /sbin/init.d/network diesen Wert aus und setzt den Namen entsprechend. _____________________________________________2 F"ur NIS wird vielfach synonym der Begriff `YP' verwendet; dieser leitet sich ab von den yellow pages, also den gelben Seiten im Netz. 302 ____________________________________________________________________________16.5.__NIS,_die_gelben_Seiten_im_LAN____________* *______________________ Der NIS-Domainname ist nicht zu verwechseln mit dem DNS-Domain- name; diese ko"nnen gleichlauten, haben jedoch grunds"atzlich nichts mit- einander zu tun! o Festlegen des NIS-Servers. Eine Liste mo"glicher NIS-Servers wird in der /etc/rc.config durch die Variable YP__SERVER gesetzt. SuSEconfig schreibt diese Namen im richtigen Format in die Datei /etc/yp.conf (vgl. Datei 16.5.1, Sei- te 303); haben Sie die Variable mit YaST gesetzt, dann geschieht dies au- tomatisch. In dieser Datei muss es eine Zeile geben, die mit dem Schlu"ssel- wort ypserver beginnt und in der der Name des NIS-Servers steht oder die Namen der NIS-Server stehen. _______________________________________________________________________________________________________________________|||| |||||||| # /etc/yp.conf | |||||||| | |||||||| # | |||||||| # Syntax: | |||||||| | |||||||| # | |||||||| # ypserver Define which host to contact | |||||||| | |||||||| # for YP service. | |||||||| # | |||||||| | |||||||| ypserver sonne.kosmos.all sonneII.kosmos.all | |||||||| # End of /etc/yp.conf | |||||||| | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________ | Datei 16.5.1: /etc/yp.conf o sonne.kosmos.all und sonneII.kosmos.all mu"ssen "uber /etc/hosts auflo"sbar sein. o Sicherstellen, dass der RPC-Portmapper gestartet wird. NIS wird "uber RPC (engl. Remote Procedure Calls) realisiert, deshalb ist es Bedingung, dass der RPC-Portmapper l"auft. Gestartet wird dieser Server vom Skript /sbin/init.d/rpc. Auch dies wird automatisch er- ledigt, wenn das Starten des Portmappers in /etc/rc.config veranlasst wurde. o Erg"anzen der Eintr"age in /etc/passwd und /etc/group. Damit nach dem Durchsuchen der lokalen Dateien eine Anfrage beim NIS-Server gemacht wird, mu"ssen die entsprechenden Dateien durch ei- ne Zeile, die nur ein Pluszeichen (`+') enth"alt, erg"anzt werden. NIS er- laubt es, hier eine Menge weitere Optionen zu aktivieren, z. B. Netgroups oder lokales U"berschreiben von NIS-Eintr"agen. Info hierzu findet sich in /usr/doc/packages/yp/ypclient/README. o Starten von ypbind . Der letzte Schritt des Aufsetzens des NIS-Clients besteht aus dem Start des Programmes ypbind , das den eigentlichen Start des NIS-Clients be- deutet.3 Auch dieses Programm wird automatisch gestartet, wenn Sie die Konfiguration des Netzwerks mit YaST vorgenommen haben. 3 ____________________________________________________ Strenggenommen ist dieses Programm nicht mehr n"otig; es gew"ahrleistet jedoch den " Re- connect", wenn beispielsweise der NIS-Server gebootet wurde. * * 303 16. Linux im Netzwerk_____________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ o Aktivieren der A"nderungen. Entweder muss nun das System neu gestartet werden oder die beno"tigten Dienste werden durch root@erde:/ # /sbin/init.d/network stop root@erde:/ # /sbin/init.d/network start eingeschaltet. 16.5.3 NIS-Master- und -Slaver-Server Zu installieren ist das Paket ypserver, Serie n; das genaue Vorgehen ist in /usr/doc/packages/yp/HOWTO beschrieben. 16.6 NFS - verteilte Dateisysteme Wie bereits in Abschnitt 16.5, Seite 302 erw"ahnt, dient NFS, neben NIS, da- zu, ein Netzwerk fu"r Anwender transparent zu machen. Durch NFS ist es mo"glich, Dateisysteme im Netz zu verteilen. Unabh"angig davon, an welchem Rechner im Netz ein Anwender arbeitet, kann er so stets die gleiche Umge- bung vorfinden. Wie NIS, so ist auch NFS ein asymmetrischer Dienst. Es gibt NFS-Server und NFS-Clients. Allerdings kann ein Rechner beides sein, d. h. er kann gleichzei- tig Dateisysteme dem Netz zur Vefu"gung stellen (" exportieren" ) und Datei- systeme anderer Rechner mounten (" importieren" ). Im Regelfall jedoch gibt es Server mit grosser Festplattenkapazit"at, deren Dateisysteme von Clients ge- mountet werden. 16.6.1 Importieren von Dateisystemen Dateisysteme von einem NFS-Server zu importieren, ist sehr einfach. Einzi- ge Voraussetzung ist, dass der RPC-Portmapper gestartet wurde. Das Starten dieses Servers wurde bereits im Zusammenhang mit NIS besprochen (siehe Abschnitt 16.5.2, Seite 303). Ist diese Voraussetzung erfu"llt, ko"nnen frem- de Dateisysteme, insofern sie von den entsprechenden Maschinen exportiert werden, analog zu lokalen Platten mit dem Befehl mount in das Dateisystem eingebunden werden. Die Syntax ist wie folgt: mount -t nfs : Sollen also z. B. die Benutzerverzeichnisse vom Rechner sonne importiert werden, so kann dies mit folgendem Befehl erreicht werden: root@erde:/ # mount -t nfs sonne:/home /home 16.6.2 Exportieren von Dateisystemen Ein Rechner, der Dateisysteme exportiert, wird als NFS-Server bezeichnet. Auf einem NFS-Server mu"ssen die folgenden Netzwerkserver gestartet wer- den: o RPC-Portmapper (rpc.portmap ) o RPC-Mount-D"amon (rpc.mountd ) o RPC-NFS-D"amon (rpc.nfsd ) 304 _______________________________________________________________________________16.6.__NFS_-_verteilte_Dateisysteme__________* *______________________ Diese werden beim Hochfahren des Systems von den Skripten /sbin/init.d/rpc und /sbin/init.d/nfsserver gestartet. Das Starten des RPC-Portmappers wur- de bereits in Abschnitt 16.5.2, Seite 303 beschrieben. Neben dem Start dieser D"amonen muss noch festgelegt werden, welche Datei- systeme an welche Rechner exportiert werden sollen. Dies geschieht in der Datei /etc/exports. Je Verzeichnis, das exportiert werden soll, wird eine Zeile beno"tigt, in der steht, welche Rechner wie darauf zugreifen du"rfen; alle Unterverzeichnisse eines exportierten Verzeichnisses werden automatisch ebenfalls exportiert. Die berechtigten Rechner werden u"blicherweise mit ihren Namen (inklusive Domainname) angegeben, es ist aber auch mo"glich, mit den Jokerzeichen `*' und `?' zu arbeiten, die die aus der bash bekannte Funktion haben. Wird kein Rechnername angegeben, so hat jeder Rechner die Erlaubnis, auf dieses Verzeichnis (mit den angegebenen Rechten) zuzugreifen. Die Rechte, mit denen das Verzeichnis exportiert wird, werden in einer von Klammern umgebenen Liste nach dem Rechnernamen angegeben. Die wich- tigsten Optionen fu"r die Zugriffsrechte sind in der folgenden Tabelle beschrie- ben. ______________________________________________________________________________________________________________________ ro Dateisystem wird nur mit Leserechten exportiert (Vor- gabe). rw Dateisystem wird mit Schreib- und Leserechten expor- tiert. root__squash Diese Option bewirkt, dass der Benutzer `root' des angegebenen Rechners keine fu"r `root' typischen Sonderrechte auf diesem Dateisystem hat. Erreicht wird dies, indem Zugriffe mit der User-ID 0 auf die User-ID 65534 (-2) umgesetzt werden. Diese User- ID sollte dem Benutzer `nobody' zugewiesen werden (Vorgabe). no ____root__squash Rootzugriffe nicht umsetzen; Rootrechte bleiben also erhalten. link__relative Umsetzen von absoluten, symbolischen Links (solche, die mit `/' beginnen), in eine entsprechende Folge von `../'. Diese Option ist nur dann sinnvoll, wenn das gesamte Dateisystem eines Rechners gemountet wird (Vorgabe). link__absolute Symbolische Links bleiben unver"andert. map ___identity Auf dem Client werden die gleichen User-IDs wie auf dem Server verwendet (Vorgabe). map ___daemon Client und Server haben keine u"bereinstimmenden User-IDs. Durch diese Option wird der nfsd angewie- sen, eine Umsetztabelle fu"r die User-IDs zu erstel- len. Voraussetzung dafu"r ist jedoch die Aktivierung des D"amons ugidd . ______________________________________________________________________________________________________________________ Tabelle 16.4: Zugriffsrechte fu"r exportierte Verzeichnisse * * 305 16. Linux im Netzwerk_____________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ Die exports-Datei kann beispielsweise aussehen wie Datei 16.6.1, Sei- te 306. ________________________________________________________________________________________________________* *________|||| | # * * | | * * | | # /etc/exports * * | | # * * | | * * | | /home sonne(rw) venus(rw) * * | | /usr/X11 sonne(ro) venus(ro) * * | | * * | | /usr/lib/texmf sonne(ro) venus(rw) * * | | / erde(ro,root_squash) * * | | * * | | /home/ftp (ro) * * | | # End of exports * * | | * * | |_______________________________________________________________________________________________________* *________ | Datei 16.6.1: /etc/exports Die Datei /etc/exports wird von mountd gelesen. Wird also eine A"nde- rung daran vorgenommen, so mu"ssen mountd und nfsd neu gestartet werden, damit diese A"nderung beru"cksichtigt werden! Erreicht wird dies am einfach- sten mit den beiden Befehlen: root@erde:/ # /sbin/init.d/nfsserver stop root@erde:/ # /sbin/init.d/nfsserver start 16.7 Firewall und Masquerading - Freunde und " Freunde" im Internet Dieser Abschnitt verwendet in wesentlichen Teilen das "S.u.S.E. Firewall und Masquerading Mini-Howto" von Bodo Bauer (wenn das Paket firewall in- stalliert ist, s. /usr/doc/packages/firewall/README). Fu"r die Einrich- tung eines Firewalls kann kein Installationssupport in Anspruch genommen werden (vgl. Abschnitt 2.1.2, Seite 11); wir sind aber gern bereit, im Rah- men des kostenpflichtigen Business-Supports zu helfen (vgl. Abschnitt 2.2, Seite 17). ________________________________________________________________________________________________________* *________|| | Es gibt keine Gew"ahr, dass die hier vorgestellten Verfahren wirklich funk- * * |||| | * * ||| | tionieren. Wenn also Cracker in Ihr System eindringen, obwohl Sie alles * * ||| | * * ||| | richtig gemacht haben, machen Sie die Buchautoren bitte nicht verantwort- * * ||| | lich. Aber fu"r Kritik und Anregungen ist feedback@suse.de jederzeit * * ||| | * * ||| | dankbar. Und wenn es was zu verbessern gibt, wird es gewiss getan wer- * * ||| | den! * * ||| |_______________________________________________________________________________________________________* *________|||_ 16.7.1 Was ist ein Firewall? Ein "Firewall" dient dazu, ein bestimmtes eigenes Netz vor dem Rest des Internets " abzuschirmen" . Dies wird z. B. dadurch erreicht, dass man einen Rechner als Firewall zwischen das private Netz und das Internet stellt und wie im Folgenden beschrieben konfiguriert. Details erkl"aren die Manpage von ipfwadm (man ipfwadm ) und das " Firewalling and Proxy Server HOWTO" in /usr/doc/howto/Firewall-HOWTO.gz. 306 ____________________16.7.__Firewall_und_Masquerading_-_Freunde_und_"_Freunde"_im_Internet___________________________________* *______________________ 16.7.2 Installationsvoraussetzungen fu"r Firewall und Masquerading Paket firewall, Serie n (Netzwerk) Beno"tigt wird das Paket firewall, Serie n (Netzwerk), das mit YaST instal- liert werden kann. Es enth"alt die Dateien /sbin/init.d/masquerade Aufsetzen des Masqueradings /sbin/init.d/firewall Aufsetzen des Firewalls /sbin/redirect D"amon zur IP-Umleitung von Paketen /sbin/fcii D"amon zur IP-Umleitung von Paketen /etc/fw-ssh Liste der Rechner, die ssh - Zugriff haben /etc/fw-friends Liste befreundeter Rechner /etc/fw-inout Liste der Rechner, die Zugang zum Internet haben /usr/doc/packages/firewall/* Doku zum Firewallpaket und ein paar Links, die dafu"r sorgen, dass alles beim Booten des Rechners auch gestartet wird. Kernelkonfiguration fu"r Firewall Firewalling und Masquerading muss vom Linux-Kernel unterstu"tzt werden. Die S.u.S.E.-Standard-Kernels passend konfiguriert. Es ist also nicht zwin- gend erforderlich, einen eigenen Kernel zu diesem Zweck zu "ubersetzen. Wenn ein selbstgebauter Kernel zu verwendet werden soll, so ist die Netz- werkkonfiguration dementsprechend vorzunehmen. Im folgenden wird auf- gelistet, welche Features eingeschaltet sein mu"ssen. Die angegebenen Punkte beziehen sich auf die Kernelkonfiguration mit make menuconfig ; fu"r Fire- wall s. Bildschirmausgabe 16.7.1. Die Unterstu"tzung fu"r " transparent proxy" l"asst sich nur dann anw"ahlen, wenn unter `Code maturity level options ->' die Option `Prompt for development and/or incomplete code / drivers' eingeschaltet ist. Hier also die no"tigen Netzwerk-Optionen: Wenn diese Optionen angegeben sind, wird der Kernel wie gewohnt kompi- liert (s. Kapitel 13, Seite 217). 16.7.3 Prinzip des Firewalls Der Firewall soll das lokale Netz vor unerwu"nschten Eindringlingen schu"tzen. Dazu ist Bedingung, dass der Firewall-Rechner mindestens u"ber zwei Netz- werk-Devices vefu"gt. Eines fu"r das lokale Netz und eines fu"r den Verkehr nach draussen. Dabei kann das Device, das den Link zum Internet darstellt ein beliebiges Netzwerkdevice sein. Entweder eine Ethernetkarte, ein ISDN- Interface oder ein SLIP- bzw. PPP-Device. Wichtig ist aber, dass dieses Devi- ce nicht dynamisch auftaucht und verschwindet. Es muss statisch vorhanden sein. Kontrolliert wird nur der Verkehr, der u"ber das Device l"auft, das nach draussen geht. Interner Netzverkehr bleibt vom Firewall unberu"hrt. * * 307 16. Linux im Netzwerk_____________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ | * * | ________________________________________________________________________________________________________* *________|||| | [*] Network firewalls * * | || [ ] Network aliasing * * || | [*] TCP/IP networking * * | | [*] IP: forwarding/gatewaying * * | | * * | | [ ] IP: multicasting * * | | [*] IP: syn cookies * * | | [*] IP: rst cookies * * | | [*] IP: firewalling * * | | * * | | [*] IP: firewall packet logging * * | | [ ] IP: masquerading * * | | [*] IP: transparent proxy support (EXPERIMENTAL) * * | | * * | | [*] IP: always defragment * * | | [*] IP: accounting * * | | [*] IP: optimize as router not host * * | | < > IP: tunneling * * | | * * | | --- (it is safe to leave these untouched) * * | | [ ] IP: PC/TCP compatibility mode * * | | < > IP: Reverse ARP * * | | [ ] IP: Disable Path MTU Discovery (normally enabled) * * | | * * | | [*] IP: Drop source routed frames * * | | [*] IP: Allow large windows (not recommended if <16Mb of * * | | memory) * * | | * * | | * * | |_______________________________________________________________________________________________________* *________ | Bildschirmausgabe 16.7.1: Kernel-Konfiguration fu"r Firewall Die folgende Abbildung zeigt ein beispielhaftes Netzwerk. Der Firewall steht zwischen dem LAN und dem Router, der die Verbindung zum Internet dar- stellt. Die folgenden Beispiele beziehen sich auf dieses Netz. I N T E R N E T ^ | Router | ...1 | Transfernetz (193.141.17.0/30) | | WWW/FTP/ Mail/News | ...2 DNS-Server und DNS-Server Firewall WWW-Proxy | | ..65 |..66 |..67 <---+--------+--------+--------+------->lokales Netz | ..68 |..69 |..70 |..71 (193.141.17.64/26) Host A Host B Host C Host D Kontrolliert wird nur der Verkehr, der "uber das Device l"auft, das nach draussen geht. Interner Netzverkehr bleibt vom Firewall unberu"hrt. Welche Variablen steuern den Firewall Der Firewall wird durch verschiedene Variablen gesteuert. Diese tragen den Pr"afix FW__ und haben alle das gleiche Format. Sie enthalten eine Liste von IP-Adressen oder Rechnernamen, wobei die Eintr"age durch ein Leerzeichen voneinander getrennt werden. Ausnahmen werden extra erw"ahnt. Die An- gabe von Rechnern bzw. Netzen muss unbedingt mit IP-Nummern, nicht mit Namen geschehen. W"ahrend des Aufsetzen des Firewalls werden alle 308 ____________________16.7.__Firewall_und_Masquerading_-_Freunde_und_"_Freunde"_im_Internet___________________________________* *______________________ Verbindungen gesperrt, d. h. es ko"nnen keine Nameserveranfragen zur Na- mensauflo"sung gemacht werden. Gesetzt werden diese Variabeln in der Datei /etc/rc.config (s. Tabelle 16.5, Seite 311). ______________________________________________________________________________________________________________________ Nur wenn diese Variable den Wert yes enth"alt, wird der Firewall gestar- tet. Liste der lokalen Netze. Diese wer- den geschu"tzt und auf diese wird Freunden der Zugriff gestattet. Adressen von FTP-Servern, auf die von aussen zugegriffen werden darf. Adressen von WWW-Servern, auf die von aussen zugegriffen werden darf. Adressen von Secure-Socket- WWW-Servern, auf die von aussen zugegriffen werden darf. Portnummer, auf der die SSL-Server Anfragen erwarten. Hier ist nur eine Nummer mo"glich! Adressen von SMTP-Servern, auf die von aussen zugegriffen werden darf. Adressen von DNS-Servern, auf die von aussen zugegriffen werden darf. Adressen von NNTP-Servern, auf die den NEWS-Feeds der Zugriff er- laubt sein soll. Adressen der News-Feeds, die die NNTP-Server erreichen du"rfen. Device, das bewacht werden soll. Hier ko"nnen auch mehrere Devices angegeben werden. TCP-Portnummern, die gelockt wer- den sollen. Hier wird eine Liste von Ranges angegeben, die aus durch Doppelpunkt getrennten Zahlenpaa- ren besteht. Beispiel: 1:6 8:1023 Es werden die Ports 1 bis 6 und 8 bis 1023 gesperrt. Device zu dem nach innen gerichte- tem Netz. "Uber dieses Device wer- den Verbindungen vom lokalen Netz ins Internet "uberwacht. ______________________________________________________________________________________________________________________ Tabelle 16.5: Fortsetzung auf der n"achsten Seite... * * 309 16. Linux im Netzwerk_____________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ _______________________________________________________________________________________________________* *_________ Steht diese Variable auf yes , so wer- den alle Verletzungen der Firewall- Deny-Regeln in der Datei /var/ log/messages mitgeschrieben. Das heisst, dass jeder Versuch den Firewall zu durchdringen festgehalten wird. Steht diese Variable auf yes , so wer- den alle Pakete, die auf Firewall- Accept-Regeln passen in der Datei /var/log/messages mitgeschrie- ben. Das heisst, dass jedes Paket, das erlaubterweise durch den Firewall geht, wird protokoliert. Adresse des Internetrouters. Die- se Variable sollte nur dann aus- gefu"llt werden, wenn der Router eine Adresse aus dem Adressbereich hat, der in ange- geben wurde. Steht diese Variable auf yes , so wird die Datei /etc/fw-inout gelesen. Andernfalls haben alle Rechner aus dem internen Netz vollen Zugriff auf das Internet. Hier kann eine Liste von Ports und IP-Adressen angegeben werden, um Pakete " OnTheFly" auf lokale Ports umzuleiten (siehe Abschnitt 16.7.3). Es werden hiermit eingehende Ver- bindungen umgeleitet. Wie , jedoch fu"r ausgehende Verbindun- gen. Hiermit ko"nnen lokale Ports zu Ports auf fremden Rechnern um- geleitet werden. Diese Funktion ist noch sehr experimentell und sollte nicht verwendet werden! (siehe Ab- schnitt 16.7.3). Steht diese Variable auf yes , so wird die Datei /etc/friends gelesen. Andernfalls hat kein Rechner aus den Internet vollen Zugriff auf das lokale Netz. _______________________________________________________________________________________________________* *_________ Tabelle 16.5: Fortsetzung auf der n"achsten Seite... 310 ____________________16.7.__Firewall_und_Masquerading_-_Freunde_und_"_Freunde"_im_Internet___________________________________* *______________________ ______________________________________________________________________________________________________________________ Hiermit wird das Freischalten des SSH-Ports (Port 22) fu"r die in /etc/ fw-ssh aufgelisteten Rechner akti- viert. UDP-Portnummern, die gelockt wer- den sollen. Syntax wie bei den TCP- Ports. Sinnvoll fu"r UDP, wie TCP ist die Angabe von 1:1023 , d. h. alle re- servierten Ports sind gesperrt. ______________________________________________________________________________________________________________________ Tabelle 16.5: Variablen fu"r Firewall Die Datei /etc/fw-friends Rechner, die uneingeschr"ankten Zugriff auf das lokale Netz erhalten sol- len, werden in /etc/fw-friends eingetragen. Je Rechner eine Zeile, Kom- mentarzeilen beginnen mit einem Doppelkreuz (#). Diese Datei wird nur ge- lesen, wenn die Variable yes enth"alt, andernfalls hat kein Rechner aus dem Internet vollen Zugriff auf das lokale Netz. Die Datei /etc/fw-inout Nur die Rechner bzw. Netze, die in dieser Datei aufgefu"hrt sind, erhalten direkten Zugriff auf das Internet. Alle anderen Rechnern werden vom Fire- wall geblockt. Kommentarzeilen werden wieder mit einem Doppelkreuz (#) eingeleitet. Diese Datei wird nur gelesen, wenn yes enth"alt, andernfalls haben alle Rechner aus dem lokalen Netz vollen Zugriff auf das Internet. Die Datei /etc/fw-ssh Ebenso wie die beiden bereits diskutierten Dateien, enth"alt auch diese Datei eine Liste von Rechnernamen bzw. IP-Adressen. Wird in /etc/rc.config auf yes gesetzt, so erhalten alle in dieser Datei aufgelisteten Rechner Zugriff auf Port 22, d. h. , sie haben Zugriff auf den Secure Shell Daemon (sshd ). Transparenter Proxy und IP-Umleitungen Diese Funktionen dienen dazu, IP-Pakete umzuleiten, sei es auf lokale Ports auf dem Firewallrechner (Transparent Proxy), oder zu Ports auf anderen Rechnern. U"ber kann eingehender IP-Verkehr auf lokale Ports umgeleitet werden. Die Variable enth"alt eine durch Leerzeichen ge- trennte Liste von Quadrupeln folgender Form: Quell-IP,Ziel-IP,Ziel-Port,Lokaler-Port * * 311 16. Linux im Netzwerk_____________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ Dies bedeutet, dass alle Pakete, die von einem Rechner mit Quell-IP kommen und an einen Rechner mit Ziel-IP an Ziel-Port gehen, an den lokalen Port Lokaler-Port umgeleitet werden. hat die glei- che Funktion fu"r ausgehenden IP-Verkehr. Der Unterschied zwischen den bei- den Funktionen ist, dass _OUT auf dem in angegeben De- vice filtert, und _IN auf . Auf dem lokalen Port kann entweder ein D"amon warten, der sich um die ankommenden Pakete ku"mmert, oder sie ko"nnen an einen anderen Rechner weitergeleitet werden. Hierzu dient . Auch diese Variable enth"alt eine Liste von Tripeln, die diesmal jedoch so aussehen: Lokaler-Port,Ziel-IP,Remote-Port Es werden alle Pakete, die an den lokalen Port Lokaler-Port kommen, umge- leitet an den Rechner mit der IP-Nummer Ziel-IP und dort an Port Remote- Port. ________________________________________________________________________________________________________* *________ | Die IP-Umleitung ist eine im Moment sehr experimentelle Funtion und * * ||| | * * ||| | sollte nicht eingesetzt werden. * * ||| |_______________________________________________________________________________________________________* *________|||_ Starten und Stoppen des Firewalls Das Firewall-Skript kennt vier Parameter (s. Tabelle 16.6, Seite 312); zur generellen Funktionsweise dieser Init-Skripte vgl. Abschnitt 12.4, Seite 204. ________________________________________________________________________________________________________* *________ start Der Firewall wird aktiviert stop Der Firewall wird abgeschaltet, jetzt kommt jeder "uberall hin block Nichts geht rein, nichts geht raus. Entspricht dem Ziehen des Netzwerkkabels zum Internet list Die Firewall-Regeln werden angezeigt ________________________________________________________________________________________________________* *________ Tabelle 16.6: Parameter des Firewall-Skripts 16.7.4 Beispiel fu"r eine Firewall-Konstellation Gegeben sei in das in Abschnitt 16.7.3, Seite 308 dargestellte Netz. Es gibt ein internes Netz (193.141.17.64/25 ) und ein Transfernetz (193.141.17.0/30 ), das den Firewall mit dem Router verbindet. Im lokalen Netz h"angen noch einige Rechner, von denen allerdings nur A und B der Zugriff auf das In- ternet erlaubt werden soll. Zugriff von aussen auf das interne Netz sollen die Rechner host.suse.de und kiste.info.de haben. News-Feed ist News.provider.de . Aller WWW-Verkehr von Intern soll auf den lokalen Proxy umgeleitet wer- den, der auf Port 3128 auf Verbindungen wartet. Dazu wird ein transparenter Proxy eingerichtet, der alles, was "uber Port 80 nach aussen geht, auf einen lokalen Port schickt, und diesen Port dann auf Port 3128 des WWW-Proxies umleitet. 312 ____________________16.7.__Firewall_und_Masquerading_-_Freunde_und_"_Freunde"_im_Internet___________________________________* *______________________ Weitere Rechner h"angen im LAN, die Zugriff nach aussen haben sollen, auf die von aussen nur die Rechner host.suse.de und kiste.info.de Zugriff haben sollen. News-Feed ist News.provider.de . Die Firewall-Variablen|mu"ssen demnach wie in Datei 16.7.1 gesetzt werden. | _______________________________________________________________________________________________________________________|||| |||||||| | |||||||| FW_START="yes | |||||||| | |||||||| FW_LOCALNETS="193.141.17.0/30 193.141.17.64/25" | |||||||| FW_FTPSERVER="193.141.17.3" | |||||||| FW_WWWSERVER="193.141.17.3" | |||||||| | |||||||| FW_SSLSERVER="" | |||||||| FW_SSLPORT="" | |||||||| | |||||||| FW_MAILSERVER="193.141.17.4" | |||||||| FW_DNSSERVER="193.141.17.3" | |||||||| | |||||||| FW_NNTPSERVER="193.141.17.4" | |||||||| FW_NEWSFEED="134.222.90.2" | |||||||| | |||||||| FW_WORLD_DEV="eth1" | |||||||| FW_INT_DEV="eth0" | |||||||| | |||||||| FW_LOG_ACCEPT="no" | |||||||| FW_LOG_DENY="yes" | |||||||| | |||||||| FW_ROUTER="193.141.17.1" | |||||||| FW_FRIENDS="yes" | |||||||| FW_INOUT="yes" | |||||||| | |||||||| FW_TRANSPROXY_OUT="193.141.17.64/25,0/0,80" | |||||||| FW_REDIRECT="80,193.141.17.66:3128" | |||||||| | |||||||| FW_TCP_LOCKED_PORTS="1:1023" | |||||||| FW_UDP_LOCKED_PORTS="1:1023" | |||||||| | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________ | Datei 16.7.1: Beispielkonfiguration in /etc/rc.config wird gesetzt, damit aus dem internen Netz auch auf den Router zugegriffen werden kann. Ist dies nicht notwendig, so sollte diese Variable leer bleiben. Der Router wird nicht vom Firewall geschu"tzt, wird dieser also geknackt, so ist der Sprung von dort ins lokale Netz sehr einfach. Die Datei /etc/fw-friends enth"alt die Zeilen (s. Datei 16.7.2). _______________________________________________________________________________________________________________________|| |||||||| | |||||||| # /etc/fw-friends | |||||||| host.suse.de | |||||||| kiste.info.de | |||||||| | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________ | Datei 16.7.2: Beispielkonfiguration fu"r /etc/fw-friends Und in /etc/fw-inout sind die Hosts A und B eingetragen (s. Datei 16.7.3). Mit dem Befehl root@erde: # /sbin/init.d/firewall start wird der Firewall dann aktiviert. * * 313 16. Linux im Netzwerk_____________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ ________________________________________________________________________________________________________* *________|| | # /etc/fw-inout * * | || 193.141.17.68 # Host A * * || | 193.141.17.69 # Host B * * | | * * | |_______________________________________________________________________________________________________* *________ | Datei 16.7.3: Beispielkonfiguration fu"r /etc/fw-inout 16.7.5 Prinzip des Masqueradings "dMasquerading"rabedeutet,usdassselokalen IP-Adressenwiverstecktrdwerden.alNachs Absender-Adresse immer * *die des Masquerade-Rechners ge- nommen. Dies kann benutzt werden um die Architektur des LANs zu ver- bergen, oder um einem Netz, das keine offiziellen IP-Adressen hat, Zugang zum Internet zu geben. Wie beim Firewall gibt es ein Device, auf dem das Masquerading stattfindet. Kernelkonfiguration fu"r Masquerading Auch Masquerading muss vom Kernel unterstu"tzt werden, s. Bildschirmaus- gabe|16.7.2. * * | | * * | ________________________________________________________________________________________________________* *________|||| | * * | | Code maturity level options ---> * * | | [*] Prompt for development and/or incomplete code/drivers * * | | * * | | Networking options ---> * * | | * * | | [ ] Network firewalls * * | | [ ] Network aliasing * * | | [*] TCP/IP networking * * | | [*] IP: forwarding/gatewaying * * | | * * | | [ ] IP: multicasting * * | | [ ] IP: syn cookies * * | | [ ] IP: rst cookies * * | | [ ] IP: firewalling * * | | * * | | [ ] IP: firewall packet logging * * | | [*] IP: masquerading * * | | [ ] IP: transparent proxy support (EXPERIMENTAL) * * | | * * | | [*] IP: always defragment * * | | [*] IP: accounting * * | | [*] IP: optimize as router not host * * | | < > IP: tunneling * * | | * * | | --- (it is safe to leave these untouched) * * | | [ ] IP: PC/TCP compatibility mode * * | | < > IP: Reverse ARP * * | | [ ] IP: Disable Path MTU Discovery (normally enabled) * * | | * * | | [*] IP: Drop source routed frames * * | | [*] IP: Allow large windows (not recommended if <16Mb of * * | | memory) * * | | * * | | * * | |_______________________________________________________________________________________________________* *________ | Bildschirmausgabe 16.7.2: Kernel-Konfiguration fu"r Masquerading 314 ____________________16.7.__Firewall_und_Masquerading_-_Freunde_und_"_Freunde"_im_Internet___________________________________* *______________________ Welche Variablen steuern das Masquerading? Auch das Masquerading wird durch das Setzen von Variablen gesteuert. Das Prinzip ist "ahnlich wie beim Firewall-Skript, nur dass es weniger Variablen gibt und, dass diese den Pr"afix MSQ__ haben. Auch diese werden in /etc/rc. config gesetzt (s. Tabelle 16.7, Seite 315). ______________________________________________________________________________________________________________________ Nur wenn diese Variable den Wert yes enth"alt, wird das Masquerading aktiviert. Device auf dem das Masquerading stattfinden soll. Liste der lokalen Netze, die versteckt werden sollen. Module, die zum Masquerading ge- laden werden sollen. Mo"glich sind folgende drei Module: ip__masq__ftp (FTP ermo"glichen). ip__masq__irc (IRC ermo"glichen). ip__masq__raudio (Real-Audio ermo"glichen). ______________________________________________________________________________________________________________________ Tabelle 16.7: Variablen fu"r Masquerading * * 315 16. Linux im Netzwerk_____________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ Spezielle Module Nicht alle Protokolle kommen damit zurecht, dass die Absender-IP-Adresse in den Paketen einfach ersetzt wird. Wenn z. B. der angesprochene Server von sich aus eine Verbindung zum Client aufbauen mo"chte, so ist dies u"ber einen maskierenden Router nicht ohne weiteres mo"glich. Aus diesem Grund ko"nnen fu"r diverse Protokolle verschiedene Module in den Kernel gebunden werden (s. Tabelle 16.8). Die Module, die in angege- ben werden, werden beim Starten des Masqueradings automatisch in den Ker- nel gebunden. _______________________________________________________________________________________________________* *_________ Modul Protokoll ip_masq_cuseeme CU-See-Me ip_masq_ftp FTP ip_masq_irc IRC ip_masq_quake Quake ip_masq_raudio Real Audio ip_masq_vdolive VDO Live _______________________________________________________________________________________________________* *_________ Tabelle 16.8: Spezielle Module fu"r Masquerading Starten und Stoppen des Masqueradings _______________________________________________________________________________________________________* *_________ start Masquerading wird aktiviert stop Masquerading wird abgeschaltet list Die Masquerading-Regeln werden ausgegeben _______________________________________________________________________________________________________* *_________ Tabelle 16.9: Parameter des Masquerading-Skripts Das Masquerade-Skript kennt drei Parameter (s. Tabelle 16.9, Seite 316). 16.7.6 Beispiel fu"r Masquerading Gegeben sei das im folgenden gezeigte Netz. Intern werden Adressen aus dem Class C Netz 192.168.100.0 verwendet. Als einzige offizielle IP-Adresse steht die 193.141.17.1 zur Verfu"gung. FTP und IRC von drinnen nach drau- ssen sollen mo"glich sein. 316 ____________________16.7.__Firewall_und_Masquerading_-_Freunde_und_"_Freunde"_im_Internet___________________________________* *______________________ I N T E R N E T ^| | 193.141.17.1 MSQ-Router | ..1 lokales Netz (192.168.100.0/24) <---+--------+--------+--------+-------> | ..65 |..66 |..67 |..68 Host A Host B Host C Host D Die Variablen zum Masquerading sind dann in /etc/rc.config wie in Da- tei 16.7.4 zu setzen. _______________________________________________________________________________________________________________________|| |||||||| | |||||||| MSQ_START="yes" | |||||||| MSQ_DEV="isdn0" | |||||||| | |||||||| MSQ_NETWORKS="192.168.0.0/255.255.255.0" | |||||||| MSQ_MODULES="ip_masq_ftp ip_masq_irc" | |||||||| | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________ | Datei 16.7.4: Beispielkonfiguration in /etc/rc.config Mit dem Befehl root@erde: # /sbin/init.d/masquerade start wird das Masquerading aktiviert. * * 317 16. Linux im Netzwerk_____________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ 318 Kapitel 17 Der Anschluss an die weite Welt - PPP, UUCP, ISDN, Fax : : : Neben der Netzwerkanbindung im lokalen Netz ist der Anschluss an ein gro"sseres und verteiltes Netz, an ein + WAN (engl. Wide Area Networks), oder aber auch das Nutzen von Mailboxen von Interesse. In der Unix-Welt haben sich zwei Standards zum Anschluss an grosse Net- ze durchgesetzt, UUCP und TCP/IP "uber Modemverbindungen bzw. "uber ISDN. W"ahrend UUCP (Unix to Unix CoPy) haupts"achlich dem Transport von News und E-Mail dient, stellt eine TCP/IP-Verbindung eine echte Netz- werkanbindung dar, die alle aus dem LAN - dem ja auch TCP/IP zu Grunde liegt - bekannten Dienste zur Verfu"gung stellt. Wird TCP/IP "uber eine Modemverbindung gefahren, so kommt heutzuta- ge zumeist PPP (Point to Point Protocol) zum Einsatz; SLIP (Serial Line Internet Protocol) ger"at mehr und mehr aus der Mode. Bei ISDN kommen im wesentlichen rawip und syncPPP in Frage (vgl. Abschnitt 17.5.3). Wie solch eine WAN-Anbindung erfolgen kann, ist Thema der folgenden Ab- schnitte. Es wird der Anschluss eines Modems besprochen; es wird die Kon- figuration einer SLIP bzw. PPP-Verbindung und das Aufsetzen eines SLIP- und eines PPP-Servers erkl"art. Es wird auf die Datenu"bertragung mit Hilfe von UUCP eingegangen; E-Mail-Anschluss, News-System-Einrichtung, Fire- wall und Masquerading sowie Fax-Mo"glichkeiten werden pr"asentiert. 17.1 Modemanschluss Der Anschluss eines Modems an den Rechner gestaltet sich genau so wie unter anderen Betriebssystemen auch. Das Modem wird mit einem seriel- len Kabel mit dem Rechner verbunden. In YaST wird angegeben, an welcher Schnittstelle das Modem angeschlossen wird (siehe Abschnitt 4.13.1, Sei- te 97 und Abschnitt 12.6, Seite 207). Ein Link wird vom Modemdevice nach /dev/modem angelegt. Das Modem kann also u"ber /dev/modem angespro- chen werden, unabh"angig davon, an welche Schnittstelle es angeschlossen wurde. Als normale Terminalprogramme ko"nnen Sie z. B. minicom oder unter dem X Window System seyon einsetzen. * * 319 17. Der Anschluss_an_die_weite_Welt_-_PPP,_UUCP,_ISDN,_Fax_:_:_:__________________________________________________________________* *_______________________________________@ 17.1.1 Minicom Minicom ist ein einfach zu bedienendes Terminalprogramm, das in der Be- dienung an das DOS-Programm Telix angelehnt ist. Alle Anwender, die minicom benutzen wollen, mu"ssen vorher in die Datei /etc/minicom.users eingetragen werden. Hier wird festgelegt, wer mit welcher Konfiguration auf welches Modem zugreifen darf. Konfiguriert wird Minicom, indem Sie es als root folgendermassen starten: root@erde:/ # minicom -s Die fu"r den Betrieb erforderlichen Einstellungen sind selbsterkl"arend und unterscheiden sich nicht von anderen Betriebssystemen. 17.2 PPP PPP (engl. Point to Point Protocol) bietet die Mo"glichkeit, TCP/IP u"ber eine serielle Leitung zu betreiben. In PPP finden sich eine Menge der Optionen, die bei SLIP nicht verfu"gbar sind. Client und Server ko"nnen sich beim Verbin- dungsaufbau u"ber diverse Protokollparameter verst"andigen, der Server kann dem Client seine IP-Adresse mitteilen und ihm eine IP-Adresse zuordnen. Desweiteren ist PPP im Gegensatz zu SLIP ein definierter Standard und wird von den meisten Internet-Providern inzwischen als einzige Einwahlmo"glich- keit angeboten. Die zentrale Rolle bei PPP spielt der PPP-D"amon pppd , u"ber den die PPP- Ger"ate angesprochen werden; der PPP-D"amon kann sowohl als Client, als auch als Server eingesetzt werden. Zum eigentlichen Verbindungsaufbau wird das Programm chat beno"tigt. Wenn PPP-Verbindungen bei Bedarf (engl. on demand) aufgebaut werden sollen, dann muss zus"atzlich der Dial-D"amon diald (deutsch: W"ahl-D"amon) aktiviert werden. Der diald stellt z. B. dann eine Verbindung zum PPP-Partner bzw. dem Internet her, wenn man News von einem o"ffentlichen Server lesen will oder sobald man eine im Internet angebotene WWW-Seite im "Brow- ser" anklickt; oder allgemein gesagt: ein Verbindungaufbau geschieht immer dann, wenn TCP/IP-Pakete via PPP transportiert werden sollen. 17.2.1 Voraussetzungen fu"r PPP Die Voraussetzungen fu"r PPP unter S.u.S.E. Linux sind: o Der Kernel muss TCP/IP und PPP unterstu"tzen! Stellen Sie das sicher, wenn Sie einen eigenen Kernel erzeugen (vgl. Abschnitt 13.4.8, Sei- te 234). o Wenn der diald (Paket diald, Serie n) zum Einsatz kommen soll, dann muss der Kernel zudem SLIP-Support bereitstellen (vgl. Abschnitt 13.4.8, Seite 235). o Die Netzwerkpakete mu"ssen installiert sein. Unbedingt erforderlich sind das Paket nkita und das Paket nkitb, Serie a. o Das Grundpaket Paket ppp, Serie n, das den pppd und auch das Pro- gramm chat enth"alt. 320 ____________________________________________________________________________________________________________________17.2.__P* *PP____________________ o Das Paket suseppp, Serie n. Dies Paket stellt die Daten der verschie- denen Provider bereit, damit eine automatisierte Konfiguration via YaST geschehen kann. o Login und Passwort beim PPP-Server mu"ssen bekannt sein. 17.2.2 PPP-Einrichtung mit Paket suseppp Die PPP-Einrichtung kann dann erleichtert werden, wenn die Daten Ihres Ein- wahlpunktes (Provider, Uni, etc.) der S.u.S.E. bereits bekannt sind; denn in dem Paket suseppp haben wir eine Datenbank zusammengestellt (vgl. die Rohdaten unter /usr/share/suseppp), aus der YaST die notwendigen Kon- figurationsdaten entnehmen und dann in einer bequemen Eingabemaske als Geru"st eintragen kann. Falls die Provider-Daten noch nicht bekannt waren, ko"nnen Sie zun"achst die Standardeinstellungen (generic ) nehmen und eige- ne Anpassungen nachtragen. Wenn Sie - ausgehend von generic - die Daten fu"r einen bislang unbekann- ten Provider zusammenstellen konnten, dann wu"rden wir uns freuen, wenn Sie uns diese Informationen per E-Mail zuschickten; nur so ko"nnen wir auch diese Daten in die Konfigurationsdatenbank integrieren. Die fu"r uns relevan- ten Daten (ohne Passwort) ko"nnen durch den Aufruf root@erde: # /sbin/conf.d/SuSEconfig.ppp -create-cf von Ihnen zusammengestellt und in der Datei .cf abgelegt werden; vgl. das README unter /usr/doc/packages/suseppp/. _______________________________________________________________________________________________________________________ |||||||| Die folgende Beschreibung gilt nur fu"r eine PPP-Verbindung via Analog- ||| | |||||||| || | |||||||| Modem; das Modem muss bereits in das System integriert sein, wie in || | |||||||| Abschnitt 17.1 beschrieben. || | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________||_ YaST-Masken Gehen Sie in YaST in die `Administration des Systems' wie in Ab- schnitt 4.13 beschrieben und w"ahlen Sie den Unterpunkt `Netzwerk kon- figurieren'. Nun muss in der `Netzwerk Grundkonfiguration' das PPP-Netz-Device eingetragen werden; dies geht in 3 Schritten: 1. Mit F5 das Device ausw"ahlen (`Modem PPP'). 2. Mit F6 konfigurieren (`PPP Konfiguration'). 3. Mit F4 aktivieren. In der Maske `PPP Konfiguration' (Abbildung 17.1), die mit F6 an- gew"ahlt wird, ist folgendes auszufu"llen (mit 7 ! kann man zwischen den einzelnen Feldern wie gewohnt hin- und herwandern): o Im Feld Provider mit F3 eine Auswahlliste anzeigen lassen; falls der gewu"nschte Provider noch nicht aufgelistet ist, bitte von generic ausgehen. o Mit Land ko"nnen Sie die Liste der Provider auf nur ein Land einschr"anken. o In die Felder PPP Login und PPP Passwort - wie mit dem Provider vereinbart - die perso"nlichen Daten eintragen. * * 321 17. Der Anschluss_an_die_weite_Welt_-_PPP,_UUCP,_ISDN,_Fax_:_:_:__________________________________________________________________* *_______________________________________@ | * * | ________________________________________________________________________________________________________* *________|||| | * * | || * * || | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | |_______________________________________________________________________________________________________* *________ | Abbildung 17.1: YaST: PPP Konfiguration o Wenn Sie einen Stand-alone-Rechner mit dem Internet via PPP verbinden wollen, dann ko"nnen Sie in der Regel Default-Route setzen ankreu- zen. o Kreuzen Sie Automatische Einwahl an (`X'), wenn der Rechner im- mer dann eine PPP-Verbindung aufbauen soll, sobald eine entsprechende Anforderung geschieht (z. B. eine WWW-Adresse in einem Browser akti- viert wird). Es wird hiermit der diald gestartet (vgl. Seite 324); beachten Sie bitte unbedingt auch das README unter /usr/doc/packages/diald, um den diald an die lokalen Verh"altnisse anzupassen. o Bei den ersten Versuchen empfiehlt es sich, Debug einzuschalten (`X'). Es ist zus"atzlich notwendig, das Skript ppp-up mit der Option debug zu starten, wenn auch der chat -Skript mehr Hinweise fu"r eine eventuelle Fehlersuche ausgeben soll (vgl. Seite 324). o In dem unteren Bereich der Maske sollte im Idealfall nichts mehr ge"andert werden mu"ssen; wenn Sie von generic ausgehen, ist natu"rlich einige Handarbeit von No"ten: - Telefon des Providers : Die Telefonnummer eintragen; z. Z. ist leider nur eine Nummer mo"glich. Falls das Modem an einer Telefonan- lage h"angt, ist hier noch eine 0 voranzustellen; Beispiel: 0,12345768 - das Komma sorgt fu"r eine kurze Pause, in der auf das Freizeichen gewartet werden kann. - Authentifikation : Es ist mo"glich, zwischen PAP , CHAP und TERMINAL zu w"ahlen. TERMINAL kommt dann zum Einsatz, wenn die Gegenstelle ein " Terminalserver" ist; in diesem Fall ist die Datei /etc/suseppp/ chat-secrets nachzubearbeiten. - IP-Adresse Server : IP-Adresse der Gegenstelle. - Server-Name : Name der Gegenstelle; erforderlich fu"r CHAP . 322 ____________________________________________________________________________________________________________________17.2.__P* *PP____________________ - Lokale IP-Adresse : Notwendig nur dann, wenn eine IP-Adresse nicht dynamisch zugeteilt wird. - Zus"atzliche Optionen fu"r den pppd kommen in das Feld PPP Optionen ; Beispiel: mru=1500 -vj -pc Derartige Optionen sind z. B. dann notwendig, wenn die Leitungsqua- lit"at nicht gut ist; fu"r die Datails ist die Manpage von pppd (man 8 pppd ) zu konsultieren. - Im Regelfall sollte Provider Nameserver als Default (Standard) an- gekreuzt werden (`X'). - Provider Newsserver ausfu"llen, wie vom Provider angegeben; wird dieser Newsserver als Default (Standard) angekreuzt (`X'), dann kann eine PPP-Verbindung automatisch aufgebaut werden, wenn Sie einen "dNewsreader"iastarten,lumdNews.zuFlesen.aVoraussetzungldafu"rlistsderSie die Newsartikel von Ihrer lokalen Maschine lese* *n wol- len, dann ist diese Option nicht zu setzen. - Im Feld WWW Proxy sollte etwa stehen: wwwproxy.provider.de: ist durch den vom Provider angegebenen Port zu ersetzen. o Falls das Modem eine spezielle Initialisierung beno"tigt, kann diese u"ber F4 in einer eigenen Maske eingetragen werden. |||||||| | _______________________________________________________________________________________________________________________|||| |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________ | Abbildung 17.2: YaST: Auswahl des Netzwerks (PPP aktiv) Wenn die Maske Abbildung 17.2 mit F10 verlassen wird, dann werden im Verzeichnis /etc/suseppp die Dateien .chat, .options und chat-secrets generiert; chat-secrets wird fu"r TERMINAL - Authentifikation beno"tigt. In dem Verzeichnis /etc/ppp werden - je nach * * 323 17. Der Anschluss_an_die_weite_Welt_-_PPP,_UUCP,_ISDN,_Fax_:_:_:__________________________________________________________________* *_______________________________________@ gew"ahlter Authentifikation - die Dateien chap-secrets oder pap-secrets angelegt. Die Datei /etc/ppp/options ist nur ein "Dummy" , damit der pppd zufrieden ist. Nun wird von YaST SuSEconfig gestartet, um mittels des Skript-Moduls /sbin/conf.d/SuSEconfig.ppp die aktuellen Werte in der /etc/rc.config einzutragen; das Modul SuSEconfig.ppp ist im README des Verzeichnisses /usr/doc/packages/suseppp dokumentiert - in diesem Verzeichnis sind auch die aktuellen Informationen zum Paket suseppp zu finden. Der `root' enth"alt nun eine E-Mail mit den Daten des ausgew"ahlten Provi- ders; so ko"nnen z. B. leicht unter Netscape die entsprechenden Eintr"age fu"r den WWW-Proxy oder den POP3-Server vorgenommen werden. Automatische Einwahl - Konfiguration des diald Wenn der automatische Verbindungsaufbau auf Anbieb nicht wunschgem"ass funktionieren sollte, dann ist die diald -Konfiguration per Hand nachzubear- beiten. Die relevante Datei ist /etc/suseppp/diald/.diald . Die vielf"altigen Mo"glichkeiten ko"nnen der Manpage von diald (man 8 diald ) entnommen werden. Hier ko"nnen u. a. die "Timeouts" oder die Anzahl der Wahlwiederholversuche eingestellt werden. PPP-Verbindung testen Testen Sie nun die Verbindung mit dem Befehl: root@erde: # /etc/suseppp/scripts/ppp-up debug Dabei muss durch den oben im Feld Provider angegebenen Namen ersetzt werden. Der ppp-up-Aufruf muss entweder mit kompletter Pfadangabe geschehen oder - wenn Sie zuvor in dies Verzeichnis wechseln - durch das Voranstellen von `./' in dieser Art: root@erde: # cd /etc/suseppp/scripts root@erde:/etc/suseppp/scripts # ./ppp-up debug Etwaige Fehlermeldungen, die z. B. vom Chat-Skript erzeugt werden, sind nicht auf dem Bildschirm lesbar, sondern werden in der Datei /var/log/ messages protokolliert. Sie ko"nnen auf einer zweiten Console durch Eingabe von root@erde: # tail -f /var/log/messages ein Protokoll dieser Datei nebenherlaufen lassen. Dann sieht man immer so- fort, wenn es wichtige Meldungen zu beachten gibt. Mit root@erde: # /etc/suseppp/scripts/ppp-down wird die Verbindung wieder abgebaut. Wenn alles wunschgem"ass funktioniert, dann sollte in der YaST-Maske Debug wieder ausgeschaltet und die Option debug beim Aufruf weggelassen werden; andernfalls besteht die Gefahr, dass /var/log/messages sehr schnell lang und l"anger wird. 324 ____________________________________________________________________________________________________________________17.2.__P* *PP____________________ 17.2.3 Manuelle PPP-Einrichtung _______________________________________________________________________________________________________________________ |||||||| Einige Beispielkonfigurationen und Skripte befinden sich ausserdem im Pa- ||| | |||||||| || | |||||||| ket inetcfg, Serie n sowie in Paket ppp__nt und in Paket toppp, Serie || | |||||||| doc. || | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________||_ Der Aufbau einer PPP-Verbindung erfolgt in zwei Schritten. o Zun"achst wird die Verbindung zwischen den beiden Modems aufgebaut. Diesen Part "ubernimmt das Programm chat . o Steht die Verbindung, wickelt chat noch das Einloggen beim Server ab und "ubergibt dann die Kontrolle wieder dem PPP-D"amon. Dieser initiiert anschliessend das PPP-Protokoll. Nachdem Sie das Paket inetcfg installiert haben, finden Sie im Verzeichnis /usr/doc/inetcfg das Skript ppp-up , das Sie ins Verzeichnis /etc/ppp kopieren und entsprechend Ihren Gegebenheiten modifizieren sollten. U"ber ppp-up||| wird dann eine PPP-Verbindung aufgebaut. | _______________________________________________________________________________________________________________________|||| |||||||| | |||||||| #!/bin/sh | |||||||| # | |||||||| | |||||||| # /etc/ppp/ppp-up | |||||||| # | |||||||| | |||||||| # Aufbau einer PPP-Verbindung | |||||||| # | |||||||| | |||||||| | |||||||| localip=0.0.0.0 | |||||||| remoteip= | |||||||| | |||||||| | |||||||| device=/dev/modem | |||||||| | |||||||| | |||||||| pppflags="38400 modem debug defaultroute" | |||||||| | |||||||| | |||||||| /usr/sbin/pppd lock connect \ | |||||||| | |||||||| '/usr/sbin/chat -v -f /etc/ppp/ppp.chat' \ | |||||||| $device $pppflags $localip:$remoteip | |||||||| | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________ | Datei 17.2.1: /etc/ppp/ppp-up Zun"achst werden die IP-Adressen des Servers und des Clients gesetzt. Wird fu"r den Client eine IP-Adresse 0.0.0.0 angegeben und die IP-Adresse des Servers freigelassen, so erfragt pppd die beiden Adressen beim Server. Ste- hen die Adressen im voraus fest oder wird keine dynamische Adresszuwei- sung gewu"nscht, so sind hier die entsprechenden IP-Adressen einzutragen. Dann wird das Device angegeben, an dem das Modem angeschlossen ist. Die Flags weisen pppd an, das Modem mit 38400 bps anzusprechen und die PPP-Verbindung als Default Route in die Routing-Tabelle des Kernels einzutragen. pppd kennt noch eine Fu"lle weiterer Flags und Optionen. Eine detaillierte Beschreibung findet sich in der Manpage von pppd (man 8 pppd ) * * 325 17. Der Anschluss_an_die_weite_Welt_-_PPP,_UUCP,_ISDN,_Fax_:_:_:__________________________________________________________________* *_______________________________________@ und in der Datei /usr/doc/howto/PPP-HOWTO.gz. Das gezeigte Beispiel sollte jedoch in den meisten F"allen funktionieren. chat "ubernimmt dann den Aufbau der Modemverbindung. Die Datei /etc/ ppp/ppp.chat legt fest, wie dieser Vorgang abl"auft: ________________________________________________________________________________________________________* *________|| | * * | | TIMEOUT 30 * * | | ABORT "NO CARRIER" * * | | * * | | ABORT BUSY * * | | ABORT "NO DIALTONE" * * | | * * | | ABORT ERROR * * | | "" +++ATZ * * | | * * | | OK ATDT09113247122 * * | | CONNECT "" * * | | * * | | ogin:--ogin: * * | | word: * * | | * * | |_______________________________________________________________________________________________________* *________ | Datei 17.2.2: /etc/ppp/ppp.chat Die ABORT -Zeilen legen fest, bei welchen Antworten des Modems der Ver- bindungsaufbau fehlschlug. Mit +++ATZ wird das Modem initialisiert. ATDT09113247122 stellt das Anw"ahlen des Servers dar.1 Wird dann die Zei- chenkette CONNECT vom Modem empfangen, so startet der Login-Vorgang. Es wird zuerst der Loginname und dann das Passwort an den Server geschickt. Mehr zu chat kann in der Manpage von chat (man 8 chat ) nachgelesen werden. Sind die beiden Dateien passend konfiguriert und die Attribute richtig gesetzt, so reicht der Aufruf von ppp-up , um die PPP-Verbindung aufzubauen. ________________________________________________________________________________________________________* *________|| | Wenn Sie, wie in diesem Kapitel beschrieben, das Anwahlskript ppp-up * * |||| | unter /etc/ppp/ppp-up gespeichert haben, liegt dieses natu"rlich nicht * * ||| | * * ||| | im Suchpfad, der in der Umgebungsvariablen $PATH angegeben ist. Aus * * ||| | diesem Grund mu"ssen Sie beim Aufruf den vollen Pfad angeben: * * ||| | * * ||| | root@erde:/root # /etc/ppp/ppp-up * * ||| | Vorher sollten Sie das Attribut `x' dieser Datei z.B. mittels * * ||| | * * ||| | root@erde:/root # chmod 755 /etc/ppp/ppp-up * * ||| | setzen. * * ||| |_______________________________________________________________________________________________________* *________|||_ Abgebaut wird die Verbindung durch Beenden des PPP-D"amonen. Dies kann z. B. durch das Skript /etc/ppp/ppp-down erfolgen: Wichtig ist hier das Hochkomma. Gemeint ist SHIFT + ` . Es handelt sich hierbei um eine Kommandosubstitution, durch die die Ausgabe von cat /var/run/ppp0.pid dem Programm kill "ubergeben wird. 17.2.4 Anpassen des Chat-Skripts Das Chat-Skript /etc/ppp/ppp.chat muss selbstverst"andlich immer ange- passt werden. Neben dem Loginnamen und dem Passwort "andert sich auch _____________________________________________1 Die Nummer (0911)3247122 ist die Mailbox der S.u.S.E. GmbH, bitte ersetzen sie diese Nummer durch die Nummer des PPP-Servers Ihrer Gegenstelle. 326 ____________________________________________________________________________________________________________________17.2.__P* *PP____________________ _______________________________________________________________________________________________________________________|| |||||||| | ||||||||| #!/bin/sh || |||||||| # | |||||||| # /etc/ppp/ppp-down | |||||||| # | |||||||| | |||||||| # PPP Verbindung kappen | |||||||| # | |||||||| | |||||||| | |||||||| kill `cat /var/run/ppp0.pid` | |||||||| | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________ | Datei 17.2.3: /etc/ppp/ppp-down oft die gesamte Login-Sequenz. In manchen F"allen muss sogar auf der Ge- genstelle das PPP-Protokoll durch einen entsprechenden Befehl, z. B. durch ppp default gestartet werden. All dies l"asst sich nicht allgemein beschrei- ben. Das allgemeine Vorgehen zum Anpassen des Chat-Skriptes Der Loginvorgang ist, falls keine spezielle Authentisierung "uber PAP, CHAP etc. durchgefu"hrt werden muss, mit einem normalen Terminal-Login ver- gleichbar, nur dass dieser sonst manuelle Vorgang durch das Chat-Skript abl"auft. Aus diesem Grund kann man folgenderweise vorgehen: o Man lese die Informationen des Service-Providers sorgf"altig und frage nach, ob beim Provider vielleicht schon ein entsprechendes Skript exi- stiert. Schicken Sie uns in diesem Fall bitte Feedback, damit wir diese Skripte sammeln und in unserer Distribution verteilen ko"nnen. Sie ko"nnen diese gesammelten Informationen auch direkt u"ber unsere Supportdaten- bank abrufen: http://www.suse.de/Support/sdb/sp_prov.html o Man lege sich Bleistift und Papier bereit! o Mit einem Terminalprogramm (z. B. Minicom (minicom -s )) wird jetzt die Verbindung manuell durchgefu"hrt, man loggt sich also direkt ein und notiere dabei peinlichst genau, was in welcher Reihenfolge gesendet wird, und welche Eingaben man dabei selbst machen muss. Die meisten Termi- nalprogramme, so auch minicom , ermo"glichen ein automatisches Proto- kollieren des Textes auf dem Bildschirm. Bei Minicom erreicht man das durch die Tastenkombination Strg + a l . o Dies wird bis zu der Stelle gemacht, an der die Gegenstelle in den PPP- Modus wechselt, was an einer entsprechenden Meldung zu erkennen sein sollte, etwa: "ppp-protocol started" o Die dann bestehende Verbindung wird dann einfach abgebrochen, d. h. aufgelegt (Minicom: Strg + a h ) o Terminalprogramm beenden (Minicom Strg + a x ) o Mit dem Protokoll kann nun das Chat-Skript entsprechend angepasst wer- den. * * 327 17. Der Anschluss_an_die_weite_Welt_-_PPP,_UUCP,_ISDN,_Fax_:_:_:__________________________________________________________________* *_______________________________________@ Ein paar weitere Erkl"arungen zu chat . In der ersten Sequenz TIMEOUT 30 ABORT "NO CARRIER" ABORT BUSY ABORT "NO DIALTONE" ABORT ERROR wird chat initialisiert. ________________________________________________________________________________________________________* *________|| | Der TIMEOUT ist individuell abh"angig von der Zeitdauer, die fu"r den Ver- * * |||| | * * ||| | bindungsaufbau beno"tigt wird und muss in einigen F"allen ho"her gesetzt * * ||| | werden, z. B. auf 60 . * * ||| |_______________________________________________________________________________________________________* *________|||_ Mit den ABORT -Befehlen wird angegeben, bei welchen Antworten vom Mo- dem das Skript beendet werden soll. In den folgenden Zeilen wird immer nach folgendem Schema vorgegangen: Der erste Parameter (bis zum ersten Leerzeichen) gibt an, auf was gewartet werden soll. Wird dieser String vom Modem gesendet, wird der Rest der Zeile zuru"ckgesendet. +++ATZ Hier wird auf keinen String gewartet, sondern sofort das Modem initialisiert. Das h"angt davon ab, welches Modem Sie haben und welches Profile gespei- chert ist. Normalerweise wird mit ATZ Profile 0 (wie auch direkt nach dem Einschalten) geladen. Hier mu"ssen Sie eventuell etwas anderes eintragen. Vergleichen Sie dies ggf. mit Ihrer DOS- bzw. Windows-Software. ________________________________________________________________________________________________________* *________|| | Falls Ihr Modem absolut nicht das macht, was es eigentlich sollte, kann das * * |||| | daran liegen, dass es vo"llig verstellt ist. Unter Umst"anden hilft dann auch * * ||| | * * ||| | kein ATZ mehr. In diesem Fall sollte der Befehl AT&F eingegeben werden * * ||| | (z. B. unter Minicom). Hierdurch wird das Modem in die Werkseinstellung * * ||| | * * ||| | zuru"ckgesetzt. * * ||| |_______________________________________________________________________________________________________* *________|||_ Jetzt wird gew"ahlt und die Login-Sequenz durchgefu"hrt, z. B. : OK ATDT CONNECT "" ogin:--ogin: word: Setzen Sie bitte fu"r Ihre konkrete Installation anstelle von , und die entsprechenden Werte. Beachten Sie, dass in diesem hier z. B. nur nach word gesucht wird, denn es ko"nnte ja Password , password oder auch Spassword gesendet werden. Die Zeile ogin:--ogin: sollte flexibel genug sein, denn hier wird, falls der erste String (ogin ) nicht gefunden wird, ein `Return' gesendet und nachfolgend noch einmal auf ogin gewartet. Weitere Infos und Beispiele hierzu finden Sie in der Manpage von chat (man 8 chat ). 328 ____________________________________________________________________________________________________________________17.2.__P* *PP____________________ Dort finden Sie auch den motivierenden Hinweis: " In actual practice, simple scripts are rare. " _______________________________________________________________________________________________________________________ |||||||| Das gesamte Chat-Skript darf keine Leerzeile, keine Leerzeichen am Zei- || | |||||||| || | |||||||| lenanfang und keine Kommentare enthalten. || | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________||_ Testen Sie nun die Verbindung mit dem Befehl /etc/ppp/ppp-up . Die Feh- lermeldungen, die z. B. vom Chat-Skript erzeugt werden, sind nicht auf dem Bildschirm lesbar, sondern werden in der Datei /var/log/messages proto- kolliert. Sie ko"nnen auf einer zweiten Console durch Eingabe von root@erde:/ # tail -f /var/log/messages ein Protokoll derselben Datei nebenherlaufen lassen. Dann sieht man immer sofort, wenn es wichtige Meldungen zu beachten gibt. Noch ein Tip: Sichern Sie sich das funktionierende Skript. Es macht den meisten uns be- kannten Menschen keinen besonders grossen Spass, solche Skripte zu schrei- ben, deshalb nochmal der Aufruf: Schicken Sie uns bitte Ihr Skript mit der Angabe des entsprechenden Providers, Uni, etc., aber natu"rlich ohne Pass- wort! ;-) 17.2.5 Konfiguration eines PPP-Servers Fu"r die Einrichtung eines PPP-Servers kann kein Installationssupport in An- spruch genommen werden (vgl. Abschnitt 2.1.2, Seite 11); wir sind aber gern bereit, im Rahmen des kostenpflichtigen Business-Supports Unterstu"tzung zu bieten (vgl. Abschnitt 2.2, Seite 17). Auf einem PPP-Server kann man die seriellen Schnittstellen am besten von Paket mgetty, Serie n "uberwachen lassen; die Einrichtung von mgetty emp- fiehlt sich auch, wenn man nur gelegentliches Dialin bereitstellen mo"chte. Fu"r jeden PPP-Client muss ein Account angelegt werden. Dies kann mit Hil- fe des Befehls useradd (genaueres finden Sie in der Manpage von useradd (man 8 useradd )) oder noch einfacher mittels YaST (genaueres dazu in Ab- schnitt 4.13.6). Durch Aufruf von passwd ppp wird ein Passwort fu"r den PPP-Account ver- geben. Die Loginshell des PPP-Clients ist ein kleines Skript, das wiederum den PPP-Daemonen aufruft: _______________________________________________________________________________________________________________________|| |||||||| | |||||||| #!/bin/sh | |||||||| # | |||||||| | |||||||| # /etc/ppp/ppplogin | |||||||| # | |||||||| | |||||||| | |||||||| exec /usr/sbin/pppd modem passive : | |||||||| | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________ | Datei 17.2.4: /etc/ppp/ppplogin * * 329 17. Der Anschluss_an_die_weite_Welt_-_PPP,_UUCP,_ISDN,_Fax_:_:_:__________________________________________________________________* *_______________________________________@ Fu"r wird die IP-Adresse des Servers, fu"r die des Clients eingesetzt. Der PPP-Daemon wird gestartet, sobald sich der Benutzer `ppp' einloggt, und beendet, sobald die Verbindung abgebrochen wird. 17.2.6 Weitere Informationen zu PPP PPP bietet eine Fu"lle von Mo"glichkeiten, die Verbindung zu konfigurieren. Es wu"rde an dieser Stelle zu weit fu"hren, sie alle vorzustellen. Werden mehr als die hier vorgestellten Optionen beno"tigt, so kann in den entsprechenden Manuals nachgelesen werden, z. B. in den Dateien NET-2-HOWTO.gz und PPP-HOWTO.gz im Verzeichnis /usr/doc/howto und in den Doku-Dateien im Verzeichnis /usr/doc/packages/ppp. Detaillierte Informationen zu den von PPP benutzten Protokollen finden Sie in den zugeho"rigen RFCs: o RFC1144: Jacobson, V. " Compressing TCP/IP headers for low-speed se- rial links." 1990 February; o RFC1321: Rivest, R. "The MD5 Message-Digest Algorithm." 1992 April; o RFC1332: McGregor, G. "PPP Internet Protocol Control Protocol (IP- CP)." 1992 May; o RFC1334: Lloyd, B. Simpson, W.A. PPP authentication protocols." 1992 October; o RFC1548: Simpson, W.A. "The Point-to-Point Protocol (PPP)." 1993 De- cember; o RFC1549: Simpson, W.A. " PPP in HDLC Framing." 1993 December; 17.3 SLIP SLIP (engl. Serial Line Internet Protocol) ermo"glicht es, TCP/IP u"ber eine serielle Leitung zu nutzen. Diese Leitung kann eine Modemverbindung zu einem entfernt stehenden Server oder ein Nullmodemkabel zu einem Rechner im gleichen Raum sein. SLIP transportiert IP-Datenpakete "uber die seriellen Schnittstellen. Diese werden dazu in SLIP-Devices2 umkonfiguriert. Die SLIP-Devices heissen sl0, sl1, etc. und werden mit den seriellen Devices (ttyS0, ttyS1, etc.) identifiziert. Fu"r diese Identifizierung bzw. fu"r das Umschalten der seriellen Leitung in den SLIP-Modus steht das Dienstprogramm dip zur Verfu"gung. Bevor es aber darum geht, wie die Verbindung aufgebaut wird, soll kurz auf die Voraussetzungen fu"r die Nutzung von SLIP eingegangen werden: o Der Kernel muss TCP/IP und SLIP (ggf. CSLIP) unterstu"tzen! Am ein- fachsten ist dies sicherzustellen, wenn ein neuer Kernel erzeugt wird. Wie das geht, wird in Kapitel 13, Seite 217 erkl"art. o Die Netzwerkpakete mu"ssen installiert sein. Unbedingt erforderlich sind Paket nkita und Paket nkitb aus der Serie a. _____________________________________________2 Mit Device werden im Unix-Jargon ganz allgemein Ger"ate bzw. Schnittstellen bezeichnet. Ein SLIP-Device ist also ein Ger"at, "uber das die SLIP-Verbindung abgewickelt wird. 330 ___________________________________________________________________________________________________________________17.3.__SL* *IP____________________ o Login und Passwort beim SLIP-Server mu"ssen bekannt sein. o Die IP-Adresse des Servers und, bei statischer Adressvergabe, die IP- Adresse des eigenen Rechners mu"ssen bekannt sein. o Welche SLIP-Version (SLIP oder CSLIP) soll benutzt werden? Wie gross ist die MTU (engl. Maximum Transmission Unit)? Bestehen hierbei Un- klarheiten, so kann als Vorgabe SLIP mit einer MTU von 296 versucht werden. 17.3.1 Einloggen in einen SLIP-Server Komfortabler Verbindungsaufbau mit dip Mit dip (engl. Dial up IP) l"asst sich der Aufbau einer Verbindung zu ei- nem SLIP-Server relativ einfach automatisieren. dip erlaubt es, die seriel- len Schnittstellen auf eine bestimmte Geschwindigkeit einzustellen, einen Server per Modem anzurufen, dort die Loginprozedur abzuwickeln, dessen Begru"ssungsmeldung auszuwerten (z. B. um die eigene IP-Adresse zu erfah- ren) und die serielle Leitung schliesslich in den gewu"nschten SLIP-Modus zu schalten. Dip kennt drei Modi, in denen es betrieben werden kann. o Mit dip -t gelangt man in den Commandmode. Damit ist es mo"glich, interaktiv eine Verbindung aufzubauen und zu konfigurieren. Dieser Mo- dus ist haupts"achlich zum Testen des Verbindungsaufbaus gedacht. Mehr zum Commandmode findet sich in der Manpage zu dip bzw. durch Ein- gabe des Kommandos help im Commandmode selbst. o Der Dialinmode wird mit dip -i bzw. durch diplogin aktiviert. Mit die- sem Modus ist es mo"glich, einen SLIP-Server aufzubauen. Mehr dazu in Abschnitt 17.3.2, Seite 332. o Der dritte Modus ist der Dialoutmode. Es wird ein Skript abgearbeitet, welches beschreibt, wie und mit wem die SLIP-Verbindung aufgebaut werden soll. Nach Abarbeiten eines dip-Skriptes ist die TCP/IP-Verbindung zum Server- rechner hergestellt. Jetzt ko"nnen wie in einem lokalen Netzwerk alle "ublichen TCP/IP-Dienste (z. B. telnet , ftp , WWW : : :) "uber diese Verbindung gefah- ren werden. Ein dip-Skript wird ausgefu"hrt, indem der Befehl dip auf- gerufen wird. Bei Angabe des Parameters -v (also dip -v ) gibt dip aus, welche Funktion es gerade ausfu"hrt. Auch dies kann das Finden eines Fehlers vereinfachen. _______________________________________________________________________________________________________________________|| |||||||| Standardm"assig kann ein Verbindungsaufbau nur vom Benutzer `root' ||| | |||||||| ausgefu"hrt werden. Soll dies auch fu"r andere Benutzer erlaubt werden, so || | |||||||| || | |||||||| mu"ssen diese in die Gruppe `dialout' aufgenommen werden! Generell || | |||||||| l"asst sich sagen, dass jeder Benutzer, der Zugriff auf das Modem wu"nscht, || | |||||||| || | |||||||| Mitglied dieser Gruppe sein muss. || | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________||_ * * 331 17. Der Anschluss_an_die_weite_Welt_-_PPP,_UUCP,_ISDN,_Fax_:_:_:__________________________________________________________________* *_______________________________________@ Abbau der SLIP-Verbindung Eine mit dip aufgebaute Verbindung kann mit dem Befehl dip -k wieder abgebaut werden. Alternativ dazu ist es auch mo"glich, dem laufenden dip- Prozess ein SIGINT zu schicken. 17.3.2 Einrichten eines SLIP-Servers Eine SLIP-Verbindung besteht immer zwischen zwei Rechnern. Bei Dial- up-IP, einer SLIP-Verbindung "uber eine Modemleitung, ist stets einer der beiden der Server und der andere der Client. Wie man von einem Client aus die Verbindung zu einem Server aufbaut, wurde im vorhergehenden Kapitel dargelegt. Wie aber richtet man einen SLIP-Server ein? Der Aufbau eines SLIP-Servers l"asst sich auf vielerlei Arten bewerkstelligen. Die hier vorgestellte Methode ist sehr einfach, aber sicherlich nur fu"r klei- ne Server geeignet. Es wird dabei nur auf die Einrichtung des Servers an sich eingegangen, wobei vorausgesetzt wird, dass die Konfiguration des restli- chen Netzwerkes - sofern eines vorhanden ist - bereits darauf abgestimmt ist. Aspekte der allgemeinen Netzwerkkonfiguration unter Linux werden kurz in Abschnitt 16.1.1, Seite 293 und ausfu"hrlich in [Kirch, 1995 ] behandelt. dip als SLIP-Server Das bereits im vorherigen Abschnitt behandelte Programm dip l"asst sich, wie bereits erw"ahnt, auch zum Aufbau eines SLIP-Servers nutzen. Es wird dazu der Dialin-Mode von dip benutzt. Die Anbindung eines Clients erfolgt durch Einrichten eines entsprechenden Logins und das Eintragen des Clients in die Datei /etc/diphosts: o Einrichten eines SLIP-Logins. Fu"r jeden Client wird ein Pseudobenutzer angelegt, u"ber den die Anmel- dung beim Server abgewickelt wird. Die einzige Besonderheit, die dieser Benutzer aufweist, ist, dass als Loginshell keine interaktive Shell (wie z. B. /bin/bash oder /bin/tcsh), sondern /usr/sbin/diplogin3 einge- tragen wird. Wichtig ist, dass dieser Benutzer /usr/sbin/diplogin auch ausfu"hren darf, er also in der entsprechenden Gruppe (`dialout') ist. Ein neuer Benutzer (hier slerde ) kann z. B. mit dem Befehl useradd eingerichtet werden (in 1 Zeile eingeben!): root@erde:/ # useradd -u 6000 -g 300 -c "SLIP by erde" -d /tmp -s /sbin/diplogin slerde Dadurch ergibt sich folgender Eintrag in der Datei /etc/passwd: slerde::6000:300:SLIP by erde:/tmp:/sbin/diplogin Wird jetzt noch ein Passwort (mit passwd ) fu"r den neuen Benutzer vergeben, so ist der erste Schritt bereits getan. o Eintragen des Clients in die Datei /etc/diphosts. Nach dem Einrichten des Logins fu"r den Client muss noch eine Zuordnung von Loginname zu Rechnername erfolgen. Dies geschieht durch einen entsprechenden Eintrag in der Datei /etc/diphosts. _____________________________________________3 In Wirklichkeit ist diplogin nur ein symbolischer Link auf dip . 332 _________________________________________________________________________________________________________________17.4.__UUCP* *______________________ Ein Eintrag in diphosts besteht aus einer Zeile, die sieben durch Dop- pelpunkt voneinander getrennte Felder enth"alt: user:password:remote:local:netmask:comments:prot,MTU _______________________________________________________________________________________________________________________ user Der Loginname, mit dem sich der Client beim Server anmeldet password Hier kann ein zus"atzliches Passwort angegeben werden. In der Regel ist dieses Feld leer remote host Name bzw. IP-Adresse des Clients local host Name bzw. IP-Adresse des Servers (darf leer gelassen werden) netmask Netzwerkmaske fu"r das SLIP-Device (darf leer gelas- sen werden) comments Kommentareintrag protocol,MTU Festlegung des Protokolls (mo"gliche Werte sind SLIP oder CSLIP ) und der MTU _______________________________________________________________________________________________________________________ Tabelle 17.1: Aufbau von /etc/diphosts Datei 17.3.1, Seite 333 zeigt einen Eintrag fu"r slerde . Der Name des Clients ist erde , der des Servers sonne . Es wird 255.255.255.0 als Netzwerkmaske genommen und SLIP mit einer MTU von 296 benutzt. Fu"r den Client- und den Server-Namen gilt wieder, dass entweder der Na- me oder die IP-Adresse angegeben werden kann. _______________________________________________________________________________________________________________________|| |||||||| | |||||||| # | |||||||| # diphosts Diese Datei beschreibt die Zuordnung von | |||||||| | |||||||| # Login-Namen zu IP-Adressen fuer das | |||||||| # Programm DIP. | |||||||| | |||||||| | |||||||| slerde::erde:sonne:255.255.255.0:SLIP by erde:SLIP,296 | |||||||| | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________ | Datei 17.3.1: /etc/diphosts Mehr ist zur Einrichtung eines Servers nicht no"tig. Ein eingetragener Client kann sich nun anmelden und mit dem Server via TCP/IP kommunizieren. 17.4 UUCP UUCP wurde in den sp"aten siebziger Jahren von Mike Lesk bei den Bell La- boratories entworfen, um ein einfaches Dial-Up-Netzwerk u"ber Telefonlei- tungen zu realisieren. UUCP arbeitet nach dem Store-and-Forward-Prinzip. Nachrichten an andere Rechner werden solange aufgehoben, bis eine Verbin- dung zu diesem Rechner besteht. Ist die Verbindung da, werden die Daten "ubertragen und deren Verarbeitung angestossen. Ebenso werden Daten emp- fangen und weiterverarbeitet. Verarbeiten kann dabei bedeuten, dass Mail zu- * * 333 17. Der Anschluss_an_die_weite_Welt_-_PPP,_UUCP,_ISDN,_Fax_:_:_:__________________________________________________________________* *_______________________________________@ gestellt wird oder News einsortiert werden. Ebenso ko"nnen aber auch belie- bige Dateien von einem Rechner auf einen anderen kopiert werden. Es ist dabei nicht Bedingung, dass zwei Rechner, die einander z. B. Mail zustellen wollen, direkt miteinander Verbindung aufnehmen, sondern es ist mo"glich, dass Nachrichten "uber eine Kette von Rechnern transportiert werden, bevor sie ihren Bestimmungsort erreichen. 17.4.1 Konfiguration von Taylor-UUCP Zu S.u.S.E. Linux geho"rt die UUCP-Implementierung von Ian Taylor, das sog. Taylor-UUCP . Im Verzeichnis /var/lib/uucp/taylor_config ste- hen die entsprechenden Konfigurationsdateien. Die Konfiguration des UUCP- Systems erfolgt durch die folgenden Dateien: _______________________________________________________________________________________________________* *_________ config Zentrale Konfigurationsdatei sys Informationen zu den Systemen, mit denen kommuniziert wer- den soll port Beschreibung der zur Verfu"gung stehenden Schnittstellen dial Beschreibung der zur Verfu"gung stehenden Modems call Loginnamen und Passwo"rter _______________________________________________________________________________________________________* *_________ Tabelle 17.2: Konfigurationsdateien Taylor-UUCP Da Taylor-UUCP sehr flexibel konfigurierbar ist und in den Konfigurations- dateien eine Vielzahl von Schlu"sselwo"rtern verfu"gbar sind, wu"rde es den Rah- men dieses Kapitels sprengen, alles zu erkl"aren. Es werden daher nur die wichtigsten, zur Herstellung einer einfachen UUCP-Verbindung no"tigen Op- tionen anhand eines Beispiels erkl"art. Im behandelten Beispiel ist der Name des lokalen Rechners uuerde , der ei- ne UUCP-Verbindung zu hal aufbauen will. hal sei der Rechner, der fu"r uuerde Mail und News bereitstellt. config Dies ist die zentrale Konfigurationsdatei (siehe Datei 17.4.1, Seite 335). Mit Eintr"agen in dieser Datei ko"nnen alle beim U"bersetzen des UUCP- Paketes getroffenen Voreinstellungen "uberschrieben werden. Im Regel- fall ko"nnen diese jedoch u"bernommen werden, so dass es ausreicht, den UUCP-Namen des Rechners anzugeben. Er wird durch das Schlu"sselwort nodename angegeben. sys Die Datei sys legt fest, welche fremden Rechner dem UUCP-System be- kannt sind. Jede Rechnerbeschreibung wird durch eine Zeile eingeleitet, die das Schu"sselwort system , gefolgt von einem Rechnernamen enth"alt. Alle Angaben bis zur n"achsten system -Zeile betreffen nur dieses System. Definitionen, die vor den Beschreibungen der einzelnen Systeme getrof- fen werden (d. h. vor der ersten system -Zeile), gelten fu"r alle Systeme, insofern sie nicht durch spezielle Eintr"age "uberschrieben werden. 334 _________________________________________________________________________________________________________________17.4.__UUCP______* *________________ _______________________________________________________________________________________________________________________|| |||||||| | ||||||||| # || |||||||| # config - Haupt UUCP-Konfigurations-Datei | |||||||| # | |||||||| | |||||||| | |||||||| # UUCP-Name des Rechners | |||||||| nodename uuerde | |||||||| | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________ | Datei 17.4.1: /var/lib/uucp/taylor__config/config Die Bedeutung der verwendeten Schlu"sselwo"rter: _____________________________________________________________________________________________________________ commands Die erlaubten Kommandos. command-path Der Pfad, in dem nach Kommandos gesucht wird. call-login Angabe des Loginnamens. Die Angabe von `*' fu"hrt dazu, dass der Loginname in der Datei call nachgesehen wird. call-password Angabe des Passwortes. Die Angabe von `*' fu"hrt dazu, dass das Passwort in der Datei call nachgesehen wird. time Hier wird eine Zeichenkette angegeben, aus der hervorgeht, wann das System (bzw. die Syste- me, wenn dieses Schlu"sselwort vor der ersten system -Zeile steht) angerufen werden darf. Diese Zeichenkette besteht aus einer Folge von Teilketten, die durch einen vertikalen Strich `|' oder ein Komma `,' getrennt werden. Jede die- ser Teilzeichenketten muss mit `Su', `Mo', `Tu', `We', `Th', `Fr', `Sa', `Wk' oder `Any' be- ginnen. Die Angabe des Tages kann von einer Tageszeitspanne gefolgt werden. Die Zeitspanne wird durch zwei Zeitpunkte, die durch einen Bin- destrich `-' verbunden werden, angegeben. Drei Beispiele dazu: Wk2305-0855,Sa,Su2305-1655 ) werktags vor 8.55 Uhr oder nach 23.05 Uhr, samstags jederzeit, und sonntags vor 16.55 Uhr oder nach 23.05 Uhr Wk0955-2205,Su1705-2255 ) werktags zwischen 9.55 Uhr und 22.05 Uhr und sonntags zwischen 17.05 Uhr und 22.55 Uhr Any ) Keine Einschr"ankung der Zeit. system Name des fremden Systems. phone Telefonnummer, unter der das fremde System zu erreichen ist. _____________________________________________________________________________________________________________ Tabelle 17.3: Fortsetzung auf der n"achsten Seite... 335 17. Der Anschluss_an_die_weite_Welt_-_PPP,_UUCP,_ISDN,_Fax_:_:_:__________________________________________________________________* *_______________________________________@ ____________________________________________________________________________________________________* *______ port Port, "uber den der Anruf get"atigt werden soll. Verweist auf einen Eintrag in der Datei port (sie- he unten). ____________________________________________________________________________________________________* *______ Tabelle 17.3: Parameter in /var/lib/uucp/taylor__config/sys | Ein Beispiel fu"r /var/lib/uucp/taylor_config/sys zeigt Datei 17.4.2, * * | || Seite 336. * * || ________________________________________________________________________________________________________* *________|| | * * | | # * * | | * * | | # sys - Beschreibung der bekannten Systeme * * | | # * * | | * * | | * * | | # Globale Einstellungen, f"ur alle Systeme * * | | commands rmail rnews * * | | * * | | command-path /usr/lib/news/bin /usr/bin * * | | * * | | * * | | # Loginnamen und Passwort aus der Datei 'call' lesen * * | | call-login * * * | | * * | | call-password * * * | | * * | | * * | | # Keine Einschr"ankung der Zugriffszeit * * | | time any * * | | * * | | * * | | # Systemspezifische Einstellungen * * | | * * | | * * | | # System 'sonne' * * | | system sonne * * | | * * | | * * | | # Telefonnummer * * | | * * | | phone 0123-123456 * * | | * * | | * * | | # Portdefinition, die genommen werden soll * * | | port serial1 * * | | * * | |_______________________________________________________________________________________________________* *________ | Datei 17.4.2: /var/lib/uucp/taylor__config/sys port In dieser Datei werden die zur Verfu"gung stehenden Schnittstellen (ports) beschrieben. Die Aufteilung der Datei entspricht der sys-Datei. Jede Schnittstellenbeschreibung beginnt mit dem Schlu"sselwort port , globale Definitionen erfolgen vor der ersten port -Zeile. Da meist nur eine Schnittstelle fu"r UUCP zur Verfu"gung steht, sind nicht sehr viele Eintr"age in der port-Datei notwendig. Die im Beispiel benutz- ten Definitionen haben folgende Bedeutung: 336 _________________________________________________________________________________________________________________17.4.__UUCP* *______________________ _____________________________________________________________________________________________________________ port Name des beschriebenen Ports. Wird in der Datei sys re- ferenziert! device Pfad zum Device-Special-File, "uber das die Schnittstelle angesprochen wird. Wurde das Modem mit YaST konfigu- riert, so kann hier /dev/modem angegeben werden. speed Geschwindigkeit in Bps (Bits pro Sekunde), mit der die Schnittstelle angesprochen werden soll. dialer Name des Modems, das an die Schnittstelle angeschlossen ist. Dieser Name verweist auf einen Eintrag in der Datei dial. _____________________________________________________________________________________________________________ Tabelle 17.4: Parameter in /var/lib/uucp/taylor__config/port Ein Beispiel fu"r /var/lib/uucp/taylor_config/port zeigt Datei 17.4.3, Seite|337.| | _______________________________________________________________________________________________________________________|| |||||||| | |||||||| # | |||||||| | |||||||| # port - Beschreibung der Schnittstellen | |||||||| # | |||||||| | |||||||| | |||||||| # Name der Schnittstelle | |||||||| | |||||||| port serial1 | |||||||| | |||||||| # Device das mit dem Namen identifiziert werden soll | |||||||| | |||||||| device /dev/modem | |||||||| | |||||||| | |||||||| # Geschwindigkeit | |||||||| speed 38400 | |||||||| | |||||||| | |||||||| # Name des Modems (Verwies auf die Datei 'dial') | |||||||| | |||||||| dialer generic | |||||||| | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________ | Datei 17.4.3: /var/lib/uucp/taylor__config/port dial In der Datei dial werden die zur Verfu"gung stehenden Modems beschrie- ben. Auch hier gilt wieder, dass globale Angaben vor der ersten Modem- definition gemacht werden ko"nnen, die in diesem Fall durch eine Zeile mit dialer , gefolgt von einem Namen, eingeleitet wird. Neben einem Namen muss noch festgelegt werden, wie das Modem in- itialisiert wird, wie ein anderes System angew"ahlt wird, welche Fehler- meldungen vom Modem kommen ko"nnen und wie das Modem nach dem Verbindungsabbau (bzw. -abbruch) neu initialisiert werden soll. Dies ge- schieht mit Hilfe der folgenden Schlu"sselworte: * * 337 17. Der Anschluss_an_die_weite_Welt_-_PPP,_UUCP,_ISDN,_Fax_:_:_:__________________________________________________________________* *_______________________________________@ ____________________________________________________________________________________________________* *______ dialer Name der Modemdefinition; wird in der Datei port referenziert. chat Initialisierung des Modems und Wahl einer be- stimmten Telefonnummer. Hier wird eine Reihe von Zeichenketten-Paaren angegeben, von denen die erste zum Modem geschickt und die zweite vom Modem erwartet wird. Eine leere Zeichenkette wird mit " " angegeben, die einzelnen Zeichenketten werden durch Leerzeichen voneinander getrennt. Innerhalb dieser Zeichenketten werden folgende Ersetzungen vorge- nommen: \T Telefonnummer \r Wagenru"cklauf \c Wagenru"cklauf am Ende unterdru"cken \d 1 bis 2 Sekunden Pause \s Ein Leerzeichen chat-fail Antwort, die vom Modem im Fehlerfall kommt. Es ko"nnen beliebig viele dieser Zeilen angegeben werden. abort Modeminitialisierung nach dem Verbindungsabbau (complete ), bzw. Verbindungsabbruch (abort ). Die Syntax dieser Zeilen ist identisch mit der der chat - Zeile. ____________________________________________________________________________________________________* *______ Tabelle 17.5: Parameter in /var/lib/uucp/taylor__config/dial Ein Beispiel fu"r /var/lib/uucp/taylor_config/dial zeigt Datei 17.4.4, Seite 339. call Die letzten noch notwendigen Informationen, n"amlich unter welchem Na- men und mit welchem Passwort das Einloggen bei den angerufenen Syste- men erfolgen soll, findet sich in der Datei call. Jede Zeile beschreibt ein System und hat folgenden Aufbau: Ein Beispiel fu"r /var/lib/uucp/taylor_config/call zeigt Datei 17.4.5, Seite 339. ________________________________________________________________________________________________________* *________ | * * ||| | Da diese Datei Passwo"rter im Klartext enth"alt, muss unbedingt darauf ge- * * ||| | achtet werden, dass niemand ausser UUCP Leserechte auf die Datei hat! * * ||| |_______________________________________________________________________________________________________* *________|||_ 17.4.2 Testen der Konfiguration Zum Testen der Konfiguration kann eine Datei mit dem Befehl uucp zum anderen System kopiert werden. Dazu ist folgende Eingabe notwendig: root@erde:/ # uucp ! 338 _________________________________________________________________________________________________________________17.4.__UUCP_______* *_______________ |||||||| | _______________________________________________________________________________________________________________________|||| |||||||| | |||||||| # | |||||||| # dial - Beschreibung der verfuegbaren Modems | |||||||| | |||||||| # | |||||||| # Name des Modems (wird in der Datei 'port' referenziert) | |||||||| dialer generic | |||||||| | |||||||| | |||||||| # | |||||||| | |||||||| # Anwahlbefehle fuer das Modem | |||||||| # | |||||||| | |||||||| chat "" ATZ OK ATDT\T\r\c CONNECT | |||||||| | |||||||| | |||||||| # Fehlermeldungen, wie sie vom Modem kommen koennen | |||||||| chat-fail BUSY | |||||||| | |||||||| chat-fail NO\sDIALTONE | |||||||| chat-fail NO\sCARRIER | |||||||| | |||||||| | |||||||| # Modemreset, nach normalem Verbindungsabbau | |||||||| complete \d\d+++\d\dATH0Z\r\c | |||||||| | |||||||| | |||||||| # Modemreset, nach unerw"unschtem Verbindungsabbruch | |||||||| | |||||||| abort \d\d+++\d\dATH0Z\r\c | |||||||| | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________ | Datei 17.4.4: /var/lib/uucp/taylor__config/dial _______________________________________________________________________________________________________________________|| |||||||| | |||||||| # | |||||||| # call - Logininformationen | |||||||| | |||||||| # | |||||||| | |||||||| | |||||||| # | |||||||| # Loginname und Passwort fuer die Systeme, die angerufen werden | |||||||| | |||||||| # sollen | |||||||| # | |||||||| | |||||||| # | |||||||| hal uuerde hempel | |||||||| | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________ | Datei 17.4.5: /var/lib/uucp/taylor__config/call 339 17. Der Anschluss_an_die_weite_Welt_-_PPP,_UUCP,_ISDN,_Fax_:_:_:__________________________________________________________________* *_______________________________________@ In der bash und csh , bzw. der tcsh muss das `!' mit einem vorangestellten `\' gekennzeichnet werden! Dabei wird durch den Dateinamen und durch den Namen des fremden Systems ersetzt. Das System muss in sys definiert worden sein. Tip: Der Befehl uuname gibt eine Liste aller dem UUCP-System bekannten Rechner aus. Mit dem Befehl uustat kann angezeigt werden, welche Dateien bzw. welche Auftr"age fu"r durch UUCP angeschlossene Systeme bereit stehen: root@erde:/ # uucp testfile sonne!/testfile root@erde:/ # uustat -a sonneN0002 sonne bb 10-24 16:11 Sending /home/user/testfile (276 bytes) to ~/testfile Der Verbindungsaufbau und die Datenu"bertragung werden mit dem Befehl uucico initiiert. Mit dem Parameter -S wird das System ange- geben, das angerufen werden soll. uucico startet einen neuen Prozess, der im Hintergrund die Abwicklung der Datenu"bertragung "ubernimmt. Mit dem Parameter -x <0-9> ko"nnen verschiedene Ausfu"hrlichkeitsstufen fu"r die Debugausgaben gew"ahlt werden. Die Angabe von 0 bedeutet keine Info, w"ahrend 9 heisst, dass jedes "ubertragene Paket mitgeschrieben wird. Vor- gabewert ist 2 . Die Debug-Ausgaben werden in die Dateien /var/spool/uucp/.Log/uux/ /var/spool/uucp/Log /var/spool/uucp/Stats geschrieben. 17.5 ISDN-Konfiguration Neben den "gewo"hnlichen" Netzwerkverbindungen kann Linux vorzu"glich Netzwerkverbindungen zu anderen Rechnern (z. B. zu Internet-Providern) "uber ISDN aufbauen und verwalten. Dies wird umso einfacher, als dass ein grosser Teil der ISDN-Konfiguration von YaST aus durchgefu"hrt werden kann. Diese Beschreibung ist fu"r eine Standard-Anbindung an einen anderen Rech- ner via ISDN gedacht. Es ist natu"rlich noch viel mehr mit ISDN unter Linux mo"glich. Beachten Sie bitte, dass die hier beschriebenen Verfahren unter Umst"anden nicht zugelassen sind. Bei aktiven ISDN-Karten besitzt die Karte mitsamt der Firmware eine Zulassung, die gilt auch fu"r den Betrieb unter Linux. Bei passiven Karten gilt die Zulassung der Karte nur dann, wenn Sie mit der Software des Herstellers betrieben wird. Wer auf eine Zulassung angewiesen ist, muss eine aktive Karte einsetzen oder die passive Karte an einer TK- Anlage anschliessen. Im Gegensatz zu Modemverbindungen muss kein spezielles Kommando ge- startet werden, um eine Verbindung zu initiieren. Ist das Netzwerk gestartet kann jederzeit eine Verbindung zum Partner durch normale Aktivit"aten wie telnet, WWW, ftp etc. hergestellt werden. Erst dann wird die W"ahlverbin- dung aufgebaut; dieser Vorgang dauert in etwa 3 Sekunden. So ist es auch nicht Root-Usern mo"glich, eine Verbindung zu starten. Es kann eingestellt 340 ___________________________________________________________________________________________17.5.__ISDN-Konfiguration________* *______________________ werden, wieviele Sekunden die Verbindung inaktiv sein soll, bevor automa- tisch aufgelegt wird. W"ahrend der gesamten ISDN-Konfiguration ist es ratsam, die Systemmel- dungen in der Datei /var/log/messages zu verfolgen. Starten Sie dazu in einem xterm bzw. in einer weiteren virtuellen Konsole den Befehl: root@erde: # tail -f /var/log/messages Der Bildschirm zeigt dann immer die jeweils dazugekommenen Zeilen dieser Datei " online" an. 17.5.1 U"berblick S.u.S.E. Linux enth"alt Paket isdn4linux, ein Programmpaket aus Hardware- Treiber, Netzwerkinterface und Modem-Emulation (nur digitales Modem). Ausserdem ist Software fu"r z. B. einen Anrufbeantworter verfu"gbar. Der Hardware-Treiber zur ISDN-Karte wird von /sbin/init.d/i4l_hardware geladen (vgl. Kapitel 12). Die Konfiguration der ISDN-Seite "ubernimmt das Tool isdnctrl (Manpa- ge von isdnctrl (man isdnctrl )). Die Konfiguration der zur Verfu"gung gestellten Netzwerk-Interfaces geschieht wie bei einem Ethernet-Interface durch die Befehle ifconfig (Manpage von ifconfig (man ifconfig )) und route (Manpage von route (man route )). Bei S.u.S.E. Linux werden diese Aufgaben von dem Skript /sbin/init.d/i4l "ubernommen (vgl. Ka- pitel 12). Grundlage sind jeweils die in /etc/rc.config eingetragenen Parameter. Die Namensgebung fu"r die dort verwendeten Variablen orientiert sich soweit wie mo"glich an den Optionen zu isdnctrl . Durch das Skript /sbin/init.d/route wird das Routing auf die in /etc/ route.conf eingetragenen Werte gesetzt. Der Verbindungsaufbau geschieht bei Bedarf mit den durch isdnctrl , bzw. /sbin/init.d/i4l und /etc/rc.config festgelegten Parametern, die mit root@erde: # isdnctrl list all angezeigt werden ko"nnen. Bei Bedarf bedeutet, dass eine der so entstande- nen " Routen" das entsprechende (ISDN-)Interface anspricht. Das kann durch jeden Benutzer und jede Applikation geschehen. 17.5.2 ISDN-Hardware konfigurieren Voraussetzungen Um unter S.u.S.E. Linux eine ISDN-Verbindung aufbauen zu ko"nnen, brau- chen Sie folgendes: 1. einen ISDN-Anschluss 2. eine unterstu"tzte ISDN-Karte 3. ein installiertes S.u.S.E. Linux * * 341 17. Der Anschluss_an_die_weite_Welt_-_PPP,_UUCP,_ISDN,_Fax_:_:_:__________________________________________________________________* *_______________________________________@ 4. einen installierten Standard-Kernel von der S.u.S.E. Linux-CD ________________________________________________________________________________________________________* *________|| | Sie brauchen keinen eigenen Kernel zu generieren - wenn Sie gleichwohl * * |||| | * * ||| | einen eigenen Kernel kompilieren wollen, nehmen Sie unbedingt die Quel- * * ||| | len aus dem Paket lx__suse, Serie d! * * ||| |_______________________________________________________________________________________________________* *________|||_ 5. das Paket kernmod, Serie a 6. das Paket i4l, Serie n 7. fu"r weitere Dokumentation am besten auch gleich das Paket i4ldoc, Se- rie doc Was Sie wissen mu"ssen: o ISDN-Karten-Typ o Einstellungen der Karte: IRQ, Portadresse, etc. (je nach Typ) o Welches ISDN-Protokoll Sie benutzen ko"nnen: - 1TR6 : (altes) nationales ISDN - DSS1 : Euro-ISDN ________________________________________________________________________________________________________* *________ | Bei TK-Anlagen wird oft (entgegen deren Dokumentaion) 1TR6 anstatt * * ||| | * * ||| | DSS1 gefahren. * * ||| |_______________________________________________________________________________________________________* *________|||_ Was ist meine MSN/EAZ? Bei Euro-ISDN ist die MSN (Multiple-Subscribe-Number) die Telefonnum- mer, allerdings ohne Vorwahl. Bei einem privaten Neuanschluss bekommen Sie meist drei unabh"angige Nummern zugewiesen. Sie ko"nnen sich eine be- liebige davon fu"r die ISDN-Verbindung ausw"ahlen, auch wenn Sie diesel- be MSN schon fu"r eine Telefonverbindung benutzen, da anhand der ISDN- Dienstkennung der Typ einer Verbindung unterschieden werden kann. Typischerweise wird die ISDN-Karte direkt an einen NTBA angeschlossen, es kann aber auch sinnvoll sein, "uber eine TK-Anlage einen weiteren S0- Bus bereitzustellen. Wenn Sie Euro-ISDN an einer TK-Anlage fahren, ist die MSN (meist) nur die Durchwahl auf der Anlage. Bei 1TR6 wird anstatt der MSN eine EAZ (Endger"ate-Auswahl-Ziffer) be- nutzt (ansonsten ist MSN/EAZ synonym zu verwenden). Die EAZ ist eine einzelne Ziffer, die Sie ausw"ahlen ko"nnen. W"ahlen Sie eine zwischen 1 und 7 . Verwenden Sie nicht die 0 ! ISDN-Hardware konfigurieren mit YaST Der Treiber fu"r die ISDN-Karte wird durch ein ladbares Kernelmodul be- reitgestellt. Dafu"r muss das System nicht neu gebootet werden. Die u"blichen ISDN-Karten werden durch den HiSax -Treiber unterstu"tzt. Manche Karte wie z. B. die ICN -Karten oder die AVM-B1 sowie PnP-Karten (engl. plug and play) bedu"rfen einer Sonderbehandlung und ko"nnen (bisher) nicht direkt mit YaST konfiguriert werden. Siehe Einstellung des ISDN-Kar- ten-Typs fu"r weitere Informationen. So gehen Sie Schritt fu"r Schritt vor: 342 ___________________________________________________________________________________________17.5.__ISDN-Konfiguration_________* *_____________________ 1. Als Benutzer `root' einloggen 2. YaST starten 3. W"ahlen Sie das Menu"`Administration des Systems', `Hardware im System integrieren', `ISDN Hardware konfigurieren' an. Diese|Menu"struktur|sehen Sie in Abbildung 17.3. | _______________________________________________________________________________________________________________________|||| |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________ | Abbildung 17.3: Menu"struktur zur ISDN-Konfiguration mit YaST 4. Tragen Sie in der Maske bitte folgende Parameter ein: o I4L Starten Nur wenn dieses Feld aktiv ist, wird beim Booten ISDN konfiguriert. Sie ko"nnen also hiermit steuern, ob "uberhaupt automatisch eine ISDN- Verbindung nach dem Booten aufgebaut werden kann. o ISDN-Protokoll W"ahlen Sie zwischen dem alten nationalen, deutschen ISDN (1TR6) oder dem heute u"blichen Euro-ISDN (EDSS1). Beachten Sie, dass bei Anschlu"ssen, die u"ber eine TK-Anlage gehen, h"aufig 1TR6 gefahren wird. o Typ der ISDN-Karte w"ahlen Sie die vom HiSax-Treiber unterstu"tzte Karte aus. Fu"r PnP- und PCMCIA-Karten beachten Sie bitte die Datei /usr/doc/packages/ i4l/README.SuSE. o Kennung der Karte Die Kennung sollten Sie auf Tel0 belassen. o Interrupt Memory-Basisadresse IO-Port ISAC-Wert HSCX-Wert * * 343 17. Der Anschluss_an_die_weite_Welt_-_PPP,_UUCP,_ISDN,_Fax_:_:_:__________________________________________________________________* *_______________________________________@ Je nach Kartentyp sind weitere Angaben no"tig. Es sind nur die fu"r den ausgew"ahlten Kartentyp notwendigen Parameter anw"ahlbar. Die restlichen Werte werden ignoriert. o Optionen zum Laden des ISDN-Moduls Lassen Sie dieses Feld bitte leer. Weitere Information erhalten Sie durch Dru"cken der Taste F1 . Die Ein- | gabemaske ko"nnen Sie in Abbildung 17.4 sehen. * * | ________________________________________________________________________________________________________* *________|||| | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | |_______________________________________________________________________________________________________* *________ | Abbildung 17.4: Eingabemaske zur ISDN-Konfiguration mit YaST 5. Bet"atigen Sie den Button `Starten'. Erkl"arung: Es wird testweise das Modul geladen. Im Fenster erkennen Sie, ob die Karte korrekt erkannt wurde. Wenn OK: Bet"atigen Sie den Button `Speichern'. Erkl"arung: Die Einstellungen werden dauerhaft (in Variablen in der Datei /etc/rc.config) gespeichert, so dass sie nach dem n"achsten Booten oder Wechsel des Runlevels wieder aktiviert werden ko"nnen. Nach dem testweisen Laden des Moduls bleibt der Treiber geladen. Wenn nicht OK: Versuchen Sie andere Parameter und betrachten Sie dabei die Ver"anderungen in der Datei /var/log/messages. U"bliche Probleme sind: o Die IRQs 12 oder 15 sind bei einigen Mainboards nicht benutzbar. o Die angegeben Adressen oder IRQs sind schon in Benutzung. Ent- fernen Sie alle Steckkarten, die vorerst nicht beno"tigt werden, z. B. Sound- und Netzkarten. o Das Modul ist schon geladen. Wechseln Sie auf eine andere Konsole und geben Sie folgenden Befehl zum Entladen des Moduls ein: root@erde: # rmmod hisax 344 ___________________________________________________________________________________________17.5.__ISDN-Konfiguration_________* *_____________________ o Sie haben eine PnP-Karte. Lesen Sie dazu in der Datei /usr/doc/ packages/i4l/README.SuSE nach. o Sie haben keine vom HiSax-, sondern von einem anderen Treiber unterstu"tzte Karte (z. B. ICN, AVM-B1). Lesen Sie dazu bitte in der Datei /usr/doc/packages/i4l/README.SuSE nach. 6. Beenden Sie YaST. 7. isdnlog konfigurieren Bevor die Module geladen werden, sollte erst noch der isdnlog konfigu- riert werden. Dieser hat die Aufgabe, alle Aktivit"aten auf dem S-Bus zu protokollieren. Passen Sie die folgenden Dateien Ihren Gegenheiten an: o /etc/isdn/isdn.conf: Der erste spezifiziert das Land, in dem isdn4linux eingesetzt wird. Fu"r Deutschland mu"ssen die Werte wie in Datei 17.5.1, Seite 345 ge- setzt werden. _______________________________________________________________________________________________________________________|| |||||||| | |||||||| # /etc/isdn/isdn.conf | |||||||| | |||||||| | |||||||| [GLOBAL] | |||||||| COUNTRYPREFIX = + | |||||||| | |||||||| COUNTRYCODE = 49 | |||||||| AREAPREFIX = 0 | |||||||| | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________ | Datei 17.5.1: /etc/isdn/isdn.conf Ebenfalls im der GLOBAL-Abschnitt wird der AREACODE (die Vorwahl) ohne fu"hrende Null angegeben. Wenn Ihre Vorwahl z. B. 0911 ist, tra- gen Sie AREACODE = 911 ein. Dies ist (in Deutschland) der einzige Teil, der angepasst werden muss. Mit CHARGEMAX = 20.00 ko"nnen Sie angeben, wieviel Geld (in DM) maximal pro Tag vertelefoniert werden darf. Dies schu"tzt vor un- erwu"nschten Connects. Aber verlassen Sie sich nicht auf dieses au- tomatische Feature! o /etc/isdn/callerid.conf: Hier ko"nnen Sie alle bekannten Telefonnummern eintragen. In der Da- tei /var/log/messages und durch isdnrep werden dann die Namen anstatt der Telefonnummer angezeigt. Vgl. das Beispiel in Datei 17.5.2, Seite 346; Ihre eigene Nummer ist 4711 und die Ihres Providers ist 4712 . o /etc/isdn/isdnlog.isdnctrl0.options: Hier ko"nnen Sie Optionen fu"r isdnlog eingeben. Dies ist normaler- weise nicht no"tig. 8. Geben Sie die Befehle root@erde: # init 1 root@erde: # init 2 * * 345 17. Der Anschluss_an_die_weite_Welt_-_PPP,_UUCP,_ISDN,_Fax_:_:_:__________________________________________________________________* *_______________________________________@ ________________________________________________________________________________________________________* *________|||| | * * | || # /etc/isdn/callerid.conf * * || | * * | | [MSN] * * | | NUMBER = 4711 * * | | * * | | SI = 1 * * | | ALIAS = ich * * | | * * | | ZONE = 1 * * | | * * | | * * | | [MSN] * * | | NUMBER = 4712 * * | | SI = 1 * * | | * * | | ALIAS = Provider * * | | ZONE = 1 * * | | * * | |_______________________________________________________________________________________________________* *________ | Datei 17.5.2: /etc/isdn/callerid.conf ein, um u. a. die Netzwerkdienste neu zu starten, oder aktivieren Sie ISDN erneut mit YaST (oder booten Sie neu). 17.5.3 ISDN-Testzugang auf dem S.u.S.E. Rechner S.u.S.E.-ISDN-Server Dieser Server wurde speziell fu"r S.u.S.E. Linux-Anwender eingerichtet, um "wdefinierte"erISDN-Testzug"angedemitn S.u.S.E.-Linuxwianzubieten.r IndaZukunftru"berhinaus noch weitere* * Dienstleistungen anbieten, wie z. B. einen Zugriff auf die Support-Datenbank, Update-Pakete, etc. Lesen Sie dazu bitte die Datei /home/suse/README auf dem Test-Server. ________________________________________________________________________________________________________* *________ | U"ber diesen Server bekommen Sie keinen Zugriff auf das Internet! * * |||| |_______________________________________________________________________________________________________* *________|||_ Die Protokollwahl Der ISDN-Server bietet Zugang fu"r die drei wichtigen ISDN-Protokolle: o Terminal-Login mit X.75 o rawip-HDLC Netzzugang o syncPPP Netzzugang Sie ko"nnen natu"rlich alle diese Protokolle ausprobieren. Zu empfehlen ist aber, dass Sie dasjenige Protokoll testen, das Ihnen Ihr ISP (engl. Internet Service Provider) anbietet. Voraussetzungen Die ISDN-Hardwarekonfiguration hat funktioniert, und der ISDN-Treiber ist geladen. Weiterhin mu"ssen Sie die von Ihnen zu verwendende MSN oder EAZ wissen. Entscheiden Sie sich fu"r ein Protokoll ( rawip , syncPPP ), Sie ko"nnen natu"r- lich auch mehrere Verbindungen definieren. Das folgene Beispiel beschreibt 346 ___________________________________________________________________________________________17.5.__ISDN-Konfiguration________* *______________________ den syncPPP -Zugang. rawip ist aber im wesentlichen genauso - nur einfa- cher. Doch nun wieder Schritt fu"r Schritt: 1. Starten Sie YaST und wechseln in das Menu" `Administration des Systems', `Netzwerk konfigurieren', `Netzwerk-Grundkonfi- guration'. Die nun erscheinende Eingabemaske sehen Sie in Abbil- dung|17.5| | _______________________________________________________________________________________________________________________|||| |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________ | Abbildung 17.5: Netzwerkkonfiguration mit YaST 2. W"ahlen Sie eine freie Nummer, z. B. 4. 3. W"ahlen Sie durch Dru"cken von F5 als Device `ISDN SyncPPP' aus. 4. Dru"cken Sie bitte F6 (`IP-Adresse') und geben Sie ein: o IP-Adresse Ihres Rechners: 192.168.0.99 o IP-Adresse des PointToPoint-Partners: 192.168.0.1 5. Die Eingabemaske durch Bet"atigen des Buttons `Weiter' verlassen. 6. Das Netzwerk-Device mit F4 aktivieren, falls nicht schon geschehen. 7. Mit F8 (`ISDN') ko"nnen Sie jetzt weitere ISDN-spezifische Parameter angeben. Dies ko"nnen Sie in Abbildung 17.6 sehen. Geben Sie dabei bitte die folgenden Werte an: o Eigene Telefonnummer (MSN) Ihre eigene MSN, z. B. 123456 o Anzurufende Nummern: 09113206726 Erkl"arung: die Nummer die angerufen werden soll. 09113206726 ist die Nummer des S.u.S.E.-Testzugangs fu"r syncPPP . _______________________________________________________________________________________________________________________ |||||||| Bei TK-Anlagen mu"ssen Sie evtl. eine zus"atzliche 0 vorw"ahlen. || | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________||_ * * 347 17. Der Anschluss_an_die_weite_Welt_-_PPP,_UUCP,_ISDN,_Fax_:_:_:__________________________________________________________________* *_______________________________________@ | * * | ________________________________________________________________________________________________________* *________|||| | * * | || * * || | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | | * * | |_______________________________________________________________________________________________________* *________ | Abbildung 17.6: Einstellung der ISDN-Netzwerk-Parameter mit YaST o Nummern, die anrufen d"urfen: Nur fu"r Dialin-Server no"tig. o Nur angegebene Nummern erlaubt: Setzen Sie dieses Flag, damit niemand unerlaubt eine Verbindung zu Ihrem System aufbauen kann. o Idle-Time: Zeit, nach der automatisch aufgelegt wird, wenn die Leitung nicht be- nutzt wird. o Name des PPP-Logins: Fu"r den S.u.S.E.-syncPPP-Testzugang ist der Loginname `suse'. o Passwort des PPP-Logins: Fu"r den S.u.S.E.-syncPPP-Testzugang ist das Passwort `linux'. Das Passwort wird hier bei der Eingabe nur durch Sterne angedeutet. Es wird in der Datei /etc/ppp/pap-secrets gespeichert. Mit F1 erhalten Sie weitere Hilfe. 8. Bet"atigen Sie den Button `Starten'. Erkl"arung: Es wird testweise das Netzwerk konfiguriert. Im Fenster er- kennen Sie, ob dies funktioniert hat. Hier sollte es keine Probleme geben. Wenn OK: Bet"atigen Sie den Button `Speichern'. Erkl"arung: Die Einstellungen werden dauerhaft (in Variablen in der Datei /etc/rc.config) gespeichert, so dass sie nach dem n"achsten Booten oder Wechsel des Runlevels wieder aktiviert werden ko"nnen. Nach dem testweisen Starten bleiben die Einstellungen aber erhalten. Wenn nicht OK: Vermutlich sind dann die ISDN-Module nicht geladen. Beachten Sie ausserdem die Meldungen in /var/log/messages. 348 ___________________________________________________________________________________________17.5.__ISDN-Konfiguration_______* *_______________________ 9. Wechseln Sie auf eine andere Konsole oder in ein anderes xterm . Das Folgende ko"nnen Sie auch als normaler Benutzer (nicht als Benutzer `root') durchfu"hren. 10. Stellen Sie die Internet-Verbindung her fu"r syncPPP mit: root@erde: # telnet 192.168.0.1 oder fu"r rawip root@erde: # telnet 192.168.0.2 Sie sollten jetzt nach ca. 2-4 Sekunden eine Eingabeaufforderung vom S.u.S.E.-Server erhalten. Sie ko"nnen sich hier mit dem Benutzernamen `suse' und dem Passwort `linux' einloggen. Lesen Sie bitte anschlie- ssend die Datei README, z. B. mit less README Mit logout ko"nnen Sie sich wieder ausloggen. Nach der eingestellten Zeit wird dann die Verbindung automatisch abgebaut. Den Aufbau bzw. Abbau der Verbindung ko"nnen Sie in der Datei /var/log/messages verfolgen. Falls der Verbindungaufbau nicht klappt: o Pru"fen Sie /var/log/messages auf " verd"achtige" Ausgaben o Versuchen Sie auch den rawip -Zugang o Ist die MSN/EAZ richtig eingestellt? o Mu"ssen Sie evtl. eine 0 vorw"ahlen? Weitere Hinweise finden Sie in der Support-Datenbank. Diese finden Sie entweder unter der URL http://www.suse.de/Support/sdb auf un- serem WWW-Server oder "uber die S.u.S.E.-Hilfe (Aufruf mit hilfe oder aus dem Menu") in Ihrem S.u.S.E. Linux-System, wenn Sie das Paket susehilf, Serie doc und das Paket sdb, Serie doc, installiert haben. 11. Vermutlich hat der Verbindungsaufbau funktioniert. Dann wechseln Sie wieder in YaST, bet"atigen den Button `Speichern' und beenden YaST. 12. Passen Sie die Datei /etc/hosts an. Es sollten immer alle verwendeten IP-Nummer dort definiert sein (vgl. Datei 17.5.3, Seite 349). _______________________________________________________________________________________________________________________|| |||||||| | |||||||| 192.168.0.1 pppserver.suse.de pppserver | |||||||| 192.168.0.99 pppclient.suse.de pppclient | |||||||| | |||||||| 192.168.0.2 rawipserver.suse.de rawipserver | |||||||| 192.168.0.98 rawipclient.suse.de rawipclient | |||||||| | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________ | Datei 17.5.3: Auszug aus /etc/hosts fu"r Verbindungen mit dem S.u.S.E.- ISDN-Testserver 17.5.4 Konfiguration fu"r Ihren Internet-Provider "andern Nachdem die Testverbindung erfolgreich durchgefu"hrt wurde, ko"nnen Sie analog zum oben beschriebenen Verfahren die Verbindung zu Ihrem Inter- net-Provider konfigurieren. Dies kann zugegebenermassen bisweilen etwas * * 349 17. Der Anschluss_an_die_weite_Welt_-_PPP,_UUCP,_ISDN,_Fax_:_:_:__________________________________________________________________* *_______________________________________@ schwierig sein, aber eigentlich nur dann, wenn Ihr Provider ungewo"hnliche Protokolle benutzt. Konkrete Anleitungen und zahlreiche Tips sind in der SDB (Support-Datenbank) enthalten (vgl. Abschnitt 2.1.3, Seite 13). Obiges Verfahren stellt die Verbindung auf rawip bzw. synchrones PPP mit PAP als Authentifizierungs-Methode ein. Dies ist der " Quasi-Standard" . Nehmen Sie die Einstellungen fu"r den S.u.S.E.-Testzugang als Ausgangsbasis und ver"andern Sie die folgenden Parameter: o Telefonnummer des Providers o Usernamen und Passwort (bei syncPPP) o IP-Nummern (falls bekannt, siehe unten) o Nameserver einstellen Dies ko"nnen Sie bequem durch das YaST-Menu"`Administration des Systems', `Netzwerk konfigurieren', `Nameserver' vornehmen. o Routing einstellen Abschnitt 16.4 Dynamische IP-Nummer bei syncPPP Ihr Provider bietet nur dynamamische IP-Adressen an, was stellen Sie dann ein? Wenn Sie Ihre IP-Adressen nicht kennen, da Sie dynamisch vergeben werden (nur bei PPP), tragen Sie IP-Adressen (eigene und Partner) aus dem priva- ten Bereich ein (192.168.*.*). Sie ko"nnen also genau die oben als Beispiel genannten belassen. Nach dem ersten Verbindungsaufbau ko"nnen Sie in der Datei /var/log/messages oder durch Aufrufen des Befehls ifconfig er- kennen, welche IP-Adresse tats"achlich benutzt werden. Die Einstellung der eigenen IP-Adresse ist eigentlich vollkommen egal. Aber die Nummer des Point-To-Point-Partners sollte fest sein. Sie ko"nnen diese IP-Adresse dann fest eintragen und Ihr Default-Gateway darauf einstellen. Der ipppd fu"hrt beim Verbindungsauf- und -abbau jeweils den Befehl ifconfig (Manpage von ifconfig (man ifconfig )) aus. Bei jedem Aufruf von ifconfig werden Routing-Informationen zum entsprechenden Netzwerkinterface ver- worfen. Wenn Sie Ihre "default-route" auf Ihrem PPP-Interface also nach dem Auflegen wieder zur Verfu"gung haben wollen, mu"ssen Sie diese in /etc/ppp/ip-down wieder neu setzen. Ein Beispiel fu"r diese Datei finden Sie unter /usr/doc/packages/i4l/ pppsample. 17.5.5 Die Daten des S.u.S.E.-ISDN-Testzugangs _______________________________________________________________________ |__telnet______-Login_______________________________________________|___ |__Benutzername______________________|`suse'___________________________| |__Passwort__________________________|`linux'__________________________| _______________________________________________________________________ |__rawip_____________________________________________________________|__ |__Telefonnummer_____________________|09113206728______________________| |__IP-Adresse_Client_________________|192.168.0.98_____________________| |__IP-Adresse_Server_________________|192.168.0.2______________________| |__Netzwerk-Device___________________|isdn0____________________________| 350 _______________________________________________________17.6.__Schreib_mal_wieder_-_E-Mail-Konfiguration_____________________* *______________________ ______________________________________________________________________________ ||||||||__syncPPP________________________________________________________|_____ ||||||||__Telefonnummer________09113206726__|___________________|_____________ ||||||||__IP-Adresse_Client____192.168.0.99_|___________________|_____________ ||||||||__IP-Adresse_Server____192.168.0.1__|___________________|_____________ ||||||||__Netzwerk-Device______ippp0________|___________________|_____________ ||||||||__Benutzername_________`suse'_______|___________________|_____________ ||||||||__Passwort_____________`linux'______|___________________|_____________ ||||||||__Authentication_______PAP__________|___________________|_____________ ______________________________________________________________________________ ||||||||__Modem_________________________________________________________|______ ||||||||__Telefonnummer________09113247114__|___________________|_____________ Initialisierung des Modems: ATZ ATS14=0&E123 ATD09113247114 Im Beispiel ist 123 die MSN. Weitere Informationen Weitere Informationen, wie Sie eine ISDN-Verbindung zum S.u.S.E.-ISDN- Testserver aufbauen und Ihr ISDN-Subsystem konfigurieren, finden Sie in folgenden Quellen: o Datei /usr/doc/packages/i4l/README.SuSE o Support-Datenbank: http://www.suse.de/Support/sdb o Im Paket i4ldoc (z. B. das ISDN-FAQ in der Datei: /usr/doc/packages/ i4ldoc/i4l-faq) o /usr/doc/inetcfg (Paket inetcfg): z. B. : T-Online "uber ISDN 17.6 Schreib mal wieder - E-Mail-Konfiguration Ist der Anschluss an die weite Welt erst einmal hergestellt, sei es "uber UUCP, SLIP oder ISDN, so soll dieser natu"rlich auch genutzt werden. Eine typi- sche Anwendung hierfu"r ist + E-Mail, elektronische Post. Dieser Abschnitt beschreibt die Konfiguration des Paketes sendmail 4 . Bei der Zustellung von E-Mail-Nachrichten entscheidet sendmail , wie die Nachrichten weiter transportiert werden sollen: "uber ein TCP/IP-Netzwerk mit dem Protokoll SMTP, in den lokalen E-Mail-Folder eines Benutzers oder "uber andere Transferprogramme wie UUCP. Die Hauptkonfigurationsdatei von sendmail ist /etc/sendmail.cf. Fu"r ei- ne einfache Konfiguration kann man mit YaST ein paar Parameter setzen und damit eine gu"ltige /etc/sendmail.cf erstellen lassen; die Eintragungen stehen dann in der /etc/rc.config und SuSEconfig schreibt dann anhand dieser Eintragungen die /etc/sendmail.cf. 4 ____________________________________________________ Eine Alternative zu sendmail ist smail oder qmail - auf beide Pakete soll hier aber nicht eingegangen werden. * * 351 17. Der Anschluss_an_die_weite_Welt_-_PPP,_UUCP,_ISDN,_Fax_:_:_:__________________________________________________________________* *_______________________________________@ Da die Konfigurationsdateien des sendmail -Paketes sehr komplex sind, bein- haltet S.u.S.E. Linux zwei vorbereitete Konfigurationen, die die in der Regel vorkommenden F"alle weitgehend abdecken: Wenn sendmail innerhalb eines TCP/IP-Netzwerkes verwendet werden soll, sollte man unbedingt einen gu"ltigen DNS-Server besitzen. Dort sollte man fu"r jeden Namen einen Extra-Eintrag (" MX record" , " mail exchange record" ) fu"r E-Mail machen. Die aktuellen Einstellungen kann man mit dem host -Befehl (aus dem Paket bind) "uberpru"fen: root@erde: # host sonne.kosmos.all sonne.kosmos.all address 192.168.0.1 sonne.kosmos.all mail is handled (pri=10) by sonne.kosmos.all sonne.kosmos.all mail is handled (pri=100) by mail-relay.kosmos.all Falls da kein Eintrag fu"r Mail existiert, sollte man seinen DNS-Administrator um Hilfe bitten. Folgende Parameter fu"r eine E-Mail-Konfiguration ko"nnen u"ber YaST in der /etc/rc.config (vgl. Abschnitt 12.6, Seite 207) eingestellt werden: o SENDMAIL__TYPE="yes" Diese Variable muss auf yes stehen, wenn die sendmail -Konfigurationsdatei aus den in der /etc/rc.config gesetzten Werten gebildet werden soll. Wenn man die /etc/sendmail.cf selbst herstellen mo"chte, dann ist no der richtige Wert. o SENDMAIL__LOCALHOST="localhost sonne.kosmos.all www.kosmos.all" sendmail muss wissen, welche E-Mail lokal abgespeichert und welche weiter an einen anderen Zielrechner verschickt werden muss. Nur E-Mail an den lokalen Hostnamen wird per default als lokale E-Mail abgespei- chert. Mit SENDMAIL__LOCALHOST kann man weitere Rechner-Namen - durch Leerzeichen getrennt - angeben, die auch als lokal angesehen wer- den sollen. Beispiel: Der Rechner heisst sonne.kosmos.all und ist auch WWW- Server fu"r www.kosmos.all. Damit E-Mail an www.kosmos.all auch akzeptiert wird, muss man folgendes eintragen: SENDMAIL__LOCALHOST="localhost www.kosmos.all" . o FROM__HEADER=kosmos.all Als Absenderadresse wird normalerweise einfach der lokale Rechnerna- me verwendet. Dies kann mit diesem Parameter auf einen beliebigen an- deren Namen ver"andert werden. Beispiel: Der Rechner heisst erde.kosmos.all, E-Mail soll aber als in der Form neuling@ kosmos.all verschickt werden. Das geht u"ber den Eintrag: FROM__HEADER=kosmos.all . o SENDMAIL__SMARTHOST=mail-server.provider.de Fu"r alle nicht-lokale E-Mail fragt sendmail nach den DNS-Daten und will dann die E-Mail u"ber das SMTP-Protokoll an den zust"andigen Rechner schicken. Dieser Rechner kann irgendwo im Internet sein und hat u. U. nur eine langsame Verbindung zu unserem Rechner. U"ber diesen Parameter kann man daher einen Zwischenrechner angeben, der alle nicht-lokale E- Mail bekommt und diese dann weiter an den Zielrechner abliefert. 352 _______________________________________________________17.6.__Schreib_mal_wieder_-_E-Mail-Konfiguration_____________________* *______________________ Beispiel 1: Damit kann man auch bei einer Dialup-Verbindung alle E- Mail beim Provider abgeben, der dann fu"r die Auslieferung in die weite Welt des Internet zust"andig ist: SENDMAIL__SMARTHOST=smtp:mail-server.provider.de . Beispiel 2: Ist man "uber UUCP angeschlossen, kann man alle nicht-lokale E-Mailan den UUCP-Server weitergeben: SENDMAIL__SMARTHOST=uucp-dom:uucp.kosmos.all . o SENDMAIL__NOCANONIFY=no sendmail schaut alle E-Mail-Adressen im Mail-Header nach und ersetzt die Namen mit den " Fully Qualified Domain Names" (FQDN). Falls man beim E-Mail-Schreiben immer den vollst"andigen E-Mail-Namen angibt und vielleicht wegen einer Dialup-Verbindung nicht immer einen DNS- Server erreichbar hat, kann man das mit yes abschalten. o SENDMAIL__ARGS="-bd -q30m -om" Mit diesen Parametern wird sendmail beim Booten des Rechners gestar- tet. Mit -q30m schaut sendmail alle 30 Minuten nach, ob im Queue-Verzeich- nis /var/mqueue noch E-Mail liegt, die ausgeliefert werden muss. -bd startet sendmail im "daemon mode" , damit wird E-Mail "uber das TCP/IP-Netzwerk von anderen Rechnern akzeptiert. Fu"r Dialup-Verbindungen ko"nnte man z. B. -q30m weglassen und E-Mail nur "uber einen direkten Aufruf von sendmail -q ausliefern; diesen Auf- ruf ko"nnte man z. B. "uber einen crontab -Eintrag einmal pro Tag t"atigen. Eine andere Mo"glichkeit w"are es, sendmail -q noch in den Skripten zum Verbindungsaufbau unterzubringen. Dann wird bei jedem Verbin- dungsaufbau zus"atzlich noch E-Mail "ubertragen. o SENDMAIL__EXPENSIVE=no sendmail versucht sofort eine E-Mail "uber SMTP an den n"achsten Rech- ner weiterzugeben. Falls man nur zeitweise eine Verbindung zum Internet hat (" Dial-On-Demand" ), mo"chte man u. U. nicht fu"r jede E-Mail eine Verbindung zum Provider starten. Mit yes wird alle E-Mail zun"achst im Queue-Verzeichnis /var/mqueue gehalten und nicht sofort weitergeschickt. Alle lokale E-Mail wird "uber das Programm procmail in die lokalen E-Mail- Folder /var/spool/mail/ abgespeichert. Bitte lesen sie die Man- page von procmailrc (man procmailrc ) und die Manpage von procmailex (man procmailex ) sowie die Manpage von procmail (man procmail ) fu"r eine genaue Beschreibung dieses sehr flexiblen Programms. Falls E-Mail nicht an den n"achsten Rechner weitergegeben werden kann, wird sie in dem Queue-Verzeichnis /var/mqueue gespeichert und beim n"achsten "Queue-Run" von sendmail nochmal "ubertragen. Das Zeitinter- vall der " Queue-Runs" wird beim Starten von sendmail angegeben oder das U"bertragen der Nachrichten wird explizit durch den Aufruf von sendmail -q gestartet. Weitere Einstellungen von sendmail kann man in den Dateien /etc/aliases und einigen Dateien im Verzeichnis /etc/mail/ vornehmen. In den Dateien stehen auskommentierte Beispiele. Einige der Dateien mu"ssen von den Text- * * 353 17. Der Anschluss_an_die_weite_Welt_-_PPP,_UUCP,_ISDN,_Fax_:_:_:__________________________________________________________________* *_______________________________________@ dateien mit dem Programm makemap in Datenbankdateien "ubersetzt werden. Das geschieht automatisch beim Aufruf von SuSEconfig oder beim Verlassen von YaST. Fu"r komplexere Konfigurationen sollte man die automatische Generierung von /etc/sendmail.cf durch SENDMAIL__TYPE=no abstellen und dann /etc/ mail/linux.mc als Vorlage fu"r eine eigene Konfiguration nehmen. linux. mc enth"alt m4 -Anweisungen und root@erde: # m4 /etc/mail/linux.mc > /etc/sendmail.cf erstellt "uber die Macros im Verzeichnis /usr/share/sendmail eine gu"ltige sendmail -Konfiguration. Weitere Dokumentation ist in den Verzeichnissen/etc/mail, /usr/share/ sendmail und /usr/doc/packages/sendmail zu finden. Als Startadresse fu"r WWW sollte man bei http://www.sendmail.org/ anfangen. Fu"r kom- plexere Aufgaben kommt man sicher nicht um das Sendmail-Buch aus dem O'Reilly-Verlag herum5 , das eine sehr gute und ausfu"hrliche Dokumentation zur sendmail -Konfiguration bietet. 17.7 Die neuesten Meldungen - C News Einer der wichtigsten Dienste, die das Internet zur Verfu"gung stellt, ist das U"bermitteln und Verteilen von Nachrichten, die in verschiedenen Gruppen organisiert sind; dieser Teil des Internet wird als das Usenet bezeichnet. Erst durch die Existenz dieses Mediums war die Entwicklung von Linux "uber- haupt mo"glich, und nur durch diese ungehinderte, hocheffiziente Art der Kommunikation ist die rapide Weiterentwicklung sowie das schnelle Entfer- nen von Fehlern aus dem System mo"glich. Da eine komplette Beschreibung des News-Systems mit all seinen vielf"alti- gen Mo"glichkeiten (wie das Weiterreichen an andere Rechner) den Rahmen dieses Buches bei weitem sprengen wu"rde, soll hier nur die Konfiguration eines lokalen News-Systems auf Basis des verbreiteten C News -Paketes be- schrieben werden. 17.7.1 U"bertragung der News Der Rechner, der News empfangen mo"chte, ist "ublicherweise nicht immer online, da dies aus Kostengru"nden fu"r den Privatanwender nicht mo"glich ist. Daher wird typischerweise UUCP (Abschnitt 17.4, Seite 333) zum Aus- tausch der News verwendet. Der Rechner, der die News zur Verfu"gung stellt, wird als Newsfeed bezeichnet. Auf einer derartigen Maschine wird mehrmals t"aglich ein Programm gestartet, das alle empfangenen News, die an andere Rechner weitergeleitet werden sollen, einpackt und fu"r die Versendung via UUCP zur Verfu"gung stellt. Die Rechner, die die Nachrichten empfangen mo"chten, mu"ssen beim Newsfeed pollen, d. h. , ein- oder mehrmals am Tag rufen sie beim Newsfeed an und lassen sich die fu"r sie bereitgestellten Pakete zuschicken, wo sie dann weiterverarbeitet werden. Da es sich dabei um einen regelm"assig wiederkehrenden Vorgang handelt, bie- tet es sich an, dafu"r einen sogenannten cron-Job zu installieren, um das Pollen _____________________________________________5 Vgl. [Costales et al., 1993 ]. 354 ______________________________________________________________________17.7.__Die_neuesten_Meldungen_-_C_News________________* *______________________ nicht jedesmal von Hand anstossen zu mu"ssen. Erreicht wird dies, indem man als `root' mittels crontab -e folgenden Eintrag in der cron-Tabelle von `root' erzeugt: _______________________________________________________________________________________________________________________|| |||||||| 7 05 * * * /usr/lib/uucp/uucico -f -s hal | |||||||| | |||||||| | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________ | Datei 17.7.1: Beispieleintrag in der cron-Tabelle Ein Rechner mit diesem Eintrag wu"rde jeden Tag um 5.07 Uhr beim Rechner hal pollen und die fu"r ihn bestimmten Newspakete abholen. Voraussetzung ist selbstverst"andlich, dass das UUCP korrekt installiert ist und dass der Rech- ner zu dieser Zeit l"auft. 17.7.2 Installieren des lokalen News-Systems Um die empfangenen News verarbeiten zu ko"nnen, ist es notwendig, dass das Paket cnews installiert ist. Da fu"r ein korrektes Arbeiten des Systems die Rechtevergabe der betroffe- nen Dateien und Programme ausserordentlich wichtig ist, sollte die gesamte Konfigurierung als Benutzer `news' durchgefu"hrt werden. Erreicht werden kann dies, indem man sich als `root' beim System anmeldet und mittels su - news zum entsprechenden Benutzer wird. Bevor mit der eigentlichen Konfigurierung begonnen wird, sollte man sich "uber den Umfang des zu erwartenden Datenvolumens Gedanken machen. Die News werden im Verzeichnisbaum unter /var/spool/news abgelegt; da es sich bei den einzelnen Artikeln um relativ kleine Dateien handelt, kann man erw"agen, fu"r dieses Verzeichnis eine eigene Partition zur Verfu"gung zu stel- len, die mit einer ho"heren + Inodedichte (etwa 2048 Bytes pro + Inode) for- matiert ist. Ist das zu erwartende Datenvolumen sehr niedrig (etwa weil man sich nur fu"r eine Handvoll ausgew"ahlter Newsgruppen interessiert), ist dies jedoch nicht no"tig. Dennoch sollte darauf geachtet werden, dass genu"gend Platz fu"r das Einsortieren der News zur Verfu"gung steht. Nun mu"ssen in diesem Bereich Verzeichnisse fu"r die einzelnen Newsgruppen angelegt werden; fu"r die Verwaltung der News stehen verschiedene Tools un- ter /usr/lib/news/bin zur Verfu"gung. Im Verzeichnis maint findet sich das Skript addgroup , mit dem eine Newsgruppe angelegt werden kann. So erzeugt beispielsweise der Aufruf von addgroup de.comp.os.linux.x y unter /var/spool/news die Verzeichnishierarchie de/comp/os/linux/x. In dieses Verzeichnis werden ku"nftig alle News der entsprechenden News- gruppe einsortiert. _______________________________________________________________________________________________________________________|| |||||||| Achtung Sie darauf, dass Sie das Anlegen der Newsgruppen als Benutzer ||| | |||||||| `news' durchfu"hren, da das Newssystem ansonsten nicht die Berechti- || | |||||||| || | |||||||| gung erh"alt, in die entsprechenden Verzeichnisse zu schreiben! || | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________||_ Nachdem Sie alle fu"r Sie relevanten Gruppen angelegt haben, muss noch dafu"r Sorge getragen werden, dass die per UUCP empfangenen Pakete korrekt wei- * * 355 17. Der Anschluss_an_die_weite_Welt_-_PPP,_UUCP,_ISDN,_Fax_:_:_:__________________________________________________________________* *_______________________________________@ terverarbeitet und die Artikel in die zugeho"rigen Verzeichnisse einsortiert werden. Typischerweise wird auch diese Aufgabe von entsprechenden cron- Jobs erledigt. Die cron-Tabelle fu"r `news', die Sie sich mittels crontab -l anzeigen|lassen ko"nnen, sollte etwa aussehen wie Datei 17.7.2, Seite 356. * * | | * * | ________________________________________________________________________________________________________* *________|| | * * | | # * * | | # Beispiel-Crontab fuer die C News Cleanup Release * * | | * * | | # * * | | # Alle fuenfzehn Minuten einkommende News einsortieren * * | | # * * | | 0,15,30,45 * * * * touch /tmp/newsrun; /usr/lib/news/bin/input/newsrun * * | | * * | | # * * | | # Einmal pro Stunde ausgehende News aufbereiten * * | | # * * | | * * | | 40 * * * * /usr/lib/news/bin/batch/sendbatches * * | | # * * | | # Einmal taeglich alte News loeschen * * | | # * * | | * * | | 59 0 * * * /usr/lib/news/bin/expire/doexpire * * | | # * * | | # Newsdaily taeglich um 08:10 Uhr * * | | # * * | | * * | | 10 8 * * * /usr/lib/news/bin/maint/newsdaily * * | | # * * | | # Newswatch um 13:00 Uhr * * | | # * * | | * * | | 00 13 * * * /usr/lib/news/bin/maint/newswatch | mail usenet * * | | * * | |_______________________________________________________________________________________________________* *________ | Datei 17.7.2: Eine crontab -Datei fu"r News Der erste Eintrag erreicht, dass alle Viertelstunde etwaige neu eingetroffene Newspakete entsprechend einsortiert werden. Natu"rlich kann dieser Eintrag fu"r eine Maschine, auf der ein einzelner Benutzer nur einmal am Tag die Pakete bei seinem Newsfeed abholt, entsprechend ge"andert werden. Fu"r einen solchen Fall ist es am gu"nstigsten, newsrun unmittelbar nach dem Pollen aufzurufen. sendbatches ist dafu"r zust"andig, dass die lokal geschriebenen News einge- packt werden und beim n"achsten Pollen an den Newsfeed "ubertragen werden ko"nnen. Im Beispiel Datei 17.7.2 wu"rde diese Aufgabe einmal jede Stunde durchgefu"hrt werden; auch hier kann es sich anbieten, das Einpacken der Ar- tikel nur einmal am Tag kurz vor dem Pollen erledigen zu lassen. Da die einzelnen Artikel relativ schnell veralten und somit unno"tig Platz auf der Festplatte belegen, mu"ssen von Zeit zu Zeit diejenigen Artikel, die ein bestimmtes Alter u"berschritten haben, gelo"scht werden; diesem Zweck dient doexpire , dessen Verhalten durch die Datei /var/lib/news/explist ge- steuert wird (Manpage von expire (man expire )). Die Tools newsdaily und newswatch haben ausschliesslich U"berwachungs- funktion. Da der gro"sste Teil des Newssytems im Hintergrund abl"auft, ha- ben diese Programme die Aufgabe, den newsmaster "uber mo"gliche Fehler oder Anomalit"aten zu unterrichten. Wird von diesen Programmen eine Be- dingung entdeckt, u"ber die der Verwalter unterrichtet werden sollte, so wird 356 ______________________________________________________________________17.7.__Die_neuesten_Meldungen_-_C_News________________* *______________________ eine Mail an `news', `newsmaster' oder `usenet' geschickt. Fu"r diese Pseudobenutzer sollten daher entsprechende Aliase im Mailsystem eingerich- tet werden, damit etwaige Nachrichten auch den richtigen Adressaten errei- chen (Manpage von newalias (man newalias )). 17.7.3 U"bersicht u"ber die Konfigurationsdateien In Tabelle 17.6, Seite 357 wird eine kurze U"bersicht der von CNews verwen- deten Dateien gegeben; die Dateien befinden sich, wenn nichts anderes ange- geben ist, im Heimatverzeichnis des Pseudobenutzers `news', das ist in der Regel /var/lib/news. S"amtliche Dateien enthalten sinnvolle Vorgabewerte und sollten nur bei Bedarf ver"andert werden. _______________________________________________________________________________________________________________________ active Enth"alt die Namen der lokal vorhandenen Newsgruppen sowie Informationen u"ber die darin vorhandenen Artikel. Diese Datei wird vom Newssystem stets auf dem aktuel- len Stand gehalten und unter anderem von den Newsrea- dern zum Ermitteln der verfu"gbaren Newsgruppen und Artikel verwendet. batchlog Log-Datei fu"r das Einpacken von lokalen News. Es wer- den mehrere Generationen dieser Datei aufgehoben, wo- bei "altere durch das Anh"angen von .o kenntlich gemacht werden. batchparms Regelt die Art und Weise, wie lokal geschriebene News eingepackt und fu"r das Versenden aufbereitet werden. crontab cron-Tabelle (Beispiel) fu"r den Benutzer `news'; diese Tabelle kann einfach durch crontab -u news crontab installiert werden. errlog In dieser Datei werden Fehlermeldungen des Newssy- stems mitprotokolliert. Auch von dieser Datei werden "altere Versionen eine gewisse Zeit aufgehoben, bevor sie schliesslich wieder gelo"scht werden. explist Regelt das Verhalten von expire . In dieser Datei kann festgelegt werden, welche Artikel nach wie vielen Tagen gelo"scht werden sollen, ob die Artikel zuvor archiviert werden sollen usw. log In dieser Datei wird das Einsortieren der einzelnen Artikel mitprotokolliert. newsgroups Liste der existierenden Newsgruppen mit Beschreibung. organization Sollte den Namen der Organisation (z. B. den Firmenna- men) enthalten. Dieses Feld erscheint in jedem Artikel, der auf dieser Maschine geschrieben wurde. whoami Der Name des lokalen Rechners. _______________________________________________________________________________________________________________________ Tabelle 17.6: Dateien von C News * * 357 17. Der Anschluss_an_die_weite_Welt_-_PPP,_UUCP,_ISDN,_Fax_:_:_:__________________________________________________________________* *_______________________________________@ ________________________________________________________________________________________________________* *________ | S"amtliche Ver"anderungen dieser Dateien sollten stets als Benutzer `news' * * ||| | * * ||| | durchgefu"hrt werden! * * ||| |_______________________________________________________________________________________________________* *________|||_ 17.7.4 Lesen der News Fu"r das Lesen der News stehen verschiedene Programme zur Verfu"gung, wie z. B. nn , tin oder trn . Die Wahl des Newsreaders ist ebenso wie die Wahl des Editors eine reine Frage des perso"nlichen Geschmackes. Die Newsreader ko"nnen sowohl fu"r den Zugriff auf einen Newsserver - wie in einem Netz- werk "ublich - als auch fu"r den Zugriff auf das lokale Spoolverzeichnis konfi- guriert werden. Entsprechend vorkonfigurierte Pakete finden sich in der Serie n von S.u.S.E. Linux. Soll beispielsweise der trn auf das lokale Spoolver- zeichnis zugreifen, so ist das Paket trn__spl zu installieren, bei Zugriff auf einen Newsserver hingegen das Paket trn. Im letzteren Fall muss die Datei /etc/nntpserver den Namen desjenigen Rechners enthalten, auf dem der NNTP-Server l"auft. 17.8 Linux macht Faxen Um einen Linux-PC als Faxmaschine zu nutzen, hat man zwei Mo"glichkeiten: o Man benutzt mgetty in Kombination mit sendfax , o oder man benutzt den Faxserver HylaFAX z. B. in Kombination mit SuSEFax , dem neuen Fax-Frontend von S.u.S.E., das komplett in Java geschrieben wurde. ________________________________________________________________________________________________________* *________ | * * ||| | Ab S.u.S.E. Linux 5.0 ist das Paket mgetty in zwei Pakete aufgeteilt, dem * * ||| | Paket mgetty und dem Paket sendfax, da das Paket hylafax ein paar * * ||| | * * ||| | Kommandos beinhaltet, die den selben Namen haben, wie Kommandos * * ||| | aus dem Paket sendfax. * * ||| |_______________________________________________________________________________________________________* *________|||_ In den folgenden zwei Abschnitten wird beschrieben, wie man SuSEFax und HylaFAX unter S.u.S.E. Linux konfiguriert und benutzt. 17.8.1 SuSEFax - Ein Client fu"r HylaFAX Wie schon erw"ahnt, ist SuSEFax in Java geschrieben. Das bedeutet, dass das "Java Developers Kit" in Kombination mit dem Paket susefax instal- liert werden muss. Wenn man SuSEFax auf einer anderen Plattform benutzen mo"chte, so installiert man am Besten das Paket susefax und kopiert alle Dateien, die unter /usr/lib/SuSEFax zu finden sind. Der Wrapper Das Programm wird "uber ein kleines Skript gestartet. Bei diesem Skript han- delt es sich um einen sogenannten " Wrapper" , der den Java-Interpreter mit den erforderlichen Parametern aufruft und u"berpru"ft, ob gewisse Bedingun- gen erfu"llt sind. Dieses Skript findet man unter /usr/X11/bin/susefax. Das Programm l"asst sich durch systemunabh"angige Environment Parame- ter, den System Properties, voreinstellen. Tabelle 17.7 zeigt die dem Pro- 358 _____________________________________________________________________________________________17.8.__Linux_macht_Faxen_______* *______________________ gramm bekannten Properties, ihre Bedeutung und die internen Standardwer- te, die benutzt werden, falls diese Parameter dem Interpreter nicht "uberge- ben werden. Bis auf den Parameter susefax.images ist es i.A. wenig sinn- voll, diese Parameter anzugeben, wenn das Programm auf einem Betriebs- system mit der F"ahigkeit der Verwaltung unterschiedlicher Benutzer l"auft. Gemeint sind Systeme, auf denen es mo"glich ist, einem bestimmten Benut- zer ein bestimmtes Homeverzeichnis zuzuordnen (alle UNIX -Systeme und Windows NT , nicht OS/2 ). Auf Systemen, bei denen das nicht mo"glich ist, sollten die Werte fu"r susefax.setup.path, susefax.setup.file und susefax.phonebook.file gesetzt werden, da das Programm ansonsten evtl. nicht funktioniert. Getestet wurde es allerdings bislang nicht. ____________________________________________________________________________________________________________________________ ||||||||__Property________________________Defaul|t_Wert__|________Bedeutung___________________________________|______________ |||||||| susefax.setup.path | $HOME | Pfad auf das Verzeichnis, | |||||||| | | | |||||||| | | in dem die Konfigurations- | |||||||| | | datei und die Telefonbuch- | |||||||| | | | |||||||| | | Datenbank abgelegt werden | |||||||| | | | ||||||||______________________________|_____________________|_____soll________________________________________|_____________* *|||| |||||||| susefax.setup.file | .susefaxrc | Name, unter dem die Kon- | |||||||| | | figurationsdatei gespeichert | |||||||| | | | ||||||||______________________________|_________________|_________wird________________________________________|_____________* *|||| |||||||| susefax.phonebook.file | .susephone | Name, unter dem die | |||||||| | | Telefonbuch-Datenbank | |||||||| | | | ||||||||__________________________|_____________________|_________gespeichert_werden_soll_____________________|_____________* *|||| |||||||| susefax.images |./images | Pfad auf das Verzeichnis, | |||||||| | | in dem die fu"r die Dialoge | |||||||| | | | ||||||||__________________________________|_______________|_______beno"tigten_Bilder_liegen___________________|_____________ Tabelle 17.7: Die System Properties von SuSEFax Wenn einer oder mehrere dieser Parameter ge"andert werden sollen, mu"ssen lediglich die entsprechenden Kommentarzeichen hinter den Variablennamen entfernt werden (siehe Datei 17.8.1). _______________________________________________________________________________________________________________________|| |||||||| | |||||||| # if you want to store the settings other than | |||||||| # $HOME/.susefaxrc, then you may place another path and/or | |||||||| | |||||||| # filename here | |||||||| | |||||||| | |||||||| SETUPDIR= # -Dsusefax.setup.path=/wo/auch/immer | |||||||| SETUPFILE= # -Dsusefax.setup.file=/was/auch/immer | |||||||| | |||||||| | |||||||| # even the phonebook can be renamed to whatever | |||||||| | |||||||| | |||||||| PHONEBOOK= # -Dsusefax.phonebook.file=wieauchimmer | |||||||| | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________ | Datei 17.8.1: Ausschnitt des Wrappers: /usr/X11/bin/susefax * * 359 17. Der Anschluss_an_die_weite_Welt_-_PPP,_UUCP,_ISDN,_Fax_:_:_:__________________________________________________________________* *_______________________________________@ Bedienung Abbildung 17.7: Sende Queue Die Abbildung 17.7 zeigt die Erscheinungsart des Hauptfensters, nachdem der Button `Sende Queue' aktiviert und mittels des Buttons `Hole Status' Informationen "uber die Jobs geholt wurden, die sich gerade in der Sende- Queue befinden, d. h. Faxe, die innerhalb der letzten Minuten abgesendet wur- den. Wenn der Button `Empfangs Queue' aktiviert wurde, werden die Faxe aufgelistet, die innerhalb der letzten Tage empfangen wurden. Wenn man den Button `Automatische Aktualisierung' anw"ahlt, wird in Abst"anden, die man in dem darunterliegenden Feld eingeben kann - das eingegebene Intervall wird mittels _- best"atigt -, der Status des Servers aktualisiert. Je nach aktiviertem Button `Empfangs Queue' oder `Sende Queue', wird rechts neben der Jobliste angezeigt, was ein Doppelklick auf einen Listen- eintrag zur Folge hat. Im Modus `Sende Queue' kann man ausserdem ent- scheiden, ob ein Doppelklick das Lo"schen eines sich gerade in der Queue befindlichen Jobs zur Folge hat, oder ob man dessen Parameter a"ndern will. U"ber das Menu `Extras' l"asst sich die bevorzugte Sprache w"ahlen (deutsch oder englisch ). 360 _____________________________________________________________________________________________17.8.__Linux_macht_Faxen_______* *______________________ Zuerst die Einstellungen Bevor "uberhaupt irgendwelche Informationen "uber den Server geholt, bzw. Aktionen ausgefu"hrt werden ko"nnen, muss das Programm konfiguriert wer- den. Das geschieht "uber den Menu"punkt `Einstellungen' im `Programm'- Menu. S"amtliche Einstellungen werden beim Verlassen irgendeines Einstel- lungsdialoges gespeichert. Ebenso bewirkt das Verlassen des Programms eine Speicherung des aktuellen Zustandes der Konfiguration. Globale Einstellungen Abbildung 17.8: Der Dialog fu"r die globalen Einstellungen Die einzelnen Felder haben folgende Bedeutung: Benutzername: Hier wird der Vor- und Zuname des Benutzers angegeben. Diese Information wird fu"r die automatische Erzeugung eines Cover- Faxes beno"tigt. EMail: An die E-Mail-Adresse, die hier angegeben wird, werden Nachrich- ten des Faxservers an den jeweiligen Benutzer gesendet, z. B. wenn ein Fax aus der Sende-Queue entfernt wurde, ohne dass der Server es versen- den konnte. Benutzer Account: Der Faxserver ist in der Lage, unterschiedlichen Benut- zern den Zugang zu erlauben bzw. zu verweigern. Aus diesem Grund muss hier der Accountname eingetragen werden, unter dem der Benutzer dem Server bekannt ist. Es ist auch mo"glich, einem Benutzer ein Passwort zu- zuordnen. Rechnername des Faxservers: Hierbei handelt es sich um den Namen des Rechners, auf dem der Faxserver l"auft. * * 361 17. Der Anschluss_an_die_weite_Welt_-_PPP,_UUCP,_ISDN,_Fax_:_:_:__________________________________________________________________* *_______________________________________@ Automatisches Faxen: Wenn dieser Button aktiviert ist, wird in Sekunden- abst"anden die Datei "uberpru"ft, die unter `Pfad auf Spool Datei' an- gegeben wurde. Wenn diese Datei sich ge"andert hat, wird automatisch der `Fax senden'-Dialog geo"ffnet. Diese Option ist vor allem sinnvoll, wenn man aus einer Anwendung "uber einen Druckertreiber direkt in eine Datei druckt. Auf diese Art und Weise kann aus beliebigen Anwendun- gen ein Fax versendet werden, vorausgesetzt diese kann das Dokument in PostScript wandeln (siehe Abschnitt 17.8.3). Pfad auf Spool Datei: Hier muss der vollst"andige Pfad auf die Spool Da- tei angegeben werden, wenn automatisches Faxen gewu"nscht ist. Durch Anklicken des Buttons `Suchen' o"ffnet sich ein Dateibrowser, mit des- sen Hilfe man eine solche Datei suchen kann. Pfad des Faxcovers: Fu"r die automatische Erzeugung eines Faxcovers wird eine spezielle PostScript-Datei beno"tigt. Der vollst"andige Pfad auf diese Datei wird hier angegeben. Zeitzone: Hier sollte die Zeitzone aktiviert werden, die man auch auf dem lokalen System konfiguriert hat. Land: Die Einstellung des Landes entscheidet die Darstellung von Datums- und Uhrzeitangaben, z. B. auf dem Fax-Cover. Job-Einstellungen Abbildung 17.9: Der Dialog fu"r die Job Parameter Nachdem die globalen Einstellungen korrekt ausgefu"hrt worden sind, kann das erste Fax schon gesendet werden. Ein Fax, bzw. eine Datei, die gesendet 362 _____________________________________________________________________________________________17.8.__Linux_macht_Faxen_______* *______________________ wurde, wird auf dem Faxserver zu einem Job, der in der Sende Queue evtl. zusammen mit anderen Jobs darauf wartet, gesendet zu werden. Zu jedem Job geho"ren Jobparameter. Diese lassen sich vor und nach dem Einreihen, bzw. Senden in die Sende-Queue bestimmen. Vor dem Senden geschieht das "uber den Dialog `Job Einstellungen', der u"ber das Menu"`Extras' zu erreichen ist. Die einzelnen Parameter haben folgende Bedeutung: Benachrichtigungs Schema: Hierdurch wird festgelegt, wann der Faxser- ver dem Benutzer "uber die konfigurierte E-MailAdresse eine Nachricht zukommen lassen soll. Es gibt vier verschiedene Schemata: o Nie (nur bei Fehlern): Der Benutzer wird nur benachrichtigt, wenn ein Fehler beim Senden auftrat, der im Endeffekt das Senden des Jobs verhindert hat. o Nach dem Senden: Der Benutzer wird auch nach dem Senden eines Jobs benachrichtigt. o Nach einem `Requeue': Der Benutzer wird benachrichtigt, wenn ein Sendeversuch scheiterte, weil die Gegenstelle z. B. gerade besetzt war. o Nach `Requeue' und `Senden:' Eine Mischung aus den beiden vor- herigen Schemata. Das erste Schema gilt grunds"atzlich, d. h. wenn z. B. Schema zwei an- gew"ahlt wurde, wird der Benutzer auch benachrichtigt, wenn das Senden des Jobs fehlschlug. Auflo"sung: Hiermit wird die Auflo"sung des gesendeten Faxes eingestellt. Die Auflo"sung wird in Zeilen pro Inch (lpi) gemessen. Priorita"t: Die Priorit"at eines Jobs in der Sende Queue. Der Standartwert betr"agt 127. Der Faxserver setzt die Priorit"at bei Bedarf neu, wenn z. B. das Senden eines Jobs aufgrund des Besetztzeichens fehlschlug. Maximale Anzahl Sendeversuche: Hier wird festgelegt, wie oft der Server einen Job versuchen soll zu senden, wenn z. B. aufgrund einer schlechten Leitungsqualit"at U"bertragungsfehler auftraten. Maximale Anzahl Wa"hlversuche: Anzahl der Wahlwiederholungen, wenn z. B. die Gegenstelle gerade besetzt ist oder nicht abhebt. Papierformat: Es werden z. Z. drei Papierformate von SuSEFax unterstu"tzt: A4, A3 und " North American Letter" . Diese Einstellung h"angt von dem Format des zu sendenden PostScript-Dokumentes ab. Wenn im Hauptfenster neben der Jobliste `Job-Parameter a"ndern' ak- tiviert ist, "offnet sich bei einem Doppelklick auf einen Job ein um sei- ne Parameter reduzierter Dialog. Hier ko"nnen nachtr"aglich die Parameter `Benachrichtigungs Schema', `Maximale Anzahl Sendeversuche' und `Maximale Anzahl W"ahlversuche' des angew"ahlten Jobs eingestellt werden. Externer Viewer Wenn die Jobliste im Hauptfenster die Empfangs-Queue anzeigt, ist es mo"glich "uber einen externen Viewer diesen empfangenen Job anzuzeigen. Dieser Job * * 363 17. Der Anschluss_an_die_weite_Welt_-_PPP,_UUCP,_ISDN,_Fax_:_:_:__________________________________________________________________* *_______________________________________@ liegt dem Faxserver im tiffg3 -Format vor. Der externe Viewer muss also dieses Format anzeigen ko"nnen. Dieses Format erlaubt es, mehrere Bilder in einer Datei zu verstauen. Dem Programm SuSEFax liegt ein kleines Skript bei, das mit Hilfe des fax2ps Befehls aus der TIFF Software von Sam Leff- ler [Leffler, 1996b ] (Paket tiff) ein PostScript-Dokument erzeugt. Dieses wird dann einem PostScript-Viewer u"bergeben. Das Skript sucht zuerst nach dem Programm gv von Johannes Plass (Paket gv) und dann nach GhostView von Timothy O. Theisen (Paket gs__x11). Es heisst docview und ist unter /usr/lib/SuSEFax zu finden. zeigt den Die Eintr"age im Einstellungsdialog fu"r den externen Viewerhaben folgende Bedeutung: Pfad fu"r Tempora"r-Dateien: In diesem Verzeichnis legt SuSEFax das vom Server geholte tiffg3 -Bild ab und ersetzt den Platzhalter $F mit dem vollst"andigen Pfad auf diese Datei. ________________________________________________________________________________________________________* *________|| | Der Benutzer, der SuSEFax gestartet hat, muss sowohl Schreib- als auch * * |||| | Leserechte in diesem Verzeichnis haben! * * ||| |_______________________________________________________________________________________________________* *________|||_ Viewer-Aufruf: Hier muss der vollsta"ndige Pfad auf das Programm oder Skript, das die Datei anzeigen soll, angegeben werden. Dieses Programm oder Skript muss als Parameter den Pfad auf die anzuzeigende Datei ak- zeptieren. Senden eines Faxes Nachdem die wichtigsten Einstellungen gemacht wurden, sollte man zuerst "uberpru"fen, ob man den Status des Servers abfragen kann (siehe Seite 360). Wenn nicht, kann auch kein Fax gesendet werden. Ggf. muss die Konfigurati- on von SuSEFax oder vom HylaFAX -Server "uberpru"ft werden. Wenn jedoch alles korrekt eingestellt wurde, dann erscheint bei Anwahl des Menu"punktes `Fax senden' ein Dialog, dessen Felder folgende Bedeutung haben: Telefonnummer des Empfa"ngers: Die Telefonnummer des Empf"angers. Ein Klick auf den Button `Vom Telefonbuch' bewirkt das O"ffnen dessel- ben. Es kann auf diese Art eine Telefonnummer direkt aus dem Telefon- buch gew"ahlt werden. Zu sendendes Dokument: Hier muss der vollst"andige Pfad auf das zu sen- dende Postscript-Dokument erscheinen. Bei Anwahl des Buttons `Suchen' "offnet sich ein Dateibrowser, mit dessen Hilfe die zu sendende Datei aus- gew"ahlt werden kann. Mit Cover-Fax: Dieser Button l"asst sich nur aktivieren, wenn in den globalen Einstellungen ein Pfad auf eine Faxcover-Datei angegeben wurde. Wenn dieser Button aktiviert wurde, kann man die folgenden Felder ausfu"llen und ein Faxcover wird aus diesen Informationen generiert und mitgesen- det. Nicht sofort senden: Wird dieser Button aktiviert, "offnet sich ein Dialogfen- ster, in dem man die Sendezeit des Faxjobs einstellen kann. Wird dieser mit `Abbruch' verlassen, wird das Fax sofort gesendet, wenn man den Dialog fu"r die Empf"anger-Informationen mit `Sende Fax' verl"asst. Bei der Eingabe der Daten fu"r Datum und Uhrzeit ist auf folgendes zu achten: 364 _____________________________________________________________________________________________17.8.__Linux_macht_Faxen_______* *______________________ o Falls eine Eingabe innerhalb irgendeines Feldes gemacht wurde, sollte die Eingabetaste bet"atigt werden, weil auf diese Weise das Programm automatisch "uberpru"ft, ob es sich bei der Eingabe um ein gu"ltiges Da- tum handelt und falls nicht, wird die Eingabe auf ein korrektes Datum umgerechnet. Name des Senders: Hier wird immer der Name eingetragen, der in den glo- balen Einstellungen eingetragen wurde. Name des Empfa"ngers: Das bedarf wohl keiner Erkl"arung... Regarding: Der Betreff! An Firma: Das ist wohl auch klar... Kommentar: No comment... Die Anwahl des Buttons `Polle Fax' setzt voraus, dass Sie die Telefon- nummer des Faxpolling-Servers eingegeben haben. Hierfu"r ist natu"rlich keine Angabe einer zu sendenden Datei notwendig. Bedeutung der Joblisten-Eintra"ge Wie schon erw"ahnt, kann in der Jobliste sowohl der Inhalt der Sende-Queue, als auch der Inhalt der Empfangs-Queue angezeigt werden. Im folgenden wird erl"autert, was die einzelnen Elemente dieser Eintr"age zu bedeuten haben. Die Empfangs-Queue Abbildung 17.10: Beispiel zu einer Empfangs-Queue Von links nach rechts gelesen werden zuerst die Zugriffsrechte, die Gro"sse in Byte, die Anzahl der Seiten, die TSI und der Dateiname eines empfangenen Faxes angezeigt. Bei der TSI (engl. Transmission Subscriber Identification) handelt es sich um die Identifizierungsinformation, die der Benutzer der Ge- genstelle in seinem Faxger"at eingestellt hat. Das muss nicht unbedingt eine Telefonnummer sein. Es kann sich dabei auch um einen Firmennamen oder "ahnliches handeln. _______________________________________________________________________________________________________________________|| |||||||| Empfangene Faxe ko"nnen nur per Doppelklick angesehen werden, wenn ||| | |||||||| der Faxserver so konfiguriert ist, dass die Leserechte fu"r alle gelten. Da- || | |||||||| || | |||||||| zu sind in der Datei /var/spool/fax/etc/config.device (siehe Ab- || | |||||||| schnitt 17.8.4) hinter dem Schlu"sselwort RecvFileMode: die Rechte 0644 || | |||||||| || | |||||||| einzutragen. || | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________||_ Die Sende-Queue Von links nach rechts gelesen wird zuerst die Job-ID (Job Identifikation), die Priorit"at, der Benutzer-Account, die Zieltelefonnummer, die Sendezeit * * 365 17. Der Anschluss_an_die_weite_Welt_-_PPP,_UUCP,_ISDN,_Fax_:_:_:__________________________________________________________________* *_______________________________________@ Abbildung 17.11: Beispiel zu einer Sende-Queue und/oder die Anzahl der W"ahlversuche und die maximale Anzahl W"ahlver- suche angezeigt. Falls ein Fehler auftrat, wird die entsprechende Fehlermel- dung ebenfalls an die betreffende Zeile angeh"angt. Die Job-ID wird vom Fax-Server automatisch vergeben. Die Priorit"at kann fu"r jeden Job eingestellt werden, wird allerdings bei Bedarf vom Fax-Server ver"andert. Der Benutzer- Account zeigt an, welcher Benutzer diesen Job gestartet hat. Nur dieser Be- nutzer kann diesen Job lo"schen oder seine Parameter "andern. Das Telefonbuch Abbildung 17.12: Das Telefonbuch Im Telefonbuch (vgl. Abbildung 17.12) ko"nnen Namen und Faxnummern verwaltet werden. Es erlaubt die Anzeige und Sortierung nach Name, Vor- name, Faxnummer oder Firma. Ein Doppelklick auf einen Eintrag in der Te- lefonliste bewirkt das O"ffnen des Eintrag-Editors. Der Eintrag-Editor ist in diesem Fall ein Eintrag-Viewer. Wenn man jetzt einen anderen Eintrag in der Telefonbuchliste anw"ahlt, wird dieser im Eintrag-Editor angezeigt. Durch Anw"ahlen des `Bearbeiten'-Buttons im Telefonbuch werden die Felder des Editors beschreibbar. Jetzt kann dieser Eintrag bearbeitet werden. Durch Aktivieren von `Eintrag u"bernehmen' werden die A"nderungen "ubernom- men. Voraussetzung dafu"r ist, dass die Felder `Vorname', `Nachname' und `Telefonnummer' ausgefu"llt wurden. Wenn sich der Eintrag-Editor im `Eintrag ansehen'-Modus befindet, be- wirkt ein Klick auf den Button `Sende Fax' das O"ffnen des `Fax Sende Dialoges', und die Elemente `Vorname', `Nachname', `Telefonnummer', `Firma' und `Kommentar' werden in die Felder fu"r die Covererzeugung "ubernommen (siehe Seite 364). Das Cover wird jedoch selbstverst"andlich nur 366 _____________________________________________________________________________________________17.8.__Linux_macht_Faxen_______* *______________________ gesendet, wenn der Button `Mit Cover-Fax' angew"ahlt wird. Wenn im Te- lefonbuch eine Aktion ausgefu"hrt wurde, die den Auswahlbalken verschwin- den l"asst, z. B. `Sortieren', dann wird der `Sende Fax'-Button deakti- viert. Aktivieren l"asst er sich wieder durch Anwahl irgendeines Eintrages. Bei Bet"atigung des Buttons `Hinzuf"ugen' im Telefonbuch, wird ein neu- er Eintrag an das Ende der Telefonliste angeh"angt. `L"oschen' lo"scht den Eintrag, der gerade mit einem Balken markiert ist. Sortiert wird immer nur, wenn der `Sortieren'-Button angew"ahlt wird, und zwar nach dem Krite- rium unter `Angezeigt wird' in aufsteigender numerischer und alphabeti- scher Reihenfolge. Die Buttons `"Anderungen speichern' und `Speichern & Beenden' wer- den erst anw"ahlbar, wenn einer der Buttons `Eintrag u"bernehmen' im Eintrag-Editor, `Sortieren' oder `L"oschen' angew"ahlt wird. Das Telefonbuch kann auch `standalone' gestartet werden. Dafu"r ist der Wrapper susephone zust"andig: einfach susephone in der Shell eingeben. In diesem Fall ko"nnen jedoch keine Faxe versendet werden. _______________________________________________________________________________________________________________________|| |||||||| Es ist nicht ratsam, das Telefonbuch-Programm unter einem Benutzer Ac- ||| | |||||||| count zweimal zu starten. Wenn doch, sollte man darauf achten, dass nicht || | |||||||| || | |||||||| gleichzeitig das Telefonbuch gespeichert wird. || | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________||_ Der Serienfax-Dialog Der Serienfax-Dialog ermo"glicht das Erstellen einer Serienfaxliste aus den Eintr"agen des Telefonbuchs. Um einen oder mehrere Eintr"age zur Serienfax- liste hinzuzufu"gen oder zu entfernen, mu"ssen diese selektiert sein. Das Selek- tieren kann durch Anwahl mittels Maustaste erfolgen, oder durch einen der beiden `Toggle'-Buttons. Wenn beispielsweise der Button `(Toggle' an- gew"ahlt wird, werden alle Eintr"age der Telefonliste, die nicht selektiert sind, selektiert, und alle, die selektiert sind, werden deselektiert. Genauso verh"alt es sich mit der Serienfaxliste. Die Anwahl des `Faxe senden'-Buttons be- wirkt die Versendung aller in der Serienfaxliste befindlichen Eintr"age. Fu"r Serienfaxe kann kein automatisches Faxcover erzeugt werden. 17.8.2 Automatische Generierung des Fax-Covers Wie schon erw"ahnt, erfordert die Generierung eines automatischen Fax- Covers ein PostScript-Template. Bei dieser Datei handelt es sich nicht um eine von einem PostScript-Interpreter interpretierbare Datei, vielmehr sind in einer solchen Datei Platzhalter fu"r die Informationen eingefu"gt, die erst bei der Erzeugung des Covers eingefu"gt werden. Die Erzeugung eines solchen Templates kann unterschiedlich schwierig sein. Wenn man das Schriftsatzsy- stemALTEX einigermassen beherrscht, kann man sich glu"cklich sch"atzen, dass das Paket latex-cover6 von R. Krienke existiert. Dieses Paket bringt einen TEX-Style mit, der es erlaubt auf eine fu"r einen TEX-Kenner recht einfache Art, ein solches Template zu erzeugen. Das Cover, welches diesem Paket und dem Paket hylafax beiliegt, wurde mittels latex-cover erzeugt. 6 ____________________________________________________ Dieses Paket wird bei der Installation vom Paket hylafax unter /usr/doc/packages/ hylafax installiert. * * 367 17. Der Anschluss_an_die_weite_Welt_-_PPP,_UUCP,_ISDN,_Fax_:_:_:__________________________________________________________________* *_______________________________________@ Wenn man dieses nicht benutzen will, so ist man gezwungen, eine normale PostScript-Datei zu erzeugen, und die entsprechenden Makros und Platzhal- ter, die beno"tigt werden, von Hand einzutragen. Welche Schlu"sselworte kennt SuSEFax ? Wenn man gerade dabei ist, das TEX-Dokument fu"r das Template zu bearbei- ten, sollte man wissen, dass die jetzige Version von SuSEFax nur die folgen- den Makros_ersetzt:_________________ |__\toperson______|_______ |__\from______________|___ |__\regarding____|________ |__\tocompany____|________ |__\todaysdate__|_________ |__\comments______|_______ Wenn man das selbst gebastelte Template testen mo"chte, so kann man das Programm faxcover aus dem Paket hylafax dafu"r benutzen. Dieses erzeugt aus dem Template eine fertige PostScript-Datei, welche man ansehen oder drucken kann. Oder man benutzt das Java-Binary FaxCovergen.class aus dem Paket susefax zum Testen. Dazu kann man in einem beliebigen Ver- zeichnis folgenden Aufruf eingeben: neuling@erde:/home/neuling > java -classpath /usr/lib/java/lib/classes.zip:/usr/lib SuSEFax.FaxCovergen Folgende Ausgabe sollte erscheinen: ________________________________________________________________________________________________________* *________ | * * | | Aufruf: FaxCovergen quellcover.ps docname.ps zielcover.ps * * | | * * | | * * | |_______________________________________________________________________________________________________* *________ | Das Quellcover ist in diesem Fall das Template, hinter docname.ps verbirgt sich das Dokument, welches im Falle eines tats"achlichen Sendens als Fax verschickt werden soll und in zielcover.ps wird das so erstellte Cover ge- speichert, welches man sich dann ebenfalls ansehen kann. Diese Argumente werden dann einfach hinten an den obigen Aufruf angeh"angt. 17.8.3 Fax-Spooling unter UNIX / Linux Der Spoolingmechanismus unter SuSEFax ist eigentlich fu"r die Anwendung unter Windows vorgesehen. Jedoch auch unter Linux kann man sich dieses Feature nutzbar machen. Um dieses Feature zu nutzen, installieren Sie einfach das Paket faxprint, Serie n (Netzwerk-Support). Wenn man jetzt z. B. mittels a2ps -nP /etc/passwd | lpr -Pfax die Datei /etc/passwd nach PostScript wandelt und diese u"ber den neu einge- richteten Druckerfilter schickt, sollte unter dem Verzeichnis /tmp eine Datei zu finden sein, die fax__accountname.ps heisst. Mit accountname ist der Na- me gemeint, unter dem man sich im System angemeldet hat. Wenn diese Datei jetzt vorhanden ist, kann man wie unter Abschnitt 17.8.1 beschrieben, diese 368 _____________________________________________________________________________________________17.8.__Linux_macht_Faxen_______* *______________________ Datei als Spooldatei eintragen und den Button `Automatisches Faxen' aktivieren. _______________________________________________________________________________________________________________________|| |||||||| Der Spool-Mechanismus kann nur funktionieren, wenn das Programm ||| | |||||||| || | |||||||| SuSEFax gestartet ist. In diesem Fall wird der Zeitstempel Lastmodified || | |||||||| der Spool-Datei regelm"assig "uberpru"ft und bei einer "Anderung der Fax- || | |||||||| || | |||||||| Empf"anger-Dialog von SuSEFax geo"ffnet. || | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________||_ 17.8.4 HylaFAX - Verteiltes Faxen Funktionsweise Fu"r die Einrichtung von HylaFAX kann kein Installationssupport in An- spruch genommen werden (vgl. Abschnitt 2.1.2, Seite 11); wir sind aber gern bereit, im Rahmen des kostenpflichtigen Business-Supports zu helfen (vgl. Abschnitt 2.2, Seite 17). Abbildung 17.13 zeigt die Funktionsweise des Fax-Servers und das Prinzip der Interaktion mit den Clients. Wie in der Abbildung zu sehen ist, existie- ren drei Kommunikationswege zwischen den Clients und dem Server. Das Protokoll, das sich hinter Port 4557 verbirgt, ist aus Kompatibilit"atsgru"nden zu alten Versionen von HylaFAX vorhanden. Ein unter den alten Windows - Versionen laufender Client namens WinFlex von Peter Bentley nutzt z. B. noch dieses Protokoll. Neuere Clients sollten das neue Protokoll benutzen, das sich hinter Port 4559 verbirgt. Dieses Protokoll ist stark an das File Trans- fer Protocol, RFC959 angelehnt. Das dritte Protokoll ist das SNPP (Simple Network Paging Protocol, RFC1861). Der Server selbst setzt sich aus drei D"amonen zusammen, von denen jeder bestimmte Aufgaben erfu"llt: hfaxd ist der Protokollserver. Dieser ist zust"andig fu"r die Kommunikation zwischen Client und Server. Er kann entweder Standalone, z. B. beim Hochfahren des Systems vom Init -Prozess, oder u"ber den Inetd gestartet werden. Er kommuniziert "uber ein "FIFO special file" mit dem faxq - Prozess. faxq ist der " Queueing Agent" . Er ist zust"andig fu"r die Verwaltung der ein- und ausgehenden Faxe und der Job-Queue. Dieser Prozess l"auft die ganze Zeit, und es sollte nur einer laufen. faxgetty ist fu"r die Kommunikation mit dem Modem zust"andig. Als Alter- native zu faxgetty kann das Programm faxmodem benutzt werden, falls man lediglich Faxe versenden, nicht aber empfangen mo"chte. Ausserdem kann er "uber eine FIFO-Datei7 administrative Kommandos empfangen. Die Verzeichnisstruktur Der gesamte Server l"auft in einer " Change-Root" -Umgebung. Standardm"assig liegt das Server-Root unter /var/spool/fax. Die Server-Prozesse und das 7 ____________________________________________________ Eine FIFO-Datei (engl. FIFO = First In First Out) ist eine Datei, in die man etwas hinein- schreiben kann, was bei einem Auslesen dieser Datei in gleicher Reihenfolge wieder ausgelesen wird. * * 369 17. Der Anschluss_an_die_weite_Welt_-_PPP,_UUCP,_ISDN,_Fax_:_:_:__________________________________________________________________* *_______________________________________@ Abbildung 17.13: Die Funktionsweise des HylaFAX -Servers Server-Root-Verzeichnis geho"ren dem Benutzer und der Gruppe `uucp'. Ta- belle 17.8 zeigt alle Verzeichnisse, die im Server-Root zu finden sind und erl"autert ihre Funktion. _______________________________________________________________________________________________________* *_________ archive Hier werden Jobs archiviert, wenn der job archival support aktiviert wurde. bin In diesem Verzeichnis werden Skripte abgelegt, die von den Programmen faxq, faxsend, pagesend und faxgetty be- nutzt werden. client Dieses Verzeichnis beinhaltet FIFO-Dateien, die fu"r die Kom- munikation mit dem Programm faxq beno"tigt werden. config Die Konfiguration, die Zugriffskontrolle und die Benutzerver- waltung befinden sich in diesem Verzeichnis und im Verzeich- nis etc. dev Da das ganze System in einer chroot -Umgebung l"auft, befin- den sich hier Charakter-Devices, die beno"tigt werden (null, socksys und tcp). _______________________________________________________________________________________________________* *_________ Tabelle 17.8: Fortsetzung auf der n"achsten Seite... 370 _____________________________________________________________________________________________17.8.__Linux_macht_Faxen_______* *______________________ ______________________________________________________________________________________________________________________ docq Dieses und das Verzeichnis tmp werden u. a. fu"r die Vorberei- tung ausgehender Jobs beno"tigt. doneq Hier werden Jobs gespeichert, die beendet, aber nicht entfernt oder archiviert wurden. etc siehe config. info In diesem Verzeichnis werden Informationen "uber die Lei- stungsmerkmale von Maschinen gespeichert, mit denen HylaFAX schon einmal in Verbindung war. log Dieses Verzeichnis beinhaltet Logging-Informationen "uber Sende- und Empfangs-Sitzungen. pollq Hier werden Dokumente gespeichert, die "uber Polling vom Server abgeholt werden sollen. recvq Rausgehende Faxe werden hier gespeichert und... sendq ...hier werden eingehende Faxe gespeichert. status Hier werden Dateien abgelegt, in denen der Server Informatio- nen "uber seinen momentanen Zustand speichert. tmp siehe docq. ______________________________________________________________________________________________________________________ Tabelle 17.8: Die Server-Root-Verzeichnisse und ihre Funktion Zus"atzlich zu diesen Verzeichnissen gibt es noch FIFO-Dateien. Die Datei /var/spool/fax/FIFO und fu"r jedes von faxgetty verwaltete Modem ei- ne Datei /var/spool/fax/FIFO.devname, wobei devname fu"r den Device Namen steht, mit dem das Modem verbunden ist. Konfiguration Die Konfiguration des Servers verteilt sich auf 2 bis 2+n Konfigurations- dateien. `n' steht fu"r die Anzahl der zu verwendenden Fax-Modems. Im Verzeichnis /var/spool/fax/etc sind die Konfigurationsdateien config und config.device zu finden. Letztere bestimmt die Konfiguration des am Ger"at device angeschlossenen Modems. Wenn beispielsweise das Modem an /dev/ttyS0 angeschlossen w"are, wu"rde diese Datei config.ttyS0 heissen. In der Datei config werden allgemeingu"ltige Einstellungen gemacht, die vom Scheduler-Prozess faxq beno"tigt werden. In config.device befinden sich modemspezifische Einstellungen. In config befinden sich die Einstel- lungen fu"r den Queueing-Agent und die Einstellungen fu"r den Protokollser- ver befinden sich in der Datei /usr/lib/fax/hfaxd.conf. Diese Konfigu- rationsdateien werden automatisch erzeugt, wenn man das Skript faxsetup nach der Installation ausfu"hrt. Beispiel Konfigurationssitzung Im Folgenden ein Beispiel fu"r eine Konfigurationssitzung mittels faxsetup . Es wird in dieser Sitzung von den Daten in Tabelle 17.9 ausgegangen. 8 ____________________________________________________ Hier m"ussen Sie nat"urlich von Ihrer Telefonnummer ausgehen und w"ahrend der Ausf"uhrung von faxsetup entsprechend reagieren. * * 371 17. Der Anschluss_an_die_weite_Welt_-_PPP,_UUCP,_ISDN,_Fax_:_:_:__________________________________________________________________* *_______________________________________@ ________________________________________________________________________________________________________* *________ Telefonnummer (0)49(0)911-32067288 Modem Fax-Klasse 2.0 ________________________________________________________________________________________________________* *________ Tabelle 17.9: Die in Fettdruck gesetzten Buchstaben bezeichnen die eingegebenen Daten. Scheduler-Konfiguration o Should an entry be added to /etc/inetd.conf [no]? _- o Country code [1]? 49 o Area code []? 911 o Long distance dialing prefix [1]? 0 o International dialing prefix [011]? 00 o Dial string rules file (relative to /var/spool/fax) ["etc/dialrules"]? _- o Tracing during normal server operation [1]? 527 o Default tracing during send and receive sessions [0xffffffff]? 527 o Continuation cover page (relative to /var/spool/fax) []? etc/cover.templ o Timeout when converting PostScript documents (secs) [180]? _- o Maximum number of concurrent jobs to a destination [1]? _- o Define a class of modems []? "any" o Time of day restrictions for outbound jobs ["Any"]? _- o Pathname of destination controls file (relative to /var/spool/fax) []? _- o Timeout before purging a stale UUCP lock file (secs) [30]? _- o Max number of pages to permit in an outbound job [0xffffffff]? 30 o Syslog facility name for ServerTracing messages [daemon]? _- Nach Eingabe obiger Daten wird die Zusammenfassung in Bildschirmausga- be 17.8.1 ausgegeben. Server-Konfiguration Nachdem der Scheduler konfiguriert ist, fragt faxsetup , ob ein Modem mit- tels faxaddmodem konfiguriert werden soll. Diese Frage beantwortet man natu"rlich mit yes . Danach wird gefragt, an welchem seriellen Port das Mo- dem angeschlossen ist, hier antwortet man mit dem Namen des Devices, ohne jedoch den vollen Pfad anzugeben - aus /dev/modem wird modem. o Country code [49]? _- o Area code [911]? _- 372 _____________________________________________________________________________________________17.8.__Linux_macht_Faxen_________* *____________________ _______________________________________________________________________________________________________________________|||| |||||||| | ||||||||| The non-default scheduler parameters are: || |||||||| | |||||||| CountryCode: 49 | |||||||| AreaCode: 911 | |||||||| | |||||||| LongDistancePrefix: 0 | |||||||| InternationalPrefix: 00 | |||||||| | |||||||| ServerTracing: 527 | |||||||| ContCoverPage: etc/cover.templ | |||||||| | |||||||| MaxSendPages: 30 | |||||||| ModemClass: "any" | |||||||| SessionTracing: 527 | |||||||| | |||||||| | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________ | Bildschirmausgabe 17.8.1: o Phone number of fax modem [+1.999.555.1212]? +49.911.3206728 o Local identification string (for TSI/CIG) ["NothingSetup"]? "S.u.S.E. GmbH" o Long distance dialing prefix [0]? _- o International dialing prefix [00]? _- o Dial string rules file (relative to /var/spool/fax) ["etc/dialrules"]? _- o Tracing during normal server operation [1]? 527 o Tracing during send and receive sessions [11]? 527 o Protection mode for received facsimile [0600]? 0644 o Protection mode for session logs [0600]? _- o Protection mode for modem [0600]? 0666 o Rings to wait before answering [1]? _- o Modem speaker volume [off]? _- o Command line arguments to getty program ["-h %l dx_%s"]? "-r -b -s %s %l" o Pathname of TSI access control list file (relative to /var/spool/fax) [""]? _- o Pathname of Caller-ID access control list file (relative to /var/spool/fax) [""]? _- o Tag line font file (relative to /var/spool/fax) [etc/lutRS18.pcf]? _- o Tag line format string ["From %%l|%c|Page %%p of %%t"]? _- o Time before purging a stale UUCP lock file (secs) [30]? _- o Hold UUCP lockfile during inbound data calls [Yes]? _- o Hold UUCP lockfile during inbound voice calls [Yes]? _- * * 373 17. Der Anschluss_an_die_weite_Welt_-_PPP,_UUCP,_ISDN,_Fax_:_:_:__________________________________________________________________* *_______________________________________@ o Percent good lines to accept during copy quality checking [95]? _- o Max consecutive bad lines to accept during copy quality checking [5]? _- o Max number of pages to accept in a received facsimile [25]? _- o Syslog facility name for ServerTracing messages [daemon]? _- o Set UID to 0 to manipulate CLOCAL [""]? _- Die Zusammenfassung in Bildschirmausgabe 17.8.2 wird nach Eingabe der obigen|Daten erstellt. * * | | * * | ________________________________________________________________________________________________________* *________|| | * * | | The non-default server configuration parameters are: * * | | * * | | * * | | CountryCode: 49 * * | | * * | | AreaCode: 911 * * | | FAXNumber: +49.911.3206728 * * | | * * | | LongDistancePrefix: 0 * * | | InternationalPrefix: 00 * * | | DialStringRules: "etc/dialrules" * * | | * * | | ServerTracing: 527 * * | | SessionTracing: 527 * * | | * * | | RecvFileMode: 0644 * * | | DeviceMode: 0666 * * | | * * | | RingsBeforeAnswer: 1 * * | | SpeakerVolume: off * * | | * * | | GettyArgs: "-r -b -s %s %l" * * | | LocalIdentifier: "S.u.S.E. GmbH" * * | | * * | | TagLineFont: etc/lutRS18.pcf * * | | TagLineFormat: "From %%l|%c|Page %%p of %%t" * * | | MaxRecvPages: 25 * * | | * * | | * * | |_______________________________________________________________________________________________________* *________ | Bildschirmausgabe 17.8.2: Damit w"are die Konfiguration des Schedulers und des Servers abgeschlossen. Jetzt wird noch gefragt, ob man faxmodem fu"r jedes konfigurierte Modem starten mo"chte. Hierbei handelt es sich um eine Alternative zu faxgetty , die nur einen " Send-Only" -Betrieb zul"asst, d. h. man muss sich fu"r eines von beidem entscheiden. Adaptive Answer Support Ein sehr brauchbares Feature ist der " Adaptive Answer Support" . Das bedeu- tet, dass der Faxserver (faxgetty ) ein beliebiges anderes getty starten kann, wenn er feststellt, dass es sich nicht um einen Faxanruf, sondern z. B. um einen Datenanruf handelt. Dazu wurde in der modemspezifischen Konfigura- tionsdatei (siehe Seite 371) w"ahrend der Beispiel-Konfigurationssitzung der Eintrag in Datei 17.8.2 zugefu"gt: 374 _____________________________________________________________________________________________17.8.__Linux_macht_Faxen______* *_______________________ _______________________________________________________________________________________________________________________ |||||||| | ||||||||| GettyArgs: "-r -b -s %s %l" || |||||||| | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________ | Datei 17.8.2: Eintrag fu"r Adaptive Answer Support Der Platzhalter %s steht fu"r die DTE/DCE Rate zwischen Computer und Mo- dem. Standardm"assig handelt es sich dabei um 38400 bps (engl. bits per se- cond). Manche Modems der Firma USRobotics kommen im Fax Betrieb mit dieser Bitrate nicht zurecht (siehe Dokumentation [Leffler, 1996a ]), es kann zu Problemen beim Faxempfang kommen. Abhilfe schafft man, in- dem man hier unter in der modemspezifischen Konfigura- tionsdatei den Wert auf 19200 setzt. Als getty wird mgetty aus dem Paket mgetty, Serie n (Netzwerk-Support) benutzt. Dazu ist jedoch noch notwen- dig, dass man die Konfigurationsdatei von mgetty (/etc/mgetty+sendfax/ mgetty.config) um den Eintrag in Datei 17.8.3 erweitert. _______________________________________________________________________________________________________________________ |||||||| | |||||||| port modem | |||||||| | |||||||| direct y | |||||||| toggle-dtr n | |||||||| | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________ | Datei 17.8.3: Eintrag in der Konfigurationsdatei von mgetty Der Bezeichner modem 9 steht fu"r den Ger"atenamen, "uber den das Modem angesprochen wird. Wichtig ist, dass sowohl faxgetty , alsauch mgetty auf dasselbe Device zugreifen. Fax Dispatching Ein weiteres interessantes Feature ist die automatische Weiterleitung einge- hender Faxe an eine bestimmte E-Mail-Adresse. Mo"glich wird das, indem man die Datei etc/FaxDispatch im Server-Root-Verzeichnis erzeugt. Da- tei 17.8.4 zeigt, wie eine solche Datei aussehen kann. _______________________________________________________________________________________________________________________|| |||||||| | |||||||| case "$SENDER" in | |||||||| *0815*) SENDTO=neuling;; | |||||||| | |||||||| *) SENDTO=FaxMaster;; | |||||||| esac | |||||||| | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________ | Datei 17.8.4: Beispiel zu etc/FaxDispatch Identifiziert werden die eingehenden Faxe anhand ihrer TSI. In diesem Fall wu"rden alle Faxe, die die Ziffernkombination 0815 in ihrer TSI verborgen h"atten, an den Benutzer `neuling' per Mail verschickt, indem sie als At- tachment im PostScript-Format10 an die jeweilige Mail angeh"angt werden 9 ____________________________________________________ Bei /dev/modem handelt es sich um einen Link auf /dev/ttySx. 10 Das Dateiformat l"asst sich selbstverst"andlich "andern, indem man das Script bin/faxrcvd im Server-Root entsprechend "andert. * * 375 17. Der Anschluss_an_die_weite_Welt_-_PPP,_UUCP,_ISDN,_Fax_:_:_:__________________________________________________________________* *_______________________________________@ wu"rden. Weiterhin werden alle eingehenden Faxe an den `FaxMaster' wei- tergeleitet. ________________________________________________________________________________________________________* *________|| | Falls Sie Probleme mit der Installation oder Konfiguration von HylaFAX * * |||| | * * ||| | haben, so werfen Sie auf jeden Fall einen Blick in unsere Supportdaten- * * ||| | bank (Hilfesystem, Paket susehilf, Serie doc (Dokumentation)). Dort * * ||| | * * ||| | finden Sie unter dem Stichwort "fax"jede Menge Hinweise. * * ||| |_______________________________________________________________________________________________________* *________|||_ 376 Kapitel 18 PC-Server mit Samba Mit dem Programmpaket Samba des Australiers Andrew Tridgell kann ein beliebiger Unix-Rechner zu einem leistungsf"ahigen File- und Printserver fu"r DOS- und Windows-Rechner ausgebaut werden. Seit Beginn der Entwick- lung 1991 hat sich Samba zu einem sehr stabilen und portablen Produkt entwickelt, das seinen festen Platz in Unternehmen eingenommen hat und dort als Erg"anzung oder sogar als Ersatz von NetWare - oder Windows NT - Servern eingesetzt wird. Samba ist inzwischen zu einem sehr komplexen Produkt geworden. Hier im Handbuch kann daher keine vollst"andige Darstellung aller Mo"glichkei- ten erfolgen, sondern nur ein U"berblick "uber die Funktionalit"at. Im Verzeich- nis /usr/doc/packages/samba sind viele Dokumente zu finden, anhand derer man auch komplexe Netzkonfigurationen aufbauen kann. Die Refe- renz zur Konfigurationsdatei von Samba ist in der Manpage von smb.conf (man smb.conf ) zu finden. Fu"r die Samba-Anbindung kann kein Installationssupport in Anspruch ge- nommen werden (vgl. Abschnitt 2.1.2, Seite 11); wir sind aber gern be- reit, im Rahmen des kostenpflichtigen Business-Supports zu helfen (vgl. Ab- schnitt 2.2, Seite 17). 18.1 Einfu"hrung Die Konzepte der PC-Welt unterscheiden sich teilweise erheblich von denen in der Unix-Welt. Daher soll an dieser Stelle zun"achst ein U"berblick "uber die Architektur von PC-Netzen mit NetBIOS gegeben werden. 18.1.1 NetBIOS NetBIOS ist eine Softwareschnittstelle (API), die zur Rechnerkommunika- tion entworfen wurde. Dabei wird ein Namensdienst (engl. name service) bereitgestellt, mit dem am Netz angeschlossene Rechner fu"r sich Namen re- servieren ko"nnen. Nach der Reservierung sind die Rechner dann unter diesen Namen ansprechbar. Fu"r die Namensvergabe gibt es keine zentrale Instanz, die Rechte vergeben oder "uberpru"fen ko"nnte. Jeder Rechner am Netz kann beliebig Namen fu"r sich reservieren, sofern ihm nicht andere zuvor gekom- men sind. Diese dynamische Architektur hat ihren Ursprung in den PC-Netzen, in de- nen die Installation eines neuen Netzknotens so einfach wie mo"glich gestaltet * * 377 18. PC-Server mit_Samba___________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ werden musste. Die Konfiguration eines Rechners sollte sich wenn mo"glich auf die Vergabe eines Namens beschr"anken. Probleme wie die globale Ein- deutigkeit von Namen und die maximale L"ange der Namen von 16 Zeichen konnten aufgrund der eingeschr"ankten Ausdehnung der Netze ignoriert wer- den. Neben dem Namensdienst sind zur eigentlichen Kommunikation ebenfalls Dienste vorgesehen. Es gibt sowohl gesicherte Datenstro"me, als auch einen ungesicherten Datagrammdienst. Diese sind in der Funktionalit"at mit TCP und UDP in der IP-Welt vergleichbar. Auf diesen Diensten setzen dann die ho"heren Protokolle wie das SMB-Protokoll auf. Die NetBIOS-Schnittstelle kann nun auf unterschiedlichen Netzarchitekturen implementiert werden. Eine Implementation erfolgte relativ "dicht" an der Netzwerkhardware und nennt sich NetBEUI . NetBEUI ist das, was h"aufig als NetBIOS bezeichnet wird. NetBEUI arbeitet zur Adressierung der einzelnen Pakete mit der in jedem Netzadapter eingetragenen Hardwareadresse. Diese ist im Gegensatz etwa zu IPX -Adressen oder IP-Adressen nicht so strukturiert, dass sich daraus In- formationen fu"r Routingzwecke gewinnen liessen. So ist es nicht mo"glich, NetBEUI-Pakete u"ber Router zu u"bertragen, und ein Netz mit NetBEUI ist auf den Bereich beschr"ankt, der mit Repeatern oder Bridges erreicht werden kann. Weitere Netzprotokolle, mit denen NetBIOS implementiert wurde, sind IPX von Novell und TCP/IP. Das Protokoll, mit dem NetBIOS auf TCP/IP aufge- setzt wurde, ist in den RFCs 1001 und 1002 beschrieben. RFC 1001 enth"alt daru"ber hinaus eine recht gute Einfu"hrung in die Konzepte von NetBIOS, die beim Verst"andnis solcher Dienste wie WINS 1 sehr hilfreich ist. Die NetBIOS-Namen, die auch bei der Implementation von NetBIOS mit- tels TCP/IP vergeben werden, haben zun"achst einmal nichts mit den in der Datei /etc/hosts oder per DNS vergebenen Namen zu tun - NetBIOS ist ein vollst"andig eigener Namensraum. Es empfiehlt sich jedoch zwecks ver- einfachter Administration, zumindestens fu"r die Server NetBIOS-Namen zu vergeben, die ihrem DNS-Hostnamen entsprechen. Samba tut dies als Vorein- stellung. 18.1.2 SMB Mit dem SMB-Protokoll (engl. Server Message Block) werden in der Win- dows- und LAN Manager -Welt Datei- und Druckdienste bereitgestellt. Das SMB-Protokoll baut auf den NetBIOS-Diensten auf, und ist fu"r den Datei- dienst somit mit NFS vergleichbar. Hierin unterscheidet SMB sich nicht von anderen Protokollen wie etwa dem NetWare Core Protocol. Erstaunlicher- weise hat Microsoft im Gegensatz zu Novell die Spezifikation des SMB- Protokolls freigegeben, so dass andere SMB ebenfalls unterstu"tzen ko"nnen. Ku"rzlich hat Microsoft das SMB-Protokoll geringfu"gig erweitert und in CIFS (engl. Common Internet File System) umbenannt. Microsoft versucht, CIFS _____________________________________________1 WINS ist nichts anderes als ein erweiterter NetBIOS Name Server und keinesfalls eine Idee von Microsoft. Nur der Name ist neu. 378 _________________________________________________________________________________________________________18.1.__Einfu"hrung_* *______________________ als Internet-Standard zu etablieren, um so eventuell eine breitere Unterstu"t- zung fu"r dieses Protokoll zu erhalten.2 Samba ist nun ein Server, der das SMB-Protokoll unter Unix implementiert. Mit Samba wird aus einem beliebigen Unix-Rechner ein Server, der Datei- und Druckdienste fu"r die meisten PC-Betriebssysteme bereitstellen kann. Samba ist wohl auf praktisch alle momentan laufenden "vernu"nftigen" Be- triebssysteme portiert worden. Es l"auft auf dem Echtzeit-Microkernel QNX genauso wie auf einer Cray. Novell hat Samba sogar auf NetWare 4.1 portiert, und nennt das ganze " Migration Toolkit" , mit dem Windows NT-Anwendern der Umstieg zu NetWare erleichtert werden soll: : : 18.1.3 Clients Bis auf DOS und Windows 3.1 unterstu"tzen alle g"angigen Betriebssysteme fu"r PCs das SMB-Protokoll zum Ex- und Import von Plattenplatz. Windows for Workgroups 3.11 unterstu"tzt SMB ebenfalls, jedoch in der Standardin- stallation nur "uber IPX und NetBEUI. Um Samba, das SMB nur "uber TCP/IP anbieten kann, benutzen zu ko"nnen, muss man von Microsoft kostenlos erh"alt- liche Zusatzsoftware installieren. Fu"r DOS und Windows 3.1 gibt es ebenfalls von Microsoft kostenlose Software, um Samba zu erreichen. Die Software ist von ftp://ftp.microsoft.com/bussys/Clients zu erhalten. SMB-Server stellen ihren Clients Plattenplatz in Form von sogenannten "Sha- res" zur Verfu"gung. Dabei umfasst ein Share ein Verzeichnis mit allen Unter- verzeichnissen auf dem Server. Es wird unter einem Namen exportiert, und kann von Clients unter diesem Namen angesprochen werden. Dabei kann der Sharename frei vergeben werden. Er muss nicht dem Namen des exportier- ten Verzeichnisses entsprechen. Ebenso wird einem exportierten Drucker ein Name zugeordnet, unter dem Clients darauf zugreifen ko"nnen. 18.1.4 Zugriffsrechte Ein NFS-Server wird durch die Datei /etc/exports konfiguriert. Zugangs- beschr"ankungen sind ausschliesslich rechnerbezogen mo"glich. In der Umge- bung, fu"r die NFS entworfen wurde, n"amlich Unix-Workstations, macht dies auch Sinn, da die Clientsysteme selbst fu"r die Authentifizierung der Benutzer ausgelegt sind. In Zeiten von DOS und Windows, in denen jeder Benutzer der Workstation root-Rechte besitzt, ist das NFS-Protokoll nicht mehr an- gemessen. Die vielfach eingesetzten NFS-Clients fu"r DOS sind als riesige Sicherheitslu"cke anzusehen. Das SMB-Protokoll kommt aus der DOS-Welt, und beru"cksichtigt die Sicher- heitsproblematik direkt. Jeder Zugang zu einem Share kann mit einem Pass- wort geschu"tzt werden. SMB kennt zwei verschiedene Mo"glichkeiten, dies zu bewerkstelligen: o Share Level Security Bei der Share Level Security wird einem Share ein Passwort fest zugeord- net. Jeder, der dieses Passwort kennt, hat Zugriff auf das Share. 2 ____________________________________________________ Wer sich f"ur die Spezifikation von CIFS interessiert, kann diese von ftp://ftp.microsoft.com/developr/drg/CIFS/cifs erhalten. Unter /developr/drg/CIFS befinden sich die "alteren Spezifikationen des SMB-Protokolls. * * 379 18. PC-Server mit_Samba___________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ o User Level Security Diese Variante fu"hrt das Konzept des Benutzers in SMB ein. Jeder Be- nutzer muss sich bei einem Server mit einem Passwort anmelden. Nach der Anmeldung kann der Server dann abh"angig vom Benutzernamen Zugang zu den einzelnen, exportierten Shares gew"ahren. Die Unterscheidung zwischen Share und User Level Security ist fu"r den ge- samten Server zu treffen. Es ist nicht mo"glich, einzelne Shares per Share Le- vel Security und andere per User Level Security zu exportieren. Samba ist auf Share Level Security voreingestellt. Dabei werden die Heimat- verzeichnisse der Benutzer durch das normale Benutzerpasswort geschu"tzt. Bei anderen Shares ist mit der Option user ein Benutzer anzugeben, des- sen Passwort als Schutz herangezogen wird. Der Parameter security kann als security = user in der smb.conf angegeben werden. Dann werden die Benutzer wie beim normalen Unix-Login anhand der Dateien /etc/ passwd und /etc/group validiert. Als dritte Mo"glichkeit bietet Samba noch die Einstellung security = server an. Ist diese Option aktiviert, validiert Samba den Benutzer bei einem weiteren (NT-)Server, der mit der Option password server angegeben werden muss. 18.2 Installation des Servers Durch das Setzen der Variablen auf den Wert yes in der Datei /etc/rc.config werden die SMB-Dienste gestartet. Praktisch alles, was in Samba konfiguriert werden kann, wird in der Datei /etc/smb.conf angegeben. Die Datei "ahnelt vom Aufbau her den Windows .INI-Dateien. Sie ist in verschiedene Abschnitte aufgeteilt, die jeweils einige Parameter enthalten. Grunds"atzlich wird durch einen Abschnitt ein Share be- schrieben, dessen Name durch den Abschnittsnamen festgelegt wird. Zus"atz- lich dazu gibt es noch drei spezielle Abschnitte, [globals] , [homes] und [printers] . Im Abschnitt [globals] werden Parameter fu"r Samba festge- legt, die sich nicht auf die Beschreibung einzelner Shares bezieht. Wenn der Abschnitt [homes] angelegt wird, kann jeder Benutzer des Servers automa- tisch auf sein Heimatverzeichnis zugreifen, ohne dass fu"r jeden Benutzer ein Heimat-Share mit einem eigenen Abschnitt erw"ahnt werden mu"sste. Gleiches gilt fu"r den Abschnitt [printers] , mit dem alle in der /etc/printcap de- finierten Drucker fu"r Clients verfu"gbar gemacht werden, ohne dass sie einzeln aufgefu"hrt werden mu"ssen. 18.2.1 smb.conf Eine ganz einfache Beispieldatei ist in Datei 18.2.1 zu sehen. Mit dieser /etc/smb.conf werden alle Heimatverzeichnisse der Benut- zer und alle in der /etc/printcap aufgefu"hrten Drucker fu"r Clients zur Verfu"gung gestellt. o workgroup = arbeitsgruppe Wie jeder Windows-Rechner wird auch der Samba-Server einer Arbeits- gruppe zugeordnet, unter der er in der "Netzwerkumgebung" erscheint. 380 _______________________________________________________________________________________18.2.__Installation_des_Servers________* *____________________|| |||||||| | _______________________________________________________________________________________________________________________|||| |||||||| [global] | ||||||||| workgroup = arbeitsgruppe || |||||||| | |||||||| guest account = nobody | |||||||| keep alive = 30 | |||||||| os level = 2 | |||||||| | |||||||| security = share | |||||||| printing = bsd | |||||||| | |||||||| printcap name = /etc/printcap | |||||||| load printers = yes | |||||||| | |||||||| | |||||||| [homes] | |||||||| | |||||||| comment = Heimatverzeichnis | |||||||| browseable = no | |||||||| | |||||||| read only = no | |||||||| create mode = 0750 | |||||||| | |||||||| | |||||||| [printers] | |||||||| comment = All Printers | |||||||| | |||||||| browseable = no | |||||||| printable = yes | |||||||| | |||||||| public = no | |||||||| read only = yes | |||||||| | |||||||| create mode = 0700 | |||||||| directory = /tmp | |||||||| | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________ | Datei 18.2.1: Beispiel fu"r eine Datei /etc/smb.conf Arbeitsgruppe ist die Voreinstellung der deutschen Version von Win- dows for Workgroups. o guest account = nobody Samba beno"tigt einen in der /etc/password aufgefu"hrten Benutzer, der keine oder minimale Rechte im Dateisystem hat fu"r bestimmte Aufga- ben. Wenn "offentlich zug"angliche Shares definiert werden (Parameter public = yes ), werden alle Operationen unter dieser Benutzerkennung durchgefu"hrt. Auch wenn kein solcher "offentlicher Share definiert ist, muss der guest account definiert sein, da sonst der Samba-Rechner nicht in der Netzwerkumgebung erscheint. o keep alive = 30 Windows-Rechner tendieren dazu, hin und wieder abzustu"rzen. Wenn sie beim Absturz offene Verbindungen hinterlassen, kann es sein, dass der Server dies erst sehr viel sp"ater bemerkt. Damit Samba keine unno"ti- gen Resourcen auf dem Server verschwendet, kann es mit dem Parameter keep alive = 30 angewiesen werden, alle 30 Sekunden nachzuschau- en, ob der Client noch lebt. o os level = 2 Der Parameter os level = 2 legt fest, dass Samba fu"r WfW und Win- dows 95 Browser-Dienste anbietet. Befindet sich ein Windows NT-Rech- * * 381 18. PC-Server mit_Samba___________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ ner im Netz, wird Samba diesen Dienst nicht anbieten, sondern den NT- Rechner selbst in Anspruch nehmen. o security = share Hierzu siehe den Abschnitt zu den Zugriffsrechten. Mit den folgenden drei Parametern kann Samba die Datei /etc/printcap einlesen, um alle dort aufgefu"hrten Drucker zu exportieren. Der Abschnitt [homes] legt Parameter fu"r die Heimatverzeichnisse der Benutzer fest. Diese Verzeichnisse sind unter dem Benutzernamen erreichbar. o comment = Heimatverzeichnis Jeder Share kann bei SMB-Servern mit einem Kommentar versehen wer- den, der den Share n"aher kennzeichnet. o browsable = no Diese Einstellung verhindert, dass der Share homes in der Netzwerkum- gebung sichtbar wird. Jeder Benutzer kann sein Heimatverzeichnis unter seinem Benutzernamen erreichen. o read only = no Samba verbietet in der Voreinstellung den Schreibzugriff auf exportierte Shares. Angemeldeten Benutzern sollte jedoch erlaubt werden, in ihren Heimatverzeichnissen zu schreiben, daher read only = no . o create mode = 750 Windows-Rechner kennen das Konzept der Unix-Zugriffsrechte nicht. Daher ko"nnen sie bei der Erstellung von Dateien auch nicht angeben, mit welchen Zugriffsrechten dies zu geschehen hat. Der Parameter create mode legt fest, mit welchen Zugriffsrechten Da- teien angelegt werden. 18.3 Installation der Clients Als wichtigste Clients betrachte ich hier DOS, Windows for Workgroups und Windows 95 . Zun"achst sei erw"ahnt, dass die Clients den Samba-Server nur "uber TCP/IP er- reichen ko"nnen. NetBEUI oder NetBIOS u"ber IPX sind mit Samba momen- tan nicht verwendbar. Da TCP/IP "uberall, sogar bei Novell und Microsoft, auf dem Vormarsch ist, ist es auch fraglich, ob sich dies jemals "andern wird. 18.3.1 DOS und Windows 3.1 DOS ist von Haus aus u"berhaupt nicht auf den Netzwerkeinsatz vorbereitet. Um DOS den Zugriff auf Samba zu ermo"glichen, muss also vom Kartentrei- ber an bis hin zum Netzwerk-Redirector ein vollst"andiger Protokollstapel ge- laden werden. Dieser Protokollstapel ist fu"r nacktes DOS geschrieben, nutzt also reichlich Speicher unterhalb der 1 MB-Grenze. Fu"r Anwendungen bleibt nicht mehr "uberm"assig viel Speicher "ubrig. Wer DOS-Programme benutzen mo"chte, sollte wenn mo"glich auf Windows for Workgroups oder Windows 95 zuru"ckgreifen und die Programme in der DOS-Box ablaufen lassen. Diese beiden Betriebssysteme erlauben es, SMB "uber TCP/IP zu benutzen, ohne 382 _______________________________________________________________________________________18.3.__Installation_der_Clients______* *______________________ konventionellen DOS-Speicher zu beanspruchen. Dies geschieht "uber Client- software, die durch Nutzung des Protected Mode des Prozessors direkt den Speicher "uber der 1 MB-Grenze ansprechen kann. Ist dies nicht mo"glich, weil entweder Prozessoren < 80386 verwendet wer- den, Windows nicht vorhanden ist oder die Programme nicht in der DOS-Box funktionieren, sollte mo"glichst mars__nwe mit der Client-Software von Novell eingesetzt werden. Die Novell-Clientsoftware ist erheblich speichersparender implementiert. Man kann den NetWare-Client entweder von einer vorhande- nen NetWare-Installation bekommen, oder sich im Buchhandel die 2-User Testversion von NetWare 4.1 fu"r etwa 50 DM besorgen. Viele Bu"cher zu NetWare 4.1 beinhalten diese CD ebenfalls. Aber auch DOS funktioniert mit Samba. Die notwendige Software kann man von ftp://ftp.microsoft.com/bussys/Clients/MSCLIENT be- kommen. Dort liegen zwei selbstentpackende Archive, die jeweils auf eine DOS-Diskette entpackt werden mu"ssen. Auf der ersten Diskette befindet sich das Setup-Programm, mit dem der Protokollstack automatisch installiert wer- den kann. Das Setup-Programm w"ahlt zun"achst als Protokoll NetBIOS u"ber IPX an. Dies muss ersetzt werden, indem erst als Protokoll TCP/IP hinzu- gefu"gt und dann IPX gelo"scht wird. Das Setup-Programm konfiguriert die Netzsoftware fu"r die Benutzung ei- nes DHCP-Servers, der unter Linux oft nicht vorhanden ist. Daher muss man die Parameter explizit in den Settings fu"r das TCP/IP-Protokoll ange- ben und die automatische Konfiguration ausschalten, indem der Parameter Disable Automatic Configuration auf 1 gesetzt wird. Wird die auto- matische Konfiguration nicht ausgeschaltet, bleibt der Rechner beim n"achsten booten h"angen, w"ahrend er auf den DHCP-Server wartet. Bei der manuellen Konfiguration ist zu beachten, dass MSCLIENT die Angabe von IP-Adressen nicht wie "ublich in der Form 192.168.0.20 mit Punkten zwischen den Bytes erwartet, sondern als 192 168 0 20 , also mit Leerzeichen. 18.3.2 Windows for Workgroups Windows for Workgroups bringt von sich aus bereits die Unterstu"tzung fu"r das SMB-Protokoll mit. Diese wird als Client fu"r Microsoft-Netzwerke be- zeichnet und setzt normalerweise auf NetBEUI oder IPX auf. Die Anbindung "uber TCP/IP muss nachtr"aglich installiert werden. Der TCP/IP Protokollstack ist kostenlos unter ftp://ftp.microsoft.com/bussys/clients/WFW er- h"altlich. Die Datei TCP32B.EXE ist ein selbst entpackendes Archiv, das man zun"achst auf einer Diskette auspacken muss. Nun die eigentliche Installation. Als erstes fu"gt man unter `Treiber...' im Netzwerksetup den Punkt `Nicht aufgef"uhrtes oder aktualisier- tes Protokoll...' hinzu, das sich auf der Diskette befindet. Nachdem der Disketteninhalt kopiert wurde, sind die TCP/IP-Parameter unter `Einstellungen...' vorzunehmen. Dazu geho"ren wie bei Linux die IP- Adresse des Rechners, die Netzmaske sowie ein eventuell vorhandenes Gate- way. Weitere Einstellungen sind unter `Erweitert...' anzugeben. Danach sollte man TCP/IP als Standardprotokoll festlegen oder sogar die anderen Protokolle, in der Regel IPX/SPX und NetBEUI lo"schen. Das reduziert den * * 383 18. PC-Server mit_Samba___________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ Speicherverbrauch und beschleunigt den Start von Windows. Befinden sich noch andere Rechner im Netz, die keine Unterstu"tzung fu"r TCP/IP haben, darf man selbstverst"andlich das Protokoll, mit dem man auf diese Rechner zugreifen muss, etwa NetBEUI, nicht lo"schen. Nach der Installation ist ein Neustart des Rechners erforderlich. Danach kann man auf den Linux-Rechner mit Samba wie auf jeden anderen Rechner zu- greifen. Um einen Drucker auf dem Samba-Server zu nutzen, sollte man den allge- meinen PostScript-Druckertreiber von Windows for Workgroups installieren, und mit der Linux-Drucker-Queue verbinden, die die automatische apsfilter- Erkennung beinhaltet. 18.3.3 Windows 95 Windows 95 bringt die Unterstu"tzung fu"r TCP/IP bereits mit. Wie bei Win- dows for Workgroups wird sie jedoch in der Standardinstallation nicht mit installiert. Um TCP/IP nachzuinstallieren, w"ahlt man im Netzwerk-Applet der Systemsteuerung `Hinzuf"ugen...' unter `Protokolle' TCP/IP von Microsoft. Fu"r die weitere Installation sowie die Druckeranbindung gilt das unter Windows for Workgroups beschriebene auch hier. 384 Kapitel 19 Einstieg in Linux UNIX ist ein derart komplexes System, dass im folgenden nur die wichtigsten Aspekte abgedeckt werden ko"nnen. Das vorliegende Handbuch ist nicht dar- auf ausgelegt, etablierte Linux- bzw. UNIX-Literatur zu ersetzen - das soll und kann es auch nicht. In jedem Fall empfehlen wir fu"r DOS-Aus- oder -Umsteiger die Beschaf- fung eines entsprechenden Buches. Beispiele dafu"r finden Sie in den Litera- turempfehlungen im Anhang. Falls Sie bereits u"ber nicht Linux-spezifische UNIX-Literatur verfu"gen, so kann diese u. U. ausreichen, da der Grossteil der Informationen "uber Systemgrenzen hinweg gu"ltig ist. Einige Bu"cher bzw. Auszu"ge davon, die der GPL unterliegen, befinden sich als .dvi-Dateien in Paket doc, Serie books. Diese ko"nnen unter X11 mit XDvi (xdvi ) eingesehen und mit dvips komplett oder auch seitenweise aus- gedruckt werden; Hinweise dazu finden Sie in den Manpages und ! Warum geradeALTEX (Seite Seite 449). Bis Sie Ihr UNIX-Buch jedoch in H"anden halten, sollen die folgenden Ein- steigerinformationen Ihren Forscherdrang unterstu"tzen helfen. Als UNIX-Neuling sollten Sie sich nach der erfolgreichen Installation unter Ihrem bei der Installation eingegebenen Benutzernamen einloggen; nicht nur, weil fu"r diesen Benutzer schon diverse " einstiegsfreundliche" Voreinstellun- gen vorgenommen sind, sondern auch, weil Sie so, wie bei UNIX-Systemen "ublich, "nur" die Verantwortung fu"r Ihr + Benutzerverzeichnis (engl. home directory) tragen. Dieses Vorgehen, das Arbeiten unter einem Benutzerna- men, dient bei Multiuser-Betriebssystemen ausschliesslich der Systemsicher- heit. Ein versehentliches Lo"schen bzw. Ver"andern von systemrelevanten Da- teien etc. ist damit weitestgehend ausgeschlossen. Ein undelete wie unter DOS steht (noch) nicht zur Verfu"gung, weshalb auch bei unbeabsichtigter Einwirkung auf Systemdateien u. U. eine komplette Neuinstallation erforderlich sein kann. Der Einstieg in Linux gestaltet sich fu"r einen Anf"anger vor allem deshalb so schwierig, weil gleichzeitig damit die "ausserst anspruchsvolle Aufgabe des Systemadministrators verbunden ist. 19.1 Einloggen, `root'-Benutzer, Benutzer anlegen Die Multiuserf"ahigkeiten von Linux bedingen, dass immer, wenn Sie das Sy- stem benutzen wollen, Sie sich auf der + Konsole (die Sie benutzen wollen) * * 385 19. Einstieg in Linux_____________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ beim System anmelden mu"ssen. Diesen Vorgang nennt man Einloggen. Sie geben Ihren Benutzernamen (z. B. `neuling') und Ihr Passwort (anfangs nur Enter ) ein: login: neuling _- Wenn Sie erfolgreich " eingeloggt" sind, befinden Sie sich im Benutzer-Ver- zeichnis des jeweiligen Benutzers (z. B. /home/neuling fu"r den Benutzer `neuling'). Wenn Sie die Konsole verlassen wollen (ausloggen), geben Sie logout ein. Der Benutzer `root' agiert als Systemverwalter (+ Systemadministrator) und darf wirklich ALLES. Wichtige Systemdateien ko"nnen nur von `root' manipuliert werden. Loggen Sie sich daher nur dann als `root' ein, wenn Sie diese Mo"glichkeiten wirklich nutzen mo"chten. Sie schu"tzen Ihr System damit vor versehentlichen "Anderungen, die u. U. eine Neuinstallation erzwingen ko"nnen. Einige Dinge, die nur `root' gestattet sind: o + mounten von Dateisystemen wie CDs und Disketten und damit auch die Installation von Software. Dieses Recht kann aber auch den normalen Benutzern durch Angabe der Option user fu"r das entsprechende Ger"at in der /etc/fstab gew"ahrt werden. o Anlegen und Entfernen von Benutzern o Installation eines neuen Betriebssystemkernels o Konfigurieren des Systems o Herunterfahren des Systems 19.2 Anhalten des Systems und Booten ________________________________________________________________________________________________________* *________ | * * ||| | WICHTIG: Unter keinen Umst"anden du"rfen Sie w"ahrend des Betriebs * * ||| | einfach den Strom abschalten oder den Resetknopf (+ Zuru"cksetzen) bet"a- * * ||| | * * ||| | tigen; Sie wu"rden sonst eine Besch"adigung des + Dateisystems riskieren. * * ||| | Dies kann zum Datenverlust fu"hren. * * ||| |_______________________________________________________________________________________________________* *________|||_ Zum regul"aren Anhalten des Rechners (engl. shutdown) dienen die in Tabel- le 19.1 gezeigten Befehle. ________________________________________________________________________________________________________* *________ shutdown -h now h"alt das System an (Sie ko"nnen nach der Aus- gabe: "the system is halted" gefahrlos ab- schalten) shutdown -r now startet das System nach dem Herunterfahren sofort neu ________________________________________________________________________________________________________* *________ Tabelle 19.1: Befehle zum Anhalten des Linux-Systems 386 ______________________________________________________________________________________________19.3.__Virtuelle_Konsolen_____* *______________________ Der Befehl shutdown kann in all seinen Varianten im allgemeinen nur vom Benutzer `root' ausgefu"hrt werden. Um Ihr System " herunterzufahren" , loggen Sie sich also als `root' ein und geben die Befehle shutdown -h now oder shutdown -r now ein. Alternativ ko"nnen Sie zum Neustarten auch wie von DOS gewohnt die Ta- stenkombination Strg + Alt + Entf ( Ctrl + Alt + Del ) dru"cken. Da diese Tastenkombination unter X abgefangen wird, mu"ssen Sie zun"achst X been- den. In der Textkonsole kann sie aber von jedem Benutzer ausgefu"hrt werden. 19.3 Virtuelle Konsolen Linux ist + multitasking- und multiuserf"ahig. Auch bei einem Ein-Benutzer- PC-System werden Sie die Vorteile, die diese F"ahigkeiten mitbringen, sch"atzen lernen: Im Textmodus stehen 6 virtuelle + Konsolen zur Verfu"gung, zwischen denen Sie durch die Tastenkombinationen Alt + F1 bis Alt + F6 wechseln ko"nnen. Die siebte Konsole ist fu"r X11 reserviert.1 Wenn Sie von X11 aus auf eine Textkonsole zuru"ckschalten mo"chten, ohne X11 zu beenden, verwenden Sie Ctrl + Alt + F1 bis Ctrl + Alt + F6 . Mit Alt + F7 kommen Sie zu X11 zuru"ck. 19.4 Anlegen und Lo"schen von Benutzern Der Befehl useradd dient zum Anlegen neuer Benutzer. Auch dieser Befehl ist `root' vorbehalten. Eine komfortable Alternative dazu ist u"brigens die Benutzerverwaltung mit YaST (siehe Seite 102). Ein Beispiel: root@erde:/ # useradd -u 300 -g users -d /home/neuling \ -s /bin/bash -m neuling legt den Benutzer `neuling' mit Benutzerverzeichnis /home/neuling , Be- nutzer-ID 300 an. `neuling' geho"rt zur Gruppe `users' und nach dem Einloggen steht ihm die bash -Shell zur Verfu"gung. Mit root@erde:/ # passwd neuling vergibt `root' ein Passwort fu"r den Anwender `neuling', mit dem dieser sich dann immer beim System anmelden muss. `neuling' kann und sollte sein Passwort bei der ersten Sitzung mit dem gleichen Befehl (passwd ) wie- der "andern. Auf die gleiche Weise wird auch das `root'-Passwort vergeben bzw. das bestehende ge"andert. Beim Neuanlegen eines Benutzers werden alle Dateien aus dem Beispielver- zeichnis /etc/skel in das Benutzerverzeichnis des neuen Benutzers kopiert, so dass automatisch eine gewisse minimale systemweite Vorkonfigurierung al- ler Benutzer erfolgen kann. 1 ____________________________________________________ Durch Modifikation der Datei /etc/inittab k"onnen auch weitere oder weniger Konsolen zur Verf"ugung gestellt werden. * * 387 19. Einstieg in Linux_____________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ Selbstverst"andlich kann jeder Benutzer des Systems diese Dateien nach sei- nen eigenen Vorstellungen anpassen. Fu"r das komfortable Lo"schen von Benutzereintr"agen ist jedoch die Benutzer- verwaltung in YaST zu empfehlen. 19.5 Verzeichnisse und Dateinamen Der Pfadtrenner ist unter UNIX der `/' (engl. slash) (unter DOS: `\'). Ein Pfad ist demnach eine Zeichenkette, in der die Verzeichnisnamen durch `/' getrennt sind. Ein einzelner `/' bezeichnet dabei das oberste Verzeichnis, das + Wurzelverzeichnis. UNIX unterscheidet Gross- und Kleinschreibung, d. h. der Dateiname Emil bezeichnet eine andere Datei als emil; eine Trennung der Dateinamen in Na- me und Extension ist im allgemeinen nicht erforderlich, es sei denn, bestimm- te Programme erwarten dies (z. B. ALTEX). Eine angenehme Erleichterung bei der Eingabe von Datei- bzw. Verzeichnis- namen ist die Funktion der Taste 7 ! (Tabulatortaste). Geben Sie die ersten Buchstaben der gewu"nschten Datei ein und dru"cken Sie 7 ! . Die + Shell erg"anzt nun den kompletten Dateinamen (solange er durch den oder die ersten Buchstaben eindeutig bestimmt ist). Zweimaliges Dru"cken der Tabulatortaste zeigt bei Mehrdeutigkeiten alle Mo"glichkeiten. 19.6 Arbeiten mit Verzeichnissen Nach dem Einloggen befindet man sich in seinem Benutzerverzeichnis. Der Name des aktuellen Verzeichnisses kann mit dem Befehl pwd (engl. print working directory) ausgegeben werden: neuling@erde:/home/neuling > pwd /home/neuling Um in ein anderes Verzeichnis zu wechseln, dient wie unter DOS der Befehl cd (engl. change directory). Die Eingabe von neuling@erde:/home/neuling > cd /usr/bin neuling@erde:/usr/bin > wechselt demnach in das Verzeichnis /usr/bin, neuling@erde:/home/neuling > cd latex neuling@erde:/home/neuling/latex > wechselt in das Unterverzeichnis latex, sofern im Benutzerverzeichnis von `neuling' das Verzeichnis /home/neuling/latex existiert. Wird cd ohne ein Argument aufgerufen, so wird in das Benutzerverzeichnis des aufrufenden Benutzers gewechselt. Das Benutzerverzeichnis kann auch mit Hilfe der Tilde `~' bezeichnet werden. Die Eingabe von neuling@erde:/home/neuling > cd ~/latex wechselt in das Verzeichnis latex im Benutzerverzeichnis des aufrufenden Benutzers. Wie auch unter DOS bezeichnet `..' das "ubergeordnete Ver- zeichnis und `.' das aktuelle Verzeichnis. Neue Verzeichnisse werden mit dem Befehl mkdir (engl. make directory) angelegt. Durch Eingabe von 388 __________________________________________________________________________________________19.7.__Arbeiten_mit_Dateien_______* *______________________ neuling@erde:/home/neuling > mkdir texte wird also das Unterverzeichnis texte im jeweiligen Verzeichnis erstellt. Lee- re Verzeichnisse ko"nnen mit dem Befehl rmdir (engl. remove directory) gelo"scht werden. 19.7 Arbeiten mit Dateien Bis sie (vielleicht) eines Tages von Objekten bzw. Symbolen abgelo"st werden, sind Dateien von zentraler Bedeutung fu"r die Arbeit am Computer. Entspre- chend zahlreich sind die dateibezogenen Befehle unter Linux. 19.7.1 Informationen u"ber Dateien Der Befehl ls zeigt den Inhalt des aktuellen Verzeichnisses an. Ausgegeben wird eine Liste aller Verzeichnisse und Verzeichnisnamen im aktuellen Ver- zeichnis. Die Verzeichnisnamen werden in der Ausgabe mit einem `/' ge- kennzeichnet. Es kann auch durch Angabe eines Parameters der Inhalt eines anderen Verzeichnisses angezeigt werden: neuling@erde: > ls /usr/bin Ausfu"hrbare Programme sind nicht durch Extensionen, wie .exe oder .com unter DOS, gekennzeichnet, sondern durch einen Asterisk `*' (dies gilt nur fu"r die Ausgabe durch ls . Man darf ihn nie explizit anzugeben; er wird, be- dingt durch das Attribut " executable" , jeweils hinter dem Dateinamen ange- zeigt. ( ! Infos "uber Dateien (Seite Seite 394)) Eine nu"tzliche Option von ls ist -l . Dadurch werden zus"atzliche Informa- tionen zum Datei- bzw. Verzeichniseintrag wie Zugriffsrechte, Eigentu"mer, Gruppenzugeho"rigkeit und Gro"sse ausgegeben: neuling@erde: > ls -l Dies erzeugt die Ausgaben in Bildschirmausgabe 19.7.1. _______________________________________________________________________________________________________________________|||| |||||||| drwxr-xr-x 6 neuling users 1024 Mar 21 12:39 ./ | |||||||| | |||||||| drwxr-xr-x 4 neuling users 1024 Mar 21 17:13 ../ | |||||||| drwxr-xr-x 2 neuling users 1024 Nov 6 16:19 bin/ | |||||||| | |||||||| -rwxr-xr-x 1 neuling users 4160 Mar 21 12:38 check* | |||||||| drwxr-xr-x 2 neuling users 1024 Nov 6 16:23 etc/ | |||||||| | |||||||| drwxr-xr-x 2 neuling users 1024 Nov 6 16:19 sbin/ | |||||||| drwxr-xr-x 12 neuling users 1024 Nov 6 18:20 usr/ | |||||||| | |||||||| -rw-r--r-- 1 neuling users 185050 Mar 15 12:33 xvi.tgz | |||||||| -rw-r--r-- 1 neuling users 98444 Mar 14 12:30 xvnews.tgz | |||||||| | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________ | Bildschirmausgabe 19.7.1: Ausgabe von ls -l Die Bedeutung der einzelnen Felder in Bildschirmausgabe 19.7.1 wird in Tabelle 19.2 erkl"art. * * 389 19. Einstieg in Linux_____________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ _______________________________________________________________________________________________________* *_________ Rechte Das erste Zeichen dieses Feldes bezeichnet den Da- teityp. Hierbei steht `d' fu"r Verzeichnis, `l' fu"r Link und `-' fu"r eine normale Datei. Die folgen- den 9 Zeichen geben die Zugriffrechte fu"r den Besit- zer, die Gruppe und alle anderen Benutzer an (jeweils drei Zeichen). Hierbei steht `r' fu"r lesen, `w' fu"r schreiben, und `x' fu"r ausfu"hren. Die Rechtemaske `-rw-r--r--' bezeichnet demnach eine Datei, die vom Eigentu"mer, den Mitgliedern der Gruppe, und al- len anderen gelesen werden kann, aber nur vom Ei- gentu"mer ver"andert werden kann. Siehe Manpage von chmod (man chmod ). Besitzer Der Eigentu"mer der Datei. Siehe Manpage von chown (man chown ). Gruppe Die Gruppenzugeho"rigkeit der Datei. Siehe Manpage von chgrp (man chgrp ). Gro"sse Die Gro"sse der Datei in Byte. letzte A"nderung Das Datum der letzten A"nderung der Datei. Bei Da- teien, deren letzte A"nderung "uber ein Jahr zuru"ckliegt, wird anstelle der Uhrzeit das Jahr angegeben. Name Der Name der Datei oder des Verzeichnisses. _______________________________________________________________________________________________________* *_________ Tabelle 19.2: Erkl"arung der UNIX-Dateiattribute 19.7.2 Wildcards Verglichen mit DOS sind die durch die Befehlsinterpreter (z. B. bash ) gege- benen Einsatzmo"glichkeiten von + Wildcards " faszinierend" . Wildcards beschr"anken sich unter Linux nicht nur auf den `*' und `?'. Bei- spielsweise ko"nnen mit ls *a???.? alle Dateien im aktuellen Verzeichnis ausgegeben werden, deren sechstletzter Buchstabe ein `a' und deren vorletztes Zeichen im Dateinamen ein `.' ist. Anstelle des einzelnen Zeichens `a' ko"nnte auch eine ganzer Satz verschie- dener Zeichen stehen. Beispielsweise die Buchstaben `a', `b', `c', `d', `e', `f'. Auf unser Beispiel angewandt lautet der Befehl dann: ls *[a-f]???.? Auch nach alphabetisch nicht aufeinanderfolgenden Zeichen kann wahlfrei gesucht werden: ls *[1,3-5,M-P,a,k]???.? 19.7.3 Inhalt von Dateien Der Inhalt einer Datei kann mit den Befehlen more und less seitenweise angezeigt werden. Bei more kann nur nach "unten" gebl"attert werden. Mit 390 __________________________________________________________________________________________19.7.__Arbeiten_mit_Dateien_______* *______________________ der Leertaste kann eine Seite nach vorne, mit `b' eine Seite zuru"ck gebl"attert werden. Ein verwandter Befehl ist cat , welcher mehrere Dateinamen als Ar- gumente erlaubt und deren Inhalt ohne Unterbrechung ausgibt. Da die mei- sten Dateien zu gross fu"r eine Bildschirmseite sind, wird cat meist zum Ver- ketten von Dateien mit Hilfe der Umlenkung der Standardausgabe verwendet. Die Eingabe neuling@erde: > cat eins zwei > einsundzwei zeigt den Inhalt der Dateien eins und zwei nicht auf dem Bildschirm an, sondern schreibt das Ergebnis in die Datei einsundzwei. 19.7.4 Versteckte Dateien Eine spezielle Klasse von Dateien sind die versteckten Dateien. Die Datei- namen beginnen mit einem Punkt und werden von der Shell nur angezeigt, wenn ls mit der Option -a aufgerufen wird. Geben Sie einfach in Ihrem Benutzerverzeichnis den Befehl ls -a ein. Nun sollten auch die mit einem Punkt beginnenden "versteckten" Dateien wie ~/.profile und ~/.xinitrc aufgelistet werden. Versteckte Dateien sind vor versehentlichem Lo"schen durch rm * (siehe Abschnitt 19.7.5) geschu"tzt und mu"ssen ggf. durch ein explizites Lo"schen mit rm <.dateiname> entfernt werden. _______________________________________________________________________________________________________________________||| |||||||| || | |||||||| Die Eingabe von rm .* lo"scht alle versteckten Dateien des aktuellen Ver- || | |||||||| zeichnisses. Wird zus"atzlich noch die Option -r (engl. recursive) verwen- || | |||||||| || | |||||||| det (rm -r .* ) werden auch alle Dateien des "ubergeordneten Verzeich- || | |||||||| nisses gelo"scht, die ja die Form `../bla' haben, was auch durch den || | |||||||| || | |||||||| Ausdruck `.*' abgedeckt wird. || | |||||||| Im "ubrigen sollte man mit der Option -r immer sehr bewusst und vorsichtig || | |||||||| || | |||||||| umgehen! || | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________||_ 19.7.5 Kopieren, Umbenennen und Lo"schen von Dateien Der Befehl, um Dateien zu kopieren, lautet unter Linux cp : cp quelldatei zieldatei Um also die Datei /etc/XF86Config aus dem Verzeichnis /etc in das eige- ne Benutzerverzeichnis zu kopieren, kann folgender Befehl eingegeben wer- den: neuling@erde: > cp /etc/XF86Config ~ Dateien ko"nnen mit dem Befehl rm (engl. remove) gelo"scht werden. Eine nu"tzliche Option ist -r (engl. recursive), wodurch auch alle Unterverzeich- nisse und die darin enthaltenen Dateien gelo"scht werden (vergleichbar mit dem seit DOS 6.0 verfu"gbaren Befehl deltree ). Die Eingabe von neuling@erde: > rm -r bin lo"scht z.B. das Verzeichnis bin im aktuellen Verzeichnis und alle sich darin befindlichen Dateien und Verzeichnisse. Diese Option ist mit a"usserster Vor- sicht anzuwenden, da keine Mo"glichkeit besteht, versehentlich gelo"schte Da- teien wiederherzustellen! Der Befehl mv (engl. move) verschiebt Dateien oder Verzeichnisse. Die Syn- tax ist identisch mit der von cp . So wird durch Eingabe des Befehls * * 391 19. Einstieg in Linux_____________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ neuling@erde: > mv xvnews.tgz XVNEWS.tgz die Datei xvnews.tgz aus dem aktuellen Verzeichnis auf die Datei mit dem Namen XVNEWS.tgz im aktuellen Verzeichnis " verschoben" , was einem ein- fachen Umbenennen gleichkommt. Interessanter wird es erst, wenn ganze Verzeichnisse verschoben werden: neuling@erde: > mv bin ~/latex verschiebt das Verzeichnis bin (sofern ein solches im aktuellen Verzeich- nis existiert) nach ~/latex. Alle Verzeichnisse und Dateien die vorher unter bin zu finden waren, befinden sich jetzt unter ~/latex/bin. Auch mit die- sem Befehl sollte vorsichtig umgegangen werden, da schnell ganze Verzeich- nisb"aume an sp"ater nur schwer wiederauffindbare Stellen verschoben werden ko"nnen. Das Verschieben eines kompletten Verzeichnisbaumes ist nur innerhalb eines Dateisystems (also einer Partition) mo"glich. 19.7.6 Suchen und Durchsuchen von Dateien Ein weiterer nu"tzlicher Befehl: find . Um in allen Unterverzeichnissen des aktuellen Verzeichnisses nach der Datei emil zu suchen, sollte folgendes eingegeben werden: neuling@erde: > find . -name "emil" Das erste Argument bezeichnet dabei das Verzeichnis, ab dem die Suche ge- startet werden soll. Die Option -name verlangt einen zu suchenden String, in dem auch + Wildcards erlaubt sind. Um also nach allen Dateien zu suchen, die die Zeichenkette `emil' im Namen enthalten, mu"sste die Eingabe von gerade folgendermassen ge"andert werden: neuling@erde: > find . -name "*emil*" Wie bei allen Befehlen verweisen wir fu"r eine genauere Beschreibung auf die jeweilige Manpage. Es gibt noch die viel schnellere Mo"glichkeit, Dateien mittels locate aufzu- finden. Beachten Sie hierzu die Manpages von locate und die dort referen- zierten Manpages. Wenn nicht nach einem bestimmten Dateinamen, sondern nach einer Zeichen- kette in einer Datei gesucht werden soll, kann dazu der Befehl grep (engl. get regular expression pattern) verwendet werden. Die folgende Eingabe sucht in der Datei emil nach der Zeichenkette `detektive': neuling@erde: > grep "detektive" emil Auf diese Weise lassen sich grosse Textmengen schnell nach bestimmten Zei- chenketten durchsuchen. Es ko"nnen beliebig viele Dateinamen angegeben werden. Auch eine Suche mit wildcards und regul"aren Ausdru"cken wird un- terstu"tzt. Als Ergebnis der Suche wird jede Zeile ausgegeben, in der die zu suchende Zeichenkette enthalten ist. grep l"asst sich "uber viele Optionen sehr stark in seinem Suchverhalten beein- flussen. Lesen Sie deshalb bitte die Manpage von grep (man grep ). 392 __________________________________________________________________________________________19.7.__Arbeiten_mit_Dateien_______* *______________________ 19.7.7 Symbolische Links Durch die Verwendung von symbolischen Links kann einer Datei quasi ein zus"atzlicher Name gegeben werden. Dieser Name " zeigt" dann auf diese Da- tei. Es kann z. B. vorkommen, dass verschiedene Versionen eines Programmes aufgehoben werden sollen, dass aber die jeweils neueste Version immer unter dem gleichen Namen verfu"gbar sein soll. Die Lo"sung liegt in der Erstellung eines symbolischen Links, der jeweils auf die benutzte Version zeigt. Symbo- lische Links verhalten sich wie die Dateien, auf die sie zeigen, sind also auch ausfu"hrbar. Die folgende Eingabe neuling@erde: > ln -s check.2.4 check Erzeugt den symbolischen link check, der auf die Datei check.2.4 zeigt. Im Verzeichnis sieht dies etw so aus: lrwxrwxrwx 1 neuling users 1024 Mar 21 17:13 check -> check.2.4* Links ko"nnen genau wie Dateien mit rm entfernt werden. _______________________________________________________________________________________________________________________ |||||||| Hierbei wird nur der Link und nicht die referenzierte Datei entfernt! || | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________||_ 19.7.8 Daten archivieren und sichern Zum Erzeugen und Auspacken von Archiven dient der tar -Befehl (engl. ta- pe archive). Ein Archiv kann einzelne Dateien und / oder ganze Verzeich- nisb"aume einschliesslich der darin liegenden Dateien enthalten. Dermassen zusammengepackte Archive kann man auch komprimieren, was meist deren Gro"sse erheblich reduziert. U"blicherweise gibt man komprimier- ten Archiven die Endung .tgz oder .tar.gz, unkomprimierten .tar. Die wichtigsten Anwendungsf"alle des tar -Befehls sind: 1. Auspacken von Archiven (z. B. von den CDs) neuling@erde: > tar xvfz archivdatei.tgz tar entpackt (x ) nun das komprimierte (z ) Archiv archivdatei.tgz (f ) und legt dabei selbst"andig evtl. Unterverzeichnisse an. Bei jeder Da- tei, die gerade ausgepackt wird, wird deren Namen auf dem Bildschirm ausgegeben (v ). 2. Erzeugen von Archiven neuling@erde: > tar cvfz archivdatei.tgz datei1 verz1 tar erzeugt (c ) das komprimierte (z ) Archiv archivdatei.tgz (f ), in dem die Datei datei1 und alle Dateien im Verzeichnis verz1 einschliess- lich seiner Unterverzeichnisse enthalten sind. Bei jeder Datei, die gerade eingepackt wird, wird deren Namen auf dem Bildschirm ausgegeben (v ). 3. Ansehen des Archivinhalts neuling@erde: > tar tfz archivdatei.tgz tar gibt ein Inhaltsverzeichnis (t ) des komprimierten (z ) Archivs archiv- datei.tgz (f ) aus. Die Option z gibt an, dass das Programm GNU Zip (gzip ) verwendet werden soll, um komprimierte Archivdateien zu erzeugen bzw. auszupacken. * * 393 19. Einstieg in Linux_____________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ neuling@erde: > tar xvf archivdatei.tar entpackt also die unkomprimierte Archivdatei archivdatei.tar. N"ahere Informationen liefern wie bei tar nicht die Manpage, die zugunsten einer GNU-Info-Datei abgeschafft wurde. Lesen ko"nnen Sie die "Manpage" zu tar durch Eingabe von neuling@erde: > info tar 19.8 Zugriffsrechte auf Dateien Nur der Benutzer `root' hat als Systemverwalter uneingeschra"nkte Zu- griffsrechte auf alle Dateien, d. h. er darf als einziger auch alle Zugriffsrechte setzen oder lo"schen. Die Verteilung der Zugriffsrechte auf eine Datei werden als Rechtemaske beschrieben, die aus drei Teilen besteht: o Rechte des Besitzers o Rechte fu"r Gruppenmitglieder o Rechte fu"r alle anderen Jede dieser drei Kategorien wird bei der (langen) Darstellung eines Verzeich- niseintrags durch jeweils drei Zeichen angezeigt. Zusammen mit dem ersten Zeichen fu"r den Dateityp (d, l, oder -) ergeben sich die 10 Flags fu"r jede Datei. Jedes Flag wird durch ein Zeichen repr"asentiert. Die mo"glichen Flags sind fu"r alle drei Kategorien gleich: `r' fu"r Lesen (engl. readable), `w' fu"r Schreiben (engl. writable) und `x' fu"r Ausfu"hren (engl. executable). Ist ein Flag nicht gesetzt, so wird dies durch das Zeichen `-' gekennzeichnet. Betrachten wir als Beispiel den Verzeichniseintrag fu"r die imagin"are Datei linux.info. -rw-r-xr-- 1 neuling users 29524 Jun 29 13:11 linux.info Abbildung 19.1: Darstellung der Rechte an Dateien Fu"r die Datei linux.info bedeutet dies folgendes: Der Eigentu"mer der Da- tei (neuling) darf sie "andern und lesen, die Mitglieder der Gruppe users du"rfen sie nur lesen und ausfu"hren, w"ahrend alle anderen Systembenutzer linux.info nur lesen du"rfen. Der fu"hrende `-' zeigt an, dass es sich um eine " normale" + Datei (engl. regular file) handelt. Ganz a"hnlich verh"alt es sich mit Verzeichnissen. Dann steht vor den 9 Zei- chen, die die Rechte zuordnen, noch ein `d' (engl. directory) und ko"nnte so aussehen: drwxr-xr-- 3 neuling users 1024 Jun 29 13:11 info/ Wenn fu"r ein Verzeichnis das `x'-Flag gesetzt ist, dann bedeutet dies, dass man in dieses Verzeichnis hineinwechseln kann. Also du"rfen Benutzer, die nicht zur Gruppe users geho"ren, nicht in das Ver- zeichnis info wechseln. 394 ___________________________________________________________________________________________________________19.9.__Manpages__* *______________________ 19.8.1 A"ndern von Zugriffsrechten Die "Anderung von Zugriffsrechten geschieht mit dem Befehl chmod (engl. change mode). Im wesentlichen beno"tigt chmod zwei Argumente: o die zu "andernden Zugriffsrechte, und o einen Dateinamen. Die Kategorien der drei mo"glichen Gruppen werden dabei durch `u' fu"r den Eigentu"mer bzw. Benutzer (engl. user), `g' fu"r die Gruppe (engl. group) und `o' fu"r alle anderen (engl. others) angegeben, gefolgt von den zu "andern- den Zugriffrechten. Ein `-' oder `+' wird hierbei fu"r das Entfernen oder Hinzufu"gen von Rechten verwendet. Folgende Eingabe setzt z. B. die Rech- te der Datei linux.info fu"r Gruppenmitglieder auf lesbar, ver"anderbar und ausfu"hrbar: neuling@erde: > chmod g+rwx linux.info Wenn Rechte fu"r alle drei Kategorien von Benutzern gesetzt werden sollen, genu"gt die Angabe der zu "andernden Rechte. Folgende Eingabe setzt die Rechte fu"r die Datei linux.info so, dass niemand Schreiberlaubnis besitzt: neuling@erde: > chmod -w linux.info Die Rechte fu"r Lesen und Ausfu"hren werden davon nicht betroffen. Zugriffsrechte ko"nnen auch in einem Befehl entzogen und gesetzt werden. Folgende Eingabe setzt die Rechte der Datei linux.info des Eigentu"mers auf ausfu"hrbar, nicht lesbar, nicht ver"anderbar: neuling@erde: > chmod u+x-rw linux.info Wenn man sich das Ergebnis ansieht: neuling@erde: > ls -l linux.info ---xr-xr-- 1 neuling users 29524 Jun 29 13:11 linux.info In diesem Zusammenhang interessante Befehle sind chown fu"r "Besitzer "andern" (engl. change owner) und chgrp , um die Gruppe zu a"ndern (engl. change group). 19.9 Manpages U"ber Befehle, Konfigurationsdateien und C-Bibliothekfunktionen geben Ih- nen die Manpages Auskunft. Die verschiedenen Aufrufvarianten zeigt Tabel- le 19.3. ______________________________________________________________________________________________________________________ man -k sucht nach und listet die gefundenen Manpages. man -f sucht in allen Sektionen der Man- pages nach einer Manpage zum Stichwort und listet die gefundenen Manpages. ______________________________________________________________________________________________________________________ Tabelle 19.3: Fortsetzung auf der n"achsten Seite... * * 395 19. Einstieg in Linux_____________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ _______________________________________________________________________________________________________* *_________ man ruft die Manpage zu auf. man ruft die Manpage zu aus auf. So ruft der Befehl man 1 man die Manpage zum Befehl man aus der Sektion 1 auf. _______________________________________________________________________________________________________* *_________ Tabelle 19.3: Aufrufe des Befehls man Sollten Sie das S.u.S.E.-Hilfesystem installiert haben, so ko"nnen Sie die Man- pages ebenfalls aufrufen. Unter dem X-Window-System ko"nnen Sie auch das Programm xman benutzen. Der gewo"hnliche man -Befehl hat dessen ungeach- tet seine Daseinsberechtigung: es ist einfach schneller. Sie finden unter den folgenden Sektionen: _______________________________________________________________________________________________________* *_________ 1 Beschreibt die Benutzerbefehle, allerdings sind viele bash - und tcsh -Befehle eingebaute Befehle, d. h. hier geben die Manpages der benutzten bash oder tcsh Auskunft. 2 Die Systemaufrufe der verschiedenen Bibliotheken. 3 Die C-Bibliotheksfunktionen. 4 Die Beschreibung von Konfigurationsdateien. 5 Die Syntax wichtiger Dateien. 6 Beschreibung von Spielen. 7 Alles was mit Text, Textformatierung und anderen Formaten zu tun hat. 8 Die Befehle des Systemverwalters. 9 Die Beschreibung der Linux-Kernelroutinen. n n kommt angeblich von neu, hier sind sonstige Manpages aufgefu"hrt, die in eine der oberen Sektionen geho"rt, aber traditionell hier stehen oder zu keiner Sektion genau passen. _______________________________________________________________________________________________________* *_________ Tabelle 19.4: Sektionen der Manpages Beachten Sie, dass nicht zu jedem Stichwort oder Befehl eine Manpage vor- handen ist. Eventuell finden Sie dann unter /usr/doc/ mehr Information, z. B. unter /usr/doc/howto, /usr/doc/howto/mini oder im Verzeichnis /usr/doc/packages (paketbezogene Information). 396 ____________________________________________________________19.10.__Informationen_u"ber_den_Systemzustand___________________* *______________________ 19.10 Informationen u"ber den Systemzustand H"aufig ist es wichtig, Auskunft u"ber den Zustand des Systems zu erhalten. Hierbei helfen die Befehle df , free , ps , top . 19.10.1 Der Befehl df df gibt Auskunft u"ber den verfu"gbaren und benutzten Plattenplatz. Die Aus- gabe erfolgt wie in Bildschirmausgabe 19.10.1 abgebildet. _______________________________________________________________________________________________________________________|| |||||||| | |||||||| Filesystem 1024-blocks Used Available Capacity Mounted on | |||||||| | |||||||| | |||||||| /dev/sda4 699392 659258 5165 99% /home | |||||||| /dev/sda1 102384 23955 73310 25% / | |||||||| | |||||||| /dev/sdb1 2097136 2070485 26651 99% /usr | |||||||| /dev/sda3 126976 106908 20068 84% /opt | |||||||| | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________ | Bildschirmausgabe 19.10.1: Ausgaben des Befehls df 19.10.2 Der Befehl free free informiert "uber die Auslastung des Arbeitsspeichers und des swap- Speichers: _______________________________________________________________________________________________________________________|| |||||||| | |||||||| total used free shared buffers cached | |||||||| Mem: 30900 29272 1628 25608 1012 6412 | |||||||| | |||||||| -/+ buffers: 28260 2640 | |||||||| Swap: 66524 176 66348 | |||||||| | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________ | Bildschirmausgabe 19.10.2: Ausgabe des Befehls free 19.10.3 Der Befehl w Der Befehl w zeigt alle momentan angemeldeten Benutzer im System an. Dieser Befehl liefert eine ganze Reihe nu"tzlicher Informationen. Neben der Anzahl der angemeldeten Benutzer erfahren Sie, wie lange das System bereits l"auft, wie sehr es momentan belastet ist und was die einzelnen Benutzer so tun: 19.10.4 Der Befehl du Der Befehl du (engl. disk usage) gibt Auskunft u"ber den von Unterverzeich- nissen und einzelnen Dateien belegten Speicherplatz. Mehr daru"ber kann man in der Manpage von du (man du ) nachlesen. * * 397 19. Einstieg in Linux_____________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ ________________________________________________________________________________________________________* *________|||| | 11:19pm up 9 days, 11:13, 13 users, load average: 3.26, 2.80, 2.67 * * | || User tty from login@ idle JCPU PCPU what * * || | root tty2 2:09pm 9:10 -bash * * | | root ttyp1 :0.0 2:11pm 2 4 2 xdvi -s 3 Li * * | | * * | | root ttypa :0.0 11:19pm w * * | | root tty1 2:07pm 9:08 50 (startx) * * | | neuling ttyp0 erde.kosmos.all 11:37am 11 2 2 -bash * * | | root ttyp3 :0.0 3:24pm 4 rlogin sonne * * | | * * | | neuling ttyp2 erde.kosmos.all 3:22pm 1 46 2 -bash * * | | root ttyp4 :0.0 3:27pm 1:48 8 bash * * | | root ttyp5 :0.0 5:40pm 5 1 1 telnet erde * * | | neuling ttyp6 venus.kosmos.all 3:53pm 3 5 5 -bash * * | | * * | | root ttyp7 :0.0 4:25pm 6:05 bash * * | | neuling ttyp8 sonne.kosmos.all 9:37pm 1:30 1 telnet erde * * | | neuling ttyp9 sonne.kosmos.all 9:50pm 1:27 -bash * * | | * * | |_______________________________________________________________________________________________________* *________ | Bildschirmausgabe 19.10.3: Ausgabe von w 19.10.5 Der Befehl kill Senden von Signalen an laufende Prozesse (+ Prozess). Erfordert die Anga- be der Prozessnummer (engl. process id), kurz: PID, die mit ps (siehe Ab- schnitt 19.10.6) ermittelt werden kann. Der Befehl kill wird aufgerufen mit root@erde: # kill Sollte der entsprechende Prozess das Abbruchsignal abfangen, so kann er mit dem optionalen Parameter -9 dennoch beendet werden. Der Aufruf root@erde: # kill -9 beendet den Prozess mit der PID definitiv. 19.10.6 Der Befehl ps Der Befehl ps (engl. process status) zeigt die vom Benutzer gestarteten Pro- zesse an. Weitere Information zu dem Befehl liefert die Manpage von ps (man ps ). Mit dem Aufruf ps -a werden auch die laufenden Prozesse der anderen Benutzer auf dem aktuellen Rechner angezeigt. Durch Angabe der Prozessnummer (1. Spalte der Ausgaben von ps ) ist es mo"glich, laufende Pro- zesse gezielt abzubrechen (siehe Abschnitt 19.10.5). 19.10.7 Der Befehl pstree pstree zeigt den kompletten " Prozessbaum" anschaulich an. Dies zeigt Bild- schirmausgabe 19.10.4. 19.10.8 Der Befehl top Anzeige aller momentan laufenden Prozesse, der Systemauslastung u. v. m.; die Anzeige wird in zeitlichen Abst"anden aktualisiert. Beenden der Anzeige erfolgt mit q . 398 _________________________________________________19.11.__Dateisysteme_unter_Linux_-_mount______und_umount___________________* *______________________|| |||||||| | _______________________________________________________________________________________________________________________|| |||||||| | |||||||| init-+-bash---startx---xinit-+-X | ||||||||| | `-sh---fvwm-+-FvwmPager || |||||||| | |-FvwmWinList | |||||||| | |||||||| | |-GoodStuff | |||||||| | |-xclock | |||||||| | |||||||| | `-xeyes | |||||||| |-color_xterm---bash---xdvi.bin---gs | |||||||| | |||||||| |-2*[color_xterm---bash---vi] | |||||||| |-color_xterm---bash---pstree | |||||||| |-coolmail---coolmail---xterm---pine | |||||||| | |||||||| |-cron | |||||||| |-gpm | |||||||| | |||||||| |-inetd | |||||||| |-kflushd | |||||||| | |||||||| |-klogd | |||||||| |-kswapd | |||||||| | |||||||| |-5*[mingetty] | |||||||| |-4*[nfsiod] | |||||||| | |||||||| |-sh---master---slipto | |||||||| |-syslogd | |||||||| |-update | |||||||| | |||||||| |-xload | |||||||| `-xosview | |||||||| | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________ | Bildschirmausgabe 19.10.4: Ausgabe von pstree 19.11 Dateisysteme unter Linux - mount und umount 19.11.1 Dateisysteme Unter Linux stehen viele verschiedene + Dateisysteme zur Verfu"gung. Diese zeigt die folgende Tabelle 19.5. ______________________________________________________________________________________________________________________ affs Ein auf dem Amiga verwendetes Dateisystem (engl. Fast Fi- lesystem). ext Vorl"aufer des ext2 -Dateisystems und inzwischen ohne gro"ssere Bedeutung (engl. Extended Filesystem); ab Kernel 2.1.21 nicht mehr unterstu"tzt. ext2 (engl. Second extended Filesystem) Das Standard-Dateisy- stem unter Linux. hpfs Standard-Dateisystem von IBM OS/2 (engl. High Perfor- mance Filesystem). Dieses wird von Linux nur mit Lesezu- griff (engl. read-only) unterstu"tzt. iso9660 Standard-Dateisystem auf CDROMs. ______________________________________________________________________________________________________________________ Tabelle 19.5: Fortsetzung auf der n"achsten Seite... * * 399 19. Einstieg in Linux_____________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ _______________________________________________________________________________________________________* *_________ minix Dieses Dateisystem hat seinen Ursprung in akademischen Lehrprojekten "uber Betriebssysteme und war das erste Datei- system, welches fu"r Linux verwendet wurde. Heute wird es unter Linux vornehmlich als Dateisystem fu"r Disketten ver- wendet. msdos Urspru"nglich von DOS verwendetes Dateisystem, welches aber bis heute von diversen Betriebssystemen genutzt wird. ncpfs Dateisystem fu"r das Einbinden von Novell-Volumes. nfs Hierbei befinden sich die Daten auf der Platte eines anderen Rechners und werden via Netzwerk transparent zug"anglich gemacht (engl. Network Filesystem). proc Prozess-Dateisystem (virtuell). smbfs SMB (engl. Server Message Block) ist ein Protokoll, das von WfW , Windows NT und LAN Manager verwendet wird, um Dateien "uber ein Netzwerk verfu"gbar zu machen. sysv Von SCO-Unix , Xenix und Coherent (kommerzielle Unix- Systeme fu"r PC) verwendetes Dateisystem. ufs Von BSD , SunOS und NeXTstep verwendetes Dateisy- stem; dies Dateisystem wird von Linux nur mit Lesezugriff (engl. read-only) unterstu"tzt. umsdos Setzt auf einem gewo"hnlichen fat -Dateisystem auf (engl. Unix on MSDOS) und erreicht durch Anlegen speziel- ler Dateien die notwendige Unix-Funktionalit"at (Rechte, Links, lange Dateinamen); es ist jedoch sehr langsam. Das UMSDOS-Dateisystem ist die Voraussetzung fu"r die soge- nannte Demo-Installation. vfat Erweiterung des fat -Dateisystems hinsichtlich der L"ange der Dateinamen (engl. Virtual FAT ). xiafs Ebenfalls ein altes Dateisystem, welches eigentlich nicht mehr benutzt wird; ab Kernel 2.1.21 nicht mehr unterstu"tzt. _______________________________________________________________________________________________________* *_________ Tabelle 19.5: Dateisystemtypen unter Linux 19.11.2 Mount und Umount von Dateisystemen Mit dem Befehl mount , der normalerweise nur von `root' ausgefu"hrt wer- den kann, wird ein Datentr"ager in das Linux-Dateisystem eingebunden. mount beno"tigt hierzu zwei Argumente: o den Namen des Datentr"agers (entspricht der Device-Bezeichnung, z. B. /dev/hda3) o und ein Verzeichnis, unter dem der Datentr"ager eingebunden werden soll; das Verzeichnis muss bereits existieren. Die Option -t gibt den Typ des zu mountenden Datei- systems (siehe Tabelle 19.5) an. Ein Beispiel: der Aufruf von 400 ________________________________________________________________19.12.__DOS-Befehle_unter_UNIX_mit__mtools__________________* *______________________ root@erde:/ # mount -t msdos /dev/hda2 /dosa stellt die DOS-Partition hda2 unter dem Verzeichnis /dosa zur Verfu"gung. Durch die Option -r wird ein Datentr"ager nur zum Lesen (engl. read-only) gemountet. Schreiben von Daten ist dann auf diesem Datentr"ager nicht er- laubt. Weitere Optionen sind in der Manpage von mount (man 8 mount ) do- kumentiert. mount fu"hrt Protokoll u"ber die gemounteten Dateisysteme. Dieses Protokoll ist in der Datei /etc/mtab zu finden. Wird mount ohne Argumente aufge- rufen, so wird der Inhalt dieser Datei ausgegeben. Dies entspricht der Liste aller gemounteten Dateisysteme. Durch umount wird ein Datentr"ager aus dem Linux-Dateisystem entfernt2 . Als Argument zu umount kann entweder der Name der Ger"atedatei oder der Name des Verzeichnisses, in welches der Datentr"ager eingebunden ist, an- gegeben werden. Um also z. B. /dev/hda2, eingebunden unter /dosa, zu " unmounten" , kann man alternativ eingeben: root@erde: # umount /dosa oder: root@erde: # umount /dev/hda2 _______________________________________________________________________________________________________________________|||| |||||||| || | |||||||| Bei von Disketten gemounteten Dateisystemen ist es wichtig, vor dem || | |||||||| Herausnehmen der Diskette den Befehl umount auszufu"hren, da es vor- || | |||||||| || | |||||||| kommen kann, dass Daten noch nicht vollst"andig wieder auf die Diskette || | |||||||| geschrieben wurden. || | |||||||| || | |||||||| Wenn auf einem gemounteten Datentr"ager noch geo"ffnete Dateien existie- || | |||||||| || | |||||||| ren, werden beim Aufruf von umount diese Daten zuru"ckgeschrieben bzw., || | |||||||| wenn dies nicht mo"glich ist, eine entsprechende Fehlermeldung ausgege- || | |||||||| || | |||||||| ben. || | |||||||| Will man ein Dateisystem unmounten" , darf kein Benutzer mehr in ei- || | |||||||| " || | |||||||| nem Pfad stehen (z. B. mit einer Shell), der unterhalb des zu unmounten- || | |||||||| den Mountpoints liegt; sonst kann das entsprechende Dateisystem nicht || | |||||||| || | |||||||| abgehangen werden. || | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________||_ 19.12 DOS-Befehle unter UNIX mit mtools Speziell fu"r die Bearbeitung von DOS-Dateien, sowohl auf Festplatte als auch Diskette, stehen die mtools aus dem Paket mtools, Serie ap zur Verfu"gung. Dabei versucht jedes der Programme, das jeweilige Pendant unter DOS so gut und funktionell wie mo"glich zu emulieren. Alle mtools -Befehle heissen wie ihr DOS-Pendant, mit einem vorangestellen `m', wie z. B. mcopy . _______________________________________________________________________________________________________________________ |||||||| Die mtools-Befehle du"rfen nur verwendet werden, wenn die entsprechende || | |||||||| || | |||||||| Diskette nicht gemountet ist! || | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________||_ DOS-Dateinamen setzen sich optional aus einem Laufwerksbuchstaben ge- folgt von einem Doppelpunkt, einem Unterverzeichnis (optional), sowie dem 2 ____________________________________________________ Eigentlich lautete der Befehl unmount , doch das `n' ist irgendwann im Laufe der UNIX- Geschichte verlorengegangen. * * 401 19. Einstieg in Linux_____________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ eigentlichen Dateinamen zusammen. Fu"r die Trennung von Unterverzeich- nissen wird unter DOS ausschliesslich der `\' verwendet. Mit den mtools unter Linux kann sowohl der `/' als auch der `\' verwendet werden. Bei Gebrauch des `\' oder von + Wildcards wie z. B. `*' oder `?' mu"ssen diese innerhalb von Anfu"hrungszeichen stehen, da sie sonst von der Shell zuerst interpretiert werden und gar nicht erst bis zum mtools -Befehl vordringen. Der einzelne `*' entspricht bei den mtools der Zeichenfolge `*.*' unter DOS. Anstelle des unter DOS gewohnten `/' zur U"bergabe etwaiger Optio- nen ist wie unter Linux "ublich das Minuszeichen `-' zu verwenden. Das Standardlaufwerk fu"r die mtools ist das erste Diskettenlaufwerk (unter DOS `a:'). mtools nimmt das Wurzelverzeichnis der Diskette a:\ als vor- eingestelltes Verzeichnis. Soll ein anderes als das voreingestellte verwendet werden, so wechseln Sie dorthin mittels mcd . Vergessen Sie bitte nicht, bevor Sie eine andere Diskette einlegen, wieder zuru"ck ins Stammverzeichnis des Datentr"agers zu wechseln, da sonst kein neuer Verzeichnisbaum eingelesen werden kann. Bislang werden die folgenden (DOS-) Befehle von den mtools unterstu"tzt: _______________________________________________________________________________________________________* *_________ mattrib A"ndern der DOS-Dateiattribute (hidden , system , etc.). mcd Wechsel in ein anderes Verzeichnis. mcopy Kopieren von/nach DOS nach/von UNIX. Beachten Sie, dass hier auch immer das Ziel mitangegeben werden muss. mdel Lo"schen einer DOS-Datei. mdir Anzeige eines DOS-Verzeichnisses. mformat Anlegen eines DOS-Dateisystems auf einer low-level-for- matierten Diskette. Das low-level-Formatieren geschieht mit dem Befehl fdformat mlabel Umbenennen eines DOS-Datentr"agers. mmd Anlegen eines DOS-Unterverzeichnisses. mrd Lo"schen eines DOS-Unterverzeichnisses. mread Einlesen einer DOS-Datei in ein UNIX-System. mren Umbenennen einer existierenden DOS-Datei. mtype Zeigt den Inhalt einer DOS-Datei an. mwrite Low-level-Kopie einer UNIX-Datei auf ein DOS-Dateisy- stem. _______________________________________________________________________________________________________* *_________ Tabelle 19.6: Befehle aus dem Paket mtools Als Voreinstellung wird angenommen, bei Laufwerk a: handele es sich um ein 3.5-Zoll, bei Laufwerk B: um ein 5.25-Zoll-Diskettenlaufwerk. Dabei werden die Diskettenformate 720 kB und 1.44 MB, bzw. 360 kB und 1.2 MB unterstu"tzt. 402 __________________________________________________________________________________________________________19.13.__U"berblick* *______________________ In /etc/mtools ko"nnen diese Standardeinstellungen ge"andert werden. In jeweils einer Zeile sind die Eintr"age wie folgt gegliedert: o Laufwerkname (unter DOS), z. B. a: o Ger"atedatei (Linux), z. B. /dev/fd0 o Kennziffer (12 Diskettenlaufwerk, 16 Festplatte), o Anzahl der Spuren, Leseko"pfe und Sektoren. Durch A"nderung der U"bergabeparameter ko"nnen also auch zwei 5.25-Zoll- Diskettenlaufwerke verwendet werden. Man sollte jedoch nicht zweimal den gleichen DOS-Laufwerksbuchstaben oder dieselbe Ger"atedatei angeben. 19.13 U"berblick Die wichtigsten Befehle im U"berblick (optionale Parameter sind in `[]' an- gegeben): ______________________________________________________________________________________________________________________ cd verz Wechsel ins Unterverzeichnis verz. cd .. Wechsel in das "ubergeordnete Verzeich- nis. cd /verz Wechsel ins Verzeichnis /verz. cd [ ] Wechsel ins Benutzerverzeichnis. cp quelldatei zieldatei Kopiert quelldatei nach zieldatei. ln [-s] bezug name Erzeugt im aktuellen Verzeichnis den [symbolischen] Link name der auf die Datei bezug zeigt. name gibt den Pfad an, in dem die (eigentlich im aktuel- len Verzeichnis) gesuchte Datei (z. B. ein Kernel) gefunden werden kann. Nur symbolische Links ko"nnen u"ber Datei- systeme hinweg gesetzt werden. Mit Hilfe symbolischer Links ko"nnen auch Verzeichnisse " gelinkt" werden. ls [verz] Listet alle Dateien und Verzeichnisse im Verzeichnis verz auf (nur Datein- amen). ls -l [verz] Listet alle Dateien und Verzeichnisse im Verzeichnis verz auf (ausfu"hrliche Anzeige im Langformat); ohne Parame- ter: der Inhalt des aktuellen Verzeich- nisses. ls -a [verz] Zeigt auch die versteckten Dateien an; (z. B. ~/.xinitrc). mkdir neuesverz Erzeugt das Verzeichnis neuesverz. ______________________________________________________________________________________________________________________ Tabelle 19.7: Fortsetzung auf der n"achsten Seite... * * 403 19. Einstieg in Linux_____________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ _______________________________________________________________________________________________________* *_________ less datei Zeigt eine Datei seitenweise an (Vor- bl"attern mit der Leertaste, Ru"ckw"arts- bl"attern mit b ). mv vondatei nachdatei Verschiebt eine Datei oder benennt sie um. rm datei Lo"scht datei (auch Links!). rm -r verz Lo"scht das Verzeichnis verz rekursiv (mit Unterverzeichnissen). rmdir verz Lo"scht das Verzeichnis verz (wenn leer). _______________________________________________________________________________________________________* *_________ Tabelle 19.7: U"bersicht der wichtigsten UNIX-Befehle _______________________________________________________________________________________________________* *_________ find . -name "datei" Sucht in allen Unterverzeichnissen des ak- tuellen Verzeichnisses nach datei. find . -name "*emil*" Sucht alle Dateien, in deren Namen die Buchstabenfolge `emil' enthalten ist. man befehl Liefert eine Beschreibung von befehl . grep muster dateien Durchsucht alle dateien nach dem angegebenen `muster', das natu"rlich auch + regula"re Ausdru"cke (siehe Ab- schnitt 19.7.2 oder man regexp ) enthal- ten kann. _______________________________________________________________________________________________________* *_________ Tabelle 19.8: U"bersicht von Suchbefehlen 19.14 Ausblick Die allgemeinen Befehlsverzeichnisse unter Linux sind: o /bin o /sbin o /usr/bin o /usr/sbin o /usr/X11R6/bin Dort finden Sie viele weitere Befehle. Mit man erhalten Sie detaillierte Informationen zu den verfu"gba- ren Befehlen und Programmen. Voraussetzung ist die Existenz einer entspre- chenden Manpage (siehe Abschnitt 19.9). Die Ausgabe erfolgt dann auf das momentane Standardausgabeger"at (i. a. der Bildschirm). 404 ____________________________________________________________________________________________________________19.14.__Ausblick* *______________________ Mit Hilfe sogenannter Pipes (engl. pipeline), in der Eingabezeile der Shell symbolisiert durch das Zeichen `|', ko"nnen Sie diese Ausgaben auch direkt auf den Drucker ausgeben oder gegebenenfalls direkt in Dateien schreiben lassen. Ein Beispiel: Sie mo"chten die Manpage zum Befehl ls ausdrucken lassen. Dies erreichen Sie mit: neuling@erde: > man -t ls | lpr Thematisch geordnete Einstiege zu den Manpages bietet Ihnen das Hyper- text-Hilfesystem Ihres S.u.S.E. Linux-Systems. Geben Sie einfach hilfe ein. Hier haben Sie auch die Mo"glichkeit, Querverweisen auf weitere Manpages zu folgen (engl. hypertext). * * 405 19. Einstieg in Linux_____________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ 406 Kapitel 20 Emulatoren 20.1 Der DOS-Emulator 20.1.1 Einfu"hrung Nicht nur fu"r Umsteiger von DOS ist die Verfu"gbarkeit eines DOS-Emulators von Interesse, der das direkte Ausfu"hren von MS-DOS-Programmen unter Linux ermo"glicht. Die folgende kurze Einfu"hrung soll Sie in die Lage versetzen, den Emula- tor auf Ihrem Rechner zu installieren und Ihnen einen U"berblick u"ber seine Konfigurationsmo"glichkeiten geben. Das Projekt befindet sich mitten in der Entwicklung. Die Frequenz, mit der die einzelnen Patches erscheinen, ist fast mit der des Kernels vergleichbar. Daher ist auch Ihre Experimentierfreudig- keit gefordert, und Sie sollten sich immer daru"ber im klaren sein, dass einige Features noch nicht oder nur fehlerhaft implementiert sind. Bei der Implementierung des Emulators wurde ein interessanter und faszinie- render Weg gew"ahlt, so dass einige Worte zur Einfu"hrung angebracht sind. Der DOS-Emulator ist genau genommen gar kein " DOS-Emulator" , sondern vielmehr ein " BIOS-Emulator" , der es gestattet, DOS regelrecht unter Linux zu booten. Aus diesem Grund beno"tigt der Benutzer auch eine Lizenz fu"r das entsprechende DOS, da vom Emulator lediglich eine virtuelle Maschine zur Verfu"gung gestellt wird. Dies erlaubt es jedoch, prinzipiell jedes auf einem PC lauff"ahige DOS auch unter Linux zu verwenden. Seit Version 0.66.4 ist dem DOSEMU zwar der FreeDos-Kernel beigegeben, jedoch hat dieses freie DOS noch nicht die den Kompatibilit"atsstandard, den man normalerweise erwartet. Protected-Mode-Programme unter DOS sind lauff"ahig, wenn sie das DPMI verwenden; DOS-Extender auf VCPI-Basis ko"nnen leider nicht verwendet werden. Windows-3.1-Applikationen verwen- den zwar das DPMI, aber der Windows-Kernel selbst leider nicht, daher l"auft Windows also nur in der Version 3.0 im Real-Mode. Die auf Mailing-Listen und in den News beschriebene Methode unter Verwendung des OS/2 Win- dows-Kernels ist nur unter Vorbehalt (Lizenzprobleme) zu empfehlen. * * 407 20. Emulatoren _________________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ ________________________________________________________________________________________________________* *________|| | Der DOS-Emulator greift sehr tief in die Funktionen des Kernels ein! Bei * * |||| || exzessiver Verwendung ist es mo"glich, mit diesem Programm das gesamte * * |||| | System einfrieren zu lassen. Verwenden Sie den Emulator nicht auf wichti- * * |||| | gen Maschinen, bzw. nur dann, wenn Sie sicher sind, dass die verwendeten * * ||| | * * ||| | Applikationen problemlos laufen. * * ||| |_______________________________________________________________________________________________________* *________|||_ Die folgende Beschreibung basiert auf der Kernel-Version 2.0.30 zusammen mit dem DOS-Emulator in der Version 0.66.5. 20.1.2 Installation des Bina"rpakets Wenn Sie mittels YaST das Bin"arpaket des DOS-Emulators (Paket dosemu, Serie emu) installiert haben, so ko"nnen Sie den Abschnitt 20.1.3 (Compilie- rung) "uberspringen. Beachten Sie bitte folgendes: Fru"her beno"tigte der DOS-Emulator eine Funk- tionalit"at, die der Kernel noch nicht zur Verfu"gung stellte. Daher war es no"tig, ein spezielles Modul zu laden, das diese Funktionalit"at bereitstellte. Seit Ker- nelversion 2.0.28 ist dies nicht mehr no"tig, da der Kernel entsprechend erwei- tert wurde. Insbesondere ist es nun nicht mehr no"tig, nach einem Kernelup- grade den Emulator (oder vielmehr das Emu-Module) neu zu "ubersetzen. Lesen Sie jetzt weiter beim Abschnitt Konfiguration. 20.1.3 Compilierung Installieren Sie dazu die Quellen am besten mit YaST. YaST legt die Quellen unter /usr/src/packages/SOURCES und die spec-Datei unter /usr/src/ packages/SPEC ab; wechseln Sie in das Verzeichnis /usr/src/packages und starten Sie die Compilierung mit rpm : root@erde: # cd /usr/src/packages root@erde:/usr/src/packages # rpm -bi SPEC/dosemu.spec Beachten Sie, dass fu"r die Compilierung einiger Module sehr hohe Speicher- anforderungen bestehen, weshalb Sie mindestens 16-20 MB virtuellen Spei- cher (Hauptspeicher und Swap) haben sollten. Nach wenigen Minuten sollte der Vorgang abgeschlossen sein. Beachten Sie bitte, dass nicht die Version des gerade laufenden Kernels mass- geblich ist, sondern der Kernel, auf den der Link /usr/src/linux zeigt, denn das darin enthaltene /usr/src/linux/include definiert bei der Com- pilation die Kernel-Schnittstelle! Stellen Sie daher sicher, dass der Kernel, mit dem der zu u"bersetzende Emu- lator betrieben werden soll, zu den aktuell installierten Sourcen passt. ________________________________________________________________________________________________________* *________|| | Fu"r die vorliegende Version des Emulators beno"tigen Sie mindestens * * |||| | Kernelversion 2.0.28. Fru"here Versionen funktionieren nicht! * * ||| |_______________________________________________________________________________________________________* *________|||_ Weiterhin sei erw"ahnt, dass fu"r die Compilierung des Eumulators das Paket bison, Serie d und das Paket flex, Serie d installiert sein mu"ssen. 408 _____________________________________________________________________________________________20.1.__Der_DOS-Emulator________* *______________________ 20.1.4 Konfiguration Um den Emulator sinnvoll einsetzen zu ko"nnen, muss er noch konfiguriert werden. Dies geschieht im wesentlichen "uber zwei zentrale Konfigurationsdateien, im einzelnen /etc/dosemu.conf und /etc/dosemu.users. Auch ko"nnen von der globalen /etc/dosemu.conf abweichende Angaben fu"r jeden Benutzer einzeln in einer lokalen .dosrc abgelegt werden. Zudem ist es mo"glich der Kommandozeile einige Konfigurations-Statements mittels der Option -I mit- zugeben. Beispieldateien anhand derer Sie sich orientieren ko"nnen, finden Sie im Verzeichnis /var/lib/dosemu/etc unter den Namen dosemu.conf und dosemu.users.*. Kopieren Sie die Dateien nach /etc und legen Sie einen Link von dosemu.users.easy nach dosemu.users an. root@erde: # cd /var/lib/dosemu/etc/ root@erde: # cp dosemu.conf dosemu.users.* /etc root@erde: # cd /etc root@erde: # ln -sf dosemu.users.easy dosemu.users Sie stellt eine gute Ausgangsposition fu"r die Konfigurierung Ihres DOS-Emu- lators dar. Haben Sie das Bin"arpaket installiert, sind die Dateien schon an ih- rem Platz. Fu"r den Anfang ist es ratsam, die Datei weitgehend unver"andert zu lassen, vor allem die Video-Parameter. Verwenden Sie bitte nicht das Script /usr/src/dosemu/setup-dosemu, dieses kann zur Zeit das neuere Format der /etc/dosemu.conf nicht korrekt verarbeiten! 20.1.5 Das Booten von DOS unter Linux Um den DOS-Emulator das erste Mal zu starten, brauchen Sie entweder ein bootf"ahiges DOS auf einer Ihrer Partitionen oder eine bootf"ahige DOS-Dis- kette (ausser dem System wird nur noch command.com gebraucht). Das Script setup-hdimage u"bernimmt nun die Aufgabe aus Ihrem DOS ein bootf"ahi- ges HDimage (virtuelles Laufwerk) zu erzeugen1 . root@erde: # cd /var/lib/dosemu root@erde: # ./setup-hdimage Zuerst will das Script wissen, woher es das DOS nehmen soll, dazu werden alle Partitionen Ihres Systems u"berpru"ft auf DOS-Bootf"ahigkeit und eine Li- ste der brauchbaren ausgegeben. Geben Sie nun den Devicenamen der Partition (oder auch /dev/fd0 bei Dis- kette) ein. /dev/hda1 Das Script beginnt nun mit dem Detektieren des DOS und erkennt dabei folgende Arten (Hersteller): o MS-DOS (MicroSoft) o Windows 95 (MicroSoft) o PC-DOS (IBM) 1 ____________________________________________________ Dazu muss das Paket mtools, Serie ap installiert sein. * * 409 20. Emulatoren _________________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ ________________________________________________________________________________________________________* *________|||| | checking you partitions, wait... * * | || ...done * * || | I've seen the following bootable DOS partitions: * * | | * * | | * * | | /dev/hda1 * * | | * * | | /dev/hdc1 * * | | * * | | * * | | Which one do you want to use as input? * * | | Type in the full device name or ENTER to cancel * * | | * * | |_______________________________________________________________________________________________________* *________ | Bildschirmausgabe 20.1.1: DOSEMU sucht nach bootbaren DOS-Partitionen o DR-DOS (Novell, Digital Research) o OpenDos (Caldera) o FreeDos (FreeDos Team) Im Falle Windows 95 wird command.com bevorzugt aus dem Verzeichnis \windows entnommen, sonst aus dem Wurzelverzeichnis. Sollte keine der oben genannten DOS-Versionen gefunden werden, so werden Sie gebeten, die Namen der Dateien einzugeben die dem DOS-Betriebssystem-Image io.sys bzw. msdos.sys entsprechen. Dies zeigt Bildschirmausgabe 20.1.2. ________________________________________________________________________________________________________* *________|||| | Your /dev/hda1 seems not to contain one of the DOSes that * * | | * * | | I know. * * | | * * | | * * | | A normal MSDOS system has io.sys and msdos.sys, these are * * | | the files that are needed to boot your system. These * * | | * * | | apparently are different for your system, but I need to * * | | know their names. * * | | * * | | * * | | What is the name of the file that corresponds IO.SYS? * * | | * * | |_______________________________________________________________________________________________________* *________ | Bildschirmausgabe 20.1.2: DOSEMU sucht nach io.sys Geben Sie z. B. ein: ibmbio.com ________________________________________________________________________________________________________* *________|| | What is the name of the file that corresponds MSDOS.SYS? * * | | * * | | * * | |_______________________________________________________________________________________________________* *________ | Bildschirmausgabe 20.1.3: DOSEMU sucht nach msdos.sys Geben Sie z. B. ein: ibmdos.com Einige DOS-Anwender verwenden anstelle des command.com einen anderen Kommandointerpreter (z. B. 4dos.com), daher die folgende Anfrage: 410 _____________________________________________________________________________________________20.1.__Der_DOS-Emulator________* *______________________ _______________________________________________________________________________________________________________________|| |||||||| A normal MSDOS system has command.com as shell. | ||||||||| If you have a different one, please enter the name, || |||||||| else just type ENTER | |||||||| | |||||||| | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________ | Bildschirmausgabe 20.1.4: DOSEMU sucht nach DOS-Kommandointerpre- ter Falls Sie command.com verwenden dru"cken Sie bitte _- , andernfalls geben Sie den Namen Ihres favorisierten Interpreters ein. Wenn das Script fertig abgearbeitet ist, haben Sie eine vorl"aufige hdimage- Datei /var/lib/dosemu/hdimage.first. In dieser Datei ist eine soge- nannte virtuelle Platte abgelegt, von der DOSEMU booten kann. Die Kon- figuration des DOS darauf ist noch sehr einfach und enth"alt nur emulatorei- gene DOS-Programme. Darunter sind auch DOS-Treiber fu"r EMS, CD-ROM, Maus und andere. Aktiviert wird diese virtuelle Platte durch die Zeile disk { image "/var/lib/dosemu/hdimage.first" } in der Datei /etc/dosemu.conf. Sp"ater, wenn die Emulation befriedigend l"auft, und Sie mit der Konfigurati- on vertraut sind, ko"nnen Sie selbstverst"andlich versuchen, diverse Treiber zu verwenden, die Sie auch vom normalen Arbeiten unter DOS gewo"hnt sind. Damit Sie die Konfigurationsdateien config.sys und autoexec.bat auf der virtuellen Platte editieren ko"nnen, enth"alt diese einen kleinen Public-Do- main-Editor (ezedit), dessen Bedienung leicht zu erlernen ist. Sie ko"nnen auch mit den mtools Dateien von oder zu dem hdimage kopieren und sind somit auch in der Lage mit Linux-Mitteln zu editieren. Verwenden Sie fu"r den mtools-Zugriff auf das hdimage den Laufwerks-Buchstaben N:, dieser ist in der /etc/mtools.conf schon richtig konfiguriert. Dazu siehe auch die Manpage von mtools (man mtools ). Starten Sie nun den Emulator mittels root@erde:/ # dos Jetzt sollte nach einer gewissen Zeit der Bootprompt Ihres DOS auf dem Bildschirm erscheinen. Haben Sie etwas Geduld, dies kann auf einigen Rech- nern l"anger dauern als beim normalen DOS-Boot (also ohne Emulator). Er- schrecken Sie nicht und schalten Sie den Rechner nicht aus, wenn die BI- OS-Meldung Ihrer Grafikkarte erscheint: DOSEMU ist schliesslich ein BIOS- Emulator und beginnt " von ganz unten" . Sollte der Bootvorgang wider Erwarten nicht zu Ende kommen, so wechseln Sie mit Strg + Alt + F1 bis F6 auf eine andere Konsole und geben Sie root@erde:/ # dosdebug ein. Der Debugger meldet sich dann mit Bildschirmausgabe 20.1.5. Geben Sie das Kommando kill ein, und beide Prozesse (der Debugger und der Emulator) werden abgebrochen. Wiederholen Sie dann den Startvorgang. * * 411 20. Emulatoren _________________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ ________________________________________________________________________________________________________* *________|||| | * * | || DOSEMU- DebuggertyV0.3peconnected? to get help on commands - * * || | * * | | Reading map file * * | | 1900 symbol(s) processed * * | | * * | | highest address 0814ac90(_end) * * | | system state: running * * | | * * | | AX=0100 BX=00c0 CX=0000 DX=1814 SI=010d DI=a8b3 SP=0a96 BP=0000 * * | | DS=0133 ES=0133 FS=0000 GS=0000 FL=7246 * * | | CS:IP=fdc8:84f0 SS:SP=0133:0a96 * * | | * * | | * * | | fdc8:84f0 C3 ret * * | | * * | |_______________________________________________________________________________________________________* *________ | Bildschirmausgabe 20.1.5: Der DOS-Debugger ________________________________________________________________________________________________________* *________|| | Hinweis: Der DOS-Emulator erwartet grunds"atzlich eine Textauflo"sung * * |||| | * * ||| | von 25 Zeilen und 80 Spalten. Sollten Sie Ihr Linux in einem anderen * * ||| | * * ||| | Textmodus als dem normalen gebootet haben (z. B. vga=extended ), so * * ||| | sind eventuell die Zeilenanf"ange auf dem Bildschirm diagonal versetzt. * * ||| | * * ||| | Insbesondere beim Booten von DOS 7.0 (Windows 95) zersto"rt das Logo * * ||| | im 320x200-Graphikmodus die vom DOS-Emulator gesetzte Bildschirm- * * ||| | * * ||| | Geometrie. In diesem Fall ko"nnen Sie jedoch sp"ater unter Angabe des Typs * * ||| | Ihrer Grafikkarte in der /etc/dosemu.conf den Grafikmodus aktivieren, * * ||| | * * ||| | dann wird der richtige Textmodus eingeschaltet. * * ||| |_______________________________________________________________________________________________________* *________|||_ Das normale Beenden des DOSEMU geschieht mittels Eingabe von C:> exitemu Es gibt auch eine "brutale" Methode, um den Emulator zu beenden: geben Sie einfach die Tastenkombination Strg + Alt + Bild # ein. ________________________________________________________________________________________________________* *________|| | Aber Vorsicht, das kann auch zum Blockieren der Tastatur und des Bild- * * |||| | schirms fu"hren; versuchen Sie es immer zuerst mit exitemu , dann mit dem * * ||| | * * ||| | Debugger und erst ganz zum Schluss mit der brutalen Methode. * * ||| |_______________________________________________________________________________________________________* *________|||_ Mo"chten Sie auf eine der anderen Konsolen wechseln, so ist hierfu"r die Ta- stenkombination Strg + Alt + F1 bis F6 zu verwenden, da die " norma- le" Umschaltkombination Alt + F1 ausschliesslich fu"r die Emulation zur Verfu"gung steht2 und nicht mehr zum Umschalten der virtuellen Konsolen. Sollte das Starten des Emulators bei Ihnen scheitern, haben Sie die Mo"glich- keit, diesen durch Angabe von zus"atzlichen Parametern zu ausfu"hrlichen De- bug-Ausgaben zu veranlassen. Geben Sie zu diesem Zweck root@erde:/ # dos -D+a 2> /tmp/debug ein. Nachdem der Emulator sich beendet hat, ko"nnen Sie durch Analyse der Datei /tmp/debug herauszufinden versuchen, was die Ursache fu"r das Schei- _____________________________________________2 Wenn in der Konfigurationsdatei rawkeyboard eingestellt wurde, um die Verwendung aller Tastenkombinationen im Emulator zu gestatten. 412 _____________________________________________________________________________________________20.1.__Der_DOS-Emulator________* *______________________ tern war. "Ublicherweise ist dieser erste Test jedoch erfolgreich, so dass Sie beginnen ko"nnen, den Emulator an Ihr System anzupassen. 20.1.6 Booten von der virtuellen Platte Nachdem Sie nun die virtuelle Platte bootf"ahig gemacht haben, starten Sie jetzt den Emulator erneut. root@erde:/ # dos -D-a 2> /dev/null Wenn Sie nun auf das Laufwerk D: wechseln (ja, das gibt es auch), dann werden Sie erkennen, dass Sie sich im Wurzelverzeichnis von Linux befinden, allerdings sind die langen Dateinamen etwas seltsam codiert. Wie auch immer, wenn Sie unter Linux Ihr (wirkliches) DOS-Laufwerk C: als /dos gemountet haben, so ko"nnen jetzt auf dieses unter D:\DOS zugrei- fen und auch Programme von dort starten. Mit einem Editor ko"nnen Sie Ihre config.sys oder autoexec.bat auf dem virtuellen Laufwerk editieren und an Ihre Bedu"rfnisse anpassen. Es ist empfehlenswert, mittels LREDIR in der Datei autoexec.bat das virtuelle Laufwerk durch das gemountete zu erset- zen. Dazu muss dann die Datei autoexec.bat in zwei identischen Kopien zum einen auf dem virtuellen zum andern auf dem gemounteten vorliegen, da sonst command.com beim " Switch" die n"achste Zeile der Batchdatei nicht findet. Beispiel: _______________________________________________________________________________________________________________________ |||||||| | |||||||| c:\lredir c: linux\fs\dos | |||||||| | |||||||| c:\lredir del d: | |||||||| c:\lredir d: linux\fs\dos-drive-D | |||||||| | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________ | Datei 20.1.1: Ansprechen der DOS-Laufwerke im Emulator Wenn Sie z. B. /usr/dos auf F: mappen wollen, geben Sie ein: c:\lredir F: linux\fs\usr\dos Die normalen / sind also durch DOS-u"bliche Backslashes (`\') zu ersetzen. Zu beachten ist, dass die Dateinamen hier case-insensitive sind, d. h. Gross- und Kleinschreibung nicht unterschieden werden. Jetzt haben Sie a"hnliche Bedingungen wie unter " native" DOS: DOSEMU- C: ist DOS-C: und DOSEMU-D: ist DOS-D:, allerdings mit dem Vorteil, dass sowohl Linux als auch DOS auf die Platte zugreifen ko"nnen. 20.1.7 Virtuelle Disketten Als Alternative zum Booten von der virtuellen Platte, kann man auch die Bootdiskette virtualisieren. Wechseln Sie zu diesem Zweck in das Verzeichnis /var/lib/dosemu und geben Sie folgendes Kommando ein: root@erde:/var/lib/dosemu # dd if=/dev/fd0 of=diskimage Damit wird ein originalgetreues Abbild des Disketteninhalts in die Datei diskimage geschrieben3 . Nun mu"ssen Sie dem DOS-Emulator noch mit- teilen, dass Sie ku"nftig von dieser "virtuellen" Diskette booten mo"chten. In 3 ____________________________________________________ das Kommando dd ist unter anderem hervorragend dazu geeignet, 1:1-Kopien von Disketten anzufertigen. * * 413 20. Emulatoren _________________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ Ihrer /etc/dosemu.conf befindet direkt nach dem Einleitungskommentar die folgenden Zeilen: ________________________________________________________________________________________________________* *________ | * * | | ## comment out the below line, if you want to boot from a * * | | * * | | ## virtual floppy * * | | #define vbootfloppy * * | | * * | |_______________________________________________________________________________________________________* *________ | Datei 20.1.2: Definieren einer virtuellen Floppy Entfernen Sie einfach das `#' vor dem Statement define vbootfloppy , dadurch werden die notwendigen Statements in der /etc/dosemu.conf ak- tiviert. Zum Test ko"nnen Sie nun wieder den Emulator starten. Achten Sie darauf, dass Sie die Datei diskimage nicht weitergeben du"rfen, da sie ein lauff"ahiges DOS enth"alt! Um das Bootlaufwerk nach dem Booten als reales Laufwerk zu verwenden, sollten Sie unter DOS das Kommando BOOTOFF verwenden. Das Gegenstu"ck BOOTON schaltet die virtuelle Diskette wieder ein. 20.1.8 Benutzerverwaltung und Sicherheitsmassnahmen Ab Version 0.66.5 verfu"gt der DOSEMU "uber ein verbessertes Konfigura- tionssystem, das mehr Sicherheit ermo"glicht und a"usserst flexibel ist. In der Datei /etc/dosemu.conf ko"nnen Konfigurationsvariable abgepru"ft werden, die nicht nur dort sondern auch in der Datei /etc/dosemu.users gesetzt werden. Die Datei /etc/dosemu.users.secure z. B. definiert eine etwas sicherere Umgebung, als die (oben installierte) Anf"angerinstallation /etc/ dosemu.users.easy es tut. ________________________________________________________________________________________________________* *________|| | * * | | root c_all * * | | nobody guest * * | | * * | | guest guest * * | | all restricted * * | | * * | |_______________________________________________________________________________________________________* *________ | Datei 20.1.3: Sicherer DOSEMU durch /etc/dosemu.users.secure Das erste Wort einer jeden Zeile benennt den Benutzer (Login), alle weiteren Worte einer Zeile werden einfach unter diesem Namen als Konfigurationsva- riablen gesetzt. Der Benutzer `all' meint kein Login sondern alle Benutzer des Systems. Die erste Zeile deren Benutzerbezeichnung passt wird genom- men, wenn Sie also all als letzte Zeile haben, ko"nnen Sie die Benutzer, die Sie speziell behandeln wollen davor setzen. Konfigurationsstatements sind in Klassen eingeteilt (Pr"afix `c__'), die die Verwendung nicht erlaubter Statements ausserhalb von /etc/dosemu.conf (z. B. in der .dosrc des Benutzers) verbieten. Durch Definieren der Variablen in der Datei /etc/dosemu.users wird be- stimmt, was erlaubt ist. Im obigen Beispiel darf der Benutzer `root' also 414 _____________________________________________________________________________________________20.1.__Der_DOS-Emulator________* *______________________ alles, alle anderen Benutzer unterliegen Einschr"ankung. N"aheres entnehmen Sie bitte der Datei /usr/doc/packages/dosemu/README.config. Damit ein normaler Benutzer (ausser root) aber auch auf Dateien in DOS Partitionen zugreifen kann, muss man auf richtiges Setzen der Dateirechte schon beim Mounten achten. Da das DOS "uber keine Benutzerrechte verfu"gt, werden diese beim Mounten global fu"r die gesamte Partition definiert. Zu diesem Zweck hat S.u.S.E. Linux die Gruppe `dosemu' definiert und er- zeugt entsprechend richtige /etc/fstab-Eintr"age, wenn Sie bei der Installa- tion eine MS-DOS-Partition mit einem Mountpoint versehen haben. Sollten Sie sp"ater per Hand neue hinzufu"gen wollen, sollten diese in etwa so ausse- hen: /dev/hda1 /dosc msdos defaults,gid=30,umask=002 0 0 Alle Benutzer, denen Sie in /etc/dosemu.users Rechte auf eine solche DOS Partion einger"aumt haben, mu"ssen Sie auch als Mitglieder der Gruppe `dosemu' eintragen. Dieses tun Sie am Besten mittels YaST im Menu"punkt `Gruppenverwaltung' des Menu"s `Administration des Systems'. Nachdem Sie dort den Gruppennamen `dosemu' eingegeben haben, fu"gen Sie den Benutzer in die Liste der Mitglieder der Gruppe ein. 20.1.9 Weitere Konfigurationsmo"glichkeiten Neben der Einbindung der DOS-Partitionen als virtuelle Netzlaufwerke ist es auch mo"glich, dem DOS-Emulator den direkten Zugriff auf Ihre Festplatte zu gestatten. Zu diesem Zweck muss natu"rlich in der Datei /etc/dosemu. conf die entsprechende Zeile im Abschnitt mit den Festplattendefinitionen entkommentiert werden. Zum Beispiel disk { partition "/dev/hda1" } Generell ist in /etc/dosemu.conf die Reihenfolge wichtig, in der Disk-De- finitionen auftauchen, denn dadurch wird der Laufwerksbuchstabe festgelegt ( C:, D:, E:, etc.). Eine Disk von der Sie booten mo"chten, muss also als erste definiert sein! Die Verwendung einer Partition (/dev/hda1) ist dem Zugriff auf die ganze Platte (/dev/hda, wholedisk ) vorzuziehen; will man allerdings auf kom- primierte DOS-Laufwerke zugreifen ( Stacker , DblSpace , DrvSpace ), so bleibt nur wholedisk als Ausweg "ubrig. _______________________________________________________________________________________________________________________||| |||||||| Achtung: Verwenden Sie auf gar keinen Fall beide Methoden der Ein- ||| | |||||||| || | |||||||| bindung einer DOS-Partition gleichzeitig! Wenn Sie eine DOS-Partition || | |||||||| als virtuelles Netzlaufwerk einbinden, darf unter keinen Umst"anden dem || | |||||||| || | |||||||| DOS-Emulator schreibender direkter Zugriff auf diese Partition gew"ahrt || | |||||||| werden, da Zugriffe in diesem Modus unter Umgehung des Kernel-Datei- || | |||||||| || | |||||||| systems vonstatten gehen und ein Datenverlust die unweigerliche Folge || | |||||||| sein wird, wenn gleichzeitig auf zwei unterschiedliche Arten auf das Ger"at || | |||||||| || | |||||||| geschrieben wird! || | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________||_ Wenn Sie bis zu diesem Punkt gekommen sind, sollten Sie bereits ein ge- wisses Gefu"hl fu"r die Konfiguration des Emulators entwickelt haben und in * * 415 20. Emulatoren _________________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ der Lage sein, die weitere Konfiguration selbst vorzunehmen, wobei auch ei- ne gewisse Experimentierfreudigkeit gefordert ist. Um die Mo"glichkeiten des Emulators erscho"pfend zu behandeln, w"are wohl ein eigenes Buch no"tig, so dass an dieser Stelle nur noch einige Ansto"sse gegeben werden sollen. Durch korrekte Konfiguration des Video-Abschnitts am Beginn der Datei dosemu.conf ist es mo"glich, auch solche Programme laufen zu lassen, die direkten Zugriff auf die Grafikkarte erfordern, wobei sogar hochauflo"sen- de Modi und solche mit ho"heren Farbtiefen unterstu"tzt werden. Auch sind die Verwendung einer Maus im Emulator sowie die Anbindung an ein be- stehendes Novell-Netzwerk mittlerweile vorgesehen. Auch ist es inzwischen mo"glich, den Emulator unter X11 laufen zu lassen; starten Sie in diesem Fall den Emulator durch Eingabe von xdos . Daru"ber hinaus ist auch eine ganze Reihe weiterer Features bereits vorge- sehen oder sogar implementiert, wie das Verwenden von EMS und XMS, der direkte Zugriff auf bestimmte Hardware-Adressen und die Verwendung des normalen Drucker-Spooling-Systems aus dem Emulator heraus. Sogar Dual-Monitor-Konfigurationen sind mo"glich (fu"r CAD-Programme oder De- bugger). In der Datei /etc/dosemu.conf befinden sich sehr ausfu"hrliche Erl"auterungen zu all diesen Optionen. Weiterhin sei auf die Dokumentation im Verzeichnis /usr/doc/packages/dosemu hingewiesen. Die Datei /var/lib/dosemu/hdimage.first enth"alt das komplette Ab- bild des DOS-Bootsystems. Es kann vorkommen, dass man eine frische Ver- sion hiervon braucht, z. B. wenn man eine neue DOS-Version installieren mo"chte. In diesem Fall starten Sie einfach das Script setup-hdimage noch einmal, nachdem Sie vorher die Datei hdimage.first gesichert haben. Alle beno"tigten Daten sind noch in /var/lib/dosemu/ verfu"gbar. 20.1.10 DEXE, direkt ausfu"hrbare DOS-Applikationen Ab Version 0.66.5 ko"nnen mit DOSEMU speziell vorkonfigurierte DOS Ap- plikationen direkt ausgefu"hrt werden. Es handelt sich dabei im Prinzip um Dateien, die eine virtuelle Platte beinhalten, auf der alles drauf ist, was die DOS Applikation braucht, aber eben auch nicht mehr. Zus"atzlich sind Kon- figurationsparameter (von DOS nicht zugreifbar) integriert, die ein Anpassen an die Bedu"rfnisse der Applikation ermo"glichen. Vorteil dieser Technik ist zum einen die Einfachheit des Aufrufs (die S.u.S.E. Kernel erkennen dieses Format und starten den DOSEMU direkt), zum ande- ren eine deutlich erho"hte Sicherheit: Die Applikation l"auft vollst"andig isoliert innerhalb des Hdimage: selbst die im DOS so gefu"rchteten Computerviren ko"nnen den Ausfu"hrungsrahmen der DEXE-Datei nicht sprengen; Ihr Linux ist also davor geschu"tzt. Das Packen solcher DEXE-Dateien ist jedoch etwas fu"r den erfahrenen DOSEMU-Anwender, daher sei an dieser Stelle lediglich auf das kleine nette Tetris-"ahnliche Spiel fallout verwiesen, welches als Bei- spiel im Bin"arpaket enthalten ist. Dieses l"auft nur unter X und wird wie folgt gestartet: root@erde: # fallout 416 _______________________________________________________________________________________________20.2.__m68k_Emulatoren_______* *______________________ Sollten Sie einen (nicht-S.u.S.E.) Kernel verwenden, der nicht fu"r Unterstu"t- zung von binfmt__misc (Abschnitt 13.4.4) konfiguriert wurde, so ko"nnen Sie das DEXE wie folgt ausfu"hren: root@erde: # dosexec fallout In der Datei /usr/doc/packages/dosemu/README.dexe finden sie n"aher- es zum Thema DEXE. Dort wird auch beschrieben, wie Sie sich selbst sol- che erstellen ko"nnen. Die S.u.S.E. GmbH plant in Zusammenarbeit mit dem DOSEMU-Team den Ausbau eines DEXE-Archivs, das zumindesten einen Teil der guten alten DOS-Public-Domain-Programme umfasst, die anderwei- tig nicht mehr nach Linux zu portieren sind. 20.1.11 Der DOS-Emulator und Windows 95 Um eines ganz klar zu sagen: unter dem DOS-Emulator kann die Graphik- oberfl"ache (engl. graphical user interface, GUI) von Windows 95 nicht lau- fen, sondern lediglich der DOS-Mode, also das DOS 7.0. Damit Windows 95 aber gar nicht erst beim Booten automatisch die GUI startet, gehen Sie wie folgt vor: Unter Windows 95 klicken Sie START, BEENDEN, DOS BOOTEN. Wenn Sie dann die GUI verlassen haben und den DOS-Prompt bekommen, machen Sie die versteckte Datei msdos.sys (ist eine Textdatei) sichtbar mit Kom- mando attrib und er setzen BootGUI=1 durch BootGUI=0 . Auch sollten Sie direkt dahinter eine Zeile mit BootDelay=0 einfu"gen. Auch ko"nnen Sie dem DOSEMU den Tastendruck F8 mitgeben, so dass Sie erst einmal in das Windows 95-eigene Bootmenu"kommen, dies geht so: dos -D-a -I "keystroke \F8;" Ansonsten geschieht das Booten von DOS 7.0 unter dem DOS-Emulator ge- nauso wie oben beschrieben. 20.2 m68k Emulatoren 20.2.1 STonX - Ein ATARI ST Emulator Abbildung 20.1: Das ATARI ST Desktop von TOS 2.06 U"bersicht STonX ist ein Software-Emulator, der auf Unix Workstations unter dem X Window System l"auft und einen Atari ST Computer emuliert. * * 417 20. Emulatoren _________________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ Wie beim DOS-Emulator fu"r Linux ist auch STonX in erster Linie dafu"r ge- dacht, bereits bestehende Programme weiterhin nutzen zu ko"nnen. Der Emu- lator wurde so konzipiert, dass er auch - bis zu einem gewissen Grad - direkte Zugriffe auf die emulierte Hardware ausfu"hren kann. Folgende Systemkom- ponenten werden emuliert: o M68000 CPU o 4 MB oder 14 MB Hauptspeicher o Blitter o MFP (teilweise) o IKBD (teilweise) o ST-Shifter (STE teilweise) o YM2149 Sound Chip o Serielle und parallele Schnittstellen Installation Die Installation des STonX Bin"arpaketes erfolgt mittels YaST automatisch. Der Emulator beno"tigt jedoch fu"r den Betrieb das ATARI-Betriebssystem TOS4 , welches nicht frei verfu"gbar ist. Wenn Sie einen ATARI mit dem ent- sprechenden TOS besitzen, ko"nnen Sie das Programm tosdump.prg dazu verwenden, den Inhalt Ihrer ROMS in eine Datei abzuspeichern. Sie finden dieses Programm auf unserer CD im Verzeichnis dosutils/atari. Weite- re Informationen finden Sie unter http://lgd.fatal-design.com/emus/ tosroms.shtml. Wenn Sie das Programm tosdump.prg auf einem ATARI aufrufen, liefert es Ihnen eine Datei tos.img. Diese Datei kopieren Sie einfach mittels mcopy 5 auf eine Diskette. Ein Aufruf der Form root@erde: > ei -e stonx -d a: liest dieses Image von der Diskette und installiert STonX entsprechend. An- genommen Sie haben tos.img unter /tmp, so starten Sie die Installation mittels root@erde: > ei -e stonx -p /tmp. Eine genauere Beschreibung des Installationsprogramms ei entnehmen Sie bitte Abschnitt Abschnitt 20.6. Der Emulator selbst ist somit installiert. Sie ko"nnen nun STonX mittels stonx starten. Auf unserer CD befindet sich noch zus"atzlich ATARI-Software. Diese befindet sich im Paket stonxsft und wird automatisch im Verzeichnis /var/ lib/stonx/software installiert. Sie finden diese Software unter Laufwerk C: des Atari-Desktops. _____________________________________________4 In der Version 2.05 oder 2.06 (1.x nur bei Neucompilation, 3.x und 4.x funktionieren noch nicht). 5 Enthalten im Paket Paket mtools. 418 _______________________________________________________________________________________________20.2.__m68k_Emulatoren_______* *______________________ Konfiguration STonX kann auf mannigfaltige Weise konfiguriert werden. Eine U"bersicht der Optionen finden Sie unter Tabelle 20.1. Zum Beispiel wu"rde neuling@erde: > stonx -disk a:file -color -noaudio die Datei /dev/fd0 (also Floppy A) als Laufwerk A: benutzen, im Farbmo- dus booten und nicht den Sound des Atari emulieren. ______________________________________________________________________________________________________________________ -q Quiet (keine Ausgaben) -size x emulierte Auflo"sung: Breite x Ho"he -disk : Datei als Laufwerk : -fs : Verzeichnis als Laufwerk : -colo[u]r Farbemulation -mono Monochromemulation -usec setzt den microsecond interval timer -vbl Setzt * usec VBL Intervall -timer-c Setzt * usec / 2 Timer C Intervall -refresh Setzt * VBL refresh Intervall -para als parallele Schnittstelle -serial als serielle Schnittstelle -noaudio Keine Soundemulation -noshm Keine XShm Erweiterungen benutzen -warmboot Warmstart simulieren -vdi Xlib VDI-Treiber einschalten -private Eigene Colormap verwenden -help Diese Liste :-) ______________________________________________________________________________________________________________________ Tabelle 20.1: Liste der gu"ltigen Kommandozeilenparameter fu"r STonX Sie ko"nnen alle diese Parameter auch in der Datei .stonxrc in Ihrem Home- Verzeichnis ablegen. Diese Datei wird fu"r den Beispielbenutzer automatisch erstellt. Beachten Sie, dass hier die `-'-Pr"afixe nicht mehr notwendig sind (also z. B. nur fs statt -fs). _______________________________________________________________________________________________________________________||| |||||||| Der size -Parameter ist noch nicht vollst"andig implementiert. Probieren ||| | |||||||| Sie vorl"aufig nur die Auflo"sung 800x600. Die Datei .stonxrc enth"alt die || | |||||||| || | |||||||| Parameter noaudio und noshm . Wenn Sie bereits einen Kernel mit Sound- || | |||||||| || | |||||||| unterstu"tzung haben, so entfernen sie noaudio. Entfernen Sie auch pro- || | |||||||| beweise den noshm -Parameter. Hierdurch wird die Geschwindigkeit des || | |||||||| || | |||||||| Emulators erho"ht. Sollten Sie Abstu"rze bekommen, fu"gen Sie diesen Para- || | |||||||| meter wieder ein. || | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________||_ Beachten Sie bitte weiterhin, dass STonX momentan nur unter X l"auft, und zwar bei 8bit und z. T. bei 16bit Farbtiefe. Weitere Dokumentation zum Pa- ket finden Sie im Verzeichnis /usr/doc/packages/stonx. Jeweils neueste Informationen u"ber den Fortgang der Entwicklung finden Sie im World Wi- * * 419 20. Emulatoren _________________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ de Web unter der Adresse http://www.complang.tuwien.ac.at/nino/ stemu.html. 20.2.2 UAE - Unix Amiga Emulator Abbildung 20.2: Amiga Workbench U"bersicht UAE emuliert fast vollst"andig einen A500. Alle Kickstart ROM Versionen werden unterstu"tzt, vorausgesetzt diese sind nicht fu"r eine 68020 CPU kom- piliert. Folgende Systemkomponenten werden unterstu"tzt: o max 11,8 MB RAM (2 MB Chip- und bis zu 9,5 MB FastRAM) o komplette OCS Funktionalit"at. o teilweise ECS. Installation Um den Amiga-Emulator betreiben zu ko"nnen, beno"tigen Sie mindestens ein Kickstart-ROM als Datei kick.rom. Dieses kann aus Copyrightgru"nden von uns nicht beigefu"gt werden. Es muss mit dem Tool transrom erzeugt werden. Sie finden dieses Programm auf der CD im Verzeichnis dosutils/amiga. Die Installation dieser Datei kann bequem mittels dem Skript ei geschehen. Abbildung 20.3: Die GUI des UAE zur Steuerung der Medien. 420 _______________________________________________________________________________________________20.2.__m68k_Emulatoren_______* *______________________ Konfiguration UAE beitet eine Fu"lle von Konfigurationsmo"glichkeiten. Eine U"bersicht fin- den Sie unter Tabelle 20.2. ______________________________________________________________________________________________________________________ -h "Ubersicht der Parameter. -m LW: Filesystem an als AmigaDOS Laufwerk LW: mounten -M LW: wie -m, aber read-only -a Harddisk-Datei nicht automatisch mounten. Nu"tz- lich fu"r Testzwecke. -s n n*256 KB slow-RAM bei 0xC00000 emulieren -c n n*512 KB chip-RAM bei 0x000000 emulieren -F n n*1 MB fast-RAM bei 0x200000 emulieren -f n Anzahl der Frames/s setzen. -D Einebauten Debugger starten -i Ungu"ltige Speicherzugriffe melden -[0123] Datei anstelle df[0123].adf als Disk. -r file Datei als ROM-image anstelle kick.rom verwenden. -J Joystick Emulation mittels Nummernblock. -S Sound-Support ausschalten (falls konfiguriert) -x Cross-hair cursor benutzen -l lang Sprache der Tastatur DE, SE, US, FR or IT -p command Befehl um Ausgaben an Drucker zu schicken -I device Name der seriellen Schnittstelle (/dev/ttyS1) -d mode Wahl der Auflo"sung; 0 : 320x200; 1 : 320x240; 2 : 320x400; 3 : 640x480; 4 : 800x600. -H mode Anzahl der Farben; 0 : 256 Farben; 1 : 32768 Farben; 2: 65536 Farben; 3 : 256 Farben, mit Dithering; 4 : 16 Farben, mit Dithering; 5 : 16 Millionen Farben. -C Richtiges Seitenverh"altnis benutzen. ______________________________________________________________________________________________________________________ Tabelle 20.2: Liste der gu"ltigen Kommandozeilenparameter fu"r UAE * * 421 20. Emulatoren _________________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ ________________________________________________________________________________________________________* *________|| | Bitte beachten Sie, dass UAE einige Angaben fu"r Auflo"sung/Farbe igno- * * |||| || riert, da die Videohardware nicht fu"r alle mo"glichen Kombinationen aus- * * |||| | gelegt ist. * * |||| |_______________________________________________________________________________________________________* *________|||_ 20.3 Z80 Emulatoren Der Z80 von Zilog ist mit Abstand der meistverkaufte 8bit-Mikroprozessor der Welt. Am 3. Juni 1996 feierte er seinen zwanzigsten Geburtstag, was in der Com- puterbranche einem Mega-Methusalem gleichkommt. Dennoch ist er bis in die heutige Zeit in vielen Ger"aten aktiv und auch Neuentwicklungen werden noch mit dieser Architektur realisiert. In den achtziger Jahren beherrschte er den Markt der 8Bit-Heimcomputer und heutzutage findet man ihn in " Spielzeug" wie dem Gameboy. Die auf diesem Mikroprozessor basierten Systeme fu"r die es unter S.u.S.E. Linux Emulatoren gibt sind: o ZX81 (siehe Abschnitt 20.3.1) o ZX Spectrum (siehe Abschnitt 20.3.2) o Coleco Vision (siehe Abschnitt 20.3.3) o Gameboy (siehe Abschnitt 20.5.2) 20.3.1 Z81 - Sinclair ZX81 Emulator Der ZX81 von Sinclair, in den USA auch als Timex TS1000 bekannt, ist der Vorl"aufer des Sinclair ZX Spectrum und kam 1981 als Fertigger"at oder als Bausatz auf den Markt. Die Daten der Originalmaschine lassen darauf schliessen, dass es sich hierbei um einen pr"ahistorischen Vertreter der Gattung Computer handelt: 1 KB RAM, Folientastatur, schwarz/weiss K"astchengrafik. Nichtsdestotrotz begann mit dieser Maschine die A"ra der Heimcomputer und eine Vielzahl von Programmen entstand fu"r diesen Typ. Diese Programme kann man nun auch unter Linux begutachten, spasseshal- ber eigene eintippen oder anhand der Assemblerprogramme die fru"he Z80 Programmierung einsehen. Das beno"tigte Betriebssystem fu"r diesen Emula- tor liegt mit freundlicher Genehmigung der Firma Amstrad bei. Amstrad hat weiterhin das Copyright fu"r diese Software. 20.3.2 XZX - ZX Spectrum Emulator U"bersicht XZX ist Emulator fu"r ZX Spectrum Computer der Firma Sinclair. ein Sin- clair ZX Spectrum Emulator. Es wird ein Spectrum 48 K, 128 K und ein +3 emuliert. Folgende Systemkomponenten zus"atzlich unterstu"tzt: o Z80 CPU o 16 K, 48 K, 128 K RAM o Interface 1 o Sound (Beep und AY- o Kempston Joystick 422 __________________________________________________________________________________________________20.3.__Z80_Emulatoren_____* *______________________ Abbildung 20.4: Eines der "uber 4000 Spiele fu"r den ZX Spectrum Installation Xzx beno"tigt - je nach Arbeitsmodus - verschiedene ROM-Dateien. Diese befinden sich - dank freundlicher Genehmigung durch die Firma Amstrad - beim Paket dabei. Amstrad beh"alt jedoch weiterhin das Copyright an diesen Dateien. Auf http://www.ludd.luth.se/users/alfredo/spectrum.html fin- det man einige der Spieleklassiker im SNA-Format. Bitte beachten Sie, dass die dortigen Dateien u. U. rechtlich geschu"tzt sind und nur verwendet werden du"rfen, sofern Sie "uber die zugeho"rigen Originale verfu"gen. _______________________________________________________________________________________________________________________|| |||||||| Bei den auf diesen FTP-Servern befindlichen Dateien handelt es sich um ||| | |||||||| durch Copyright geschu"tztes Material. Der Betrieb ohne Zustimmung des || | |||||||| || | |||||||| Herstellers und/oder ohne den Besitz der Original-Software w"are illegal. || | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________||_ Konfiguration ______________________________________________________________________________________________________________________ -help diese Tabelle -version aktuelle Version -visual bestimmtes X-Display nutzen -font angegebenen X Font verwenden -geometry Fensterposition angeben -romName als 48K ROM image nutzen -rom128[01] als 128K ROM image nutzen -rompl3[0-3] als +3 ROM image nutzen -libDir Bibliothekspfade angeben -mitshm MIT-SHM benutzen -flashing Blinken aktivieren [true] -rrShm Screenrefresh alle Interrupts -rrNoshm Screenrefresh alle Interrupts -mono Monochromdarstellung verwenden ______________________________________________________________________________________________________________________ Tabelle 20.3: Fortsetzung auf der n"achsten Seite... * * 423 20. Emulatoren _________________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ _______________________________________________________________________________________________________* *_________ -private Private Farbpalette -intStyle [signal_counter] Implemetierungsart der Interrupts -iFreq Interrupts alle n Befehle -kempstUp Kempston rauf Taste [q] -kempstDown Kempston runter Taste [a] -kempstLeft Kempston links Taste [o] -kempstRight Kempston rechts Taste [p] -kempstFire Kempston feuer Taste [space] -sound Sound an/aus [false] -if1 Interface 1 an/aus [true] -if1Rom Interface 1 ROM angeben -crlf CR/LF U"bersetzung fu"r RS232 input -strcr CR bei RS232 output entfernen -m Microdrive cartridge Datei in _______________________________________________________________________________________________________* *_________ Tabelle 20.3: Liste der gu"ltigen Kommandozeilenparameter fu"r XZX 20.3.3 Adamem - Coleco Vision/ADAM Emulator Die Firma Coleco stellte mit ColecoVision und ColecoADAM eine Spiele- konsole, sowie einen PC-"ahnlichen Nachfolger mit 64 KB RAM und Z80 Prozessor vor. Der Emulator fu"r Linux beherrscht beide Modi. Noch heute wird der " Adam" von eingefleischten Fans mit 5.25-Zoll-Disket- ten und 20 bis 40 MB Festplatten betrieben. Seit der Einfu"hrung dieser Syste- me im Jahre 1981 entstand natu"rlich eine Unzahl von Softwareprogrammen, welche mit diesem Emulator auch unter Linux eingesetzt werden ko"nnen. Abbildung 20.5: Eines der vielen Spiele fu"r das Coleco System Installation Adamem beno"tigt - je nach Arbeitsmodus - verschiedene ROM-Dateien, welche sich normalerweise im Quelltext-Paket befinden. Da die Copyright- frage dieser Dateien noch nicht gekl"art ist, muss man sich die Dateien aus 424 _______________________________________________________________________________20.4.__CBM-8Bit-Emulation_-_Vice_____________* *______________________ dem Originalpaket holen. Ei hilft dabei, vorausgesetzt Sie verfu"gen "uber eine Verbindung zum Internet. Hierbei wird von der adamem -Homepage http://www.komkon.org/~dekogel/adamem.html das Archiv mit den Originalquellen geholt. Daraus werden dann die beno"tigten ROM-Dateien ex- trahiert und im System installiert. Dieser Prozess wird eingeleitet durch: root@erde:/root > ei -e adamem -s Software http://www.sponsor.net/~gchance/ColecovisionStuff/Docs/docs. html stellt eine U"bersicht der fu"r dieses System verfu"gbaren Software bereit. 20.4 CBM-8Bit-Emulation - Vice Commodore Busines Machines (CBM) hat seit den fru"hen 80er Jahren ver- schiedene 8Bit Computer auf den Markt gebracht, von denen der bekannteste wohl der Commodore C64 sein du"rfte. Vice sind eigentlich gleich 4 Emula- toren auf einmal. Emuliert werden ein C64, C128, VIC20 und Commodore PET. 20.4.1 Vice-Installation Fu"r die verschiedenen Typen werden die zugeho"rigen ROMs beno"tigt. Auf ftp://sunsite.unc.edu/pub/Linux/system/emulators/commodore oder ei- nem Mirror findet man das Archiv vice-roms.tar.gz. Das Ei -Installati- onsskript erwartet diese Datei. Bitte beachten Sie, dass die von uns compilierten Binaries der Emulatoren nur unter X laufen und gegenw"artig lediglich eine Farbtiefe von 8bpp un- 8Bit Farbtiefe terstu"tzen. Die Optionen der verschiedenen Vice-Emulatoren erfahren Sie mittels neuling@erde:/home/neuling > -help Alle Optionen ko"nnen abgeku"rzt werden, solange sie eindeutig bleiben. Die Bedeutung dieser Optionen erfahren Sie in der Dokumentation zum Paket vice im Pfad /usr/doc/packages/vice. Die Emulatoren erreichen auf ei- nem durchschnittlichen Rechner stets 100% Geschwindigkeit der Origina- le. Man kann sie bei Bedarf aber auch schneller laufen lassen (siehe Abbil- dung 20.6). 20.4.2 C64-Emulation Nach korrekter Installation vom Paket vice, sowie Installation der ROMs (s.o.), kann das Programm mit x64 aufgerufen werden. Der Aufruf des Emu- lators erfolgt mittels neuling@erde:/home/neuling > x64 Der unter Abbildung 20.6 gezeigte Screenshot kommt folgendermassen zu- stande: Man hole sich eine sog. Disk-Datei. Dies geschieht entweder durch ei- genh"andiges Transferieren der Original-Disketten oder Kassetten (siehe Vice- Dokumentation), oder durch einen Zugriff auf entsprechende Internet-Seiten. * * 425 20. Emulatoren _________________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ Abbildung 20.6: Elite auf dem C64 mit doppelter Schallgeschwindigkeit. :-) Diese Datei sollte ca. 174 KB6 gross sein. Der Aufruf fu"r o.g. Abbildung er- folgte mit neuling@erde:/home/neuling > x64 -floppy ELITE.D64 -speed 200 20.4.3 C128-Emulation Der C128 war als kompatibler Nachfolger des C64 konzipiert. Der Emulator implementiert gedoch " nur" die C128 spezifischen Features, da ja mit dem oben erw"ahnten x64 ein C64 zur Verfu"gung steht. Ein GO 64 ist somit nicht mo"glich. Der Aufruf der Emulators erfolgt mittels neuling@erde:/home/neuling > x128 Abbildung 20.7: Die Begru"ssung durch den C128. Das Copyright muss man gesehen haben... Im Internet findet sich eine reiche Auswahl an Zusatzinformationen, Pro- grammen und Daten zu den C64/C128 Architekturen. Einige interessante URLs seien hier deshalb vorgestellt: o http://www.cucug.org/c64128.html The C64/128 Web Directory. Wohl die meistbesuchte Seite zum Thema C64 und C128. Enth"alt zahlreiche Verweise auf andere Seiten. _____________________________________________6 meist Endung .D64 426 ___________________________________________________________________________20.5.__Emulatoren_fu"r_Spielekonsolen____________* *______________________ o http://www.hut.fi/~msmakela/cbm/ The Commodore 8-bit WWW server. Avanciert zur Hauptquelle fu"r In- formationen rund um diese Architektur. o ftp://ftp.funet.fi/pub/cbm Finnischer FTP-Server mit " Tonnen" von Software fu"r die 8Bit Computer von CBM. 20.4.4 VIC-20-Emulation Dieser Rechner stellte den ersten Versuch von CBM dar, einen echten "Heim- computer" auf den Markt zu bringen, da die vorherigen Rechner (PET s.u.) fu"r betriebliche Anwendungen gedacht und entsprechend teuer waren. Der VIC-20 bzw. VC-20 - wie er aus gewissen Gru"nden fu"r Deutschland getauft wurde - ist der Vorg"anger des C64 und des C16. Eine umfassende Seite fu"r diesen Rechnertyp ist http://www.mds.mdh.se/\~{}dal95acn/vic20. html. Der Aufruf des Emulators erfolgt mittels neuling@erde:/home/neuling > xvic Abbildung 20.8: Die Begru"ssung durch den VIC20. 80Zeichen/Zeile hatten bei Heimcomputern Seltenheitswert. 20.4.5 PET-Emulation Der erste7 Computer von CBM. Fu"r viele " alte Hasen" war dies die erste Be- gegnung mit einem PC. Weitere Informationen zu diesem Computertyp sind unter http://www.ncsc.dni.us/fun/user/tcc/cmuseum/pet.htm zu finden. Der Aufruf des Emulators erfolgt mittels neuling@erde:/home/neuling > xpet Es werden sowohl 40, als auch 80 Zeichen unterstu"tzt (siehe Optionen mittels xpet -help ). 20.5 Emulatoren fu"r Spielekonsolen 20.5.1 Stella - ATARI VCS 2600 Emulator Bevor Atari "richtige" Computer hergestellt hat, wurde diese Firma durch ihre Spielkonsolen bekannt. Ein fru"her Typ war das Video Console System VCS 2600, welches 1977 auf den Markt kam. Die Spiele fu"r dieses System waren ausschliesslich auf einer ROM-Cartridge verfu"gbar. Die Nachfolger * * 427 20. Emulatoren _________________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ Abbildung 20.9: Eines der vielen Spiele fu"r das VCS 2600 System dieser Maschine waren die Videosysteme 5200 und 7800 fu"r die es z. Z. aber noch keine Emulatoren unter Linux gibt. Installation Die Originalkonsole beinhaltet kein Betriebssystem. Nach der Installation des Paketes ist der Emulator voll funktionsf"ahig. Unter /usr/lib/stella/ROMS gibt es ein kleines Testprogramm (TEST.BIN). Mittels neuling@erde:/home/neuling > cd /usr/lib/stella/ROMS neuling@erde:/usr/lib/stella/ROMS > xstella TEST.BIN kann man es ausfu"hren. Es stellt psychedelische Wellen dar. :-) Software Fu"r das VCS 2600 gab es u"ber 450 Spiele, welche auch unter Stella laufen. Es gibt diese ROM-Images natu"rlich auch im Internet. ________________________________________________________________________________________________________* *________|| | Bei den ROM-Images handelt es sich um durch Copyright geschu"tztes * * |||| | Material. Der Betrieb ohne Zustimmung des Herstellers oder ohne den * * ||| | * * ||| | Besitz der Original-Software w"are illegal. * * ||| |_______________________________________________________________________________________________________* *________|||_ Das Ei -Skript kennt die Quellen der Software fu"r diesen Emulator. Sollten sie noch aktuell sein, so ko"nnen Sie - Zugang zum Internet vorausgesetzt - die Software bequem durch einen Aufruf der Art: root@erde:/ > ei -e stella -s installieren. Wir mo"chten an dieser Stelle noch einmal ausdru"cklich darauf hinweisen, dass Sie Dateien, welche sich im Original nicht in Ihrem Besitz befinden lo"schen mu"ssen. 20.5.2 VGB - Ein virtueller Gameboy Der Gameboy der Firma Nintendo ist zwar keine besonders leistungsf"ahige, dafu"r aber eine sehr verbreitete mobile Spielekonsole. Mit Vgb steht nun auch fu"r dieses Ger"at ein Emulator unter Linux zur Verfu"gung. Der Emulator zeichnet sich durch hohe Kompatibilit"at aus. Laut Autor wird jedes bekannte Spiel unterstu"tzt. Vgb bietet noch keine Unterstu"tzung fu"r _____________________________________________7 Wenn man KIM-1 nicht z"ahlt 428 ___________________________________________________________________________20.5.__Emulatoren_fu"r_Spielekonsolen____________* *______________________ Abbildung 20.10: Ein funktionstu"chtiger Gameboy unter Linux Sound und Netzwerk. An ersterem wird aber bereits gearbeitet. Interessante WWW-Seiten zu diesem Programm sind z. B. die Homepage der Originalim- plementierung http://www.freeflight.com/fms/VGB/ sowie ein noch im Betastadium befindlicher Linux-Port (mit Sound und Joystick-Support) auf http://www.geocities.com/SiliconValley/Vista/8340/. 20.5.3 iNES - Nintendo Entertainment System Emulator Abbildung 20.11: Nintendos Entertainment System unter Linux Das Nintendo Entertainment System (NES) ist eine kleine Spielekonsole fu"r den Privatanwender und zum Anschluss an einen Fernseher gedacht. Mit iNES haben Sie ein NES unter Linux in einem Fenster laufen... Der Emulator ist vollst"andig betriebsbereit. Das bedeutet, Sie beno"tigen kein Betriebssystem. Lediglich die ROM-Images (in Form von *.NES - Dateien) mu"ssen Sie sich besorgen. Gestartet wird iNES mittels neuling@erde:/home/neuling > ines Hierbei bedeutet den Dateinamen der *.NES Datei, also das Spiel ROM-Image. * * 429 20. Emulatoren _________________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ 20.5.4 Wo bekomme ich ROMs her? Das ist die am h"aufigsten gestellte Frage. Es ist zugleich die ungu"nstigste Frage die man als Emulator-Nutzer stellen kann. Anfragen mit diesem Inhalt bescheren dem Fragenden keine gute Resonanz. Egal ob die Frage in den News, oder im S.u.S.E.Support gestellt wird. Denken Sie bitte immer dar- an - ROMs sind durch Copyright geschu"tztes Material. Niemand wird sich strafbar machen und Ihnen auf Verlangen Raubkopien zusenden. Hier eini- ge Informationen, damit Sie bei der Suche nach ROMs nicht ganz auf dem Trockenen stehen: o Internet Suchmaschinen Der erste (und oft einzige) Weg um an diese Dateien zu kommen. Eine geschickte Anfrage an die grossen Suchmaschinen ( Lycos , Excite etc.) liefert oft das gewu"nschte Ergebnis (z. B. Kickstart AND Amiga). Un- ter http://home.netscape.com/escapes/search/ wird Ihnen eine Auswahl der Suchmaschinen unterbreitet. So erhalten Sie z. B. den Hinweis, dass Amiga-ROMs "uber http://www. cloanto.com/amiga/forever/ k"auflich erworben werden ko"nnen. o Geeignete WWW-Server In diesem Kapitel wurden bereits einige Hinweise gegeben, wo es fu"r ein bestimmtes System ROM-Dateien gibt. Einige WWW-Seiten sind ein guter Ausgangspunkt fu"r eine gezielte Suche. Die anerkannte Node 99 ist zu finden unter http://206.101.78.248/node99/ . Was Sie nie niemals "uberhaupt nicht tun sollten: o Den Autor eines Emulators um ROMs bitten. Die Autoren werden dieser Bitte prinzipiell nicht nachkommen und Ihre Anfrage bestenfalls igno- rieren. Einige Autoren werden Sie an eine "Abusers" -Liste Melden, an der dann Ihre E-Mail o"ffentlich einsehbar ist. Wenn Sie der x-tausendste Anfragende sind, so ist es schon vorgekommen, dass einige Autoren des- wegen die Entwicklung ihrer Emulatoren eingestellt haben. o Beim S.u.S.E.Support wegen ROMs nachfragen. 20.6 ei - Installation der Emulator-Firmware Das Installationsskript ei soll eine allgemeine Schnittstelle zur Installation der fu"r die Emulatoren beno"tigten ROM-Images geben. Diese Images enthal- ten zumeist das Betriebssystem der zu emulierenden Maschinen. Da wir diese Dateien aus Copyright-Gru"nden nicht mitliefern ko"nnen bzw. die Rechtslage nicht ganz klar ist, muss man sich die Daten selbst beschaffen. Diese Daten sind zumeist im Internet verfu"gbar. Wir weisen auf dieser Stel- le noch einmal ausdru"cklich darauf hin, dass die Daten im Internet auch nur zur Verfu"gung gestellt werden, weil nicht jeder die technischen Mo"glichkei- ten hat, seine 15 Jahre alte Software von Kassetten, oder diversen propriet"aren Ger"aten auf eine moderne Rechenanlage zu "uberspielen. Es darf nur Software verwendet werden, fu"r die man auch die Originallizenz bzw. eine Berechti- gung/Erlaubnis besitzt. Diese Dokumentation sowie ei (Emu-Install) sollen Ihnen dabei behilflich sein die beno"tigten Daten korrekt und schnell zu installieren. 430 _____________________________________________________________20.6.__ei__-_Installation_der_Emulator-Firmware________________* *______________________ 20.6.1 Aufruf von ei Wann immer ei ohne Parameter, mit der Option -h oder falsch aufgerufen wird, erscheint|folgender Text: | _______________________________________________________________________________________________________________________|||| |||||||| | |||||||| Emuinstall - ein Installationsprogramm f"ur Emulatoren unter Linux | |||||||| Copyright (c) 1996,97 S.u.S.E GmbH, D-90762 F"urth | |||||||| Autor: Richard Jelinek (rj@suse.de) | |||||||| | |||||||| Version 0.4 | |||||||| | |||||||| Argumente: | |||||||| ei [-h] -e [-s] MODE -p PFAD | -d DISK | |||||||| | |||||||| -d,--disk Diskette benutzen statt Pfadangabe. | |||||||| DISK ist entweder a: oder b: | |||||||| -h,--help Diese Hilfe. | |||||||| -e,--emu Welcher Emulator installiert werden soll. M"ogliche | |||||||| | |||||||| Werte f"ur MODE sind: | |||||||| adamem, coleco Coleco Vision/ADAM Emulator | |||||||| amiga, uae Commodore Amiga Emulator | |||||||| | |||||||| atarist, stonx Atari ST Emulator | |||||||| commodore, vice C64/C128/VIC20/PET Emulator | |||||||| vcs2600, stella Atari VCS2600 Emulator | |||||||| vgb, gameboy Gameboy Emulator | |||||||| | |||||||| xzx, spectrum ZX Spectrum Emulator | |||||||| z81, zx81 ZX81 Emulator | |||||||| | |||||||| -s,--soft Software f"ur den betreffenden Emulator aus dem | |||||||| | |||||||| Internet holen. | |||||||| -p|--path PFAD ist das Verzeichnis, wo nach den ROM-Dateien | |||||||| gesucht wird. | |||||||| | |||||||| | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________ | Bildschirmausgabe 20.6.1: Die ei Hilfeseite Die Aufrufe sehen im einzelnen so aus: o ei -e uae -d a: Erwartet im Diskettenlaufwerk A: die Datei kick.rom mit dem Kickstart- ROM des Amiga. o ei -e stonx -p /tmp Erwartet im Verzeichnis /tmp die Datei tos.img mit dem TOS des ATA- RI ST. Bitte beachten Sie, dass STonX fu"r TOS-Versionen 2.0x compiliert wurde. o ei -e vice -d a: Erwartet im Diskettenlaufwerk A: die Datei vice.tgz, welche die ROM- Dateien fu"r die CBM-Ger"ate enth"alt. o ei -e adamem -s Holt bei bestehender Verbindung zum Internet die fu"r den Coleco-Emu- lator beno"tigten ROM-Images. * * 431 20. Emulatoren _________________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ 432 Kapitel 21 Der Editor vi Die Bedienung des vi ist etwas gewo"hnungsbedu"rftig. Er wird an dieser Stel- le anderen Editoren vorgezogen, weil er zum einen auf jedem UNIX-"ahnli- chen Betriebssystem zur Verfu"gung steht und bei Linux zum standardm"assi- gen Installationsumfang geho"rt; zum anderen, weil seine Bedienung eindeu- tig ist und dadurch i. a. keine Missverst"andnisse auftreten. Ausserdem: wenn nichts geht, aber vi geht. Die nun folgende Kurzanleitung sollte Sie in die Lage versetzen, mit Hilfe des vi z. B. diverse Konfigurationsdateien zu editieren. Konzept: Der vi kennt 3 Betriebsarten (Modi): o Befehlsmodus (engl. command mode) Jeder Tastendruck wird als Teil eines Befehls interpretiert. o Einfu"gemodus (engl. insert mode) Tastendru"cke werden als Texteingaben interpretiert. o Komplexbefehlsmodus (engl. last line mode) Fu"r komplexere Befehle, die in der letzten Zeile editiert werden. Die wichtigsten Befehle des Befehlsmodus sind: ______________________________________________________________________________________________________________________ `i' wechselt in den Eingabemodus (Zeichen werden an der aktuellen Cursorposition eingegeben). `a' wechselt in den Eingabemodus (Zeichen werden nach der aktu- ellen Cursorposition eingegeben). `A' wechselt in den Eingabemodus (Zeichen werden am Ende der Zeile angeh"angt) `R' wechselt in den Eingabemodus (u"berschreibt den alten Text). `r' wechselt zum U"berschreiben eines einzelnen Zeichens in den Eingabemodus. `s' wechselt in den Eingabemodus (das Zeichen, auf dem der Cursor steht, wird durch die Eingabe "uberschrieben). `C' wechselt in den Eingabemodus (der Rest der Zeile wird durch den neuen Text ersetzt). ______________________________________________________________________________________________________________________ Tabelle 21.1: Fortsetzung auf der n"achsten Seite... * * 433 21. Der Editor vi_________________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ _______________________________________________________________________________________________________* *_________ `o' wechselt in den Eingabemodus (nach der aktuellen Zeile wird eine neue Zeile eingefu"gt). `O' wechselt in den Eingabemodus (vor der aktuellen Zeile wird eine neue Zeile eingefu"gt). `x' lo"scht das aktuelle Zeichen. `dd' lo"scht die aktuelle Zeile. `dw' lo"scht bis zum Ende des aktuellen Worts. `cw' wechselt in den Eingabemodus (der Rest des aktuellen Worts wird durch die Eingabe "uberschrieben). `u' nimmt den letzten Befehl zuru"ck. `J' h"angt die folgende Zeile an die aktuelle an. `.' wiederholt den letzten Befehl. `:' wechselt in den Komplexbefehlsmodus. _______________________________________________________________________________________________________* *_________ Tabelle 21.1: Einfache Befehle des Editors vi Allen Befehlen kann eine Zahl vorangestellt werden, die angibt, auf wieviele Objekte sich der folgende Befehl beziehen soll. So ko"nnen durch Eingabe von `3dw' drei Wo"rter auf einmal gelo"scht werden. Durch Eingabe von `10x' erreicht man das Lo"schen von zehn Zeichen ab der Cursorposition, `20dd' lo"scht 20 Zeilen. Die wichtigsten Befehle des Komplexbefehlsmodus: _______________________________________________________________________________________________________* *_________ `:q!' verl"asst vi , ohne A"nderungen zu speichern `:w ' speichert unter `:x' speichert die ge"anderte Datei und verl"asst den Editor `:e ' editiert (l"adt) `:u' nimmt den letzten Editierbefehl zuru"ck _______________________________________________________________________________________________________* *_________ Tabelle 21.2: KomplexeBefehle des Editors vi Das Dru"cken der Taste ESC im Eingabemodus wechselt in den Befehlsmo- dus. 434 Kapitel 22 emacs - mehr als nur ein Editor Die Wahl des Editors ist fu"r viele Anwender eine weitreichende Angele- genheit. Nach der Entdeckungs-, Gewo"hnungs- und Experimentier-Phase, mo"chte man seinen Editor nicht mehr missen. So halten sich die hartn"acki- gen vi -Benutzer und die emacs -Anh"anger scherzhaft die Vor- und Nachteile des jeweiligen Editors vor. Da der vi aus einer Zeit stammt, in der graphische Benutzeroberfl"achen noch ein Fremdwort waren, wird er haupts"achlich von Anwendern benutzt, die auf eine lange Erfahrung unter UNIX zuru"ckblicken. Und ein erfahrener System-Administrator wird fu"r schnelle A"nderungen im- mer den vi bevorzugen. Dennoch weiss auch der gl"aubigste vi-Anh"anger, dass der emacs fu"r umfangreiche Text-Arbeiten ein sehr m"achtiger, flexibler und vielf"altiger Editor ist. 22.1 Grundlagen Dass der emacs mehr als nur ein einfacher Texteditor ist, zeigt sich schon al- lein an der Tatsache, dass es viele Benutzer gibt, die beinahe alle mit dem Computer ausfu"hrbaren T"atigkeiten mit diesem Programm ausfu"hren. Mit dem emacs kann man kompilieren, seine Mails lesen und verwalten, auf ein- fachste Weise ftp benutzen, News lesen, und vieles mehr. Es stehen umfang- reiche Befehle zur Textbearbeitung (suchen und ersetzen mit regul"aren Aus- dru"cken, sortieren etc.) sowie Tastaturmakros zur Verfu"gung. Zudem l"asst sich der Editor durch eine eigene Programmiersprache (Elisp; ein LISP-Dialekt), in der auch ein Grossteil des emacs programmiert ist, leicht erweitern und an die eigenen Bedu"rfnisse anpassen. Aufgrund dieser leichten Erweiterbarkeit existiert inzwischen fu"r beinahe jede Programmiersprache ein emacs -mode, der das Erstellen und Formatieren von Programmcode wesentlich erleichtert. Bei all dieser Lobpreisung sollen auch einige Nachteile dieses Wunderpro- grammes nicht verschwiegen werden: die Anforderung an Systemresourcen ist sehr hoch (das Linux-emacs-binary allein belegt 1,3 MB), und durch die Programmierung in Elisp sind viele Funktionen nicht so schnell wie in ande- ren Programmen. Der erste Punkt ist inzwischen durch die Verfu"gbarkeit klei- ner, schneller und weniger umfangreicher emacs -"ahnlicher Editoren (z. B. jed und jove ) aufgehoben. Wer nur schnell eine Konfigurationsdatei oder a"hnli- ches "andern mo"chte, aber nicht auf die gewohnte emacs -Bedienung verzich- ten mo"chte, muss nun nicht mehr den im Vergleich mit einem normalen Tex- teditor monsterhaft grossen GNU emacs laden, sondern kann auf eines der genannten Programme ausweichen. * * 435 22. emacs - mehr_als_nur_ein_Editor___________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ 22.1.1 Aufruf und Bedienung emacs wird unter dem X-Window-System durch die Eingabe von user@erde:/home/user > emacs aufgerufen. Werden beim Start ein oder mehrere Dateinamen angegeben, so werden diese Dateien automatisch in ein bzw. mehrere Puffer geladen. Im we- sentlichen wird der emacs mit der Tastatur bedient. Die wichtigsten Befehle sind jedoch auch mit der Maus "uber die Menu"zeile aufzurufen. Im folgenden wird nur auf die Tastaturbedienung eingegangen, da die Mausbedienung weit- gehend selbsterkl"arend ist. Der erfahrene emacs -Benutzer wird jedoch eine Tastaturbedienung vorziehen, da beim Bearbeiten von Textdateien die Hand zur Maus wechseln muss und dadurch den Schreibfluss unterbrochen wird. Nach dem Aufruf von emacs ohne Datei werden die Copyright-Meldung so- wie einige wichtige Befehle angezeigt. Die zweitunterste Zeile ist die Status- Zeile. In ihr werden der Name des Puffers (*scratch* , da der Puffer noch keinen Namen besitzt) sowie der mode, in dem sich dieser Puffer befindet, angegeben (in unserem Fall Lisp Interaction). Die Zeile unter der Statuszeile ist der Minibuffer, in dem Befehlseingaben gemacht werden ko"nnen. 22.1.2 Eingabe von Kommandos Die meisten emacs -Befehle werden entweder u"ber Strg ( Ctrl ) oder Esc aufgerufen. "Ublich sind hierfu"r folgende Schreibweisen: C-h bedeutet ein gleichzeitiges Dru"cken von Strg + h . M-h bedeutet ein Dru"cken und Los- lassen der Taste Esc und ein darauffolgendes Dru"cken der Taste h . Nach- dem Esc gedru"ckt und wieder losgelassen wurde erscheint im Minibuffer "ESC". Wenn das X-Window-System so konfiguriert wurde, dass der linken Alt Taste der Wert ESC zugeordnet wurde (durch das A"ndern des keycode 64 in /usr/X11R6/lib/X11/Xmodmap oder ~/.Xmodmapvon Meta_L nach Alt_L), so ko"nnen Kommandos wie M-h auch durch gleichzeitiges Dru"cken von Alt + h aufgerufen werden. 22.2 Grundlegende Befehle 22.2.1 On-line Hilfe Der wichtigste Befehl fu"r den emacs -Anf"anger lautet C-h . Dadurch wird die Online-Hilfe gestartet. Durch Eingabe von ? wird eine Liste von mo"glichen Optionen angezeigt, die mit der Leertaste gescrollt werden kann. Um sich mit den grundlegenden Funktionen des emacs vertraut zu machen, ist es sinnvoll, die Option help-with-tutorial aufzurufen (durch Eingabe von t ). Dies ist ein benutzergefu"hrtes, interaktives Tutorial, in dem die Bedienung anhand von Beispielen erkl"art wird. Die Tutorialdatei wird dabei kopiert und kann vom Benutzer beliebig ver"andert werden. Nach dem Durcharbeiten dieses Tutorials sollte die Bedienung des emacs kein grosses Problem mehr darstel- len. Wer des Englischen nicht m"achtig ist, oder sich nicht durch einige Seiten Beschreibung durchk"ampfen mo"chte, findet im folgenden eine Erkl"arung der wichtigsten Befehle. Im Verzeichnis /usr/doc/packages/emacs/ findet sich fu"r den Anf"anger eine Referenzkarte refcard.ps, die nach dem Ausdruck eine U"bersicht der 436 _________________________________________________________________________________________22.2.__Grundlegende_Befehle________* *______________________ wichtigsten Tastenkombinationen bietet. Der fortgeschrittene Benutzer kann durch M-x und Eingabe eines Stichworts mehr u"ber wichtige Befehlseinga- ben, interne Lisp-Makros oder Variablen erfahren. Zusammen mit C-h f , C-h v und C-h k ist das eine nu"tzliche Hilfe beim Schreiben eigener Lisp- Makros ;-) . 22.2.2 Abbrechen und Beenden Der wichtigste Befehl nach dem Starten ist zum Beenden: C-x C-c . Um Be- fehle abzubrechen (z. B. wenn diese eine Eingabe im Minibuffer erwarten und der Cursor dann automatisch dorthin springt) wird der Befehl C-g be- nutzt. Durch mehrmaliges Dru"cken von C-g und darauffolgendes Ausfu"hren von C-x C-c gelingt es immer, den emacs zu beenden. 22.2.3 Undo Mit dem Kommando C-x u (undo) kann der letzte Befehl ru"ckg"angig ge- macht werden. Wird C-x u mehrmals hintereinander gedru"ckt, kann man so Schritt fu"r Schritt alle A"nderungen ru"ckg"angig machen. Die Variable undo-limit gibt an, bis zu welcher Anzahl von Bytes (Defaultwert 20000) Undo-Information gespeichert wird. 22.2.4 Cursorbewegung, kill und yank Wer das Tutorial aufmerksam durchgelesen hat, wird festgestellt haben, dass alle Cursorbewegungen u"ber Tastaturbefehle ausgefu"hrt wurden. Dies ist bei Terminals ohne eigene Cursortasten immer noch sinnvoll, im wesentlichen wird der Cursor jedoch u"ber die Cursortasten oder die Maus gesteuert. Ge- nauso ko"nnen die Tasten 7 !(BackSpace), Entf (Delete) oder C-d zum Lo"schen einzelner Zeichen benutzt werden. Der geu"bte Maschinenschreiber wird die Tastenkombination C-d schneller eingeben als Entf dru"cken. Das ist auch sonst sehr hilfreich, z. B. ist beim Editieren "uber eine Netzverbin- dung nicht immer die volle Tastaturbelegung vorhanden. C-v und M-v oder die Tasten Bild " und Bild # ko"nnen zum Bl"attern in einem Text verwendet werden. Mit dem Befehl C-k werden alle Zeichen, die sich rechts vom Cursor befinden gelo"scht und in einem Zwischenpuffer (kill-ring) gespeichert. Aus diesem sind die gelo"schten Zeichen mit C-y (yank) wieder abrufbar. Mehrmaliges Dru"cken von C-k hintereinander speichert alle gelo"schten Zeichen in diesem Zwischenpuffer. Durch C-y kann dann der gesamte gelo"schte Text eingefu"gt werden. Beim Kopieren oder Lo"schen von gro"sseren Textmengen kann mit C- eine Markierung gesetzt werden. Die Eingabe von C-w lo"scht dann den Text zwischen Markierung und Cursorposition. Der gelo"schte Text kann dann wie- der mit C-y eingefu"gt werden. Mit dem Befehl M-w kann der Text zwischen Cursorposition und Markierung in den kill-ring gespeichert werden, ohne dass der Text vorher gelo"scht wird. * * 437 22. emacs - mehr_als_nur_ein_Editor___________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ 22.3 Texte laden und speichern Durch Eingabe von C-x C-f (find) kann eine Datei in einen eigenen Puffer geladen werden. Der Cursor springt dazu in den Minibuffer und erwartet die Eingabe eines Dateinamens. Wird eine nicht existierende Datei eingegeben, so wird ein leerer Puffer angezeigt. Beim Abspeichern wird diese Datei dann erstellt. Soll eine existierende Datei geladen werden, so kann mit der Leerta- ste der Pfad automatisch erg"anzt werden. Mit dem Kommando C-x i (insert) kann eine Datei in einen vorhandenen Text an die Cursorposition geladen werden. Dateien werden mit dem Kom- mando C-x C-s (save) gespeichert. Soll die Datei unter einem neuen Namen abgespeichert werden, wird der Befehl C-x C-w (write) benutzt. 22.3.1 Backup-Dateien emacs macht von jeder Datei automatisch eine Sicherheitskopie. Falls eine Datei versehentlich gelo"scht wird, oder ein anderes Unglu"ck passiert, kann auf diese Backupdatei zuru"ckgegriffen werden. Die Backupdatei kann daran erkannt werden, dass eine Tilde (`~') an den Dateinamen angeh"angt wird (die Backup-Datei von filename lautet demnach filename~). Wundern Sie sich also nicht, wenn nach dem Bearbeiten von Dateien mit dem emacs alle Dateien doppelt existieren. 22.4 Puffer und Fenster Jeder Text steht im emacs in einem eigenen Puffer. Es ko"nnen beliebig viele Texte gleichzeitig bearbeitet werden. Der Befehl C-x b dient zum Wechseln zwischen den Puffern. Mit C-x C-b kann eine Liste aller Puffer angezeigt werden. Durch die Benutzung von (Text-)Fenstern ist es mo"glich, im emacs mehrere Puffer gleichzeitig anzuzeigen. Der Befehl C-x 2 teilt das jeweilige Fenster horizontal in zwei Fenster. So ko"nnen verschiedene Teile eines Textes oder verschiedene Puffer gleichzeitig betrachtet werden. Beim Wechsel des Puffers oder dem Laden eines Textes ist nur das Fenster betroffen, in dem sich der Cursor befindet. Zwischen den Fenstern kann mit C-x o (other) gewechselt werden. Die Eingabe von C-x 3 teilt das jeweilige Fenster vertikal. C-x 1 kehrt zur Darstellung von einem einzigen Fenster zuru"ck. Mit C-x 0 kann das aktuelle Fenster geschlossen werden, ohne dass dabei der Puffer gelo"scht wird. 22.5 Suchen und Ersetzen Zum Suchen einer Zeichenkette dient der Befehl C-s (search). Nach der Ein- gabe dieses Kommandos werden alle weiteren Tastatureingaben als Suchtext aufgefasst. Der Cursor springt dabei jeweils schon bei Eingabe des n"achsten Zeichens zur jeweils passenden Zeichenkette. Durch nochmaliges Dru"cken von C-s springt der Cursor zur n"achsten passenden Zeichenkette. Um ru"ck- w"arts zu suchen, benutzen Sie C-r . Diese Suche arbeitet inkrementell; es ist sogar mo"glich w"ahrend der Suche Zeichen der zu suchenden Zeichenkette 438 __________________________________________________________________________________________________22.6.__Tastaturmakros_____* *______________________ wieder zu lo"schen. Die Suche kann durch C-g oder mit einer Cursortaste ab- gebrochen werden. Der Beginn einer Suche wird automatisch markiert. Soll sp"ater wieder zu der Stelle zuru"ckgekehrt werden, an der die Suche begonnen wurde, so kann dies mit C-x C-x geschehen. Suchen und Ersetzen ko"nnen Sie mit M-x replace-string und auch mit M-x query-replace bzw. M-% . Der Unterschied besteht lediglich darin, dass das letztere Kommando vor jeder Ersetzung eine Eingabe erwartet, ob der gefundene String ersetzt werden soll oder nicht. Beide Kommandos werden "uber M-x aufgerufen. Und wie beim letzteren haben einige Kommandos ei- gene Tastenkombinationen. Nach Eingabe von M-x springt der Cursor in den Minibuffer und erwartet die Eingabe eines auszufu"hrenden Befehls. Die mei- sten interaktiven Befehle lassen sich auch u"ber M-x aufrufen. Oft ist es sinn- voll, auf diese Weise nachzusehen, ob ein bestimmter Befehl existiert. Eine Erg"anzung des Befehlsnamens ist, wie bei Dateinamen auch, durch die Leer- taste mo"glich. 22.6 Tastaturmakros Mit Hilfe von Tastaturmakros ko"nnen Tastenkombinationen gespeichert und beliebig oft wiederholt werden. Bei sinnvoller Anwendung von Makros kann man sich oft einige (Programmier-)Arbeit sparen. Der Befehl fu"r den Start ei- ner Makroaufzeichnung lautet C-x ( . Alles was nach diesem Befehl einge- geben wird, wird in einem Makro gespeichert. Die Makroaufzeichnung wird mit C-x ) beendet und kann mit C-g abgebrochen werden. 22.6.1 Ausfu"hren und Speichern von Makros Definierte Makros ko"nnen durch Eingabe von C-x e (execute) ausgefu"hrt werden. Dieser Befehl fu"hrt immer das zuletzt definierte Makro aus. Sol- len mehrere Makros verwendet werden, so muss diesen ein Name gege- ben werden. Mit dem Kommando M-x name-last-kbd-macro kann dem zuletzt definierten Makro ein Name gegeben werden. Durch Eingabe von M-x kann dieses Makro dann ausgefu"hrt werden. Damit definierte Makros auch in Zukunft benutzt werden ko"nnen, ist es not- wendig diese abzuspeichern. Dazu dient der Befehl insert-kbd-macro . Da- durch wird die Makrodefinition an der Cursorposition eingefu"gt. Es ist sinn- voll, sich fu"r Tastaturmakros eine eigene Datei anzulegen, da die Makrode- finition als Elisp-Code eingefu"gt wird, und ansonsten nicht geladen werden kann. Eine Datei mit Tastaturmakros verh"alt sich wie eine Elisp-Datei und kann mit dem Kommando M-x load-file geladen werden. Nach dem La- den stehen die Makros dann sofort zur Verfu"gung. Eine andere Mo"glichkeit besteht darin, die Makros in die ~/.emacs-Datei1 einzufu"gen. Auf diese Wei- se stehen die Makros dann sofort nach dem Laden des emacs zur Verfu"gung. Ein in Verbindung mit Makros nu"tzlicher Befehl ist C-u um einen Befehl -mal zu wiederholen. Die Eingabe von C-u 5 l schreibt 1 ____________________________________________________ In ~/.emacs und darin geladenen Dateien stehen Befehle, die beim Starten von emacs auto- matisch ausgef"uhrt werden. * * 439 22. emacs - mehr_als_nur_ein_Editor___________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ z. B. 5mal den Buchstaben `l' auf den Bildschirm. Um also das Tastatur- makro test 20 mal zu wiederholen, mu"sste folgendes Eingegeben werden: C-u 20 M-x test . ________________________________________________________________________________________________________* *________||||| | Unter S.u.S.E. Linux werden Sie, neben ~/.emacs, ein ~/.gnu-emacs * * |||| | * * ||| | und eventuell ein ~/.xemacs-options finden. Das ist leider no"tig, da * * ||| | sich die Lisp-Syntax von GNU Emacs und XEmacs sich zum Teil un- * * ||| | * * ||| | terscheiden und die vorkompilierten Lisp-Dateien der beiden emacs - * * ||| | Editoren ein inkompatibles Bin"arformat haben. Falls Sie nach einem Up- * * ||| | * * ||| | date kein ~/.gnu-emacs in Ihrem HOME-Verzeichnis vorfinden, sollten * * ||| | Sie Ihr perso"nliches ~/.emacs sichern und sowohl /etc/skel/.emacs * * ||| | * * ||| | und /etc/skel/.gnu-emacs in Ihre HOME-Verzeichnis kopieren. * * ||| |_______________________________________________________________________________________________________* *________|||_ 22.7 Info Info ist ein in emacs integriertes Hypertext-Dokumentationssystem. Der Auf- ruf erfolgt durch M-x info oder einfacher mit C-h i . Durch Eingabe von h kann jetzt eine Einfu"hrung in info aufgerufen werden. Um in info einen Menu"punkt anzuw"ahlen, bewegt man den Cursor in die jeweilige Zeile und dru"ckt _- . Mit m kann ein Info-Knoten direkt angew"ahlt werden. Wahl- weise kann ein Menu"punkt auch durch Dru"cken von m und Eingabe des Menu"punktes ausgew"ahlt werden. Durch Eingabe von u gelangt man einen Knoten nach oben, p (previous) zeigt den vorhergehenden Knoten an. Durch l bekommt man den letzten Knoten, der nicht unbedingt der vorhergehende sein muss. Durch Anw"ahlen von Referenz-Knoten und _- ko"nnen Sie di- rekt einem Hinweis folgen. Durch Dru"cken von d kommt man immer ins Top- Menu und durch Dru"cken von q wird info beendet. In Info sind viele GNU Programme und auch der emacs selbst (Info eingeschlossen) dokumentiert. 22.7.1 More emacs In Info sind viele erweiterte Funktionen von emacs dokumentiert, die hier nicht alle angesprochen werden ko"nnen. Der interessierte Anwender kann sich durch Benutzung von info leicht selbst in fu"r ihn interessanten Funk- tionen einarbeiten. Besonders hingewiesen sei hier auf Dired, VM, Gnus und Ange-FTP. Ausserdem gibt es in /usr/share/emacs/19.34/etc/refcard.tex eine emacs -Referenzkarte, die bestimmt hilfreich ist. 22.8 Literatur Folgende Bu"cher sind bisher "uber den emacs erschienen: Cameron, D. / Rosenblatt, B. Learning GNU Emacs, Sebastopol, Cal., O'Reilly & Associates 1991 Schoonhover, M. / Bowie, J. GNU Emacs, Reading, Mass., Addison-Wesley 1992 Grieger, W. Wer hat Angst vorm Emacs?, Bonn, Addison-Wesley 1994 440 _________________________________________________________________________________22.9.__Befehlsu"bersicht_(Auswahl)_________* *______________________ 22.9 Befehlsu"bersicht (Auswahl) ______________________________________________________________________________________________________________________ Stop, Undo, Redo C-g Bricht einen Befehl ab C-x u Macht den letzten Befehl ru"ckg"angig C-u Wiederholt -mal Hilfe C-h ? Hilfe-Menu" M-x info Hypertext Dokumentations-System C-h i Hypertext Dokumentations-System M-x apropos Online-Suche zu einem Stichwort C-h k Erl"autert, was bewirkt Cursorbewegung C-v Bildschirmseite nach unten M-v Bildschirmseite nach oben C-M-v Anderes Fenster Seite nach oben M-f Wort nach vorne M-b Wort zuru"ck M-< Cursor an Anfang des Textes M-> Cursor an Ende des Textes C-a Cursor an Anfang der Zeile C-e Cursor an Ende der Zeile M-a Cursor an Anfang des Absatzes M-e Cursor an Ende des Absatzes M-m Cursor auf erstes Nicht-Leerzeichen C-x C-x Cursor und Markierung vertauschen C-l Cursorposition in Fenstermitte setzen Lo"schen und Kopieren C-k Lo"scht bis zum Zeilenende C-y Fu"gt gelo"schten Text wieder ein C- Leertaste Setzt eine Markierung C-x h Markiert gesamten Pufferinhalt C-w Lo"scht vom Cursor bis zur Markie- rung M-w Kopiert vom Cursor bis zur Markie- rung in kill-ring M- Leertaste Lo"scht Leerzeichen + Tabs bis auf eins C-x C-o Lo"scht Leerzeilen bis auf eine M-d Lo"scht bis Wortende M- Entf Lo"scht bis Wortanfang M-k Lo"scht bis Satzende ______________________________________________________________________________________________________________________ Tabelle 22.1: Fortsetzung auf der n"achsten Seite... * * 441 22. emacs - mehr_als_nur_ein_Editor___________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ _______________________________________________________________________________________________________* *_________ M-z Lo"scht bis einschliesslich Dateibefehle C-x C-f Datei laden C-x C-r Datei laden als read only C-x C-s Datei speichern C-x C-w Datei unter neuem Namen speichern C-x i Datei in Text einfu"gen Suchen und Ersetzen C-s Vorw"arts Suchen C-r Ru"ckwarts Suchen C-x C-x Ru"ckkehr zum Beginn der Suche M-x replace-string Zeichenkette ersetzen M-x query-replace Zeichenkette mit Abfrage ersetzen M-% Zeichenkette mit Abfrage ersetzen Puffer und Fenster C-x b Wechselt zu einem anderen Puffer C-x C-b Zeigt eine Liste aller Puffer C-x k Entfernt aktuellen Puffer C-x C-q Umschalter read only fu"r akt. Puffer C-x 2 Teilt aktuelles Fenster horizontal C-x 3 Teilt aktuelles Fenster vertikal C-x 1 Lo"scht alle Fenster bis auf das aktuelle C-x 0 Lo"scht das aktuelle Fenster C-x o Wechselt in ein anderes Fenster C-x > Scrollt Fenster horizontal rechts C-x < Scrollt Fenster horizontal links C-x ^ Vergro"ssert aktuelles Fenster vertikal C-x + Macht alle Fenster gleich hoch C-x - Verkleinert Fenster gem"ass Inhalt C-x { Verkleinert Fenster horizontal C-x } Vergro"ssert Fenster horizontal Umwandeln M-l Folgendes Wort in Kleinbuchstaben M-u Folgendes Wort in Grossbuchstaben C-x C-l Markierung in Kleinbuchstaben C-x C-u Markierung in Grossbuchstaben M-c Erstes Zeichen gross, Rest des Wortes klein Verschiedenes _______________________________________________________________________________________________________* *_________ Tabelle 22.1: Fortsetzung auf der n"achsten Seite... 442 _________________________________________________________________________________22.9.__Befehlsu"bersicht_(Auswahl)____________* *___________________ ______________________________________________________________________________________________________________________ Shift * - F5 Zeigt Zeilennummer an C-t Zeichen beim Cursor vertauschen C-x C-t Zeilen an Cursorposition vertauschen C-q Zeichen einfu"gen, auch oktal C-x = Info "uber Zeichen an Cursorposition C-x f Spalte fu"r Umbruch auf Cursorpositi- on C-x TAB Einru"cken des markierten Bereichs M-i Fu"llt mit Leerzeichen/Tabs zur n"achsten Tab-Position M-! Fu"hrt Shellkommando aus Esc j Fu"hrt Shellkommando aus, markierter Bereich als Eingabe M-= Z"ahlt Zeilen und Zeichen im markier- ten Bereich Tastaturmakros C-x ( Startet die Aufnahme eines Makros C-x ) Beendet die Aufnahme eines Makros C-x e Fu"hrt das zuletzt definierte Makro aus M-x name-last-kbd-macro Gibt dem zuletzt definierten Makro einen Namen M-x insert-kbd-macro Fu"gt ein Makro in aktuellen Puffer ein ______________________________________________________________________________________________________________________ Tabelle 22.1: Ausgew"ahlte Befehle des emacs * *443 22. emacs - mehr_als_nur_ein_Editor___________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ 444 Kapitel 23 Warum geradeA LTE X? TEX bzw.ALTEX hat sich sowohl in der Wissenschafts- als auch der Verlags- welt als Standardtextverarbeitungsprogramm etabliert. Die Gru"nde hierfu"r liegen in der Vielfalt der Mo"glichkeiten, Text zu gestalten. Es stehen viele Zeichens"atze in PostScript-Qualit"at zur Verfu"gung (mathe- matisch, kyrillisch, arabisch, etc.), Graphiken verschiedener Formate ko"nnen problemlos integriert werden und - das wichtigste - trotz mitunter kryptisch wirkender Bedienungssprache erweist sichALTEX im l"angerfristigen Gebrauch als unproblematische Textverarbeitung. ALTEX selbst stellt diverse Makropakete fu"r die Textformatierung (Artikel, Buch, Brief, etc.) zur Verfu"gung, so dass Fragen hinsichtlich des Layouts w"ahrend der eigentlichen Texterstellung nicht so sehr im Vordergrund stehen und fu"r Dokumente eine einheitliche Struktur gew"ahrleistet ist. Das ist z. B. dann sinnvoll, wenn mehrere Autoren zur gleichen Publikation beitragen. Man beschr"ankt sich normalerweise darauf, seinen Text im ASCII-Code ein- zugeben, ohne besondere Formatierungen zu beru"cksichtigen; bei der Einga- be der Texte ko"nnen Unix-Editoren - z. B. das Paket emacs, Serie e (Emacs) mit der AUC TEX-Erweiterung (Paket ge__auc, Serie e (Emacs)) - oder spezi- elle Shells (vgl. die Serie tex (TEX/LATEXund Applikationen)) hilfreich sein. Fu"r spezielle Formatierungswu"nsche lassen sich eigene Makros entwickeln, was sich bei h"aufiger Verwendung als arbeitserleichternd bemerkbar macht. Befehle, die Makros bereitstellen, werden einfach in den laufenden Text inte- griert; diese eigenen Erweiterungen ko"nnen aber auch in einer externen Datei abgelegt werden. 23.1 Verwaltung von TE X Mit S.u.S.E. Linux kommt ein in der UnixTM -Welt weit verbreitetes TEX- Paket: teTEX von Thomas Esser. Sie finden bei dem modernen teTEX- Paket im Verzeichnis /usr/lib/teTeX/texmf/doc/ eine Sammlung von Beschreibungen und Dokumentationen zu TEX,ALTEX und diversen Layout- stilen. Zum teTEX-Paket geho"rt neben einem umfassenden TEX-System - wie BibTEX, makeindex , dvips , xdvi , MetaFont und diversen anderen Mo"glich- keiten - ein ausgeklu"geltes Verwaltungssystem. Mit dem Skript texconfig kann das gesamte teTEX-System verwaltet und konfiguriert werden. Durch den Aufruf von texconfig kann im Menu"`MODE' beispielsweise der Default- mode fu"r die Fonts passend zum Drucker eingestellt werden und vieles mehr. * * 445 23. Warum geradeALTE_X?___________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ Dazu empfiehlt es sich, die Manpage von texconfig (man texconfig ) zu lesen und sich vom texconfig -Menu"nach dem Aufruf leiten zu lassen. Durch die Einstellung der Defaultmode fu"r die Fonts werden die Schw"arzung und Kurvenkorrekturen der einzelnen Buchstaben eines Fonts mo"glichst pas- senden zum lokalen Drucker gew"ahlt. Wird nun das Porgamm dvips aufge- rufen, um aus einer DVI-Datei eine PostScriptTM -Datei zur erzeugen, werden die zum Drucker passenden, sogenannten Bitmaps1 fu"r die verwendeten Fonts mit in die erzeugte PostScriptTM -Datei aufgenommen. Die Defaultmode ist mit deskjet (d. h. 300 DPI Auflo"sung) vorbelegt. Neben dieser Defaultmode sind weitere Druckertypen zum Beispiel beim dvips "uber die Option -P und einem "uber das Menu" `DVIPS' und Untermenu" `ADD' definierten Namen fu"r einen Zweitdrucker anw"ahlbar. Vorbelegt sind hier die Druckertypen bjc600 , ljet4 und stcolor ; so erzeugt der Aufruf dvips -Pljet4 PostScriptTM mit Font-Bitmaps einer Auflo"sung von 600 DPI und optimiert fu"r einen LaserJet 4. Die Auflo"sung kann u"ber die Option -D (z. B. -D300 ) ge"andert werden. Als Defaultmode, z. B. zum Drucken "uber lpr , empfiehlt sich eine MetaFont -Mode passend zum Drucker oder eines seiner Vorg"anger- modelle2 . Die Bitmaps zum gew"ahlten MetaFont -Mode werden automatisch durch Skripte im Hintergrund erzeugt. Daher kann es bei den ersten Aufrufen von dvips zu Verzo"gerungen fu"hren. Fu"r jeden Druckertyp und Auflo"sung mu"ssen die passenden Bitmaps zu denen in der DVI-Datei verwendeten Font erzeugt werden. Sie sollten auch auf aussreichenden Plattenplatz im Verzeichnis /var achten, da die generierten Fonts unter /var/texfonts/ abgelegt werden. Falls Sie eine PostScriptTM -Datei weitergeben mo"chten, sollten Sie eine ho"he- re Auflo"sung von z. B. 600 DPI verwenden. Eine hohe Auflo"sung ist fu"r einen weniger leistungsf"ahigen Drucker immer verwendbar, jedoch sehen Font- Bitmaps mit kleiner Auflo"sung auf einem teuren Laser-Drucker meist sehr schwach aus. Ein weiteres Skript texhash erstellt mit seinem Aufruf eine Hashtabelle ls-R (vgl. Manpage von ls-R (man 5 ls-R )), die das gesamte Verzeichnis un- ter /usr/lib/teTeX/texmf/ enth"alt. Fast alle Programme aus dem teTEX- System greifen, um Dateien unter /usr/lib/teTeX/texmf/ zu finden, auf diese Hashtabelle zu. Daher sollten Sie bei einer Installation von fremden Styles, Classes, Fonts oder Grafiken hinterher immer texhash aufrufen. 23.2 Erstellung eines Dokuments Beispielhaft soll ein Bruchteil der unter ALTEX zur Verfu"gung stehenden Mo"glichkeiten vorgestellt werden. Gute Bu"cher zu diesem Satzprogramm gibt es schon genu"gend3 ; wir werden also kein neues hinzufu"gen, sondern _____________________________________________1 Das sind Pixelgraphiken f"ur die einzelnen Buchstaben eines Fonts. 2 Lesen Sie dazu mehr im Handbuch des Druckers nach. 3 Vgl. z. B. [Kopka, 6 ff ] oder [Goossens et al., 1996 ] 446 ________________________________________________________________________________23.2.__Erstellung_eines_Dokuments___________* *______________________ lediglich eine allt"agliche Anwendung erl"autern. Dabei werden wir uns auf die neusteALTEX-Version, n"amlichALTEX 2" konzentrieren4 . Unter den diversen Layoutstilen befindet sich auch das dinbrief-Layout von Klaus Dieter Braune und Richard Gussmann, das zu grossen Teilen dem altbekannten dinbrief.sty von Rainer Sengerling folgt. Bevor wir uns n"aher mit dem dinbrief-Layout besch"aftigen, ein paar Worte zu TEX bzw.ALTEX. Das Programm TEX (gesprochen: tech) ist ein Interpreter, der der Textverarbeitung dient. Er wurde von Donald E. Knuth entwickelt und bearbeitet "uber Steuer- und Makrobefehle eine Textvorlage. Die Arbeits- weise von TEX ist an die Vorgehensweise des Bleisatzes angelehnt. ALTEX ist ein komplexes TEX-Makropaket, das einem Benutzer die Bedienung der manchmal kryptischen TEX-Anweisungen abnimmt. Eine wichtige Anwendung ist beispielsweise die Erstellung von Briefen. Da- zu kommt mit dem teTEX-Paket die ALTEX-Dokumentenklasse dinbrief . Daran l"asst sich recht einfach die Funktionsweise von ALTEX erkl"aren. Da- tei 23.2.1, Seite 448 zeigt einen Beispielbrief mit der dinbrief -Dokumen- tenklasse. Eine genaue Beschreibung der Mo"glichkeiten der dinbrief -Dokumenten- klasse findet sich im teTEX-Paket unter /usr/lib/teTeX/texmf/doc/german/ dinbrief/. So wird an Hand eines Beispiels auch die Gestaltung eines eige- nen Briefkopfes gezeigt. Neben der Dokumentenklasse dinbrief stelltALTEX noch weitere Klassen zu Verfu"gung, darunter die Klassen book , report oder article , fu"r ver- schiedene Anwendungszwecke und Gro"ssen der zu erstellenden Texte. Zu den Dokumentenklassen geho"ren verschiedene Schriftgro"ssen, die u"ber Optionen gew"ahlt werden ko"nnen. Die Klassen book , report und article kennen drei verschiedene Schriftgro"ssen: 10 Punkt (Option 10pt ), 11 Punkt (Option 11pt ) und 12 Punkt (Option 12pt ). Der Befehl \usepackage wird verwendet, um andere Layoutstile oder spezi- elle Makropakete zu laden. So z. B. das Paket a4 fu"r Din-A4-Papier oder das Paket babel mit der Option german (\usepackage[german]{babel} ). TEX-interne Befehle, Umgebungen und Variablen beginnen stets mit einem Backslash `\'. "uUmgebungen"ndwerden\emitndden{}gebung>}geklammert. So wird mit der Umgebung \begin{document} ein Dokument ero"ffnet und mit \end{document} geschlossen. Die Umgebung \begin{textbf} : : : \end{textbf} beispielsweise schaltet alle Schrifttypen auf fette Schreibwei- se um, w"ahrend der Makrobefehl \textbf{ : : : } fu"r kleine Textabschnitte mit fetter Schreibweise gedacht ist. Der Befehl \bfseries schaltet ab dem Auftreten_auf_die_fette_Schreibweise_um.___________________ 4 LATEX 2" ist der Nachg"anger von LATEX 2.09 und der Vorg"anger der Entwicklerversion LATEX3. Wenn man heutzutage von LATEX spricht, dann ist in der Regel LATEX 2" gemeint; so auch hier im folgenden! F"ur den erfahrenen LATEX 2.09-Benutzer noch ein Wort zu Kompatibilit"at von LATEX 2.09 und LATEX 2" : LATEX 2" enth"alt einen LATEX 2.09-Mode, der auch bei LATEX 2.09- Makroaufrufen problemlos arbeitet. Probleme bereiten aber LATEX 2.09-Styles, die auf interne Makros von LATEX 2.09 zur"uckgreifen, da diese sich von den internen Makros von LATEX 2" zum Teil erheblich unterscheiden. * * 447 | * * | | * * | | * * | 23. Warum geradeALTE_X?___________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ | * * | ________________________________________________________________________________________________________* *________|||| | 1 %% * * | || 2 %% Erstellt mit Emacs und AUC TeX-Paket aus dem `ge_auc'-Paket * * || | 3 %% Benutzt: LaTeX aus dem `tetex'-Paket * * | | 4 %% * * | | 5 % * * | | * * | | 6 % Die Dokumenten-Klasse `dinbrief.cls' * * | | 7 % mit der Option `norm' f"ur die Schriftgr"osse * * | | 8 % * * | | 9 \documentclass[norm]{dinbrief} * * | | * * | | 10 % * * | | 11 % Umlaute mit dem german.sty * * | | 12 % * * | | 13 \usepackage{german} * * | | * * | | 14 \usepackage[latin1]{inputenc} * * | | 15 % * * | | 16 \makelabels * * | | * * | | 17 \nowindowrules * * | | 18 \enabledraftstandard * * | | 19 \centeraddress * * | | 20 \nofiles * * | | * * | | 21 % * * | | 22 % Ein Dokument :-) * * | | 23 % * * | | 24 \begin{document} * * | | * * | | 25 % * * | | 26 % Von Wem? * * | | 27 % * * | | 28 \address{Heinz Hugo\\ * * | | * * | | 29 Armenstr.\ 100\par * * | | 30 08015 Entenhausen} * * | | 31 % * * | | 32 \subject{\textbf{Ihr Geldspeicher}} * * | | * * | | 33 % * * | | 34 \encl{Eine Dollarbl"ute} * * | | 35 % * * | | 36 \backaddress{Heinz Hugo, Armenstr.\ 100, 08015 Entenhausen} * * | | * * | | 37 % * * | | 38 \signature{Heinz Hugo} * * | | 39 % * * | | 40 \date{Entenhausen, den 06. November 1995} * * | | * * | | 41 % * * | | 42 % An Wen? * * | | 43 % * * | | 44 \begin{letter}{Dagobert Duck \\ * * | | * * | | 45 Dollarstr.\ 1\par * * | | 46 04711 Entenhausen} * * | | 47 % * * | | * * | | 48 % Briefer"offnung * * | | 49 % * * | | 50 \opening{Sehr geehrter Herr Duck,} * * | | 51 * * | | * * | | 52 Ihr Geldspeicher ... * * | | 53 * * | | 54 % * * | | 55 % Briefschluss * * | | * * | | 56 % * * | | 57 \closing{Mit freundlichen Gr"ussen} * * | | 58 % * * | | 59 \end{letter} * * | | * * | | 60 \end{document} * * | | * * | |_______________________________________________________________________________________________________* *________ | 448 Datei 23.2.1: Beispielbrief mit der dinbrief -Dokumentenklasse _________________________________________________________________________________23.3.__U"bersetzen_des_Dokuments___________* *______________________ Neben der Fettschreibung gibt es noch Schriftfamilien \textrm{ : : : } bzw. \rmfamily , \textsf{ : : : } bzw. \sffamily , \texttt{ : : : } bzw. \ttfamily und verschiedene Schriftstile \textup{ : : : } bzw. \upshape , \textit{ : : : } bzw. \itshape , \textsl{ : : : } bzw. \slshape . 23.3 "Ubersetzen des Dokuments Mit dem Befehl latex .tex wird der Brief u"bersetzt. Das Compilieren sollte, wenn Sie die grundlegende Form der Dateien unver"andert gelassen haben, fehlerfrei ablaufen. Bei Auf- treten eines Fehlers h"alt der Compiler an und fordert den Benutzer auf, den Fehler interaktiv zu verbessern. Da dies in den meisten F"allen nicht mo"glich ist, ko"nnen Sie den U"bersetzungsvorgang durch Eingabe von Strg + d ab- brechen. Die letzte Ausgabe von TEX gibt einen Anhaltspunkt, an welcher Stelle des Dokuments der Fehler auftrat. 23.4 Betrachten des Dokuments Das Dokument kann nun zur Kontrolle unter X11 am Bildschirm ausgegeben werden: xdvi .dvi Das kann beim ersten Mal ein wenig dauern, weil eventuell erforderliche Schriftarten automatisch neu generiert werden. Die Positionierung des neu- en Fensters sollte sich mo"glichst am oberen Bildschirmrand orientieren (zur Fixierung linke Maustaste dru"cken). Zur besseren U"bersicht und Lesbarkeit der angezeigten Seite steht eine Zoom- funktion zur Verfu"gung. Dru"cken einer Zifferntaste kleiner oder gro"sser als der Standardwert 3 gefolgt von s vergro"ssert bzw. verkleinert den Bildschirm- ausschnitt. Der angezeigte Teil einer Seite des Dokuments wird mit den Pfeiltasten ver- schoben, gebl"attert auf die n"achste oder vorhergehende Seite wird mit Bild # bzw. mit Bild " . Umfasst Ihr Dokument mehrere Seiten, so ko"nnen Sie durch Angabe der ab- soluten Seitenzahl gefolgt von g auf die gewu"nschte Seite wechseln. Die am rechten Bildschirmrand verfu"gbaren und mit der Maus zu bedienenden Schalter funktionieren natu"rlich auch. Weitere Informationen finden sich in den Manualseiten. 23.5 Ausdrucken des Dokuments Mit dvips texbrief[.dvi] [Optionen] . * * 449 23. Warum geradeALTE_X?___________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ wird aus der erzeugten .dvi-Datei eine PostScript-Datei hergestellt, die durch Angabe der Option -P sofort auf den Drucker ausge- geben werden kann. Die Extension .dvi (engl. device independent) muss dabei nicht zwingend angegeben werden. dvips ist ein sehr m"achtiges Programm, das sehr viele Optionen zur Druckausgabe in PostScript unterstu"tzt, die Info-Seiten dazu sind ein absolutes Muss (die Manpage von dvips (man dvips ) ist nicht mehr aktuell). Kurz das Wichtigste daraus: _______________________________________________________________________________________________________* *_________ -r Die Seiten werden in umgekehrter Reihenfolge ausgedruckt. -A Nur ungeradzahlige Seiten werden gedruckt. -B Nur geradzahlige Seiten werden gedruckt. Dient mit vorher- gehender Option dazu, Bl"atter beidseitig zu bedrucken. -c Jede Seite wird -mal hintereinander gedruckt. -C Das gesamte Dokument wird -mal ausgegeben. -o Die Ausgabe erfolgt direkt in eine Datei. Wird kein neuer Da- teiname angegeben, erh"alt die Datei den alten Namen mit der Extension .ps. Ohne diese Option wird ein Name entspre- chend dem Eintrag in config.ps vergeben. -pp Ausgabe bestimmter Seiten. Einzelseiten werden durch Kom- ma getrennt, bei aufeinanderfolgenden Seiten werden die je- weils erste und letzte Seitenzahl durch einen Bindestrich ge- trennt. -P Die Datei auf den Drucker ausgeben. _______________________________________________________________________________________________________* *_________ Tabelle 23.1: Optionen von dvips Beispiel: dvips Linuxhandbuch -r -A -pp 2,5,24-32 -C 2 -Plp Die Seiten 5, 25, 27, 29, 31 des Linuxhandbuchs wu"rden in umgekehrter Rei- henfolge zweimal hintereinander von dem Drucker gedruckt. Seite 2 wird nicht ausgegeben. 450 Anhang A Wichtige Tastenkombinationen Eine kleine Zusammenstellung hilfreicher und wichtiger Tastenkombinatio- nen. _______________________________________________________________________________________________________________________ _- Ausfu"hren eines Befehls auf Kommandoebe- ne. Sonst Zeilenumbruch. Alt + F1 - F6 Wechseln auf eine andere Konsole (im Text- modus). Strg + Alt + F1 - F6 Unter X11 und Dosemu: Wechsel auf eine der Textkonsolen. Alt + F7 Zuru"ckwechseln nach X11. Strg + Alt + Backspace Beenden von X11. Shift * + Bild " Anzeige vorangegangener Bildschirmseiten auf der Konsole. Funktioniert, bis die Konsole gewechselt wird. Shift * + Bild # Umkehrung von Shift * + Bild " . " Zeigt in der aktuellen Eingabezeile den unmit- telbar vorangegangenen Befehl an. # In der Shell umgekehrte Wirkung wie " . Shift * + Alt + Cursor Unter X11: Wechsel auf das in Pfeilrich- tung n"achstgelegene Fenster des virtuellen Desktops. Die Anzahl der zur Verfu"gung ste- henden Fenster wird in .fvwm[2]rc mit dem Parameter DeskTopSize festgelegt. _______________________________________________________________________________________________________________________ Tabelle A.1: Strg + Alt + (grey) Ver"andert die Bildschirmauflo"sung in der Rei- henfolge der Eintr"age fu"r den Bildschirmmodus in /etc/XF86Config. Strg + D Ausloggen. Entspricht dem Befehl exit . Ein- trag in /etc/profile: ignoreeof=x . x gibt die Anzahl der Wiederholungen an, bis das Kommando wirksam wird. * * 451 A. Wichtige Tastenkombinationen___________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ 452 Anhang B Glossar Wir haben uns bei diesem Glossar auf UNIX bzw. Linux-spezifische Begrif- fe oder Abku"rzungen beschr"ankt, da der Umfang keine grundlegende EDV- Einfu"hrung erlaubt. Der Leser dieses Glossars sollte also mit Begriffen wie Bit und Byte vertraut sein. Akronym Oft werden Abku"rzungen als Akronym bezeichnet. + Linux, + FTP und + GNU sind bekannte Akronyme. Alias Am h"aufigsten gebraucht man den Ausdruck Alias im Zusammenhang mit der + Shell. Mit einem Alias kann man lange oder oft beno"tigte Befehle abku"rzen. Sehen Sie hierzu bitte im Abschnitt "uber Handhabung der Shell nach. Arbeitsspeicher (engl. memory) + Speicher. ATAPI ATAPI ist ein Protokoll, u"ber das Ger"ate angesteuert werden ko"nnen, die am (E)IDE-Kontroller h"angen. Verbreitet sind insbesondere ATAPI-CD- ROM-Laufwerke (+ CD-ROM-Laufwerk); mittlerweile gibt es aber auch ZIP-Drives, Streamer und Diskettenlaufwerke, die "uber an dieser Schnitt- stelle betrieben werden. All diese Ger"ate werden von Linux unterstu"tzt. Backup Backup ist der englische Ausdruck fu"r Sicherheitskopien. Sicherheitsko- pien sollte man sich regelm"assig v. a. von den wichtigen Daten anlegen. Auch (meist mu"hevoll erstellte) Programmkonfigurationen sind durchaus sicherungswu"rdig. Unter Linux ist der Befehl tar die grundlegende Me- thode Daten auf ein + Device zu sichern. Oft wird tar zusammen mit gzip verwendet. + GNU Benutzerverzeichnis (engl. home directory) Das Benutzerverzeichnis ist der Ausgangspunkt der meisten Aktivit"aten eines Benutzers im Rechnersystem. Im Benutzerverzeichnis kann der Be- nutzer seine privaten Daten ablegen. Neben dem + Systemadministrator * * 453 B. Glossar _________________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ hat er als einziger Schreibzugriffe auf die Dateien des Benutzerverzeich- nisses. Die Lage des Benutzerverzeichnisses im Dateisystem wird unter UNIX in der + Umgebungsvariable $HOME festgehalten. Betriebssystem (engl. operating system) Das Betriebssystem ist ein permanent auf einem Rechner im Hintergrund laufendes Programm, welches das grundlegende Arbeiten mit dem Rech- ner "uberhaupt erst ermo"glicht. Die Aufgaben eines Betriebssystems ist die Verwaltung aller verfu"gbaren Ressourcen eines Rechners. Unter Li- nux u"bernimmt diese Aufgaben der + Kernel und evtl. vorhandene Ker- nelmodule. Bekannte Betriebssysteme sind AmigaOS , Linux , MacOS , OS/2 , UNIX , Windows NT , u. a. BIOS (engl. Basic Input Output System) In jedem PC befindet sich ein kleiner Speicherbereich, welcher das sog. BIOS enth"alt. Das BIOS enth"alt Initialisierungs- und Testprogramme fu"r den Systemstart sowie (relativ einfache) Treiber fu"r die wichtigsten Pe- ripherieger"ate: Tastatur, Videokarte, Laufwerke, Schnittstellen, Uhr. Un- ter Linux ist das BIOS nicht aktiv, da es im real mode (+ CPU) arbeitet und beim Booten des Kernels abgeschaltet wird. Der + Kernel stellt un- ter Linux auch wesentlich leistungsf"ahigere Routinen als das BIOS zur Verfu"gung. Booten (engl. boot strap = Schnu"rsenkel) Mit Booten wird der gesamte Startvorgang eines Systems vom Einschal- ten bis zu dem Moment, in dem das System dem Benutzer zur Verfu"gung steht, bezeichnet. Unter Linux versteht man darunter das Booten des Kernels, welches sich durch die Meldung `uncompressing linux...' anku"ndigt und mit der `login:'-Aufforderung beendet ist. Buffer Unter Buffer versteht man eine Art Zwischenspeicher, der es ermo"glicht, wiederkehrende Zugriffe auf die in ihm gesicherten Daten zu beschleuni- gen. Unter Linux gibt es viele Arten von Buffern. CD-ROM-Laufwerk (engl. CD-ROM Drive) Es gibt verschiedene Typen von CD-ROM-Laufwerken. Am verbreite- testen sind nunmehr wohl + ATAPI-Laufwerke, die an einen (E)IDE- Festplattenkontroller angeschlossen werden. Ausser diesen Laufwerken gibt es noch o SCSI-CD-ROM-Laufwerke, die u"ber einen SCSI-Hostadapter betrie- ben werden, o CD-ROM-Laufwerke, die an den Parallel-Port gehangen werden ko"nnen, und o herstellerspezifische CD-ROM-Laufwerke, die "uber spezielle Kontrol- lerkarten oder "uber Soundkarten angesteuert werden. Nur fu"r die letzgenannten Laufwerke mu"ssen spezielle Treiber ausgew"ahlt werden! 454 ___________________________________________________________________________________________________________________B.__Glossar* *____________________ CPU (engl. Central Processing Unit) Der Prozessor. Intel Prozessoren der x86-Reihe kann man in mehreren Modi betreiben, wovon besonders zwischen zwei unterschieden werden soll: o real Mode: Die urspru"ngliche Betriebsart mit segmentiertem Speicher- modell. Langsam und veraltet (" 16-Bit Software" ). o protected Mode: (ab 386 nutzbar) Betriebsart mit linearem Speicher- modell, mehreren Privilegstufen und Zugriffsschutzmechanismen. Erst in dieser Betriebsart entfaltet die CPU ihre volle Leistung. Linux nutzt den Prozessor ausschliesslich im protected Mode. Linux gibt es derzeit fu"r die folgendenden Prozessorarchitekturen: In- tel x86, DEC alpha, Motorola m68k, Sparc, PowerPC, MIPS, ARM. Cursor Der Cursor ist im allgemeinen ein kleines Blockzeichen, das die Stelle der Eingabe markiert. Unter Linux taucht der Begriff an folgenden Stellen auf: o Shell/Editor: Durch ein Rechteck oder (blinkenden) Strich markierte Stelle, an der die Eingabe von Zeichen mittels Tastatur erfolgt. Auf der Shell steht der Cursor rechts neben dem + Prompt. o Mauscursor unter X: Der Mauszeiger unter X. Je nach Hintergrund a"ndert er seine Form. Zum BeispielPfeil bei xterm, "X" -fo"rmig auf dem Hintergrund, " I" -fo"rmig in einem + Editorfenster. o GPM-Cursor (Console): Ein zeichengrosser Block, der mittels der Pro- gramms GPM auf der Konsole mit Mausbewegungen positioniert wer- den kann und fu"r Cut & Paste (+ Selection) verwendet werden kann. Datei (engl. file) Unter Linux ist eine Datei das zentrale Konzept beim Umgang mit Da- ten. Wie bei anderen Systemen auch, dienen Dateien in erster Linie dazu Daten auf Massenspeichern abzulegen. Der Dateiname muss im Verzeich- nis, in dem die Datei liegt, einmalig sein. Mit Hilfe des + Dateisystems ko"nnen diese Dateien hierarchisch strukturiert werden. Sehen Sie bitte in diesem Eintrag auch zu weiteren Informationen "uber Dateinamen nach. Zus"atzlich hierzu gibt es unter Linux noch weitere spezielle Dateien. Sie- he hierzu die Eintr"age + Link, + Device und + Proc. Dateisystem (engl. filesystem) Ein Dateisystem stellt ein Ordnungssystem fu"r Dateien dar. Es gibt ei- ne Vielzahl verschiedener Dateisysteme, die sich hinsichtlich ihrer Lei- stungsf"ahigkeit teilweise stark unterscheiden. Manche Dateisystemarten sind fest an bestimmte Medientypen gebunden. Man kann nicht einfach sagen: "Linux benutzt Dateisystem X" . Eine Liste der von Linux un- terstu"tzten Dateisysteme findet man in Abschnitt 13.4.11. * * 455 B. Glossar _________________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ E-Mail (engl. electronic mail) Verfahren, um eingetragenen Benutzern eines Rechnersystems, das in ein Netzwerk integriert ist, u"ber das Netzwerk elektronische Briefe zukom- men zu lassen. Wie bei " Hardware-Briefen" (oft als Schneckenpost (engl. snail mail) bezeichnet) muss der Adressat angegeben werden: dies ge- schieht mit der sog. E-Mail-Adresse. Mit E-Mail ko"nnen nicht nur Texte, sondern auch Ton-Dokumente oder Bilder verschickt werden. Der Vorteil von E-Mail sind die geringen Kosten und die Tatsache, dass die meisten Postsendungen nach wenigen Minuten schon beim Empf"anger ankommen ko"nnen. Editor Editoren sind Programme, mit denen Dateien durch Eingabe z. B. von Text ver"andert werden ko"nnen. Bekannte Mehrzweck-Editoren unter Li- nux sind GNU Emacs (emacs ) oder der UNIX-Editor vi . Eingabeaufforderung (engl. prompt) Bei einer textorientierten + Shell wird die Stelle, an der Befehle an das + Betriebssystem eingegeben werden ko"nnen, durch die Eingabeaufforde- rung gekennzeichnet. Im Prompt ko"nnen z. B. der Rechner- und Benut- zername, die aktuelle Uhrzeit und a"hnliche Angaben dargestellt werden. Meist steht der + Cursor direkt hinter dem Prompt. Mit dem Wiederauf- tauchen des Prompts signalisiert das Betriebssystem (bzw. die Shell), dass das System zur Entgegennahme neuer Befehle bereit ist. EXT2 (engl. second extended Filesystem) ist das von Linux verwendete Standard-Dateisystem. Es zeichnet sich durch hohen Durchsatz, lange Dateinamen und Zugriffsrechte, sowie Feh- lertoleranz aus. Fenster (engl. window) Fenster sind rechteckige Bildschirmausschnitte, die im allgemeinen von einem Rahmen umgeben sind. Der Rahmen enth"alt meist Dekorationsele- mente "uber die z. B. die Lage oder Gro"sse des Fensters auf dem Bildschirm ver"andert werden kann. Um mit Fenstern arbeiten zu ko"nnen, muss unter Linux ein + X-Server und ein + Fenstermanager laufen. Fenstermanager (engl. window manager) Der Fenstermanager wird unter dem + X Window System beno"tigt, um ( + Fenster manipulieren zu ko"nnen, z. B. "Offnen, Schliessen, Verschieben, als Icon darstellen etc. Oftmals warten die Fenstermanager mit zus"atz- lichen Funktionen auf, z. B. mit "Toolbars" , die Icons zum Starten von Applikationen beherbergen. Fokus (engl. focus) Man sagt, ein Bedienelement, z. B. die Eingabezeile eines + Terminals, hat den Fokus, wenn die aktuellen Eingaben u"ber die Tastatur an dieses Bedienelement weitergegeben werden. Meist ist der Fokus mit der Positi- 456 ___________________________________________________________________________________________________________________B.__Glossar* *____________________ on des + Cursors verbunden. Die Art, wie ein Fenstermanager den Fokus verwaltet, wird als Fokuspolitik (engl. focus policy) bezeichnet. Hier un- terscheidet man den Fokus, der immer dem Mauscursor folgt und den Fo- kus, der nur dann an ein Bedienelement "ubergeht, wenn es durch Klicken mit der Maus aktiviert wird. FTP (engl. file transfer protocol) FTP ist die Methode Dateien unter UNIX von einem Rechner zum an- deren zu transferieren. Hierbei beteiligt sind der FTP-Server (derjenige Rechner, der die Daten bereitstellt) und der FTP-Client (derjenige Rech- ner, der die Daten holt). GNU GNU steht fu"r GNU is Not Unix und ist ein Projekt der Free Softwa- re Foundation (FSF), dessen Ziel die Schaffung eines vo"llig frei (d. h. kostenlos und im Quelltext) verfu"gbaren, mit Unix kompatiblen Betriebs- systems zum Ziel hat. Im Zuge dieser Entwicklung werden alle Unix- Hilfsprogramme neu entwickelt und teilweise mit mehr oder verbesserter Funktionalit"at versehen. Linux profitiert von diesem Projekt (insb. von den Tools), sollte damit aber nicht gleichgesetzt werden. Graphische Benutzeroberfla"che (engl. graphical user interface, GUI) Graphische Benutzeroberfl"achen empfinden den Arbeitsschreibtisch des Benutzers nach (engl. graphical / electronic desktop). Der Bildschirm, der unbedingt graphische Ausgaben ermo"glichen muss, wird als Schreib- tischoberfl"ache (engl. desktop) angenommen, auf dem + Fenster abgelegt werden ko"nnen. In diesen Fenstern laufen die verschiedenen Prozesse. Die + Bedienelemente eines GUI werden "ublicherweise mit der Maus, einem Trackball oder "ahnlichem bedient. Bekannte GUIs sind das + X Window System, Apple MacIntosh System 7, Digital Research GEM , MS-Windows . Hintergrundprozess (engl. background process) Wenn sich die + Shell(scheinbar) mit nur einem Prozess besch"aftigt, und keine weiteren Eingaben erlaubt, spricht man von einem Prozess, der im Vordergrund abgearbeitet wird. Daneben gibt es bei den meisten Shells die Mo"glichkeit, Prozesse im Hintergrund abzuarbeiten. Soll ein Prozess im Hintergrund gestartet werden, so muss die Eingabe- zeile, mit der das Programm gestartet wird, mit dem Zeichen `&' beendet werden. Voraussetzung fu"r Prozesse, die im Hintergrund ablaufen, ist ein + Multitasking-Betriebssystem. Inode Mit Inodes verwaltet das + EXT2 Dateisystem die Information, zu den Dateien auf der Festplatte. Ausserdem enthalten die Inodes weitere Infor- mationen, wie etwa Eigentu"mer der Datei, zugeteilte Rechte, Datum der "Anderung uvm. * * 457 B. Glossar _________________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ Internet Das Internet ist ein weltumspannendes heterogenes - d. h. aus verschie- densten Rechnern bestehendes - + Netzwerk. Rechner werden im Inter- net "uber die + IP-Adressen (IP = internet protocol) angesprochen, die weltweit eindeutig sind. Die IP-Adressen sind gegliedert in nationale, Dom"anen- und Subdom"anen-Adressen und die Rechneradresse. Neben der numerischen IP-Adresse (in der Form: 192.168.0.1) exististieren sogenannte Aliases (U"bernamen, in der Form: sonne.kosmos.all), die den Benutzern das Merken der Adressen erheblich vereinfachen. Das In- ternet funktioniert neben der + Hardware-Ebene mit Hilfe einer Reihe von + Protokollen, z. B. ftp, http, tcp u. a. auf verschiedenen logischen Ebenen. Bekannte Dienste des Internets sind z. B. + E-Mail oder das World Wide WEB (WWW oder W3). Ein wichtiges Stichwort im Zu- sammenhang mit dem Internet ist z. B. die Netiquette, die das fu"r ein ge- ordnetes Zusammenleben beno"tigte Wohlverhalten aller im Netz im Sinne eines " selbstverst"andlichen Ehrenkodex" regelt. Jokerzeichen (engl. wildcards) Siehe Stichwort + Wildcards. Kommandozeile Die Arbeitsweise unter UNIX kommandozeilenorientiert. Das bedeutet, dass jedes Programm, welches Sie in der + Shell eingeben, eine Kom- mandozeile haben kann. Der Befehl ls kann verschiedene Optionen zur Steuerung seines Verhaltens annehmen. Konsole (engl. console, terminal) Fru"her gleichgesetzt mit dem Terminal. Unter Linux gibt es sog. virtuelle Konsolen. Diese erlauben es einen Bildschirm fu"r mehrere unabh"angige - aber gleichzeitige - Sitzungen zu verwenden. Der Standard (+ Runlevel 2) sind 6 virtuelle Konsolen, die Sie mit Alt + F1 bis Alt + F6 erreichen ko"nnen. Vom X-Window System aus1 erreichen Sie die Textkonsolen mittels Strg + Alt + F1 bis Strg + Alt + F6 . LAN (engl. local area network) Ein LAN ist ein + Netzwerk mit geringer r"aumlicher Ausdehnung, meist von einem + Systemadministrator betreut. LANs werden meist u"ber sog. Gateways an andere Netzwerke angeschlossen und bilden so ein + WAN. Massenspeicher (engl. mass storage) Ein Sammelbegriff fu"r viele z. T. sehr unterschiedliche Medien zum Spei- chern von Daten. Typische Massenspeicher sind Disketten, Festplatten, Magnetb"ander, CD- ROMs, magnetooptische Speicher, holographische Speicher u. a. _____________________________________________1 welches entweder Konsole 7 (Runlevel 2), oder Konsole 3 (Runlevel 3) benutzt 458 ___________________________________________________________________________________________________________________B.__Glossar* *____________________ MBR (engl. MBR, master boot record) Der physikalisch erste Sektor (Zylinder 0, Kopf 0, Sektor 1) der er- sten Festplatte im System (BIOS-Ger"atenummer 0x80). Beim Booten von Festplatte l"adt das + BIOS den Inhalt des MBR an eine feste Adresse im Speicher und "ubergibt ihm die Kontrolle. Dieser Code l"adt dann entweder das Betriebssystem von einer startf"ahigen Festplatten-Partition oder einen komplizierteren Bootloader, z. B. LILO. Menu"(engl. menu) In + graphischen Benutzeroberfla"chen ko"nnen viele Funktionen eines Programms meist "uber ein Menu"erreicht werden. Menu"s stellen (wie eine Speisekarte) alle zur Verfu"gung stehenden Befehle dar, so dass der Benut- zer diese ausw"ahlen und ausfu"hren lassen kann. Meist gibt es in einem Programm eine Menu"leiste (engl. menu bar) mit Untermenu"s. Zus"atz- lich gibt es Popup-Menu"s, die z. B. vor dem Hintergrund auftauchen und durch Dru"cken eines Buttons ausgelo"st werden. Mountpoint Unter dem Mountpoint versteht man das Verzeichnis, unter dem eine Par- tition oder ein Ger"at in den Linux-Verzeichnisbaum eingeh"angt ist. Multiprocessing Arbeitet ein Rechner, auf dem dieses Betriebssystem l"auft, mit mehr als einem + Prozessor, spricht man von einem Multiprozessor- oder Multi- processing-System. Unter Linux werden Sie den Begriff SMP antreffen, was soviel wie symmetric multi processing bedeutet und eine spezielle Form des Multiprocessing ist. Multitasking Betriebssysteme, die mehr als ein + Programm gleichzeitig ausfu"hren ko"nnen, nennt man Multitasking-Systeme (engl. task = Aufgabe). Men unterscheidet zwischen zwei Formen von Multitasking: o preemptives Multitasking: Das Betriebssystem ist fu"r die Einteilung der Rechenzeit zu den einzelnen Prozessen verantwortlich. o kooperatives Multitasking: Die Prozesse geben freiwillig ihre Rechen- zeit ab. Wie man schon sieht, ist die erste Variante das bessere Verfahren, da kein Anwenderprozess die CPU vollst"andig in Beschlag nehmen kann. Linux bietet preemptives Multitasking. Multiuser + Multitasking ist Voraussetzung fu"r das gleichzeitige Arbeiten mehre- rer Benutzer an einem Rechner. Ein Betriebssystem, das diese F"ahigkeit besitzt, bezeichnet man als Multiuser-System. Netzwerk (engl. net, network) Das Netzwerk ist ein Zusammenschluss mehrere Rechner. Netzwerke * * 459 B. Glossar _________________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ existieren in verschiedenen Strukturen, je nachdem, wie die Rechner miteinander zusammenh"angen: Ring, Stern, Bus, Baum, u. a. Bekannte Hardware-Standards fu"r Netzwerk sind z. B. Ethernet, Token-Ring oder ISDN. Bei den Software-Protokollen sind (auf verschiedenen Ebenen) z. B. TCP, UDP, IPX, u. a. wichtige Begriffe. Pfad (engl. path) "Uber den Pfad wird die Position einer + Datei in einem + Dateisystem eindeutig beschrieben. Dabei werden in UNIX die verschiedenen Ebenen von Verzeichnissen, durch die der Pfad fu"hrt, voneinander durch einen `/' " Slash" getrennt. Man unterscheidet zwei Arten von Pfaden. o relativer Pfad: hierbei wird die Position einer Datei oder eines Ver- zeichnisses mit dem aktuellen Verzeichnis als Bezugspunkt angege- ben. o absoluter Pfad: hierbei wird bei der Beschreibung Bezug auf das + Wurzelverzeichnis genommen. Pipe Mit einer Pipe meint man die direkt Verbindung des Standardausga- bekanals eines Prozesses (+ Programm) mit dem Standardeingabeka- nals (+ Standardein-/ausgabe) eines Nachfolgeprozesses. Auf diese Wei- se mu"ssen Daten zur Weiterverarbeitung durch den zweiten Prozess nicht in einer tempor"aren Datei zwischengespeichert werden. In der Shell wer- den die zu " pipenden" Prozesse in der Reihenfolge ihrer Abarbeitung in die Eingabezeile geschrieben, wobei sie durch ein Piping-Zeichen `|' (ASCII 124) voneinander getrennt werden. Prompt Siehe + Eingabeaufforderung. Protokoll (engl. protocol) Protokolle regeln sowohl auf Hardware- als auch auf Software-Ebene die Kommunikation von Rechnern in + Netzwerken. Sie legen fest, wie die transferierten Daten auszusehen haben, in welchen Zeitabst"anden ein Rechner Daten u"bertragen darf, welcher Rechner eine Verbindung kon- trolliert, usw. Bekannte Protokolle sind z. B. FTP, UDP, TCP, HTTP, etc. Prozess (engl. process) Ein Prozess ist quasi die " lebende" Variante eines Programms oder einer ausfu"hrbaren Datei (+ Shell). Oft wird dieser Begriff synonym mit Task verwendet. RAM (engl. Random Access Memory) Phsikalischer + Speicher von begrenzter Kapazit"at, auf den relativ schnell lesend und schreibend zugegriffen werden kann. Rlogin (engl. remote login) Mit einem remote login kann man sich "uber das + Internet bei einem 460 ___________________________________________________________________________________________________________________B.__Glossar* *____________________ nicht-lokalen Rechner einloggen, als wenn man selbst an der + Konso- le dieses Rechners s"asse. Wenn auf beiden Rechnern ein + X-Server l"auft, kann man sogar die Ausgaben einer X-Applikation auf das lokale Display umleiten lassen, indem man die DISPLAY-Variable des remote environ- ments richtig setzt. ROM (engl. Read-only Memory) Nur-Lese-Speicher. Eine CD ist ein Beispiel fu"r ROM-Speicher. RPM (rpm ) Ab der S.u.S.E. Linux 5.0 ist RPM (rpm ) (engl. RedHat Package Mana- ger) der Standard-Paketmanager. Mit rpm lassen sich Softwarepakete in- stallieren und de-installieren, aber auch Anfragen an die Paket-Datenbank richten. Root Siehe + Systemadministrator. Schalter (engl. switch) Schalter lassen den Benutzer das Standardverhalten von Programmen be- einflussen. Die sog. + Kommandozeile besteht aus dem Programmnamen und evtl. folgenden Schaltern. Schnittstelle (engl. interface) Generell wird als Schnittstelle die Stelle bezeichnet, "uber die verschiede- ne Systeme Informationen miteinander austauschen. Eine solche Schnitt- stelle ist z. B. die Tastatur, an der Mensch und Maschine aufeinandertref- fen. Diese Ansicht ist sehr abstrakt. Viel konkreter kann man folgende Schnittstellen unterscheiden: o Hardwareschnittstelle: durch die z. B. Peripherieger"ate an den Rech- ner angeschlossen werden. Beispiele sind der Parallelport, SCSI und serielle Schnittstelle. o Softwareschnittstelle: legt fest, wie Programme miteinander kommu- nizieren. Siehe auch + Protokoll. o Benutzerschnittstelle: Hier tauschen Mensch und Maschine miteinan- der Daten aus. Beispiele hierfu"r sind Maus, Monitor und Tastatur. Selection Die Selection ist ein Mechanismus des X-Servers. Mit der Maus ko"nnen Textzeichen auf dem graphischen Bildschirm selektiert werden (indem man mit gedru"ckter linker Maustaste u"ber den auszuw"ahlenden Bereich f"ahrt) und z. B. in einer anderen Applikation verwendet werden (indem man den Cursor in das Fenster der jeweiligen Applikation bringt und die mittlere Maustaste dru"ckt). Diesen Vorgang nennt man auch Cut & Paste. Server Ein Server ist ein meist sehr leistungsf"ahiger Rechner, der anderen, an * * 461 B. Glossar _________________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ ihn u"ber ein + Netzwerk angeschlossenen Rechnern (Clients) Daten und Dienste bereitstellt. Neben den Rechnern als Server gibt es auch Program- me, die Dienste verteilen. Solche Programme werden ebenfalls Server ge- nannt, da sie st"andig laufen und dadurch eine "ahnliche Verfu"gbarkeit wie Hardwareserver haben. Ein Beispiel fu"r einen Softwareserver ist z. B. der + X-Server. Shell Die Shell stellt eine grundlegende Schnittstelle zum + Betriebssystem (Kernel) dar. Mit Hilfe der Shell ko"nnen Befehle eingegeben werden. Dazu stellt die Shell eine Eingabezeile bereit. Um Arbeitsvorg"ange au- tomatisieren zu ko"nnen, verfu"gen Shells meist "uber eine eigene Program- miersprache. Diese Programme (sog. Shellskripte) ko"nnen als intelligente Batchdateien angesehen werden. Beispiele fu"r Shells sind bash , sh , tcsh Speicher Speicher ist das Ged"achtnis Ihres Rechners; oft spricht man auch von Arbeitsspeicher oder Hauptspeicher (engl. main memory). Unter Linux redet man oft von zwei Arten von Speicher: o physikalischer Speicher: Dies ist der in Form von RAM-Bausteinen in Ihrem Rechner vorhandene Speicher. Typische Gro"ssenordnung ist 8 MB bis 128 MB. Auf Daten im + RAM ist ein schneller Zugriff mo"glich. o virtueller Speicher: Durch das Konzept des virtuellen Speichers kann das System speziell ausgezeichnete Bereiche der Festplatte/Floppy etc. (+ Swap) ebenfalls als Arbeitsspeicher ansehen. Standardein-/ausgabe (engl. standard input / output) Jeder Prozess besitzt 3 Kan"ale, auf denen er Daten einlesen bzw. aus- geben kann. Diese sind der Standardeingabekanal (stdin), der Standard- ausgabekanal (stdout) und der Standardfehlerkanal (stderr). Diese Kan"ale sind per Voreinstellung auf bestimmte Ausgabeger"ate gerichtet, n"amlich die Standardeingabe auf die Tastatur, die Standardausgabe und der Stan- dardfehlerkanal auf den Bildschirm. Mit Hilfe der Shell lassen sich die Kan"ale auf jeweils andere Kan"ale umlenken. Man spricht dann z. B. von der Umlenkung des Standardeingabekanals, wenn die Zeichen z. B. aus einer Datei statt von der Tastatur eingelesen werden. Die Umleitung wird in der Shell durch die vorangestellten Zeichen `<' (Eingabekanal), `>' (Ausgabekanal) und `2>' (Fehlerkanal) versinnbildlicht. Siehe auch + Pipe Systemadministrator (engl. system administrator, root user) Diejenige Person, die in einem komplexen Rechnersystem bzw. -netzwerk Konfigurationen und Wartung "ubernimmt. Der Systemadministrator (`root') hat (meist als einzige Person) Zugang zu allen Aspekten eines Rechner- systems (Root-Rechte). 462 ___________________________________________________________________________________________________________________B.__Glossar* *____________________ Task Siehe + Prozess. Telnet Telnet ist das Protokoll und Kommando, um mit anderen Rechnern (engl. hosts) zu kommunizieren. Terminal (engl. terminal) Im Deutschen auch als Datensichtger"at oder Datenstation bezeichnet. Ei- ne an einen Mehrbenutzerrechner angeschlossene Kombination aus Bild- schirm und Tastatur ohne eigene Rechenleistung. Auf Workstations auch zur Bezeichnung von Programmen benutzt, die ein echtes Terminal emu- lieren. Umgebung (engl. environment) Eine + Shell stellt i. d. R. eine Umgebung zur Verfu"gung, in welcher der Benutzer tempor"ar Einstellungen vornehmen kann. Diese Einstellungen sind zum Beispiel Pfadnamen zu Programmen, der Benutzername, der ak- tuelle Pfad, das Aussehen des Prompts, etc. Die Daten werden in einer + Umgebungsvariable gespeichert. Die Belegung der Umgebungsvariablen erfolgt z. B. durch die Konfigurationsdateien der Shell. Umgebungsvariable (engl. environment variable) Ein Platz in der + Umgebung der + Shell. Jede Umgebungsvariable hat einen Namen, der meist in Grossbuchstaben angegeben ist. Den Varia- blen werden Werte, z. B. Pfadnamen, zugewiesen. Bei der Bash-Shell ge- schieht dies so: root@erde:/ > export EDITOR=emacs Mit dem Befehl env kann die aktuelle Belegung der Variablen abgefragt werden. Wird ein Variablenwert z. B. in einem Shellskript beno"tigt wird die Variable durch Voranstellen eines $ dereferenziert. Wichtige Umge- bungsvariablen sind $HOME (enth"alt den Pfad des Benutzerverzeich- nisses), $SHELL (Pfad des Shellprogramms), $USER (Benutzername), $PATH (Suchpfad fu"r ausfu"hrbare Dateien), $MANPATH (Suchpfad fu"r man pages). UNIX ist ein Betriebssytem, das vor allem auf Workstations verbreitet ist. UNIX unterstu"tzt wichtige Konzepte wie z. B. den Betrieb von Rechnern in ei- nem Netzwerk. UNIX besteht aus einem Kern (kernel), einer + Shell und Anwendungsprogrammen. Seit Beginn der 90er Jahre ist UNIX in einer Freeware-Version auch fu"r + PCs in Form von Linux erh"altlich. Ur-Linux Beim Installieren wird zuerst das Ur-Linux zum Laufen gebracht. Es kommt ohne Festplatte aus, die in diesem Stadium noch nicht ansprechbar ist. Sein Kernel stammt von der Bootdiskette oder von der CD-ROM, das Rootimage ist in eine RAM-Disk geladen (ebenfalls von CD-ROM oder * * 463 B. Glossar _________________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ der Rootdiskette). Die weiteren Programme (z. B. : besitzt. Zum Beispiel erde:0 . Die Kenntnis des Displaynamens ist wichtig fu"r das + Rlogin. Zugangsberechtigung (engl. account) Die Einheit aus dem Benutzernamen (engl. login name) und dem Passwort (engl. password). Die Zugangsberechtigung wird im allgemeinen vom + Systemadministrator eingerichtet. Diese legt auch fest, zu welcher Be- nutzergruppe der neue Benutzer gerechnet wird und welche Rechte im Rechnersystem daraus resultieren. Das Einrichten der Zugangsberechti- gung beinhaltet meist das Einrichten eines + Benutzerverzeichnisses und das Zuteilen einer + E-Mail-Adresse an den Benutzer. Zuru"cksetzen (engl. reset) Wenn der Rechner nicht mehr ansprechbar ist und auf keine Aktionen des Benutzers reagiert, befindet er sich oft z. B. in einer Endlosschleife. Die einzige Lo"sung in einem solchen Fall ist, den Rechner wieder in einen definierten Ausgangszustand zu versetzen. Man nennt dieses Vorgehen einen Reset (Zuru"cksetzen). Nach einem Reset befindet sich der Rechner im gleichen Zustand wie direkt nach dem Einschalten. Ein Reset ist dem Aus- und Wiedereinschalten des Rechners vorzuziehen, da er den Rechner mechanisch und elektrisch weniger belastet. WICHTIG: Wie man sich leicht vorstellen kann, gehen bei einem Reset alle Daten, die im + Speicher des Rechners vor dem Reset gelegen haben, verloren! * * 465 B. Glossar _________________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ 466 Anhang C Der Verzeichnisbaum C.1 U"bersicht Die folgende Abbildung zeigt einen kleinen Ausschnitt aus dem Linux- Verzeichnisbaum:| * * | ____________________________________________________________________________________________________________________________* *______________________|||| |||||||| * * | |||||||| * * | |||||||| * * | |||||||| * * | |||||||| * * | |||||||| * * | |||||||| * * | |||||||| * * | |||||||| * * | |||||||| * * | |||||||| * * | |||||||| * * | |||||||| * * | |||||||| * * | |||||||| * * | |||||||| * * | |||||||| * * | |||||||| * * | |||||||| * * | |||||||| * * | |||||||| * * | |||||||| * * | |||||||| * * | |||||||| * * | |||||||| * * | |||||||| * * | |||||||| * * | |||||||| * * | |||||||| * * | ||||||||____________________________________________________________________________________________________________________* *______________________ | C.2 Wichtige Verzeichnisse Der Verzeichnisbaum Ihres Linux-Systems ist funktionell gegliedert (" File- systemstandard" ). Wichtige Verzeichnisse sind in Tabelle C.1 beschrieben. * * 467 C. Der Verzeichnisbaum____________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ ________________________________________________________________________________________________________* *________ / das Wurzel-Verzeichnis (engl. root directory), Beginn des Verzeichnisbaums /home die (privaten) Verzeichnisse der Benutzer /dev Ger"ate-Dateien (engl. device files), die Hardwa- rekomponenten repr"asentieren /etc wichtige Dateien zur Systemkonfiguration /usr/bin allgemein zug"angliche Kommandos /bin Kommandos, die bereits zum Hochlaufen des Sy- stems no"tig sind /usr/sbin Kommandos, die dem Systemverwalter vorbe- halten sind /sbin Kommandos, die dem Systemverwalter vorbe- halten sind und zum Hochlaufen des Systems beno"tigt werden /sbin/init.d Bootskripte /usr/include Header-Dateien fu"r den C-Compiler /usr/include/g++ Header-Dateien fu"r den C++-Compiler /usr/doc verschiedene Dokumentationsdateien /usr/man die Hilfe-Texte (manual-pages) /usr/src Quelltexte der Systemsoftware /usr/src/linux die Kernel-Quellen /tmp fu"r tempor"are Dateien /var/tmp fu"r grosse tempor"are Dateien /usr Beherbergt s"amtliche Anwendungsprogramme. Ist readonly mountbar. Konfigurationsdateien. /var Konfigurationsdateien (z. B. von /usr gelinkt). /var/log Protokolldateien /var/adm Systemverwaltung /lib Shared Libraries (fu"r dynamisch gelinkte Pro- gramme) /proc das Prozessdateisystem /usr/local lokale, von der Distribution unabh"angige Erwei- terungen /opt optionale Software, gro"ssere Systeme (z. B. KDE) ________________________________________________________________________________________________________* *________ Tabelle C.1: U"bersicht der wichtigen Verzeichnisse. 468 Anhang D Wichtige Dateien Die wichtigste Datei in Ihrem System ist der Systemkern selbst. Abgelegt ist er standardm"assig im Wurzelverzeichnis unter /vmlinuz. D.1 Gera"tedateien im /dev - Verzeichnis Disketten und Festplatten:1 ______________________________________________________________________________________________________________________ /dev/fd0 erstes Floppylaufwerk /dev/fd1 zweites Floppylaufwerk /dev/hda erste AT-Bus Festplatte /dev/hda1 - /dev/hda15 die Partitionen der ersten AT-Bus Platte /dev/sda erste SCSI Festplatte /dev/sda1 - /dev/sda15 die Partitionen der ersten SCSI Festplatte /dev/sdb zweite SCSI Festplatte /dev/sdc dritte SCSI Festplatte ______________________________________________________________________________________________________________________ Tabelle D.1: U"bersicht der Ger"atedateien zu Massenspeichern D.1.1 CD-ROM-Laufwerke ______________________________________________________________________________________________________________________ /dev/cdrom Link auf das verwendete CD-ROM Laufwerk; also auf eine der folgenden Dateien (wird von YaST angelegt) /dev/aztcd Aztech CDA268-01 CD-ROM /dev/cdu535 Sony CDU-535 CD-ROM /dev/cm206cd Philips CM206 /dev/gscd0 Goldstar R420 CD-ROM /dev/hda ______________________________________________________________________________________________________________________ ______________Tabelle_D.2:_Fortsetzung_auf_der_n"achsten_Seite... 1 Neben den angegebenen Device-Dateien k"onnen Sie auch weitere selbst anlegen. Informatio- nen dar"uber liefern die Manual Pages zu mknod . * * 469 D. Wichtige Dateien_______________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ _______________________________________________________________________________________________________* *_________ bis ATAPI CD-ROM /dev/hdd /dev/lmscd Philips CM 205/250/206/260 CD-ROM /dev/mcd Mitsumi CD-ROM /dev/sbpcd0 bis CD-ROM am Soundblaster /dev/sbpcd3 /dev/scd0 bis SCSI CD-ROM Laufwerke /dev/scd1 /dev/sonycd Sony CDU 31a CD-ROM /dev/sjcd Sanyo CD-ROM /dev/optcd Optics Storage CD-ROM _______________________________________________________________________________________________________* *_________ Tabelle D.2: U"bersicht der Ger"atedateien zu CD-ROM-Laufwerken D.1.2 Bandlaufwerke _______________________________________________________________________________________________________* *_________ /dev/rmt0 1. SCSI-Streamer " rewinding" (spult automatisch zuru"ck) /dev/nrmt0 1. SCSI-Streamer " non rewinding" /dev/ftape Floppy-Streamer " rewinding" (spult automatisch zuru"ck) /dev/nftape Floppy-Streamer " non rewinding" _______________________________________________________________________________________________________* *_________ Tabelle D.3: U"bersicht der Ger"atedateien fu"r Bandlaufwerke D.1.3 Ma"use (Bus und PS/2) _______________________________________________________________________________________________________* *_________ /dev/mouse Link auf die von der Maus verwendete Schnittstel- le; also auf eine der folgenden Pseudo-Dateien (bei Busm"ausen) oder auf eine serielle Schnittstelle (bei seriellen M"ausen) (wird von YaST angelegt). /dev/atibm Busmaus der ATI Grafikkarte. /dev/logibm Logitech Busmaus. /dev/inportbm PS/2 Busmaus. _______________________________________________________________________________________________________* *_________ Tabelle D.4: Fortsetzung auf der n"achsten Seite... 470 ___________________________________________________________________D.1.__Gera"tedateien_im_/dev_____-_Verzeichnis___________* *______________________ ______________________________________________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________________________________ Tabelle D.4: U"bersicht der Ger"atedateien fu"r M"ause D.1.4 Modem ______________________________________________________________________________________________________________________ /dev/modem Link auf den com-Port, an dem das Modem angeschlos- senist (wird von YaST angelegt) ______________________________________________________________________________________________________________________ Tabelle D.5: Ger"atedatei fu"r Modem D.1.5 Serielle Schnittstellen ______________________________________________________________________________________________________________________ /dev/ttyS0 bis serielle Schnittstellen 0 bis 3 (COM1 bis COM4) /dev/ttyS3 /dev/cua0 bis serielle Schnittstellen 0 bis 3 (fu"r ausgehende Modem- verbindungen) /dev/cua3 ______________________________________________________________________________________________________________________ Tabelle D.6: Ger"atedateien fu"r serielle Schnittstellen D.1.6 Parallele Schnittstellen ______________________________________________________________________________________________________________________ /dev/lp0 bis parallele Schnittstellen (LPT1 bis LPT3) /dev/lp2 ______________________________________________________________________________________________________________________ Tabelle D.7: Ger"atedateien fu"r Drucker am Parallelport * * 471 D. Wichtige Dateien_______________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ D.1.7 Spezielle Devices _______________________________________________________________________________________________________* *_________ /dev/null "schluckt" beliebig viele Daten (Datenpapierkorb) /dev/tty1 bis virtuelle Konsolen /dev/tty8 /dev/zero liefert beliebig viele Null Bytes _______________________________________________________________________________________________________* *_________ Tabelle D.8: Ger"atedateien fu"r spezielle/virtuelle Ger"ate D.2 Konfigurationsdateien in /etc _______________________________________________________________________________________________________* *_________ /etc/rc.config Zentrale Konfigurationsdatei des Systems; wird von YaST gefu"llt und von den Bootscripten und SuSEconfig ausgewertet. /etc/inittab Konfigurationsdatei fu"r den init-Prozess. /etc/lilo.conf Konfiguration des LILO /etc/conf.modules Konfiguration der Kernelmodule /etc/DIR_COLORS Festlegen der Farben fu"r ls /etc/XF86Config Konfiguration des X Window Systems /etc/fstab Tabelle der Filesysteme, die beim Hochlauf au- tomatisch gemountet werden /etc/profile login script der Shells /etc/passwd Benutzerdatenbank: Benutzernamen, home- Verzeichnis, Login-shell, Benutzernummer /etc/shadow Passwo"rter /etc/group Benutzergruppen /etc/printcap Beschreibungen im System verfu"gbarer Drucker. Wird vom lpd Druckd"amon verwen- det. Seite 169 /etc/hosts Zuordnung von Rechnernamen zu IP-Adressen (no"tig, wenn kein Nameserver verwendet wird). /etc/inetd.conf Definition der zur Verfu"gung gestellten IP- Dienste (telnet , finger , ftp usw.). /etc/syslogd.conf Konfigurationsdatei fu"r den Syslog D"amon, dessen Aufgabe darin besteht, bestimmte Sy- stemmeldungen zu protokollieren. _______________________________________________________________________________________________________* *_________ Tabelle D.9: Konfigurationsdateien in /etc 472 _________________________________________________________D.3.__Versteckte_Konfigurationsdateien_im_Home_____________________* *______________________ D.3 Versteckte Konfigurationsdateien im Home Im home-Verzeichnis der Benutzer finden sich etliche Konfigurationsdateien, die aus Gru"nden der U"bersichtlichkeit " versteckt" sind. Sie werden nur selten editiert. Jede Datei wird durch voranstellen eines Punktes zur versteckten Datei. Man kann diese Dateien durch ls -a sichtbar machen. Beispiele sind in Tabelle D.10. ______________________________________________________________________________________________________________________ .profile privates Login-Script des Benutzers (bei Verwen- dung der bash) .bashrc Konfiguration der bash .exrc Konfiguration des vi, ex .xinitrc startup script des X Window Systems .fvwmrc Konfiguration des fvwm-Windowmanagers .ctwmrc Konfiguration des ctwm-Windowmanagers .openwin-menu Konfiguration der olvwm und olwm -Window- manager ______________________________________________________________________________________________________________________ Tabelle D.10: unsichtbare Dateien im Benutzerverzeichnis Diese Dateien werden bei Anlage eines Benutzers aus dem Verzeichnis /etc/ skel kopiert. * * 473 D. Wichtige Dateien_______________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ 474 Anhang E Manual-Page von e2fsck |||||||| | |||||||| | |||||||| | _______________________________________________________________________________________________________________________|||| |||||||| | |||||||| | |||||||| E2FSCK(8) E2FSCK(8) | |||||||| | |||||||| | |||||||| NAME | |||||||| | |||||||| e2fsck - check a Linux second extended file system | |||||||| | |||||||| SYNOPSIS | |||||||| e2fsck [ -pacnyrdfvstFSV ] [ -b superblock ] [ -B block- | |||||||| | |||||||| size ] [ -l|-L bad_blocks_file ] device | |||||||| | |||||||| DESCRIPTION | |||||||| e2fsck is used to check a Linux second extended file | |||||||| | |||||||| system. | |||||||| | |||||||| device is the special file corresponding to the device | |||||||| (e.g /dev/hdXX). | |||||||| | |||||||| | |||||||| OPTIONS | |||||||| -a This option does the same thing as the -p option. | |||||||| It is provided for backwards compatibility only; it | |||||||| | |||||||| is suggested that people use -p option whenever | |||||||| possible. | |||||||| | |||||||| -b superblock | |||||||| | |||||||| Instead of using the normal superblock, use the | |||||||| alternative superblock specified by superblock. | |||||||| | |||||||| -B blocksize | |||||||| | |||||||| Normally, e2fsck will search for the superblock at | |||||||| various different block sizes in an attempt to find | |||||||| the appropriate block size. This search can be | |||||||| | |||||||| fooled in some cases. This option forces e2fsck to | |||||||| only try locating the superblock at a particular | |||||||| blocksize. If the superblock is not found, e2fsck | |||||||| will terminate with a fatal error. | |||||||| | |||||||| | |||||||| -c This option causes e2fsck to run the badblocks(8) | |||||||| program to find any blocks which are bad on the | |||||||| | |||||||| | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________ | _ Fortsetzung auf der n"achsten Seite * * 475 | * * | | * * | | * * | E. Manual-Page von_e2fsck_________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ ________________________________________________________________________________________________________* *________|||| | * * | || filesystem, and then marks them as bad by adding * * || | them to the bad block inode. * * | | * * | | -d Print debugging output (useless unless you are * * | | * * | | debugging e2fsck ). * * | | * * | | -f Force checking even if the file system seems clean. * * | | * * | | * * | | -F Flush the filesystem device's buffer caches before * * | | beginning. Only really useful for doing e2fsck * * | | time trials. * * | | * * | | * * | | -l filename * * | | Add the blocks listed in the file specified by * * | | filename to the list of bad blocks. * * | | * * | | * * | | -L filename * * | | Set the bad blocks list to be the list of blocks * * | | specified by filename. (This option is the same as * * | | * * | | the -l option, except the bad blocks list is * * | | cleared before the blocks listed in the file are * * | | added to the bad blocks list.) * * | | * * | | * * | | -n Open the filesystem read-only, and assume an answer * * | | of ``no'' to all questions. Allows e2fsck to be * * | | used non-interactively. (Note: if the -c, -l, or * * | | -L options are specified in addition to the -n * * | | * * | | option, then the filesystem will be opened read- * * | | write, to permit the bad-blocks list to be updated. * * | | However, no other changes will be made to the * * | | filesystem.) * * | | * * | | * * | | -p Automatically repair ("preen") the file system * * | | without any questions. * * | | * * | | * * | | -r This option does nothing at all; it is provided * * | | only for backwards compatibility. * * | | * * | | -s This option will byte-swap the filesystem so * * | | * * | | that it is using the normalized, standard byte- * * | | order (which is i386 or little endian). If the * * | | filesystem is already in the standard byte-order, * * | | e2fsck will take no action. * * | | * * | | * * | | -S This option will byte-swap the filesystem, regard- * * | | less of its current byte-order. * * | | * * | | * * | | -t Print timing statistics for e2fsck. If this option * * | | is used twice, additional timing statistics are * * | | printed on a pass by pass basis. * * | | * * | | * * | | -v Verbose mode. * * | | * * | | -V Print version information and exit. * * | | * * | | * * | |_______________________________________________________________________________________________________* *________ | _ Fortsetzung auf der n"achsten Seite 476 |||||||| | |||||||| | |||||||| | _________________________________________________________________________________________E.__Manual-Page_von_e2fsck________________* *_______________|||| _______________________________________________________________________________________________________________________|||| |||||||| | ||||||||| || |||||||| -y Assume an answer of ``yes'' to all questions; | |||||||| allows e2fsck to be used non-interactively. | |||||||| | |||||||| EXIT CODE | |||||||| | |||||||| The exit code returned by e2fsck is the sum of the | |||||||| following conditions: | |||||||| 0 - No errors | |||||||| 1 - File system errors corrected | |||||||| | |||||||| 2 - File system errors corrected, system should | |||||||| be rebooted if file system was mounted | |||||||| 4 - File system errors left uncorrected | |||||||| 8 - Operational error | |||||||| | |||||||| 16 - Usage or syntax error | |||||||| 128 - Shared library error | |||||||| | |||||||| REPORTING BUGS | |||||||| | |||||||| Almost any piece of software will have bugs. If you | |||||||| manage to find a filesystem which causes e2fsck to crash, | |||||||| or which e2fsck is unable to repair, please report it to | |||||||| | |||||||| the author. | |||||||| | |||||||| Please include as much information as possible in your bug | |||||||| report. Ideally, include a complete transcript of the | |||||||| | |||||||| e2fsck run, so I can see exactly what error messages are | |||||||| displayed. If you have a writeable filesystem where the | |||||||| transcript can be stored, the script(1) program is a handy | |||||||| way to save the output of to a file. | |||||||| | |||||||| | |||||||| It is also useful to send the output of dumpe2fs(8). If a | |||||||| specific inode or inodes seems to be giving e2fsck | |||||||| trouble, try running the debugfs(8) command and send the | |||||||| | |||||||| output of the stat command run on the relevant inode(s). | |||||||| If the inode is a directory, the debugfs dump command | |||||||| will allow you to extract the contents of the directory | |||||||| inode, which can sent to me after being first run through | |||||||| | |||||||| uuencode(1). | |||||||| | |||||||| Always include the full version string which e2fsck | |||||||| displays when it is run, so I know which version you are | |||||||| | |||||||| running. | |||||||| | |||||||| AUTHOR | |||||||| This version of e2fsck is written by Theodore Ts'o | |||||||| | |||||||| . | |||||||| | |||||||| SEE ALSO | |||||||| mke2fs(8), tune2fs(8), dumpe2fs(8), debugfs(8) | |||||||| | |||||||| | |||||||| | |||||||| E2fsprogs version 1.06 October 1996 | |||||||| | |||||||| | ||||||||_______________________________________________________________________________________________________________ | 477 E. Manual-Page von_e2fsck_________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ 478 Anhang F Die GNU General Public License (GPL) Keinesfalls soll diese "Ubersetzung die GPL im juristischen Sinne ersetzen. Sie ist auch keine von der FSF autorisierte deutsche Version der GPL. GNU GENERAL PUBLIC LICENSE Version 2, June 1991 Copyright (C) 1989, 1991 Free Software Foundation, Inc. 675 Mass Ave, Cambridge, MA 02139, USA Jeder hat das Recht, diese Lizenzurkunde zu vervielf"altigen und unver"anderte Kopien zu verbreiten; A"nderungen sind jedoch nicht gestattet. VORWORT Die Lizenzen fu"r die meiste Software sollen verhindern, dass Sie sie weiterge- ben und ver"andern ko"nnen. Im Gegensatz dazu will die GNU General Public License sicherstellen, dass freie Software von jedem benutzt und ver"andert werden kann - um zu gew"ahrleisten, dass die Software fu"r alle Benutzer frei ist. Die General Public License gilt fu"r den Grossteil der von der Free Softwa- re Foundation herausgegebenen Software und fu"r alle anderen Programme, deren Autoren ihr Werk dieser Lizenz unterstellt haben. Auch Sie ko"nnen diese Mo"glichkeit der Lizenzierung fu"r Ihre Programme anwenden. (Ein an- derer Teil der Software der Free Software Foundation unterliegt stattdessen der GNU Library General Public License). Die Bezeichnung Freie Software bezieht sich auf Freiheit - nicht auf den Preis. Durch unsere General Public Licenses haben Sie die Freiheit, Kopi- en freier Software zu verbreiten (und etwas fu"r diesen Service zu berechnen, wenn Sie mo"chten), den Quellcode zu erhalten oder auf Wunsch zu bekom- men, die Software zu a"ndern oder Teile davon in neuen freien Programmen zu verwenden. Die Licences best"atigen Ihnen, dass Sie dies alles tun du"rfen. Um Ihre Rechte zu schu"tzen, mu"ssen wir Einschr"ankungen machen, die es jedem verbieten, Ihnen diese Rechte zu verweigern oder Sie aufzufordern, auf diese Rechte zu verzichten. Aus diesen Einschr"ankungen folgen bestimmte Verantwortlichkeiten fu"r Sie, wenn Sie Kopien der Software verbreiten oder sie ver"andern. * * 479 F. Die GNU General_Public_License_(GPL)___________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ Beispielsweise mu"ssen Sie den Empf"angern alle Rechte gew"ahren, die Sie selbst haben, wenn Sie - kostenlos oder gegen Bezahlung - Kopien eines solchen Programmes verbreiten. Sie mu"ssen sicherstellen, dass auch sie den Quellcode erhalten bzw. bekommen ko"nnen. Und Sie mu"ssen ihnen diese Bedingungen zeigen, damit sie ihre Rechte kennen. Wir schu"tzen Ihre Rechte in zwei Schritten: (1) wir stellen die Software unter ein Copyright und (2) wir bieten Ihnen diese Lizenz an, die Ihnen das Recht gibt, die Software zu vervielf"altigen, zu verbreiten und/oder zu ver"andern. Um die Autoren und uns zu schu"tzen, wollen wir sicherstellen, dass jeder erf"ahrt, dass fu"r diese freie Software keine Garantie besteht. Wenn die Soft- ware von jemand anderem modifiziert und weitergegeben wird, mo"chten wir, dass die Empf"anger wissen, dass sie nicht das Original erhalten haben, damit von anderen verursachte Probleme nicht die Reputation des urspru"nglichen Autors sch"adigen. Schliesslich ist jedes freie Programm permanent durch Software-Patente be- droht. Wir mo"chten die Gefahr ausschliessen, dass Distributoren eines freien Programmes Patente mit dem Ergebnis individuell lizensieren, dass das Pro- gramm propriet"ar wird. Um dies zu verhindern, haben wir klar gemacht, dass jedes Patent fu"r freie Benutzung durch jedermann lizenziert werden muss oder "uberhaupt nicht lizenziert werden darf. Es folgen die genauen Bedingungen fu"r die Vervielf"altigung, Verbreitung und Bearbeitung: GNU GENERAL PUBLIC LICENSE BEDINGUNGEN FU"R DIE VERVIELFA"LTIGUNG, VERBREITUNG UND BEARBEITUNG 0. Diese Lizenz gilt fu"r jedes Programm und jedes andere Werk, in dem ein entsprechender Vermerk des Copyright-Inhabers darauf hinweist, dass das Werk unter den Bestimmungen dieser General Public License verbreitet wer- den darf. Im folgenden wird jedes derartige Programm oder Werk als "das Programm" bezeichnet; die Formulierung "auf dem Programm basierendes Werk" meint das Programm sowie jegliche Bearbeitung des Programms im Sinne des Urheberrechts. Dies bedeutet: ein Werk, das das Programm, auch auszugsweise, unver"andert oder ver"andert, und/oder in eine andere Sprache "ubersetzt, enth"alt. (Im folgenden wird die U"bersetzung ohne Einschr"ankung als "Bearbeitung" bezeichet). Jeder Lizenznehmer wird im folgenden als " Sie" angesprochen. Andere Handlungen als Vervielf"altigung, Verbreitung und Bearbeitung beru"hrt diese Lizenz nicht; sie fallen nicht in ihren Anwendungsbereich. Der Vorgang der Ausfu"hrung des Programmes wird nicht eingeschr"ankt, und die Ausgabe des Programmes unterliegt dieser Lizenz nur, wenn der Inhalt ein auf dem Programm basierendes Werk darstellt (unabh"angig davon, dass die Ausgabe durch die Ausfu"hrung des Programmes erfolgte). Ob dies zutrifft, h"angt von den Funktionen des Programms ab. 1. Sie du"rfen auf beliebigen Medien unver"anderte Kopien des Quellcodes des Programms, wie sie ihn erhalten haben, anfertigen und verbreiten. Voraus- setzung hierfu"r ist, dass Sie mit jeder Kopie einen entsprechenden Copyright- 480 __________________________________________________________________F.__Die_GNU_General_Public_License_(GPL)__________________* *______________________ Vermerk sowie einen Haftungsausschluss vero"ffentlichen. Bitte lassen Sie alle Vermerke, die sich auf diese Lizenz und das Fehlen einer Garantie beziehen, unver"andert; geben Sie desweiteren allen anderen Empf"angern des Program- mes zusammen mit dem Programm eine Kopie dieser Lizenz. Sie du"rfen fu"r den eigentlichen Kopiervorgang eine Gebu"hr verlangen; auf Ihren Wunsch du"rfen Sie gegen Entgeld eine Garantie fu"r das Programm anbieten. 2. Sie du"rfen Ihre Kopie(n) des Programmes oder eines Teils davon ver"andern, wodurch ein auf dem Programm basierendes Werk entsteht; Sie du"rfen der- artige Bearbeitungen unter den Bestimmungen des Abschnitts 1 vervielf"alti- gen und verbreiten, vorausgesetzt, dass zus"atzlich alle folgenden Bedingungen erfu"llt werden: a) Sie mu"ssen die ver"anderten Dateien mit einem auff"alligen Vermerk verse- hen, der auf die von Ihnen vorgenommene Modifizierung und das Datum jeder A"nderung hinweist. b) Sie mu"ssen dafu"r sorgen, dass jede von Ihnen verbreitete oder vero"ffent- lichte Arbeit, die ganz oder teilweise von einem Programm oder Teilen davon abgeleitet ist, Dritten gegenu"ber als Ganzes unter den Bedingun- gen dieser Lizenz ohne Lizenzgebu"hren zur Verfu"gung gestellt wird. c) Wenn das ver"anderte Programm normalerweise beim Lauf interaktiv Kom- mandos einliest, mu"ssen Sie dafu"r sorgen, dass es, wenn es auf dem "ublich- sten Wege fu"r solche interaktive Nutzung gestartet wird, eine Meldung ausgibt oder ausdruckt, die einen geeigneten Copyright-Vermerk enth"alt sowie einen Hinweis, dass es keine Gew"ahrleistung gibt (oder anderen- falls, dass Sie Garantie leisten), und dass die Benutzer das Programm unter diesen Bedingungen weiter verbreiten du"rfen. Auch muss der Benutzer muss darauf hingewiesen werden, wie er eine Kopie dieser Lizenz an- sehen kann. (Ausnahme: Wenn das Programm selbst interaktiv arbeitet, aber normalerweise keine derartige Meldung ausgibt, muss Ihr auf dem Programm basierendes Werk auch keine solche Meldung ausgeben). Diese Anforderungen betreffen das ver"anderte Werk als Ganzes. Wenn iden- tifizierbare Abschnitte des Werkes nicht von dem Programm abgeleitet sind und vernu"nftigerweise selbst als unabh"angige und eigenst"andige Werke be- trachtet werden ko"nnen, dann erstrecken sich diese Lizenz und ihre Bedin- gungen nicht auf diese Abschnitte, wenn sie als eigenst"andige Werke ver- breitet werden. Wenn Sie jedoch dieselben Abschnitte als Teil eines Ganzen verbreiten, das ein auf dem Programm basierendes Werk darstellt, dann muss die Verbreitung des Ganzen nach den Bedingungen dieser Lizenz erfolgen. Hierbei werden die Rechte weiterer Lizenznehmer auf die Gesamtheit ausge- dehnt, und damit auf jeden einzelnen Teil - unabh"angig von der Person des Verfassers. Somit ist es nicht die Absicht dieses Abschnittes, Rechte fu"r Werke in An- spruch zu nehmen oder zu beschneiden, die komplett von Ihnen geschrieben wurden; vielmehr ist es die Absicht, die Rechte zur Kontrolle der Verbreitung von Werken, die auf dem Programm basieren oder unter seiner auszugsweisen Verwendung zusammengestellt worden sind, auszuu"ben. * * 481 F. Die GNU General_Public_License_(GPL)___________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ Ferner bringt ein einfaches Zusammenstellen eines anderen Werkes, das nicht auf dem Programm basiert, zusammen mit dem Programm oder einem auf dem Programm basierenden Werk auf einem Speicher- oder Vertriebsmedium nicht in den Anwendungsbereich dieser Lizenz. 3. Sie du"rfen das Programm (oder ein darauf basierendes Werk wie in Ab- schnitt 2) als Objectcode oder in ausfu"hrbarer Form unter den Bedingungen von Abschnitt 1 und 2 vervielf"altigen und verbreiten - vorausgesetzt, dass Sie dabei eine der folgenden Serviceleistungen erbringen: a) Liefern Sie zus"atzlich den vollst"andigen zugeho"rigen maschinenlesbaren Quellcode auf einem Medium, das "ublicherweise fu"r den Datenaustausch verwendet wird, wobei die Verteilung unter den Bedingungen der Ab- schnitte 1 und 2 erfolgen muss; oder b) Liefern Sie das Programm mit dem mindestens drei Jahre lang gu"ltigen schriftlichen Angebot, jedem Dritten eine vollst"andige maschinenlesbare Kopie des Quellcodes zur Verfu"gung zu stellen, wobei keine weiteren Ko- sten als fu"r den physikalischen Kopiervorgang anfallen und der Quellcode unter den Bedingungen der Abschnitte 1 und 2 auf einem Medium ver- breitet wird, das u"blicherweise fu"r den Datenaustausch verwendet wird; oder c) Liefern Sie das Programm mit der Information, die auch Sie erhalten ha- ben, dass der korrespondierende Quellcode angeboten ist. (Diese Alterna- tive gilt nur fu"r nicht-kommerzielle Verbreitung und nur, wenn Sie das Programm als Objectcode oder in ausfu"hrbarer Form mit einem entspre- chenden Angebot nach Unterabschnitt b erhalten haben.) Unter Quellcode eines Werkes wird die Form des Werkes verstanden, die fu"r Bearbeitungen vorzugsweise verwendet wird. Fu"r ein ausfu"hrbares Pro- gramm bedeutet der Quellcode: Der Quellcode aller Module, die das Pro- gramm beinhaltet, zus"atzlich alle zugeho"rigen Schnittstellen-Definitions- Da- teien, sowie die Skripte, die die Kompilierung und Installation des ausfu"hr- baren Programmes kontrollieren. Als besondere Ausnahme jedoch muss der verteilte Quellcode nicht enthalten, was normalerweise (entweder als Quell- code oder in bin"arer Form) mit den Hauptkomponenten des Betriebssystems (Kernel, Compiler usw.) verteilt wird, unter dem das Programm l"auft - es sei denn, diese Komponente geho"rt zum ausfu"hrbaren Programm. Wenn die Verbreitung eines ausfu"hrbaren Programmes oder des Objectcodes erfolgt, indem der Kopierzugriff auf eine dafu"r vorgesehene Stelle gew"ahrt wird, so gilt die Gew"ahrung eines gleichwertigen Zugriffs auf den Quellcode als Verbreitung des Quellcodes, auch wenn Dritte nicht dazu gezwungen sind, die Quellen zusammen mit dem Objectcode zu kopieren. 4. Sie du"rfen das Programm nicht vervielf"altigen, ver"andern, weiter lizenzie- ren oder verbreiten, sofern es durch dieser Lizenz nicht ausdru"cklich gestattet ist. Jeder anderweitige Versuch der Vervielf"altigung, Modifizierung, Weiter- lizenzierung und Verbreitung ist nichtig und beendet automatisch Ihre Rechte unter dieser Lizenz. Jedoch werden die Lizenzen Dritter, die von Ihnen Ko- pien oder Rechte unter dieser Lizenz erhalten haben, nicht beendet, solange diese die Lizenz voll anerkennen und befolgen. 482 __________________________________________________________________F.__Die_GNU_General_Public_License_(GPL)__________________* *______________________ 5. Sie sind nicht verpflichtet, diese Lizenz anzunehmen, da Sie sie nicht un- terzeichnet haben. Jedoch gibt Ihnen nichts anderes die Erlaubnis, das Pro- gramm oder von ihm abgeleitete Werke zu ver"andern oder zu verbreiten. Diese Handlungen sind gesetzlich verboten, wenn Sie diese Lizenz nicht anerkennen. Indem Sie das Programm (oder ein darauf basierendes Werk) ver"andern oder verbreiten, erkl"aren Sie Ihr Einverst"andnis mit dieser Lizenz und mit allen ihren Bedingungen bezu"glich der Vervielf"altigung, Verbreitung und Ver"anderung des Programms oder eines darauf basierenden Werks. 6. Jedesmal, wenn Sie das Programm (oder ein auf dem Programm basieren- des Werk) weitergeben, erh"alt der Empf"anger automatisch vom urspru"ngli- chen Lizenzgeber die Lizenz, das Programm entsprechend den hier festge- legten Bestimmungen zu vervielf"altigen, zu verbreiten und zu ver"andern. Sie du"rfen keine weiteren Einschr"ankungen der Durchsetzung der hierin zuge- standenen Rechte des Empf"angers vornehmen. Sie sind nicht dafu"r verant- wortlich, die Einhaltung dieser Lizenz durch Dritte durchzusetzen. 7. Sollten Ihnen infolge eines Gerichtsurteils, des Vorwurfs einer Patentver- letzung oder aus einem anderen Grunde (nicht auf Patentfragen begrenzt) Bedingungen (durch Gerichtsbeschluss, Vergleich oder anderweitig) auferlegt werden, die den Bedingungen dieser Lizenz widersprechen, so befreien Sie diese Umst"ande nicht von den Bestimmungen in dieser Lizenz. Wenn es Ih- nen nicht mo"glich ist, das Programm unter gleichzeitiger Beachtung der Be- dingungen in dieser Lizenz und Ihrer anderweitigen Verpflichtungen zu ver- breiten, dann ko"nnen Sie als Folge das Programm "uberhaupt nicht verbreiten. Wenn zum Beispiel ein Patent nicht die gebu"hrenfreie Weiterverbreitung des Programmes durch diejenigen erlaubt, die das Programm direkt oder indirekt von Ihnen erhalten haben, dann besteht der einzige Weg, das Patent und die- se Lizenz zu befolgen, darin, ganz auf die Verbreitung des Programmes zu verzichten. Sollte sich ein Teil dieses Abschnitts als ungu"ltig oder unter bestimmten Umst"anden nicht durchsetzbar erweisen, so soll dieser Abschnitt seinem Sin- ne nach angewandt werden; im u"brigen soll dieser Abschnitt als Ganzes gel- ten. Zweck dieses Abschnittes ist nicht, Sie dazu zu bringen, irgendwelche Paten- te oder andere Eigentumsanspru"che zu verletzen oder die Gu"ltigkeit solcher Anspru"che zu bestreiten; dieser Abschnitt hat einzig den Zweck, die Inte- grit"at des Verbreitungssystems der freien Software zu schu"tzen, das durch die Praxis "offentlicher Lizenzen verwirklicht wird. Viele Leute haben grosszu"gige Beitr"age zum weiten Bereich der mit diesem System verbreiteten Software im Vertrauen auf die konsistente Anwendung dieses Systems geleistet; es liegt am Autor/Geber zu entscheiden, ob er die Software mittels irgendeines an- deren Systems verbreiten will; ein Lizenznehmer hat auf diese Entscheidung keinen Einfluss. Dieser Abschnitt ist dazu gedacht, deutlich klar zu machen, was als Konse- quenz aus dem Rest dieser Lizenz betrachtet wird. 8. Wenn die Verbreitung und/oder die Benutzung des Programmes in be- stimmten Staaten entweder durch Patente oder durch urheberrechtlich geschu"tz- te Schnittstellen eingeschr"ankt ist, kann der Urheberrechtsinhaber, der das * * 483 F. Die GNU General_Public_License_(GPL)___________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ Programm unter diese Lizenz gestellt hat, eine explizite geographische Be- grenzung der Verbreitung angeben, indem diese Staaten ausgeschlossen wer- den, so dass die Verbreitung nur innerhalb und zwischen den Staaten erlaubt ist, die nicht ausgeschlossen sind. In einem solchen Fall beinhaltet diese Li- zenz die Beschr"ankung, als w"are sie in diesem Text niedergeschrieben. 9. Die Free Software Foundation kann von Zeit zu Zeit "uberarbeitete und/oder neue Versionen der General Public License vero"ffentlichen. Solche neuen Versionen werden vom Grundprinzip her der gegenw"artigen entsprechen, ko"nnen aber im Detail abweichen, um neuen Problemen und Anforderungen gerecht zu werden. Jede Version der Lizenz hat eine eindeutig unterschiedliche Versionsnum- mer. Wenn das Programm angibt, welcher Version und " any later version" es unterliegt, so haben Sie die Wahl, entweder den Bestimmungen dieser Versi- on zu folgen oder denen jeder beliebigen sp"ateren Version, die von der Free Software Foundation vero"ffentlicht wurde. Wenn das Programm keine Versi- onsnummer angibt, ko"nnen Sie eine beliebige Version w"ahlen, die je von der Free Software Foundation vero"ffentlicht wurde. 10. Wenn Sie den Wunsch haben, Teile des Programmes in anderen freien Programmen zu verwenden, deren Bedingungen fu"r die Verbreitung anders sind, schreiben Sie an den Autor, um ihn um die Erlaubnis zu bitten. Fu"r Soft- ware, die unter dem Copyright der Free Software Foundation steht, schreiben Sie an die Free Software Foundation; wir machen zu diesem Zweck manch- mal Ausnahmen. Unsere Entscheidung wird von den beiden folgenden Zielen geleitet: dem Erhalten des freien Status von allen abgeleiteten Arbeiten un- serer freien Software und der Fo"rderung der Verbreitung und Nutzung von Software generell. KEINE GEWA"HRLEISTUNG 11. Da das Programm ohne jegliche Kosten lizenziert wird, besteht kei- nerlei Gewa"hrleistung fu"r das Programm, soweit dies gesetzlich zula"ssig ist. Sofern nicht anderweitig schriftlich besta"tigt, stellen die Copyright- Inhaber und/oder Dritte das Programm so zur Verfu"gung, " wie es ist" , ohne irgendeine Gewa"hrleistung, weder ausdru"cklich noch implizit, ein- schliesslich, aber nicht begrenzt auf, die Tauglichkeit und Verwendbar- keit fu"r einen bestimmten Zweck. Das volle Risiko bezu"glich Qualita"t und Leistungsfa"higkeit des Programmes liegt bei Ihnen. Sollte das Pro- gramm fehlerhaft sein, "ubernehmen Sie die Kosten fu"r notwendigen Ser- vice, Reparatur oder Korrektur. 12. In keinem Fall, ausser durch geltendes Recht gefordert oder schrift- lich zugesichert, ist irgendein Copyright-Inhaber oder irgendein Drit- ter, der das Programm wie oben erlaubt modifiziert oder verbreitet hat, Ihnen gegenu"ber fu"r irgendwelche Scha"den haftbar, einschliesslich jeg- licher genereller, spezieller, zufa"lliger oder Folgescha"den, die aus der Benutzung des Programmes oder der Unbenutzbarkeit des Program- mes folgen (einschliesslich, aber nicht beschra"nkt auf, Datenverluste, feh- lerhafte Verarbeitung von Daten, Verluste, die von Ihnen oder ande- ren getragen werden mu"ssen, oder einen Fehler des Programms, mit 484 __________________________________________________________________F.__Die_GNU_General_Public_License_(GPL)__________________* *______________________ irgeneinem anderen Programm zusammenzuarbeiten), selbst wenn ein Copyright-Inhaber oder Dritter "uber die Mo"glichkeit solcher Scha"den unterrichtet worden war. ENDE DER BEDINGUNGEN Anhang: Wie wenden Sie diese Begriffe auf Ihre neuen Programme an Wenn Sie ein neues Programm entwickeln und wollen, dass es vom gro"sstmo"gli- chen Nutzen fu"r die Allgemeinheit ist, dann erreichen Sie das am besten, in- dem Sie es zu freier Software machen, die jeder unter diesen Bestimmungen weiterverbreiten und ver"andern kann. Um dies zu erreichen, fu"gen Sie die folgenden Anmerkungen zu Ihrem Pro- gramm hinzu. Am sichersten ist es, sie an den Anfang einer jeden Quelldatei zu stellen, um den Gew"ahrleistungsausschluss mo"glichst deutlich darzustel- len; ausserdem sollte jede Datei mindestens eine " Copyright" -Zeile besitzen sowie einen kurzen Hinweis darauf, wo die vollst"andige Lizenz gefunden werden kann. < eine Zeile mit dem Programmnamen und einer kurzen Beschreibung > Copy- right (C) 19yy < Name des Autors > This program is free software; you can redistribute it and/or modify it under the terms of the GNU General Public License as published by the Free Soft- ware Foundation; either version 2 of the License, or (at your option) any later version. This program is distributed in the hope that it will be useful, but WITHOUT ANY WARRANTY; without even the implied warranty of MERCHANTABI- LITY or FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE. See the GNU General Public License for more details. You should have received a copy of the GNU General Public License along with this program; if not, write to the Free Software Foundation, Inc., 675 Mass Ave, Cambridge, MA 02139, USA. Fu"gen Sie auch einen kurzen Hinweis hinzu, wie Sie elektronisch und per Brief erreichbar sind. Wenn Ihr Programm interaktiv ist, sorgen Sie dafu"r, dass es nach dem Start einen kurzen Vermerk ausgibt: Gnomovision version 69, Copyright (C) 19yy name of author Gnomovision comes with ABSOLUTELY NO WARRANTY; for details type `show w'. This is free software, and you are welcome to redistribute it under certain conditions; type `show c' for details. Die hypothetischen Kommandos `show w' und `show c' sollten die entspre- chenden Teile der GPL anzeigen. Natu"rlich ko"nnen die von Ihnen verwende- ten Kommandos anders heissen als `show w' und `show c'; es ko"nnten auch einfach Mausklicks sein - was immer am besten in Ihr Programm passt. Soweit vorhanden, sollten Sie auch Ihren Arbeitgeber (wenn Sie als Program- mierer arbeiten) oder Ihre Schule einen Copyright-Verzicht fu"r das Programm unterschreiben lassen. Hier ist ein Beispiel mit ge"anderten Namen: Yoyodyne, Inc., hereby disclaims all copyright interest in the program `Gno- movision' (which makes passes at compilers) written by James Hacker. * * 485 F. Die GNU General_Public_License_(GPL)___________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ < signature of Ty Coon > , 1 April 1989 Ty Coon, President of Vice Diese General Public License gestattet nicht die Einbindung des Program- mes in propriet"are Programme. Ist Ihr Programm eine Bibliotheksfunktion, so kann es sinnvoller sein, das Binden propriet"arer Programme mit dieser Bi- bliothek zu gestatten. Wenn Sie dies tun wollen, sollten Sie die GNU Library General Public License anstelle dieser Lizenz verwenden. 486 Literaturverzeichnis [Almesberger, 1996] Almesberger, W. (1996). LILO User's guide. (siehe Datei /usr/doc/ lilo/user.dvi). [Bailey, 1997] Bailey, E. C. (1997). Maximum RPM. Red Hat. (ISBN 1-888172-78-9). [Beck et al., 1997] Beck, M., Bo"hme, H., Dziadzka, M., Kunitz, U., Magnus, R., and Verworner, D. (1997). Linux-Kernel-Programmierung. Addison Wesley GmbH, 4. edition. (ISBN 3- 8273-1144-6). [Cameron and Rosenblatt, 1991] Cameron, D. and Rosenblatt, B. (1991). Learning GNU Emacs. O'Reilly & Associates, Inc. (ISBN 0 937175-84-6). [Costales et al., 1993] Costales, B., Allman, E., and Rickert, N. (1993). sendmail. O'Reilly & Associates, Inc. (ISBN 1-56592-056-2). [Dawson, 1995] Dawson, T. (v2.8, 07 Jan 1995). Linux NET-2/NET-3 HOWTO. (siehe Datei /usr/doc/howto/NET-2-HOWTO). [Fang et al., 1993] Fang, C., Crosson, B., and Raymond, E. S. (1993). 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GmbH . . . . . . . . . . . . 2 Adaptive Answer Support .susephone XFree86 . . . . . . . . . . . . 2, 4, 14 HylaFAX . . . . . . . . . . .* * . . 374 SuSEFax . . . . . . . . . . . . . 359 XFree86TM . . . . . . . . . . . . . . . 2 addgroup . . . . . . . . . . . .* * . . . 355 /bin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76X Window System . siehe X11 Administration /etc/conf.modules . . . 219 X Window System . . . . . . . . . 2 Benutzer . . . . . . . . . .* * . . . 102 /etc/fstab . . . . . . . . . . . . . 90 YaST . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2, 4 Gruppen . . . . . . . . . . .* * . . . 103 /etc/inittab . . . . . . . . . 201 YaST YaST . . . . . . . . . . . . * *. . . . . . 97 /etc/modules.conf . . . 219 bei Erstinstallation . . . . . 41 AdvanSys . . . . . . . . . . . * *. . . 124 /etc/ppp/ppp-down . . . . . . 326 1024 Zylinder afterstep . . . . . . . .* * 271, 284 /etc/printcap . . . . . . . . . . . . 173 LILO Probleme . . . . . . . 164 AfterStep . 267, 271, 284, 285 /etc/rc.config . . 103, 207 1TR6 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 342 AIRCOP . . . . . . . . . . . . * *. . . 147 /etc/securetty . . . . . . . 200 3COM 3c501 . . . . . . . . . . . 133 Akronym . . . . . . . . . . . . * *. . . 453 /sbin/SuSEconfig . . . . . . . . 206 3COM 3c503 . . . . . . . 127, 133 Alias . . . . . . . . . . . . . * *. . . . . . 453 /sbin/init . . . . . . . . . . . . . . . 201 3COM 3c505 . . . . . . . . . . . 133 alien . . . . . . . . . . . * *. . . . . . . 116 /sbin/init.d/nfsserver . . . . . 305 3COM 3c507 . . . . . . . . . . . 133 Alien . . . . . . . . . . . . .* * . . . . . 116 /sbin/init.d/rc . . . . . . . . . . . 204 3COM 3c509 . . . . . . . . . . . 133 $allowed . . . . . . . . . . . .* * . . . 181 /sbin/init.d/rpc . . . . . . . . . . 305 3COM 3c579 . . . . . . . . . . . 133 AM53/79C974 . . . . . . . . . . * *124 /usr/sbin/routed . . . . . . . . . 300 3COM 3c590 . . . . . . . . . . . 133 AMD 53/79C974 . . . . . . . . 124 /var/lib/apsfilter/SETUP . 178 3COM 3c900 . . . . . . . . . . . 133 Amiga-Dateisystem (FFS) 243 Applixware . . . . . . . . . . . . 213 3dpixm . . . . . . . . . . . . . . . . 287 AmigaOS . . . . . . . . . . . .* * . . 454 Applixware . . . 2, 71, 72, 111 3dpixms . . . . . . . . . . . . . . . 287 Andrew Tridgell . . . . . . . .* * 377 reboot . . . . . . . . . . . . . . . . 213 9wm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 269 Anlegen shutdown . . . . . . . . . . . . . . 213 Benutzer . . . . . . . . . 38* *5, 387 LILO . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100 A Verzeichnis . . . . . . . . .* * . . 388 Bestandteile . . . . . . . . . . 147 a.out . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 223 Apache . . . . . . . . . . . . .* * . . . . 229 Interface . . . . . . . . . . . . . 146 a2ps . . . . . . . . . . . . . . . 175, 176 APM . . . . . . . . . . . . . . * *. . . . . 245 Konfiguration . . . . . . . . . 149 abort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 338 app-defaults . . . . . . . . . * *. . . 289 und DOS-Diskmanager 166 ACER 486/DX4-75 . . . . . 245 Apple MacIntosh . . . . . . . . * *457 und EZ-Drive . . . . . . . . . 166 Adabas . . . . . . . . . . . . . . . . . 214 Appletalk . . . . . . . . . . . * *. . . . 231 und OnTrack-Manager . 166 Adabas D . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Applikationen Was er ist . . . . . . . . . . . . . 146 adamem . . . . . . . . . . . . . . . . 425 Konfigurationsdateien . 289 wohin installieren . . . . . 147 Adamem . . . . . . . . . . . . . . . 424 ApplixWare . . . . . . . . . . .* * . . . . 4 LILO . . . . . . . . . . 34, 143, 162 Adaptec aps . . . . . . . . . . . 175, 1* *78, 185 /etc/host.conf . . . . . . . 209 AHA-152x/151x/1505 123, apsfilter . . . . 97-99, 174-17* *6, /etc/hosts . . . . . . . . . . . . 208 134 178-182, 185 /etc/resolv.conf . . . . 209 AHA-154x . . . . . . . . . . . 124 Checkliste . . . . . . . . . * *. . . 185 /opt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72 AHA-274x . . . . . . . . . . . 124 Druckwarteschlangen . . 176 RPM (rpm ) . . . . . . . . . . . . . 461 AHA-284x . . . . . . . . . . . 124 Konfiguration . . . . 176, 1* *80 * * 489 Index _________________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ Netzwerkdrucker . . . . . . 181 bin/faxrcvd . . . . . . . . . . . . . 375 C apsfilterrc . . . . . . . . . . . . . . 180 bind . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 298 C . . . . . . . . . . . . . . . * *. . . . . . . 217 Arbeitsschritte bind . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 352 C News . . . . . . . . . . . . 3* *54, 357 Erstinstallation . . . . . . . . . 23 binutils . . . . . . . . . . . . . . 217 C128 . . . . . . . . . . . . . .* * . . . . . 426 Arbeitsspeicher . . . . . . . . . 453 BIOS . . . . . . . . . . . . . . . . . . 454 C64 . . . . . . . . . . . . . . * *. . . . . . 425 ARCnet . . . . . . . . . . . . . . . . 235 bison . . . . . . . . . . . . . . . . . . 408 C&T-82C710 . . . . . . . . . . .* * 244 arena . . . . . . . . . . . . . . . 13, 213 bitmap . . . . . . . . . . . . . . . . . 277 Cabletron E21xx . . . . . . . . * *134 Arista ParaCD 525 . . . . . . 138 books . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Cabletron E21XX . . . . . . . 127 Arkeia . . . . . . . . . . . . . . . . . 214 boot.local . . . . . . . . . . . . . . 205 call . . . . . . . . . . . . . * *. . . . . . . 338 AT1700 . . . . . . . . . . . . . . . . 134 boot.sys . . . . . . . . . . . . . . . . 146 call-login . . . . . . . . . . .* * . . . . 335 ATAPI . . . . . . . . . . . . . . . . . 453 Bootdiskette . . . . 38, 145, 148 call-password . . . . . . . . . * *. . 335 ATAPI-CD-ROM h"angt . . . 62 erstellen . . . . . . . . . . . . . . 197 Card-Manager . . . . . . . . . * *. 117 Atari . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 427 Erstellen mit Setup . . . . . 34 cardmgr . . . . . . . . . .* * . . . . . 117 atd . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 212 erzeugen . . . . . . . . . . . . . 157 cat . . . . . . . . . . . . . . * *. . . . . . . 390 attrib . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 417Booten . . . 201, 386, 454, 475 CBM . . . . . . . . . . . . . .* * . . . . 427 Auswahl Ablauf . . . . . . . . . . . . . . . 143 CD defekt . . . . . . . . . . .* * . . . . 62 Installationsmedium . . . . 79 Bootmanager . . . . . . . . . 146 CD-Live-System . . . . . . . sie* *he autoexec.bat . . . . . . . . . . . . . 55 Konzepte . . . . . . . . . . . . . 145 Live-System autofs . . . . . . . . . . . . . . . . . . 211 LILO . . . . . . . . . . . . . . . . 143 CD-ROM . . . . . . . . . . . . .* * . . 237 autofs . . . . . . . . . . . . . . . . 243 Methoden . . . . . . . . . . . . . 54 ATAPI . . . . . . . . . . . * *. . . . 125 Automount Parameter . . . . . . . . . . . . 121 Aztech . . . . . . 125, 134, * *237 Kernel-Support . . . . . . . 243 Rootpartition . . . . . . . . . 130 Creative Labs . . . . . . . .* * . 237 Automounter . . . . . . . . . . . 211 Startmechanismus mit CyDROM . . . . . . . . . . . * *. 237 AVM-B1 . . . . . . . . . . . . . . . 342 loadlin . . . . . . . . . . . . . . 55 Doplhin . . . . . . . . . . .* * . . . 237 Aztech CD-ROM . . . 134, 237 Ur-Linux . . . . . . . . . . . . . . 33 EIDE . . . . . . . . . . . .* * . . . . 125 von Disketten . . . . . . . . . . 34 Goldstar . . . . . 128, 136, * *237 B Bootkonzepte . . . . . . . . . . . 145 Jukebox . . . . . . . . . . .* * . . . 233 Backup . . . . . . . 104, 393, 453 Bootloader . . . . . . . . . . . . . 143 Kotobuki . . . . . . . . . . * *. . . 237 bash . 305, 340, 387, 390, 462, Bootmanager . . . . . . . . . . . 143 Matsushita . . . . . . . . .* * . . 237 473 boot.sys . . . . . . . . . . . . . . 146 Mitsumi . . . . . 129, 137, 2* *37 Bash . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 110 LILO . . . . . . . . . . . . . . . . 146 Mitsumi FX-001(D) . . 129, Befehl OS/2 . . . . . . . . . . . . . . . . . 146 137 df . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 397 Windows NT . . . . . . . . . 146 Mitsumi Multisession . 129, du . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 397Bootmenu" . . . . . . . . . . . . . . . 55 137 free . . . . . . . . . . . . . . . . . 397Bootsektor . . . . . . . . . . . . . . 144 Mozart . . . . . . 129, 138, * *238 kill . . . . . . . . . . . . . . . . . 398Bootvorgang . . . . . . . . . . . . 143 Okano . . . . . . . . . . . * *. . . . 237 ps . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 398Borland . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Optics Storage . . . 129, 138, pstree . . . . . . . . . . . . . . 398 Bowman . . 267, 269, 284, 285 237 top . . . . . . . . . . . . . . . . . . 398Brief mit LATEX . . . . . . . . . 445 Orchid . . . . . . . . . . .* * . . . . 237 w . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 397BSD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 400 Panasonic . . . 132, 140, 237 Befehle BSD db . . . . . . . . . . . . . . . . 200 Parallelport . . 130, 138, 139 Grundlegende . . . . . . . . . 388 BSD-UNIX . . . . . . . . . . . . . . . 1 Philips CM206 . . . 130, 139, Befehlserkl"arung . . . . . . . . 395 Buffer . . . . . . . . . . . . . . . . . . 454 237 Bell Laboratories . . . . . . . . 333 Business-Support . . . . . . . . . 17 Sanyo . . . . . . . 131, 139,* * 238 Benachrichtigungs Schema BusLogic . . . . . . . . . . . . . . . 125 Sony . . . . . . . . . . . . * *. . . . . 238 SuSEFax . . . . . . . . . . . . . 363 Busm"ause Sony CDU31A . . 131, 140, Benutzer Logitech . . . . . . . . . . . . . 244 238 Anlegen . . . . . . . . . 385, 387 Busmaus . . . . . . . . . . . 244, 254 Sony CDU33A . . 131, 140, Lo"schen . . . . . . . . . . . . . . 387 82C710 . . . . . . . . . . . . . . 244 238 Verwaltung . . . . . . . . . . . 102 ATIXL . . . . . . . . . . . . . . . 244 Sony CDU535 . . . 131, 140, Benutzerverzeichnis . . . . . 453 Logitech . . . . . . . . . . . . . 129 238 Betriebssystem . . . . . . . . . . 454 Microsoft . . . . . . . . . . . . . 244 SoundBlaster Pro 16 . . . 140 Bidschirmauflo"sung . . . . . 264 PS/2 . . . . . . . . . . . . . . . . . 244 TXC . . . . . . . . . . . . .* * . . . . 237 490 ___________________________________________________________________________________________________________________________I* *ndex__________________ Wearnes . . . . . . . . . . . . . . 237 Ctwm . . . . 267, 269, 284, 285 Dateisysteme festlegen . . . . 88 Wechsler . . . . . . . . . . . . . 233 curses . . . . . . . . . . . . . vii, 200 Datensicherung . . . . . 104, 393 CD-ROM-Laufwerk . . . . . 454 Cursor . . . . . . . . . . . . . 277, 455 Datensichtger"at . . . . . . . * *. . 463 Installation . . . . . . . . . . . . 97 CyDROM CD-ROM . . . . . 237 Datenstation . . . . . . . . . .* * . . 463 CD-ROM-Laufwerke Cyrix . . . . . . . . . . . . . . . . . . 224 dBASE . . . . . . . . . . . . . * *. . . . . . 2 am Parallelport . . . . . . . . . 67 DblSpace . . . . . . . . . . . .* * . . . 415 Unterstu"tzung durch Linux . D dd . . . . . . . . . . . . . . * *. . . . . . . 413 67 D-Link DE620 . . . . . . . . . . 135 De-Installation CD-ROM-Laufwerk h"angt 62 D"amon LILO . . . . . . . . . . . .* * . . . . 155 CD-ROM-Treiber fehlt . . . . 62 rwhod . . . . . . . . . . . . . . . . 211 DE203 . . . . . . . . . . . . . * *. . . . 135 cdb . . . . . . . . . . . . . . . . . 67, 111 Databook . . . . . . . . . . . . . . . 117 DE204 . . . . . . . . . . . . . * *. . . . 135 CDE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 269 DataStor EP2000 . . . . . . . . 139 DE205 . . . . . . . . . . . . . * *. . . . 135 cdesim . . . . . . . . . . . . . . . . 284 Datei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 455 DEC . . . . . . . . . . . . . . * *. . . . . 249 cdesim . . . . . . . . . . . . . . . . 284 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 393Defrag . . . . . . . . . . . * *. . . . . . . 27 CDEsim . . . . . . . . . . . . . . . . 284 .tar.gz . . . . . . . . . . . . . 393 Demo-Installation . . . . . . .* * . 84 chat . 320, 322, 325, 326, 328, .tgz . . . . . . . . . . . . . . . . . 393 Demomodus . . . . . . . . . . . * *. . 70 338 Archivieren . . . . . . . . . . . 393 depmod . . . . . . . . . . . . * *. . . . 218 chat-fail . . . . . . . . . . . . . . . . 338 Attribute . . . . 389, 391, 394 Desktop Check . . . . . . . . . . . . . . . . . . 475 Befehle . . . . . . . . . . . . . . 389 Cursor . . . . . . . . . . .* * . . . . 277 CIFS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 378 Bewegen . . . . . . . . . . . . . 391 Farben . . . . . . . . . . .* * . . . . 275 Cirrus . . . . . . . . . . . . . . . . . . 117 Durchsuchen . . . . . . . . . 392 Fonts . . . . . . . . . . . * *. . . . . 275 Client Kopieren . . . . . . . . . . . . . 391 Hintergrund . . . . . . . . * *. . 274 FTP . . . . . . . . . . . . . . . . . . 457 Link . . . . . . . . . . . . . . . . . 393 Icons . . . . . . . . . . . .* * . . . . . 276 Clipper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Lo"schen . . . . . . . . . . . . . . 391 Konfiguration . . . . . . . .* * . 289 Clock-Chip . . . . . . . . 252, 256 Suchen . . . . . . . . . . . . . . . 392 Schriften . . . . . . . . . * *. . . . 275 CLSLIP . . . . . . . . . . . . . . . . 330 Umbenennen . . . . . . . . . 391 Deutsche Telekom . . . . . . . .* * . 2 cnews . . . . . . . . . . . . . . . . . . 355 versteckte . . . . . . . . . . . . 391 device . . . . . . . . . . . . .* * . . . . . 337 CNews . . . . . . . . . . . . 354, 357 Zugriffsrechte . . . . 389, 391 Device . . . . . . . . . . . . .* * 262, 330 Coherent . . . . . . . . . . . 242, 400 Dateien Device-Section . . . . . . . . .* * . 262 Coleco . . . . . . . . . . . . . . . . . 424 Suchen . . . . . . . . . . . . . . . . 95 df . . . . . . . . . . . . . .* * . . . . . . . 397 Coleco Vision . . . . . . . . . . . 424 versteckte . . . . . . . . . . . . 473 DHCP . . . . . . . . . . . . . 2* *12, 383 ColecoADAM . . . . . . . . . . 424 Dateien nicht verschiebbar 61 dial . . . . . . . . . . . . . * *. . . . . . . 337 ColecoVision . . . . . . . . . . . 424 Dateisystem . . . . . . . . . . . . 455 diald . . . . . 211, 320, 322-3* *24 command.com . . . . . . . . . . 413 UMSDOS . . . . . . . . . . . . . 89 diald . . . . . . . . . . . . . * *. . . . . 320 Commodore Busines Machines Dateisysteme . . . . . . . . . . . 239 dialer . . . . . . . . . . . . .* * . 337, 338 425 Amiga-Dateisystem (FFS) . dialout . . . . . . . . . . . .* * . . . . . 331 Compilierung 243 Dienstleistungen . . . . . . . * *. . 18 DOS-Emulator . . . . . . . . 408 Autofs . . . . . . . . . . . . . . . 243 Digiboard . . . . . . . . . . .* * . . . 243 Compuserve . . . . . . . . . . . . . . 2 Coherent . . . . . . . . . . . . . 242 Digital . . . . . . . . . . . .* * . . . . . 134 Computer Associates . . . . . . 2 Ext . . . . . . . . . . . . . . . . . . 240 Digital DEPCA . . . . . . . . .* * 135 conf.modules . . . . . . . . . 219 Ext2 . . . . . . . . . . . . . . . . . 240 Digital Equipment Corporation config.sys . . . . . . . . . . . . . . . 55 festlegen . . . . . . . . . . . . . . 44 249 cp . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 391 HPFS . . . . . . . . . . . . . . . . 242 Digital Research . . . . . . . * *. 457 CPU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 455 ISO9660 . . . . . . . . . . . . . 242 dip . . . . . . . . . . . . . . * *. . 330-332 Crash . . . . . . . . . . . . . . . . . . 475 Minix . . . . . . . . . . . . . . . . 240 Beispiel-Skript . . . . . . .* * . 333 Creative Labs . . . . . . . . . . . 237 msdos . . . . . . . . . . . . . . . . 240 Verbindungsabbau . . . . . 332 Creative Labs CD-ROM . 237 NetWare Volumes . . . . . 242 diphosts . . . . . . . . . . . * *332, 333 cron . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 199 proc . . . . . . . . . . . . . . . . . 241 comments . . . . . . . . . .* * . . 333 cron . . . . . . . . . . . . . . . vii, 199 Quota . . . . . . . . . . . . . . . . 239 local host . . . . . . . . . * *. . . . 333 Cron-D"amon . . . . . . . . . . . . 214 System V . . . . . . . . . . . . . 242 mtu . . . . . . . . . . . . .* * . . . . . 333 cron.daily . . . . . . . . . . . . . . 214 umsdos . . . . . . . . . . . . . . . 241 netmask . . . . . . . . . . .* * . . . 333 crontab . . . . . . . . . . . . . . . . . 353 VFAT . . . . . . . . . . . . . . . . 241 password . . . . . . . . . . * *. . . 333 csh . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 340 Xia . . . . . . . . . . . . . . . . . . 240 protocol . . . . . . . . . . * *. . . . 333 * * 491 Index _________________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ remote host . . . . . . . . . . . 333 lpd starten . . . . . . . . . . . . 212 Backup-Dateien . . . . . . . * *438 user . . . . . . . . . . . . . . . . . . 333 remote . . . . . . . . . . . 174, 178 Beenden . . . . . . . . . . .* * . . . 437 diplogin . . . . . . . . . . . 331, 332 Drucker . . . . . . . . . . . . . . . . 244 Befehlsu"bersicht . . . . . * *. 440 Dirk Hohndel . . . . . . . . . . . . . 7 Checkliste . . . . . . . . . . . . 185 Cursorsteuerung . . . . . . * *437 Diskette D"amon . . . . . . . . . . . . . . . 172 Fenster . . . . . . . . . . .* * . . . . 438 Booten von . . . . . . . . . . . 145 Konfiguration . . . . . . . . . . 97 Info-Mode . . . . . . . . . .* * . . 440 Disketten formatieren . . . . . 38 unterstu"tzte . . . . . . . . . . . 182 Makros . . . . . . . . . . . * *. . . . 439 Diskettenlaufwerk . . . . . . . 127 Druckerbetrieb . . . . . . . . . . 169 Makros ausfu"hren . . . . . 4* *39 bootf"ahig machen . . . . . . 65 U"berblick . . . . . . . . . . . . 169 Makros speichern . . . . . 4* *39 vertauschen . . . . . . . . . . . . 65 Druckerfilter . . . . . . . 173, 174 On-line Hilfe . . . . . . . * *. . 436 Diskmanager (fu"r DOS) . . 166 apsfilter . . . . . . . . . . . . . . 175 Referenzkarte . . . . . . . .* * . 436 $DISPLAY . . . . . . . . . . . . . 465 apsfilter-Konfiguration . 176 Suchen und Ersetzen . . 438 DNS . . . . . . . . . . 209, 210, 352 fu"r Netzwerkdrucker . . 181 Texte laden . . . . . . . . .* * . . 438 DNS-Domain . . . . . . . . . . . 303 Druckerschnittstelle . . . . . 139 Texte speichern . . . . . . * *. 438 doc . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 385 Druckertreiber . . . . . . . . . siehe Tutorial . . . . . . . . . .* * . . . . 436 docview Druckerfilter Undo . . . . . . . . . . . .* * . . . . 437 SuSEFax . . . . . . . . . . . . . 364 Druckwarteschlange emacs . . . . . . . . . . . . . * *. . . . . 445 doexpire . . . . . . . . . . . . . . . . 356 Begriff . . . . . . . . . . . . . . . 170 Emacs . . . 5, 73, 115, 200, 440 Dokumentation . . . . . . . . . . . . 5 Druckwarteschlangen Email . . . . . . . . . . . . . * *. . . . . 319 Dateien . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 beim apsfilter . . . . . . . . . 176 emm386.exe . . . . . . 32, 34, * *54 Lesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Betrieb von . . . . . . . . . . . 171 Empfangs Queue . . . . . . . . 3* *65 Server fu"r Dokumentation . . DrvSpace . . . . . . . . . . . . . . . 415 SuSEFax . . . . . . . . . . .* * . . 360 212 DSS1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 342 Emuinstall . . . . . . . . . . .* * . . . 430 DOLPHIN 8000AT . . . . . . 237 du . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 397Emulator . . . . . . . . . . .* * . . . . 407 Dolphin CD-ROM . . . . . . 237 Du"sentrieb . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Adam . . . . . . . . . . . . * *. . . . 424 Domain . . . . . . . . . . . . . . . . 298 Dummy-Device . . . . . . . . . 208 Amiga . . . . . . . . . . . * *. . . . 420 Domainname . . . . . . . 295, 296 dumpe2fs . . . . . . . . . . . . . . . 199 Atari . . . . . . . . . . . .* * . . . . . 417 Donald E. Knuth . . . . . . . . 447 dvips 175, 385, 445, 446, 450 C128 . . . . . . . . . . . . * *. . . . . 426 DOS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 400 C64 . . . . . . . . . . . . .* * . . . . . 425 Booten . . . . . . . . . . 159, 162 E CBM . . . . . . . . . . . . * *. . . . 425 Bootmenu" . . . . . . . . . . . . . 55 E-Mail . . . . . . . . . . . . . . . . . 456 Coleco Vision . . . . . . . .* * . 424 Linux-Partitionen anlegen . . Konfiguration . . . . . . . . . 351 iNES . . . . . . . . . . . . * *. . . . . 429 27 e2fsck . . . . . . . . . . . . . 198, 199 Installation . . . . . . . .* * . . . 430 DOS-Befehle . . . siehe mtools Manual-Page . . . . . . . . . 475 PET . . . . . . . . . . . . * *. . . . . 427 DOS-Disketten 2fsck . . . . . . . . . . . . . . . . . . 475 ROM . . . . . . . . . . . . * *. . . . 430 Zugriff . . . . . . . . . . . . . . . 401 Eberhard Mo"nkeberg . . . . . . 7 Spectrum . . . . . . . . . . * *. . . 422 DOS-Emulator Editor . . . . . . . . . . . . . . . . . . 456 vcs2600 . . . . . . . . . . .* * . . . 427 Beenden . . . . . . . . . . . . . . 412 Editoren vgb . . . . . . . . . . . . .* * . . . . . 428 Starten . . . . . . . . . . . . . . . 409 emacs . . . . . . . . . . . . . . . . 435 VIC-20 . . . . . . . . . . . * *. . . . 427 Virtuelle Disketten . . . . 413 vi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 433 vice . . . . . . . . . . . . * *. . . . . . 425 Virtuelle Platte . . . . . . . . 413 editres . . . . . . . . . . . . . . . . . 290 ZX81 . . . . . . . . . . . .* * . . . . 422 DOS-Partitionen einbinden 89 ei . . . . xiii, 418, 420, 430, 431 Emulatoren DOS-Setup . . . . . . . . . . . . . . 33 Ei . . . . . . . . . . . . . . . . . 425, 428 Motorola 68k . . . . . . . . * *. 417 DOS-Emulator . . . . . . . . . . 407 EIDE-Chips"atze . . . . . . . . . 125 Enlightenment . . . . . . . . .* * . 269 Compilierung . . . . . . . . . 408 Eingabeaufforderung . . . . 456 Entscheidungen DOS-Modus . . . . . . . . . . . siehe Einloggen . . . . . . . . . . . . . . 385 Erstinstallation . . . . . . * *. . . 23 Windows 95 Einstieg . . . . . . . . . . . . . . . . 385 Erstinstallation . . . . . . . .* * . . . 21 dosemu . . . . . . . . . . . . . . . . 408 Eintrag-Editor YaST starten . . . . . . . . * *. . . 41 Drivespace . . . . . . . . . . . . . . . 64 SuSEFax . . . . . . . . . . . . . 366 Arbeitsschritte . . . . . . * *. . . 23 Druck-Manager(lpd) . . . . . 172 ELF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 223 Boot-Methoden . . . . . . . * *. 33 Druck-System . . . . . . . . . siehe emacs . . . . . . . . . xiii, 435-440 Bootdisketten . . . . . . . .* * . . 34 Spool-System emacs . . . . . . . . . . . . . 4, 5, 456 Bootdisketten mit Unix Drucken emacs . . . . . . . . . . . . . . . . . . 435 erstellen . . . . . . . . * *. . . . . 38 492 ___________________________________________________________________________________________________________________________I* *ndex__________________ Dateisysteme festlegen . . 44 faxprint . . . . . . . . . . . . . . 368 Funktionstasten Entscheidungen . . . . . . . . 23 faxq . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 369 gehen nicht . . . . . . . . .* * . . . 79 Festplatte formatieren . . . 51 faxsetup . . . . . . . . . . . . . . . . 213 Funktionsweise ku"nftige Boot-Methode . 54 FDDI . . . . . . . . . . . . . . . . . . 235 HylaFAX . . . . . . . . . . .* * . . 369 loadlin installieren . . . . . . 36 fdisk . 27, 28, 42, 43, 68, 148, Future Domain . . . . . 128, 136 Pakete installieren . . . . . . 51 155, 157, 161, 162, 198, fvwm . . . . . . . . . . . . . * *. . . . . 253 Pakete kopieren . . . . . . . . 29 199 fvwm . . . . . . . . . . . . . .* * . . . . . 272 Partitionen konfigurieren 42 $FEATURE . . . . . . . . . . . . 176 Fvwm 267, 268, 272, 284, 285 Partitionieren . . . . . . . . . . 25 Fenster . . . . . . . . . . . . . . . . . 456 Fvwm . . . . . . . . . .* * . . . . . 272 Partitionstabelle schreiben . Fenstermanager . . . . 267, 456 Cursor . . . . . . . . . . .* * . . . . 277 49 Festplatte Einstellen . . . . . . . . . * *. . . . 277 Prinzip . . . . . . . . . . . . . . . . 24 Zus"atzliche . . . . . . . . . . . . 69 Farbeinstellung . . . . . . * *. 275 Problembeschreibungen . 61 FIFO Datei . . . . . . . . . . . . . 369 Farben . . . . . . . . . . .* * . . . . 275 Setup . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 file . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 175 Fonteinstellung . . . . . . * *. 275 Software ausw"ahlen . . . . 47 File Transfer Protocol . . . . 369 Fonts . . . . . . . . . . . * *. . . . . 275 Startmechanismus mit Files . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 262 Icons . . . . . . . . . . . .* * . . . . . 276 loadlin . . . . . . . . . . . . . . 55 Files-Section . . . . . . . . . . . . 262 Einstellen . . . . . . . . . * *. . . . 276 vollenden . . . . . . . . . . . . . . 53 Filter Konfigurationsdateien . 273 Windows 95 apsfilter . . . . . . . . . . . . . . 175 langsamer Start . . . . . . * *. 287 DOS-Modus . . . . . . . . . . . . 32 apsfilter-Konfiguration . 176 Schriften . . . . . . . . . * *. . . . 275 erweiterte Partitionen . . . . . 87 Druckerfilter . . . . . 173, 174 Start . . . . . . . . . . . * *. . . . . . 273 EtherTeam 16i/32 . . . . . . . 137 fu"r Netzwerkdrucker . . 181 fvwm1 . . . . . . . . . . . . . * *. . . . . 272 Excite . . . . . . . . . . . . . . . . . . 430 find . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 198fvwm2 . . . . . . . . . . . * *. . . . . . . 272 exitemu . . . . . . . . . . . . . . . . 412 find . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 392Fvwm2 ix, 267, 268, 270, 272, expire . . . . . . . . . . . . . . . . . . 357 finger . . . . . . . . . . . . . . . . . . 472 284-288 exportieren . . . . . . . . . . . . . 304 fips . . . . . . . . . . . . . . . 21, 26, 65 Fvwm2 . . . . . . . . .* * . . . . . 272 exports . . . . . . . . . . . . . . . . . 305 fips.exe . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 Allgemein . . . . . . . . . .* * . . 272 EXT2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 456 firewall . . . . . . . . . 306, 307 Einstellungen . . . . . . . .* * . 274 externer Viewer Firewall . . . . . . . . . . . . . . . . 306 Hintergrundbild . . . . . . .* * 274 SuSEFax . . . . . . . . . . . . . 363 Flachbettscanner . . . . . . . . 189 Konfigurieren . . . . . . . .* * . 274 EZ-Drive . . . . . . . . . . . . . . . 166 FlagShip . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Start . . . . . . . . . . . * *. . . . . . 274 flex . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 408 Fvwm2 . . . . . . . . . . * *. . . . . . 274 F Floppy . . . . . . . . . . . . . . . . . 127 Fvwm95 . 267, 269, 284, 285, fallout . . . . . . . . . . . . . . . . . . 416 Floppy-Streamer . . . . . . . siehe 287, 288 FAQ-Dateien . . . . . . . . . . . . . . 6 Streamer FvwmBanner . . . . . . . . . . * *. 274 Farben . . . . . . . . . . . . . . . . . 275 Florian La Roche . . . . . . . . . . 7 FvwmButtons . . . . . . . . . . * *. 273 Farbtiefe . . . . . . . . . . . . . . . 264 Fokus . . . . . . . . . . . . . . . . . . 456 FvwmIdent . . . . . . . . . . . * *. . 277 Fax Fonts . . . . . . . . . . . . . . . . . . 275 FX-400 . . . . . . . . . . . . * *. . . . 237 Hylafax . . . . . . . . . . . . . . 213 Formatieren Fax Server Partition . . . . . . . . . . . . . . . 90 G HylaFAX . . . . . . . . . . . . . 369 Foxbase . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Gameboy . . . . . . . . . . . . * *. . . 428 Fax Sendezeit free . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 241gated . . . . . . . . . . . . . * *. . . . . . 229 SuSEFax . . . . . . . . . . . . . 364 free . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 397Gateway . . . . . . . . . . . 2* *95, 299 fax2ps . . . . . . . . . . . . . . . . . 364 Free Software Foundation 2 Netzwerkkarten . . . . . 1* *27 faxcover . . . . . . . . . . . . . . . . 368 (FSF) . . . . . . . . . . . . . . 457 Gateway-Adresse . . . . . . . 2* *95 faxcover . . . . . . . . . . . . . . 368 FreeBSD . . . . . . . . . . . . . . . 243 Gatewayadresse . . . . . . . . .* * 296 Faxcover Freecom Power . . . . . . . . . 139 gcc . . . . . . . . . . . . . . * *. . . . . . 217 SuSEFax . . . . 364, 366, 367 ftp . . . . . . . . . . . . . . . . 331, 472 ge__auc . . . . . . . . . . . . * *. . . . . 445 FaxCovergen.class . . . . . . 368 FTP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 457 GEM . . . . . . . . . . . . . .* * . . . . 457 FaxCovergen.class Client . . . . . . . . . . . . . . . . 457 getty . . . . . . . . . . . . .* * . 374, 375 SuSEFax . . . . . . . . . . . . . 368 Server . . . . . . . . . . . . . . . . 457 Ghostscript . . . . . . . . . .* * . . . . 98 faxgetty . . 369, 371, 374, 375 Fujitsu FMV-181/182/183/184 Ghostscript . . . . . 98, 175, 1* *81 faxmodem . . . . . . . . . . . . . . 369 136 ghostview . . . . . . . . . . .* * . . . 276 * * 493 Index _________________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ GhostView . . . . . . . . . . . . . 364 Hilfe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 212 inetd . . . . . . . . . . . . .* * . 210, 300 GhostView . . . . . . . . . . . . . 364 Bu"cher . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Inetd . . . . . . . . . . . . . * *. . . . . . 369 GNU . . . . . . . . . . . . 2, 200, 457 FAQ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 info . . . . . . . . . . . . . * *. . . . . . . . . 5 GNU dbm . . . . . . . . . . . . . . 200 HowTo . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 info . . . . . . . . . . . . * *. . . . 5, 200 GNU Emacs . . . . . . . . . . 4, 456 Hypertext . . . . . . . . . . . . . . . 5 Info . . . . . . . . . . . . . .* * . . . . . . 200 GNU Zip . . . . . . . . . . . . . . . 393 Manpage . . . . . . . . . . . . . . . 6 Info (info ) . . . . . . . . * *. . . . . 200 GNU C/C++ Compiler . . . . . 2 README . . . . . . . . . . . . . . 6 Infoviewer . . . . . . . . . . .* * . . . . . 5 Goldstar CD-ROM . . 136, 237 Texinfo . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 init . . . . . . . vii, 110, 15* *8, 198, Goldstar-CD-ROM . . . . . . 128 Hintergrundbild . . . . . . . . . 274 201-204 GPL . . . . . . . . . . . . . . . 385, 479 Hintergrundprozess . . . . . . 457 Skripte . . . . . . . . . . .* * . . . . 204 gpm . . . . . . . . . . . . . . . . 53, 208 HiSax . . . . . . . . . . . . . . . . . . 342 Init . . . . . . . . . . . . . * *. . . . . . . 369 Gpm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 208 $HOME . 181, 271, 281, 290, inittab . . . . . . . . . . . . * *. . . . . . 201 GPM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 208 454, 463 INN . . . . . . . . . . . . . .* * . . . . . 212 gra . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 189 Horizontalfrequenz . . . . . . 255 Inode . . . . . . . . . . . . . * *. . 89__, 457 Graphische host.conf . . . . . . . . . . . . . . . 297 Dichte . . . . . . . . . . . * *. 89, 101 Benutzeroberfl"ache . . 457 alert . . . . . . . . . . . . . . . . . 298 insmod . . . . . . . . 121, 218,* * 219 grep . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 198 multi . . . . . . . . . . . . . . . . . 298 Parameter . . . . . . . . . * *. . . 121 grep . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 392 nospoof . . . . . . . . . . . . . . 298 Installation group . . . . . . . . . . . . . . . . . . 303 order . . . . . . . . . . . . . . . . . 298 Demo-Modus . . . . . . . . . * *. 84 Grundbefehle . . . . . . . . . . . 388 trim . . . . . . . . . . . . . . . . . . 298 Erstinstallation . . . . . . * *. . . 21 Gruppen HOSTNAME . . . . . . . . . . . 299 LILO . . . . . . . . . . . .* * . . . . 155 Verwaltung . . . . . . . . . . . 103 hosts . . . . . . . . . . . . . . 297, 298 Medium . . . . . . . . . . . * *. . . . 79 gs . . . . . . . . . siehe Ghostscript Hotline . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Modus . . . . . . . . . . . * *. . . . . 84 gs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .H98owTo-Dateien . . . . . . . . . . . 6 Pakete . . . . . . . . . . . * *. . . . . . 94 gs(1) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 181 HP 10/100 VG-AnyLAN . 136 Pakete de-installieren . . 112 $GS RESOL . . . .________________.......185 HP PCLAN . . . . . . . . . . . . . 136 Pakete installieren . . . . .* * 112 gs x11 . . . . . __________________............364HP PCLAN+ . . . . . . . . . . . 136 "uber die Festplatte . . . . * *. . 29 gsview . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 http-rman . . . . . . . . . . . . . . . 212 Umfang . . . . . . . . . . .* * . . . . 90 gv . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 364httpd . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 212 via NFS . . . . . . . . . . .* * . . . . 82 gv . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 364hylafax . . . . . . 358, 367, 368 von CD-ROM . . . . . . . . . * *. 80 gv . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7, 364 HylaFAX . . xi, 358, 364, 369, von Festplatten-Partition 81 gzip . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76 369__, 370, 371, 376 von Verzeichnis . . . . . . .* * . 84 gzip . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 393Hypertext . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Von... . . . . . . . . . . .* * . . . . . . 79 Installationsmedium . . . . . . * *79 H I Intel . . . . . . . . . . . . . * *. . 117, 224 halt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 205I/O-Bereich schu"tzen . . . . 130 Intel EtherExpress 16 . . . . 135 Handbuch . . . . . . . . . . . . . . 395 i4l . . . . . . . . . . . . . . . 235, 342 Intel EtherExpressPro . . . . 135 Hans Lermen . . . . . . . . . . . . . 7 i4ldoc . . . . . . . . . . . . 342, 351 Internet . . . . . . . . . . . * *. . . . . 458 Harald Ko"nig . . . . . . . . . . . . . 7 Ian Taylor . . . . . . . . . . . . . . 334 Internet Services Daemon Hardware IBM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 117 inetd . . . . . . . . . . . .* * . . . . . 210 Disketten-Laufwerk . . . 188 IBM OS/2 . . . . . . . . . . . . . . 399 xinetd . . . . . . . . . . . * *. . . . . 210 Einbinden . . . . . . . . . . . . 187 IBM Thinkpad . . . . . . . . . . 128 IOMEGA ZIP drive ISApnp . . . . . siehe ISApnp Icewm . . . . . . . . . . . . . . . . . 269 Parallel Port . . . . . . . * *. . . 233 LS120-Laufwerk . . . . . . 188 ICL EtherTeam . . . . . . . . . 137 Iomega ZIP Drive . . . 128, 137 Plug-and-Play . . . . . . . . 204 ICN . . . . . . . . . . . . . . . 236, 342 IP-Adresse . 83, 295, 296, 299 PlugAndPlay . . . . . . . . . 187 Icons . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 276 ipppd . . . . . . . . . . . . .* * . . . . . 350 Scanner . . . . . . . . . . . . . . 188 Identifier . . . . . . . . . . . . . . . 265 IPX . . . . . . . . . . . . . . * *. . . . . . 378 Wechselmedien . . . . . . . 188 ifconfig . . . . . . . . . . . . 198, 209 IRC . . . . . . . . . . . . . . * *. . . . . . 210 ZIP-Laufwerk . . . . . . . . 188 importieren . . . . . . . . . . . . . 304 isapnp . . . . . . . . . . . . .* * . . . . . 187 Hauptmenu" . . . . . . . . . . . . . . 85 Index aller Serien und Pakete . ISApnp . . . . . . . . . . . . * *. . . . 187 Hauptspeicher . siehe Speicher 95 ISDN . . . . . . . . . . . . . .* * 235, 340 Hercules-Grafikkarte . . . . . 99 iNES . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 429 AVM B1 . . . . . . . . . . .* * . . 236 hfaxd . . . . . . . . . . . . . . . . . . 369 inetcfg . . . . . . . . . . . 325, 351 Creatix . . . . . . . . . . .* * . . . . 236 494 ___________________________________________________________________________________________________________________________I* *ndex__________________ Elsa . . . . . . . . . . . . . . . . . . 236 Netzwerkkarten . . . . . . . 233 Laufwerksbuchstabe ver"andert HiSax . . . . . . . . . . . . . . . . 236 Parameter . . . . . . . . . 66, 121 65 ITK micro ix1 . . . . . . . . 236 SCSI . . . . . . . . . . . . . . . . . 232 less . . . . . . . . . . . . . * *6, 198, 390 Kernelsupport . . . . . . . . . 236 Sound . . . . . . . . . . . . . . . . 246 libc . . . . . . . . . . . . . .* * . . . . . 217 Konfiguration . . . . . . . . . 341 Kernel profiling . . . . . . . . . 246 LILO . . . . . . . . . . . . * *. . . . . . . 143 Spellcaster . . . . . . . . . . . 236 Kernel-D"amon . . . . . . . . . . 204 LILO . . . . . . . . . . . . . * *. . . . . 143 Teles . . . . . . . . . . . . . . . . . 236 kerneld . . . . . . . . 118, 210, 211 LILO YaST . . . . . . . . . . . . . . . . 342 kerneld . . . . . . . . . . . . . . . . 219 Beispielkonfigurationen 159 isdn4linux . . . . . . . . . . . . 341 Kerneld"amon . . . . . . . 210, 219 Bootdiskette . . . . . . . . * *. . 157 ISDN4linux . . . . . . . . . . . . 235 Kernelparameter . . . . . . . . . 66 De-Installation . . . . . . .* * . 155 isdnctrl . . . . . . . . . . . . . . . . . 341 kernmod . . . . . . . . . . . . . . . 342 DOS und OS/2 booten . 162 isdnlog . . . . . . . . . . . . . . . . . 345 Keyboard . . . . . . . . . . . . . . . 262 DOS/Win95 booten . . . 159 ISP16 . . . . . . . . . . . . . 129, 138 Keyboard-Section . . . . . . . 262 Entfernen . . . . . . . . . .* * . . . 156 ISP16/MAD16/Mozart . . . 238 kfm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 281 Installation . . . . . . . .* * . . . 155 kfw . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 278 OS/2 booten . . . . . . . . .* * . 161 J kill . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 326 Parameter . . . . . . . . . * *. . . 121 Java . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 221kill . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 398 Probleme . . . . . . . . . . * *. . . 162 JAVA . . . . . . . . . . . . . . . . . . 224 Klaus Dieter Braune . . . . . 447 1024 Zylinder . . . . . . . . * *. . 164 Java Developers Kit . . . . . 224 Kommandos . . . siehe Befehle Diagnose . . . . . . . . . . .* * . . . 163 JAZ-Drives . . . . . . . . . . . . . 118 Kommandozeile . . . . . . . . . 458 Kernel ab 2.0 . . . . . . . .* * . . 167 jed . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 435Konfiguration Startmeldungen . . . . . . . .* * 163 Job (Fax-) A"ndern . . . . . . . . . . . 91, 205 Windows NT booten . . . 160 SuSEFax . . . . . . . . . . . . . 363 Desktop . . . . . . . . . . . . . . 289 lilo.conf . . . . . . . . . . . * *. . . . . 149 Job Priorit"at E-Mail . . . . . . . . . . . . . . . 351 Link SuSEFax . . . . . . . . . . . . . 363 Laden . . . . . . . . . . . . . . . . . 90 Symbolisch . . . . . . . . . * *. . 393 Job-ID . . . . . . . . . . . . . . . . . 365 LILO . . . . . . . . . . . . . . . . 149 Linus Torvalds . . . . . . . . 1* *, 4, 8 Job-Parameter "andern Netzwerk . . . . . . . . . . . . . 296 linux . . . . . . . . . . . . . * *. . . . . . . 6 SuSEFax . . . . . . . . . . . . . 363 Netzzeit . . . . . . . . . . . . . . 213 Linux . . . . . . . . . . . 2, * *368, 454 Jobparameter Speichern . . . . . . . . . . . . . . 91 Einstieg . . . . . . . . . . * *. . . . 385 SuSEFax . . . . . . . . . . . . . 363 Taylor-UUCP . . . . . . . . . 334 Update . . . . . . . . . . . * *. . . . 107 Jokerzeichen . . . . . . . 390, 458 Windowmanager . . . . . . 289 Linux-Erstinstallation . . . . .* * 21 jove . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 435 X11 . . . . . . . . . . . . . 250, 253 linux.par . . . . . . . . . . . * *. . . . . . 55 jurix . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .K7onfigurationen . . . . . . . . . . 90 linuxrc . . ii, 15, 22, 24, 30, * *34, Konfigurationsdatei . . . . . . 207 35, 38-40, 50-52, 108, K Konfigurationsdateien . . . 296 119, 191, 192, 194-196 KDE . 72, 102, 111, 116, 267, Konsole . . . . . . . . . . . 213, 458 Linuxrc . . . . . . . . . . . .* * . . . . 294 270 virtuell . . . . . . . . . . . . . . . 458 Live-Filesystem . . . . . . . . * *siehe $KDEDIR . . . . . . . . . . . . . 279 Konsolen, virtuelle . . . . . . 387 Live-System kdehelp . . . . . . . . . . . . . . . . 278 Kotobuki . . . . . . . . . . . . . . . 237 Live-System . . . . . 70, 90, 1* *01 kdisplay . . . . . . . . . . . . . . . . 283 Kotobuki CD-ROM . . . . . 237 Lizenz . . . . . . . . . . . . * *. . . . . 479 kdm . . . . . . . . . . 102, 111, 280 krpm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 116 ln . . . . . . . . . . . . . .* * . . . . . . . 393 Kernel . . . . . . . . . . . . . . . . . 217 kwm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 278 loadlin . . 7, 24, 28-30, 32-34, Auswahl . . . . . . . . . . . . . . . 66 Kwm . . . . . . . . . 269, 284, 285 36-39, 50, 51, 54-56, 64, Blockger"ate . . . . . . . . . . 224 66, 67, 71, 72, 121, 123, CD-ROM . . . . . . . . . . . . 237 L 165, 168, 194 Compilierung . . . . . . . . . 217 LAN . . . . . . . . . . 249, 293, 458 funktioniert nicht . . . . . * *. . 64 Dateisysteme . . . . . . . . . 239 LAN Manager . . . . . . 378, 400 startet nicht . . . . . . . .* * . . . . 64 Diverses . . . . . . . . . . . . . . 243 Lance . . . . . . . . . . . . . . . . . . 127 loadlin.exe . . . . . . . 34, 36* *, 146 Hacking . . . . . . . . . . . . . . 246 Laptop . . . . . . . . . . . . . . . . . 117 loadlin.exe . . . . . . * *. . . . . . . 7 ISDN . . . . . . . . . . . . . . . . 235 LaTeX . . . . . . . . . . . . . . . . . 445 Local Area Network . . . . siehe Konfiguration . . . . . . . . . 219 latex-cover . . . . . . . . . . . . . 367 LAN Module . . . . . . . . . . 218, 221 latex-cover . . . . . . . . . . . . 367 locate . . . . . . . . . . . . .* * . . . . . 214 Netzwerk . . . . . . . . . . . . . 229 latex-cover . . . . . . . . . . 367 locate . . . . . . . . . . * *. . . . . . 214 * * 495 Index _________________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ Lo"schen Konfiguration . . . . . . . . . . 97 Modul Benutzer . . . . . . . . . . . . . 387 Logitech . . . . . . . . . 251, 254 Dateisysteme . . . . . . . .* * . 239 Datei . . . . . . . . . . . . . . . . . 391 Logitech (MouseMan) 251, Laden . . . . . . . . . . . .* * . . . . 194 LILO . . . . . . . . . . . . . . . . 156 254 Parameter . . . . . . . . . * *. . . 194 Verzeichnis . . . . . . . . . . . 388 Microsoft . . . . . . . . 251, 254 Module . . . . . . . . . . . . 2* *18, 221 Log-Dateien . . . . . . . . . . . . 215 MM-Serie . . . . . . . 251, 254 "Ubersetzen . . . . . . . . * *. . . 247 Login . . . . . . . . . . . . . . . . . . 213 Mouse Systems . . . 251, 254 Umgang . . . . . . . . . . . * *. . . 218 logische Partitionen . . . . . . . 87 PS/2 . . . . . . . . . . . . . 251, 254 modules.conf . . . . . . . . . * *219 Logitech . . . . . . . . . . . . . . . 254 Mauspfeil . . . . . . . . . . . . . . 277 Monitor . . . . . . . . . . . . * *. . . . 262 Logitech Busmaus . . . . . . . 129 Maustasten . . . . . . . . . . . . . 254 Monitor-Section . . . . . . . . * *. 262 logout . . . . . . . . . . . . . . . . . . 386 Maustyp . . . . . . . . . . . . . . . . 254 Monitors . . . . . . . . . . . 2* *53, 255 loopback . . . . . . . . . . . 101, 296 MBR . 144, 148, siehe Master more . . . . . . . . . . . . . .* * . . . . . 390 Loopback . . . . . . . . . . . . . . 208 Boot Record, 459 Motif . . . . . . . . . . . . .* * . . . . . 269 lpc . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 171mc . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 115mount . . . . . . . . . 198, 3* *04, 400 lpc . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 172mcd . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 402 mountd . . . . . . . . . . . . 3* *04, 306 lpd . . . . . . . 171-174, 181, 212 mcd: init failed . . . . . . . . . . . 63 Mountpoint . . . . . . . . . 88* *, 459 lpq . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 171mcopy . . . . . . . . . . . . . . . . . 402 Mozart . . . . . . . . . . . . * *129, 138 lpq . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 171mdel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 402 Mozart CD-ROM . . 129, 138, lpr . . . . . . . . . . . . 171, 175, 446 mdir . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 402 238 lprm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 171 Memory . . . . . . siehe Speicher mrd . . . . . . . . . . . . . . * *. . . . . . 402 lprm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 172 Menu" . . . . . . . . . . . . . . . . . . 459 mread . . . . . . . . . . . . . * *. . . . . 402 lprold . . . . . . . . . . . . . . . . 170 MetaFont . . . . . . . . . . 445, 446 mren . . . . . . . . . . . . . .* * . . . . . 402 ls . . . . . . . . . . . . . . . . . 389, 472 mformat . . . . . . . . . . . . . . . . 402 MS-DOS . . . . . . . . . . . . * *. . . . . 2 ls . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 389mgetty . . . . . . . . 329, 358, 375 MS-Windows . . . . . . . . . . .* * 457 lsmod . . . . . . . . . . . . . . . . . . 219 mgetty . . . . . . . 329, 358, 375 msdos.sys . . . . . . . . . . .* * . . . . 55 LUN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 124 Microsoft . . . . . . . . 2, 244, 378 mtools . . . . 188, 401, 402, 411 lx suse . . . . __________________6, 217, 238, 342Microsoft Corporation . . . . . 2 mtools . . . 401, 402, 409, 418 Lycos . . . . . . . . . . . . . . . . . . 430 Microsolutions BackPack 139 mtype . . . . . . . . . . . . . * *. . . . . 402 lynx . . . . . . . . . . . . . . . . 13, 213 Midnight Commander . . . 115 Multiprocessing . . . . . . . . * *. 459 Mike Lesk . . . . . . . . . . . . . . 333 Multiprozessor . . . . . . . . .* * . 221 M minicom . . 110, 319, 320, 327 Multisession CD-ROM . . 129, m4 . . . . . . . . . . . . . . . . 285, 354 Minicom . . . . . . . . . . . 320, 327 137 MacOS . . . . . . . . . . . . . . . . . 454 minicom -s . . . . . . . . . . . . 327 multisoft Datentechnik GmbH MAD16 . . . . . . . . . . . 129, 138 MIT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 249 2 Mail . . . . . . . . . . . siehe E-Mail Mitsumi . . . . . . . . . . . . . . . . 237 Multitasking . . . . . . . . . .* * . . 459 makeindex . . . . . . . . . . . . . . 445 Mitsumi CD-ROM . 129, 137, Multiuser . . . . . . . . . . . * *. . . . 459 makemap . . . . . . . . . . . . . . . 354 237 mv . . . . . . . . . . . . . . * *. . . . . . . 391 man . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6Mitsumi FX-001(D) 129, 137 Mwm . . . . 267, 269, 284, 285 Manpage . . . . . . . . . . . . . . . 395 mke2fs . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64 mwrite . . . . . . . . . . . . .* * . . . . 402 Manpages . . . . . . . . . . . . 6, 200 mkfs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 198 $MANPATH . . . . . . . . . . . 463 mknod . . . . . . . . . . . . . . . . . 469 N Manuals . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 mksusewmrc . . . . . . . . . . . . 286 Namensdienst . . . . . . . . . .* * . 377 mars nwe . . . ._______________..........383 mkswap . . . . . . . . . . . . . 69, 198 Nameserver . . . 210, 295, 296, Masquerading . . . . . . . . . . . 306 mlabel . . . . . . . . . . . . . . . . . 402 298 Massachusetts Institute of Mlvwm . . . . . . . . . . . . . . . . 269 ncpfs . . . . . . . . . . . . . * *. . . . . . 231 Technology . . . . . . . . . 249 mmd . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 402 NCR 5380 . . . . . . . . . . . .* * . . 129 Massenspeicher . . . . . . . . . 458 Modeline . . . . . . . . . . 262, 265 NCR 53c406a . . . . . . . . . . * *. 129 Matsushita CD-ROM . . . . 237 Modem . . . . . . . . . . . . 207, 331 NCR 53C810 . . . . . . . . . . .* * 122 mattrib . . . . . . . . . . . . . . . . . 402 Konfiguration . . . . . . . . . . 97 ncurses . . . . . . . . . . . .* * . . . 200 Maus . . . . . . . . . . . . . . . . . . 207 Modemanschluss . . . . . . . . 319 NE1000/2000 . . . . . . . . . . * *. 138 Bus . . . . . . . . . . . . . 251, 254 modprobe . 67, 121, 132, 218, NE2000 . . . . . . . . . . . . .* * . . . 132 GlidePoint . . . . . . . . . . . . 251 219 net__tool . . . . . . . . . . .* * . . . 185 HiTablet . . . . . . . . . 251, 254 Parameter . . . . . . . . . . . . 121 NetBEUI . . . . . . . . . . . . * *. . . 378 496 ___________________________________________________________________________________________________________________________I* *ndex__________________ NetBIOS . . . . . . . . . . . 377, 378 E21xx . . . . . . . . . . . . . . . . 134 nn . . . . . . . . . . . . . . * *. . . . . . . 358 NetBSD . . . . . . . . . . . . . . . . 243 EtherBlaster . . . . . . . . . . 138 NNTP . . . . . . . . . . . . . .* * . . . . 212 netcfg . . . . . . . . . . . . . . . . 185 EtherTeam 16i/32 . . . . . 137 NNTP-Server . . . . . . . . . . * *. 210 Netgroups . . . . . . . . . . . . . . 303 EtherWORKS 3 . . . . . . . 135 nntpd . . . . . . . . . . . . .* * . . . . . 212 netmask . . . . . . . . . . . . . . . . 295 Fujitsu Notebook . . . . . . . . . . . .* * . . . 117 netscape . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 FMV-181/182/183/184 . . PCMCIA . . . . . . . . . . . * *. . 208 Netscape . . . . . . . . 71-73, 324 136 Novell . . . . . . . . . . . . * *. . . . . 378 netstat . . . . . . . . . . . . . . . . . . 198 HP 10/100 VG-AnyLAN . . . Novell NE1000/2000 . . . . 138 NetWare . . . . . . . . . . . . . . . 377 136 Novell Netware . . . . . . . . * *. 231 NetWare 4.1 . . . . . . . . . . . . 383 HP 27245 . . . . . . . . . . . . 136 Novell-Server-Emulation . 213 Network File System . . . siehe HP 27247B . . . . . . . . . . . 136 Nullmodem . . . . . . . . . . . * *. . 330 NFS HP 27252A . . . . . . . . . . . 136 Network Information Service . HP 27xxx . . . . . . . . . . . . 136 O siehe NIS HP PCLAN . . . . . . . . . . . 136 Octal . . . . . . . . . . . . . * *. . . . . . 236 networks . . . . . . . . . . . . . . . 297 HP PCLAN+ . . . . . . . . . 136 Okano CD-ROM . . . . . . . . 237 Netzkarte IBM Token Ring . . . . . . 137 olvwm . . . . . . . . . . . . .* * . . . . 473 Konfiguration . . . . . . . . . . 97 ICL EtherTeam . . . . . . . 137 Olvwm . . . . . . . . . . . . 2* *67, 269 NE2000 . . . . . . . . . . . . . . 235 Intel EtherExpress 16 . . 135 olwm . . . . . . . . . . . . . * *. . . . . 473 Netzwerk . . . . . . . . . . . . . . . 459 Intel EtherExpress Pro . 135 Online-Manual . . . . . . . . . * *. 388 Dummy-Device . . . . . . . 208 Lance . . . . . . . . . . . . . . . . 138 OnTrack-Manager . . . . . . . 166 Konfiguration . . . . . . . . . 296 Novell NE1000/2000 . . 138 OpenLook . . . . . . . . . . . .* * . . 269 Konfiguration mit YaST 100 SMC 9194 . . . . . . . . . . . . 140 Optics Storage . . . . . . . . .* * . 237 Konfigurationsdateien . 296 SMC Ultra . . . . . . . . . . . 140 Optics Storage CD-ROM 129, Parallel Port . . . . . . . . . . 139 Token Ring . . . . . . . . . . . 137 138, 237 Netzwerkadresse . . . . . . . . 299 Unterstu"tzung . . . . . . . . . 235 Orchid CD-ROM . . . . . . . . 237 Netzwerke . . . . . . . . . . . . . . 293 WD80x3 . . . . . . . . . . . . . 141 OS/2 . . . . . . . . . . 242, 35* *9, 454 Netzwerkkarte Western Digital . . . . . . . 141 Booten . . . . . . . . . . 1* *61, 162 3COM 3c501 . . . . . . . . . 133 Netzwerkkarten . . . . . . . . . 126 BootmanagerLin.u.x.-.P.a.r.t.i* *.t146ionen anlegen . . 3COM 3c503 . . . . . . . . . 133 Netzwerkmaske 295, 296, 299 28 3COM 3c505 . . . . . . . . . 133 News . . . . . . . . . . . . . . . . . . 319 OSF-Motif . . . . . . . . . . . * *. . . . . 2 3COM 3c507 . . . . . . . . . 133 newsdaily . . . . . . . . . . . . . . 356 3COM 3c509 . . . . . . . . . 133 newsrun . . . . . . . . . . . . . . . . 356 P 3COM 3c579 . . . . . . . . . 133 newswatch . . . . . . . . . . . . . 356 Paket 3COM 3c590 . . . . . . . . . 133 NeXTstep . . . . . . . . . . . . . . 243 3dpixm . . . . . . . . . . .* * . . . 287 3COM 3c900 . . . . . . . . . 133 NeXTstep . . . . . . . . . . . . . . 400 3dpixms . . . . . . . . . . * *. . . 287 AM7990 Chipsatz . . . . . 138 NeXTSTEP . . . . . . . . . . . . . 269 aps . . . . . . . . . 175, 17* *8, 185 AT1700 . . . . . . . . . . . . . . 134 NFS . siehe Dateisysteme, 304 autofs . . . . . . . . . . .* * . . . 243 Cabletron . . . . . . . . . . . . . 134 Group-IDs . . . . . . . . . . . . 211 bind . . . . . . . . . . . . * *. . . . . 352 D-Link DE620 . . . . . . . . 135 Installation von . . . . . . . . 82 binutils . . . . . . . . . . * *. . 217 DE10x . . . . . . . . . . . . . . . 135 Server . . . . . . . . . . . . . . . . 211 bison . . . . . . . . . . . .* * . . . . 408 DE20 . . . . . . . . . . . . . . . . 135 User-IDs . . . . . . . . . . . . . 211 books . . . . . . . . . . . .* * . . . . . . 7 DE203 . . . . . . . . . . . . . . . 135 NFS-Client . . . . . . . . . . . . . 304 cdb . . . . . . . . . . . . * *. . 67, 111 DE204 . . . . . . . . . . . . . . . 135 NFS-Server . . . . . . . . . . . . . 304 cdesim . . . . . . . . . . .* * . . . 284 DE205 . . . . . . . . . . . . . . . 135 nfsd . . . . . . . . . . . . . . . 304-306 cnews . . . . . . . . . . . .* * . . . . 355 DE42 . . . . . . . . . . . . . . . . 135 NI6510 . . . . . . . . . . . . . . . . . 138 cron . . . . . . . . . . . .* * . vii, 199 DE425 . . . . . . . . . . . . . . . 134 Nintendo . . . . . . . . . . . 428, 429 curses . . . . . . . . . . . * *vii, 200 DE434 . . . . . . . . . . . . . . . 134 Nintendo Entertainment diald . . . . . . . . . . . .* * . . . . 320 DE435 . . . . . . . . . . . . . . . 134 System . . . . . . . . . . . . . 429 doc . . . . . . . . . . . . .* * . . . . . 385 DE450 . . . . . . . . . . . . . . . 134 NIS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 302 dosemu . . . . . . . . . . .* * . . . 408 DE500 . . . . . . . . . . . . . . . 134 NIS-Domain . . . . . . . . . . . . 303 emacs . . . . . . . . . . . .* * . . . . 445 DEC EtherWORKS . . . 135 NIS-Server . . . . . . . . . . . . . 303 faxprint . . . . . . . . . . * *. . 368 Digital . . . . . . . . . . . . . . . 134 nkita . . . . . . . . 185, 320, 330 firewall . . . . . . . 306, * *307 Digital DEPCA . . . . . . . 135 nkitb . . . . . . . . 185, 320, 330 flex . . . . . . . . . . . . * *. . . . . 408 * * 497 Index _________________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ fvwm . . . . . . . . . . . . . . . . . 272 Paketbeschreibungen . . . . . 93 relativ . . . . . . . . . . .* * . . . . . 460 fvwm1 . . . . . . . . . . . . . . . . 272 Pakete Philips CM206 . 130, 139, 237 gcc . . . . . . . . . . . . . . . . . . 217 Abh"angigkeiten "uberpru"fen Philips CM206 CD-ROM 237 ge auc . . . ._______________...........445 94 phone . . . . . . . . . . . . . * *. . . . . 335 gra . . . . . . . . . . . . . . . . . . 189 Auswahl . . . . . . . . . . . . . . . 91 Pipe . . . . . . . . . . . . . * *. . . . . . 460 gs x11 . . . ._______________...........364 Einspielen . . . . . . . . . . . . . 95 PLIP . . . . . . . . . . . . . .* * . . . . . 139 gsview . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Index . . . . . . . . . . . . . . . . . 95 PlugAndPlay . . . . . . . . . .* * . 187 gv . . . . . . . . . . . . . . . . . 7, 364 Installation . . . . . . . . . . . . 94 pnpdump . . . . . . . . . . . . * *. . . 187 hylafax . . . . 358, 367, 368 Konfigurationen . . . . . . . . 90 Pointer . . . . . . . . . . . . * *. . . . . 262 i4l . . . . . . . . . . . . . 235, 342 Lo"schen . . . . . . . . . . . . . . . 96 Pointer-Section . . . . . . . .* * . 262 i4ldoc . . . . . . . . . . 342, 351 Suchen . . . . . . . . . . . . . . . . 95 port . . . . . . . . . . . . . * *. . 336, 337 inetcfg . . . . . . . . . 325, 351 Pakete ausw"ahlen . . . . . . . . 47 portmap . . . . . . . . . . . . * *. . . . 304 isdn4linux . . . . . . . . . . 341 Paketformat . . . . . . . . . . . . 111 Portmapper . . . . . . . . . . .* * . . 211 kernmod . . . . . . . . . . . . . 342 Paketinformationen . . . . . . . 93 ports . . . . . . . . . . . . . * *. . . . . . 336 latex-cover . . . . . . . . 367 Paketinstallation . . . . . . . . . . 93 Post . . . . . . . . . . . sieh* *e E-Mail libc . . . . . . . . . . . . . . . . . 217 Panasonic CD-ROM 132, 140, PostScript-Template linux . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 237 SuSEFax . . . . . . . . . . .* * . . 367 lprold . . . . . . . . . . . . . . 170 Papierformat Powermanagement . . . . . . 245 lx suse . . 6,_______________217, 238, 342 SuSEFax . . . . . . . . . . . . . 363 ppp . . . . . . . . . . . . . . * *. . . . . . 320 mgetty . . . . . 329, 358, 375 Parallelport-CD-ROM . . . 130, PPP . . . . . . . . . . . . . .* * . 319, 320 mtools . 401, 402, 409, 418 138, 139 ppp-down . . . . . . . . . . . * *. . . 327 ncurses . . . . . . . . . . . . . 200 Partition ppp-up . . . . . . . . . . . . .* * 325, 326 net tool . . ______________..........185 Formatieren . . . . . . . . . . . . 90 ppp.chat . . . . . . . . . . . .* * . . . . 326 netcfg . . . . . . . . . . . . . . 185 Swap . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73 ppp__nt . . . . . . . . . . . . * *. . . . . 325 nkita . . . . . . 185, 320, 330 Partition verkleinern . . . . . . 26 pppd . . . . . 110, 320, 323-325 nkitb . . . . . . 185, 320, 330 Partitionen ppplogin . . . . . . . . . . . * *. . . . 329 pcmcia . . . . . . . . . . 117, 225 Einrichten . . . . . . . . . . . . . 86 prim"are Partitionen . . . . . .* * . 87 pcmcia s . . ___________..........225 erweiterte . . . . . . . . . . . . . . 87 printcap . . . . . . . . . . . .* * . . . . 173 ppp . . . . . . . . . . . . . . . . . . 320 Formatieren . . . . . . . . . . . . 51 $PRINTER . . . . . . . . . . . * *. 171 ppp nt . . . .______________...........325 Konfigurieren . . . . . . . . . . 42 Pro Audio Spectrum 123, 130 sane . . . . . . . . . . . . . . . . . 189 logische . . . . . . . . . . . . . . . 87 Pro Audio Spectrum 16 . . 130 sdb . . . . . . . . . . 13, 109, 349 Partitionstabelle schreiben . Probleme sendfax . . . . . . . . . . . . . 358 49 bei Erstinstallation . . . .* * . 61 susefax . . . . . . . . . 358, 368 prim"are . . . . . . . . . . . . . . . . 87 procmail . . . . . . . . . . . * *. . . . 353 susehilf . . . . . 5, 349, 376 Swap . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87 Prompt . . . . . . . . . . . . .* * . . . . 460 suseppp . . . . . . x, 321, 324 Typen . . . . . . . . . . . . . . . . . 68 Protectedmodus . . . . . . . . .* * . 64 tcl . . . . . . . . . . . . . . . . . . 220 Zus"atzliche . . . . . . . . . . . . 69 Protokoll . . . . . . . . . . . * *. . . . 460 tiff . . . . . . . . . . . . . . . . . 364 Partitionieren . . . . . . . . . . . . 86 Proxy tk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 220 Anf"anger . . . . . . . . . . . . . . 71 FTP . . . . . . . . . . . . .* * . . . . . 213 toppp . . . . . . . . . . . . . . . . 325 Experte . . . . . . . . . . . . . . . . 72 Gopher . . . . . . . . . . . * *. . . . 213 trn . . . . . . . . . . . . . . . . . . 358 Partitionstabelle . . . . . . . . . 144 HTTP . . . . . . . . . . . . * *. . . . 213 trn spl . . .______________..........358 passwd . . . . . . . . . . . . 303, 332 Prozess . . . . . . . . . . . . * *457, 460 vice . . . . . . . . . . . . . . . . . 425 $PATH . . 198, 272, 279, 326, ps . . . . . . . . . . . . . . * *. . . . . . . 241 wget . . . . . . . . . . . . . . . . . 115 463 ps . . . . . . . . . . . . . . * *. . . . . . . 398 wie geht . . .______________............6 Patrick Volkerding . . . . . . . . . 8 pstree . . . . . . . . . . .* * . . . . . 398 xf86 . . . . . . . . . . . . . . . . . 220 pcmcia . . . . . . . . . . . . 117, 225 xfsetup . . . . . . . . . . . . . 249 PCMCIA . . . . . . . . . . 117, 208 Q xntp . . . . . . . . . . . . . . . . . 213 pcmcia__s . . . . . . . . . . . . . . 225 qmail . . . . . . . . . . . . .* * . . . . . 351 xvga16 . . . . . . . . . . . . . . 249 PentiumPro . . . . . . . . . . . . . 246 Queue . . . . . . . . . . . . .* * . . . siehe ypclient . . . . . . . . . . . . 302 perl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 214 Druckwarteschlange ypserver . . . . . . . . . . . . 304 PET . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 427 Queueing Agent Paket-Manager . . . . . . . . . . 111 Pfad . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 460 HylaFAX . . . . . . . . . . .* * . . 369 paket.tgz . . . . . . . . . . . . . . . . 76 absolut . . . . . . . . . . . . . . . 460 Queueing Agent 498 ___________________________________________________________________________________________________________________________I* *ndex__________________ HylaFAX . . . . . . . . . . . . . 371 rpmsave . . . . . . . . . . . . . 112 sdb . . . . . . . . . . . . 13, * *109, 349 Qvwm . . . . . . . . . . . . . . . . . 269 Runlevel . . . . . . . . . . . . . . . 202 SDB . . . . . . . . . . . . . .* * . . . . . . 13 wechseln . . . . . . . . . . . . . 203 Seagate ST01/02 . . . . . . . . * *131 R rwhod . . . . . . . . . . . . . . . . . . 211 Searchlist . . . . . . . . . . .* * . . . . 209 Radius . . . . . . . . . . . . . . . . . 212 Secure Shell Daemon . . . . 311 Rainer Sengerling . . . . . . . 447 S Selection . . . . . . . . . . . * *. . . . 461 RAM . . . . siehe Speicher, 460 S.u.S.E. sendbatches . . . . . . . . . . * *. . . 356 Ramdac . . . . . . . . . . . . . . . . 256 Dienstleistungen . . . . . . . 18 Sende Queue RAMDAC . . . . . . . . . . . . . . 252 Rettungssystem . . . . . . . 197 SuSEFax . . . . . . . . . . .* * . . 360 rawip . . . . . . . . . 346, 347, 349 Rettungssystem starten 197 Sende Queue . . . . . . . . . .* * . 365 rawip-HDLC . . . . . . . . . . . 346 Telefonnummern . . . . . . . 18 sendfax . . . . . . . . . . . .* * . . . . 358 rc . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 203S.u.S.E. . . . . . . . . . . . . . . . . . 18sendfax . . . . . . . . . . . .* * . . . 358 /etc/rc.config . . . . . . . 205 Samba . . . . . . . . 213, 242, 377 sendmail . . vii, 101, 200, 210, rc.config . . . . . . . . . . . . . 207 Zugriffsrechte . . . . . . . . . 379 300, 351-354 rcp.ugidd . . . . . . . . . . . . . . . 211 sane . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 189 mailertable . . . . . . . . * *. . . 200 README-Dateien . . . . . . . . 6 SANE . . . . . . . . . . . . . . . . . . 189 Sendmail . . . . . . . . . . . .* * . . . 111 reboot . . . . . . . . . . . . . . . . . . 386 Sanyo CD-ROM . . . 131, 139, Serie Reboot . . . . . . . . . . . . 130, 213 238 a . . 185, 225, 320, 330, 342 Rechnername . . . . . . 294, 296 Sanyo CDR-H94A . . . . . . 238 a1 . . . . . . . . . . . . .* * . . . . . . . 93 Rescue-Diskette . . . . . . . . . 197 Scanner ALL . . . . . . . . . . . . .* * . . . . . . 92 Reset . . . . . . . . . . . . . . . . . . 130 Konfiguration . . . . . . . . . . 97 ap . . . . . . . . . . 185, 4* *01, 409 resolv.conf . . . . . . . . . . . . . 298 Schalter . . . . . . . . . . . . . . . . 461 books . . . . . . . . . . . .* * . . . . 385 Rettungssystem . . . . . . . . . 197 Schnittstelle . . . . . . . . . . . . 461 d . . . . . . . . . . . . . .* * . . 342, 408 Benutzen . . . . . . . . . . . . . 198 Schnittstellen D . . . . . . . . . . . . . * *. . . . . . . 217 starten . . . . . . . . . . . . . . . 197 parallele . . . . . . . . . . . . . . 169 doc . 5-7, 13, 67, 109, 111, RFC1861 . . . . . . . . . . . . . . . 369 Schriften . . . . . . . . . . . . . . . 275 325, 342, 349, 376 RFC959 . . . . . . . . . . . . . . . . 369 SCO . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 242 e . . . . . . . . . . . . . * *. . . . . . . 445 Richard Gussmann . . . . . . 447 SCO-Unix . . . . . . . . . . . . . . 400 emu . . . . . . . . . . . . .* * . . . . . 408 Ricoh . . . . . . . . . . . . . . . . . . 117 Screen . . . . . . . . . . . . . . . . . 262 gimp . . . . . . . . . . . . * *. . . . . 189 rlogin . . . . . . . . . . . . . . . . . . 210 Screen-Section . . . . . . . . . . 262 gra . . . . . . . . . . . . * *. . . . . . . . 7 Rlogin . . . . . . . . . . . . . . . . . 460 SCSI n . . 243, 302, 304, 307, 320, rm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 391 Adaptec 321, 325, 329, 342, 368, rmmod . . . . . . . . . . . . . . . . . 218 AHA-152x/151x/1505 . . . 375 ROM . . . . . . . . . . . . . . 430, 461 134 tex . . . . . . . . . . . . .* * . . . . . 445 Root . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 461 AdvanSys . . . . . . . . . . . . 124 x . . . . . . . . . . . . 23* *, 249, 250 Rootpartition . . . . . . . . . . . 130 AHA-152x/151x/1505 . 123 xwm . . . . . . . . . . . . * *. 272, 284 route . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 198 AHA-154x . . . . . . . . . . . 124 Serien route.conf . . . . . . . . . . . . 300 AHA-274x . . . . . . . . . . . 124 Index . . . . . . . . . . . * *. . . . . . 95 Router . . . . . . . . . . . . . . . . . 230 AHA-284x . . . . . . . . . . . 124 Suchen . . . . . . . . . . . * *. . . . . 95 Routing AHA-294x . . . . . . . . . . . 124 Serienauswahl . . . . . . . . .* * . . 91 route.conf . . . . . . . . . . 300 AM53/79C974 . . . . . . . . 124 Serienfax RPC-Mount-D"amon . . . . . 304 Future Domain . . . 128, 136 SuSEFax . . . . . . . . . . .* * . . 367 RPC-NFS-D"amon . . . . . . . 304 Im Kernel . . . . . . . . . . . . 232 Serienfaxliste (erstellen) RPC-Portmapper . . . . . . . . 304 LUN . . . . . . . . . . . . . . . . . 124 SuSEFax . . . . . . . . . . .* * . . 367 rpc.mountd . . . . . . . . . 211, 304 NCR 5380 . . . . . . . . . . . . 129 Server . . . . . . . . . . . . .* * . . . . . 461 rpc.nfsd . . . . . . . . . . . . 211, 304 NCR 53c406a . . . . . . . . . 129 FTP . . . . . . . . . . . . .* * . . . . . 457 rpc.portmap . . . . . . . . . . . . 304 Seagate ST01/02 . . . . . . 131 server.exe . . . . . . . . . . * *. . . . 146 rpm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 408 Streamer . . . . . . . . . . . . . 131 ServerFlags . . . . . . . . . . * *. . . 262 rpm . . . . . . . . . . . . . . . 111, 461 TMC-16x0 . . . . . . . 128, 136 setup . . . . . . . . . . . ii, * *33, 34, 50 RPM . . . . . . . . . . . . . . 111, 461 TMC-885/950 . . . . . . . . 128 Setup . . . . . . . . . . 7, 30* *, 32-37 Datenbank . . . . . . . . . . . . 214 Trantor T128/128F/228 132 SETUP . . . . . . . 176-178, 181 RPM (rpm ) Trantor T130B . . . . . . . . 132 setup.exe . . . . . . . . 66, 8* *2, 168 rpmorig . . . . . . . . . . . . . 112 scwm . . . . . . . . . . . . . . . . . . 269 setup.exe . . . . . . . .* * . . . . . . . 7 * * 499 Index _________________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ Setup.exe . . . . . . . . . . . . 32, 33 Warteschlangen . . . . . . . 173 SuSEFax . . . . . . . . . . .* * . . 359 seyon . . . . . . . . . . . . . . . . . . 319 Spooling susehilf . . . . . . . 5, 349, * *376 sh . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 462 Begriff . . . . . . . . . . . . . . . 170 suselinux Share . . . . . . . . . . . . . . . . . . 379 Spoolingmechanismus Besonderheiten . . . . . . .* * 191 Shell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 462 SuSEFax . . . . . . . . 362, 368 S.u.S.E. Linux . . . . . . . . * *. . 191 $SHELL . . . . . . . . . . . . . . . 463 squid . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 212 suseppp . . . . . . . . x, 321,* * 324 shutdown . . . . . . . . . . 198, 386 ssh . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 307susewm . . . . ix, 267, 271, 27* *3, Shutdown . . . . . . . . . . . . . . 213 sshd . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 311 284-288 Sicherheit Stacker . . . . . . . . . . . . . . . . . 415 Allgemein . . . . . . . . . .* * . . 284 Drucken . . . . . . . . . . . . . . 173 Stallion . . . . . . . . . . . . . . . . 243 Anwendung . . . . . . . . . * *. 285 Firewall . . . . . . . . . . . . . . 306 Standardein-/ausgabe . . . . 462 susewm . . . . . . . . . . * *. . . . . . 284 Simple Network Paging Staroffice . . . . . . . . . . . . . . . . 72 Swap-Bereich Protocol . . . . . . . . . . . . 369 Startup-Skripte . . . . . . . . . . 299 manuell aktivieren . . . . . * *. 68 Slackware startx . . . . . . . . . 102, 110, 253 Swap-Partition . . . . . . . . 7* *3, 87 Unterschiede . . . . . . . . . 191 Stella . . . . . . . . . . . . . . . . . . 427 swapon . . . . . . . . . . . . .* * . . . . . 69 SLIP . . . . . . . . . . . . . . 319, 330 Stephan Endrass . . . . . . . . . . . 7 Symbolischer Link . . . . . . 3* *93 SLIP-Server . . . . . . . . 331, 332 STonX . . . . . . . . . . . . . . . . . 417 sync . . . . . . . . . . . . . * *. . . . . . . 69 smail . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 351 Streamer syncPPP . . . . . . 346, 347, 3* *49 Smarthost . . . . . . . . . . . . . . 352 QIC-02 . . . . . . . . . . . . . . . 245 syslog . . . . . . . . . . . . .* * . . . . . 198 SMB . . . . . . . . . . 242, 377, 378 QIC-80 . . . . . . . . . . . . . . . 245 system . . . . . . . . . . . . * *. . . . . 335 SMC 9194 . . . . . . . . . . . . . . 140 SCSI . . . . . . . . . . . . . . . . . 131 System SMC Ultra . . . . . . . . . . . . . 140 Su.S.E. Update . . . . . . . . . . . * *. . . . 107 SMP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 221 Dienstleistungen . . . . . . . 18 System Properties SMTP . . . . . . . . . . . . . 210, 351 Telefonnummern . . . . . . . 18 SuSEFax . . . . . . . . . . .* * . . 358 SNPP . . . . . . . . . . . . . . . . . . 369 S.u.S.E. . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 System V . . . . . . . . . . 110* *, 201 Software ausw"ahlen . . . . . . 47 SunOS . . . . . . . . . . . . . 243, 400 Systemadministrator . . . . . 462 Sony CD-ROM . . . . . . . . . 238 Support Systeminformationen . . . . 192 Sony CDU31A . . . . . 131, 140 Angaben zur Konfiguration . Systemkonfiguration 103, 207 Sony CDU33A . . . . . 131, 140 12 Systemzustand . . . . . . . . . * *. 397 Sony CDU535 CD-ROM 131, Dienstleistungen . . . . 17, 18 140, 238 Hotline . . . . . . . . . . . . . . . . 16 T Soundblaster Pro . . . . . . . . 237 Installation . . . . . . . . . . . . 10 T-Online . . . . . . . . . . . .* * . . . . . . 2 Soundblaster Pro CD-ROM . . Kommerzieller . . . . . . . . . 17 tar . . . . . . . . . . . . . . * *. . . . 76, 200 237 Telefonnummern . . . . 16, 18 tar . . . . . . . . . . . . . * *. . . . . . . 393 Soundkarte Zeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Task . . . . . . . . . . . . . * *. . . . . . 463 Pro Audio Spectrum . . . 130 Support-Datenbank . . . . . . . 13 Tastatur Soundkarten . . . . . . . . . . . . 246 S.u.S.E. . . . . . . . . . . . . . . . . 197 Belegung . . . . . . . . . . * *. . . 207 speed . . . . . . . . . . . . . . . . . . 337 SuSEconfig . . . . vii, 103, 111, CapsLock . . . . . . . . . .* * . . 207 Speicher . . . . . . . . . . . . . . . . 462 205-207, 211, 213, 280, NumLock . . . . . . . . . . * *. . 207 Gro"sse nicht erkannt . . . 131 284, 296, 297, 303, 324, Verzo"gerung . . . . . . . . * *. . 208 Reservieren . . . . . . . . . . . 130 351, 354, 472 Wiederholung . . . . . . . . * *. 207 Schu"tzen . . . . . . . . . . . . . 130 SuSEconfig . . . . . . . . . . . . 205 Tastaturbelegung . . . . . . . .* * 191 Speichertest . . . . . . . . . . . . 130 SuSEconfig.kdm . . . . . . . . 280 Tastaturbelegung im Spool-System . . . . . . . . . . . 169 susefax . . . . . . . . . . . 358, 368 DOS-Modus falsch . . . 62 apsfilter . . . . . . . . . . . . . . 175 SuSEFax . . . xi, 358, 358__, 359, Tastenkombinationen . . . . 451 apsfilter-Druckwarteschlangen 363, 364, 368, 369 Taylor-UUCP . . . . . . . . . x,* * 334 176 susefax.images tcl . . . . . . . . . . . . . . * *. . . . . . 220 apsfilter-Konfiguration . 176 SuSEFax . . . . . . . . . . . . . 359 TCP/IP . . . . . . . . . . . . .* * . . . . 319 Bestandteile . . . . . . . . . . 171 susefax.phonebook.file tcsh . . . . . . . . . . . . . * *. . 340, 462 D"amon . . . . . . . . . . . . . . . 172 SuSEFax . . . . . . . . . . . . . 359 Telefonbuch Filter . . . . . . . . . . . . 173, 174 susefax.setup.file SuSEFax . . . . . . . . . . .* * . . 366 Netzwerkdrucker . . . . . . 181 SuSEFax . . . . . . . . . . . . . 359 Telefonnummern . . . . . . . . .* * 18 Steuerung . . . . . . . . . . . . 171 susefax.setup.path Telix . . . . . . . . . . . . . * *. . . . . . 320 500 ___________________________________________________________________________________________________________________________I* *ndex__________________ telnet 198, 210, 215, 331, 472 TXC CD-ROM . . . . . . . . . 237 Benutzer . . . . . . . . . .* * . . . 102 Telnet . . . . . . . . . . . . . . . . . . 463 Gruppen . . . . . . . . . . .* * . . . 103 Tempor"are Dateien U Verzeichnis Lo"schen . . . . . . . . . . . . . . 215 UAE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 420 Anlegen . . . . . . . . . . .* * . . . 388 Terminal . . . . . . . . . . . . . . . 463 ugidd . . . . . . . . . . . . . . . . . . 305 Lo"schen . . . . . . . . . . * *. . . . 388 Terminalprogramm . . . . . . 320 Ultrastor . . . . . . . . . . . . . . . 122 Wechseln . . . . . . . . . . * *. . . 388 texconfig . . . . . . . . . . . 445, 446 Umfang der Installation . . . 90 Verzeichnisbaum . . . . . . . . * *467 texhash . . . . . . . . . . . . . . . . . 446 Umgebung . . . . . . . . . . . . . 463 Verzeichnisse . . . . . . . . . * *. . 464 Texinfo . . . . . . . . . . . . . . . . . 200 Umgebungsvariable . . . . . 463 VESA . . . . . . . . . . . . . .* * . . . . 265 Texinfo-Dateien . . . . . . . . . . . 5 $allowed . . . . . . . . . . . . . 181 VG-AnyLAN . . . . . . . . . . . * *136 Text $DISPLAY . . . . . . . . . . . 465 Vgb . . . . . . . . . . . . . . * *. . . . . . 428 Suchen . . . . . . . . . . . . . . . 392 $FEATURE . . . . . . . . . . 176 VGB . . . . . . . . . . . . . . * *. . . . . 428 Textdateien $GS_RESOL . . . . . . . . . 185 vi . . . . . . . . 198, 433-435* *, 456 Lesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 $HOME . . . 181, 271, 281, VIC-20 . . . . . . . . . . . . .* * . . . . 427 Textkonsole . . . . . . . . . . . . 213 290, 454, 463 vice . . . . . . . . . . . . . .* * . . . . . . 425 The XFree86 Project, Inc. . . 2, $KDEDIR . . . . . . . . . . . 279 vice . . . . . . . . . . . . . .* * . . . . . 425 249 $MANPATH . . . . . . . . . 463 Vice . . . . . . . . . . . . . * *. . . . . . 425 Thomas Esser . . . . . . . . . . . 445 $PATH 198, 272, 279, 326, Video Console System . . . 427 TI 4000M TravelMate . . . 245 463 virtuelle Konsolen . . . . . . .* * 387 tiff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 364 $PRINTER . . . . . . . . . . 171 virtueller Bildschirm . . . . . * *264 TIFF Software . . . . . . . . . . 364 $SHELL . . . . . . . . . . . . . 463 Virus . . . . . . . . . . . . . * *. . . . . . 147 tiffg3 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 364 $USER . . . . . . . . . . . . . . 463 VLSI . . . . . . . . . . . . . * *. . . . . 117 time . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 335 $WINDOWMANAGER . . tin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 358 271-273 W tk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 220UMSDOS . . . . . . . . . . . . . . . 89 w . . . . . . . . . . . . . . .* * . . . . . . . 397 tkinfo . . . . . . . . . . . . . . . . . . .U5nable to mount root . . . . . 63 Wabi . . . . . . . . . . . . . .* * . . . . . . 72 tkInfo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5UNIX . . . . 1, 2, 359, 368, 385, WAN . . . . . . . . . . . . . . * *319, 464 Tkinfo (tkinfo ) . . . . . . . . 200 453, 454, 457, 463, 464 Watchdog . . . . . . . . . . . * *. . . 245 TMC-16x0 . . . . . . . . . 128, 136 Einstieg . . . . . . . . . . . . . . 385 WD80x3 . . . . . . . . . . . . * *. . . 141 TMC-885/950 . . . . . . . . . . 128 unix.chmod . . . . . . . . . . . . . 395 Wearnes CD-ROM . . . . . . 237 Token Ring . . . . . . . . 137, 235 Unterschiede Western Digital WD80x3 141 top . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 398 Slackware . . . . . . . . . . . . 191 WfW . . . . . . . . . . . . . .* * . . . . 400 toppp . . . . . . . . . . . . . . . . . . 325 Update . . . . . . . . . . . . . . . . . 107 wget . . . . . . . . . . . . . .* * . . . . . 213 TOS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 418 updatedb . . . . . . . . . . . . . . . 214 wget . . . . . . . . . . . . . .* * . . . . . 115 tosdump.prg . . . . . . . . . . . . 418 Ur-Linux . . . . . . . . . . . . . . . 463 Wide Area Network . . . . siehe Toshiba . . . . . . . . . . . . . . . . 117 Boot-Methoden . . . . . . . . 33 WAN Touchpad . . . . . . . . . . . . . . . 244 Usenet . . . . . . . . . . . . . . . . . 354 Widget . . . . . . . . . . . . .* * . . . . 289 Trackball . . . . . . . . . . . . . . . 244 $USER . . . . . . . . . . . . . . . . 463 wie__geht . . . . . . . . . . . * *. . . . . . 6 Trackpoint . . . . . . . . . . . . . . 244 useradd . . . . . . . 103, 332, 387 Wildcards . . . . . . . . . . 39* *0, 464 tragbare Rechner . . . . . . . . 117 userdel . . . . . . . . . . . . . . . . . 103 Window . . . . . . . . . . . . .* * . . . 289 Transmission Subscriber USRobotics . . . . . . . . . . . . . 375 Windowmanager . . . . . . . . 267 Identification . . . . . . . 365 uucico . . . . . . . . . . . . . . . . . 340 Aufgaben . . . . . . . . . . * *. . . 270 transrom . . . . . . . . . . . . . . . 420 UUCP . x, 110, 333, 336, 338, Fvwm2 . . . . . . . . .* * . . . . . 272 Trantor T128/128F/228 . . 132 351, 355 Konfiguration . . . . . . . .* * . 289 Trantor T130B . . . . . . . . . . 132 uuname . . . . . . . . . . . . . . . . 340 Start . . . . . . . . . . . * *. . . . . . 273 Travan . . . . . . . . . . . . . . . . . 245 $WINDOWMANAGER . . . . Travelmate . . . . . . . . . . . . . 244 V 271-273 trn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 358Vadem . . . . . . . . . . . . . . . . . 117 Windows . . . . . . . . 2, 368,* * 369 trn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 358 VCS 2600 . . . . . . . . . . . . . . 427 Samba . . . . . . . . . . . * *. . . . 213 trn spl______.... . . . . . . . . . . . 358 Vernetzung . . . . . . . . . . . . . 293 SMB . . . . . . . . . . . . .* * . . . . 377 TSI . . . . . . . . . . . . . . . . 365, 375 versteckte Dateien . . . . . . . 391 Windows . . . . . . . . .* * . . . . . 377 tunelp . . . . . . . . . . . . . . . . . . 169 Vertikalfrequenz . . . . 253, 255 Windows NT . . 359, 377, 400, Twm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 269 Verwaltung 454 * * 501 Index _________________________________________________________________________________________________________________* *_______________________________________@ Booten . . . . . . . . . . . . . . . 160 XDM . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102 LILO . . . . . . . . . . . . * *. 99, 100 Bootmanager . . . . . . . . . 146 xdvi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 445 Administration . . . . . . . * *. . 97 Windows 95 . . . . . . . . . . 2, 382 xdvi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 385 Backup . . . . . . . . . . . * *. . . . 104 Windows NT . . . . . . . . . . . . . . 2 XDvi . . . . . . . . . . . . . . . . . . 385 Benutzerverwaltung . . . 102 Windows 95 XEmacs . . . . . . . . . . . . . . . . 440 Bootkernel . . . . . . . . . * *. . . . 99 Booten . . . . . . . . . . . . . . . 159 Xenix . . . . . . . . . . . . . 242, 400 Bootkonfiguration . . . . . .* * 99 Bootmenu" . . . . . . . . . . . . . 55 xf86 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 220 CD-ROM-Laufwerk DOS-Modus . . . . . . . . . . . 32 xf86config . 14, 249, 250, 253, einrichten . . . . . . . * *. . . . 97 Linux-Partitionen anlegen . . 260, 261, 265 Dateisysteme festlegen . . 88 27 XF86Config . . . . . . . . . . . . 253 Drucker einrichten . . . . . * *. 97 WinFlex . . . . . . . . . . . . . . . . 369 Clocks . . . . . . . . . . . . . . . 264 Einstellungen . . . . . . . * *. . . 85 WinFlex . . . . . . . . . . . . . . . 369 Depth . . . . . . . . . . . . . . . . 264 Formatieren . . . . . . . . .* * . . . 90 WINS . . . . . . . . . . . . . . . . . . 378 Device . . . . . . . . . . . . . . . 264 fstab-Datei einlesen . . . 90 Wm2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 269 Device-Section . . . . . . . . 265 Funktionstasten . . . . . . * *. . 79 Wrapper Driver . . . . . . . . . . . . . . . . 263 Gruppenverwaltung . . . 103 SuSEFax . . . . . . . . . . . . . 358 modeline . . . . . . . . . . . . . 264 Hardware integrieren . . . 97 wuftpd . . . . . . . . . . . . . . . . . 111 Modes . . . . . . . . . . . . . . . 264 Hauptmenu" . . . . . . . . . .* * . . 85 Wurzelverzeichnis . . . . . . . 464 Monitor . . . . . . . . . . . . . . 264 Index aller Serien und WWW . . . . . . . . . . . . . . . . . 331 Monitor-Section . . . . . . 265 Pakete . . . . . . . . . .* * . . . . . 95 Screen-Section . . . . . . . . 263 Inode-Dichte . . . . . . . . * *. . . 89 X Subsection Installationsmedium . . . . 79 X . . . . . . . . . . . . siehe X11, 253 Display . . . . . . . . . . . . . . . 264 Installationsmodus . . . . .* * 84 X -probeonly . . . . . . . 260, 261 Viewport . . . . . . . . . . . . . 264 Installationsumfang . . . . .* * 90 X Consortium, Inc. . . . . 2, 249 Virtual . . . . . . . . . . . . . . . 264 kdm . . . . . . . . . . . . * *. . . . . 102 X Window System . . 249, 464 XF86Setup 14, 249-251, 253, Konfigurationen . . . . . . .* * . 90 .Xresources . . . . . . . . . . . 290 261, 265 Konfigurationsdatei . . . 103 Application Defaults . . 289 xfontsel . . . . . . . . . . . . . . . . 290 Maus einrichten . . . . . . .* * . 97 Benutzereinstellungen . 290 XFree86TM . . . . . . . . . . . . . 249 Modem einrichten . . . . . . * *97 Voreinstellung . . . . . . . . 289 xfsetup . . . . . . . . . . . . . . . 249 Mountpoint festlegen . . . 88 X-Server . . . . . . . . . . . . . . . 465 xinetd . . . . . . . . . . . . . . . . . . 210 Netzkarte einrichten . . . .* * 97 X-Window-System siehe X11 xinfo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5Netzwerk . . . . . . . . . . * *. . . 100 X.75 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 346 XInfo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Paket-Abh"angigkeiten X/Open Company Limited . 2 XInfo (xinfo ) . . . . . . . . . . 200 "uberpru"fen . . . . . . .* * . . . . 94 X11 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 249 xli . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 275 Paketauswahl . . . . . . . .* * . . 91 .Xresources . . . . . . . . . . . 290 xlsfonts . . . . . . . . . . . . . . . . 290 Pakete einspielen . . . . . .* * . 95 Benutzereinstellungen . 290 xntp . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 213 Pakete lo"schen . . . . . . .* * . . 96 Displaymanager . . . . . . . 213 xosview . . . . . . . . . . . . . . . . 230 Partitionieren . . . . . . .* * . . . 86 Grafikkarten . . . . . 252, 256 xpmroot . . . . . . . . . . . . . . . . 275 Scanner einrichten . . . . . * *. 97 Konfiguration . . . . 250, 253 xrpm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 116 Serienauswahl . . . . . . . * *. . 91 M"ause . . . . . . . . . . . . 251, 254 xscanimage . . . . . . . . 189, 190 xdm . . . . . . . . . . . . * *. . . . . 102 Monitore . . . . . . . . . 253, 255 xsetroot . . . . . . . . . . . . . . . . 277 YaST . . . . . . . . . . . . . .* * . . . . . . 79 Tastatur . . . . . . . . . . . 251, 255 XT-Festplattencontroller . 132 YP X-Server . . . . . . . . . . 252, 257 xterm . . . . . . . . . 275, 341, 349 Domainname . . . . . . . . .* * 211 langsamer Start . . . . . . . 287 xv . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 275 Server . . . . . . . . . . . * *. . . . . 212 Optimierung . . . . . . . . . . 261 xvga16 . . . . . . . . . . . . . . . . 249 yp.conf . . . . . . . . . . . . * *. . . . . 303 Shutdown . . . . . . . . . . . . 213 Xwrapper . . . . . . . . . . . . . . 111 ypbind . . . . . . . . . . . . * *. . . . . 303 starten . . . . . . . . . . . . . . . 253 xzx . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 422ypclient . . . . . . . . . . . .* * . . 302 X11 Release 6.3 . . . . . . . . . 249 ypserver . . . . . . . . . . . .* * . . . . 303 X11R1 . . . . . . . . . . . . . . . . . 249 Y ypserver . . . . . . . . . . . .* * . . 304 X11R6.3 . . . . . . . . . . . . . . . 249 yast X-Window-System . . . . . . 262 ISDN . . . . . . . . . . . . . . . . 342 Z xarchie . . . . . . . . . . . . 289, 290 yast . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79Z80 . . . . . . . . . . . . . * *. . . . . . . 422 xdm . . 14, 102, 111, 208, 280 YaST . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79 Zeit einstellen . . . . . . . . * *. . . 213 502 ___________________________________________________________________________________________________________________________I* *ndex__________________ Zeitzone . . . . . . . . . . . . . . . . 208 Zugangsberechtigung . . . . 465 Samba . . . . . . . . . . . * *. . . . 379 Zilog . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 422 Zugriff Zuru"cksetzen . . . . . . . . .* * . . 465 ZIP Drive Modem . . . . . . . . . . . . . . 331 Paralleles . . . . . . . . 128, 137 Zugriffsrechte . 389, 391, 394 ZX81 . . . . . . . . . . . . . * *. . . . . 422 * * 503